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Familienbande V: Vermächtnisse

von Dawn

Kapitel 14

GUMC
Mittwoch
7:52 Uhr


Skinner nahm seine Handschuhe, Maske und Kittel ab, zerknüllte sie zu einem Ball und stopfte sie in den Mülleimer. Als er das Vorzimmer verließ drang Scullys Stimme durch sein durch Schlafmangel gelähmtes Hirn. Nicht schreiend – Scully erhob selten ihre Stimme – aber wild vor Intensität.

„Ich sage Ihnen, dass Sie nicht verstehen worum es hier geht! Sie können es nicht verstehen.“

Dr. Brewers Stimme, angespannt vor Kontrolle. „Und Sie verstehen es? Weil falls Sie Informationen haben, die Sie nicht mit mir teilen, Dr. Scully, muss ich sie jetzt erfahren. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen wie heikel die Situation Ihres Partners im Moment ist.“

Skinner bog um die Ecke und rannte Grey über den Haufen, der gegen die Wand gelehnt stand und ruhelos zwischen Brewer und Scully hin und her blickte. Er zeigte seine Zähne in dem Versuch, dies als Lächeln durchgehen zu lassen.

„Hey Walt. Willkommen bei der Party.“

Skinner zog beide Augenbrauen hoch während Scully und Brewer sichtlich ein Stück Abstand von Ihrer Erregung nahmen.

Scully schürzte ihre Lippen und schaute ihre marineblauen Pumps an. „Ich weiß, dass Sie mit Ihrem Wissen das Beste machen.“, sagte sie widerwillig. „Ich gebe zu, dass ich selber auch keine Antworten weiß. Der einzige Mann den ich kenne, der mit einem ähnlichen Problem auftauchte hat nie mehr das Bewusstsein erlangt.“

Brewes Augen zogen sich zusammen. „Er ist gestorben?“

„Unter... fragwürdigen Umständen.“, erwiderte Scully. „Es war uns nicht möglich die Todesursache festzustellen.“

Brewer erhob die Hände und blickte beschwörend die Decke an. „Gott bewahre mich vor FBI-Agenten – als Patient *oder* Angehörigen.“, fügte er reumütig hinzu. Bevor Scully sich angegriffen fühlen konnte schüttelte er seinen Kopf. „Sehen Sie, ich bin nur ein Arzt. Das Mysteriöse und Intrigen in meinem Leben existieren in einem weitaus körperlicheren und profanen Niveau. Tatsache ist und bleibt, dass die Anzahl von Mulders weißen Blutkörperchen graduell über die letzten 24 Stunden abgenommen hat. Ich mag nicht wissen, was diese Masse ist, aber offensichtlich zerstört sie sein Immunsystem Stück für Stück, und wenn wir noch länger warten, wird er zu schwach sein um der Therapie zu überstehen. Ich habe mich mit unserem Chefarzt der Onkologie abgesprochen und ich spreche diese Empfehlung nicht leichten Herzens aus. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Alternative sehe.“

Skinner runzelte die Stirn. „Empfehlung?“

Scully schloss ihre Augen und drückte ihre Finger gegen ihre Schläfen. „Chemotherapie.“ Sie sah Brewer an und ihr einstiges Feuer erlosch. „Wir haben ihn isoliert und konnten den genauen Stamm der Lungenentzündung herausfiltern.“, sagte sie bittend. „Können wir ihm nicht etwas Zeit geben, ein paar Tage nur, damit die neuen Antibiotika wirken können? Wenn er die Infektion nicht loswird...“

„Dr. Scully... Dana.“, unterbrach Brewer sie in einem Ton wie man mit einem scheuen Fohlen umgeht. „Sie und ich, wir wisen beide, dass er nicht fähig ist diese Infektion abzuschütteln. Sein Immunsystem existiert praktisch nicht mehr. Diese Masse ist inoperabel und selbst wenn sie das nicht wäre, käme eine Operation im Moment nicht in Frage. Die Chemo ist seine einzige Chance.“

Skinner sah wie Scullys ganzer Körper ihre Einwilligung widerspiegelte, von der Beugung ihrer Schultern hin zu dem einmaligen Nicken ihres Kopfes. Er hielt die Luft an und sah aus den Augenwinkeln wie Grey seinen Kopf und beide Hände gegen die Wand lehnte.

Brewer holte tief Luft und ließ sie in einem wenig doktormäßigen Seufzen wieder heraus. „Ich werde mit Ramona Simons, unserer Onkologin, sprechen. Sie wird später am Vormittag bei Mulder vorbeisehen. Soll ich dies mit ihm besprechen?“

Scullys Antwort war sehr leise. „Nein. Ich kümmere mich darum.“

Brewer drückte kurz ihren Arm, nickte dann skinner und Grey zu und ging daraufhin zu den Aufzügen.

Sie blieben wie eine Sammlung von deplazierten Statuen zurück – Grey an die Wand gelehnt, Scully mit hängendem Kopf und verschränkten Armen und Skinner, der beide Hände tief in seinen Taschen geschoben hatte. Grey drehte den Kopf um Skinner anzusehen.

„Wie geht es ihm?“

Scullys Kopf schnellte hoch und er konnte spüren wie sie an seiner Antwort hing. Skinner durchsuchte in Gedanken die Bilder der langen, schlaflosen Nacht, nicht weil er sich wünschte die Wahrheit verschleiern zu können, aber weil er nicht willens war ihre angeschlagene Seele weiter zu verwunden.

„Es geht auf und ab.“, sagte er niedergeschlagen. „Sein Fieber stieg ein paar Stunden nachdem Sie gegangen sind, aber sie haben es wieder senken können und seit sie das neue Antibiotikum angehängt haben ist seine Temperatur gleich geblieben. Während der Zeit war er im Fieberwahn, (jap ?) aber sonst ist er klar gewesen. Er hat nur...“ Skinner stockte und wünschte sich, dass er schon eher gestoppt hätte.

„Nur was?“

Er knirschte mit den Zähnen. „Er schläft viel. Er hat ziemliche Kopfschmerzen und sie geben ihm Schmerztabletten. Aber ich glaube nicht, dass das viel bringt. Er ist sehr schwach und jede Minute einer Unterhaltung laugt ihn aus.“

Scully nahm seine Einschätzung stoisch auf, doch er wurde das Gefühl nicht los dass, er gerade ihre Pein vermehrt hatte. Sie richtete sich auf, glättete ihre Jacke und nahm eine ernstere Position ein.

„Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie bei ihm geblieben sind, Sir. Ich bin mir sicher, dass Sie jetzt Schlaf brauchen. Grey und ich können übernehmen.“

Skinners Lippen spitzen sich schon um zu leugnen, aber als ihm fast ein Gähnen entwich, musste er ihr zustimmen. „Ich werde später am Nachmittag vorbei kommen, nachdem Sie mit der Onkologin gesprochen haben.“, versprach er.

Scully nickte teilnahmslos. „Danke.“

Skinner beobachtete wie sie um die Ecke ging, Greys Hand an ihrem Ellbogen. Die Resignation in ihren Schritten alarmierte ihn, es war genauso uncharakteristisch wie Mulders fehlende Energie. Die Ereignisse gerieten schnell außer Kontrolle und gewannen die Oberhand als sie weiter und weiter vom Zentrum entfernt wurden. Er hatte das ungute Gefühl, dass er einen Blick auf die unausweichliche Zukunft werfen konnte, und die war ein sehr dunkler Ort.


Zimmer 326
Mittwoch
8:47 Uhr


Er erwachte stückweise. Vereinzelte und scheinbar vertauschte Teile sortierten sich und formten ein Ganzes. Ton - das leise Rauschen von Stimmen, das regelmäßige Piepen von Maschinen und das raue Rasseln seines eigenen Atems. Geruch – Alkohol, Desinfektionsmittel und reiner Sauerstoff. Gefühl – die etwas kratzige Oberfläche von chemisch gereinigen Bettüchern, das nervige Kneifen der Nasenkanüle, der unnachgiebige Schmerz, der in seinem Schädel widerhallte. Geschmack – das saure Gefühl im Mund das ihm sagte, dass er Fieber hatte und Medikamente dagegen bekam. Das letzte Puzzlestück, Sicht, kam in Form zweier blauer Augen, umrahmt mit Lachfältchen und Zeichen der Müdigkeit, die ihn von über einem Papiermundschutz aus anschauten. Mulder blinzelte mit den, seine Lider noch schwer und vom Schlaf verklebt.

„Guten Morgen, Sonnenschein“, sagte Scully, Genugtuung in ihrer Stimme hörbar.

Mulder leckte sich über die Lippen, seine Zunge versuchte die ausgetrocknete Haut zu beruhigen. „Hasse diese Maske.“, grummelte er. „Ich geh davon aus, dass ein Guten-Morgen-Kuss nicht in Frage kommt.“

Die Lachfalten um ihre Augen vertieften sich. „Immer noch die schlagfertige Spürnase, Mulder. Dir entgeht nichts.“ Sie sah wie er den Becher mit dem Wasser beäugte und hielt ihm den Strohhalm an die Lippen.

Mulder drehte den Kopf etwas um den Plastikhalm zu erwischen und kniff die Augen zusammen als diese Bewegung Doppelbilder und zunehmenden Druck in seinem Kopf verursachte. Scully sagte nichts, sondern strich ihm nur das verschwitzte Haar aus der Stirn während er trank und nahm den Becher weg als dieser leer war. Erst als er sich wieder halbwegs entspannt in seine Kissen legte, wagte sie einen Kommentar.

„Ich hab in deiner Akte gesehen, dass seit der letzten Schmerzmittelgabe schon vier Stunden vergangen sind. Möchtest du, dass ich der Schwester Bescheid gebe?“

Wenn er sich nicht so übel gefühlt hätte, hätte Mulder vielleicht gegrinst. Sie hatten gelernt – er und Scully – wie man Sätze formulierte um eine produktive Antwort zu erhalten. Fragen, die man mit *mir gehts gut* beantworten konnte wurden strikt vermieden.

„Noch nicht.“, antwortete er und studierte das was er von ihrem Gesicht sehen konnte. „Offenbar müssen wir reden und das Zeug haut mich um.“

Erst jetzt bemerkte er Grey, der am Fußende des Bettes stand und an den Handschuhen und dem Kittel herumfummelte. „Nettes Outfit.“, sagte er grinsend. „Nicht jeder kann Tyvek (http://de.wikipedia.org/wiki/Tyvek) und Latex zusammen tragen, aber du schaffst es irgendwie.“

Grey kratzte sich mit dem Mittelfinger an der Nase und erntete ein Lachen, welches in einen Hustenanfall überging. Als Mulder sich endlich zurücklehnte wobei sein Atem immer noch in seiner Brust rasselte, erfasste er Scullys Augen mit einem fordernden Blick.

„Ich will, dass du aufrichtig mit mir bist, Scully. Das hier ist mehr als nur eine heftige Lungenentzündung, nicht wahr? Ich kann es in meinem Körper spüren und in deinen Augen sehen.“

Scully setzte sich auf den Rand der Matratze und schlang ihre Fnger in seine, wobei sie sich wünschte seine seidige Haut spüren zu können. „Du hast Recht, Mulder, und gleichzeitig wieder nicht. Du hast eine Lungenentzündung, aber keine der Art, die wir erwartet hätten. Du hast eine Pneumozystose, die von einem Organismus verursacht wird, der natürlicherweise in der Lunge vorkommt und bei einem Gesunden nicht pathologisch ist. Im Falle eines heftig geschwächten Immunsystems – so wie bei Frühchen, Krebs– und Aidspatienten – ergreift es seine Gelegenheit und verursacht eine Infektion.“ Sie hielt inne und hasste den professionellen Ton, der sich als ein Verteidigungsmechanismus in ihre Stimme geschlichen hatte.

Mulder runzelte die Stirn und knabberte an seiner Lippe als er ihre Worte verarbeitete, dann weiteten sich seine Augen. „Scully, ich kann... ich meine, willst du mir sagen, dass ich... ich Aids habe?“ Die Frage, anfangs fast aufmüpfiger Art, endete in einem Flüstern.

Scully drückte seine Hand fest und beeilte sich ihn zu versichern. „Mulder, nein. Nein, es tut mir Leid, ich wollte dir nicht diesen Eindruck geben. Als du eingeliefert wurdest haben sie einen Routinetest gemacht und der war negativ.“

Er entspannte sich sichtlich, die Erleichterung spürbar. „Aber... was bedeutet es dann, Scully? Wenn mein Immunsystem so am Ende ist, was verursacht das dann?“

Scully zwang sich dazu ihm in die Augen zu sehen, ihre Stimme gleichmäßig und ihre Tränen zurück zu halten – kurzum, sie vermied jegliche instinktive Reaktion auf seine Frage. „Mulder, wir haben etwas auf deinem CT gefunden. Eine... eine Masse an deinem Gehirn. Aber nicht irgendeine Masse, sie hat sich an deine Zirbeldrüse angelagert. Sowas habe wir schonmal gesehen, Mulder.“

Mulders Verwirrung wich Verständnis, dann Agnst. „Der NASA-Wissenschaftler? Der Stein?“

Scully nickte. „Es ist... es ist ein Nest von schwarzen Würmern, Mulder, genau wie bei Dr. Sacks. Aber es macht keinen Sinn! Dr. Sacks hat in den Stein gebohrt und sich so ohne es zu wissen dem schwarzen Öl ausgesetzt. Aber du... Mulder, ich hab mir das Hirn zermartert, kann aber keine plausible Erklärung dafür finden, wie es in deinen Körper gelangt sein könnte! Du warst niemals…“

Mulder erschauerte und zog sich von ihr zurück als ob er sich verbrannt hätte. Seine Atmung kam in kurzen, harten Stößen und seine Augen verdunkelten sich, so dass sie beinah schwarz erschienen.

„Mulder? Mulder, beruhige dich. Was ist los?“

Eine Krankenschwester stürmte ins Zimmer, die Maske verschoben, und blickte zwischen Mulder, Scully und Grey hin und her. „Ist alles in Ordnung? Mr. Mulders Monitor hat gerade verrückt gespielt.“

Mulder hob beschwichtigend eine Hand und zwang sich mit fast übermenschlicher Kraft dazu langsamer zu atmen. „Mir gehts gut. Mir gehts gut. Ich hab nur... Etwas hat mich erschreckt. Jetzt geht es mir wieder gut.“

Sie starrte ihn durchdringend an aber das sich verlangsamende Piepen des Herzmonitors bestätigte ihn. „Immer locker bleiben, Mr. Mulder, sonst muss ich ihre Besucher bitten zu gehen. Sie können sich im Moment keinen Stress erlauben.“

Scully sah aus als ob sie Nägel spucken wollte, aber Mulder kam ihr zuvor. „Ich verspreche es. Wird nicht mehr vorkommen.“

Die Tür hatte sich noch nicht geschlossen als Grey Scully zuvor kam, seine Hände neben Mulders Füßen plazierte, wie eine Katze die bereit zum Sprung war. „Du weißte es, nicht wahr? Du *bist* mit dem schwarzen Öl, von dem Dana mir erzählt hat, in Kontakt gekommen.“

Mulder starrte ihn einen Moment ausdruckslos an und blickte dann schmerzlich zu Scully hin. „Ich hab dir von der Zeit in Tunguska erzählt, Scully. Von dem Gulag, den Schlägen, den Asseln. Von Kryceks Betrug und wie ich entkommen bin. Ich hab dir sogar davon erzählt, dass die Gefangegen als Versuchskaninchen benutzt wurden, mit einem experimentellen Impfstoff versehen und dann dem schwarzen Öl ausgesetzt wurden. Ich hab nur ein Detail weggelassen.“ Er schluckte hart und versuchte dann ihre Hand zu ergreifen. „Ich war auch so ein Versuchskaninchen.“

Scully zuckte zusammen, entzog sich seinen suchenden Fingern und verließ das Bett. Hölzern ging sie zum Fenster und blickte hinaus ins grelle Licht der Sonne, ihren Rücken absichtlich Mulder und Grey zugewandt. Mulder starrte elend auf den ihm zugewandten Körperteil und ihre stocksteife Haltung.

„Scully? Sag etwas.“

Ihre Worte waren eiskalt, glatt und farblos. „Was soll ich denn sagen, Mulder? Dass es mir damit gut geht? Dass mich dein kleines Geheimnis nicht verletzt? Oder die Tatsache, dass du mich die letzten drei Jahre belogen hast?“

Mulders sanfter Ton verschärfte sich. „Ich habe nicht gelogen.“

Scully wirbelte zu ihm herum, ihre Wut offensichtlich. „Du *hast* gelogen, Mulder! Eine Unterlassungslüge, die du jedes Mal aufrecht erhalten hast wenn wir vom schwarzen Öl gesprochen haben. All dein Gerede über Vertrauen ist also nur ein Lippenbekenntnis gewesen, nicht wahr? Wenn es persönlich wird, vertraust du niemandem. Das hast du nie und das wirst du nie!“

„Wie kannst *du* es dir rausnehmen *mir* darüber einen Vortrag zu halten, Scully?“, knurrte Mulder, richtete sich auf und schüttelte Greys zurückhaltenden Arm ab. „Wie oft hast du dein Nasenbluten mit einem schnellen Besuch im Bad verheimlicht? Wie viele schlaflose Nächte mit einer Tasse Kaffee und etwas mehr Make-Up kaschiert? Ich hab es dir aus genau denselben Gründen vorenthalten, aus denen du mir deinen Krebs verheimlicht hast. Ich konnte es nicht ertragen meinen Schmerz in deinem Gesicht widergespiegelt zu sehen. Und ich konnte mich nicht dazu bringen zu glauben, dass es Realität war.“

Er fiel zurück ins Bett, rieb sich abwesend den linken Arm und versuchte die Kissen zurecht zu zuppeln. Scully stand weiterhin wie eingefroren dort bis Grey Anstalten machte ihm zu helfen. Sie winkte ab und brachte Mulder sanft in eine bequemere Position.

„Die Dinge sind jetzt anders zwischen uns, Scully“, seufzte Mulder mit vor Müdigkeit dünner Stimme, in der Bedauern mitklang. „Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen, aber...“

Scully legte ihre Finger auf seine Lippen, erneut frustriert von der Latexbarriere. „Ich weiß. Du brauchst jetzt nicht meine Wut und es tut mir Leid. Ich... ich habe damit nicht gerechnet, Mulder. Aber es macht auf schrecklich Art Sinn. Dieser Impfstoff war ein Experiment. Es hat einen Schutz vor dem schwarzen Öl geliefert, aber vielleicht ist diese Immunität nur für einige Zeit. Ohne Zweifel schien das Experiment bis jetzt ein Erfolg zu sein.“

Ein scharfer Atemzug und ein Rumps entriss sie ihrem Fokus auf einander und sie sahen zu Grey hin. Er stand an die Wand gedrückt, die Augen geschlossen und die Stirn in Konzentration gerunzelt.

„Grey?“, fragte Mulder beunruhigt. „Was ist los?“

Scully stand auf, aber ihr Vorhaben zu ihm zu gehen wurde nebensächlich als Grey’s Augen aufflogen und er wie wahnsinnig mit seinen Händen um Ruhe bat.

„Ruhe! Lasst mich denken, lasst mich nachdenken!“

Scully und Mulder tauschten verblüffte Blicke aus, beunruhigt durch sein seltsames Verhalten. Grey ignorierte sie weiterhin vollständig und konzentrierte sich auf sein Inneres wobei er vor sich hin murmelte.

„Das Experiment schien ein Erfolg zu sein. Das Experiment schien ein Erfolg zu sein. Wer hat das gesagt? Jemand hat das gesagt. Denk, Grey, denk!“ Er verflochte seine Finger in seinem Haar und zog daran.

„Und mich nennen sie Spooky.“, murmelte Mulder und schüttelte den Kopf. „Sieht aus als ob das genetisch ist.“

Augenblicklich erstarrte Grey, seine frenetischen Bewegungen hörten abrupt auf. Langsam richtete er seine Augen auf Mulder und sein Mund öffnete sich geschockt.

„Oh mein Gott“, flüsterte er atemlos. „Ich erinnere mich. Ich erinnere mich an alles.“
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