World of X

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One Story, one Life

von kay

Kapitel 3

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Samstag, den 20. Mai 2006

19.30 Uhr

Haus von Scully und Doggett

Washington D.C.



John hatte ihr gesagt, dass er noch lebte, hatte ihr gesagt, wo er zu finden war. Doch sie hatte nichts getan.

Sie hatte sich nicht gemeldet. Sie konnte nicht.

Sie war zu verwirrt, alles stürzte in diesen Tagen auf sie ein. Die ganzen letzten Jahre.



Scully saß auf dem Sofa, die Beine auf dem Tisch. Im Hintergrund lief leise Musik aus der Stereoanlage, auf dem Tisch lag, noch unberührt, ein Buch.

John war nicht da. Er hatte unvorbereitet weg müssen, irgend etwas Geschäftliches, sie hatte nicht genau zugehört, was.

Er würde nicht vor Montag nach Hause kommen, und Scully war es recht. So hatte sie etwas Zeit für sich, um zu lesen, sich Gedanken zu machen.

Und dazu hatte sie alle Zeit, wenn Sarah erst einmal im Bett war.

Scully seufzte und nahm das Buch.

Sie las auf der Umschlagseite.

Eine Liebesgeschichte, verworren, mit viel Gefühl, viel Liebe, vielen Lügen und vielen Männern.

Wieder seufzte sie.

Das war ja genau das Richtige. Sie konnte ja versuchen, einen Vergleich zu ziehen.

Sie stand auf und ging zum Fenster.

Es hatte angefangen zu regnen, und Scully beobachtete das Geschehnis.

Doch plötzlich sah sie die Lichter eines Autos.

Es fuhr die Einfahrt herauf und blieb auf dem Parkplatz stehen.

Doggetts Auto war es nicht.

Scullys Herz begann schneller zu schlagen, und sie rannte zur Türe.



Sie öffnete die Türe, bevor er überhaupt die Gelegenheit hatte zu klopfen.

„Mulder!“ Scully trat auf ihn zu.

„Scully!“, erwiderte Mulder. Er stand fast steif da, rührte sich nicht.

Doch Scully ging auf ihn zu und drückte sich an ihn. Er schloss sie in seine Arme.

Eine Träne lief über ihr Gesicht.

„Mulder, Sie kön.., du kannst dir nicht vorstellen, wie schön es ist, dich wiederzusehen.“

Mulder streichelte ihr übers Haar.

„Ich bin auch froh, dich wiederzusehen, Scully, obwohl’s mir vorkommt, als hätte ich dich erst vor einer Woche verlassen.“

Scully schluckte.

„Komm rein, du bist ja ganz nass.“ Sie zog ihn bei der Hand und schloss die Türe.

Mulder sah sich um. Er fragte sie nicht, wie es ihr gehe, diese Frage schien ihm zu überflüssig. Denn die Antwort würde sie im Moment nicht geben können.

„Schönes Haus!“, meinte er beiläufig.

Scully reichte ihm ein Handtuch.

„Ja“, erwiderte sie, „hat aber viel Arbeit und Mühe gekostet.“

Sie schaute ihn an.

„Ach, Mulder, ich muss dir so viel erzählen, es hat sich so viel verändert.“

„Ja, das glaube ich“, meinte er und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, so als würde er jemanden suchen. „Ist dein Mann nicht zu Hause?“

Scully war zu verdutzt, um sich zu wundern.

„Nein“, antwortete sie, „er musste kurzfristig weg.“

Mulder erwiderte nichts darauf.

„Und William? Geht’s ihm gut? Schläft er?“

Scully sah ihn mit großen Augen an.

„Oh Mulder.. er..“ Sie schluckte.

„Er starb zwei Monate nach deinem Verschwinden. Eine Lungenentzündung. Man konnte ihm nicht mehr helfen.“

Mulder trat zu Scully heran und nahm sie in die Arme. Er war unendlich traurig.

„Und ich war nicht da, um für dich dazusein“, brachte er hervor.

„Entschuldige, es tut mir Leid.“

Scully schaute ihm in die Augen.

„Diese Zeit ohne dich. Irgendwie ging alles einfach vorüber, wobei nichts einfach war. Du warst nicht da, und doch dachte ich jeden Tag an dich. Erinnerte mich an unsere letzten Momente damals. Unseren letzten Moment zu dritt!“

Scully begann zu weinen.

Er wiegte sie in seinen Armen, küsste sie aufs Haar. Sie war ihm noch so vertraut, und immer noch hatte er das Gefühl, sie erst vor ein paar Tagen verlassen zu haben. Doch sie hatte diese ganzen Jahre empfunden, gelitten.

Und er konnte sich nicht erinnern.

Er fühlte sich schuldig.



Nach einer Weile aber hatte sie sich wieder beruhigt und wischte sich verstohlen ein paar Tränen ab.

„Also“, meinte sie, „setz dich, willst du etwas trinken?“

Mulder nickte.

„Gerne. Einen Kaffee, wenn das geht!“

„Klar.“ Scully verschwand Richtung Küche und Mulder hatte nun Gelegenheit, sich ungestört umzusehen.

Beim Herumgehen stolperte er fast über eine Kiste, eine Kiste mit Spielzeug.

In diesem Moment kam Scully zurück. Mulder deutete auf die Spielzeugkiste.

„Ach“, sagte Scully und musste lächeln, „das ist Sarahs Kiste. Sarah wird jetzt dann zwei. Wir haben sie adoptiert.“

Er schaute sie an. Aus seinem Blick sprach Verwunderung.

Sie wusste, was er dachte.

„Nein, ich habe nie mehr versucht, schwanger zu werden. Ich habe mich nicht einmal untersuchen lassen, ob es überhaupt gehen würde oder nicht.. Aber komm, ich zeig dir ein Bild von Sarah.“

Scully ging zu einem Gestell und suchte nach einem Foto.

„Hier.“

Mulder schaute sich das Bild an, und für einen Moment lächelte auch er.

„Süß, die Kleine.“

Dann wurde er wieder ernst.

„Und dein Mann? Kenne ich ihn?“

Scully schluckte. Es widerstrebte ihr, ihm zu sagen, dass es Doggett war. Sie kannte das Verhältnis der beiden Männer, ihr früheres Verhältnis.

Sie nahm sich zusammen.

„Ja, du kennst ihn. Es ist John Doggett. Wir haben vor etwa zwei Jahren geheiratet. Ich... Ach, Mulder.. es tut mir Leid..“

Mulder winkte ab.

„Das muss dir doch nicht Leid tun. Ich war weg, verschwunden, vielleicht tot, du wusstest es ja nicht. Du musstest mich loslassen, du hattest ja gar keine andere Wahl.“ Er nippte an seinem Kaffee. Er war schwarz, stark und sehr heiß, doch Mulder trank ihn als wäre es Wasser.

Danach stand er auf.

„Ich werde dann besser wieder gehen.“
Scully war entsetzt.

„Wohin? Was willst du machen?“

Mulder zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Aber ich will nicht zum Störfaktor zwischen dir und deinem.. deinem Mann werden. Und ich will mich nicht dazwischen drängen...“

„Mulder...“

Doch dieser erwiderte nur:
„Mach’s gut, Scully!“

Scully sah ein, dass sie ihn nicht daran hindern konnte zu gehen.

„Ja.. du auch. Und.. und pass auf dich auf, okay?“

Wieder lief ihr eine Träne übers Gesicht.

Mulder schaute sie noch ein letztes Mal an, und schon war er verschwunden.

Scully sprang zum Fenster und sah zu, wie er ins Auto stieg, den Motor anließ und langsam Richtung Ausfahrt fuhr.

Während sie so dastand, wirbelten in ihrem Kopf die Gedanken, sie schien unschlüssig, was sie tun sollte, doch eigentlich hatte sie sich längst entschieden.



Ohne noch eine Sekunde länger abzuwarten, riss sie die Türe auf und rannte los.

„Mulder......... Warte!!!“

Binnen Sekunden war sie tropfnass, doch das kümmerte sie nicht. Ihr einziger Gedanke war der, dass sie ihn noch erreichen musste. Sie durfte ihn nicht gehen lassen! Nicht bevor er wusste, was sie für ihn empfand. Und war es noch so deutlich, sie hatte es ihm noch nie gesagt.

Ihre Stimme schallte durch die Nacht, so laut, dass auch Mulder auf sie aufmerksam zu werden schien.

Denn er bremste sofort und ziemlich abrupt und sprang aus dem Wagen.

Sie lief ihm entgegen und er breitete seine Arme aus.



Als sie sich umarmten, schien es, als hätte die Erde aufgehört sich zu drehen.

Mulder hob Scully hoch und sie küssten sich. Es war ein Kuss, sanft und innig, und doch voller Leidenschaft. Dieser Kuss spiegelte alles wieder, all die Gefühle, die Sehnsucht, die Hoffnung und das Glück, jedoch auch die Trauer.

Nach endlos scheinenden Minuten unterbrach Scully den Kuss, um wieder zu Atem zu kommen. Sie erinnerte sich an damals, an Mulders Kuss damals.

„Ich wusste die ganze Zeit, dass du lebst, ich wusste es!“, keuchte sie, „die anderen haben gesagt, ich solle dich loslassen; aber ich konnte nicht.“

„Ich liebe dich! Ich habe dich immer geliebt“, schrie sie durch den Regen, „ich.. du bist die Liebe meines Lebens!“

Mulder sah sie an, und Scully dachte, wie wundervoll dieser Mann doch war. Und dass sie ihn über alles liebte.

Endlich sprach er.

„Ich liebe dich auch, Scully!“

Sie küssten sich wieder, diesmal stürmischer.

Plötzlich ein Donnergrollen. Unmittelbar danach zuckten die ersten Blitze.

Das war für Mulder das Zeichen.

Er nahm Scully bei der Hand und führte sie zu seinem Wagen.

Sie stiegen beide ein und blieben still sitzen.

Dann beugte sich Mulder zu Scully hinüber und gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf den Mund. Sofort zog sie ihn an sich und küsste ihn zurück.

Seine Hände streichelten über ihren Rücken. Ihr T-Shirt klebte nass an ihrem Körper, und darunter zeichneten sich die Träger ihres BHs ab. Mulder konnte nicht widerstehen und fuhr mit seinen Finger den Linien nach.

Scully schauderte. Dann, ohne zu zögern, ließ sie ihre Hände unter Mulders Shirt gleiten. Sie wollte ihn spüren, wollte endlich wissen, wie er sich anfühlte.

Mulder zuckte zusammen.

Dann flüsterte er ihr ins Ohr: „Willst du das wirklich?“

„Ja.“
„Sicher?“

„Ich bin mir noch nie so sicher gewesen.“

Mulder fragte nicht nach.

In diesem Moment hörte er auf zu denken, verdrängte den Gedanken, dass dies in ihrer Lage sicherlich absolut falsch sei, und es danach nur noch viel schlimmer werden würde. Er lebte nur noch für diesen Moment und gab sich allen Gefühlen hin.



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Später saßen sie wieder genauso da, wie sie es zuvor schon getan hatten. „Mulder...“ ;setzte Scully an. Dieser schaute sie lange an.

„Du.. du solltest jetzt zu deiner Familie zurückkehren..“

„Ja“, erwiderte Scully sachlich.

Beide wussten, dass sie nicht zusammen bleiben konnten.

Scully konnte ihre Familie nicht im Stich lassen, und obwohl sie beteuerte, alles für Mulder stehen und liegen lassen zu wollen, so sahen doch beide ein, dass sie das nicht wirklich konnte.

Nicht, dass sie sich nicht liebten, nein, das taten sie, aber es konnte nicht gehen.

Und an diesem Punkt angelangt, hatten sie keine Macht mehr, darüber entscheiden zu können.

Das Schicksal hatte es so vorbestimmt, und sie konnten nichts daran ändern.

Sie hatten sich wiedergefunden, doch schon bei ihrer ersten

Begegnung hatten sie gewusst, dass sie sich für immer verloren hatten.



Ohne Mulder noch einmal in die Augen zu schauen, öffnete Scully die Autotüre.

„Scully!“

Sie drehte sich nochmals um.

„Ja?“

„Ich liebe dich! Vergiss mich nicht!“

Mulder schaute sie mit traurigen dunklen Augen an.

Sie stieg wieder ein, zog ihn an sich, küsste ihn nochmals.

„Wie könnte ich, du Dummkopf, wie könnte ich!“

Tränen rannen über ihr Gesicht und Scully sah, dass auch Mulder weinte.

„Ich liebe dich“, flüsterte Mulder nochmals.

Eine Weile noch hielten sie sich fest, dann verließ Scully endgültig den Wagen und lief zurück zum Haus.

Sie drehte sich nicht mehr um, doch während sie lief, flüsterte sie leise und kaum hörbar „Ich liebe dich auch“.



Mulder saß im Wagen und starrte ihr nach.

Das war’s, dachte er, und es brach ihm das Herz.

Er ließ den Motor an. Unaufhaltsam strömten Tränen seine Wangen hinunter, verdeckten ihm die Sicht, doch es war ihm egal.

Er würde wegfahren, das war sicher. Wohin, das wusste er nicht.

Wohin ihn die Zukunft führen würde.



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Epilog (etwa 1 Jahr später)



Sie hatten sich nie wieder gesehen.

Vielleicht war es besser so. Vielleicht hatten sie das Richtige getan.

Jedenfalls schien es besser so. Sie hatten ja keine Wahl gehabt!

Doch ob dies auch wirklich stimmte, würden sie wohl niemals mehr erfahren. Und sie versuchten nicht mehr, die Vergangenheit ändern zu wollen.
Sie hatten es beide aufgegeben.



Denn Mulder war nie wieder aufgetaucht, doch Scully war sich sicher, dass er sich ins Ausland abgesetzt hatte. Er schien es nicht zu verkraften, zu wissen, dass Scully ganz in seiner Nähe war, und sie nicht zusammen sein konnten. Scully ging es ähnlich, und sie hoffte, dass er nicht zu sehr litt.
Dass er nicht so sehr litt wie sie.

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Es war eine schwere Zeit gewesen. Die Wochen, die Monate danach. Die Zeit nach ihrem letzten Zusammentreffen mit Mulder.

Scully hatte lange gebraucht, bis sie dazu bereit gewesen war, John alles zu erzählen. Denn sie hatte nicht gewusst, was sie erklären sollte, was sie erklären konnte. Selbst als sie erzählte, wusste sie noch nicht, wie sie es ihm sagen sollte.

Doch dann erzählte sie ihm alles. Wirklich alles.

Und sie konnte beinahe fühlen, wie sie ihm das Herz brach.

John hatte sich zuerst vollkommen zurückgezogen, hatte ihr gesagt, dass er Zeit brauchte.

Und Scully gab sie ihm.

Für John war es wahrscheinlich eine der schwersten Entscheidungen seines ganzen Lebens. Seine Familie verlassen oder Scully verzeihen.

Er entschied sich für Letzteres. Denn er liebte Scully zu sehr, als dass er sie hätte verlassen können.

Doch es war ein langer Weg gewesen, ein schwerer Heilungsprozess, denn die Wunden saßen tief, und John konnte Scully erst nach und nach wieder richtig vertrauen. Doch so manches hatten sie überstanden, so schafften sie schließlich auch dies. Und diese Erfahrung hatte sie nur noch enger zusammengeschweißt.



Scully selbst glaubte nicht, dass sie all dies überstanden hätte, wäre da nicht dieses Gefühl in ihrem Bauch gewesen. Es hätte die Sache schlimmer machen können, hätte das Zentrum ihrer vielen bitteren Leiden werden können, doch nach der erschütternden Entdeckung hatte ihre Schwangerschaft nach und nach Heilung und eine gewisse klärende Ruhe mit sich gebracht.

Sie hatte etwa ungefähr zwei Wochen nach ihrem Geständnis gegenüber John die unverkennbaren Symptome bemerkt. Zuerst hatte sie sich für verrückt erklärt. Doch als sie dann nicht mehr weiter wusste, hatte sie einen Arzt aufgesucht. Ein Arzt, von dem sie noch nie etwas gehört hatte, der ihr aber gleich beim ersten Mal sympathisch war.

Sie versuchte, all ihre schlechten Erfahrungen zu vergessen und vertraute ihm. Er machte einen Ultraschall und kurz darauf hatte sie ein Ultraschallbild, auf dem ganz klar ein gesunder, drei Monate alter Fötus zu erkennen war, in der Hand.

Und in diesem Moment brach alles wie eine Welle über sie herein. Sie erzählte ihm, dass das nicht möglich sein konnte, dass sie Krebs gehabt habe und nicht wisse, ob sie nun unfruchtbar sei und sie erzählte ihm von William. Der Arzt beruhigte sie und meinte, er würde sie zuerst einmal untersuchen, vielleicht kläre sich das alles von alleine auf.

Und tatsächlich stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass sie eine normale Frau war und in der besten Lage, Kinder zu kriegen. Wäre sie damals vor Sarahs Adoption zum Arzt gegangen, dann hätte dieser auch dann schon eine Unfruchtbarkeit dementiert. Er hätte ihr schon damals gesagt, sie könne schwanger werden.

Wie das plötzlich sein konnte, darüber machte sich Scully keine Gedanken mehr. Sie freute sich nur noch auf ihr Baby.

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Ihre Schwangerschaft John beizubringen, hatte sie noch einmal viel Überwindung gekostet. Aber John reagierte positiv und freute sich auf das Baby.

Bis zum heutigen Tag hat er jedoch nie gefragt, wer der Vater war. Kein Test hatte die Vaterschaft festgestellt, er hatte auch nie einen verlangt. Scully schien es, als würde er die Möglichkeit, dass das Kind von ihm stammte, der Gewissheit vorziehen, dass es Mulders Kind war. Warum es die vielen Male mit John nicht geklappt hatte, mit Mulder bei einem einzigen Mal, auch das hinterfragte sie nicht.



Sie brachte es ohne Komplikationen zur Welt.

Es war ein Junge, den sie Ian tauften, und der sie anfangs sehr stark an William erinnerte.

Doch mit der Zeit merkte sie, dass dies ein ganz anderes Baby war als William. Er war jetzt dreieinhalb Monate alt und ein sehr fröhliches Baby.

Ian weinte selten, meist war er ganz ruhig, Sarah, mit ihren bald vier Jahren dagegen um so lauter.

Ian beobachtete alles mit seinen großen Augen, jede Bewegung schien er zu registrieren.

Und er lachte oft, was sehr ungewöhnlich ist, denn normalerweise lachen Babys erst nach drei Monaten, Ian aber lachte schon nach einer Woche.

Wem er ähnlich sah, konnte man jetzt noch nicht genau sagen. Er schien Scullys braunes Haar zu haben, seine Augen waren jedoch, nicht wie die ihren blau, sondern haselnussbraun.



Scully machte sich jetzt noch keine Gedanken darüber, was und sie Ian einmal erzählen sollte.

In vielen Jahren vielleicht, wenn er gewillt war zu verstehen, dann würde sie ihm von William und vom FBI erzählen. Und wahrscheinlich würde sie ihm dann auch von Mulder erzählen und sie würde ihm erklären, was sein leiblicher Vater für ein Mensch ist. Und dass er diesen großartigen Menschen wahrscheinlich nie kennen lernen würde.

Doch bis dahin waren es noch zwölf Jahre, mindestens. Dann war sie älter und reifer und würde vieles anders sehen.

Sie würde auf diese Jahre zurückblicken und vielleicht, ja vielleicht würde sie sogar lächeln.







Und ob dies nun ein Happy-End ist, kann der Leser selbst entscheiden...



Ende
Leider ist auch mir wieder mal kein origineller „Ich-bitte-um-Fedback-Satz“ eingefallen. Egal, schreibt trotzdem.. :-)
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