World of X

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Maybe hope?

von Cat

Kapitel 3

*****

Schlaftrunken richtete sich Dana Scully auf. Verwirrt nahm sie das fremde Bett, in dem sie lag, wahr. Das in trübe Dunkelheit getauchte Zimmer gab ihr keinerlei Anhaltspunkte, wo sie sich befand, doch ein tief verankertes Gefühl der Vertrautheit nahm von ihr Besitz, durchflutete sie beruhigend. Suchend streifte ihr Blick durch den Raum. Die Vorhänge waren zurückgezogen, so dass das fahle Licht des Mondes schimmernd durch die Scheiben drang. Dunkle Schatten tanzten auf dem Boden, spiegelten den Wind, der mit den Ästen eines riesigen Baumes direkt vor dem Fenster spielte, wieder. Dann entdeckte sie ihn. Reglos stand er mit dem Rücken zu Dana da, sein Blick ging starr in die Nacht hinaus. Seine Arme hingen schlaff an den Seiten herunter, einzig die leicht geballten Fäuste gaben Ausschluss, dass Fox William Mulder keineswegs entspannt war. Seine hagere Gestalt verschmolz beinahe mit dem dunklen Raum. Bei seinem Anblick huschte ein zartes Lächeln über Scullys Lippen. Da stand er, ihr Fels in der Brandung, die wichtigste Konstante in ihrem Leben, der sie jeden Tag erneut dazu brachte nicht aufzugeben, sondern weiterzukämpfen, für ihn. Unwillkürlich entwich ein leises Seufzen ihren Lippen, lenkte die Aufmerksamkeit des Mannes augenblicklich auf sie. Sofort drehte sich sein Kopf in ihre Richtung.

Mit einer beschwichtigenden Geste hielt sie Mulder an dort stehen zu bleiben, während sie sich langsam vom Bett erhob und hinter ihren Partner trat. Halt suchend umschlossen ihre Arme seine Taille. Ihre Hände vergruben sich in den Stoff seines neuen Pullovers, während sie ihre Wange gegen seine Schultern presste und seinen Duft inhalierte. Ein Geruch, den sie liebte und auch überall wieder erkennen würde. Still stand er einfach nur da, respektiere ihre Bedürfnisse, ohne diese zu hinterfragen. Danas Wärme, die von seinem Rücken ausging, breitete sich rasend schnell in seinem gesamten Körper aus, erfasste jeden Nerv und jede Pore. Die Zeit verlor an Bedeutung, hielt inne und schenkte ihnen jenen kostbaren Moment. Einen Augenblick, der scheinbar die Ausmaße der Ewigkeit erreichte und sich darüber hinaus auszudehnen schien.

Das leichte Heben ihres Kopfes brachte die Wirklichkeit zurück.
„Sind wir noch bei Beth?“ Danas Stimme war leise, verlor sich im Stoff seines Pullovers.
„Ja, sie hat sich nahezu überschlagen uns Asyl zu gewähren“, setzte er seine Partnerin in Kenntnis. Mit diesen Worten zog er seine Arme aus ihrer Umklammerung heraus. Sofort fanden seine Finger die ihren, streichelten die zarte Haut ihrer Hände.
„Beth hat sich im Dorf umgehört. Augenzeugen zufolge sind unsere Verfolger relativ schnell verschwunden, haben nicht einmal die Umstehenden befragt. Sie scheinen davon auszugehen, dass wir tot sind.“ Hoffnung schwang in seinen Worten mit, Hoffnung diese Odyssee endlich beenden zu können, nach all den Jahren endlich das erste Mal einen sicheren Hafen in Sicht zu haben. Beide wussten, dass diese Situation keineswegs ausgestanden war, sie immer noch Gefahr liefen gefunden und enttarnt zu werden. Doch schienen sie plötzlich Hoffnung zu haben und endlich genügend Luft, um wieder frei atmen zu können.

Und mit dieser Erkenntnis fiel der Schleier von Danas Augen, der so lange schon ihre Sicht eingeengt hatte und die Brutalität dieses Anblickes ließ die junge Frau laut aufschluchzen. Ein Meer aus Scherben und Tränen erstreckte sie vor ihr. Immer fester klammerte sie sich an den Mann, der ihre einzige Rettung war, während die Welle aus Emotionen sie überrollte, mit sich in die Tiefe zerren wollte. Verzweifelte Tränen schossen in ihre Augen, strömten Scullys Wangen hinunter und benässten den warmen Stoff an ihrer Wange, dessen Trost sie suchte, jedoch nicht wirklich finden konnte. Unzählige Bilder reihten sich vor ihrem inneren Auge aneinander, liefen schnell und verwirrend vor ihr ab, brachten schreckliche Erinnerungen, Angst, Trauer und Verlust mit sich. Doch eines dieser Bilder wurde immer schärfer, erschien in immer enger werdenden Abständen, brannte sich heiß in ihr Hirn. Ein kleines, pausbäckiges Gesicht, blaue, sie anstrahlende Augen, ein kleiner lachender und zahnloser Mund.
Ein einziges Wort bahnte sich seinen Weg ihre Kehle hinauf. Laut stieß Dana einen spitzen Schrei aus, fasste all ihre Schmerzen in einen einzigen Namen.
„William!“, herzzerreißendes Schluchzen verschnürte ihre Kehle, raubte Scully fast den Atem.
„Was habe ich getan, Mulder? Ich habe unser Baby weggeben!“

Dana merkte nicht einmal, wie sie sanft umgedreht wurde, in seinen schützenden und Trost spendenden Armen eingeschlossen wurde, zu stark brannte der Verlust ihres Kindes in ihrem Herzen. Kraftlos gaben ihre Knie nach, ließen ihren schlaffen Leib gegen Mulder sinken. Einzig seine starken Arme hinderten sie daran zu Boden zu stürzen. Auch dass ihr zitternder Körper zum nahe liegenden Bett getragen wurde, nahm die verzweifelte Frau nicht wahr. Genauso wenig drangen die zahllosen, beruhigenden Worte, die Versicherung, dass es nicht ihre Schuld war, zu ihr durch. Einzig Mulders Umarmung, sein sie umspülender Duft rette sie davor in den aufschäumenden und hohen Wellen, die an ihr zerrten und rissen, zu ertrinken.
Mulder spürte wie hilflos er war, die Schmerzen, die Danas zitternden Leib überrollten, nicht vertreiben konnte. Nur seine Hände, die beruhigend über den Rücken der schluchzenden Frau glitten, vermochten es ein wenig Trost und Beistand zu spenden. Auch wenn sein zum Psychologen ausgebildetes Selbst wusste, dass ein derartiger Zusammenbruch letztendlich nur eine Frage der Zeit gewesen war, so machte ihn die Hilflosigkeit, die er nun empfand, schier wahnsinnig. Er war in der Lage sich gegen gefährlichen Serientätern, Verschwörern gegen die Menschheit und instinktgetriebenen Monstern zur Wehr zu setzten, doch gegen die Dämonen, die Danas Innerstes gerade zu zerfressen schienen, war er machtlos. Eine ohnmächtige Wut machte sich in ihm breit. Scully leiden zu sehen schmerzte ihn mehr als selbst ihre Qualen auszustehen. Ihr hilfloses Schluchzen erfüllte den Raum, hin und wieder durch leise, besänftigende Worte gedämpft. Die nicht abebben wollende Tränenflut hatte die Wolle am Kragen seines Pullovers durchnässt, ließen ein klammes Gefühl auf seiner Haut zurück, während ihre Hände sich Halt suchend in seine Schultern gebohrt hatten. Der Schmerz, den ihre scharfen Fingernägel verursachten, störte ihn nicht, vielmehr hieß er ihn bereitwillig willkommen.

Langsam ließ das Schluchzen nach, ihr Körper entspannte sich in seinen Armen. Mulder fragte sich, ob sie vielleicht eingeschlafen war. Doch leise Worte, die die Stille um sie durchbrachen, bewies das Gegenteil.
„Hasst du mich jetzt?“
Erschrocken schob er ihren Kopf ein Stück nach hinten, um Dana ansehen zu können. Aus roten und verweinten Augen blinzelte sie ihn unsicher an, doch sie wandte sich nicht ab.
„Dich hassen? Wie kommst du denn darauf. Ich könnte dich niemals hassen“, erwiderte er in ruhigen Worten, sah seiner Partnerin dabei liebevoll in die blauen Augen.
„Aber ich habe dich verraten. Ich habe unser Kind weggeben, wegen dem du uns letztlich verlassen hast, damit es sicher ist. Und ich...“ Sie brach ab, als sich erneut Tränen ihren Weg nach oben kämpften. Mühsam blinzelte sie die Nässe fort, nicht gewillt ihren Emotionen erneut die Oberhand zu geben.
„Ja, du hast William zur Adoption frei gegeben, doch damit hast du ihm sein Leben gerettet. Ich weiß wie sehr es schmerzt.“ Er unterbrach sich kurz, zog ihre kleinere Hand in die seine, dann fuhr er fort: „Aber ich bin überzeugt, dass es ihm, egal wo er sich jetzt befindet, gut geht. Er wird ganz unbehelligt aufwachsen können, wird ein ganz normaler kleiner Junge sein. Und egal, wie gerne ich unser Baby bei uns haben möchte, so könnten wir ihm jetzt - auf der Flucht - nicht das bieten, was er braucht.“

Dana wusste, dass er Recht hatte, doch konnte sie die nagende Stimme, die aus ihrem Unterbewusstsein zu ihr vordrang, nicht ignorieren.
Sie schüttelte diesen Gedanken ab, barg ihren Kopf abermals in seiner Halsbeuge, zog seinen Duft tief in sich ein, schöpfte Kraft daraus. Und doch breitete sich diese alles verschlingende Leere zusehends in ihr aus, riss sie immer tiefer dem Abgrund entgegen.
„Ich falle und ich falle, einer großen Schwärze entgegen, die mich immer tiefer in sich einsaugt“, flüsterte sie gegen seine Haut, sehnte sich danach von ihm gerettete, aufgefangen zu werden.
„Ich fühle mich so leer, Mulder. Tot.“
Sie spürte, wie sich seine rechte Hand von ihrem Rücken löste, zärtlich durch ihr Haar strich, um dann über ihre Wange zu fahren.
„Lass dich fallen, ich werde dich auffangen. Ich werde immer da sein, um dich aufzufangen“, flüsterte Mulder die Worte, nach denen sie sich am meisten sehnte. Sie waren ein Versprechen, eine Zuversicht, der sie gerne Glauben schenken wollte. Sie gaben ihr die Kraft, die sie selbst nicht aufzubringen vermochte.
Unsicher hob Dana ihren Kopf, lehnte sich dann zu ihm, um ihre Stirn gegen seine ruhen zu lassen. Ihre Nasenspitzen berührten sich.
„Ich möchte mich lebendig fühlen, bitte, hilf mir mich lebendig zu fühlen.“

Fordernd fanden Scullys Lippen die seinen, lösten ein loderndes Feuer in ihrem Innersten aus. Auch wenn sie seine Zurückweisung fürchtete, so trieb ihre Verzweiflung sie voran, veranlasst sie dazu ihren Körper eng an seinen zu pressen, seine Wärme zu absorbieren, seine Lippen zu schmecken. Sie nahm seine Überraschung deutlich wahr, merkte aber, als er seinen Mund einen Spalt öffnete, ihrer suchenden Zunge Einlass gewährte, dass er verstand, warum sie ihn jetzt brauchte. Seine Energie und Lebenskraft schien in sie zu strömen, sich in ihrem Leib auszubreiten.
Dieser Kuss war so überwältigend und doch gleichsam elementar. Begehrlich duellierte Danas Zunge die ihres Partners, neckte und forderte ihn heraus. Was mit einem Spiel begann, schlug rasch in Leidenschaft über, die sich immer mehr ausbreitete, sie beide ergriff und ausfüllte, den Schlag ihrer Herzen erhöhte. Feingliedrige Frauenhände vergruben sich in dichtes, braunes Haar. Danas Lippen zitterten leicht, was Fox dazu veranlasste behutsam an ihrer Unterlippe zu knabbern und somit das Feuer, das lodernd in ihm brannte, auf sie zu übertragen, ihren zarten Körper in seinen Armen zum Beben brachte. Sauerstoffarmut zwang sie, ihre Lippen voneinander zu trennen und mit hastigen Atemzügen wieder Luft in ihre Lungen zu pressen. Tief sah Mulder ihr in die Augen, versuchte den Kern jener Seelenfenster zu ergründen und erkannte dort ein Aufflackern von Verlangen und Liebe, aber auch Hilflosigkeit. Langsam richtete er sich auf, stütze seinen Oberkörper auf seinem Ellebogen ab um dann zärtlich mit den Fingern seiner anderen Hand über Scullys sinnliche und von ihren Küssen geschwollene Lippen zu fahren.

„Ich möchte, dass du nur noch fühlst, deinen brillanten Verstand abschaltest und dich fallen lässt. Kannst du das, Dana? Vertraust du mir?“, sanft forderte seine Stimme ihre Kapitulation in eine einzig für sie geschaffene Illusion der Schwerelosigkeit, die sich einem seidigen Schleier gleich über ihnen ausbreitete. Er schloss sie ein, verbannte die Wirklichkeit und alles, was Dana belastete, hüllte sie schützend ein. Abermals trafen sich ihre Lippen zu einem sinnlichen Kuss, der ihre Körper erbeben ließ und doch so viel mehr verhieß. Er spiegelte nicht nur ein brennendes Verlangen wieder, nein, er symbolisierte gleichermaßen ihre bedingungslose und einzigartige Liebe. Worte wurden überflüssig, konnten nicht verbalisieren, was ihre Körper zu sprechen im Stande waren. Bestimmend rollte Fox Mulder seine Partnerin auf ihren Rücken. Noch bevor diese seine Nähe vermissen konnte, stillte er ihren stummen Protest mit einem weiteren, verlangenden Kuss. Wild spielten ihre Zungen miteinander, vollzogen einen Tanz der Leidenschaft, steigerte ihre Erregung ins Unermessliche, ohne dass einer von ihnen überhaupt nur ein Kleidungsstück abgelegt hatte.

Während der Kuss andauerte, sich noch weiter intensivierte, spürte Dana, dass sie mehr brauchte, seine nackte Haut auf ihrer spüren wollte. Ungeduldig schoben sich ihre Hände unter seinen Pullover, zogen das T-Shirt aus dem Bund der Hose und konnten endlich IHN fühlen, keine hinderlichen Schichten aus Kleidung. Forschend fuhren ihre Finger in federleichten Berührungen über Mulders Rücken, hinterließen eine brennend heiße Spur. Als sich nun Danas wund geküsster Mund von seinem trennte, war es an Fox zu protestieren. Doch der Laut, der sich seine Kehle hinauf bahnte, verwandelte sich in ein heiseres Stöhnen, als ihr Zunge neckend über seine Wange fuhr, seinen Hals hinunter glitt, um an seinem Adamsapfel zu saugen. Genießerisch schloss er die Augen, schob seinen Kopf nach hinten, um Dana soviel Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Bestimmt strichen ihre Finger seine nackten Seiten entlang, lösten einen angenehmen Schauder aus, der seinen gesamten Leib erfasste. Zielstrebig wanderten Scullys Hände über seinen Bauch, fuhren zärtlich zu seiner Brust hinauf. Das stetige Streicheln ihrer Zunge an seinem Hals, ihre Liebkosung, steigerte sein Verlangen für die Frau, die für ihn die Welt bedeutete ins Unermessliche, sofern dies überhaupt noch möglich war. Er verzehrte sich nach ihr, wollte sie spüren und berühren, ihre süße Haut schmecken, sie kosten und verinnerlichen. Er wollte sie zum stöhnen und erzittern bringen, wollte ihren Körper sehen, wie er sich hilflos und verlangend unter ihm wand, der Ekstase, die nur er ihr bringen konnte, entgegenbäumte, seinen Namen auf ihren sinnlichen Lippen.

Dem Verlangen - Danas nackte Haut zu spüren - nachgebend, gruben sich Mulders Hände unter ihren dünnen Pullover. Sanft glitten seine Finger über die zarte, samtweiche Haut, liebkosten sie. Ein kehliges Stöhnen entfuhr seiner Partnerin, veranlasste Fox, den störenden Stoff gänzlich über ihren Kopf zu ziehen und entblößte so den zarten schwarzen BH, der einen starken Kontrast zu ihrer alabasterfarbenen Haut darstellte. Scullys Brustkorb hob und senkte sich in einem schnellen Rhythmus, der beinahe elektrisierend auf Mulder wirkte, ihnen veranschaulichte, dass sie am Leben waren, wie lebendig sie einander fühlen ließen. Bewundernd glitt sein Blick über die Frau, die halb unter ihm lag, über ihre kleine, jedoch volle Brust, verborgen unter schwarzer Seide. Dann wanderte sein Augenmerk ihre Seiten hinab, blieb auf der schmalen Taille hängen. Prüfend umschlossen seine Finger diese Stelle ihres Körpers, lieferten Beweis, wie zierlich und schmal ihr Leib doch war. Mit einem gewissen Glitzern in den Augen senkte Mulder seinen Kopf, um dann mit seiner Zunge ihren Bauchnabel zu umkreisen. Unter seinen Händen spürte er, wie Dana ihre Bauchmuskeln anspannte in dem Versuch, ein Lachen zu unterdrücken. Als dann jedoch seine feuchte Zunge direkt in ihren Bauchnabel glitt, dort einen erotischen und verheißungsvollen Tanz vollzog, verflog jede Spur von Humor, riss die ehemalige Agentin zu einem erneuten, heiseren Aufstöhnen hin. Während seine Zunge weiterhin ihren Nabel erkundete, machten sich seine Hände am BH zu schaffen. Es handelte sich um einen Vorderverschluss, wie er dankbar feststellte. Geschickt öffnete er das Kleidungsstück, welches sofort auseinander fiel und Danas Busen frei gab.

Sofort fanden Mulders Finger die zarte Haut ihrer Brüste, strichen darüber, umfassten sie sanft, um das Gewicht zu testen, jedoch ignorierte er die Brustwarzen, die sich sichtbar immer mehr verhärteten. Verlangend bäumte Scully sich auf als wolle sie ihre Brust anpreisen, presste sich förmlich in seine Hände. Dann endlich gab er ihrer Forderung nach, fuhr zuerst federleicht über die kleinen, scheinbar sich ihm entgegenstreckenden Brustwarzen. Dana warf den Kopf zurück, wölbte ihren Leib abermals gegen seinen Körper. Zögerlich löste sich Mulders Mund von Scullys Bauchnabel, wanderte erkundend ihren flachen Bauch hinauf. An der Schusswunde hielt er inne, bedeckte die Narbe mit zarten und federleichten Küssen. Eine feuchte Spur hinterlassend, gelangten seine Lippen endlich an die Rundungen ihrer Brüste. Kreise von außen nach innen ziehend, erkundete sein Mund jede Faser ihres Busens. Dana, die ihre Hände bisher in seinen dunklen Haaren vergraben hatte, ließ die Fingerspitzen seinen Hals hinab fahren, seinen Rücken hinunter, um dann auf seine Brust zu wandern und hinab zu Mulders Lenden zu gleiten. Sein Becken gegen ihres reibend, fingen seine Zähne damit an sanft an Scullys linker Brustwarze zu knabbern. Den wohligen Schauer, der ihren gesamten Körper erbeben ließ, nahm er ebenso selbstzufrieden wahr wie den kleinen, beinahe gurrenden Laut, der ihre Kehle verließ.

Mit fliegenden Fingern löste Dana die Gürtelschnalle, dann öffnete sie ungeduldig die Knopfleiste seiner engen Jeans. Der nachgebende Stoff ließ Mulder wohlig seufzen, hatte seine Erektion beinahe schmerzhaft gegen seine Hose gepresst. Um Scully zu zeigen wie sehr sie ihn erregte, was für ein Verlangen sie in ihm entfacht hatte, stieß er seinen Unterleib gegen ihren Bauch. Ein lautes Stöhnen hallte im Raum wieder. Keiner der Liebenden vermochte zu sagen, wer diesen Laut ausgestoßen hatte.

Gierig saugten seine Lippen an Danas Brust und seine Hände glitten ihre Taille hinab, um sie ebenfalls aus ihrer Hose zu befreien. Auch sie war geschäftig an seiner Jeans zugange und bereitwillig gab er ihrer stummen Aufforderung, sein Becken etwas zu heben, nach. Effizient zog Scully die Hose mitsamt den Boxershorts über seine Hüften, die Beine hinunter. Kickend entfernte er den Stoff, spürte wie seine nackten Beine unangenehm gegen den harten Stoff ihrer neuen Jeans rieben. Leicht richtete sich Fox auf, ließ ihre Brustwarze mit einem leisen Geräusch zwischen seinen Zähnen hindurchschnellen, was Dana zu einem protestierenden Brummen veranlasste. In der Bemühung seine Partnerin ebenfalls auszuziehen pellte er ihren zierlichen Leib aus der Hose, ebenfalls den Slip mit hinunter ziehend. Ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen Blick anerkennend über den nackten Körper, der vor ihm auf dem Bett lag, gleiten ließ.

„Du bist wunderschön“, hauchte er beinahe ehrfürchtig, ihre schmalen Schultern, die starken Arme und feingliedrigen Hände und Finger bewundernd. Sein Blick wanderte weiter, blieb kurz auf den sinnlichen, vollen Brüste hängen, die er kurz zuvor noch geküsst und liebkost hatte. Anerkennend blickte er dann auf ihren flachen, femininen Bauch, die erregend schmale Taille und das leicht ausgestellte Becken Die zarten, roten Locken zwischen den blassen Schenkeln zogen sein Augenmerk magisch auf sich. Diesen Anblick vor sich genießend, nahm er die schön geformten Beine, die zierlichen Füße mit den für ihn winzig kleinen Zehen wahr. Das Wort wunderschön schien der Frau, die vertrauensvoll lächelnd vor ihm lag, kaum gerecht werden zu können. Und egal wie wortgewandt der Ex-Agent war, so konnte er keine bessere Umschreibung als perfekt für Dana Scully finden.

Amüsiert stützte sich Dana auf ihre Ellbogen, ließ seine stumme Bewunderung jedoch bereitwillig über sich ergehen. Dann jedoch drängte das Verlangen, das so tief in ihr brannte, an die Oberfläche, veranlasste sie nach ihrem Partner zu greifen, ihn zu sich hinab zu ziehen. Ihre Lippen trafen sich, als sich Mulder und Scully abermals einem sinnlichen und alles verschlingenden Kuss hingaben, das Gefühl, welches der Haut auf Haut Körperkontakt ihnen gab, voll auskosteten.
Einzig sie beide zählten jetzt, vergessen war ihre Flucht, all die Ängste, die bereits viel zu lange ihre Herzen fest umklammert hielten. Übrig blieb das wunderbare Gefühl die nackte Haut des anderen am eigenen Körper zu spüren, das Privileg die schnelle Atmung des Partners zu hören und das Wissen für diese Erregung der Auslöser zu sein. Ihr leidenschaftlicher Kuss intensivierte sich, sofern dies überhaupt möglich war. Fox streckte sich über Dana aus, wollte jeden Millimeter ihrer samtweichen Haut mit seiner bedecken. Dieser Kontakt war elektrisierend, löste ein wohliges Kribbeln aus. Immer mehr vertieften sie sich in diese Lippenbekenntnis bis letztendlich Sauerstoffmangel sie voneinander löste. Scullys Hände wanderten liebkosend seinen Rücken hinunter. Ihre manikürten Fingernägel, die leichten Druck auf Mulders Fleisch auslösten, brachten ein erregtes Beben hervor, das ihn dazu veranlasste sein Becken fordernd gegen ihres zu reiben. Beide Partner stöhnten auf, gaben sich völlig ihrer Liebe hin und hielten sich nicht zurück ihrem Verlangen Ausdruck zu verleihen. Und während Danas Finger die Muskeln seines Pos kneteten, hauchte sie atemlos:
„Ich möchte dich spüren, Fox Mulder“, einen Moment zögerte sie, dann jedoch gestand sie ihm und auch sich selbst ein: „Ich brauche dich.“

Zärtlich brachte Mulder seine Lippen zu ihren zurück, knabberte kurz an ihrer Unterlippe bevor er seinen Kopf ein Stück hob, um Scully direkt in die blauen Augen blicken zu können.
„Ich brauche dich auch. Ohne dich wäre ich verloren“, beteuerte er mit einer Ernsthaftigkeit, die nicht nur ihn erstaunte. „Und egal wie oft du schon für mich da gewesen bist, nicht nur mein Leben, sondern auch meine Seele gerettet hast, so ist es nun an der Zeit, dass du dich gehen lässt, dass du nicht nur weißt, dass ich dich niemals fallen lassen werde, sondern es auch spürst. Ich liebe dich.“ Während seiner bewegenden Worte bedeckte er Danas Gesicht mit federleichten Schmetterlingsküssen, als könne er den Gedanken auch nur eine Sekunde von ihr abzulassen nicht ertragen. In jeder anderen Situation hätte diese kurze Rede Scully wohl die Tränen der Rührung in die Augen getrieben, doch war sie viel zu erregt und ihr Körper stand viel zu sehr unter Strom, um diesen Emotionen nachzugeben. Das Verlangen, welches sie beherrschte, war überwältigend, die Hitze, die durch ihren Körper jagte, sich zwischen den Schenkeln sammelte, machte sie schier verrückt. Verrückt nach Fox Mulder, seinen Berührungen und Liebkosungen. Sie wollte nicht länger warten, wollte den Mann, der ihr Rettungsanker, die Liebe ihres Lebens war, in sich spüren.
„Bitte“, war alles, was ihr vor Lust umnebeltes Hirn verbalisieren konnte.

Zufrieden nahm Fox ihre zufallenden Lider und damit Danas Resignation wahr. Ihr Körper bäumte sich auf, presste verlangend gegen ihn, während ihre Hände sich abermals auf Wanderschaft begaben. Bestimmt fuhren Scullys feingliedrige Finger zwischen ihre Leiber, glitten seinen Bauch hinab, spielten dort mit den kurzen Härchen bevor sie endlich ihr Ziel fanden. Laut stöhnte Mulder auf, als Dana seinen Penis erreichte, ihre kleine Faust darum schloss und zärtlich seine Länge hinauf und dann wieder hinunter strich. Unwillkürlich spannte Fox seinen Körper an, brachte alle Selbstbeherrschung auf, um diese sinnliche Seance nicht vorzeitig zu unterbrechen, indem er in ihrer Hand kam. Ein animalisches Brummen drang aus seiner Kehler, veranlasste Dana ihre Bewegung nur noch zu beschleunigen. Kurze Zeit später hatte Mulder das Gefühl dieser süßen Qual nicht länger standhalten zu können und somit löste er sanft aber bestimmt ihre Finger von seiner Erektion.
„Jetzt… Dana“, keuchte er in dem Versuch sein Dilemma zu beenden.
Sofort merkte er, dass Scully unter ihm ihre Beine leicht spreizte, während ihre Hand ihn in ihren Eingang dirigierte. Behutsam drang er in sie ein, spürte wie ihre engen Wände ihn umschlossen, was beiden ein kehliges Stöhnen entlockte. Gab es ein schöneres Gefühl als dieses?

Einige Sekunden, die sich zu Stunden auszudehnen schienen, hielt er inne, genoss ihre Nähe und das einfache Privileg mit Dana auf diese Weise intim sein zu können. Sein Augenmerk wanderte auf ihr Gesicht. Danas geschlossene Augenlider flackerten kurz, die feinen Zügel wirkten angespannt, aber zugleich hatte sich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen gelegt. Dann aber öffneten sich die Lider und ihre Blicke trafen sich. Die azurblauen Augen der jungen Frau waren dunkel verhangen, leuchteten in einem so intensiven Blau wie nur Mulder es heraufbeschwören konnte. Langsam senkte er seinen Kopf, steuerte ihre Lippen an, unterbrach den Blickkontakt dabei jedoch nicht. Scullys geschwollene Lippen öffneten sich augenblicklich, gaben seiner Forderung um Einlass bereitwillig nach. Spielerisch neckte seine Zunge die ihre, zog sich bei jedem ihrer Gegenangriffe schnell wieder zurück und steigerte so ihr Verlangen ins Unermessliche.

Frustration machte sich in Dana breit. Jede Zelle ihres Körpers war völlig angespannt. Sie sehnte sich die Erlösung herbei, die nur Fox ihr bringen konnte. Fordernd bäumte sie sich auf, presste ihr Becken an seines, was Mulder nur noch tiefer in sie eindringen ließ. Ein lautes Stöhnen erfüllte den Raum.
„Brauchst du eine Einladung?“, brachte Scully atemlos und ungeduldig hervor. Ein breites Grinsen legte sich auf Mulders Lippen. Sanft knabberten seine Zähne an Danas Nacken.
„Ich wollte nur den Moment voll auskosten“, gab er ihr zwischen einzelnen Liebkosungen zu verstehen. Bereitwillig schob Scully den Kopf zur Seite, um ihrem Partner so viel Angriffsfläche wie nur möglich zu geben. Zugleich hob sie abermals ihr Becken an.
„Was sind wir heute ungeduldig, Mrs. O’Donell?!“, zog Mulder Scully auf. Diese ließ zischend die Luft aus ihren Lungen entweichen.
„Ich schwören, wenn Mr. O’Donell nicht gleich seinen knackigen Hintern bewegt, werde ich mich gezwungen sehen von meiner Schusswaffe gebrauch zu machen“, drohte Scully mit gespielter Ernsthaftigkeit. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, weil sich Mulders Lippen an ihren Brüsten zu schaffen machten. Doch der zunehmende Druck an ihren Brustwarzen war Antwort genug. Kurz blickte Fox zu ihr auf.
„Knackiger Hintern?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen.
Noch bevor Dana zu einer Erwiderung ansetzen konnte, zog sich Mulder aus ihr zurück, um dann wenig später wieder in sie einzudringen. Scully bäumte sich ihm entgegen, passte sich seinen Stößen an. Ihre Finger gruben sich in das Fleisch seines Pos, während er das Tempo ihres Liebesspieles unablässig beschleunigte. Heiseres Stöhnen und das Geräusch nackter, aufeinander reibender Haut hüllte den Raum ein. Immer schneller drang er in sie ein, verflogen waren all die Neckereien. Pure Leidenschaft trieb sie an, der Wunsch die Erlösung im anderen zu finden. Ihre Münder trafen sich, heiß und hungrig. In diesem Moment schien die Zeit auszusetzen und die Erde hörte auf sich zu drehen.

Ein wohliges Kribbeln kroch über Danas Leib, durchflutete ihren Körper, zentrierte sich zwischen ihren Schenkeln. Jeder Stoß Mulders traf ihre Klitoris, brachte sie dem Höhepunkt entgegen. Der Geschwindigkeit seines Eindringens und seinem angespannten Gesichtszügen zufolge, war auch Mulder nicht mehr weit von seinem Orgasmus entfernt. Scully schlang ihre Beine fest um den Körper ihres Liebhabers, ermöglichte ihm so ein noch tieferes Eindringen. Ein gewaltiges Prickeln überflutete ihren Leib, erfasste jeden Nerv und jede Pore. Eine scheinbare Schwerelosigkeit breitete sich über ihr aus. Sämtliche Muskeln zogen sich zusammen, trugen Dana auf der Welle der Ekstase davon. Für Mulder, der Scullys Körper unter seinem erbeben und erzittern spürte, gab es kein Halten mehr. Die Anspannung ihrer Scheidenmuskulatur raubte Fox die letzte Selbstbeherrschung, trieb auch ihn dem Abgrund entgegen.
„Dana“, brachte er mühsam hervor, während die Wucht seines Orgasmus auch seinen Körper schüttelte. Kraftlos sank er in Scullys Arme.

Regungslos lagen sie im Bett, kosteten jenen Augenblick voll aus, sicher und geborgen in den Armen des Anderen.
„Ich liebe dich“, durchbrach Dana die Stille. Ein verstohlenes Lächeln zauberte sich auf Mulders Gesicht. Auch wenn er wusste, dass post-koitale Liebeserklärungen oft nur belanglose Worte einer momentanen Leidenschaft waren, so bedeuteten diese drei Worte aus dem Munde von Dana Scully doch die Welt. Sanft küsste er die geschwollen und geröteten Lippen „seiner“ Frau.
„Ich weiß, ich liebe dich auch.“
Vorsichtig rollte er sich zur Seite, ließ Dana aber keinesfalls los, zog sie noch näher an sich heran. Tief atmete er durch, inhalierte den unverkennbaren Geruch, den Dana Scully ausmachte, in sich ein. Ein Hauch von Sex hing in der Luft, lieferte Beweis für ihre Liebe. Ein lautes Grummeln riss Mulder jedoch aus seinen Gedanken. Zuerst wusste er nicht, wo er dieses Geräusch zuordnen sollte. Doch das abermalige Grummeln ließ ihn auflachen.
Er senkte seinen Kopf, ließ ihn direkt auf Danas Bauch ruhen. Keine zehn Sekunden später vibrierte ihr Körper leicht, während das eben bereits gehörte Geräusch direkt an sein Ohr drang. Sanft fuhren seine Finger über den Rippenbogen, der sich nur zu deutlich abzeichnete. Dana hingegen lag nur still, beobachtete aber jede seiner Bewegungen mit Agusaugen.

„Es wird Zeit, dass wir Mrs. O’Donell füttern. Ein wenig mehr Fleisch auf den Rippen würde dir sicherlich gut zu Gesicht stehen“, neckte Mulder mit einem Hauch Besorgnis. Nicht nur er hatte im Gefängnis viel Gewicht verloren, auch Scully wirkte im Vergleich zu ihrem letzen Treffen, als er noch ein freier Mann gewesen war, merklich abgemagert. Und das lag nicht an der Tatsache, dass sie ein Kind zur Welt gebracht hatte. Eine Welle von Schamgefühl rollte auf ihn zu. Sie war verletzt, hatte noch vor einer halben Stunde kurz vor einem Schock gestanden. Und er hatte darauf keinerlei Rücksicht genommen. Seine Priorität hätte ihr Wohlergehen sein müssen, nicht das Ausleben seiner Triebe. Dana, die seinen Stimmungswechsel mehr spürte, als dass sie ihn auf seinem versteinerten Gesicht wahrnahm, richtete sich augenblicklich auf.
„Oh nein, Mister. Keine Schuldgefühle, kein Bedauern, niemals, hörst du. Ich habe dich gebraucht. Und du hast mir alles gegeben, ohne Vorbehalt“, verkündete sie ernst und mit Nachdruck. Mulder schluckte. Womit hatte er eine Frau wie Dana Scully verdient? Zärtlich strich er über ihre Wange, liebkoste die samtweiche Haut dort.
„Du hast Recht, kein Bedauern, niemals.“ Diese Worte untermalte er mit endlosen, federleichten Küssen auf Danas Lippen.

Das wiederholte Knurren ihres Magens riss sie auseinander, zauberte ein Lächeln auf Scullys Gesicht, während Mulder lauthals loslachte.
„Dein Magen gewährt keinen weiteren Aufschub mehr“, stellte er amüsiert fest, während er bereits das Bett verließ, sich schnell seine Boxershorts, ein T-Shirt und die Jeans wieder überzog. Seine Partnerin, die es ihm gleichtun wollte, dirigierte er nur sanft zurück auf die Matratze.
„Nein, Beautiful, du bleibst hier. Ich bin gleich mit den köstlichsten Hefeteilchen zurück, die du je gegessen hast. Beth ist ein wahrer Glückstreffer. Ich glaube, für sie ist unser Aufenthalt hier das reinste Abenteuer.“
Ein letztes Mal trafen seine Lippen die ihren. Nur mühsam konnte er sich losreißen. Alles in ihm drängte abermals zu ihr zurück unter die Laken zu schlüpfen.

*****

Behutsam klopfte Mulder an die rustikale Küchentüre, hinter der die verlockensten Düfte zu ihm hindurch stiegen. Ein resolutes „Kommen Sie nur herein“ erklang augenblicklich. Beherzt drückte er die Klinke und stand kurz darauf in der alten, aber gemütlich wirkenden Küche. Beth, gerade damit beschäftigt zahlreiche Früchte zu schälen, wischte sich ihre Hände an der Schürze, die sie um den Leib gebunden trug, ab und näherte sich dann freundlich lächelnd ihrem Gast. Noch bevor Mulder sie fragen konnte, warum Sie mitten in der Nacht hier stand und Marmelade kochte, lieferte Beth bereits selbst die Antwort.
„Mr. O’Donell. Ist Ihre Mrs. aufgewacht? Soll ich ihr eine Kleinigkeit zubereiten? Ich hoffe, mein Herumwerkeln hat Sie nicht gestört, aber wissen Sie, ich finde tagsüber einfach nicht die Zeit, Konfitüre zu machen, also mache ich es in der Ruhe der Nacht. Wäre schade um all das schöne Obst, war extra beim Großhändler dafür.“ Die Wangen der alten Frau glühten förmlich, ob es wegen der Hitze oder einfach nur aufgrund ihrer Übereifrigkeit war, konnte Fox sich nicht erklären.

„Ja, Gillian ist jetzt wach“, gab er Auskunft. Er war erleichtert, dass ihre Gastgeberin offensichtlich nichts von ihren nächtlichen Aktivitäten, denen sie noch kurz zuvor nachgegangen waren, mitbekommen hatte.
„Sie wird hungrig sein. Ich hätte Teilchen und Brot mit Aufstrich. Aber ich könnte auch schnell ein Ei in die Pfanne hauen, gar kein Problem“, bot sie sofort an. Mulder lächelte verlegen, deutete dann auf die Hefeteilchen, die in einem großen Korb auf dem Tisch standen.
„Vielen Dank, Mrs. McKennith, ich möchte Ihnen keine Mühe machen. Zudem habe ich meiner Frau bereits von diesem köstlichen Gebäck vorgeschwärmt.“
„Aber Sie machen mir doch keine Mühe, Sie sind meine Gäste.“ Die alte Frau trat an einen alten und antik wirkenden Schrank, dessen dunkles Holz aufwendige Verzierungen aufwies und nahm einen schönen Teller mit Blumenmuster heraus. Diesen hielt sie Mulder auffordern entgegen.
„Nehmen Sie sich soviel Sie wollen. Etwas Obst vielleicht noch? Vitamine werden Ihrer Frau sicherlich gut tun.“ Mit einer ausschweifenden Geste deutete sie auf all das Obst, welches sie zur Marmeladengewinnung bereitgestellt hatte. Äpfel, Erdbeeren, Himbeeren und unzählige andere Früchte.

Mulder belud den Teller mit zahlreichen Hefeteilchen, denn auch ihm lief bei diesem Anblick das Wasser abermals im Mund zusammen. Zudem steuerte er noch einige Äpfel und auch eine Hand voll Erdbeeren hinzu.
„Hier, ich habe gerade frischen Tee aufgesetzt, nehmen Sie den mit nach oben“, überschlug sich Beth nahezu. Auf ein Tablett stellte sie zwei Tassen, die Teekanne und Zucker. Dann nahm sie Mulder den vollen Teller aus der Hand, platzierte diesen ebenfalls auf das Tablett und drückte dieses Mulder in die Hand. Lächelnd öffnete sie ihrem Gast die Küchentüre.
„Vielen Dank, wir wissen Ihre Gastfreundschaft wirklich sehr zu schätzen“, brachte Fox verlegen hervor, während er vorsichtig das Tablett ausbalancierte.
„Ach, das ist doch selbstverständlich. Aber bevor ich es vergesse: Ich bin morgen erst um zehn Uhr, vielleicht auch erst um halb elf von meiner Runde zurück. Ich hoffe, das ist Ihnen nicht zu spät, wegen dem Frühstück. Aber sollten Sie früher auf sein, dann kommen Sie einfach hinunter und bedienen Sie sich, ja?“
Mulder verschlug die Freundlichkeit, die ihm von dieser eigentlich völlig Fremden entgegenbrachte wurde, schier die Sprache. Hart musste er schlucken, bevor er zu einer Erwiderung ansetzen konnte.
„Mrs. McKennith – Das ist doch alles nicht nötig. Ich... vielen Dank.“
„Bedanken Sie sich nicht ständig. Sehen Sie lieber zu, dass Sie das Essen zu Ihrer Mrs. bringen. Ein paar zusätzliche Pfund würden ihr bestimmt nicht schaden. Ihnen übrigens auch nicht.“ Noch bevor Mulder zu einer Entgegnung ansetzen konnte, schob Beth ihn die Treppe hinauf.
Kopfschüttelnd kehrte sie dann zu ihrer Arbeit zurück. "Wirklich ein nettes Paar, diese O’Donells", stellte sie mit einem erheiterten Blitzen in den dunklen Augen fest.

*****

Satt und zufrieden sank Dana gegen die geblümten Kissen auf dem Bett. Sie trug nur ihre Unterwäsche und ein übergroßes T-Shirt, das eigentlich Mulder gekauft hatte. Ihre Haare waren ungekämmt, die Wangen leicht gerötet. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gut gefühlt. Eine angenehme Wärme ging von ihrem Bauch aus, durchflutete ihren Leib mit einem wohltuenden Völlegefühl. Sie konnte es kaum glauben vier dieser Köstlichkeiten gegessen zu haben. Auch Mulder ließ sich gesättigt zurückfallen, brachte die Matratze somit kurz zum Erbeben. Beide genossen die Stille, die sich beruhigend über sie ausgebreitet hatte. Diese Unterbrechung ihrer Flucht gab ihnen eine kostbare Verschnaufpause, die Möglichkeit wieder zu Kräften zu kommen. Allzu schnell würde die kalte Realität sie wieder einholen. Sie wussten, dass sie morgen wieder aufbrechen würden, endlich Portwayn erreichen mussten, um an ihre Papiere und Geld zu gelangen. Denn ohne Ausweise war eine Flucht nach Kanada nahezu unmöglich. Doch diese Gedanken waren im Moment unwichtig, wurden in einen kleinen und unbedeutenden Teil ihres Bewusstseins verbannt. Morgen war früh genug sich darüber Gedanken zu machen.

Seine Wärme suchend, rutschte Scully näher an ihren Partner heran. Unaufgefordert öffnete dieser seine Arme, hüllte Dana schützend darin ein, gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, wie nur er es tun konnte. Sie spürte wie sie dem Schlaf entgegen trieb, ihre Lider immer schwerer wurden und sie nicht mehr die Kraft aufbringen konnte diese offen zu halten. Benommen spürte sie wie Fox die Decke über ihre ruhenden Körper ausbreitete und dann das Licht auf dem Nachttisch ausknipste. Mit dem Versprechen einer Nachtruhe in einem sauberen, warmen Bett, hüllte eine wohltuende Schwärze ihren Geist sanft ein. Den Kuss, den Fox Mulder auf ihre Lippen hauchte, nahm sie schon nicht mehr wahr, auch nicht seine leise gemurmelten Worte:
„Schlaf gut, Liebes.“
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