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Familienbande V: Vermächtnisse

von Dawn

Kapitel 13

Intensivstation
Dienstag
19:38 Uhr


Grey benutzte seine Hände um sich über die blutunterlaufenen und vor Müdigkeit geschwollenen Augen zu reiben. Zwischen den Ereignissen dieses vollgepackten Tages und dem schwarzen Loch in seiner Erinnerung fand er, dass er gegen das Gefühl ankämpfen musste, dass das Leben außerhalb des Krankenhauses nur ein Traum war – oder noch schlimmer – aufgehört hatte zu existieren. Vor kaum zwölf Stunden war er in der Rolle des Patienten gewesen, und Fox in der des besorgten Bruders. Grey hatte während Kates Krebs gelernt, dass das Leben oft einen grausamen Sinn für Humor besaß. Wenn er sich jetzt Fox ansah, wie ihre Positionen so schnell und brutal vertauscht worden waren, konnte er fast schwören, dass er das gespenstige Echo von kosmischem Gelächter hörte.

„Du musst immer im Mittelpunkt stehen, nicht wahr, kleiner Bruder?“, sagte er mit sanften, von Schmerz, nicht von Ärger getönten Worten. „Du hast unsere volle Aufmerksamkeit, das verspreche ich dir. Warum wachst du nicht einfach auf, um sie genießen zu können?“

Fox’s raue Atemzüge, die von der Sauerstoffmaske gedämpft wurden, blieben gleichmäßig, sein Gesicht ausdruckslos und eine Hand lag weiterhin schlaff auf seinem Bauch. Dank einiger heftigen Antibiotika und fiebersenkender Medikamente war seine Temperatur um ein Grad gesunken – immer noch hoch, aber nicht mehr gefährlich hoch. Um die Wahrheit zu sagen hätte er jetzt wach sein sollen, oder zumindest im Aufwachen. Dr. Brewer war nicht sonderlich besorgt, aber die kaum versteckte Panik in Danas Augen ließen Grey mit einem Stück Eis in den Gedärmen zurück, welches noch nicht geschmolzen war.

Grey schloss seine Augen und beugte sich vor um seinen Kopf auf seinen Händen abzulegen, wobei er sich das frühere Gespräch mit Brewer wieder in sein nebliges Hirn rief. Eine Masse von... etwas hatte sich an Fox’s Epiphyse angesiedelt, der kleinen Drüse nahe des geometrischen Zentrums des Gehirns. Danas weißes Gesicht und ihre gehetzten, wissenden Augen. Sie war von der Diagnose geschockt, jedoch nicht von der Krankheit. Sie und Walt hatten Blicke ausgetauscht, die auf eine dunkle und schreckliche Geschichte schließen ließen.

Danach hatten Dana und Brewer ihr fachliches Gespräch gehalten und dank seiner eigenen dunklen Vergangenheit hielt dieses tatsächlich etwas an Bedeutung. Eine Anzahl weißer Blutkörperchen von nur 500, mit einer T4 Anzahl von lediglich 150. Übersetzung? Ein dezimiertes Immunsystem dem es unmöglich war diese Krankheit zu bekämpfen. Der Grund? Die Antwort darauf blieb unbekannt und begründete Danas und Walts Abwesenheit.

Er musste eingenickt sein, denn eine sanfte Hand auf seiner Schulter durchfuhr seinen Körper wie ein elektrischer Schock. Sein Kopf schoss hoch und sein Blick traf Elenas warme, braune Augen.

„Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass Sie schlafen.“, sagte sie bedauernd.

Grey rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Hab ich nicht.“ Er bemerkte das amüsierte Zucken ihrer Lippen und grinste. „Naja, ich hatte es jedenfalls nicht *vor*.“

„Meine Schicht war vor einer halben Stunde vorbei, aber ich bin noch etwas geblieben um mich um Mulders Therapie zu kümmern.“, erklärte sie als seine Augen auf den Wagen fielen.

„Das war nett von Ihnen“, erwiderte Grey, gerührt von ihrer Rücksichtnahme. „Besonders wenn man bedenkt, dass er das gar nicht mitkriegt.“

Elena zuckte mit den Achseln. „Sie wären überrascht. Patienten in diesem Zustand bekommen viel mehr mit als man ihnen zutraut. Ich dachte mir, dass es hilfreich ist, wenn ein bekanntes Gesicht diese Quälerei ausübt.“

Sie sah Greys entsetzten Ausdruck als sie sich nach der Ausrüstung umdrehte und legte ihm versichernd eine Hand auf den Arm. „Ich muss mich schon wieder entschuldigen. Das war ein schlechter Witz. Glauben Sie mir, für ihn ist es gar nicht so schlimm.“

Grey akzeptierte ihre Worte, ging aber zur Tür. „Ich werde draußen im Flur warten.“

Er quetschte sich an einer anderen Schwester vorbei, die offensichtlich im Begriff war Elena zu helfen und lehnte sich gegen die glatte, kühle Wand wobei er aufgrund des grellen Lichtes die Augen schloss.

*Denk an Kristen*, befahl er sich streng. *Oder an das Baseballspiel von letzter Woche. An alles, nur nicht an das was dort jetzt in dem Zimmer geschieht.*

Fast hätte es geklappt, bis die verzweifelten Schreie seines Bruders die normalen Krankenhausgeräusche übertönten und er sich aufrichtete. Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen und kaute auf seiner Lippe als er den leisen Stimmen der beiden Schwestern lauschte die versuchten, ihn zu beruhigen. Aber als er Fox jämmerlich nach Dana rufen hörte, zerbrach etwas in ihm und er drängte zurück ins Zimmer.

Elena und die andere Schwester versuchten Fox Arme festzuhalten. Er schlug wild um sich, seine Augen glasig vor Fieber und Schmerzen. Elena musste gespürt haben, dass Grey ins Zimmer gekommen war, denn sie rief ihm über ihre Schulter etwas zu, ohne ihren festen Griff um Fox’s Körper zu lockern.

„Helfen sie uns bitte, Mr. McKenzie. Ihr Bruder könnte jetzt ein bekanntes Gesicht gebrauchen.“

In drei schnellen Schritten war Grey am Bett und stellte sich genau in Fox Blickrichtung: Sanft nahm er sein Kinn in die Hand und drehte seinen Kopf bis ihre Blicke sich trafen.

„Fox, entspann dich. Es ist okay. Du bist sehr krank und du bist im Krankenhaus. Hör auf dich zu wehren, sonst wirst du dir wehtun.“

Er sprach mit tiefer, besänftigender Stimme und sah zu wie weitaufgerissene, glasige Augen langsam wieder fokussierten und angespannte Muskeln sich entspannten.

„So ist’s gut, kleiner Bruder“, murmelte Grey. „Versuch dich zu entspannen. Komm schon, lehn dich zurück.“

Elena, die Grey ermöglicht hatte Fox’s volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem sie sich etwas zurückgezogen hatte, ging schnell zum Bett und richtete die Kissen während Grey half seinen Bruder zurück zu lehnen. Grey sah wie Fox’s Augen ängstlich zwischen der Schwester und ihm hin und her blickten und nach einem Grund suchten, der seine Panik erklärte.

„Das ist Elena, sie hat sich gut um dich gekümmert.“, sagte Grey und warf ihr ein schmales Lächeln zu, obwohl sein Herz noch immer doppelt so schnell schlug wie sonst.

„Sie hat versucht meine Innereien durch meine Nase auszusaugen“, krächzte sein Bruder schwach. „Das nennst du gut?“

Grey konnte fast spüren wie sich sein Blutdruck senkte. Wenn Fox diesen trockenen Sinn für Humor aufbringen konnte, musste es ihm besser gehen. Elena zupfte noch einmal am Kissen und schenkte ihm dann ein Lächeln.

„Kennen Sie den Preis für eine gut erhaltene Leber auf dem Schwarzmarkt? Man wird’s ja mal versuchen dürfen.“, sagte sie unbeirrt.

Fox starrte sie an und begann überrascht zu glucksen bevor dies in einen heftigen Hustenanfall überging. Elena war sofort da und half ihm sich aufzusetzen, nahm eine Nierenschale vom Bettisch und hielt sie ihm unter das Kinn während sie ihm fest auf den Rücken klopfte.

„Los, Mulder. Sie müssen das ganze Gift loswerden und mich arbeitslos machen. Versuchen Sie einfach ihrem Körper die Arbeit zu überlassen.“

Grey warf einen Blick auf die Situation und drehte sich dann schnell um, wobei er hart schlucken musste. Als Fox’s Husten verstummte drehte er sich erneut um und sah wie Elena das blasse, verschwitzte Gesicht seines Bruders mit einem weichen Tuch abwusch und leise Ermutigungen murmelte. Fox lag kraftlos in den Kissen, sein kurzer Energieschub vollständig von dem Hustenanfall verbraucht.

„Das war Absicht.“, sagte er vorwurfsvoll, aber mit einem Lächeln in den Mundwinkeln.

„Erwischt.“, sagt sie zwinkernd. „Ich werde auf alle Möglichkeiten zurückgreifen um mein Ziel zu erreichen.“ Sie tauschte die Sauerstoffmaske mit einer Nasenkanüle und legte sie ihm sanft um den Kopf.

Mulders Lächeln wurde etwas breiter. „Sie sind die erste Krankenschwester die ich kenne, die einen Sinn für Humor hat.“, sagte er. „Muss schwierig sein.“

Elena verdrehte die Augen. „Sie haben keine Ahnung, Mulder.“ Sie packte den Griff des Wagens und rollte ihn zur Tür, hielt aber auf der Schwelle inne. „Reine Neugierde, aber wie viele Krankenschwestern kennen Sie?“

Grey schnaubte und sprach bevor sein Bruder antworten konnte. „Sie haben keine Ahnung, Elena.“

Der helle Klang von Gelächter hallte im Flur wider auch nachdem sie die Tür geschlossen hatte.

Fox hustete etwas und zog dann eine Grimasse. „Hab nen ekelhaften Geschmack im Mund.“, sagte er. „Wasser?“

Sich mental vorwerfend da nicht selber drauf gekommen zu sein, goss Grey ihm etwas in ein Glas und hielt es so, dass sein Bruder mit einem Strohhalm trinken konnte. Nachdem Fox die Hälfte getrunken hatte, hielt er die Hand hoch und Grey setzte das Glas beiseite. Obwohl seine Lider schon schwer waren, blinzelte Fox Grey an.

„Ich will dir nichts, aber ist mit diesem Bild hier etwas nicht in Ordnung? Ich meine, das letzte woran ich mich erinnern kann ist dass *du* auf dieser Seite des Bettgitters warst. Was ist los mit mir? Wie bin ich hier hingekommen?“

Grey unterdrückte vorsichtig den Drang dem Blick seines Bruders auszuweichen, und scharrte mit den Füßen. Fox war ein Profiler und es würde ihm sofort auffallen, wenn er ihn auch nur anflunkerte. Aber auf keinen Fall würde er ihm das volle Ausmaß seiner Krankheit mitteilen – als ob er das könnte. Er konnte ihm nur den Teil erzählen, den er verstand.

„Du hast eine bakterielle Lungenentzündung“, sagte er. „Von dem was Dana mir erzählt hat, bist du im Aufenthaltsraum zusammen gebrochen, nachdem du heute morgen mein Zimmer verlassen hast. Dein Fieber war sehr hoch, aber sie haben es geschafft es etwas zu senken.“

„Wo ist Scully?“

*Hmmm. Wie soll ich das beantworten ohne ihn argwöhnisch zu machen?*, dachte Grey.

„Sie sagte, dass sie die Laborergebnisse studieren wollte.,“, beantwortete Grey die Frage und setzte sich auf den Stuhl. „Ich denke mal dass sie bald zurück ist.“

Er ertappte sich dabei wie er an seinem Daumen knabberte – eine Handlung die Kate sofort als rotes Tuch erkannt hätte, dass er etwas verheimlichte. Glücklicherweise waren Fox’s Augen nicht darauf bedacht diese Information aufzunehmen und schlossen sich für einige Zeit.

„Schlaf ein bisschen, kleiner Bruder“, drängte Grey ihn leise. „Dana wird hier sein wenn du aufwachst.“

„So müde.“, murmelte Fox. Seine Worte verschmolzen zu einem und verschwammen wie die Wasserfarben im Bild eines Kindes. „Kopftutweh.“

Grey öffnete seinen Mund um zu fragen, ober er die Schwester auftreiben sollte, aber Fox’s Kopf fiel zur Seite und seine Atmung wurde gleichmäßig. Er beobachtete seinen Bruder wie er schlief bis seine eigenen Augen zu meutern begannen und er nicth länger kieferbrechende Gähner unterdrücken konnte. Seinen Stuhl näher rückend verschränkte er seine Arme und legte sie auf der Matratze ab, um seinen Kopf darauf zu betten. Innerhalb von Sekunden gesellte sich sein gleichmäßiges Atmen zu dem seines Bruders.


Quantico
Dienstag
19:00 Uhr


Skinner hielt im Durchgang zum Labor inne und nutzte die Möglichkeit für eine kleine Observation. Scully hockte auf einem der hohen Hocker, einen Fuß auf einem der Streben abgestellt, der andere baumelte einige Zentimeter über dem Boden. Ein Mikroskop befand sich unmittelbar neben ihrem linken Ellbogen und einige Seiten von Daten stapelten sich vor ihr. Ihr rotbrauner Kopf, auf eine Faust gestützt, rutschte langsam mit der Schwerkraft nur um dann scharf wieder hoch zu schrecken. Skinner beobachtete diesen Kreislauf ein paarmal bevor er sich laut räusperte und eintrat.

Scullys schläfrige Haltung verschwand sofort und sie schob die Brille wieder herauf, die ihr etwas auf der Nase herunter gerutscht war.

„Sir.“, sagte sie als er sich neben ihr nieder ließ. „Es tut mir Leid, ich habe Sie nicht reinkommen hören.“

„Ich dachte mir, Sie könnten vielleicht eine Mitfahrgelegenheit zum Krankenhaus gebrauchen um nach Mulder zu sehen.“, antwortete Skinner und bemerkte die bläuliche Haut unterhalb ihrer Augen. „Danach könnte ich Sie und Grey nach Hause fahren, damit Sie etwas schlafen können.“

Natürlich protestierte sie sofort.

„Ich begrüße die Fahrt zum Krankenhaus, Sir, aber ich habe nicht vor Mulder heute Nacht alleine zu lassen. Sie sollten Grey bei Mulder absetzen, denn er ist noch nicht vollständig auf dem Damm und er muss erschöpft sein.“

Skinner zog die Augenbrauen nach unten und presste die Kiefer zusammen. „Bitte, Scully, kommen Sie mir jetzt nicht in Mulder-Manier. Ich würde es hassen, daraus einen Befehl machen zu müssen.“

Etwas in ihm erwartete einen Wutausbruch. Scully, die darauf aus war, Mulder zu beschützen, hatte schon mehr als nur ein Krankenhaus terrorisiert und er wusste, dass er soeben im übertragenen Sinne seine Halsschlagader entblößt hatte. Aber sie zog nur eine Augenbraue hoch und betrachtete ihn mit einem amüsierten Ausdruck.

„Mulder-Manier?“

„Ja. Sie sollten doch genau wissen wovon ich spreche. Ich habe gesehen, wie sie die letzten Tage versucht haben ihn im Zaum zu halten – er wollte nicht essen, nicht schlafen. All seine Energie ging darauf Grey zu finden und seine Gesundheit litt darunter. Klingelt es irgendwo, Agent Scully?“ Er betonte ihren Titel absichtlich besonders und starrte sie durchdringend an.

Scully errötete. „Sir, er ist so krank. Wenn etwas passieren würde und...“

Skinner hielt eine Hand hoch. „Scully, er ist stabil. Bis jetzt hat er noch nicht einmal gemerkt ob Sie da waren oder nicht. Aber wenn Sie sich dann besser fühlen würde es mich freuen bei ihm zu bleiben, während Sie etwas schlafen.“

Ihre Augen füllten sich mit Tränen bevor sie es unterbinden konnte. Scully senkte ihren Kopf und sammelte den Papierkram ein, während sie angestrengt mit den Augen klimperte. „Ich... ich weiß nicht was ich sagen soll.“, entgegnete sie gerührt. „Ich bedanke mich für Ihr Angebot aber ich weiß, dass auch Sie einen langen Tag hatten und...“

„Sie vergessen, dass ich letzte Nacht geschlafen habe.“, erinnerte Skinner sie sanft. „Einverstanden?“

Scully krümmte ihre Lippen. „Ich wusste nicht, dass ich eine Wahl habe.“

„Ich halte die Illusion gerne aufrecht.“, sagte Skinner trocken.

Scully musste lachen. Sie sortierte die Papiere zu einem ordentlichen Stapel und brachte die Teströhrchen wieder in den Kühlschrank. Skinner gab ihr die Papiere und zögerte einen Moment bevor er sprach.

„Irgendwelche Anhaltspunkte?“

Sie seufzte tief als sie ihm durch die Tür folgte und sie langsam den verwaisten Flur entlang gingen. „Nichts von Relevanz. Ich habe Mulders Daten mit denen von Dr. Sacks verglichen.“

„Sacks - der NASA Wissenschaftler der von dem Stein infiziert wurde?“

„Genau der. Unglücklicherweise ist das Meiste der Daten zu seinem Tod verschwunden. Was ich habe ist bestenfalls lückenhaft.“ Scully beförderte eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „So weit ich es beurteilen kann, ist die Masse an Mulders Epiphyse die Gleiche wie die bei Sacks. Aber ich weiß nicht, wie sie dahin gekommen ist.“

„Das bedeutet?“

„Das bedeutet, dass wir wissen wann Dr. Sacks infiziert wurde – und wie. Aber Mulder...“ Sie nahm ihre Brille ab und steckte sie in die Tasche und rieb sich dann über die Brillenabdrücke auf ihrer Nase. „Ich zermürbe mir das Hirn um herauszufinden, wann Mulder ohne es zu wissen mit dem schwarzen Öl in Kontakt gekommen sein konnte. Nichts passt. Es macht einfach keinen Sinn.“

„Sie sagten in Ihrem Bericht dass Sacks sofort nach dem Kontakt mit dem Öl ins Koma gefallen war.“, stellte Skinner fest und zog die Stirn in Falten. „Aber wir wissen, dass das auf Mulder nicht zutrifft. Verdammt, wir standen direkt neben ihm als er zusammen gebrochen ist! Und was, wenn überhaupt, hat das alles mit seiner Lungenentzündung zu tun?“

Scully kaute auf ihrer Lippe. „Die Lungenentzündung ist nur ein Nebeneffekt seines geschwächten Immunsystems. Und ich vermute, dass diese Masse in seinem Hirn irgendwie dafür verantwortlich ist. Wenn das wahr ist...“

Skinner sah sie scharf an und blickte dann schnell weg, als er merkte dass sie nach Fassung rang.

„Wenn das wahr ist“, fuhr sie leise fort, „dann wird es Mulder nicht besser gehen bevor wir die Masse entfernt haben. Und im Moment kenne ich nur einen Weg um dies zu erreichen.“

Als sie nicht fortfuhr, hielt Skinner sie mit ausgestrecktem Arm an. Suchend blickte er ihr ins Gesicht, erschreckt von dem was er da sah.

„Scully? Was?“

Scully öffnete ihren Mund, drehte sich dann scharf um und ging weiter. Sie sprach nur zwei Worte, welche sie eilig hinter sich warf wie einen Gegenstand, der zu abschreckend war um ihn zu behalten.

„Den Tod.“
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