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The X-Files: Virtual Season 10

von Kinona, meiko

Kapitel 13: Lotus

The X-Files: Virtual Season 10

10.14 - Lotus

Written by meiko
Artwork by GabiS



North Carolina
Buddhistisches Kloster "Khyentse"

Nachdenklich betrachtete der junge Mönch sein Werk. Eine ganze Stunde war vergangen, seit er den Schrein betreten hatte. Eine Stunde, die diesmal nicht der Meditation, sondern der Vorbereitung der Feierlichkeiten gedient hatte.
Duftlampen und glimmende Holzstäbchen vernebelten die Luft und verbreiteten einen schweren, aromatischen Geruch. Die Figur des goldenen Buddhas erglänzte matt im Schein hunderter Kerzen. Tücher, mit denen die Wände und Nischen drapiert waren, fingen einen Teil des Leuchtens auf und dämpften das warme Licht ein wenig.

Tief in seine Gedanken versunken schloss der Mönch die schwere Holztür und wandte sich zum Gehen. Befriedigung erfüllte ihn; das Glück, die ihm übertragene Aufgabe erfüllt zu haben. An diesem Tag würden noch viele dieser Lichter aufflammen und lächelnde goldene Gesichter enthüllen - verborgen in den Kammern und Gewölben, welche die Gründer des Klosters tief in das Felsgestein des Gebirges getrieben hatten.

Die Sandalen, mit denen er über den kahlen Steinboden schritt, warfen leise Geräusche an die Stollenwand, wo sie als Echo abprallten und schließlich verschwanden.

Bald darauf erreichte der junge Mann eine Abzweigung. Der Weg gabelte sich hier; reichte auf der einen Seite zur Klosteranlage hinauf, während er auf der anderen Seite durch einen engen Gang tiefer in den Berg hinunter führte. Als er hier vorüber ging, sah er aus den Augenwinkeln ein gelbes Leuchten, das aus dem dunklen Gang flackerte.

Abrupt blieb er stehen und lauschte. Was hatte er da gehört? --
Da war es wieder! Zwischen den Echos seiner Schritte hörte er deutlich das Singen einer Stimme...
Einer Kinderstimme!

Bilder und Erinnerungen durchfluteten sein Gehirn. All die alten Geschichten und Legenden... sollten sie am Ende doch wahr sein?
'Die Prophezeiung!' dachte er. Eilig setzte er sich in Bewegung, raffte seine rote Kutte auf und rannte, so schnell er konnte, die Stufen hinauf.


[Opening Credits]


Washington, D.C.
FBI Headquarters
10:25 a.m.

John Doggett trommelte mit den Fingern ungeduldig auf die Verkleidung der Kaffeemaschine. 'Es ist doch immer das gleiche', dachte er. 'Diese Kaffeeautomaten brauchen immer dann besonders lange, wenn sich hinter einem eine Schlange gebildet hat.'
Er ignorierte den säuerlichen Blick, den ihm die anderen Agenten zuwarfen und steuerte mit seinen zwei Kaffeebechern in den Korridor zurück.

"In der Kantine eingeschlafen?" hörte er eine Stimme hinter sich. John drehte sich um. Monica Reyes zwinkerte ihm lustig zu und nahm ihm einen der dampfenden Becher ab.
"Wohl kaum", antwortete John. "Das wütende Gemurmel unserer durstigen Kollegen hat mich wachgehalten. Und du? Wolltest du nicht im Büro auf mich warten?"
Monica winkte ab. "Ach, ich musste da raus. Dieser Mordfall raubt mir den letzten Nerv!"
John nickte bedächtig und sie schlenderten ohne Eile durch den belebten Gang. Vor einer Woche hatte sie Assistant Director Sarah Maslin zu einem Mordfall hinzugezogen, der die Drogenszene der Stadt auf den Kopf gestellt hatte. Es war allerdings nicht sonderlich hilfreich gewesen, dass Monica mit Maslin aneinander geraten war, als sie ihr klar machen wollte, dass dieser Auftrag nichts als Ressourcenverschwendung war. John verzog bei dem Gedanken den Mund. Er sah die Sache ebenso - noch immer.

Sie achteten nicht auf ihre Umgebung, als sie weiterliefen. Doch plötzlich stoppte Monica und berührte John leicht an der Schulter. Ohne es bemerkt zu haben, waren sie an einem ganz besonderen Büro angelangt.
Einige Männer in blauer Arbeitskleidung schleppten vollgepackte Kisten aus dem Büro in den Gang hinaus, während ein Handwerker dabei war, ein Namensschild abzuschrauben:
< Walter Skinner, Assistant Director >

Monica krallte ihre Hand in Doggetts Anzug und zerknitterte den Stoff. Er fühlte ihren Atem stoßweise in seinem Nacken, und auch ohne sie anzusehen, konnte er spüren, wie der Schmerz sie übermannte.



Büro von Deputy Director Kersh

"Gut, Stephen, ich kümmere mich darum. Ja, ich melde mich bei dir!"
Alvin Kersh beendete das Telefonat und machte sich einige Notizen, hielt aber nach einigen Sekunden stirnrunzelnd inne und starrte das Telefon an. Seufzend wählte er eine interne Nummer.

"Sarah? Kersh hier. Sind Doggett und Reyes verfügbar? Ich hätte hier... Was soll das heißen, sie sind unabkömmlich?" Mit düsterem Gesicht glättete Kersh seinen Schreibblock. "Sie haben sie in den Banini-Mordfall gesteckt? ... Danke."
Ohne auf die Argumente seiner Kollegin zu hören, legte er auf und klappte frustriert seine Aktenmappe zu. Es gab Tage, da wünschte er sich, er hätte diesen Posten niemals angenommen. Zum Beispiel, wenn er feststellen musste, dass seine Untergebenen seine Anweisungen viel zu exakt ausführten, ohne ihm einen gewissen Handlungsspielraum zu lassen.
Assistant Director Sarah Maslin war der Meinung gewesen, dass es für alle Beteiligten das Beste wäre, wenn Doggett und Reyes sich zur Abwechslung einmal wieder um "normale FBI-Arbeit" kümmern würden.

Kersh unterdrückte einen Fluch und zog seinen Mantel an. Zeit für Plan B. Er tat es nicht gern, doch sein Gefühl sagte ihm, dass es die Sache wert wäre. Im Vorbeigehen warf er seiner Sekretärin einen Stapel Papier auf den Schreibtisch.
"Lucinda, ich habe noch etwas dringendes zu erledigen. Falls Altmann anruft: Ich bin in spätestens zwei Stunden wieder zurück."



Washington, D.C.
Flughafen
2:31 p.m.

Die Dame am Flugschalter verglich die Gesichter von Fox Mulder und Dana Scully mit ihren Konterfeis auf den Ausweisen.
"Nur Handgepäck? Mr. Muldrake, Ms. Lesky - ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug!"

Als sie die Sicherheitsprüfung über sich ergehen lassen hatten, nahm eine verwirrte Scully die neuen Ausweise aus Mulders Hand und studierte sie genau. Tatsächlich! Ihre Ausweise lauteten jetzt auf die Namen Diana Lesky und Reynard Muldrake!
Aber die Qualität... Perfekt, dachte sie bewundernd. Woher auch immer Kersh diese Ausweise hatte, sie überstiegen die übliche Qualität solcher Fälschungen bei weitem.

"Komm, Lesky", schmunzelte Mulder und schob sie mit einladender Handbewegung auf ihren Sitzplatz zu. "Da ich weiß, wie sehr du Flugreisen magst, habe ich dir einen Fensterplatz reservieren lassen. Autsch!"
Den Ellenbogenstoß in Mulders Rippen konnte sich Scully einfach nicht verkneifen.



North Carolina
Buddhistisches Kloster "Khyentse"

"Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Kersh uns in ein Kloster schickt!" staunte Mulder, als sie das Fahrgeld bezahlten und aus dem Taxi stiegen. Vor ihnen erhob sich ein ebenso schlicht wie imposant wirkendes Gebäude, das sich eng an das Massiv des Berges schmiegte. Die Einheimischen hatten den Berg des Klosters wegen "Lotus Mountain" getauft. Steinerne, von kleinen Ginkgo-Bäumchen gesäumte Stufen führten etwa zwanzig Meter in die Höhe, wo sie in ein rotes Holztor mündeten.

Die von außen sichtbare Klosteranlage war aus Holz erbaut und zeigte an den oberen Ecken die für die asiatische Bauweise so typischen Verzierungen. Mulder und Scully stiegen die Stufen hinauf und zogen, oben angekommen, an einem Seil, das seitlich des Tores von der Wand herunterhing. Ein samtweicher Glockenton erklang. Sie mussten nicht lange warten. Lautlos schwang die Tür auf und ein Mönch bat sie lächelnd, einzutreten.

Scully sah sich um, als sie durch die Räume schritten. Der Geruch aromatischer Kräuter hing überall in der Luft. Der Mönch führte sie durch einen Lichthof, in dem sich ein kleiner Bonsaigarten befand.
"Bitte warten Sie hier", sagte er, bat sie, sich zu setzen und eilte durch den Hof davon.

Aus den Augenwinkeln beobachtete Scully ihren Partner. Sie wusste, was er von Religion hielt, denn das hatte er ihr bei vielen Gelegenheiten unverblümt klar gemacht. Doch heute schwieg auch er. Sie war sich nicht ganz sicher, warum. Vielleicht lag es am Eindruck, den dieses Bauwerk auf ihn gemacht hatte, denn auch sie glaubte, die friedliche Atmosphäre dieses Ortes geradezu greifen zu können.

Der Mönch hatte recht gehabt. Keine Minute war vergangen, da hörten sie hinter sich eine tiefe und wohlklingend akzentfreie Stimme: "Ich heiße Sie willkommen in der Gastlichkeit unseres bescheidenen Heimes. Sie müssen die Freunde von Alvin Kersh sein!"
Mulder und Scully drehten sich um. Ein etwa vierzigjähriger Mann mit kurzen schwarzen Haaren stand lächelnd vor ihnen und schüttelte ihre Hände. "Stephen Minh. Bitte verzeihen Sie, wenn ich Sie nicht schon am Eingang in Empfang nehmen konnte, doch ich wollte meine Schüler nicht unnötig warten lassen."
"Keine Ursache", murmelte Fox Mulder.
"Sie unterrichten selbst?" fragte Dana.
"Aber ja. Obwohl die Leitung unseres Klosters viel Zeit beansprucht, versuche ich, mir meine Unterrichtsstunden frei zu halten."
"Können wir hier ungestört über Ihr Problem reden?" fragte Mulder.
Bruder Minh lächelte. "Hier haben die Bäume, Wassertropfen und sogar die Grashalme Ohren. Aber seien Sie versichert, sie sind verschwiegen!"

Nicht nur die Bäume hatten an diesem Ort Ohren, sondern auch ein kleiner, vielleicht sechsjähriger Novize, der sie durch die dichten Bonsaigewächse hindurch beobachtete.

Stephen Minh hatte sich neben Scully auf die Steinbank gesetzt und betrachtete versonnen das Spiel der Goldfische mit den glitzernden Sonnenstrahlen im Wasserbecken. "Haben Sie schon einmal vom Orakel von Si-Penh gehört? Nein, sicher nicht, das sehe ich Ihren Gesichtern an. Dazu müssen Sie wissen, dass unser Orden seit vielen Jahren uralte Aufzeichnungen besitzt, in denen von eben diesem Orakel die Rede ist. Nicht immer sehr deutlich, doch im Laufe der Zeit hat man herausgefunden, was es damit auf sich hat."
"Und das wäre?" unterbrach ihn Mulder.
Minh lächelte weise vor sich hin. "Mein Freund, sollten Sie eines Tages das Bedürfnis haben, sich uns anzuschließen, dann werden sie allmählich lernen, dass es für jedes Wort, das gesagt werden muss, die richtige Zeit gibt." Mulder ließ die Schultern hängen und sah Scully an, doch sie beachtete ihn nicht.

"Lama Gyurme, der Schirmherr des Klosters, hält nicht allzu viel davon, diese Geschichten in der Öffentlichkeit breit zu treten. Eine Einstellung, die ich in diesem Fall teile, denn allein die Begriffe "Orakel" oder "Prophezeiung" erwecken heutzutage in den meisten Menschen eher die Assoziation von Jahrmärkten und Schaubuden. Traurigerweise hat sich die Bedeutung unserer Begrifflichkeit in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Die Worte sind heute nicht mehr das, was sie einst waren."

"Sie wollen den Namen Ihres Klosters nicht in der Boulevardpresse lesen!", warf Dana ein.
Minh sah sie mit einem Blick an, der bis in ihr Innerstes zu reichen schien. "Einer meiner Schüler", fuhr er dann fort, "hat gestern eine Entdeckung gemacht, die sich auf wundersame Weise mit den alten Weissagungen deckt. Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass das Orakel bald wieder sprechen wird! Ich habe mich mit Lama Gyurme beraten und wir sind uns einig, dass diese Angelegenheit erledigt sein sollte, wenn morgen die Feierlichkeiten beginnen. - Heute Abend werde ich Ihnen noch mehr darüber berichten. Für jetzt nur so viel: Die Prophezeiung von Si-Penh enthüllt sich nur dem, der in den Gewölben des Berges seinem Schicksal gegenüber tritt!"

Mulder und Scully sahen ratlos sich an. "Ich fürchte... ", begann Scully, doch Stephen Minh legte ihr beruhigend die Hand auf das Knie.
"Später mehr dazu. Jetzt sollten Sie sich von der Reise ausruhen! Ich werde Ihnen nun den Raum zeigen, in dem Sie die Nacht verbringen können."

Der kleine Novize schob die Zweige der Büsche wieder zurecht. Seine Hände glätteten den roten Stoff seiner Robe; dann huschte er lautlos in den Schatten der Klostermauern zurück.



North Carolina
Buddhistisches Kloster "Khyentse"
Nacht

"Dana? Schläfst du schon?"

Mulder horchte lange auf ihre regelmäßigen Atemzüge. Dana hatte sich im Schlaf eng an ihn gekuschelt und bewegte ihre Lippen. Mulder beugte sich zu ihr herüber. "Schicksal", hörte er sie undeutlich murmeln. Mulder sank auf das harte Bett zurück. Auch ihm gingen noch immer Minhs Worte durch den Kopf.

Dann hörte er die Kinderstimme lachen.

Augenblicklich fiel alle Müdigkeit von ihm ab. Er ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Die Stimme war noch immer zu hören, jetzt sogar noch deutlicher.

"Mulder, was ist das?" Scully hatte sich erhoben und lauschte in die Nacht.
"Keine Ahnung! Vielleicht hat es etwas mit der Prophezeiung zu tun, wegen der wir hier sind."
"Dann sollten wir der Stimme folgen... "

Rasch kleideten sie sich an, schlossen die Tür ihres Zimmers hinter sich und eilten durch die Gänge des Klosters.
"Sieh mal, Dana. Wie ich es mir gedacht habe!" triumphierte Mulder. "Der von außen sichtbare Teil des Klosters endet hier, doch der Gang führt noch weiter!" Er strich mit seiner Hand über die steinerne Wand. Genau vor ihnen öffnete sich ein Durchgang im Felsen und grob behauene Stufen führten tief hinab. Ein unbestimmtes, flackerndes Licht erleuchtete die Dunkelheit, und obwohl sie keine Taschenlampe bei sich trugen, konnten sie ihre Umgebung doch so gut erkennen, dass sie ohne zu zögern die Treppe hinunter stiegen.



Washington, D.C.
Büro von Senator Matheson
5:02 p.m.

Müde rieb sich der Senator die Augen. Für einen kurzen Moment war er abgelenkt, doch seine Aufmerksamkeit kehrte sofort wieder, als die Stimme am Telefon weiter sprach. Ein wilder Funke begann, in seinen Pupillen zu leuchten.
"Moment", unterbrach er seine Informantin. "Mulder und Scully haben das Nest also verlassen? Ausgezeichnet!" Er klemmte den Hörer zwischen Schulter und Wange und ließ die Fingerknöchel knacken.
"Was sagten Sie gerade? Wo sind die beiden? ...Gut... Ja, man wird sich schnellstens um sie kümmern... Danke, Miss."

Er legte auf, fixierte mit düsterem Blick seine ausgebreiteten Hände und drückte schließlich die Vermittlungstaste seiner Telefonanlage. "Michelle, geben Sie mir bitte eine gesicherte Leitung zur Weather Branch. Sondereinsatz, dingend!"



North Carolina
Buddhistisches Kloster "Khyentse"
In der Tiefe

"Woher kommt bloß dieses Licht?"
"Also, lach nicht, aber es scheint direkt von den Wänden abgesondert zu werden... "
"Phosphor?"
Scully kratzte mit dem Fingernagel an der Felswand. "Nein... ich weiß nicht. Wie Phosphor sieht es eigentlich nicht aus... Hörst du das? Da ist die Stimme wieder!"

Hand in Hand liefen sie weiter, folgten dem Gesang der Kinderstimme durch die Nacht. 'Ich kenne diese Melodie', dachte Scully. 'Ich habe sie doch schon irgendwo gehört. Wenn ich mich nur erinnern könnte...'

Dann standen sie vor dem Vorhang. Obwohl sie keinen Lufthauch spüren konnten, bewegte er sich, wie von unsichtbaren Händen berührt, stetig hin und her. Entschlossen packte Scully den Stoff und zog den Vorhang mit einem Ruck zur Seite.

Unzählige Kerzen erleuchteten mit ihrem milden Licht den kleinen Schrein. Die gesamte gegenüberliegende Wand nahm ein vergoldeter Buddha ein, der mit unergründlichem Lächeln auf sie herab sah. Und davor kniete, das Gesicht im Gebet abgewandt, ein kleiner Junge, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. In den Falten seiner Novizenrobe tummelten sich graue Schatten, ruhelos bewegt vom unsteten Licht der Kerzen.

"Tretet ein!" erklang glockenklar seine Kinderstimme. "Es ist gut, dass Ihr gekommen seid. Vielleicht endet Eure Suche hier, vielleicht ist dies aber auch erst der Anfang. Ihr steht nun vor Eurem Schicksal. Das Orakel wird sich euch öffnen!"

"Dana", flüsterte Mulder. "Das ist die Stimme, der wir gefolgt sind!"
Scully nickte. Auch sie hatte die Stimme erkannt. "Sprich", sagte sie. "Wir hören dir zu."

Noch immer blickte der Junge zur Buddhafigur hinauf, so dass sie sein Gesicht nicht erkennen konnten. Er schickte ein letztes, stummes Gebet in die Flammen der Kerzen und begann:
"Vater und Mutter weisen die Richtung.
Der Sohn ist der Erlöser.
Der Bruder der Märtyrer, der Prüfstein der Wahrheit.
Der Gestorbene ändert die Wege der Menschheit. "

Er sprang auf und drehte sich zu Mulder und Scully um. Für Sekunden kreuzten sich ihre Blicke. Dann blies ein plötzlicher Windstoß die Kerzen aus. "Dana!", rief Fox, als er spürte, wie der Stoff der Novizenrobe an ihm vorüberglitt. - Klick - Sie zündete ihr Feuerzeug an und sah sich um.
Nichts. Kein Junge, niemand! Der Raum war leer!

Dann kehrte die Erinnerung zurück. < Dieses Kinderlied... ich weiß nun wieder, wo ich es schon einmal gehört habe. Ich habe es selbst gesungen! Ich habe es immer für mein Baby gesungen... >

"Dana, hast du sein Gesicht gesehen?"
Sie nickte benommen. "Ja. Er hatte das Gesicht unseres Kindes! Mulder, er sah aus wie William!"

< William was a bullfrog, was a good friend of mine... >


Fortsetzung folgt...





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