World of X

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Der Seele beraubt

von Petra Weinberger

Kapitel 3

Auch in den nächsten Tagen änderte sich nichts an Mulders Zustand. Er erlebte sie wie in Trance. Stundenlang saß er im Sessel, starrte zum Fenster hinaus und schwieg. Mehrmals täglich ging er duschen und zog sich frische Wäsche an. Er war noch immer der festen Überzeugung daß alles nach seinen Peinigern roch. Er glaubte noch immer, ihre Flüssigkeiten auf und in sich zu haben. Und nur mit Beruhigungsmitteln war er einigermaßen ansprechbar. Innerhalb von vier Tagen hatte er drei Stück Seife und vier Tuben Zahncreme verbraucht.

Zum Geschehen selbst schwieg er jedoch.

Immer wieder versuchte ihn Scully zu einer Therapie zu überreden. Seine Antwort darauf war stets die Gleiche. " Ich denke darüber nach."

Da er nachts immer wieder aus seinen Alpträumen aufschreckte und nur bei Scully etwas Ruhe fand, schliefen sie nun gemeinsam in ihrem Bett. Eng aneinander gekuschelt, in ihren Armen, konnte er die meisten Nächte ohne böse Träume überstehen.

Nach 5 Tagen konnte Scully seine Qual nicht mehr mit ansehen. Sie mußte handeln. Mulder hatte sich noch immer nicht zur Therapie entschieden und sie wußte, es war die einzige Möglichkeit, ihm zu helfen.

Wenn sie noch länger wartete, würde sein Zustand Normalität werden und sie ihren Partner für immer verlieren.

Als Mulder wieder apathisch in dem Sessel vor dem Fenster saß und schweigend ins Freie starrte, schnappte sie sich ihr Handtelefon und zog sich damit ins Schlafzimmer zurück.

Entschlossen tippte sie die Nummer der Selbsthilfegruppe ein und wartete.

" Hallo, könnte ich bitte mit Steve Frakes sprechen ?" fragte sie, als sich am anderen Ende eine männliche Stimme meldete.

" Sie sprechen bereits mit ihm. Ich bin Steve Frakes. Wie kann ich Ihnen helfen ?"

Scully versuchte ihr Problem zu schildern und wurde ziemlich bald von ihrem Gesprächspartner unterbrochen, " bei uns ist alles anonym. Sie müssen keine Namen nennen. Für die Betroffenen ist das sehr wichtig. Sie bewahren sich damit ihre alte Identität und die hat nichts mit dem Menschen gemeinsam, der sexuell mißbraucht wurde."

" In Ordnung, also keine Namen. Ist es okay, wenn ich von meinem Partner spreche ?"

" Natürlich. Ich nehme an, er wurde Opfer. Er ist bei Ihnen ?"

" Ja. Seit dem Vorfall kümmere ich mich um ihn, da er alleine ... ."

" Ich verstehe. Wie lange ist das jetzt her ?"

" 5 Tage. Er leidet noch immer unter dem Trauma. Ich würde seinen Zustand als extrem bezeichnen. Er weiß, das er Hilfe braucht, aber er kann sich einfach nicht dazu entschließen. Im Hospital verwies man mich an Sie. Man sagte mir, daß Sie auch Einzeltherapie durchführen."

Steve Frakes lachte kurz auf, " das ist richtig. Vielleicht sollte ich Ihnen erklären, was wir tun, wie die Gruppe entstanden ist und was ich dabei mache. Ich bin ausgebildeter Psychologe und praktiziere seit knapp 20 Jahren. Während meiner Arbeit wurden immer wieder Anfragen an mich gerichtet, bezüglich einer Selbsthilfegruppe. Die Betroffenen haben sich schließlich zusammen getan und treffen sich nun jeden Dienstag Abend zum Gespräch. Die Gruppe unterhält sich durch Spenden. Ich arbeite ehrenamtlich für sie. Opfer und ihre Angehörigen können jederzeit die Gruppe besuchen, sich an den Gesprächen beteiligen oder mich konsultieren. In finanziellen Notlagen werden Einzeltherapien aus einem Fond bezahlt. Ich muß sie leider berechnen, da ich sie auch bei der Steuer angeben muß. Doch die Gruppentherapien sind kostenlos. Sie können gerne mit ihrem Freund heute Abend zur Gesprächsrunde kommen. – Ich würde jedoch vorerst ein Einzelgespräch vorziehen, um erst einmal mit der Tat und den Hintergründen vertraut zu werden. Für den Betroffenen ist es oft leichter, mit nur einer Person zu reden, als sich gleich einer ganzen Gruppe anzuvertrauen. Natürlich ist alles, was wir in der Gruppe besprechen und vor allem, was in den Einzelgesprächen erfahren wird streng vertraulich und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. – Falls Sie sich um die entstehenden Kosten sorgen, können Sie gerne einen Antrag stellen, damit sie aus dem Fond unterstützt werden. Das erste Gespräch ist sowieso unverbindlich."

" Die Kosten sind das geringste Problem. Ich weiß nur nicht, wie ich ihn in ihre Praxis bekomme. Er sitzt seit 5 Tagen im Sessel und kommt nur heraus wenn er duschen oder schlafen geht. Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen."

Im Hörer blieb es kurz still. " Bitte beschreiben Sie mir seinen derzeitigen Zustand etwas genauer," forderte Steve Frakes nach einem Augenblick.

Scully erklärte, wie sich ihr Partner den ganzen Tag verhielt.

Frakes lauschte schweigend.

" Sein Verhalten ist keineswegs ungewöhnlich," erklärte er, als Scully geendet hatte.

Er beschrieb, wie sich die meisten Opfer verhielten, was sie taten und wie sie sich fühlten.

Schließlich stimmte er zu, erst einmal einen Hausbesuch zu machen. Ganz unverbindlich. Vielleicht gelang es so, Mulder von der Therapie zu überzeugen.

Erleichtert beendete Scully das Gespräch und kehrte ins Wohnzimmer zurück.

Mulder saß noch immer im Sessel und starrte zum Fenster hinaus. Es schien, als sei er völlig abwesend.

Seufzend legte Scully das Handtelefon auf die Ladestation zurück.

" Du hättest mich ja wenigstens vorher fragen können," kam es leise vom Sessel.

Scully sah überrascht auf, " was - fragen ?"

Mulder ließ den Kopf sinken, " Scully, ich bin nicht taub. Ich weiß, das du bei diesem Therapeuten angerufen hast, mit dem du mir die ganze Zeit schon in den Ohren liegst. Ich weiß deine Sorge zu schätzen und deine Bemühungen, aber du hättest mich wenigstens fragen können."

Scully trat neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter, " ich weiß. Ich habe es versucht, Mulder. Ich habe es immer wieder versucht. – Ich hatte einfach Angst, daß du in dieser Depression versinkst und nicht mehr heraus findest. Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie du dich quälst. Ich kann nicht mehr den Schmerz in deinen Augen sehen, die Angst, die Verzweiflung. Es ist nur zu deinem besten, Mulder."

Mulder nickte schwach, " ich weiß. – Wann habe ich den Termin bei ihm ?"

" Er kommt Morgen hierher. Er macht ausnahmsweise einen Hausbesuch."

Der Agent sah auf. Nur kurz traf sein Blick mit ihrem zusammen, dann senkte er wieder den Kopf. 

" Danke, Scully," sagte er leise. Er legte seine Hand auf Scullys und drückte sie leicht.

" Ist schon okay, Mulder."

Scully ließ sich auf der Sessellehne nieder und zog ihn zärtlich zu sich heran, " ich wünschte, ich könnte dir etwas von dem Schmerz nehmen."

Mulder nickte nur.

" Skinner hat heute morgen angerufen," fuhr Scully fort. " Die Ergebnisse der DNS Analyse liegen vor. Jetzt fehlen nur noch die passenden Personen dazu. Solange du jedoch keine Aussage machst, können sie niemanden verhaften. Sie brauchen die Beschreibungen der Kerle und den Hergang der Tat. Sie brauchen deine Aussage, Mulder."

Mulder seufzte, " ich weiß."

" Und du willst diese Kerle wirklich straffrei davonkommen lassen ?"

Mulder schwieg.

" Sie werden es wieder tun. Sie werden es noch anderen antun. Du hast die Chance, das zu verhindern."

" Glaubst du, das weiß ich nicht ?"

" Und du läßt es einfach so geschehen ? Du läßt sie einfach weitermachen, ohne etwas dagegen zu unternehmen ? Ist es dir wirklich egal, daß sie noch mehr Männer so brutal überfallen könnten ?"

Der Agent schüttelte schwach den Kopf, " nein, natürlich nicht."

" Und warum unternimmst du nichts dagegen ?" forderte ihn Scully heraus.

" Ich ... ich kann nicht zu Kersh gehen und ihm und einer handvoll Agenten alles erzählen. Ich ... ich kann es nicht."

" Du mußt auch nicht mit Kersh reden. Kersh hat hiermit nichts zu tun. Skinner leitet hierbei die Ermittlungen."

" Ich kann nicht mit Kersh und ich kann nicht mit Skinner reden. Nicht darüber, was geschehen ist. Ich ... bitte, verlange es nicht von mir." 

" Das tue ich auch nicht. Ich weiß, daß du das nicht kannst. Ich könnte es ebenfalls nicht. Aber du kannst mit mir reden, oder ? Ich meine, nur mit mir. Glaubst du, daß du das kannst ? Glaubst du, daß du es mir sagen kannst ?"

" Ich weiß es nicht."

" Wollen wir es versuchen ? Einfach nur versuchen ?"

Mulder schwieg und überlegte. Es dauerte eine ganze Weile, ehe er endlich nickte.

Erleichtert atmete Scully auf. Sie wußte, daß es ein Anfang war.

Sie erhob sich, holte sich Block und Stift und legte alles auf dem Couchtisch zurecht. Dann ließ sie sich auf dem Sofa nieder.

Langsam und vorsichtig begann sie mit ihrer Befragung und erlebte mit ihm noch einmal die Schrecken dieses Donnerstags.

***

" Es war etwa 14 Uhr, als ich die Bar betrat. Das Publikum bestand ausnahmslos aus Männern. Sie saßen in schummrigen Nischen und an der langen Theke, flirteten miteinander oder redeten nur. Ich trat an den Tresen heran. Der Barkeeper musterte mich von Kopf bis Fuß. Ich wies mich aus und legte ihm das Foto von Jonny Langware vor. – Gott. Er sah mich an, als sei ich ein Außerirdischer. Vermutlich kommt es nicht oft vor, daß er normale Gäste hat."

Sein Blick glitt kurz zu Scully, ehe er fortfuhr, " irgendwann widmete er sich dann dem Foto und erklärte, daß Langware bei ihm Stammgast gewesen sei. Er sah sich im Lokal um und zeigte dann auf eine der Nischen, in der ... ," Mulder schloß kurz die Augen und atmete einmal tief durch. " ... drei Männer saßen. Sie hätten näheren Kontakt zu Langware gehabt und seien auch am Tag seines Todes mit ihm zusammen gewesen. Hätten mit ihm an der Theke gesessen. Der Keeper konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern. Einer seiner Gäste hatte Geburtstag und ließ eine heftige Party steigen. Gegen 7 Uhr abends sei Langware dann gegangen. Die drei anderen wären jedoch erst gegen Mitternacht aufgebrochen. Er konnte sich auch nicht vorstellen, daß sie etwas mit Langwares Tod zu tun hätten. Sie wären zwar etwas rüpelhaft und würden gerne den Macho raushängen, aber ansonsten seien sie friedlich. Ihm sei auch nichts ungewöhnliches aufgefallen. Es gab keinen Streit zwischen ihnen oder sonst was. Ich – ich bedankte mich bei ihm und steuerte den Tisch der drei an."

Wieder unterbrach er sich selbst. Den Blick auf eine Stelle an der Wand geheftet, schien er weit weg mit seinen Gedanken.

" Sie machten einen verwahrlosten Eindruck. Verfilzte, fettige Haare. Zerschlissene, schmutzige Kleidung. – Vermutlich lassen sie ihre ganze Unterstützung in diesem Lokal. Ich ... ich weiß nicht, über was sie sich unterhielten. Sie stellten ihr Gespräch ein, als ich auf sie zuging. Ich hatte nicht viel Hoffnung, etwas von ihnen zu erfahren. Sie – sie waren Landstreicher, oder sahen zumindest so aus. Doch ich wollte es wenigstens versuchen. Sie musterten mich und wiesen auf einen der freien Stühle an ihrem Tisch. Ich stellte mich vor und zeigte ihnen das Foto von Langware. Sie sagten mir, er sei ein Kumpel von ihnen gewesen, doch irgend jemand hätte ihn ... ausgeknipst."

Mulder schloß die Augen. Die Qual der Erinnerung lag deutlich auf seinem Gesicht.

" Sie wollten – wollten mir etwas über Jonny Langware erzählen. Aber nicht im Lokal. Ich sollte sie begleiten. Sie wollten mit mir alleine reden, ungestört von anderen Ohren. Ich ... – ich hatte doch keinen Grund, ihnen zu mißtrauen. Ich...," er brach ab und fuhr sich kurz über die Nasenwurzel.

" Kannst du mir die drei beschreiben ? Ich meine, näher beschreiben ?" kam es leise von Scully.

" Ich ... es tut mir leid," Mulder schüttelte den Kopf und öffnete die Augen wieder.

" Ist okay. – Was geschah dann ?"

" Die drei winkten den Barkeeper, zahlten ihre Rechnung und erhoben sich. Ich folgte ihnen ins Freie. Sie führten mich in einen Hinterhof. Hinter einer Reihe Müllcontainer endete unser Ausflug. Ich dachte, sie würden nun reden. – Sie ... - grinsten sich an und ... – ehe ich reagieren konnte, fielen sie über mich her und rissen mich zu Boden. Ich versuchte mich zu wehren und ich kam – kam nicht an die Waffe rann. Sie – sie schlugen mich. So lange, bis ich die Besinnung verlor. Ich ...," Tränen traten in seine Augen.

Scully schwieg. Sie hatte den Kopf gesenkt. Sie wußte, daß sie ihn jetzt nicht unterbrechen sollte.

" Als – als ich wieder zu mir kam, lag ich gefesselt auf dem schmutzigen Asphalt. Die drei Kerle standen breit grinsend über mir. Der Größere hatte seine Hose geöffnet. Sein... – seine ... – es war direkt vor meinen Augen. Ich war entsetzt und versuchte zurück zu weichen. Es – es konnte nicht sein. Es konnte doch einfach nicht geschehen. Irgendwie redete ich mir das selbst ständig ein. Das ich es mir nur einbildete. Das mir meine Phantasie nur einen üblen Streich spielte. Ich dachte, das müßte ein Alptraum sein und ich würde gleich aufwachen. Aber das war es nicht. – Oh Gott, es war kein Alptraum. Und ich wünschte so sehr, es wäre einer gewesen. Ich ...," er brach ab und rieb sich mit einer fahrigen Bewegung die Tränen aus den Augen.

" Zwei der Kerle packten mich und zerrten mich gegen einen der Container. Der Große ließ sich vor mir nieder. Seine Hand griff in meine Haare und zerrte meinen Kopf zurück. Ich ... ich schrie auf und ... – er rammte mir brutal seinen Penis in ... – in den Mund," Mulder schlug die Hände vors Gesicht und versuchte die aufsteigende Übelkeit hinunter zu schlucken.

" Der scharfe Geruch und der üble Geschmack ließen mich würgen. Ich ... ich mußte mich übergeben. Der Kerl schlug einfach zu, so lange, bis ... - ich tat, was sie von mir wollten. Ich – ich konnte doch nichts tun. Ich konnte mich doch nicht wehren. Sie gaben mir einfach keine Chance. Sie ... ."

Scully erhob sich und trat neben ihn. Beruhigend legte sie ihre Arme um ihn, " es - es ist okay. Du mußt es nicht erzählen, wenn es zu schmerzlich ist."

Mulder reagierte nicht auf ihre Worte. Es schien, als hätte er sie gar nicht gehört.

" Ich erlebte es wie in Trance. Irgendwas in meinem Kopf hatte Klick gemacht und ließ mich nur noch handeln. Wie einen geistlosen Roboter oder so was. – Als ... als das ... – Sperma meine Kehle hinunter lief, mußte ich wieder würgen. Es war ihnen egal. Es kümmerte sie gar nicht und ich mußte alle drei oral ...," er schluchzte auf und preßte seine Arme gegen seinen Leib.

" Irgendwann zerrten sie mich herum und zogen meine Hosen hinunter. Es ... – es tat so bestialisch weh. Ich schrie auf. Ich schrie nach dir, schrie um Hilfe. Doch niemand kam. Niemand kümmerte sich um meine verdammten Rufe. Sie hielten mir schließlich den Mund zu. Ich – ich wollte weg. Weg von ihnen, weg von den Schmerzen und sie schlugen wieder zu. Als der erste fertig war, drang der nächste in mich ein und schließlich der letzte. – Ich hoffte, das sie mich töten würden. Hoffte, das sie es wenigstens richtig beenden. - Irgendwann hatten sie ihre Gier befriedigt. Lachend zogen sie sich an und verschwanden. Sie ließen mich einfach so liegen. Ich brauchte ewig, bis ich mich von den Fesseln befreien konnte. Sie haben mich einfach meinem Schicksal überlassen. Sie ließen mich wie ein Stück Dreck einfach liegen. Ließen mich einfach am Leben. Sie hatten mir doch meine Seele schon genommen. Hatten sie mir einfach herausgerissen und getötet. Warum konnten sie es mit meinem Körper nicht auch einfach tun ? Warum haben sie mich so halbtot zurück gelassen ? Mit den Schmerzen, der Demütigung ?" 

***

Scully war entsetzt, von dem, was sie gehört hatte. Sie zog ihn an sich heran und hielt ihn fest. Sie wußte, daß sie ihn mit Worten jetzt nicht erreichte. Er brauchte Zeit, um wieder zu sich zu finden. Sie konnte nichts anderes tun, als versuchen ihm etwas Trost zu spenden, ihm zu zeigen, daß er nicht alleine war.

Sie war selbst noch nicht in der Lage, zu sprechen.

Zu entsetzt war sie über das, was sie eben gehört, was ihr Mulder erzählt, was er an diesem Donnerstag durchgemacht hatte.

Plötzlich sprang er auf und stürzte ins Bad. Die Tür klatschte hinter ihm ins Schloß.

Scully wartete, doch das Rauschen des Wassers blieb diesmal aus. 

Schließlich erhob sie sich und stellte den Kessel auf den Herd, um Wasser für Tee abzukochen.

Tee war immer ihr Allheilmittel. Es beruhigte die Nerven.

Ihre Gedanken kreisten um das, was sie eben gehört hatte. Und dabei wurde ihr eines bewußt. Sie wußte zwar nun, was an dem Tag geschehen war und das Mulder von drei Männern überfallen wurde, doch das hatte sie bereits durch die Untersuchungen erfahren. Er hatte keine Namen genannt oder die drei beschrieben.

Sie wußte nun lediglich, daß es sich um sogenannte Tramps oder Tippelbrüder handeln könnte. Doch selbst in Washington DC gab es mehr als genug davon. Sie konnten nicht alle verhaften und einer Blutprobe unterziehen. Zudem würden sie vermutlich gar nicht alle finden, da diese Leute oft durch die ganze Stadt zogen und in den unmöglichsten Verstecken übernachteten.

Es half alles nichts. Mulder mußte diese drei beschreiben.

Der Kessel pfiff laut und riß sie aus ihren Gedanken.

Automatisch hängte sie die Teebeutel in die Kanne und goß das kochende Wasser darüber.

Sie holte noch zwei Tassen aus dem Schrank und warf einen kurzen Blick auf die Uhr.

Mulder war bereits seit fast 20 Minuten im Badezimmer verschwunden.

Sie fragte sich, was er nun schon wieder tat. Für ein einfaches menschliches Bedürfnis schien es ihr etwas lang, zumal Mulder sonst nicht der Typ war, der sich bei einem Geschäft im Badezimmer verewigte.

Seufzend stapfte sie auf die Tür zu und klopfte kurz an, " Mulder, ist alles in Ordnung ?"

" Hm," kam eine gequetschte Antwort.

" Kann ich rein kommen ?"

" Hm," brummte er nur wieder.

Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spalt und blinzelte in den Raum.

Mulder war vor der Toilettenschüssel zusammen gesunken.

Der bittere Geschmack von Galle brannte ihm in der Kehle. Doch noch immer glaubte er den scharfen Geruch in der Nase und den üblen Geschmack im Mund zu haben. Bei dem Gedanken an das Geschehene mußte er sich abermals übergeben.

Erschöpft ließ er schließlich den Kopf auf die Unterarme sinken.

Scully trat hinter ihn und half ihm nach oben. Mit einer Hand drückte sie kurz auf den Spülknopf. Sie brachte ihren Partner zum Waschbecken, damit er sich etwas frisch machen konnte.

" Ich habe Tee gekocht. Es wird dir guttun."

" Ich schmecke und rieche es noch immer. Egal wie oft ich mir die Zähne putze, egal wie viele Tuben Zahncreme ich verbrauche, egal was ich esse oder trinke. Es verschwindet einfach nicht. Mir wird übel davon und ich möchte den ganzen Tag nur kotzen. – Ich will doch nur, daß es aufhört. Ich will es endlich aus meinem Kopf bekommen. Ich will mein Leben zurück."

Scully nickte. Sie legte ihre Arme um ihn und ihren Kopf tröstend gegen seine Schulter. " Ich weiß," murmelte sie leise.

Einen Augenblick standen sie so, schweigend. Dann klopfte sie ihm aufmunternd auf die Schulter, " was hältst du davon, wenn wir unseren Tee nehmen und es uns im Bett gemütlich machen ?"

Mulder nickte nur schwach.

Scully ließ ihn alleine. Sie brachte die Tassen ins Schlafzimmer, füllte sie mit dampfendem Tee und kehrte dann erst zu Mulder zurück.

Ihre Partner hatte sich inzwischen die Zähne geputzt und mit einigen Handvoll Wasser das Gesicht erfrischt.

5 Minuten später lag er in Scullys Bett, hatte sich auf die Seite gerollt und die Decke bis zum Kinn gezogen. Scully saß neben ihm und versuchte ihn etwas von seinen Problemen abzulenken, indem sie von ihrer Jugend erzählte. Sie hatte sich für eine relativ langweilige Geschichte entschieden, in der Hoffnung, daß Mulder so bald einschlafen würde.

Doch ihr Partner war wider erwarten ganz Ohr und lauschte gespannt.

Die Tatsache, das er es geschafft hatte, Scully den ganzen Vorfall zu erzählen und sein kurzer Zusammenbruch im Badezimmer schienen fast wie ein reinigendes Bad für ihn gewesen zu sein.

Und es gelang ihm, seine Gedanken tatsächlich bei Scullys Worten zu lassen.

Als Scully zu ihm hinunter sah, lächelte er leicht. Sein Blick schien klar und interessiert. In diesem Moment wußte Scully, daß Mulder darüber hinwegkommen würde. Irgendwann.

***

Am nächsten Nachmittag erschien Steve Frakes. Er war groß und schlank und seine kurzen, schwarzen Haare waren an den Schläfen bereits leicht angegraut.

Scully schätzte ihn auf etwa 50 Jahre. Er machte einen sympathischen und gepflegten Eindruck auf sie. Seine Gesicht war mit vielen kleinen Fältchen überzogen die zeigten, daß er oft und gerne lachte.

Scully bat ihn ins Wohnzimmer und wies auf das Sofa.

Bevor sich Frakes setzte, ließ er seinen Blick kurz durch das Zimmer gleiten.

Mulder saß wieder in dem Sessel und sah zum Fenster hinaus. Als er den Blick auf sich spürte, wandte er sich um und musterte den Fremden neugierig, der ihn seinerseits interessiert ansah.

Der Psychologe lächelte höflich und trat auf seinen neuen Patienten zu.

" Ich bin Steve Frakes, allgemein nur Steve genannt. Aber ich überlasse es Ihnen, wie sie mich anreden möchten. Mir ist alles recht. – Bitte sagen Sie mir nur, wie ich Sie nennen soll. Das kann der Name sein, den Ihnen Ihre Eltern gegeben haben. Sie können sich aber auch irgendeinen anderen aussuchen. Es sollte nur ein vernünftiger Name sein. Also nicht gerade ‘Birne‘, ‘Fuchs‘ oder ‘Türrahmen‘."

Scully sah ihn verwundert an und Mulder unterdrückte tatsächlich ein Lachen. Besonders da dieser Mann vor ihm, seinen wirklichen Namen ja zu den ‘unvernünftigen‘ zählte.

Frakes erklärte auch schon, " wundern Sie sich nicht. Es gibt tatsächlich Leute, die so angesprochen werden möchten. Sie assoziieren sich mit einem Tier, einem Gewächs oder einem Gegenstand. Die meisten suchen sich jedoch gebräuchliche Namen aus. Wie ‘Fred‘, ‘Michael‘ oder ‘Tom‘."

Mulder zog die Augenbrauen in die Höhe und warf Scully einen bezeichnenden Blick zu.

Sie schmunzelte, " okay. Ich denke, es ist besser, wenn ich Sie jetzt alleine lasse. – Äh, Partner, du weißt ja, wo alles ist, falls ihr etwas braucht. Ich fahre mal zu unserem Chef und erkundige mich nach Neuigkeiten. Ich werde sehen, daß ich bald wieder zurück bin. Okay ?"

Mulder nickte und sah ihr nach.

Scully fand es besser, wenn sie die beiden alleine ließ. So würde es Mulder vielleicht eher gelingen, ein unbefangenes Gespräch zu führen. Zudem wollte sie Skinner über ihre neuesten Erkenntnisse ins Bild setzen. Auch wenn sie noch immer nichts greifbares vorweisen konnte. Mulder hatte ihr wenigstens einige wenige Hinweise gegeben und man konnte mit den Ermittlungen beginnen.

Skinner war dankbar für ihr Erscheinen, nachdenklich lauschte er ihren Ausführungen.

" Demnach suchen wir nach drei Landstreichern, die sich vorzugsweise in homosexuellen Kreisen aufhalten. Könnten sie mit dem Serienmörder identisch sein ?" fragte er, als sie geendet hatte.

" Das glaube ich nicht. Ich denke, das sie unabhängig voneinander vorgehen. Das eine hat mit dem anderen nichts gemein. Ich fürchte, Mulder war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Diese drei wollten wahrscheinlich nur etwas ... Dampf ablassen und Mulder kam ihnen da gerade recht."

Skinner nickte nachdenklich, " hat Mulder den Namen des Lokals erwähnt, in dem er die drei angetroffen hat ?"

" Nein. Leider. Es ist nicht mal sicher, daß sich diese Bar hier in der Stadt befindet. Er hat sich gegen 12 Uhr von mir verabschiedet. Doch nach seinen Angaben traf er erst um 14 Uhr in der Bar ein.

Wenn wir davon ausgehen, daß das Gespräch mit dem Barkeeper, der erste Kontakt mit den drei Tätern und ihr Weg bis zum Tatort, etwa eine Stunde in Anspruch nahm. Vielleicht eine weitere Stunde für die Dauer des Überfalls und noch mal eine für die Zeit, die Mulder brauchte, um zu seinem Fahrzeug zu kommen. Dann müßten wir in einem Umkreis von zwei Stunden Fahrzeit rund um DC ausgehen. In diesem Radius dürfte es eine ganze Menge solcher Lokalitäten geben und ich fürchte, wir bekämen nicht genug Agenten zusammen, um alles abzusuchen. Zudem dürften die drei Täter nach dem Überfall erst einmal untergetaucht sein. Ich glaube nicht, daß sie so schnell in dieses Lokal zurückkehren. Mulder hat sich ihnen gegenüber als FBI Agent ausgewiesen. Sie müssen damit rechnen, das er Anzeige gegen sie gestellt hat und nun nach ihnen gesucht wird."

" Diese Befürchtung habe ich auch. Können Sie Mulder noch zu einer Beschreibung der Drei überreden ? Dann könnten wir wenigstens eine Fahndung einleiten."

Scully atmete einmal tief durch, " wir sollten ihm noch etwas Zeit lassen, Sir. Gegenwärtig spricht er mit einem Psychologen. Ich hoffe, daß er sich zu einer Therapie entschließt und diese ihm hilft. Ich denke, er wird von sich aus eine Aussage machen, wenn er bereit dazu ist. Er ist noch immer in einem psychisch sehr schlechten Zustand. Er muß sich erst fangen und wieder zu sich selbst zurück finden. Wir können ihn nicht zu einer Aussage zwingen und es würde ihm auch nicht helfen."

Skinner nickte, " ich weiß. – Gestern bekam ich die Ergebnisse der Laboranalysen. Die Proben wurden auch auf gefährliche Krankheiten untersucht."

Scully sah ihren Chef gebannt an.

Skinner öffnete den Aktendeckel und zog ein Schreiben hervor, daß er Scully nun reichte.

Ihr Blick überflog die Daten. Erleichtert atmete sie auf, " demnach waren die Täter wenigstens gesund. Zumindest war zum Zeitpunkt der Tat noch keine Erreger nachweisbar. Leider besagt das nicht, daß sie nicht doch krank waren. In sechs Wochen sollte sich Mulder auf alle Fälle auf HIV und Hepatitis untersuchen lassen. Vorher sind solche Tests zu unzuverlässig."

" Ich denke, das war vorerst alles. Bitte informieren Sie mich unverzüglich, wenn Mulder eine Aussage über die Täter macht."

" Natürlich," antwortete Scully und drückte sich wieder in die Höhe.

Mit einem knappen Kopfnicken verabschiedete sie sich wieder.

Als sie in ihr Apartment zurück kam, war Mulder wieder alleine und saß noch immer in dem Sessel.

Er lächelte flüchtig, als sie ins Zimmer kam.

Scully sah ihn fragend an, " alles Okay ?"

Mulder nickte, " wie sieht es aus, begleitest du mich am Dienstag zu diesem Treffen ?"

" Wenn du möchtest, gerne. – Das heißt: du hast dich mit Steve Frakes unterhalten ?"

" Ja. Ich werde ihn übermorgen in seiner Praxis aufsuchen. – Danke, daß du für mich den Anfang gemacht hast. Ich denke, ich hätte es immer weiter vor mir hergeschoben. Und ich brauche seine Hilfe wirklich, wenn ich mein Leben zurück haben möchte."

Er erhob sich, trat auf sie zu und schloß sie in seine Arme.

Zufrieden und erleichtert legte Scully ihren Kopf an seine Brust und schloß die Augen. Sie wußte, ab jetzt würde es wieder aufwärts gehen.

***

Die Zeit verflog. Mulder ging es langsam wieder besser. Zwar war er noch immer beurlaubt, aber Scully kehrte wieder an ihren Schreibtisch und unter Kershs Führung zurück, und Mulder in sein Apartment.

Er hatte wieder einen geregelten Tagesablauf, seine Duschattacken ließen nach und reduzierten sich auf ein Normalmaß. Jede Nacht, die er ohne Alpträume erlebte, brachte ihm ein Stück seines Lebens zurück. Morgens joggte er wieder seine 5 Meilen, aß ordentlich und versuchte, sich dann um die notwendigen Dinge des Alltags zu kümmern. Dazu gehörte als erstes, daß er seine Wohnung wieder in ihren alten Zustand versetzte. Aufräumen war angesagt und die zerstörten Teile ersetzen.

Mittags fand man ihn oft in der Turnhalle, wo er mit anderen Basketball spielte. Jeden Dienstag besuchte er das Gruppentreffen, lauschte den Erfahrungen der anderen und erzählte schließlich selbst. 

Seine Aktivitäten lenkten ihn ab und seine Gedanken glitten immer seltener zu dem schrecklichen Vorfall zurück.

Scully kam ihn, sobald sie Zeit fand, besuchen und erkundigte sich nach seinem Befinden.

Sie war sichtlich zufrieden. Doch sosehr sie auch fragte und schließlich fast drängte, Mulder gab ihr noch immer keine Beschreibung der drei Männer.

Irgendwann glaubte sie, den Grund dafür zu kennen.

Es war nicht deshalb, weil Mulder sich nicht an sie erinnern oder die Erinnerung an sie verdrängen wollte. Sie vermutete, daß er einfach wartete, bis er selbst in der Lage war, sie zu stellen.

Sie war der festen Überzeugung, daß er diese Genugtuung einfach brauchte, um wieder die Oberhand zu gewinnen. Um über sie zu siegen und seine frühere Stärke zurück zu bekommen.

Als sie es ihm schließlich auf den Kopf zusagte, lächelte er nur.

Ab da wußte sie, daß sie richtig lag.

Mulder war ein Kämpfertyp und er brauchte diese Herausforderung, um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Sich selbst wieder im Spiegel ansehen zu können, ohne daran zu denken, daß dieser Typ, der ihn von dort ansah, unterlegen hatte, besiegt wurde.

" Okay, ich verstehe," nickte Scully. " Aber, du wirst es nicht alleine tun. Du wirst mich anrufen und ich werde dabei sein, wenn wir uns diese Burschen schnappen. In Ordnung ?"

Mulder legte ihr seine Hand auf die Schulter und nickte, " ich weiß, daß ich dich dabei brauchen werde. Schließlich mußt du aufpassen, daß ich nicht die Nerven verliere. – Scully, ich will mein Leben zurück und meinen Schreibtisch. Selbst wenn das bedeutet, daß ich für Kersh wieder Misthaufen umgraben muß. Ich möchte einfach nur zurück und wieder meine Arbeit tun. – Aber ich brauche dieses Erfolgserlebnis. Ich brauche es für mich. Okay ?"

" Ich weiß, Mulder. Und ich werde es dir nicht nehmen. Ich möchte nur dabei sein und Überreaktionen vermeiden. Das ist alles."

Genau das gleiche wollte auch Mulder.

Zwei Monate nach dem Geschehen meldete er sich bei Skinner im Büro.

Walter Skinner reichte Mulder kurz die Hand und deutete auf den Stuhl, vor seinem Schreibtisch.

" Wie geht es Ihnen jetzt ?" fragte er einleitend.

Mulder nickte knapp, " soweit ganz gut, Sir. Ich melde mich zum Dienst zurück."

Skinner musterte ihn nachdenklich und runzelte die Stirn, " ich weiß, was Ihnen jetzt auf der Seele brennt. Aber ich kann Ihnen diese Ermittlung nicht überlassen. Sie sind zu sehr in den Fall involviert."

" Ich weiß, Sir. Doch ich würde gerne wieder den Homosexuellenmord aufklären. Ich denke nicht, daß das eine mit dem anderen in Verbindung steht."

Skinner nickte, " das tut es nicht. Doch auch hier muß ich Sie enttäuschen. Agent Baslar konnte den Täter vor zwei Tagen stellen. Der Fall ist somit abgeschlossen und liegt bereits der Staatsanwaltschaft vor. Es tut mir leid, aber unsere vorübergehende Zusammenarbeit ist hiermit beendet. Bitte melden Sie sich wieder bei Direktor Kersh. Er wird entscheiden, welcher Aufgabe Sie zugeteilt werden."

Mulder sah enttäuscht auf die Schreibtischplatte vor sich.

" Es tut mir leid, was geschehen ist," fügte Skinner beinahe sanft hinzu. " Ich werde Sie über den jeweiligen Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden halten."

Mulder sah auf und traf seinen Blick. Er sah fast so etwas wie Verständnis darin.

Langsam nickte er und erhob sich, " Danke, Sir."

Als er bereits an der Tür stand, rief ihn Skinner noch einmal zurück, " Mulder, wenn Sie mir eine Beschreibung der Täter geben, könnten wir den Fall vielleicht eher abschließen."

Mulder drehte sich zu ihm um. Er überlegte kurz.

" Ich denke darüber nach, Sir," sagte er schließlich und zog sich zurück.

Resigniert machte er sich auf den Weg zu Kersh, um von ihm zu erfahren, daß er sich abermals seinen Misthaufen zuwenden durfte. Zusammen mit Scully.

Auch Kersh zeigte eine Spur Menschlichkeit, indem er Mulder wissen ließ, wie leid ihm das Geschehene tat. Doch er fügte im selben Atemzug hinzu, daß er nicht hoffte, daß sich dieser Vorfall negativ auf seine Arbeitsleistung auswirken würde.

Mulder haßte diesen Mann. Doch er liebte seine Arbeit und hoffte darauf, irgendwann wieder seine X-Akten zurück zu bekommen. Deshalb biß er die Zähne zusammen und unterdrückte einen Kommentar.

Hastig wandte er sich ab und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück.

Scully erwartete ihn und sah ihn fragend an, " und, was kam bei Skinner raus ?"

" Der Fall ist abgeschlossen, ich habe mich aus meiner Sache herauszuhalten und Kersh ist ein Arschloch," brummte Mulder gereizt.

Scully zog eine Augenbraue in die Höhe, " naja, so sind wir wieder da, wo wir aufgehört hatten. Und wir haben bereits die erste Adresse zu überprüfen. Ein Landwirt, der für seine Viehzucht ..."

Mulder verdrehte die Augen, " wieder Misthaufen. – Habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr ich Bauernhöfe hasse ?"

Scully mußte lachen, " mehr als einmal. Na komm. Machen wir uns auf den Weg. Du kannst die Akte unterwegs studieren. Ich fahre."

Mulder warf ihr einen nachdenklichen Blick zu und mußte dann ebenfalls lächeln, " ach, ich liebe meine Arbeit."

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