World of X

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Die Zeit heilt alle Wunden

von Invisigoth

Kapitel 2

Beim nächsten Besuch am kommenden Tag konnte sich Mulder eine Frage nicht verkneifen.
"Dana, darf ich sie mal was fragen?“
"Sicher, um was geht es denn?", sagte ich.
"Alle im Krankenhaus nennen mich Fox, aber sie sagen immer Mulder. Warum ?"
Ich atmete tief ein, was mir half das komische Gefühl im Magen zur Seite zu schieben.
"Sie wollten es so, „ sagte ich leise," sie meinten, es wäre einfach professioneller."
"Aber jetzt arbeiten wir doch nicht mehr zusammen."
"Nein“, stimmte ich ihm traurig zu.
"Wie nannte ich sie?
"Für gewöhnlich nannten sie mich Scully."
Mulder runzelte die Stirn. "Versteh ich gar nicht. Es klingt so unpersönlich. Ich möchte sie ab jetzt viel lieber Dana nennen und lassen wir dieses störende sie, „ er lächelte etwas schüchtern, „ natürlich nur wenn sie einverstanden sind."
"Sicher."
"Und ich möchte, dass du mich Fox nennst."
"OK...Fox."
Ich bemerkte diese ungewöhnliche Silbe auf meinen Lippen. Es war nie meine Idee gewesen, sich beim Nachnamen zu nennen. Ich fühlte dabei immer so eine kleine Barriere, die er aufgebaut hatte, damit es nicht zu persönlich wird. Aber obwohl wir miteinander geschlafen hatten, war diese Barriere manchmal immer noch zu spüren. Mitten in der Nacht wurde mir plötzlich klar, dass es wohl niemanden mehr geben wird, der mich beim Nachnamen rufen wird.

2 Monate später wurde ich in den Mutterschutz versetzt. Mulder war bis jetzt noch nicht aufgefallen, dass ich schwanger war. Es war auch nicht unbedingt zu merken, da ich immer weite Klamotten trug und es geschickt zu vertuschen wusste. Ich wollte nicht, dass es alle im Bureau erfuhren. Sie würden sich noch für genug das Maul zerreißen.
Durch die wegfallende Arbeitszeit hatte ich jetzt noch mehr Zeit, die ich mit Mulder verbringen konnte. Eines Tages bekam ich einen Anruf, dass Mulder in eine neue Reha verlegt wurde, die ganz in meiner Nachbarschaft lag. Als ich Mulder das erste Mal in dem neuen Gebäude besuchte, fiel uns eine junge Frau auf, die anscheinend auf uns gewartet hatte.
"Hallo, mein Name ist Lois Jessel." Sie trug ein helles Kleid und einen Schal um ihren Hals.
Wir stellten und beide vor. Jane nahm auf einer Bank platz.
"Ich habe auf sie gewartet Fox."
"Warum?", fragte er sie etwas verwundert.
"Weil mir das gleich vor 12 Jahren passiert ist, was ihnen zugestoßen ist. Ich habe meine gesamte Erinnerung verloren und musste wieder von vorne anfangen. Und ich weiß, wenn ich das konnte, können sie das auch."
Ich hörte ihr fasziniert zu.
Sie erzählte uns, wie sie nach einem Autounfall im Krankenhaus aufwachte, nicht sprechen und sich an nichts erinnern konnte.
"Nun, nicht ganz ohne Sprache, „ sie musste ein wenig lachen," sie sagten mir später im Krankenhaus, dass ich fluchte wie ein alter Kutscher und ich wollte die Krankenschwestern erdrosseln."
"Das tat ich auch“, bemerkte Mulder.
"Das ist ein gutes Zeichen Fox, das zeigt, sie sind ein Kämpfer, genau wie ich damals."
Sie erzählte weiter, wie sie sich fühlte, als sie erfuhr, dass sie eine Familie hatte. Ich zuckte bei dem Thema innerlich zusammen.
"Ich erinnerte mich nicht an meinen Ehemann, am Anfang jedenfalls. Ich wusste noch nicht mal, was ein Ehemann war. Und ich war furchtbar zu den Kindern. Wenn sie jünger oder älter gewesen wären, wäre es nicht so schlimm gewesen, aber sie waren damals Teenager. Ich schlug sie ohne Grund. Meine Tochter akzeptiert mich wie ich bin...aber mein Sohn wünscht sich mein altes Ich zurück."
"Altes ich?" fragte Mulder.
"Ja, die Person die ich vor dem Unfall war. Jetzt benehme ich mich anders, ich kleide mich anders, ich benutze nicht mehr denselben Namen. Früher hieß ich Betty Lois, jetzt nur noch Lois. Mein erstes ich kommt mir so vor, wie eine Zwillingsschwester, die gestorben ist, bevor ich sie kennen lernen konnte. Aber das wichtigste ist Fox, dass sie sich immer sagen, es ist ihr Leben. Die Leute um sie herum müssen es akzeptieren. Sie können sich nicht immer in ihr altes Leben zurück versetzten, und manchen wird es nicht gefallen. Aber wenn sie Glück haben, werden sie sie als neuen Menschen genauso mögen, wie früher."
"Das werde ich tun“, versprach Fox und warf mir einen flüchtigen Blick zu.
"Sie können mich jederzeit anrufen, wenn sie reden wollen." Lois gab ihm ihre Karte.
"Sie leben in New York?" Mulder war überrascht.
"Ja. Meine Ärztin Sarah McKanzie erzählte mir von ihnen und da bin ich eben hier her geflogen. Es gibt nicht viele Neuanfänger wie uns, also müssen wir zusammen halten und uns gegenseitig helfen, wo wir nur können."

Die Wochen vergingen. An einem warmen Julinachmittag, ein paar Stunden bevor die Sonne unterging, lehnte ich mich in einem Sonnenstuhl, der in der Nähe eines Basketballfeldes stand zurück und genoss den Augenblick. Ich spürte jetzt immer häufiger, dass sich das Kind in meinen Bauch bemerkbar machte. Immerhin waren es nur noch 2 1/2 Monate bis es auf die Welt kommen sollte. Aber es machte mich noch immer traurig, dass Mulder keine Ahnung hatte, wer ich wirklich war. Aber ich gab die Hoffnung nicht auf.
Nachdem Mulder die Spielregeln von Basketball gelernt hatte, organisierte er ein paar Spiele für sich und die anderen Patienten - viele von ihren waren noch sehr jung, sie hatten sich Gehirnschäden durch Autounfälle zugezogen - und ich hatte Mulder versprochen ihn zu begleiten. Meine Augen wanderten zu Mulder, der auf dem Spielfeld stand. Ich hatte viele Männer in meinem Leben kennen gelernt, aber niemand war so wie Mulder. Niemand hatte mich je so herausgefordert...Niemand vertraute mir so, wie er mir damals vertraute. Ich wusste, dass er später nie wieder zum FBI zurück kehren würde. Er würde sich nie mehr daran erinnern und er würde nie mehr der Mann werden, der er mal war. Jedes Mal wenn ich ihn besuchte, erinnerte ich mich daran, wie sehr sich alles verändert hatte. In wenigen Wochen würde ich eine Mutter sein, aber innerlich hatte ich mich noch nicht viel damit beschäftigt. Zurzeit stand Mulder an oberster stelle.
Mulder schenkte mir ein kurzes Lächeln. Ich beobachtete ihn wie er mit den anderen dem Ball nach jagte. Er ist gut, dachte ich überraschender weise. Er half einer jungen Frau den Ball in den Korb zu werfen, und das Lachen auf dem Gesicht des Mädchens war dank genug für ihn. Das letzte Spiel ging zu ende, und die Spieler gingen ins Haus. Mulder warf einen letzen Ball in den Korb. Ich bemerkte, dass er noch nie so gut in Form war. Mulder hob den Ball auf und drehte sich zu mir um. Ich stand etwas unbeholfen von der Bank auf und ging zu ihm rüber.
"Du hast die Jungs ganz schön gefordert. Du wirst immer besser."
Er grinste zurück. "Ja, ich bin gerne mit Kindern zusammen...Naja, da wir gerade beim Thema sind..." Ich spürte, dass ich das Thema etwas unangenehm war. "Was ich dich schon immer mal fragen wollte, liege ich damit richtig, wenn ich vermute, dass du schwanger bist?“
Ich schaute zu ihm nach oben und durch die hinter ihm untergehende Sonne musste ich die Augen etwas zusammen kneifen.
"Ja, ich bin schwanger und ich schätze mal, dass ich es so langsam nicht mehr verstecken kann."
"Ich will ja nicht indiskret sein“, sagte Mulder und sah mich etwas irritiert an," aber du hast noch nie von einem Mann in deinem Leben gesprochen."
Ich setzte mich wieder auf den Stuhl.
"Es gab da mal einen Mann in meinem Leben, der mir alles bedeutet hat. Aber durch einen Unfall ist er...ist er aus meinem Leben gerissen worden. Das einzige was mich noch an uns...an ihn erinnert ist das Baby."
"Das habe ich nicht gewusst. Ich wollte keine alten Wunden wieder aufreißen." Mulder legte seine Hand auf meine Schulter.
"Schon gut, ich hatte genügend zeit um langsam darüber hinweg zu kommen."
Das war gelogen, aber ich wollte das Thema so schnell es ging zu ende bringen.
"Habe ich ihn gekannt?“
"Wen ?"
"Deinen Freund ?"
"Ja, du warst ihm sehr ähnlich. Ihr hättet euch sicherlich gut verstanden." Ich biss mir auf die Unterlippe damit ich nicht zu weinen anfing. Mulder musste gespürt haben, dass mir das Thema langsam zu unangenehm wurde.
"Was hältst du davon, wenn wir essen gehen?" Ich war etwas überrascht.
"Gib mir 15 Minuten um mich zu duschen und was Neues anzuziehen. Vorausgesetzt du bist überhaupt hungrig."
Ich konnte in meinem jetzigen Zustand manchmal stundenlang essen.
"Das hört sich sehr gut an“, sagte ich dann.

Zwei Stunden später saßen wir in einem Italienischen Restaurant. Mulder und ich tranken jeder ein Glas Mineralwasser und aßen Italienische Spezialitäten.
"Mmmm, das Lokal ist einfach wunderbar“, sagte Mulder," sind wir damals öfters so essen gegangen?“
"Nein, das hätte unser Spesenkonto einfach nicht mehr zugelassen. Skinner hätte uns den Kopf abgerissen." Ich fing leicht an zu lachen. "Dein Geschmack ging...ging vor dieser Sache eher in Richtung fettige Hamburger und gegrillte Rippchen."
"Die gegrillten Rippchen hören sich gut an, aber für den Rest brauchte man sicherlich einen neuen Körper." Ich musste schon wieder lachen. Die Stimmung beim Essen war ausgesprochen gut. Nur am Ende hatte Mulder noch einige Schwierigkeiten beim Bezahlen mit der Kreditkarte. Für einen Augenblick wollte ich ihm sagen, dass sich nichts geändert hatte, doch stattdessen bezahlte ich das Essen und sagte ihm, dass er mich beim nächsten Mal einladen könnte.
"Danke“, sagte er und wir standen auf.
Als wir draußen so vor dem Restaurant standen, fragte er mich, ob wir noch ein bisschen durch die Gegend laufen wollen. Ich hatte nichts dagegen. Also bot er mir, Gentleman like, seinen Arm an und ich harkte mich ein.
"Erzähl mir was über dich."
Es war ein seltsames Gefühl, als ich anfing über meine Kindheit, die College Jahre und meine erste Verabredung zu erzählen. Ich erwähnte auch die Nacht in Oregon, und ließ nebenbei erkennen, das wir mehr voneinander wusste, als es eigentlich üblich war. Es war schon toll, wenn man plötzlich die volle Aufmerksamkeit eines Mannes hat, dachte ich mir und fing an zu schmunzeln. Wir redeten noch immer miteinander, als ich schon den Wagen vor dem Reha Center abstellte.
"Es war ein wunderschöner Abend“, sagte er.
"Ja, das finde ich auch. Danke."
Statt das Auto zu verlassen, sah er mich so lange an, dass es mir etwas unangenehm wurde. Dann, als ich gerade etwas sagen wollte, beute er sich zu mir rüber und küsste mich.
Ich hätte am liebsten los heulen können. Wie lange sehnte ich mich schon danach ihn zu küssen. Es war ein langsamer und zärtlicher Kuss. Seine Lippen schlossen sich um meine und ich spürte ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Er hörte nicht auf mich zu küssen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Für einen Moment überkamen mich die Gefühle, doch dann schrillten in meinem Hinterkopf die Alarmglocken. Es war einerseits so falsch ihn zu küssen, aber andererseits fühlte ich mich genau in diesem Moment nach langer Zeit wieder geboren und sicher. Aber ich sollte damit aufhören, bevor es zu spät war. Mulder sollte erst mal so richtig gesund werden, bevor ich sein Gefühlsleben durcheinander bringen konnte.
Dann erinnerte ich mich daran, dass es nicht Mulder war den ich küsste, sondern Fox. Ich löste mich von seinem Kuss und sah ihn an.
"Es tut mir leid. Ich wollte das eigentlich nicht, aber dann überkam es mich und...sag mir wenn es ein Fehler war."
"Es war kein Fehler," beruhigte ich Mulder," aber ich denke, dass wir uns lieber auf deine Genesung konzentrieren und nicht noch andere Gefühle ins Spiel bringen sollten, die dich vielleicht noch mehr verwirren."
Er schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin nicht derjenige der verwirrt ist...Aber ich sehe, das du anscheinend nicht so empfindest, wie ich für dich."
Oh Mulder, wenn du wüsstest, dachte ich und konnte nur schwer die Tränen zurück halten. Seine Worte trafen mich hart und unvorbereitet. Er schaute so betroffen und verletzt aus, dass ich am liebsten alles rückgängig gemacht hätte.
Lange bevor ich Mulder traf, hatte er eine Schutzmauer um sich errichtet, so dass niemand seine wahren Gefühle erkennen konnte. Ich konnte ein Loch in diese Mauer reißen und den wahren Mulder erkennen. Doch jetzt saß nicht Mulder vor mir. Es war Fox und der hatte diese Art von Schutzmauer noch nicht errichtet. Aber jetzt würde er eine aufbauen und schuld daran war nur ich.
"Es tut mir leid Dana. Ich wünschte ich könnte die letzten 5 Minuten ungeschehen machen. Ich habe eine Bitte an dich. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich wegen meiner Dummheit nicht mehr besuchen kommst. Wie wäre es, wenn wir so tun, als wenn nichts geschehen ist."
Er sah mich mit diesem bestimmten Ausdruck in den Augen an.
Nach ein paar Sekunden hatte ich mein Fassung wieder erlangt und nickte leicht.
"Sicher, kein Problem", log ich.

Nach dem Ereignis beschloss ich nicht mehr darüber nachzudenken. Es wäre nicht fair gewesen ihn jetzt links liegen zu lassen. Nicht, nachdem ich ihn so abhängig von mir gemacht hatte. Ich genoss jeden Moment mit ihm, doch ich merkte, dass er seine wahren Gefühle mir gegenüber nicht mehr so offen zeigte. Es dauerte eine Weile, aber dann waren wir wieder wie vor dem Kuss zueinander. Er zeigte wieder Interesse an dem was ich sagte und worüber ich sprach. Er erkundigte sich nach dem Baby und ob alles in Ordnung war. Er half mir aus meiner schlechten Laune, indem er mich mit den abgedrehtesten Sachen zum Lachen brachte. Er war mit vollem Einsatz bei der Sache, was auch das Basketball spielen betraf. Dabei merkte ich erst, wie stolz ich auf ihn war. Mulder war gerade dabei, einen Wettkampf vorzubereiten und ich half ihm dabei. Genau in der Zeit merkte ich, dass meine alte Zuneigung ihm gegenüber nie erloschen oder gemindert war. Ich genoss das Gefühl wieder einen Menschen zu haben, auf den man sich verlassen und mit dem man über alles reden konnte. Den Kuss verdrängte ich in die dunkelste Ecke meines Bewusstseins und ich redete mir manchmal ein, dass er nie passiert war. Doch manchmal tauchte der Kuss in meinen Träumen auf, aber ich lernte im Laufe der Zeit damit klar zu kommen.

An einem Tag kam ich in das Reha Center und sah Mulder in einem Stuhl im Garten sitzen. Vor ihm lag ein großer Stapel Bücher. Ich überflog die Titel: Psychologie Bücher, ein paar College Mappen und eine Kopie von Beowulf. Alle hatten Lesezeichen, die an einer bestimmten stelle steckten.
"Eine Menge Lesestoff für jemanden, der sich auf einen Highschool Test vorbereitet“, sagte ich und legte das Buch wieder hin.
Er lachte. "Oh, ich denke, ich tue das nur, weil du mich in den letzten Monaten dazu animiert hast. Ich möchte irgendwann mal wieder da hinkommen, wo ich vorher war."
Ich setzte mich auf die Ecke des Tischs. "Irgendwelche Ideen ?"
"Nun ja, erinnerst du dich noch daran. Du sagtest zu mir, dass ich einen guten Psychologen abgeben würde. Nun, das ist genau das, was ich mir vorgenommen habe."
Erstaunt hob ich eine Augenbraue. "Meinst du das wirklich ernst“, fragte ich ihn schnell.
"Ich denke schon. Ich habe mit Lois darüber gesprochen. Ich bin schnell im lernen. Manchmal lese ich eine Seite und kann mich 5 Minuten später noch genau daran erinnern. Konnte ich das schon immer?“
Ich nickte. "Verblüffend, ich denke, dass du am Ende des Monats bereit bist, mit dem College anzufangen."
"Wenn ich mit der Schule fertig bin, sollte ich nicht älter als vierzig sein." Er wirkte für einen Moment nachdenklich.
"Vierzig, es hört sich viel älter an, als ich mich fühle."
Ich legte meine Hand auf seine und sah ihm tief in die Augen.
"Du kannst es schaffen. Wenn du deinen Job genauso gut machst wie hier mit den Patienten, dann wirst du ein toller Therapeut, Fox."
Der Name ging mir immer leichter von den Lippen. "Ich bin froh, dass du einen Plan für die Zukunft hast.
Das war zum Teil gelogen. Ich war zwar froh, dass er etwas hatte, aber ich kam nicht darin vor. Und das machte mich traurig.
"Ich habe einen Plan und der fängt schon heute an, wenn du mir dabei hilfst." Er stand auf und hielt mir einen Ausschnitt aus der Zeitung hin. "Ich suche ein Apartment. Und wenn's geht hier in der Nähe, damit ich...naja, damit ich in deiner Nähe bleiben kann."
"Aber du hast doch ein Apartment“, sagte ich ihm.
"Wirklich ? Nach all dieser Zeit ?"
"Das FBI hat, aus welchen Gründen auch immer, die Zahlung der Miete übernommen. Ich habe den Schlüssel bei mir. Wenn du willst können wir sofort hinfahren." Ich stand auf und merkte auf einmal ein Ziehen im Bauch.
"Aua“, sagte ich und legte eine Hand auf die Stelle.
"Ist es soweit“, fragte mich Mulder plötzlich mit ernstem Gesicht.
"Nein, es dauert noch ein wenig, aber der kleine hat mich gerade getreten."
"Der kleine ? Es wir also ein Junge?“
"Ich weiß es nicht“, sagte ich ihm," ich wollte es nicht wissen. Ich wollte damals bei der Untersuchung nur sichergehen das er oder sie gesund ist."
"Darf ich?" fragte Mulder und legte seine Hand auf meinen Bauch. Ich fühlte die Wärme, die seine Hand ausstrahlte. Das Baby muss sie auch gespürt haben, denn sofort hörte es mit dem Treten auf.
Er sah mich fasziniert an. "Das ist wunderbar. Ich habe so was noch nie zuvor gespürt, aber ich kann mir gut vorstellen in ein paar Jahren auch ein Vater zu werden."
Ich sah Mulder eine Zeit lang an und versuchte dann wieder in den Alltag zurück zu kehren, bevor ich mir wieder zu viele Hoffnungen machte.
"Was ist jetzt? Willst du dir dein Apartment angucken?“
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