World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Samt & Seide

von Steffi Raatz

Kapitel 1

- Teil 1 -



Müde schloss sie die Tür hinter sich und lehnte sich kurz dagegen. In ihrem Kopf pochte es. Ein leichtes, unauffälliges Pochen, welches ihr eine Kopfschmerzattacke und Übelkeit bescheren würde. Matt stieß sie sich von der Tür ab, ließ einen kurzen Augenblick ihren Blick durch den Raum schweifen, ehe sie mit einer Hand ihre Schuhe auszog und in die nächst beste Ecke warf. Der weiche Teppich war wie eine Wohltat unter ihren leidgeplagten Füßen. Langsam, jeden Schritt auskostend, näherte sie sich der Couch und ließ sich fallen. Sie spürte die Kissen unter sich nachgeben, spürte, das weiche Polster, die wohltuende Entspannung die sich augenblicklich in ihrem Körper auszubreiten schien. Genussvoll schloss sie die Augen, drehte den Kopf zur Seite und blinzelte noch einmal kurz.

"Waaa…!" Sie riss ihre Augen auf und versuchte schwungvoll wieder hochzukommen, doch es gelang ihr nicht. Mühsam und völlig gehetzt stemmte sie ihre Hände auf die Polster und drückte sich hoch. Noch während sie drohte, wegzurutschen, zog sie ihre Beine über die Seitenlehne und brachte sich in eine sitzende Position, aus der sie sofort aufsprang, als sie wieder vernünftig Balance gefunden hatte.

Verzweifelt tastete die Agentin nach ihrer Waffe und registrierte dann frustriert und verbittert, dass diese ein Stück weiter am Boden lag. Sie musste sie verloren haben, als sie die Couch angesteuert hatte.

"Hi!", kam es trocken vom Sessel gegenüber.

Mühsam versuchte sie etwas mehr als nur seinen Umriss zu erkennen, doch es war zu dunkel in dem Bereich, in dem er saß und sie hatte natürlich das Licht nicht eingeschaltet, weil sie das Licht als störend empfunden hatte. Nun verfluchte sie sich insgeheim dafür.

Frustriert und von sich selbst enttäuscht, ließ sie sich zurück auf die Couch fallen und verschränkte die Hände vor der Brust.

Einen Augenblick blieb sie wortlos sitzen, versuchte sich zu sammeln und überlegte dabei krampfhaft, was sie tun konnte.

Ihr Blick wanderte vom Telefon zur Tür, doch es war alles zu weit entfernt, als dass sie einen Sprintversuch hätte wagen können.

Wieder starrte sie auf seine Umrisse und versuchte etwas zu erkennen. Sie wollte sich gerade dazu überwinden, ihn anzusprechen, warum er hier war, als er sich vorbeugte und somit mit seinem Oberkörper langsam ins hereinfallende Mondlicht rückte.

Sie erkannte sein Gesicht, das Glänzen seiner Augen und den roten Fleck auf seinem Hemd. Seine gesunde Hand presste sich auf eine Stelle am Oberkörper.

"Ich brauche Ihre Hilfe!", erklang seine matte und bittende Stimme, da sackte sein Oberkörper schon nach vorne. Dana sah wie in Trance zu, wie der schwere männliche Körper vorn über fiel und vom Sessel hinunter rutschte.

>Hilfe
Rezensionen