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Sternenhimmel

von Cat

Kapitel 3

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Umhüllt von einer Wolke aus wohlriechendem After Shave verschloss Fox Mulder sorgsam die Tür und schlenderte durch den Flur zum Nachbarzimmer. Verspielt trommelte er ein Lied als Klopfzeichen, wartete aber keine Antwort ab, sondern schlüpfte direkt in den Raum. Von seiner Partnerin war noch nichts zu sehen. Irritiert vergewisserte er sich, dass es tatsächlich die richtige Uhrzeit war. Blieb nur noch die Frage, warum die sonst so überpünktliche Dana Scully noch nicht fertig war. Doch bevor er weithergeholte Hypothesen aufstellen konnte, öffnete sich die Badezimmertür und der Raum füllte sich mit einem sommerlichen und blumigen Duft. Demselben Duft, den sie seit dem Beginn ihres Urlaubs benutzt hatte, und der beängstigender Weise wie eine Art Aphrodisiakum auf ihn zu wirken begann. Doch nicht nur ihr Parfum nahm ihm den Atem. Dana hörte einfach nicht mehr auf ihn zu erstaunen. Ihr Körper war in einen Hauch von Nichts umhüllt. Ein smaragdgrünes dünnes Sommerkleid. Ihre Haare waren wohl luftgetrocknet, denn sie wellten sich leicht und wirkten etwas wilder als sonst. Erst jetzt entdeckte Mulder die nun sichtbaren und niedlich wirkenden Sommersprossen, die die Sonne auf ihr Gesicht und die Schultern gezaubert hatte. Er lächelte seiner Partnerin anerkennend zu und wartete geduldig, bis sie ihre Handtasche geholt und ebenfalls ihre Tür abgeschlossen hatte. Er freute sich unwahrscheinlich auf den heutigen Abend. Nicht nur, dass er seine neugewonnenen Freunde wiedersehen und einen weiteren Tag mit Dana verbringen würde, nein, er hatte sich fest vorgenommen, seine tief im Inneren gefestigten Gefühle nach Außen zu tragen und endlich den Versuch zu wagen, sein Glück zu ergreifen und es auch festzuhalten. Heute Abend würde er definitiv Farbe bekennen, denn er hatte sich überzeugen lassen, dass eine Zurückweisung weniger grausam als die Ungewissheit sein würde. Damit könnte er wohl besser umgehen als mit den nagenden Zweifeln, die seinem Selbstwertgefühl zurzeit nicht sonderlich gut taten. Er musste wissen, woran er bei Dana Scully war. Er würde ihr vor allen Anwesenden seine Liebe gestehen. Heute Abend war Showtime. Er hoffte nur, dass sie ihn nicht umbringen würde, doch er wollte durch ein Geständnis in Form eines Liedes ein Zeichen setzen, seine Gefühle ins rechte Licht rücken und das auf eine innovative und spektakuläre Art und Weise. Und so würde er auch ein ‚Nein’ besser wegstecken können. Er hätte so die Möglichkeit, ihre Abneigung in einen Mantel aus gekränkter Eitelkeit und schrägem Humor zu verbergen, so würde sie nicht merken, wie sehr er auch nur unter der Vorstellung einer Zurückweisung leiden würde. Und selbst eine Blamage würde er in Kauf nehmen, aus einem ihm unerklärlichen Grund rechnete er sogar damit. Tom hatte ihm diese Idee förmlich ins Gehirn gebrannt, und er fürchtete, dass eine alltägliche Liebeserklärung seiner Dana nicht angemessen war. Er wollte sie erstaunen und überwältigen. Ein solches Vorhaben würde er niemals wagen, wenn nicht der Hauch einer Chance bestehen würde. Und darauf spekulierte er.

Ihre Ankunft in einem großen hellen und bunt geschmückten Raum holte Mulder ins Hier und Jetzt zurück. Erstaunt stellte er fest, dass es kein kleiner und verrauchter Saal war, eher eine für Veranstaltungen und Animationen vorgesehene Halle, deren Decke aus Glas war und es den Teilnehmern ermöglichte, einem Blick in den Sternenhimmel zu werfen. Ganz vorne befand sich eine relativ große Bühne, auf der bereits eine Karaokemaschine und unzählige Mikrophone standen. Es waren schon viele Urlaubsgäste anwesend und eine Welle aus fröhlicher Unterhaltung schwappte über die beiden Agenten. Suchend spähte Fox nach Tom und Rachel, doch bevor er den gesamten Raum überfliegen konnte, wurde sein Arm ergriffen und er eher unsanft auf einen Stuhl gedrückt. Scully, die ihm folgte und ebenfalls sehr überrascht über dieses Manöver war, konnte sich nicht rechtzeitig abfangen, und ehe sie sich versah, landete sie verdutzt auf Mulders Schoß. Ein brummendes Lachen von Toms und ein leises Gekicher von Rachels Seite löste die Erstarrung der Agenten, und mit rotem Gesicht und peinlich berührt sammelte sich Dana und flüchtete sich auf den letzten freien Stuhl am Tisch. Mulder hingegen hatte noch immer einen verklärten Gesichtsausdruck und schien Scullys Flucht noch gar nicht mitbekommen zu haben, zu sehr genoss er das Gefühl von Dana auf seinem Schoß. Erst Toms Frage nach Getränken ließ ihn aus seiner Phantasiewelt wieder aufschrecken. Da er sich sehr viel für heute vorgenommen hatte, hielt er den Gedanken an Alkohol zur Beruhigung der Nerven und um sich etwas Mut anzutrinken für gar nicht so schlecht und bestellte sich eine Karaffe französischen Rotweins. Eigentlich war ihm mehr nach einem kühlen Bier zu Mute, aber in Scullys Augen wäre das wohl ein Stilbruch gewesen, und er wollte es sich nicht mit ihr verscherzen, noch bevor er seinen ersten Schachzug gesetzt hatte. Seine drei Begleiter taten es ihm gleich und nach einigen Minuten nippten alle hingebungsvoll an ihren Rebensaft. Mulder musste zugeben, dass dieses Getränk ein Bier um Klassen übertraf und erstaunt stellte er fest, dass ihm der Wein durchaus schmeckte. Kurz darauf verstrickten sich Dana und Rachel in ein reges Gespräch über Sachen, die Mulder als „Frauendinge“ bezeichnete. Doch diese unbekümmerte und freudige Seite an Dana Scully gefiel ihm ganz besonders, also genoss er grinsend den beinahe verspielten Klang ihrer Stimme. Erst als die beiden Frauen sich entschuldigten und gemeinsam in Richtung Damentoiletten aus seinem Sichtfeld entschwanden, richtete Tom seine gesamte Aufmerksamkeit auf Mulder und dessen Vorhaben.
„So, mein Freund, was machen die Nerven?“, neckte er den sichtlich nervösen Mulder.
„Welche Nerven?“ Mulders Stimme klang beinahe panisch.
„Hey, cool down! Das wird schon klappen. Du wirst sehen, Dana wird begeistert sein und du wirst heute den Abschied deines Singledaseins feiern.“
„Wenn ich nur so zuversichtlich sein könnte, wie du es anscheinend bist“, zweifelte Mulder noch immer.
„Hör auf mit der Schwarzmalerei und bestell uns lieber noch was zu Trinken, der Wein ist wirklich exzellent."
Froh darüber, das Thema fallen lassen zu können, machte Fox sich auf die Suche nach dem Kellner, um neue Getränke zu holen. Als er das geliehene Tablett durch den Raum balancierte, waren die Frauen bereits wieder zurückgekehrt und Dana erkundigte sich begeistert über eine andere Reise, die das Paar vor einigen Jahren nach Ägypten gemacht hatte. Die Getränke wurden stumm nickend angenommen und Mulder wurde von Minute zu Minute mulmiger zumute. Wenn dieser Abend nur schon vorbei sein könnte. Wenn er seinen Auftritt schon hinter sich hätte und Dana jetzt wirklich schon seine wahren Gefühle kennen würde. Aber der Karaokeabend hatte noch nicht einmal begonnen. Nervös trommelte er mit seinen Fingern auf den Tisch herum.
„Mulder, was soll das? Du erscheinst mir beinahe nervös... Nein... sag jetzt bitte nicht, dass du wirklich etwas singen willst, kein Elvis, bitte nicht.“
Mulder konnte nicht entscheiden, ob da ein belustigter oder ein entsetzter Tonfall mitschwang. Er beschloss, nicht gekränkt zu sein und antwortete nur mit einem geheimnisvollen: „Nein, Scully, kein Elvis!“
Als Tom laut glucksend loslachte, trat ihm Mulder energisch gegen das Schienbein, um ihn zum Schweigen zu bringen. Glücklicherweise ließ seine Partnerin das Thema wieder fallen und Mulders Pulsschlag normalisierte sich, zumindest den Umständen entsprechend. Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm, denn ganz zum Entzücken des Publikums betraten ein Mann und eine junge Frau die Bühne. Sie entsprachen völlig dem gängigen Bild von Animateuren: sonnengebräunte Haut, durchtrainierte Figuren, ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht und natürlich trugen beide Club-Shirts. Zuerst sprach der schwarzhaarige Mann eine Zeit lang in seiner Landessprache und erntete dafür tosenden Beifall. Dann stellte sich die Blondine ans Mikrophon und erkläre mit einem französischen Akzent in englischer Sprache den Verlauf des Abends. Sie machte auf die Mappe aller verfügbaren Lieder und eine Liste, in die sich die Interessierten bitte eintragen sollten, aufmerksam. Doch irgendwie rauschten diese Worte an Mulder einfach vorbei, zu groß war seine Aufregung, die Angst zu versagen und das Lampenfieber. Mit Adleraugen verfolgte Mulder die herumgereichte Mappe und wippte nervös auf seinem Stuhl herum. Ab und zu warf er Rachel einen ungeduldigen Blick zu. Diese packte eine verdutzte Scully am Arm, als sich die Liste ihrem Tisch näherte, und zog ihre neue Freundin unter einem falschen Vorwand aus dem Saal. Dann steckten auch schon Fox und Thomas ihre Köpfe über dem erhaltenen Schriftstück zusammen und wägten einige geeignete Lieder ab. Und dann fand Mulder laut aufheulend DAS perfekte Lied. Die um ihn herumsitzenden Leute fingen teilweise leise an zu kichern, eine ältere Dame warf ihm einen irritierten Blick zu und einige schüttelten nur genervt die Köpfe. Mulder war das aber völlig egal. Begeistert trug er seinen Namen und den Titel des Songs ein und reichte die Liste mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht weiter. Gerade als sich die Jugendlichen am Nachbartisch darüber hermachten, kamen Rachel und Dana zurück. In guter Stimmung genossen sie die ersten Auftritte. Es gab viel zu bestaunen, von ganz ambitionierten und hervorragenden Sängern über kichernde Teenager bis hin zu Leuten, die wohl mit ihren Stimmen Einbrecher vertreiben konnten. Aber die Gäste amüsierten sich so gut, dass „Dabeisein ist alles“ zum Motto des Abends wurde. Als der Animateur den Akt mit der Nummer 18 ankündigte schluckte Mulder schwer während ein dicker, großer Mann die Bretter, die die Welt bedeuteten, betrat und lautstark und schief „Yellow Submarine“ zum Besten gab. Fox konnte sich nicht entscheiden, ob die hohe Piepsstimme oder der grausame deutsche Akzent die Krönung des Auftrittes waren. Diese Lacheinlage lenkte ihn von seinem bevorstehenden Auftritt etwas ab, doch kam er nicht umhin, Dana ab und zu einen verstohlenen Blick zuzuwerfen. Sie sah so wunderschön aus. Ihr Augenmerk lag gebannt auf Werner, dem „singenden Beatle“, und er erkannte sogar die eine oder andere Lachträne, die sie sich mit Schalk in den Augen wieder wegwischte. Mulder wollte sie immer so glücklich sehen. Mit leuchtenden Augen und kleinen Lachfältchen um den Mund wirkte sie um Jahre jünger. Sie war so unbefangen und froh. Wenn er sie doch täglich so zum Lachen bringen könnte. Die Stimme der Animateurin holte ihn in die Realität zurück und mit wachsender Aufregung vernahm er seinen Namen. Scully sah neugierig zu ihm und mit einem hoffentlich neutralen Geschichtsausdruck bahnte er sich seinen Weg zur Bühne frei. Aus dem Augenwinkel bemerkte er noch eine von Tom für ihn aufmunternde Geste und trat beherzt ins sprichwörtliche Scheinwerferlicht. Gebannt lauscht er der einsetzenden Musik und blickte kurz auf den Monitor, der ihm den Text und den Einsatz vorgab. Nicht, dass er das Lied nicht in und auswendig kannte, aber er wollte nichts dem Zufall überlassen, dafür stand heute einfach zu viel auf dem Spiel. Am Anfang klang seine Stimme noch rau, doch bevor er zum Refrain kam, war er ganz in seiner Darbietung aufgegangen.
I'm sleeping
And right in the middle of a good dream
Then all at once I wake up
From something that keeps knocking at my brain
Before I go insane
I hold my pillow to my head
And spring up in my bed
Screaming out the words I dread ....
I think I love you!
I think I love you!
This morning, I woke up with this feeling
I didn't know how to deal with
And so I just decided to myself
I'd hide it to myself
And never talk about it
And did not go and shout it
When you walked into the room .....
I think I love you!
I think I love you!
Ängstlich suchten seine Augen Danas, und mit ganzem Herzen und in völliger Hingabe schmetterte er drauflos:
I think I love you
So what am I so afraid of?
I'm afraid that I'm not sure of
A love there is no cure for
I think I love you
Isn't that what life is made of?
Though it worries me to say
I've never felt this way
Er bemerkte das Erstaunen und auch einen Hauch von Ungläubigkeit in ihrem Gesicht und beschloss, sein Statement noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen, indem er bei der zweiten Strophe mit großen, weitreichenden Sprüngen über die Bühne und in Scullys Richtung eilte.
Believe me
You really don't have to worry
I only want to make you happy
And if you say
Hey, go away, I will
But I think better still
I'd better stay around and love you
Do you think I have a case?
Let me ask you to your face
Do you think you love me?
I think I love you
So what am I so afraid of?
I'm afraid that I'm not sure of
A love there is no cure for
I think I love you
Isn't that what life is made of?
Though it worries me to say
I've never felt this way
I don't know what I'm up against
I don't know what it's all about
I've go so much to think about
Hey! I think I love you!
So what am I so afraid of?
I'm afraid that I'm not sure of
A love there is no cure for
I think I love you
Isn't that what life is made of?
Though it worries me to say
I've never felt this way
Das begeisterte Gelächter der anderen Gäste nahm er in seiner Trance gar nicht wahr. Es gab nur Dana, ihre Augen, dieses Lied und ihn. Er musste noch näher zu ihr. Er musste unmittelbar vor ihr stehen.
I think I love you!
So what am I so afraid of?
I'm afraid that I'm not sure of
A love there is no cure for
I think I love you
Isn't that what life is made of?
Though it worries me to say
I've never felt this way
Entschlossen nahm er etwas Anlauf, um ganz wie Patrick Swayze in Dirty Dancing von der Bühne zu springen. Doch er war nicht Patrick Swayze, sondern Fox Mulder, und so verfingen sich seine Füße mit dem am Rand liegenden Kabeln und setzten seinem Sprung ein jähes Ende. Kopfüber und ungebremst rast er dem ersten Tisch entgegen. Er vernahm ein lautes Klirren und Bersten von Holz, und dann herrschte nur noch Stille und Dunkelheit.


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Pochende Kopfschmerzen; nagende Schmerzen im Arm; blaue, wunderschöne Augen; Dana Scullys Augen. Benommen versuchte sich Mulder wieder aufzurichten. Mit sanfter Gewalt drückte Scully ihn wieder zurück auf den Boden.
„Bleib noch einem Moment ruhig liegen, Mulder. Wie geht es deinem Kopf? Hast du ein Schwindelgefühl? Oder ist dir schlecht? Wie ist deine Wahrnehmung, kannst du mich deutlich erkennen?“ Übergangslos wechselte Scully von der besorgten Freundin in die Rolle der Ärztin.
„Ich habe nur Kopfschmerzen, und mein Arm pocht ganz schön.“
„Das kann ich mir vorstellen, er ist aber nicht gebrochen, nur verstaucht, das wird noch eine Zeit lang weh tun. Aber darum mache ich mir weniger Sorgen, du bist ziemlich hart mit dem Kopf gegen den Tisch geprallt.“ Mit einem neutralen Tonfall informierte sie Mulder über seinen momentanen Zustand.
„Nein, es ist keine Gehirnerschütterung“, stellte Mulder überzeugt klar.
„Ach nein, und woher weißt du das so genau?“
„Ich hatte schon etliche Gehirnerschütterungen, und die haben sich immer ganz anders angefühlt, viel schmerzhafter. Außerdem habe ich einen Dickkopf. Gerade du müsstest das doch wissen.“ Etwas irritiert sah sich Mulder um. Er befand sich noch immer im Saal, auf dem Boden, um genau zu sein. Sein Kopf war auf einer zusammengefalteten Tischdecke gebettet. Eine weitere war über ihm ausgebreitet. Dana Scully kniete auf seiner linken Seite, neben einem sichtlich durchwühlten Erste-Hilfe-Koffer. Sein schmerzender linker Arm war bereits professionell bandagiert worden. Erst jetzt bemerkte er die vielen besorgten Leute, die eine Traube um seine Position gebildet hatten. Die Animateure knieten auf seiner anderen Seite und diskutierten in einem hektischen Tonfall in ihrer Landessprache. Scully, die die Lage schnell erfasste, richtete sich an die Hotelbediensteten und erklärte, dass Mulder keinen Notarzt benötigte und sie sich jetzt um ihn kümmern würde. Erst bei ihren Worten tauchten die Umstehenden aus ihrer Erstarrung und verflüchtigten sich noch immer aufgeregt miteinander schnatternd in sämtliche Richtungen. Dann halfen Tom und der männliche Animateur, Mulder, der auf Grund seines Sturzes etwas wacklig auf den Beinen war, zurück in sein Zimmer - unter den strengen Adleraugen seiner Ärztin. Kurz darauf brachte ein Page einen Kübel mit Eis. Eifrig machte sich Scully daran, seine Beule am Kopf damit zu kühlen.
„Hast du noch immer starke Kopfschmerzen?“
„Schon besser geworden, danke“, versuchte Mulder seine Partnerin mit einem zerknirschten Lächeln zu überzeugen.
„Ich werde dir etwas gegen die Schmerzen geben.“ Damit verschwand sie durch die Zwischentür und tauchte wenig später mit einem in einem Wasserglas aufgelösten Schmerzmittel wieder auf. Artig nahm Mulder seine Medizin.
„Du hast uns allen einen gewaltigen Schreck eingejagt mit deinem Stunt“, versuchte Dana die Stille zu überbrücken.
„War wohl nicht so graziös wie bei den Tänzern im Fernsehen, oder?“, scherzte Mulder über seinen peinlichen Unfall.
„Nicht so ganz, nein... Mulder... war... ich meine, war das ernst gemeint, das Lied?“ Man hörte ihr deutlich die Unsicherheit an. Und noch etwas schwang in ihrer Stimme mit, war es etwa Hoffnung? Mulder wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen. Nervös fuchtelte er mit seiner unverbundenen Hand durch die Luft. Schließlich holte er tief Luft und offenbarte sich.
„Ja, Scully, das war alles ernst gemeint.“ Er konnte hören, wie sie laut schluckte und dann nach Luft zu ringen schien. War die Vorstellung, von ihm geliebt zu werden, wirklich so abwegig? War dies alles ein schwerer Fehler gewesen? Hatte er durch diesen einen Abend alles verloren, was ihm wichtig war? Er wünschte, er würde in ein tiefes Koma fallen, doch nichts dergleichen geschah, er verspürte noch immer dieses hartnäckige Pochen hinter seinen Schläfen. Und warum sagte Dana nichts?
„Aber warum?“, mit dieser Frage hatte Mulder ganz und gar nicht gerechnet.
„Warum was? Warum ich das getan habe? Warum ich gefallen bin? Was?“
„Nein, warum du mich liebst?“ Wäre sie einen Ton leiser gewesen, dann hätte er es nicht gehört.
„Warum ich dich liebe? Himmel, was ist denn das für eine Frage? Weil du eine wunderbare Frau bist? Keine Ahnung, ich liebe dich einfach. Ich kann meine Gefühle für dich nicht erklären, Dana.“ Er ließ ihren Vornamen auf seiner Zunge zergehen. Irgendwie fühlte er sich jetzt privilegiert, sie so anzusprechen. Schließlich liebte er sie doch, oder?
„Mulder, Fox... wir arbeiten jetzt über fünf Jahre zusammen. Warum so plötzlich?“
„Nun, so plötzlich ist es nicht. Ich liebe dich schon sehr lange, aber ich habe erst jetzt den Mut aufgebracht, diese Gefühle zum Ausdruck zu bringen“, erklärte Mulder seine Beweggründe.
„Ich hatte nur keine Ahnung, wie ich es dir sagen sollte.“
„Und dann kam dir der Karaokeabend genau recht“, schlussfolgerte Scully.
„Genau, es ist mal etwas anders. Es war... wie war es, Scully?“
„Es war überraschend, spektakulär, unglaublich, es war wie du, Mulder.“ Nun lachte Dana leise und sah ihn etwas ratlos an.
„Nun, das Ende war etwas abrupt, ich habe mich so erschrocken, ich habe dich fallen sehen, und als ich das Holz brechen hörte... Gott, ich wusste nicht, ob es das Holz oder deine Knochen waren.“
„So sollte es nicht enden, ich schwöre. Irgendwie habe ich erwartet, dass du am Ende vor mir stehen würdest, mir sagen würdest, dass du mich auch liebst, und wir wären dann dem Sonnenuntergang entgegen geritten. Aber das hier...“, damit deutete er auf seine im Bett liegende Gestalt, „das war nicht eingeplant.“
„Das Ganze ist etwas komplizierter als das. Wir können nicht einfach alle Vorsicht über Bord werfen und uns unseren Gefühlen hingeben. Dafür steht zu viel auf dem Spiel, Mulder. Wir haben schon so viel erreicht, wollen wir das alles wegen eines Sommerflirts gefährden?“
„Sommerflirt, verdammt Scully, das wäre niemals ein Sommerflirt. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Aber was ist mit deinen Gefühlen? Wäre ich nur ein Sommerflirt für dich? Sei ehrlich Scully? Was bin ich für dich?“ Mulders Stimme bebte vor Aufregung.
„Mulder, du weißt, was du mir bedeutest“, zitterte ihre Stimme förmlich. Sie versuchte krampfhaft ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
„Nein Scully, genau das ist das Problem. Ich habe keine Ahnung, was du fühlst. Du hast diese Festung um dein Herz gebaut, die es so fest umschließt, dass ich nicht einmal einen Blick darauf erhaschen kann. Du bist ein absolutes Mysterium für mich. Sprich mit mir, Dana, was fühlst du, was fühlst du für mich?“ Bei seiner letzten Frage hatte sich seine intakte Hand feste um die ihre geschlossen, um Dana am Aufstehen zu hindern. Sie durfte auf gar keinen Fall einfach fliehen, das würde er nicht zulassen.
„Mulder, das ist alles zu viel für mich heute Abend. Bitte, gib mir etwas Zeit, das kam alles so plötzlich. Und außerdem brauchst du ganz dringend Ruhe“, damit machte Scully einen letzten Rettungsversuch und sah ihn dabei beinahe flehend an.
„Du weißt, dass ich dir nichts abschlagen könnte. Aber bitte lass mich nicht zu lange im Dunkeln.“
„Ich werde darüber nachdenken, versprochen. Und du solltest jetzt am Besten eine Runde schlafen. Ich sehe später mal nach dir.“ Sie fuhr ihm noch einmal zur Beruhigung durch die Haare und verschwand dann leise durch die Zwischentür. Zurück blieb nur noch die Hoffnung und ein unangenehmes Gefühl in Mulders Magen.

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Ausgeschlafen und doch nicht ausgeruht drehte sich Mulder noch einmal im Bett herum, wobei er seinen verstauchten Arm total verdrängte. Ein stechender Schmerz holte ihn schnell in die Realität zurück und stöhnend setzte er sich im Wasserbett auf. Gähnend fuhr er sich durch die Haare. Wenigstens hatte er nicht mehr das Gefühl, ein ICE würde durch seinen Kopf rauschen. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es bereits 10:30 Uhr war. Er hatte die ganze Nacht durchgeschlafen. Unglaublich aber wahr. Was ihm allerdings Sorgen machte war, dass Dana nicht mehr bei ihm gewesen war. Er hatte gestern eine halbe Ewigkeit gegen den Schlaf angekämpft, einzig und allein aus der Hoffnung heraus, dass sie noch einmal hereinschauen würde. Aber sein brummender Schädel, die Aufregung und der Stress des Tages hatten ihr Tribut gefordert, und er hatte sich seinem müden und geschundenen Körper ergeben. Körperlich mochte es ihm heute zwar besser gehen, doch die Schlinge, die er sich gestern eigenhändig um sein Herz gelegt hatte, hatte sich heute Nacht unweigerlich fester gezogen. Und die einzige Person, die ihn davon befreien konnte, schien kein Interesse daran zu haben. Als hätte Scully seine Gedanken empfangen, öffnete sich die Tür einen Spalt und ein roter Schopf lugte in seine Richtung.
„Ich bin wach, Scully!“, ermutigte er Dana einzutreten.
„Hey, wie geht es dir heute morgen? Als ich gestern Nacht und heute ganz früh hier war, warst du noch am Schlafen wie ein Stein.“ Beinahe liebevoll strich sie ihm durch die Haare und über die Stirn.
„Was mich am meisten stört ist mein hungriger Magen“, diagnostizierte Mulder seinen Zustand. In Gedanken fügte er ein hinzu, denn er war nicht so kühn, dies laut auszusprechen.
„Dann werde ich mal den Zimmerservice bestellen. Möchtest du lieber ein Frühstück oder schon mit dem Mittagessen anfangen?“
„Also, eigentlich möchte ich nicht noch eine Minute länger im Bett bleiben, Scully. Lass uns doch in das Restaurant gehen, ja?“ Seiner Bitte fügte er noch einen flehenden Blick hinzu, in der Hoffnung, Dana davon zu überzeugen, dass er keine Bettruhe mehr brauchte. Doch so ganz schien sein Plan wohl nicht zu funktionieren.
„Nein, Mulder. Aber ich verspreche dir, dass wir, wenn sich dein Zustand nicht verschlechtert, heute Abend gemütlich auf der Terrasse essen gehen, okay?“
„Versprochen?“, forderte Fox schmollend ein Zugeständnis ein.
„Versprochen!“ Diese Beteuerung ließ ihn erleichtert aufatmen. Damit wäre Problem eins geregelt. Bliebe nur noch das wesentlich größere Problem. Aber wie er das lösen wollte, davon hatte er nicht den blassesten Schimmer. Er hatte den Ball aufgeschlagen und in Scullys Feld gefeuert, nun lag es an ihr, den Verlauf des Spieles zu bestimmen. Ihm waren nun die Hände gebunden.
Nachdem seine Gegenspielerin seine Vitalfunktionen sorgsam überprüft hatte, ließ sie ihn mit einem langweiligen Buch allein, das Gespräch von letzter Nacht hatte sie aber mit keinem Wort erwähnt. Dennoch war ihm ihr beinahe schon verzweifelter Ausdruck, den ihr Gesicht angenommen hatte, als sie glaubte, nicht von ihm beobachtete zu werden, nicht entgangen. Er hoffte nur, dass sie mit ihren Gefühlen kämpfte, und nicht mit der Problematik, wie sie ihn am Einfachsten abservieren konnte.
Also versuchte er verbissen, sich mit dem Buch anzufreunden, was ihm aber bedauerlicherweise nicht gelang. Das lag aber garantiert nicht an seinem Lesestoff, denn den Science-Fiction Roman hatte er selbst ausgesucht, sondern vielmehr an seinen ständig abschweifenden Gedanken. Die ganzen „wenn“ und „aber“ setzten ihm und seiner Konzentration ganz schön zu. Auch das vom Hotelpersonal von Scully bestellte Frühstück wirkte nicht mehr annähernd so verlockend, wie einige Momente zuvor. Lustlos stocherte er in seinem Rührei herum, und auch der Orangensaft schien nicht mehr so lecker zu sein, wie die vorherigen Tage. Zu seinem Leidwesen verging die Zeit so schleichend langsam, dass er sogar das Schlafen dem Lesen vorzog und daraufhin driftete er in einen seichten Nachmittagsschlaf.

„Aufstehen, Mulder! Ich dachte du kannst es gar nicht mehr abwarten, aus den Federn zu kommen, und dann liegst du hier und pennst.“ Mit dieser Ansprache riss Dana ihren Partner lautstark aus dem Schlaf. Die einzige Antwort war ein unverständliches Gemurmel und ein unter der Bettdecke versteckter Kopf. Seufzend öffnete Scully die zugezogenen Gardinen, woraufhin das warme Sonnenlicht den Raum in Helligkeit tauchte und die Dunkelheit vertrieb. Mulder jammerte nun noch mehr.
„Komm schon, du Schlafmütze! Schließlich warst du es, der unbedingt heute Mittag schon raus wollte. Oder willst du doch lieber den ganzen Abend krank im Bett liegen?“
Sie wusste ganz genau, dass man so was nicht zweimal zu Mulder sagen musste, denn mit einer ihm nicht zugetrauten Geschwindigkeit hatte er seine Liegestätte verlassen und war mit frischen Klamotten im Bad verschwunden. In Windeseile verrichtete er seine Routine, es gelang ihm sogar, sich beim Rasieren nicht noch mehr zu verletzen. Er trug noch schnell etwas Aftershave auf um dann angezogen und wesentlich fitter als am Morgen mit Scully die Hotelterrasse aufzusuchen.

„Also, das verstehe ich nicht, jetzt hast du ein ganzes Buffet zur Auswahl, und du hast dir nur etwas Grünfutter, Fisch und Früchte geholt. Du musst doch groß und stark werden!“
Mit dieser Anspielung auf Scullys Essgewohnheiten versuchte Mulder die aufgekommene Stille zu überbrücken. Er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. Beinahe verzweifelt suchte er nach einem Anzeichen, das ihm Aufschluss auf ihre bevorstehende Entscheidung geben konnte. Doch Scully war ein Profi. Sie ließ sich rein gar nichts anmerken. Sie reagierte nicht einmal sauer oder gekränkt auf seine Neckerei, sondern schlug Mulder mit seinen eigenen Waffen.
„Nun, hauptsächlich möchte ich aber alt werden, Mulder.“ Dabei deutete sie mit gerümpfter Nase auf Mulders Teller, der überfüllt mit Steak, Kartoffelsalat und Weißbrot war. Verschämt schob Fox die Riesenportion Nachtisch aus ihrer Sichtweite.
„Wenn ich mir meine Zukunft ansehe, wie ich allein, alt und tatterig mit einem Krückstock Aliens nachjage, da erscheint mir ein langes Leben gar nicht so verlockend.“
„Wer weiß, vielleicht werde ich dir dann immer noch den Arsch retten. Und bei meiner Ernährung werde ich bestimmt auf einen Krückstock verzichten können.“
Auch wenn dies als Scherz gemeint war, klang ihre Stimme keinesfalls amüsiert.
„Ja, wer weiß das schon? Oder vielleicht werden wir uns hier ein ruhiges Plätzchen suchen und unseren Lebensabend zusammen in Frankreich genießen“, schoss Mulder mutig hinterher. Seufzend schob Scully ihren Teller zur Seite und griff nach einem Melonenstück.
„Warum habe ich mit so einem Gesprächsverlauf nur gerechnet?“
„Es tut mir leid, ich wollte dich zu nichts drängen, wirklich. Es kann nur verdammt frustrierend sein, so auf heißen Kohlen zu sitzen.“
„Du hast keinen Grund, dich zu entschuldigen.“ Danas Hand griff über den Tisch und umfasste vorsichtig die seine. Nervös hielt sie in der anderen das Melonenstück und biss ein saftiges Stück davon ab. Genüsslich fuhr sie mit der Zunge über ihre Lippen. Mulder war nahezu fasziniert von dieser einfachen Geste.
„Mulder, ich habe nicht beabsichtigt, dich so zappeln zu lassen. Aber dies ist eine so wichtige Entscheidung, ich will sie nicht unüberlegt treffen. Es ist so verlockend alles, um einen herum zu vergessen und den Gefühlen freien Lauf zu lassen, aber ich konnte so was noch nie gut. Im Hinterkopf weiß ich, dass dieser Urlaub irgendwann vorbei sein wird. Und dann? Ich bezweifle, dass wir einfach so tun können, als wäre nichts geschehen. Und das würde sich dann auf unsere Arbeit auswirken. Versteh mich nicht falsch, ich würde dich liebend gerne als... ähm ... Lover? Aber nicht um den Preis, dich als Freund zu verlieren, sollten wir uns nach dem Urlaub nicht wieder zusammenraufen können.“ Nervös biss sie wieder von ihrer Melone ab, zu ängstlich, in seine Augen zu sehen.
„Dana, unter diesen Umständen halte ich es sogar für das Beste, einfach nur Freunde zu bleiben.“ Aus der Fassung gebracht ließ Scully das verbleibende Fruchtstück vor Verblüffung fallen. Entgeistert starrte sie ihr Gegenüber an.
„Wie bitte, was?“ Ein Hauch von Panik schwang deutlich hörbar in ihrer Stimme mit.
„Hast du immer noch nicht verstanden, dass ich nicht mach einer Sommerromanze suche? Ich könnte nicht mit dir zusammensein, mit dem Wissen, dass dies alles eine Urlaubserinnerung sein wird.“
Nervös fischte Scully nach einer Weintraube, die sie hastig in ihren Mund schob.
„Mulder...ich...“ Aufmerksam betrachtete Fox seine Partnerin, doch zu mehr Kommunikation schien sie zur Zeit nicht in der Lage zu sein. Also beschloss er, die Gunst der Stunde zu nutzen und ergriff das Wort.
„Hör mir zu Dana. Das hier ist für mich eine ‚Alles oder Nichts’-Situation. Ich liebe dich, Punkt. Ich kann meine Gefühle nicht abschalten, sobald wir zurück in DC sind. Aus Spaß an der Freude würde ich niemals mit dir etwas anfangen wollen."
Jetzt schien sie ihre Sprache wieder gefunden zu haben und unterbrach Mulder.
„Gott, Mulder. Ich liebe dich auch. Aber ich kann dir keine Garantie geben, dass das zwischen uns auch funktioniert.“
„Das verlange ich auch gar nicht, eine Garantie wird es niemals geben. Aber ich wollte, dass du meinen Standpunkt verstehst.“
„Das tue ich. Auch ich empfinde so...“
Mulder hörte den Zweifel heraus. „Aber?“
„Aber das alles ist viel komplizierter. Was wird aus unseren Jobs? Dein Leben sind die X-Akten. Ich habe Angst davor, dass wir sie verlieren könnten, wenn die Sache zwischen uns herauskommt. Dass du, wenn die erste Leidenschaft verebbt ist, mich dafür verantwortlich machen könntest, nicht absichtlich, aber dennoch...“
„Nein, du liegst falsch. Mein Leben waren die X-Akten, vor langer Zeit. Aber jetzt bist du mein Leben. Glaub mir, ich würde ohne mit der Wimper zu zucken beim FBI kündigen, ein Haus kaufen und ‚normal’ mit dir leben, wenn es dich glücklich machen würde. Einzig allein du bist mir wichtig.“ Jetzt sah er, wie sich Tränen den Weg ihre Wangen herunter bahnten. „Nicht weinen, Dana!“, versuchte er ihr Trost zu spenden.
„Ich weine nicht, ich bin glücklich. So was hat noch keiner für mich tun wollen... Aber um ganz ehrlich zu sein, so kann ich mir uns nicht vorstellen.“
Mulder strich ihr erleichtert über die Wange.
„Ich ehrlich gesagt auch nicht. Und nun?“ Die ganze Welt schien den Atem anzuhalten. Alles war aus ihrem Sichtfeld entrückt, sie schienen ganz allein zu sein.
„Mir fällt da die einzig passende Lösung zu ein.“ Mit einem geheimnisvollen und doch glücklichen Gesichtsausdruck umrundete sie ihren Tisch und positionierte sich vor einem erwartungsvollen Fox Mulder. Mit leicht zittriger aber weicher Stimme fing sie an zu singen.
Don’t talk just kiss
We’re beyond words and sound
Don’t talk just kiss
Let your tongue fool around
Let’s fool around
Ihren eigenen Worten Folge leistend ließ sie sich auf seinem Schoß nieder und ihre Lippen berührten sanft die seinen. Zärtlich umschloss seine gesunde Hand ihren Hinterkopf und er erkundete neugierig ihre Lippen und Zähne mit seiner Zunge. Zögerlich gab sie seinem stetigen Drängen nach und öffnete ihren Mund einladend. Vorsichtig strich seine Zunge über die ihre. Erst bei ihrer schüchternen Erwiderung wurde Mulder mutiger. Auffordernd duellierte er seine Partnerin in einem leidenschaftlichen und beinahe zügellosen Lippenbekenntnis.

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