World of X

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Hexenjagd oder Exorzismus

von angelofdelight

Kapitel 2

8.00 Uhr

Das Klingeln eines Handy riss Scully aus ihren Träumen. Verschlafen öffnete sie die Augen und sah auf den Wecker, der auf dem kleinen Nachttisch stand. Oh Gott, sie hatten verschlafen. Um 9.00 Uhr hatten sie den Termin in der Pathologie. Sie waren viel zu spät dran.

Scully drehte sich um und sah, dass John noch schlief. Sie fasste nach seiner Schulter und schüttelte ihn.

„Du musst aufstehen, wir haben verschlafen“, als sie sah, dass er die Augen aufschlug, sprang sie nackt aus dem Bett und lief in das andere Zimmer, um ihr Handy zu suchen. Wer konnte sie denn jetzt schon anrufen?

Müde meldete sie sich: „Scully?“

„Hey Scully, ich bin es.“

„Mulder....“

„Was für eine freundliche Begrüßung. Ich wollte eigentlich nur fragen, ob Sie gut angekommen sind. Ich bin gestern nicht mehr dazu gekommen anzurufen und Sie haben sich ja auch nicht gemeldet.“

„Mir geht es gut. Ich habe nur verschlafen. Aber ich glaube dank Ihnen kann ich es doch noch schaffen pünktlich zu sein.“

„Nanu, Dana Scully verschläft? Hatten Sie eine lange Nacht?", fragte er und Scully konnte beinahe das Grinsen auf seinem Gesicht sehen.

„Ja, die hatte ich. Wir besser gesagt. Mulder, ich muss jetzt Schluss machen und mich anziehen. Ich bin Morgen Abend wieder da, okay?“ Sie legte auf.

Wenigstens hatte sie ihm etwas zum Nachdenken geben können.

Schnell suchte sie ein paar Sachen zusammen, die sie anziehen konnte und lief zum Bad. Sie stürmte so schnell durch die Tür, dass sie gar nicht gehört hatte, dass die Dusche lief. John sah hinter dem Vorhang hervor.

„Gleich zweimal hinter einander, Dana? Willst du mit reinkommen? Zu zweit duschen geht doch schneller“, versuchte er sie zu provozieren.

„Da bin ich mir nicht so sicher“, entgegnete sie.

„Ich verspreche, ich werde nichts Unanständiges tun. Außer dich einzuseifen“, lockte er sie. Kurz entschlossen zog legte sie ihre Sachen ab und trat zu ihm unter das warme Wasser...



9.30 Uhr

Pathologie Los Angeles

Mit einer kleinen Verspätung kamen sie doch noch bei der Pathologie an.

Ein älterer Pathologe begrüßte sie an der Tür. John stellte sie vor: „Das ist Dr. Dana Scully vom FBI aus Washington. Und das ist Dr. Warren.“ Sie gaben sich die Hand.

„Tja John, dann will ich Ihrer Bekannten mal die Leichen zeigen. Ich habe sie extra heute Morgen aus den Kühlfächern geholt. Sie sollten schon etwas vertragen können, wenn Sie sich die Leichen wirklich ansehen wollen“, stellte er fest.

„Keine Sorge, ich habe schon einige Leichen gesehen“, erwiderte Scully.

„Ja, aber das hier ist wirklich ein großer Brocken.“

Er führte sie durch eine Glastür in einen anderen Raum. Dort standen fünf Baren nebeneinander. Die Leichen waren noch mit Tüchern bedeckt. „Das sind sie“, sagte er und ließ sie alleine.

„Was soll ich mir denn jetzt genau ansehen, John? Ich meine, die Autopsien wurden doch schon gemacht. Vergewaltigt und verblutet. Was erwartest du von mir?", fragte sie mit ihrer kühlen Maske, die sie immer auflegte, sobald sie einen Autopsieraum betrat.

„Ich möchte nur, dass du sie dir noch einmal ansiehst. Vielleicht fällt dir etwas auf, was uns entgangen ist. Ich habe schon gehört, dass du ein Auge für außergewöhnliche Dinge hast.“

Scully nickte. Sie ging zu den Baren und zog ein Tuch nach dem anderen zurück, bis alle fünf Frauen nackt vor ihnen lagen.

Scully musste schlucken obwohl sie sich bemühte, ihre Maske beizubehalten. Sie hatte die Opfer zwar schon kurz auf den Fotos gesehen, aber Leichen in Natur zu sehen, war doch noch etwas anderes. John schien es ebenso zu ergehen, wie sie mit einem kurzen Blick auf ihn feststellte.

„Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich sie sehe, obwohl ich das schon einige Male habe, aber es erschreckt mich jedes Mal aufs Neue“, erklärte er. Sie nickte.

Die Frauen hatten am ganzen Körper Hämatome. Schnittwunden waren an den Handgelenken, sowie der Kehle zu finden. Bis auf die Gesichter war der gesamte Körper zerschunden und Scully war nur froh, dass sie nicht hatte die Autopsie machen müssen.

„Also etwas besonders Auffälliges kann ich eigentlich nicht finden“, stellte sie fest.

„Versuch es noch einmal. Bitte, irgendeinen Hinweis auf den Täter muss es doch geben“, bat John.

„Was ist mit dem Sperma?“

„Bis auf das, was wir bei dem letzten Opfer gefunden haben, haben wir von allen anderen einen DNS Test machen lassen, aber als wir die durch die Datenbanken haben laufen lassen, konnten wir absolut keine Übereinstimmung feststellen. Absolut keine Spur, wenn du mich fragst.“

Scully blieb einen Moment vor den Leichen stehen und ließ ihren Blick über sie schweifen.

Und tatsächlich fiel ihr etwas auf. Alle Frauen hatten rote Haare. Sie wusste nicht, ob das etwas zu bedeuten hatte, aber das war es, was sie sah.

„Ist euch aufgefallen, dass alle die gleiche Haarfarbe haben?", fragte sie.

„Schon, aber glaubst du wirklich, dass da irgendeine tiefere Bedeutung hinter steckt? Vielleicht steht er einfach auf Rothaarige. Ich habe übrigens gleich einen Termin mit meinem Chef. Kann ich dich hier alleine lassen?“

„Ja klar. Ich werde mir noch mal die Berichte ansehen, gestern Abend konnte ich sie ja nur kurz überfliegen. Mir wird schon nicht langweilig werden.“

„Gut, dann bin ich jetzt weg. Das wird bei mir wohl nicht all zu lange dauern. Wenn ich dich abhole, könnten wir zusammen was essen gehen“, schlug er vor.

Scully nickte. Als er an ihr vorbei ging, drückte er ihr einen Kuss auf den Hals und verließ die Pathologie.

Scully zog sich unterdessen in einen kleinen Raum zurück, wo sie sich in Ruhe auf die Berichte konzentrieren konnte, ohne die anderen zu stören.



Während des Lesens fielen ihr noch einige Kleinigkeiten auf. Die Frauen hatten alle rote Haare gehabt und arbeiteten als Prostituierte. Sie waren auf die gleiche Weise ermordet worden und auch zurück gelassen.

Trotz dieser Dinge fiel ihr kein Motiv des Mörders ein. Vielleicht sah sie einfach nicht genau genug hin.



FBI Außenstelle

Los Angeles

John war unterdessen bei seinem Chef angekommen. Dieser hatte ihm die Leitung des Falles übertragen. Sein erster wirklich großer Fall und er wollte gut sein.

„Guten Morgen, John. Hat Agent Scully sich schon die Leichen angesehen?", begrüßte er ihn auch gleich.

„Sie ist gerade dabei. Bisher scheint ihr aber auch nichts aufgefallen zu sein.“

„Abgesehen von der Tatsache, dass der Täter ein ziemlich klares Muster aufweist. Ich habe das Gefühl, dass wir auf dem normalen Weg nicht weiterkommen. Die Prostituierten haben Angst etwas auszusagen, weil sie Schwierigkeiten bekommen könnten. Es ist keine einzige brauchbare Aussage dabei. Vielleicht sollten wir uns eine andere Ermittlungsmethode ausdenken“, überlegte er.

„Und worauf wollen Sie da hinaus?", fragte John.

„Ich habe mir erlaubt, Erkundigungen über Special Agent Dana Scully anzustellen und festgestellt, dass sie rote Haare hat.“

„Ja. Ist das etwas Besonderes?“

„Wenn man bedenkt, dass sie die einzige Agentin im FBI ist, die rote Haare hat, schon“, antwortete er.

„Was meinen Sie?“ John verstand ihn wirklich nicht.

„Denken Sie doch mal nach. Sie sind doch ein guter Ermittler. Undercover!“

„Sie meinen doch nicht etwa, dass Agent Scully diesen Einsatz durchführen soll? Das ist aber ziemlich riskant“, entgegnete John.

„Das müssen Sie mir nicht sagen, aber wie ich auch in ihren Akten gelesen habe, ist sie eine äußerst gute Agentin und meiner Meinung nach verschwendet sie ihr Talent an den X-Akten. Vielleicht würde sie sich ja sogar über so eine Chance freuen. Fragen sie sie. Falls sie nein sagt, können wir uns ja immer noch etwas anderes einfallen lassen“, befahl sein Chef.

John verließ wortlos das Büro.

Warum musste ausgerechnet er Dana fragen?

Wenn er ehrlich war, wollte er nicht, dass sie an dieser Aktion teilnahm. Wahrscheinlich würde sie denken, er hätte sie nur hier hin geholt und mit ihr geschlafen, damit er sie besser überreden konnte. Doch das war nun wirklich nicht seine Absicht gewesen.

Aber was sollte er machen?

Wenn sein Chef sich einmal etwas in den Kopf setzte, war er kaum aufzuhalten. Er musste sie zumindest fragen und hoffte, dass sie nein sagen würde.

So machte er sich wieder auf den Weg zur Pathologie.



Pathologie

Los Angeles

John fuhr mit Scully zu einem gemütlichen Restaurant nicht weit entfernt von der Pathologie. Nach dem Essen bestellte er noch Kaffee. Scully war aufgefallen, wie schweigsam John während des Essens gewesen war und sie wollte wissen warum. Also sprach sie ihn darauf an:

„Was ist los, John?“

“Warum?”

“Weil du die ganze Zeit kaum etwas gesagt hast. Und normalerweise ist das nicht deine Art. Hast du Ärger mit deinem Chef?“

„Keinen Ärger. Er hat sich etwas überlegt. Etwas, das mit nicht passt.“

„Könntest du vielleicht auf den Punkt kommen?“

„Er hat es sich in den Kopf gesetzt eine Undercover Aktion zu starten.“

„Aber das ist doch gar keine so schlechte Idee. Es muss sich nur jemand in eine Prostituierte verwandeln und auf die Straße gehen. Irgendwann wird er schon kommen“, überlegte Scully.

„Ja, an sich ist das wirklich plausibel.“

„Und was gefällt dir daran nicht?“

„Er will, dass du das machst“, sagte er endlich.

„Ich...?“

„Ja. Er hat etwas über dich gelesen und denkt, du hättest die Qualitäten dazu. Er meinte, du verschwendest dich für die Arbeit an den X-Akten.“

„Läuft es darauf hinaus?“

„Hör zu. Als ich dich bat her zu kommen wusste ich noch nichts von seinen Absichten. Und wenn du mich fragst, dann rate ich dir, mach es nicht. Es ist ziemlich riskant.“

„Es war also nicht nur ein Vorwand, als du mich angerufen hast?", wollte sie bestätigend wissen.

„Ich wusste wirklich nicht, was er vorhat und es gefällt mir auch nicht, dass ausgerechnet ich dich fragen muss.“

Scully legte ihre Hand auf seine. „Ich werde darüber nachdenken, okay? Aber wenn ich das machen sollte, dann ist es nur das eine Mal. Danach werde ich wieder nach Washington zu den X-Akten fliegen.“

John nickte schweigend.

„Wann würde es denn losgehen?“

„Ich denke es wird zumindest die nächste Woche dauern, wenn wir Glück haben.“

„Ich muss das natürlich erst mit meinem Chef absprechen.“

„Du hast dich schon entschieden“, stellte er fest. Man sah ihm an, dass ihm die Aussicht nicht passte.

„Heute Abend werde ich nach Washington fliegen, Morgen früh mit meinem Chef sprechen und wenn er sein Okay gibt, bin ich morgen Abend wieder hier. Willst du nicht mit kommen? Du kennst meine Wohnung noch gar nicht“, schlug sie vor.

Obwohl er wütend auf seinen Chef war, konnte er sich ein lächeln nicht verkneifen.

„Hast du ein großes Bett?“

„Riesengroß.“



Washington D.C

Scullys Appartement

Zu Hause angekommen bestellte Scully zwei Pizzen und sie machten es sich auf ihrer Couch gemütlich. Vom Flughafen aus hatten sie sich ein Taxi genommen und waren zu ihr gefahren. Auf dem Weg hatte sie versucht Mulder anzurufen, doch es lief nur der Anrufbeantworter und in seinem Büro war er auch nicht. So hatte sie ihm die Nachricht hinterlassen, dass er sie anrufen sollte, wenn er es hörte.

Nach dem Essen streckten sie sich gemütlich auf dem Sofa.

„Ich glaub,e ich werde jetzt mal duschen gehen“, beschloss Scully.

„Nimmst du mich mit?", fragte er.

„Schon wieder?", grinste sie und John nickte. „Okay. Vielleicht ist ja ein Bad noch besser“, überlegte Scully.

Schon war sie auf dem Weg ins Badezimmer und stellte das Wasser an, machte sich anschließend wieder auf den Weg ins Wohnzimmer. John hatte sich zurückgelehnt und die Augen geschlossen.

Da sie der Meinung war er sei eingeschlafen, beugte sie sich leise zu ihm herunter und schüttelte ihn an der Schulter. „Ich dachte, du wolltest mit mir baden gehen“, flüsterte sie.

Er öffnete die Augen und lächelte sie an. „Klar will ich“, grinst er und erhob sich.

Scully nahm seine Hand und zog ihn in Richtung Badezimmer. Dort angekommen begann sie langsam sein Hemd aufzuknöpfen. Er hielt ihre Hände fest. „Nur wenn ich dich auch ausziehen darf.“ Scully nickte lächelnd.

Schon hatte sie ihm das Hemd aus der Hose gezogen und streifte es über seine Arme, bis es endlich auf dem Boden landete. Dann griff sie nach seinem Unterhemd und zog es ihm ebenfalls aus. Sie ließ ihre Hände über seine Brust gleiten. „Du bist ein schöner Mann“, stellte sie fest.

Ihre Hände machten sich auf den Weg zu seiner Hose und begannen den Gürtel zu öffnen, den Knopf und zogen schließlich an dem Reißverschluss. Anschließend streifte sie ihm die Hose nach unten. Die Schuhe hatten sie bereits ausgezogen, als sie die Wohnung betreten hatten. In seiner Boxershorts stand er jetzt vor ihr. „Ein sehr schöner Mann.“

Ihre Hände glitten unter den Bund seiner Boxershorts und machten sich auf den Weg zu seinem Po, den sie sanft knetete. Auf seiner Brust verteilte sie leichte Küsse.

John räusperte sich. „Ich glaube wir sollten uns beeilen, sonst läuft gleich das Wasser über.“ „Netter Versuch mich aufzuhalten.“

„Das meine ich ernst“, und schon waren seine Finger an den Knöpfen ihrer Bluse. Sie fiel auf den Boden.

„Wenn du mir den BH auch noch zerreißt, musst du mir neue besorgen.“

„Hat Dana Scully etwa nur zwei?", grinste er.

„Nein, aber das sind meine Lieblinge gewesen“, stellte sie seufzend fest.

„Dann werde ich jetzt mal vorsichtig sein.“ Seine Hände wanderten zu ihrem Rücken, strichen langsam hinauf und hinunter und blieben letztendlich an dem Verschluss stehen. Er warf einen Blick über ihre Schulter und öffnete ihn.

Scully ließ ihre Arme sinken, so dass er ihr den BH abstreifen konnte.

Tödlich langsam öffnete er den Reißverschluss ihres Rockes, streifte ihn dann ebenfalls ab. Seine Finger ließ er nun in den Bund ihrer Strumpfhose gleiten und begann sie langsam nach unten zu rollen. Er bückte sich und strich ihre Beine entlang. Einen Fuß nach dem anderen hochhebend zog er sie ihr endgültig aus. Als er ihre Füße berührte, kicherte Scully und schwankte leicht.

„Du bist doch nicht etwa kitzelig?“

„Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst.“

Von ihren Füßen an streichelte er sich nach oben fort und begann schließlich ihren Hals zu küssen. Scully stöhnte leise und drückte sich an ihn. Sie spürte seine Bereitschaft. Sie ließ ihre Hände wieder unter den Bund seiner Boxershorts gleiten und streifte sie ihm ab. Dann verweilten ihre Hände wieder auf seinem Po und begannen zu kneten. Auch er stöhnte jetzt.

Nachdem er sie von ihrem Slip befreit hatte, schob er sie in Richtung Badewanne.

„Ich glaube, die ist langsam voll“, stellte er fest.

Scully drehte den Hahn zu und begann hinein zu steigen. Als sie drin saß streckte sie ihm die Hand entgegen und er begann ebenfalls sich zu setzen. Während sie sich gegenüber saßen, streckte er seine Hände aus und begann ihre Brüste zu massieren.

Scully führte ihre Hände zu seinem Rücken und zog ihn zu sich, dass er auf ihr lag.

„Vielleicht sollten wir wieder etwas Wasser ablaufen lassen?", überlegte er, doch Scully schüttelte schon den Kopf. Sie griff nach seinem Po und zog ihn über sich, so dass sein Penis an ihrer Scheide war.

„Du kannst es nicht mehr abwarten, oder?", fragte er.

Kopfschütteln von Scully.

Sanft stieß er in sie. Einen Moment blieb er einfach so liegen und legte seine Hände unter ihren Rücken, damit sie nicht zu hart gegen die Badewanne stieß. Langsam begann er sich zu bewegen. Scully verschränkte ihre Beine über seinem Po und sorgte so dafür, dass er noch ein Stück tiefer in sie eindringen konnte.

Er bewegte sich langsam und gleichmäßig in ihr. Bis auf ihr beider Stöhnen, das gegeneinander Klatschen ihrer Körper und dem Wasser war nichts zu hören.

John begann schneller in sie zu stoßen und Scully ließ ihre Nägel über seinen Rücken reiben. Sie küsste seinen Hals, saugte an ihm.

John spürte, wie sich ihre Muskeln um ihn herum zusammen zogen.

Er stieß noch einmal fester in sie, noch einmal, noch einmal, dann begann auch sein Körper zu zucken, bis er immer noch auf ihr liegend zur Ruhe kam.

Er legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge, während Scully seinen Nacken streichelte. Sie küsste ihn auf die Wange.

„Werde ich dir zu schwer?", fragte er, nachdem sie wieder einigermaßen normal atmen konnten.

„Nicht im Wasser. Aber es wird langsam kalt“; stellte sie fest.

„Okay, lass uns rausgehen.“

Wenig später lagen sie in Scullys Bett. Scully betrachtete ihn. Er hatte sich wirklich nicht verändert. War nett, liebevoll, sah gut aus...



Plötzlich wurde die Schlafzimmertür aufgestoßen. John war gerade erst eingenickt und auch Scully hatte die Müdigkeit überkommen. Erschrocken blickte sie Richtung Tür und sah Mulder im Rahmen stehen.

Sie konnte seinen Blick nicht definieren.

Was zur Hölle tat er hier?

Wie kam er dazu, einfach in ihre Wohnung zu kommen und in ihr Schlafzimmer zu stürmen? So hatte sie es mit dem sich melden am Telefon nicht gemeint.

„Mulder...?", brachte sie nur hervor.

Eben hatte sie sich dazu entschlossen aufzustehen, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht angezogen und John ebenfalls nackt war. Mulder war sich dieser Tatsache anscheinend auch bewusst geworden, drehte sich um und verließ seine Position an der Tür. Als er ging, schlug er die Tür hinter sich zu. Jetzt war Scully sauer. Wirklich sauer.

Was bildete er sich eigentlich ein? Sie konnte es nicht begreifen.

„Wer war das?", kam es wohl ebenso erschrocken von John.

„Das war mein Partner“, antwortete sie.

„Platzt er immer so unangemeldet in deine Wohnung?“

„Normalerweise nicht.“ John konnte hören, dass Scully wütend war. Er zog sie zu sich und küsste sie auf den Hals.

„Vielleicht solltest du zu ihm gehen und ihn fragen, was das soll. Aber erst solltest du dich ein bisschen beruhigen.“

„Wenn hier jemand etwas sagen soll, dann ist er es, indem er sich entschuldigt. Auch wenn er einen Schlüssel hat, heißt das noch lange nicht, dass er einfach so hier reinplatzen kann.“

„Vielleicht hatte er ja einen Grund“, versuchte John die Situation zu entschärfen. Es war ihm genauso peinlich wie Scully, aber er hatte keine Lust auf einen Streit. Vor allem nicht, wenn er offensichtlich der Grund für diesen Streit war.

„Nimmst du ihn jetzt auch noch in Schutz?“ Obwohl Scully leise sprach, war kaum zu überhören, dass sie am liebsten geschrieen hätte.

„Nein, natürlich nicht, aber ich will nicht, dass ihr euch meinetwegen streitet.“

„Es geht hier nicht um dich. Es geht darum, dass er mein Privatleben akzeptieren soll, wenn ich schon mal eins habe. Er kann hier nicht einfach so reinschneien und erwarten, dass ich Verständnis dafür habe, egal weshalb er das getan hat.“

„Dann solltest du vielleicht rausgehen und es ihm klar machen. Ich glaube nicht, dass er Gedanken lesen kann.“

„Ich werde es ihm sagen, aber dann soll er verschwinden“, sagte sie und stand auf.

„Warte mal“, hielt er sie auf. Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich herunter, küsste sie.

„Ich habe mal gehört, dass das beruhigen soll.“

„Danke.“

Scully zog sich ihren Bademantel über und ging zur Tür. Als sie sie öffnete, war sie fast überzeugt, dass Mulder längst nicht mehr da war.

Doch sie täuschte sich. Er saß auf der Couch und sah gedankenverloren aus dem Fenster. Er hatte sie nicht kommen hören, da sie keine Schuhe angezogen hatte und schreckte zusammen, als sie sich plötzlich neben ihn setzte.

Ein paar Minuten sahen sie sich einfach nur schweigend an.

Scully spürte, wie sie begann, sich zu beruhigen und fing an zu sprechen: „Warum sind Sie hier?“

„Skinner hat mich angerufen“, begann Mulder.

Jetzt wusste sie, warum er da war. Sie hatte den Anruf ganz vergessen. Nachdem sie Mulder angerufen hatte, hatte sie es auch bei Skinner versucht, dieser war sogar noch im Büro gewesen, daher hatte sie ihm im Vorfeld ganz kurz ihre Situation geschildert und ihm gesagt, dass sie Morgen kommen würde, um ihm alles zu erklären. Sie hätte sich denken können, dass er Mulder Bescheid sagen würde.

„Warum haben Sie mir nicht gesagt, was Sie vorhaben?", fragte er leise.

„Das wollte ich. Aber ich wollte es nicht Ihrem Anrufbeantworter erzählen und ich konnte Sie nicht erreichen. Deswegen habe ich Sie ja auch gebeten, mich anzurufen. Ich wusste doch nicht, dass Skinner Sie gleich anruft.“ Sie kam sich blöd vor. Sie fühlte sich, als habe sie einen Grund, sich vor Mulder zu verteidigen und eigentlich war es genau anders herum.

„Aber selbst wenn ich es Ihnen nicht hätte erzählen wollen, haben Sie noch lange nicht das Recht, einfach in meine Wohnung zu platzen, Mulder.“

„Das weiß ich und das tut mir auch leid. Ich meine, ich hatte einfach eine Kurzschlussreaktion. Ich habe nicht nachgedacht, was ich da mache...“

„Warum?“ Sie verstand es nicht.

„Warum? Können Sie sich nicht denken, dass ich mir Sorgen um Sie mache? Wenn Sie so etwas planen? Ich kann auch nicht genau sagen warum...“

Scully war sich da nicht so sicher. Sie hatte so eine Vermutung.

„Aber, da ist noch mehr, oder?“

„Es ist nicht wichtig. Es war nur ein dummer Gedanke“, versuchte er sich heraus zu reden.

„Wenn es Ihnen nicht wichtig gewesen wäre, dann wären Sie jetzt nicht hier. Warum können Sie mir das nicht einfach sagen?“

Er schwieg ein paar Minuten und dachte darüber nach, was er ihr sagen sollte.

„Ich habe gedacht, dass Sie vielleicht nicht mehr mit mir arbeiten wollen. Das Sie deswegen bei der Sache mitarbeiten möchten, damit Sie von mir weg kommen.“ Er sah sie nicht an, starrte auf seine Beine. „Ich weiß, dass das egoistisch ist...“

„Das ist nicht Ihr Ernst, oder Mulder?“ Sie konnte es nicht glauben.

„Doch, das habe ich gedacht“, er sah sie immer noch nicht an.

„Denken Sie wirklich so von mir? Dass ich Ihnen nicht einmal selber sagen würde, wenn ich nicht mehr mit Ihnen arbeiten wollte. Ich dachte eigentlich, dass Sie mich ein bisschen besser kennen.“ Scully wusste nicht, was sie noch dazu sagen sollte. Es hatte ihr wirklich die Sprache verschlagen.

„Eigentlich nicht. Ich weiß auch nicht, wie ich auf den Gedanken gekommen bin. Es tut mir leid.“ Mulder erhob sich von der Couch.

Doch Scully hielt ihn am Arm fest.

„Ich denke, wir sollten das klären, bevor ich Morgen wieder fahre“, sagte sie. Mulder blieb in der Bewegung stehen.

„Sie wollen das also wirklich machen, ja?", an seiner Stimme konnte sie hören, dass er wütend war.

„Ja, das will ich.“

„Und warum?“

„Weil ich einmal etwas anderes machen möchte“, kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen merkte sie, dass es genau das gewesen war, was sie nicht hatte sagen sollen. Aber wenn sie schon dabei waren, diese Sache zu klären, dann konnten sie auch gleich alles auf den Tisch bringen.

„Also doch.“

„Was? Wenn da noch etwas ist, was Sie mir nicht gesagt haben, dann sollten Sie es jetzt sagen, Mulder.“

Sie wollte die Geschichte wirklich klären. Es war dumm, dass sie deswegen Streit haben sollten, weil das etwas war, was sie nicht wollte. Sie hatte nicht einen Moment mit dem Gedanken gespielt, den X-Akten und Mulder den Rücken zuzudrehen und sie wollte, dass er ihr das glaubte.

„Ich habe gehört, dass für Sie eine Beförderung herausspringen könnte“, er sah sie immer noch nicht an.

„Seit wann hören Sie auf das Gerede von den anderen?", fragte sie wütend.

„Glauben Sie denn, dass ich es Ihnen nicht sagen würde, wenn ich von Ihnen weg wollte? Wie lange arbeiten wir denn jetzt schon zusammen? Ich dachte, Sie würden mir wenigstens ein bisschen vertrauen, Mulder!?“ Es machte sie traurig und wütend zugleich. „Habe ich Ihnen irgendwann einen Grund gegeben, dass Sie Grund hätten, an mir zu zweifeln?“

Augenblicklich schüttelte Mulder den Kopf.

„Was ist es dann? Ich verstehe das nicht, Mulder!“ Sie verstand es wirklich nicht.

„Was ist los?“

„Vielleicht hatte ich einfach einen schlechten Tag. Ich sollte besser gehen.“ Er versuchte schon wieder sich aus der Affäre zu ziehen, doch sie würde ihn nicht so einfach weg lassen. Da musste mehr hinter stecken. Dafür kannte sie ihn zu gut.

„Das hätten Sie sich überlegen sollen, bevor Sie hier aufgekreuzt sind. Ich lasse Sie nicht hier raus, ehe Sie mir nicht alles gesagt haben. Und das meine ich ernst!“

Wenn es um seine abstrusen Theorien ging, machte er doch auch nicht so einen Hehl daraus, obwohl er wusste, dass sie absolut nicht seiner Meinung war. Was konnte in ihm vorgehen, dass er sich so zurückhielt? Es musste etwas Wichtiges sein und sie schwor sich selber, dass sie ihn dazu bringen würde, es ihr zu sagen.

In diesem Moment hörte sie, wie sich eine Tür öffnete. Sie sah in Richtung Schlafzimmer. John sah durch den Türspalt.

„Ist alles in Ordnung, Dana?", fragte er. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie lange sie hier schon mit Mulder saß.

„Ja. Wir müssen nur noch etwas klären.“ Er schloss die Tür wieder.

Sie drehte sich zu Mulder um und sah einen Ausdruck auf seinem Gesicht, den sie bisher noch nie gesehen hatte und sie konnte ihn nicht deuten.

„Ist er das Problem?", fragte sie. Sie riet nur, doch sein Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass sie richtig geraten haben musste. Mulder war eifersüchtig. Und dazu hatte er kein Recht. Plötzlich spürte sie wie die Wut wieder über sie kam. Mulder brachte es selten fertig, sie wirklich wütend zu machen, doch diesmal hatte er es geschafft.

„Ich werde mich nicht dafür rechtfertigen“, erklärte sie ihm.

„Und wenn Sie mir nicht sagen, was das Problem ist, dann sollten Sie jetzt wirklich lieber gehen.“

Mulder sah sie an. Sie konnte es kaum glauben. Er sah wirklich gekränkt aus, doch er sagte immer noch kein Wort. Scully hielt es nicht länger aus. Sie hielt sein Schweigen nicht mehr aus und stand auf.

„Es hat wohl keinen Sinn mehr. Ich gehe jetzt schlafen.“ Sie ging in Richtung Schlafzimmer. Von Mulder kam immer noch kein Wort. Scully sah nicht, wie er ihr nachsah. Er konnte es ihr einfach nicht sagen. Er brachte es nicht über sich. Warum wusste er selbst nicht, aber es ging nicht, auch wenn er es sich noch so fest vorgenommen hatte. Er sah, wie sie die Tür öffnete, ihm noch einen letzten Blick zuwarf und sie dann schloss.

Mulder blieb auf der Couch sitzen, vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Warum konnte er es ihr nicht einfach sagen?

Und dann ging er....
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