World of X

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The Mystery of New Orleans

von Julia Kortik, Marion Kirchner

Kapitel 3

Gillian starrte die Beiden an als hätte sie einen Fisch verschluckt. Träumte sie etwa?



„Sagen Sie mal!“, sie sprach etwas verdattert, und hielt Piper am Kragen ihres Pullovers fest, „Wer sind Sie, eigentlich? Und wie kommen Sie dazu sich so anzuziehen wie wir? Und nehmen Sie endlich diese verdammten Masken ab!“

„Äh.. das sind keine Masken. Sehen Sie, wir sind vom FBI und...“, weiter kam Scully nicht. Gillian stürmte wie eine Furie auf die beiden zu und postierte sich direkt vor Scully.

„Ja ja, und ich bin meine eigene Großmutter? Von welchem Verein stammen Sie eigentlich? Dem offiziellen Fanclub? Wissen Sie, mir reicht das langsam.“ Sie trat noch etwas näher und berührte schon fast Scullys Nasenspitze mit der ihren.

„Wachen!“, schrie sie in Scullys Gesicht und spuckte die arme Agentin beinahe voll.



Plötzlich stürmten hunderte, als Soldaten gekleidete Leute in den Flur und postierten sich hinter Gillian.



„Nun was haben Sie zu sagen? Wollen Sie ein Autogramm?“, die Männer richteten ihre Gewehre mit Mickymausverziehrung auf die Agenten. Diese schüttelten mit dem Kopf.

„OK, Sie wollten es nicht anders.“, schrie Gillian.



Mit einem riesigen Krach sprang die Truppe los. Mulder und Scully rannten so schnell sie konnten. Gillian und die Truppe waren ihnen dicht auf den Fersen. Sie kamen näher, immer näher, immer näher... Da...! Ein Mann im Rollstuhl!!! Mulder zog dem Mann sein Gefährt unterm Hintern weg. Dieser flog in die nächste Blumenvase und spuckte sein Gebiss in den Hut einer Noblen Dame, die einen Opernschrei von sich gab und damit eines der Micky-Maus-Fenster zum platzen brachte.

Mit dem Rollstuhl in den Armen sprintete Mulder los. Er setzte einen weiten Schwung an und der Rollstuhl rollte wie eine Bowlingkugel direkt auf Gillian und die Armee zu . Er traf Gillian voll in die Fresse und sie landete auf dem nächst besten Offizier. Dieser flog ebenfalls auf den nächsten Offizier und so zog sich eine ganze Kette bis die ganze Armee in einer riesigen Staubwolke auf dem Boden lag.



„Mulder, ich möchte ja nichts sagen, aber das hätten Sie nicht tun sollen!“, Scully sah ihren Partner schief an.

Dieser erwiderte: „Scully, regen Sie sich nicht so auf. Erstens: sind wir unsere Freunde jetzt los und zweitens: haben wir uns einen Eintrag für den größten menschlichen Domino Day im Guiness Buch der Rekorde gesichert.“



Mit vorsichtigen Schritten stolperten Mulder und Scully über die vor ihnen liegenden Wachposten, hüpften über die Scherben des Mickey- Maus-Fensters, stopften der immer noch schreienden Dame mit dem Gebiss des Rollstuhlfahrers den Mund und verschwanden im nahegelegenen Aufzug.





Im Aufzug



„Sagen Sie, Mulder, haben Sie eine Ahnung wie wir als nächstes vorgehen sollen? Schließlich haben wir noch einen Fall zu bearbeiten. Ich kann mir bildlich vorstellen wie Skinner uns zur Schnecke machen wird, falls unser „Monster“ in New Orleans weitermordet, während wir in Disneyworld eine Truppe Schauspieler terrorisieren.“

„Keine Panik Scully, ich habe alles im Griff.“



Genau in dem Moment als Mulder diesen Satz aussprach, blieb mit einem lauten Ruck der Aufzug stecken.



„Soviel, zu alles im Griff.“, stöhnte Scully.



Während Mulder wilde Theorien schmiedete, ob Aliens möglicherweise den Aufzug angehalten hätten, um sie an Bord ihres UFO´s zu holen, beugte sich Scully hinüber, um nach dem Telefon für Notfälle zu greifen. Sie setzte ihre Hand an den Hörer und versuchte abzuheben, doch es funktionierte nicht. Mit aller Gewalt zog sie an dem Hörer, doch er ließ sich einfach nicht abheben.



„Was ist? Wohl kein Krafttraining mehr gemacht, was Scully?“ Mulder griente verstohlen zu seiner Partnerin herüber. Es sah einfach zu komisch aus wie sie versuchte den Hörer an sich zu reißen.



„Mulder, das ist nicht komisch. Diese verdammte Ding scheint festzukleben.“

„Na, lassen Sie mal einen Mann dran“!



Scully schritt skeptisch zur Seite während Mulder symbolisch die Ärmel hochkrempelte. Er prüfte schnell noch seinen Bizeps und legte dann die Hände an den Hörer.

Bammmmmmm

Mulder hatte so heftig an dem Gerät gezogen, dass es das gesamte Telefon aus der Wand riss.



„Oh Mulder!“

„Sie wollten das Telefon, Sie haben das Telefon.“



Widerwillig nahm sie das Gerät zur Hand. Er hatte es doch tatsächlich geschafft, den Hörer abzunehmen. Scully fühlte sich irgendwie dämlich. Konnte man ihr wirklich anmerken, dass der Hund ihrer Nachbarin ihre Fitness-Studio-Karte gefressen hatte?



Scully hielt den Hörer an ihr Ohr und wartete eine Sekunde. Nichts, nicht mal ein Piepen drang in ihre Ohren. Plötzlich schreckte sie zurück. Über ihr begann laut ein Schild aufzublinken. Sie sah nach oben und laß:



· Möchten Sie, dass der Aufzug weiterfährt, drücken Sie bitte die 1,

· Ist ein Gorilla im Aufzugschacht, drücken Sie bitte die 2,

· Haben Sie eine Katze verschluckt, drücken Sie bitte die 3,

· Sollte der Aufzug gerade abstürzen, drücken Sie bitte die 4,

· Sollten Sie mit dem Auto aus Versehen in den Aufzug gefahren sein, drücken sie bitte die 5,

· Für alles weitere, sollte es auch noch so schlimm sein, drücken Sie bitte die 26546784.



„Na toll.“ So schnell sie konnte drückte Scully auf die 1 und wartete.



„Hallihallo! Sie sind heute unser Glückspilz! Sie sind der 200000000000000000000000000000000000 Anrufer und gewinnen damit einen Ausflug nach Disneyworld in Florida!“ Schrie eine Männerstimme die sich anhörte wie Donald Duck auf Helium.

„Warten Sie bitte, es sind noch 3000 andere Leute auf dieser Leitung.

Sollte Ihnen das nicht gefallen, drücken Sie die 1,

Müssen Sie kotzen, drücken Sie die 2,

Suchen Sie die Notausgänge, drücken Sie die 3,

Haben sie Luftmangel, drücken Sie die 4,

Wir werden Sie dann umgehend in einer halben Stunde mit einem nichtzuständigen Spezialisten verbinden!“



Scully sah ihren Partner schief an.



„Was ist den Scully, warum gucken sie so traurig?“

„Es sind noch 3000 andere Leute auf der Leitung. Und ich habe einen Ausflug nach Disneyworld gewonnen.“

„Äh... einen Moment... sind wir nicht in Disneyworld???“

Sie nickte und verdrehte die Augen, bis plötzlich in der Leitung ein Piepen ertönte.

„Hallo, ich bin ein Nichtzuständiger, wer ist da?“

„Wir sitzen im Aufzug fest, Sir.“, betonte Scully.

„Was, Sie haben Ihre Haare heute nicht gewaschen? Oh, das tut mir aber leid Ms.“

„Nein, wir sind steckengeblieben.“

„Ach ihre Hecke wurde gerieben, interessant und warum erzählen Sie mir das?“

„Weil der AUFZUG NICHT MEHR GEHT!“ schrie Scully wutentbrannt in den Hörer.

„Oh, tut mir leid, darüber weiß ich nichts. Ich bin nur für steckende Aufzüge verantwortlich.

Für Sonderwünsche, drücken Sie bitte die 1,

Für persönliche Probleme, bitte die 2,

Sind Sie der Irrenanstalt entflohen, drücken Sie die 3,

Halten Sie sich für Hannibal Lecter, drücken Sie bitte die 4,

Halten Sie sich für Cäsar, drücken Sie die 5,

Für alle weiteren berühmten Personen bitte ich Sie, die 333565 zu drücken. Danke.“



Drei Stunden später, nach sieben Druckauswahlen, 18 falschen Verbindungen, 17 Aliens am Telefon, 3 Selbstmördern und der Königin von England...



„Wissen Sie, Mulder, langsam glaube ich wir kommen hier nie heraus.“

„Ach was, Geduld ist die Mutter der Porzellankiste... oder wie hieß das noch?“

Plötzlich dröhnte erneut eine Stimme durch den Hörer.

„Hallo, ich habe gehört dass ihr Aufzug nicht mehr geht.“ Sagte ein normal klingender Mann.

Scully antwortete voller Mut:

„Ja, Sir, oh, ich weiß gar nicht wie ich ihnen danken soll.“

„Wo sind Sie denn?“

Just nach dieser Frage sprang der Aufzug wieder an.

„Waren Sie das?“

„Was? Wo sind Sie, habe ich gefragt?“

„Nein, ist schon in Ordnung, er geht wieder.“

„Da freue ich mich aber.“ Er legte ohne weitere Worte auf. Scully brodelte vor Wut.



Plötzlich blinkte ein weiteres Schild auf:

Übrigens dieser Anruf kostet Sie 33,33 Dollar pro Minute. Stand in dicken Lettern geschrieben



„Na toll!“, stöhnte Scully.





Nachdem sie es nach langem Kampf endlich geschafft hatten, dem Aufzug zu entfliehen klingelte plötzlich Mulders Handy:

„Mulder“

„Agent Mulder, darf ich fragen wo Sie beide sind?“ Skinner klang sehr ärgerlich.

„Nun ja, ähm, wir haben uns ein wenig verlaufen.“

„Wo bitte denn? Ich suche schon seit fast einem Tag den Wald in dem Ihr Flugzeug abgestürzt ist ab.“

„Sie suchen den Wald ab, Sir? Ganz alleine?“



Skinner blickte sich etwas unsicher um. Neben ihm lag der Präsident, dem zwei Hulamädchen mit Palmenblättern zufächelten (Skinner fragte sich wo sie die Dinger herhatten). Die „kleine“ Armee aus dem Secret Service, dem halben FBI, dem CIA und diversen militärischen Organisationen drückten sich ihre Blasen aus und ca. 300 Suchhunde versuchten sich in ihren eigenen Schwanz zu beißen.



„Nun ja, ich habe ein kleines Hilfsgrüppchen organisiert.“

„Na, dann ist es ja nicht so wichtig.“ Mulder legte so hastig auf wie er konnte und sah zu Scully, die ihn schief anguckte.

„Wo haben Sie eigentlich plötzlich ihr Handy her, im Wald sagten Sie noch Sie hätten nur den Fotoapparat dabei.“

„Also, ich schätze ich habe mich geirrt.“

„MULDER!!!“

„Sch... nicht so laut! Oder wollen sie uns verraten?“

„Na und wenn schon, wir könnten uns unsichtbar machen und sie hätten uns trotzdem schon so gut wie gefangen. Wer war denn eigentlich dran?“

„Jemand Erhobenes.“

„Und was hat Skinner gesagt?“

„Woher wussten Sie.... also, er scheint wütend zu sein. Von dem Monster hat er aber nichts gesagt.“

„Ich wusste, dass Sie jetzt wieder damit anfangen würden. Ich sage Ihnen, Mulder, es gibt kein Monster. Außerdem sollten wir uns daran machen, die Leiche von Mantey wiederzufinden.“

„Sie haben recht, los lassen Sie uns gehen. Je schneller wir hier raus sind, desto besser.“
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