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The X-Files: Virtual Season 11

von meiko

Kapitel 1: La fin du monde

The X-Files: Virtual Season 11

11.01 - La fin du monde

Written by meiko
Artwork by GabiS



Was zuvor geschah…

Die Schattenregierung hat ihr Nanitenprogramm in North Carolina gestartet. Tausende Einwohner leiden und sterben, während der Bundesstaat zum Katastrophengebiet erklärt wird.

Der Fremde in der grauen Kutte und Jeffrey Spender haben sich Zugang zum Stützpunkt der Schattenregierung verschafft. Spender setzt den Grauen in seinem eigenen Auto fest und opfert sich, indem er sich zusammen mit dem Bergmassiv der „Weather Branch“ in die Luft sprengt.

John Doggett und Monica Reyes haben die Katastrophe beobachtet. Beim Versuch, sich der Ruine zu nähern, werden sie von Strughold, dem derzeitigen Leiter der Schattenregierung festgenommen und abtransportiert.

Mulder und Scully erreichen den Schauplatz zu spät. „Wo... wo sind John und Monica?“, fragte Scully hilflos. Mulder schüttelte den Kopf.

Da ließ sie eine Stimme in ihrem Rücken zusammenfahren. „Man hat sie in ein Konzentrationslager gebracht. Braucht Ihr vielleicht meine Hilfe?“
Fox und Dana standen wie versteinert. Nach langen Sekunden drehten sie sich zu der graugewandeten Gestalt um. Der Fremde nahm seine Kapuze ab.
„Ich träume“, flüsterte Scully.

... Und nun die Fortsetzung!


[Opening Credits]



Morgantown, West Virginia
Weather Branch
5.56 p.m.

Scully schwankte und musste sich an Mulder festhalten, doch er war ihr keine große Hilfe. Er starrte den Fremden nur ungläubig an, fasste sich dann an die Stirn und versuchte sich zu sammeln.
„Walter?“, krächzte er mühsam. Ein dicker Knoten saß in seinem Hals fest und bewegte sich nicht.
Walter Skinner strich sich mit der Hand über die Glatze und lachte breit. „Könnten diese Haare lügen?”
Scully schüttelte den Kopf und ging auf ihren ehemaligen Chef zu. „Aber... wir haben dich sterben sehen. Wir... wir standen an deinem Grab und...“

„Und es war leer, ich weiß schon“, beendete Skinner den Satz für sie. Er lächelte, als Scully seine Wange berührte. Ihre Gedanken spiegelten sich deutlich auf ihrem blassen Gesicht wieder: Glück und Zweifel, Erleichterung und Misstrauen. „Ich kann mir vorstellen, was das für euch für ein Gefühl sein muss. Aber es stimmt alles. Ihr habt mich wirklich sterben sehen, doch damit war die Geschichte noch nicht vorbei.“ Sein Gesicht umwölkte sich und sein Blick schweifte in die Ferne. Die Nacht hatte an diesem Wintertag zeitig begonnen und die Dunkelheit lag wie ein Grabtuch über der rauchenden Ruine.

„Was ist passiert?“, fragte Mulder gespannt. Er hatte tausend Fragen auf dem Herzen und es fiel ihm schwer geduldig zu sein.
Skinners Blick kehrte zu ihm zurück und er starrte ihn eindringlich an. Seine Stimme wurde so kalt wie der Wind, der über ihre Köpfe strich: „Es wäre besser gewesen, ich wäre gestorben! Ich kann mich an jedes Detail erinnern, genau wie Ihr. An das Krankenhaus, an meinen Tod, an die Soldaten, die mich abholten... Ich will es kurz machen. Das Nanitenprogramm hatte Erfolg!“ Er atmete tief durch.

Dana sah Fox an. Noch bevor Skinner weiter sprach, wusste sie schon, was er nun sagen würde.

„Ich bin ein Supersoldat!“



Unterwegs...

Der Morgen dämmerte trübe herauf und gestattete einer nebelverhangenen Sonne, ihre fahle Scheibe über den Horizont zu heben. Die Gefangenen auf der verdeckten Ladefläche des LKW stöhnten und versuchten eine Position zu finden, in der sie ohne Schmerzen liegen konnten. Vergeblich. Das endlose Rütteln und Schütteln steckte ihnen in den Knochen und ließ ihre Glieder selbst dann noch krampfhaft zittern, wenn man ihnen eine kurze Pause gönnte.

Die Kolonne wurde merklich langsamer und stoppte schließlich. Agent Doggett verscheuchte die letzten Reste der quälenden Träume und rappelte sich auf. Die Plane des Wagens wurde zurückgeschlagen und die Mündung eines Maschinengewehrs schaute herein.
„Wo sind wir?“, krächzte John mit ausgedörrter Kehle.
„Maul halten und aussteigen!“, fuhr ihn die Stimme hinter der Waffe an.
John rüttelte Monica an der Schulter und auch sie schreckte aus ihrem unruhigen Schlaf auf. „Komm“, sagte er. „Es ist besser, wir tun, was sie sagen.“
Agent Reyes stolperte hinter ihrem Partner her und blinzelte in das neblige Tageslicht. Sie wusste, was nun kommen würde – sie hatte es einige Male erlebt: Aussteigen, die Notdurft unter strengster Bewachung am Straßenrand verrichten, einsteigen und weiterfahren. Sie fühlte sich erbärmlich und so... erniedrigt. Noch nie in ihrem Leben...

Sie schüttelte die Gedanken ab und fing das kleine Paket auf, dass ein Soldat ihr zuwarf. Besser nicht darüber nachdenken. Davon wurde es auch nicht besser. Als sie wieder auf der Ladefläche des Wagens stand, öffnete sie das Lebensmittelpäckchen und verteilte den kümmerlichen Inhalt an die anderen Gefangenen, die der Kolonne unterwegs von Patrouillen übergeben worden waren. Bleiche Gesichter, fahl und mit dunklen Augen, in denen sich die Angst vor der Zukunft spiegelte.
‚Nun wissen wir, wogegen wir gekämpft haben’, dachte sie. ‚Wir haben immer geglaubt, wir kennen den Feind! Wir dachten, die Gefahr kommt aus dem Himmel über uns. Und eines Tages wacht man auf und sieht, dass der wahre Feind die ganze Zeit mitten unter uns ist!’

Die Kolonne setzte sich wieder in Bewegung.

„Wir fahren südlich! Es wird wärmer“, stellte John irgendwann fest. Monica versuchte einen Blick nach draußen zu werfen und spähte durch die Plane. „Kannst du etwas erkennen?“, fragte er.
„Wir müssten inzwischen längst in North Carolina sein“, antwortete sie und zuckte zurück, als die Plane des Wagens von außen einen heftigen Tritt bekam.
„Schnauze halten, dort drinnen!“, brüllte eine rohe Stimme.
Monica duckte sich zu Boden und flüsterte John zu: „Dort draußen sieht es aus wie das Ende der Welt! Wir sind definitiv in North Carolina! Überall Militärkolonnen; in den Straßengräben liegen Leichen...“ Ihre Stimme versagte und sie würgte. John sah sie ohnmächtig an und fühlte sich unfähig ihr zu helfen.
„Monica“, sagte er schließlich und fasste beruhigend nach ihrer Hand. „Lass es nicht an dich herankommen!“
„Nein?“, zischte sie und funkelte ihn mit zornigen Augen an. „Kannst du mir sagen, wie ich das machen soll?“
Sein Blick bat stumm um Verzeihung und ihre Wut verebbte allmählich. Resigniert lehnte sie sich an die Wand und legte den Kopf auf die Arme.



An den Ruinen der Weather Branch...

Schwere Wolken zogen am Horizont auf und verdeckten mehr und mehr die bleiche Scheibe des Mondes. Die Gefährten saßen auf einem Trümmerstück und tranken kalten Kaffee aus einer tropfenden Thermosflasche. Walter Skinner sah zum Himmel empor und runzelte die Stirn.
„Es wird Schnee geben“, sagte er und unterbrach damit das lange Schweigen. „Und es wird sehr kalt. Bitter kalt; ich spüre das. Wir sollten nicht lange hier bleiben!“
Dana rückte näher an Mulder heran und protestierte: „Es gibt noch so viel zu erzählen!“
„Ja“, stimmte ihr Gefährte zu. „Ich habe so viele Fragen!“
„Nur zu“, ermunterte ihn Skinner. „Nutzen wir die Zeit.“
Mulder dachte eine Weile nach. „Wie kam es zu dieser Explosion?“, fragte er dann.

Ein schmerzlicher Ausdruck zuckte über das Gesicht seines ehemaligen Vorgesetzten. „Es tut mir leid, dass ich davon erzählen muss. Ich wünschte, du hättest nicht gefragt.“
Mulder wechselte einen unruhigen Blick mit Scully. „Was?“, drängte er dann.
Skinner atmete tief ein und aus. „Also gut“, begann er. „Ich hatte deinen Bruder mit hierher gebracht. Ich kann nicht einmal mehr sagen, weshalb. Vielleicht wollte ich ihm die Genugtuung geben mit anzusehen, wie seine ehemaligen Peiniger für ihre Verbrechen bezahlen. Doch... es ist alles schiefgegangen!“ Er senkte den Blick. „Ich konnte ihn nicht zurückhalten. Ich konnte sogar durch das Funkgerät mit anhören, wie er den Sprengstoff zündete. Und in diesem Moment zerbrach etwas in mir. Ich... ich dachte bis dahin immer, ich könnte mit meinen neuen Fähigkeiten die Welt ändern.“ Er schüttelte den Kopf. „Doch nun weiß ich, dass ich nicht unfehlbar bin. Niemand ist es – und das gleiche gilt für unseren Feind.“

Mulder wartete geduldig darauf, dass Skinner weiter sprechen würde, doch der saß in sich gekehrt auf dem Felsbrocken und zeichnete mit der Fußspitze Muster in den Schlamm.
„Spender ist tot?“, fragte er schließlich.
Skinner antwortete nicht sofort. Doch als er es tat, hatte seine Stimme einen dumpfen Klang. „Er hatte mir zuvor immer wieder von seinem größten und einzigen Wunsch erzählt: Er wollte ein neues Leben beginnen. Versteht Ihr? Ein neues Leben!“

Mulder saß regungslos und Scully umklammerte seinen Arm. „Ich weiß nicht, ob er uns jetzt sieht“, sprach sie schließlich leise. „Aber ich hoffe, er ist jetzt glücklich...“



Unterwegs...

John Doggett verspürte den Wunsch, es Monica irgendwie leichter zu machen, doch er kam sich so klein vor. All die Heldengeschichten, all die Märchen von den großen starken Männern...
Warum funktionierten diese Geschichten einfach nicht, wenn man in die Mündung eines Maschinengewehrs starrte?

Die Kolonne hielt und lautes Stimmengewirr brandete auf. Wieder wurde die Plane des Wagens zurückgeschlagen, doch diesmal starrten gleich zehn finstere Gesichter zu den Gefangenen hinauf.
„Endstation!“, stieß einer der Wachen hervor und erntete schallendes Gelächter von seinen Kameraden.
John schielte zu Monica hinüber und es erleichterte ihn, dass sie keine Mine verzog. ‚Gut. Gib denen keinen Anlass, nicht den geringsten’, dachte er. Die kleine Gruppe kletterte von der Ladefläche herunter und wurde von den Uniformierten sofort umringt. Mit verkniffenen Gesichtern stieß man sie vorwärts.

John sah sich um. Sie befanden sich auf einem großen freien Platz, vielleicht ein Sportplatz oder ein unfertiges Stadium – er konnte es nicht sagen. Während die Soldaten sie im Laufschritt in das Zentrum des Geländes trieben, sah er wie seitlich weitere Fahrzeugkolonnen heran donnerten. Wie Ameisen ergossen sich Menschenströme aus den LKWs: ‚Gefangene’, dachte John. ‚Gefangene wie wir!’

Er blickte gespannt auf die Neuankömmlinge, doch ein derber Stiefeltritt gegen sein Schienenbein belehrte ihn, dies besser zu unterlassen. Verstohlen warf er heimliche Blicke zur Seite – richtig! Auch die anderen wurden in die Mitte des Platzes getrieben.

Es wurde eng. Zusammengepfercht wie Vieh, rieben sich verschwitzte Körper aneinander. John konnte förmlich die Ausdünstungen der Angst riechen, die wie eine Wolke aus Hunderten verstörten Leibern kroch. Soldaten schoben sich unbeeindruckt durch die dichte Menschenmenge und platzierten auf der Brust jedes Gefangenen einen roten Stofffetzen mit einer Nummer.

Monica sah John an und zuckte hilflos mit den Schultern. „Was auch passiert“, flüsterte sie ihm zu, „wir bleiben beisammen!“
John blickte ihr überrascht in die Augen. Ihre Stimme hatte eine Festigkeit, die ihn verblüffte und die er selbst nicht aufbrachte – wie wohl niemand hier. Doch in den Jahren ihrer Partnerschaft hatte er gelernt auch hinter den Spiegel ihrer Augen zu sehen. Und da erkannte er, dass sie ihn mit ihrer Zuversicht stärken wollte... Zuversicht, die sie ihm nur vorspielte. Es half nichts – all die schrecklichen Worte und Gesten, mit denen er sie in den letzten Tagen abgespeist hatte, waren mit einem Male wieder da. Beschämt sah er zu Boden.

Eine kalte Stimme fuhr wie ein Windhauch über sie hinweg. John stutzte und blickte auf. Diese Stimme kannte er... Richtig! Strughold!
Auf einem der Mannschaftswagen war in Windeseile ein Lautsprechersystem installiert worden und Strughold, der neue Führer der Schattenregierung trat ans Mikrophon.

„Bürger!“, bellte seine Stimme gehässig durch die klare Luft. „Genießt noch einmal diese Momente und den Klang dieses Wortes, denn von nun an werdet Ihr es nie mehr wieder hören. Die Zeit der Aufsässigkeit ist vorüber. Sie endet genau heute!“ Er machte eine Pause und sah triumphierend über die Köpfe der Menschen hinweg. „Ihr seid hier, weil Ihr von verlässlichen Stellen als Dissidenten und Verräter eingestuft wurdet – und so wird man euch von jetzt an auch behandeln. Da Ihr bisher nicht kooperiert habt, werdet Ihr eurem Land ab sofort mit eurer Arbeitskraft dienen. Wer sich weigert, wird erschossen. – Wir werden euch dazu in mehrere Lager bringen. Jeder, der eine Stoffmarke mit dem Nummernkreis ‚1’ trägt, bleibt ruhig stehen. Alle mit dem Nummernkreis ‚2’ sammeln sich jetzt am Nordrand des Lagers zum Weitertransport.“

Strughold verstummte und eine hektische Bewegung kam unter den Gefangenen auf. John und Monica verglichen ihre Stoffmarken.
„Gott sei Dank“, murmelte John. „Wir haben beide eine ‚2’!“

In der Nähe von Strugholds Wagen entstand ein Tumult. Ein junger Mann hatte sich durch die Soldaten hindurch gekämpft und brüllte den Führer an.
„Was sagt er?“, fragte John seine Partnerin.
Monica runzelte die Stirn und lauschte. „Ich glaube, dass er sich unter keinen Umständen von seiner Frau und seinen Kindern trennen lassen will...“
„Oh mein Gott“, antwortete John leise. „Die haben hier auch Kinder? Was sagt Strughold?“
Monica schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Es ist zu laut dort und...“
Ein scharfer Knall schnitt ihr das Wort ab und ein Schrei wogte durch die Menge. Der junge Mann da vorne ließ die Plane des Wagens los, schwankte und brach zusammen.

Monica Reyes drückte still Johns kalte Hand.

< Was auch passiert... Wir bleiben beisammen! >



An den Ruinen der Weather Branch...

„Wie geht es deinem Wagen?“, wollte Mulder wissen.
Skinner brummte unwillig. „Schrott! Aber zum Fahren wird es gerade noch reichen!“ Er hatte eine Decke geholt und wickelte Scully fürsorglich darin ein.
„He!“, stichelte Mulder. „Das ist mein Job!“
“So?”, konterte Skinner. „Wir könnten uns ja darum schlagen!“
„Männer!“, brummte Scully und versuchte vergebens ihre steifen Finger an der Glut des kleinen Lagerfeuers zu wärmen. „Sagt mal, war das klug, hier ein Feuer zu entfachen? Wird es uns nicht verraten?“
Skinner schüttelte den Kopf. „Nein, sicher nicht. Die sind weg, ein für alle mal. Die sammeln sich jetzt irgendwo wie die Fliegen und schlagen dann wieder mit voller Kraft zu. Doch bis dahin...“
„… Müssen wir wissen wie es weitergeht“, beendete Scully den Satz. „Ich habe mir Gedanken gemacht. Vor einiger Zeit hatten Mulder und ich ein merkwürdiges Erlebnis in einem alten buddhistischen Kloster. Ein kleiner Junge hat uns von einer Prophezeiung berichtet, die wir damals nicht ganz verstanden haben. Doch wenn ich daran denke, was jetzt passiert ist...“ Sie verstummte.

„Der Bruder der Märtyrer, der Prüfstein der Wahrheit“, zitierte Mulder leise und starrte in die Flammen.

Minutenlang sprach niemand ein Wort. Dann räusperte sich Walter Skinner. „Wisst Ihr schon, was Ihr jetzt tun werdet?“
Mulder schien wie aus tiefer Trance zu erwachen. „Ich denke schon“, antwortete er langsam. „Agent Doggett und Agent Reyes brauchen unsere Hilfe. In welche Richtung ist die Kolonne gefahren?“
„Nach Süden. Man hat mehrere Lager errichtet: In North Carolina, in West Virginia... sogar oben in Maine. Soviel ich weiß, werden sie gerade in das Sammellager in North Carolina gebracht. Wo es von dort aus hingeht, kann ich euch nicht sagen.“
Mulder erhob sich. “Also…”
Doch Skinner packet ihn am Handgelenk und drückte ihn wieder zu Boden. „Einen Moment bitte! Was wollt Ihr unternehmen? Wollt ihr ihnen einfach hinterherfahren? Wir sprechen hier von Supersoldaten!“ Er deutete mit dem Finger auf seine Brust. „Die würden euch sofort entdecken und Gott weiß was mit euch anstellen. Nein, meine Lieben! Ihr werdet jetzt nach Washington D.C zurückfahren und euch mit Deputy Director Kersh beraten.“ Er schmunzelte. „Ich bin ganz sicher, dass wir alten Eisen euch noch überraschen werden!“

Skinner stand auf und trat mit den Stiefeln die Glut an Boden aus. „Ich werde jetzt gehen, denn es bleibt noch viel zu tun – nicht nur für euch!“
Dana sah ihn bittend an. „Walter!“
Skinner lächelte und ließ seine mächtige Kinnmuskulatur spielen. „Wir werden uns wiedersehen! Wartet ab, was Kersh euch zu sagen hat. Und nun lebt wohl!“ Mit einem Satz sprang er in die Nacht und nur Sekunden später hatte ihn die Dunkelheit über den Ruinen verschlungen.

Mulder sah Scully mit glänzenden Augen an. Und in diesem Moment erkannte sie, dass der alte Funke in ihn zurückgekehrt war. „Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung!“, flüsterte er ihr zu.



Washington, D.C.
In der Kanalisation…

Erschöpft lehnte sich Marita Covarrubias an das glitschige Gemäuer des Abwasserkanals. „Zwei Tage hier unten! Ich kann nicht mehr!“, keuchte sie. Unbewusst umklammerte sie ihren Bauch – als wolle sie das kleine Leben darin so gut es ging beschützen.
Alex Krycek drehte sich um und watete zu ihr zurück. „Es ist nicht mehr weit, Liebes,“ sagte er und versuchte seine Stimme sicher klingen zu lassen.
Sie stöhnte und hustete. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine schmutzigen Hände und sah sie besorgt an. „Glaube mir! Mein Kontaktmann hat mir die Lage des Verstecks genau beschrieben. Wenn alles gut geht, werden wir in ein paar Minuten dort eintreffen! Man erwartet uns schon!“

Müde stieß Marita sich von der Wand ab und setzte sich mechanisch in Bewegung. „Mal angenommen, es gibt dieses Versteck wirklich... Wer erwartet uns dort?“
Alex zuckte mit den Schultern und stützte sie beim Laufen. „Weiß ich nicht. Ist mir jetzt auch egal. Hauptsache, wir kommen endlich dort an; denn dann sind wir sicher...“ Er stockte und deutete mit seinem freien Arm auf einen Lichtschein am Ende des Tunnels. „Wir sind da!“

Ihr Ziel so nah vor Augen, dauerte es nicht lange, und Krycek gab an der Eisentür das verabredete Klopfzeichen. Ein Sichtfenster blitzte kurz auf, dann wurde ein Mechanismus im Inneren betätigt und die Tür schwang auf.

„Willkommen zuhause“, empfing sie eine schneidende Stimme. Dann sahen sie, wie aus der Dunkelheit eine Gestalt wuchs und sich mit der Stimme vereinte. „Ihr kommt gerade recht, denn ich bin selbst gerade erst wieder zurückgekehrt!“ Die Gestalt beugte sich vor und nahm die Konturen von – Walter Skinner an! Er machte eine einladende Geste und das Licht des Tunnels spiegelte sich auf seiner Glatze:

„Willkommen im Untergrund!“



Ende.



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