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Drei Wünsche II

von angelofdelight

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Nachts in Mulders Apartment

Er lag tatsächlich mit Dana Scully im Bett. Zwar war der Abend nicht ganz so verlaufen wie er es geplant hatte, doch es war immerhin schon mal ein Anfang.
In Gedanken ließ er den Abend Revue passieren, während sie ihren Kopf in seinen Schoß gelegt hatte und endlich friedlich schlief.

Mulders Apartment abends

Am Nachmittag hatte Mulder sie im Büro gefragt, ob sie heute Abend nicht Lust hätte mit ihm einen alten Film auf Video anzuschauen. Er hatte sie schon öfter deswegen gefragt, doch sie hatte immer abgelehnt, auch wenn er nicht wusste weshalb, doch heute hatte sie tatsächlich `ja´ gesagt.
Als er vom Büro nach Hause gefahren war, hatte er ein bisschen aufgeräumt. Anschließend fuhr er noch schnell in die Videothek, lieh einen Film aus, eine alte Komödie, und besorgte an der Tankstelle noch einen Sechser Pack Bier und Fertig-Popcorn.
Gegen 20 Uhr kam sie dann endlich. Zuerst hatte sie über seine aufgeräumte Wohnung gestaunt. In der Zeit als sie sich ein wenig umgesehen hatte, hatte er schnell das Popcorn in die Mikrowelle geschoben, so dass es fertig sein würde, sobald die Werbung auf dem Video abgelaufen war. Er hatte den Film bereits in den Rekorder gelegt und Scully hatte sich auf die Couch gesetzt. Als das Popcorn endlich fertig war, brachte er es ins Wohnzimmer und nahm gleich noch zwei Flaschen Bier mit. Sie öffneten ihre Flaschen und versuchten, die Deckel in eine Schale zu werfen. Er hatte das schon früher immer getan. Es war so etwas wie ein Biertrinkerritual für ihn, es hatte ihn nur erstaunt, dass Scully es ihm gleich getan hatte. Sie hatte ihm erzählt wie glücklich sie sei, ihn gefragt, was er sich denn als letzten Wunsch gewünscht hatte. Dann fing der Film an. So gut konnte ihr der Film nicht gefallen haben, denn abgesehen von einigen wenigen Lachern, saß sie still da, starrte auf den Fernseher und trank ihr Bier. Als er sah, dass sie die erste Flasche leer getrunken hatte fragte er sie, ob sie noch ein Bier wolle. Sie nickte still und er holte ihnen noch eins.
Nach einiger Zeit merkte er, dass sie immer stiller wurde und langsam fragte er sich ob der Film so langweilig war, dass sie eingeschlafen war. Als er aus den Augenwinkeln zu ihr schielte sah er dass sie nicht eingeschlafen, sondern blass um die Nase war. Vielleicht war ihr von dem Bier schlecht geworden, oder sie war sogar schon betrunken, obwohl er sich das nicht vorstellen konnte. Auch wenn sie sonst nichts trank, würde ihr doch nicht schon von fast zwei Flaschen schlecht werden. Er beschloss nichts zu sagen. Sie griff einige Male in die Schale mit dem Popcorn und als er bemerkte, dass sie die zweite Flasche auch leer getrunken hatte, fragte er sie ob sie noch eine wollte. Sie gab ein leises `ja´ von sich und er stand auf und holte noch eine. Er wusste, dass er sie ihr wohl lieber nicht geben sollte, doch sie wollte es so. Schließlich konnte er sie ja nicht bevormunden, dann würde sie sicherlich nur sauer auf ihn sein und er wollte sich und ihr nicht den Abend verderben.
Bereits nach wenigen Schlucken versuchte Scully die Flasche auf den Tisch zu stellen. Doch auch wenn sie versuchte ihre Bewegungen unter Kontrolle zu behalten, merkte er doch, dass sie wohl schon angetrunken war. Er griff schnell nach der Flasche und stellte sie auf dem Tisch ab.
„Ist alles in Ordnung, Scully?“ fragte er leicht besorgt. Er machte sich wirklich Gedanken.
„Ja, ja. Ich muss nur eben kurz ins Bad“, ihre Stimme klang schon ein bisschen benebelt. Sie versuchte langsam zu sprechen, damit sich die Worte nicht überschlugen. Scully schaffte es aufzustehen, doch als sie gerade stand, begann sie auch schon ein wenig zu schwanken und Mulder fragte sich, wie sie es in diesem Zustand zum Badezimmer schaffen wollte. Er stand auf, legte einen Arm um ihre Taille und begleitete sie stützend zum Badezimmer. Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte hörte er schon wie sie sich übergab. Ihm war bewusst, dass er sie jetzt besser in Ruhe lassen sollte, also ging er wieder zurück ins Wohnzimmer.

Scully hatte schon nach der ersten Flasche gemerkt, wie ihr langsam schwindelig und übel wurde. Sie wusste auch nicht wieso sie weiter getrunken hatte. Normalerweise trank sie gar keinen Alkohol. Gelegentlich bei einer Feier ein Glas Wein, aber sie wusste, dass sie nicht mehr vertrug, dennoch hatte sie nicht nein gesagt, als Mulder sie fragte, ob sie noch eine Flasche wollte. Nach der zweiten Flasche hätte sie eigentlich aufhören müssen, doch sie hatte sich gedacht, wenn sie noch nebenbei etwas Popcorn essen würde, so dass ihr Magen nicht so leer wäre, würde es schon gehen. Aber das war nicht der Fall gewesen. Sie hatte das Angebot einer dritten Flasche nicht abgelehnt. Irgendwie hatte sie doch noch Lust auf mehr bekommen. Doch nach den ersten Schlucken hatte sie wieder die Übelkeit bemerkt. Sie hatte die Flasche auf den Tisch stellen wollen, doch sie konnte sie kaum noch halten, so dass Mulder ihr sie abnahm. Dann musste sie plötzlich dringend ins Badezimmer, sie hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Jetzt saß sie vor der Toilette, hatte sich gerade übergeben und fing an nachzudenken.
Als sie hierher gefahren war hatte sie gehofft, dass dieser Abend mit Mulder anders enden würde, als all die anderen Abende. Sie wusste schon seit langem, dass sie mehr für Mulder empfand, als nur die Freundschaft, wie sie es ihm immer vorspielte und sie wusste auch, dass Mulder mehr für sie empfand, das hatte er ihr schon in tausend Blicken und mit tausend Worten gesagt, doch sie war nie wirklich darauf eingegangen. Immer war sie davon gelaufen, weil sie es sich selber nicht eingestehen wollte, dass sie ebenfalls mehr für ihn empfand. Mulder hatte sie schon öfter eingeladen, wollte ein Date mit ihr, doch aus Angst hatte sie immer abgelehnt. Heute hatte sie es angenommen und hatte sich wirklich mehr von diesem Abend versprochen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie sich so dumm verhalten würde. Sie wusste sie vertrug keinen Alkohol. Warum musste sie dann trinken?
Vor allem so viel?
Diesmal waren sie von nichts und niemandem gestört worden. Kein Telefon hatte geklingelt, niemand war vorbei gekommen, keine verdammte Biene... und was musste sie machen? Sich völlig betrinken. Er würde ihr bestimmt gleich vorschlagen, sie nach Hause zu fahren. Was hatte es denn auch jetzt noch für einen Sinn hier bei ihm zu sitzen? Sie war doch sowieso völlig daneben und brachte heute Nacht bestimmt nichts mehr zustande. Und dann würde sie zu Hause alleine in ihrem Bett liegen, sich Vorwürfe machen, an ihn denken, und...
Während dieser Gedanken hörte sie eine Stimme von der anderen Seite der Tür: „Hey, Scully. Alles in Ordnung?“ fragte Mulder. Sie konnte den besorgten Ton in seiner Stimme hören.
„Ja. Ich bin gleich fertig“, antwortete sie schnell. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie lange sie hier gesessen hatte, aber es musste schon etwas länger gedauert haben, sonst würde Mulder nicht so besorgt nach ihr fragen.
Schließlich sagte sie sich, sie solle sich zusammen reißen, stand auf, zog die Toilettenspülung und ging mit wackeligen Knien zum Waschbecken. Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie schrecklich aussah. Sie war völlig blass und fühlte sich elend. Mit ein paar Schlucken Wasser spülte sie sich den Mund aus und spritzte sich einige Tropfen Wasser ins Gesicht, dann ging sie zur Tür und verließ das Badezimmer.
Mulder saß auf der Couch, als sie das Wohnzimmer betrat. Der Videorekorder war ausgeschaltet, statt dessen sah er sich die Mitternachtsnachrichten an und sie fragte sich wieder, wie lange sie wohl schon im Badezimmer gesessen hatte.
Als Mulder endlich bemerkte, dass sie wieder da war, sah er sie sofort besorgt an. Jetzt würde er ihr wahrscheinlich sagen, dass er sie nach Hause fahren würde, doch Scully wollte nicht nach Hause fahren. Sie wollte hier bei ihm bleiben und wenigstens in seinen Armen einschlafen, wenn schon nicht mehr passierte. Doch sie wusste auch, dass sie ihm das nicht so einfach sagen konnte. Wie auch?
„Geht es Ihnen besser?“ fragte er schließlich.
Scully nickte. Wissend, was nun folgen würde. Doch mit dem was er tatsächlich sagte, hatte sie nicht gerechnet.
„Ich finde es wäre besser, sie würden heute nicht mehr nach Hause fahren. Sie können mein Bett haben und ich werde hier auf der Couch schlafen.“ Wieder konnte sie nur nicken.
Er begleitete sie in sein Schlafzimmer und holte ein T-Shirt aus seinem Schrank. Es war ihr viel zu groß, doch zum schlafen war es gut. Er gab es ihr in die Hand und machte sich daran, das Schlafzimmer wieder zu verlassen, damit sie sich in Ruhe umziehen konnte.
„Wenn heute Nacht etwas sein sollte, machen Sie mich ruhig wach“, sagte er leise, bevor er aus der Tür ging und sie hinter sich schloss.
Scully hatte nichts mehr sagen können. Sie stand vor dem Bett, sein T-Shirt in der Hand und starrte es an. Naja, wenigstens hatte er sie nicht nach Hause gebracht.
Nachdem sie ihre Sachen aus und sein T-Shirt angezogen hatte, welches gerade mal so ihren Po bedeckte, zog sie die Decke zurück und legte sich in sein Bett. Lange konnte sie nicht einschlafen und drehte sich hin und her. Sie fragte sich, was Mulder wohl nebenan machte. Dachte er auch an sie? Oder schlief er bereits?

Im Wohnzimmer lag Mulder auf der Couch. Er konnte nicht schlafen, hörte, wie Scully sich in seinem Bett hin und her drehte. Zu wissen, dass sie nur ein paar Schritte von ihm entfernt in seinem Bett lag und schlief, machte ihn wahnsinnig. Er wollte zu ihr gehen, sie in seine Arme nehmen, sie streicheln...
Doch er konnte es nicht riskieren. Am Ende schmeißt sie dich noch aus deinem eigenen Schlafzimmer, dachte er sich. Sie will bestimmt nicht das gleiche was du willst. Wie denn auch? Sie hatte etwas besseres als ihn verdient. Aber er wusste gleichzeitig, dass er sie wollte. Er würde alles dafür geben nur einmal mit ihr zusammen sein zu können. Doch wusste er gleichzeitig auch, dass würde er einmal mit ihr zusammen sein, könnte er sie nie wieder loslassen. Er fragte sich, ob sie nicht vielleicht doch das gleiche fühlte.
Einige Stunden später konnte er immer noch nicht schlafen. Er hörte wie sie sich immer noch bewegte. Vielleicht schlief sie ja und hatte einen Alptraum. Das konnte doch auch sein. Oder es ging ihr wieder nicht gut. Vielleicht sollte er wenigstens kurz nach ihr sehen. Er konnte ja gleich wieder zurück auf die Couch gehen.
So stand er schließlich doch auf. Und wenn er nur in das Schlafzimmer ging, um sein Gewissen zu beruhigen. Er hätte ihr wirklich keine dritte Flasche Bier mehr geben sollen, nachdem er schon bei der zweiten Flasche gemerkt hatte, dass es ihr nicht gut ging. Er war ein richtiger Idiot.
Als er die Tür öffnete sah er gleich, dass sie sich total in der Decke verwickelt hatte. Sie schien zu schlafen und bemerkte seine Anwesenheit nicht. Leise ging er an das Bett heran und begann sie aus der Decke zu befreien. Eigentlich wollte er sie nur gerade über sie breiten, doch dann sah er, dass ihr das T-Shirt bis über den Bauchnabel hoch gerutscht war. Er konnte einfach nicht anders, er musste sich auf das Bett setzen und sie ansehen.
Vielleicht hatte sie seine Nähe gespürt, denn sobald er saß, drehte sie sich um. Er hatte schon Angst, sie sei wach geworden, doch sie hatte die Augen geschlossen. Sie rückte näher zu ihm und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Was sollte er jetzt nur machen? Er konnte sie schlecht von sich stoßen, dadurch würde sie bestimmt aufwachen.
Hieß es nicht, Betrunkene sagen die Wahrheit? Vielleicht wollte sie ja wirklich in seiner Nähe sein und war allein deshalb heute Abend zu ihm gekommen. Er beschloss hier sitzen zu bleiben und sie schlafen zu lassen. Vorsichtig griff er nach dem zweiten Kissen, platzierte es am Kopfteil des Bettes und lehnte sich dagegen. Einige Zeit betrachtete er sie und stellte sich unweigerlich vor, wie sie sich liebten...
Dann schlief er ein.

Am nächsten Morgen im Schlafzimmer

Scully wurde durch die Sonne geweckt, die durch das Fenster auf das Bett fiel. Wo bin ich? Fragte sie sich, nachdem sie die Augen aufgeschlagen hatte. Ihr Rücken tat weh und sie merkte, dass sie in einer seltsamen verdrehten Position geschlafen hatte. Ihr Kopf lag auf einem Bauch. Wessen Bauch war das? Was war gestern Abend passiert? Als sie versuchte sich aufzusetzen, bereute sie es sofort. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren Kopf. Oh Gott, sie hatte einen schrecklichen Kater. Was konnte man da besseres tun, als liegen zu bleiben?
Da kam es ihr auch langsam in den Sinn. Sie war ja gestern Abend bei Mulder gewesen. Sie hatten sich irgendeine alte Komödie angesehen, die überhaupt nicht komisch gewesen war. Sie hatten Bier getrunken, dann war ihr schlecht geworden. Langsam kam auch die Erinnerung wieder, dass sie in Mulders Bett eingeschlafen war. Und dann...?
Sie wusste es nicht. Konnte sich nicht mehr daran erinnern.
Schließlich setzte sie sich doch vorsichtig auf. Zum Glück war Mulder noch angezogen, also konnte nichts passiert sein, aber war es nicht genau das gewesen, weshalb sie gestern hierhin gekommen war? Weil sie genau das gewollt hatte? Jetzt war es zu spät um nachzudenken.
Mit einem Blick auf den Wecker stellte sie fest, dass es bereits 10:00 morgens war. Welcher Tag war heute eigentlich? Dienstag. Sie mussten arbeiten und hatten verschlafen, so ein Mist.
Vorsichtig begann sie Mulder an der Schulter zu rütteln. Er musste aufstehen. Sie mussten sich schnell fertig machen und zur Arbeit fahren. Immerhin lag ein ganzer Berg mit Akten auf ihrem Schreibtisch, den sie bearbeiten mussten. Warum musste immer so etwas passieren? Sie hasste es zu verschlafen. Immer diese Hektik.
Endlich wurde Mulder wach. Langsam rieb er sich über die Augen. „Was ist los?“ fragte er noch schlaftrunken.
„Mulder, Sie müssen aufstehen, wir haben verschlafen und müssen schnell ins Büro.“, teilte sie ihm mit.
„Aber... wir haben doch noch so viele Überstunden, die könnte ich heute wirklich gebrauchen.“, erwiderte er.
„Dann rufen Sie aber bei Skinner an und erklären ihm, warum wir erst gar nicht gekommen sind und dann Überstunden nehmen wollen.“
Mulder nickte nur leicht. „Kein Problem. Dafür machen Sie uns einen Kaffee.“
Vorsichtig stand Scully auf, ihr Kopf dröhnte noch immer und ging in Richtung Küche. Mulder konnte nicht anders, als ihr hinterher zu sehen. Durch das T-Shirt konnte man ein bisschen von ihrem Po und ihre straffen Beine sehen. Ob sie es nicht bemerkte? Sie trug schwarze Unterwäsche.
Vielleicht hätte er sie darauf hinweisen sollen, doch andererseits war es auch ein Blick, der sich lohnte. Da konnte er sich schon mal eine Abfuhr von ihr leisten.

Scully stand in der Küche und war sich sehr wohl bewusst, dass Mulder ein wenig von ihrer Unterwäsche und vor allem ihre Beine sehen konnte. Doch sollte er es ruhig sehen. Vielleicht war das endlich die Gelegenheit.
Das Kaffeepulver stand in einem der oberen Regale, so dass sie sich etwas nach oben strecken musste um es zu erreichen. Das T-Shirt schob sich fast bis zu ihrem Bauch nach oben. Sie konnte Mulders Blicke auf sich spüren. Er stand wohl in der Tür und beobachtete sie. Als sie sich umdrehte und zum Waschbecken gehen wollte, um Wasser zu holen, konnte sie ihn allerdings nirgendwo sehen. Sie hörte ihn telefonieren. Wahrscheinlich Skinner, dachte sie. Als sie sich wieder an die Kaffeemaschine stellte und begann das Pulver in den Filter zu füllen, fühlte sie auf einmal zwei starke Arme, die sich um ihre Hüfte legten. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass Mulder aufgehört hatte zu telefonieren.
Okay, sie hatte wohl auch ein bisschen übertrieben mit dem hoch Strecken. Vielleicht hätte sie sich doch lieber erst umziehen sollen. Aber war es nicht genau das gewesen, weshalb sie gestern hierher gekommen war? Fragte sie sich wieder. Sie ließ es geschehen. Schon fühlte sie Mulders Atem an ihrem Hals und seine warmen Lippen über ihn gleiten. Ganz leicht, als sei er sich ziemlich unsicher, ob er richtig handelte. Scully stellte die Dose mit dem Kaffeepulver auf die Anrichte und drehte sich in seiner Umarmung zu ihm um. Erst sah sie ihm tief in die Augen, wobei sie auch schon seine Erregung an ihrem Bauch spürte und ließ schließlich ihre Lippen aufeinander treffen. Sie küsste ihn, wobei er bereitwillig seine Lippen für sie öffnete.
Noch während dieses Kusses, der immer leidenschaftlicher wurde, nahm er sie hoch, legte ihre Beine um seine Hüften und machte sich mit ihr in den Armen auf den Weg zum Schlafzimmer. Dort angekommen legte er sie behutsam auf sein Bett, streichelte ihr Gesicht und küsste sie dabei. Er sah ihr in die Augen, wie auf die Frage, ob sie es auch wirklich wollte. In ihrem Blick sah er nichts anderes als Leidenschaft, was seine Frage auch ohne Worte beantwortete. Nun wusste er, dass sie ihn auch begehrte.
Langsam ließ sie ihre Hände auf seiner Brust nach unten gleiten. Sie öffnete den Gürtel, den Knopf seiner Hose und schließlich den Reißverschluss. Kurz nur stand er auf, um sich von seiner Hose zu befreien. Seine Boxershorts ließ er an. Er wollte nichts zu schnell machen, wollte ihr Zeit lassen, so dass sie bestimmen konnte, wann für sie der richtige Moment gekommen war. Als er wieder neben ihr lag ließ er seine Hände unter ihr T-Shirt gleiten. Er schob es vorsichtig am Saum nach oben und merkte schon auf dem Weg dorthin, dass sie keinen BH trug. Bis auf ihren Slip war sie nackt. Er sah sie an, sie war schöner, als er es sich in seinen Träumen vorgestellt hatte. Eigentlich hatte er sich nie etwas von ihr vorstellen können. Natürlich wie groß sie waren, das hatte er vermuten können, doch ihre Form, Farbe und sonstiges Aussehen, blieben ihm verborgen. Heute hatte er zum ersten Mal die Gelegenheit, sie wirklich zu sehen, nicht nur in seinen Vorstellungen.
Mulder legte seinen Kopf zwischen ihre Halsbeuge und verweilte dort einen Moment. Mit ihren Händen war sie jetzt an seinem Kopf angelangt und streichelte ihm durch die Haare. Sie fühlte seinen warmen Atem, der langsam anfing schneller zu gehen. Sie genoss es, es erregte sie. Schließlich begann Mulder kleine, federleichte Küsse auf ihrem Hals zu verteilen, was ihr ein kleines vorsichtiges Stöhnen entlockte.
Dadurch fühlte Mulder sich bestätigt und küsste sie weiter. Diesmal führte ihn sein Weg an ihrem Hals hinunter, ihr Dekolleté entlang zu ihren Brüsten. Er umkreiste jede Brust einzeln mit seinen hauchzarten Küssen, was Scully noch mehr stöhnen ließ. War es vor wenigen Sekunden nur ein leises Stöhnen gewesen, konnte sie ein lauteres jetzt nicht mehr zurückhalten. Normalerweise war sie nie sehr laut beim Sex gewesen, doch bei Mulder wusste sie, würde sie es nicht zurückhalten können, wie sonst immer. Aber sie wollte es auch nicht zurückhalten und schließlich merkte sie auch, dass es ihn erregte, sie so zu hören. Sie liebte seine Reaktion darauf. Sie konnte spüren, wie ihn kleine Stromstöße durchfuhren, die seinen Körper wie kleine Blitze aufzucken ließen. Sie durchwühlte seine Haare und begann schließlich auf seinem Rücken Kreise zu ziehen. Zuerst nur kleine, doch mit der Zeit wurden sie größer. Sie fuhr mit ihren Fingerspitzen seine Hüfte entlang, was ihn abermals leicht erzittern ließ.
Oh Gott, was machst du mit mir? Dachte Mulder nur. Er konnte nichts mehr sagen, dazu war er schon seit dem Kuss in der Küche nicht in der Lage gewesen. Er fühlte nur ihre weiche Haut, ihre Finger in seinem Haar, auf seinem Rücken, hörte ihr Stöhnen und fühlte diese kleinen Stromstöße durch seinen Körper jagen. Er wollte sie, er wollte sie mehr als alles andere. Die ganze Zeit hatte er neben ihr gelegen, doch jetzt zog sie ihn sanft, aber bestimmt auf sich. Sie konnte seine Erregung wieder an ihrem Bauch fühlen, während er sie wieder auf den Mund küsste und mit seiner Zunge ihren Mund erforschte, mit ihrer Zunge spielte. Sie liebte ihn, das wusste sie spätestens in diesem Moment. Wie hatte sie es nur so lange ohne ihn aushalten können? Dabei wollte sie ihn schon so lange spüren.
Sie glitt mit ihren Händen zu seinem Po, drückte sein Becken gegen ihres, um ihm zu zeigen, dass sie für ihn bereit war. Sie wollte ihn endlich in sich spüren, wollte nicht mehr warten, nie wieder. Und sie wusste, sie musste es auch nicht mehr.
Mit einer schnellen Bewegung streifte sie nun auch ihm sein T-Shirt über den Kopf, so dass sie nur noch von ihren Slips voneinander getrennt waren. Mulder streifte ihr ihren ab und warf ihn neben das Bett, sie tat das selbe mit seinem. Nun konnte sie ihn spüren. Haut an Haut.
Sein Penis drängte bereits in ihre Richtung, doch noch lag er auf ihrem Bauch.
Sie spreizte ihre Beine, schob Mulder an seinen Hüften ein wenig nach unten, so dass er zwischen ihren Beinen lag. Ihre eigenen Beine legte sie um seine Hüften, so dass er Platz genug hatte. Noch ein letztes Mal sah er ihr in die Augen.
Und sie wusste was er sah. Leidenschaft, Verlangen. Verlangen nach ihm, nach nichts anderem. Vorsichtig drang er endlich in sie ein.
Während der Vereinigung konnten sie beide ein Stöhnen nicht unterdrücken. Scully hielt sich an seinen Hüften fest. Als habe sie Angst, er könne sie zu tief in die Laken hineindrücken. Zuerst bewegte er sich nur langsam und vorsichtig in ihr, damit sie Zeit hatte, sich an ihn zu gewöhnen. Sich daran zu gewöhnen, dass er jetzt immer bei ihr war und sie nie wieder loslassen würde. Als er merkte, wie sie sich wieder entspannte, begann er sich schneller in ihr zu bewegen. Scully stöhnte und spannte ihren Körper an, streckte sich ihm entgegen.
Und dann kam sie. Wie mächtige Stromstöße durchfuhr sie der Orgasmus. Sie wölbte sich ihm dabei entgegen und schließlich ließ auch er seinen Orgasmus kommen.
Dann fiel er über sie. All die Anspannung schien wie weggeblasen zu sein. Friedlich einander umarmend lagen sie zusammen im Bett. Mulder lag immer noch auf ihr, war immer noch in ihr und sie wollte auch nicht, dass er schon ging, das alles schon wieder vorbei war. Sie spürte seinen ungleichmäßigen Atem, der sich nur langsam wieder beruhigte.
Zärtlich fuhr er mit seinen Händen an ihrer Seite entlang, streichelte sie und küsste ihren Hals, ohne seinen Kopf zu heben.
Sie brauchten nicht zu sprechen um zu wissen, was sie für einander fühlten. Alles was sie wollten war zusammen zu sein und die Ruhe und den Frieden zu genießen, die sie wahrscheinlich nicht sehr oft haben würden.
Sie wussten, sie liebten sich....


Ende
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