World of X

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Richtung Nirgendwo

von Nicole Perry

Kapitel 2

Die Pension war genauso, wie die Kellnerin es versprochen hatte: sauber, ordentlich und ruhig. Mulder schrieb sie mit ihren Alias an der Rezeption ein, an das er sich mittlerweile gewöhnt hatte. Rick und Lisa Wilder. Er hatte die Namen ausgesucht. Der Nachname war derselbe wie von einem seiner Lieblingsregisseure. Die Vornamen sollten eigentlich eine Hommage an seine Lieblingsfilme sein, aber Scully gefiel es ganz und gar nicht, "Ilsa" genannt zu werden. Außerdem war das nicht gerade der beste Deckname, wenn man untertauchen möchte. Also hatten sie sich für Lisa entschieden. Als Mulder über seinen Namen nachdachte, verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, das sich nach einer langen Zeit seltsam anfühlte.

Natürlich hatten Mulder und Scully andere Identitäten mit Kreditkarten, Ausweisen und Reisepässen sicher in ihren Taschen. Für Notfälle. Es war eine Voraussetzung des FBI, immer eine andere Identität bei sich zu tragen, falls es dazu kommen sollte, undercover arbeiten zu müssen, oder wenn es unumgänglich war, ein neues Leben beginnen zu müssen. Aber diese Identitäten waren beim FBI gespeichert, also brachten sie ihnen in dieser Situation überhaupt nichts.

Sie mussten nämlich vor der Regierung fliehen.

Mulder verbannte diesen Gedanken aus seinem Kopf, als er die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und Scully hinein half. Er spürte ihre Hand auf seinem Arm, als sie ihm folgte und aufmerksam seiner Beschreibung des Zimmers zuhörte. Der Raum war klein, deswegen war die Beschreibung auch nicht sehr lang. Er führte sie zu dem Bett und sie setzte sich und sah auf einen Punkt irgendwo über seiner Schulter.

"Wie viel noch, Mulder?" fragte sie und nannte ihn in der Sicherheit des kleinen Zimmers bei seinem richtigen Namen.

"Wie viel was?" fragte Mulder. Er fühlte sich müder als je zuvor in seinem Leben. Er ließ sich auf den Stuhl gegenüber vom Bett fallen und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

"Geld", antwortete sie. "Wie viel haben wir noch?"

Er zog sein Portemonnaie aus der hinteren Tasche seiner Jeans und zählte rasch die Dollarscheine. "Einhundertelf Dollar und dreiundfünfzig Cent", erwiderte er und ihm wurde wieder die Realität ihrer Situation deutlich bewusst.

Sie hatte es ebenfalls bemerkt. Mulders Herz sank, als er sah, wie ihre Schultern in Resignation fielen. Ihre dunklen Haare, die ihr Gesicht einrahmten, ließen sie sogar noch kleiner und verletzlicher erscheinen. Mulder vermisste die feuerroten Locken sehr, die er immer mit ihrer Kraft und Stärke verbunden hatte. "Das muss aufhören, Mulder", sagte sie. "Wir halten das nicht mehr lange aus."

Nicht zum ersten Mal wünschte sich Mulder die Möglichkeit, Plan B für Situationen wie diese verwirklichen zu können. Er wusste, dass sie beide Geld zurückgelegt hatten, falls so ein Fall mal eintreten würde. Aber sie hatten nie damit gerechnet, dermaßen mittellos und in der Falle zu sein. Sie waren auf der Flucht, und sie durften sich nicht umdrehen.

Mulder verfluchte die Banken, weil er nicht mehr als dreihundert Dollar auf einmal von den Automaten abheben konnte. Sie hatten dreihundert Dollar von seinem und dreihundert von ihrem Konto abgehoben, sowie dreihundert von seiner Kreditkarte, die er zufällig in seiner Tasche gefunden hatte. Neunhundert Dollar schienen eine Menge Geld zu sein, bis es das einzige Geld ist, das man hat, grummelte er innerlich.

"Noch ein paar Tage, Scully." Er versuchte, Zuversicht in seine Stimme zu legen. "Bald werden sie die Überwachung stoppen und wir können hier raus. Aus diesem Land und aus diesem Leben."

"Mulder." Ihre Stimme war kalt, dunkel und flach. "Wir haben fast kein Geld mehr und uns rennt die Zeit davon. Du musst weiter machen, solange du noch kannst."

Weitermachen? Fragte eine Stimme in seinem Kopf. Und dich verlassen? Nie im Leben... schwor er.

"Was soll das heißen?" fragte er und war dankbar, dass die Worte einigermaßen normal aus seinem Mund kamen. "Wir stecken zusammen in dieser Klemme."

"Mulder..." sagte sie und klang nun müde und erschlagen. "Du kannst nicht den Rest deines Lebens damit verbringen, auf mich aufzupassen. So ist es nur einfacher für die, uns zu fassen."

"Scully..." Er durchquerte den Raum, setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. "Das hier ist nur vorübergehend", sagte er und zog sie näher an sich heran. "Die Explosion..."

Sie wich von ihm zurück und er spürte die augenblickliche Kälte an seiner Seite und in seiner Seele. "Es sind nun schon drei Wochen", flüsterte sie. "Das ist nicht... das ist nicht mehr vorübergehend. Das ist Wirklichkeit. Und du musst das akzeptieren. Ich... ich habe es akzeptiert", endete sie leise.

Es akzeptieren? Die Tatsache akzeptieren, dass Dana Scully, seine schlagfertige, starke und unabhängige Partnerin jetzt wegen *denen* blind war? Die Tatsache akzeptieren, dass sie wollte, dass er ohne sie weitermachen soll und sich alleine dem stellen, was sie vor sich hatten? *NIE*... wiederholte die Stimme in seinem Kopf.

"Hör auf!" Er war überrascht, dass seine Stimme so harsch klang. "Hör auf, so zu reden. Dies hier geht uns beide an." Er versuchte, ruhiger zu sprechen, als er ihr Gesicht in seine Hände nahm und es sanft hielt. "Scully, hör mir zu. Wir haben schon Schlimmeres durchgestanden... wir stehen auch das hier durch. *Zusammen*."

Er sah sie an und wünschte sich, sie könnte ihm ebenfalls in die Augen sehen. Aber ihr Blick blieb fern und leer, ihre normalerweise klaren blauen Augen waren trüb durch den Schleier, der auf sie gefallen war und der sie in Dunkelheit verbannte.

Mulder konnte sich kaum daran erinnern, was nach der erschütternden Explosion des Hauses eigentlich passiert war. Überall war Feuer und Sirenen und das knallende Geräusch von Schritten um ihn herum. Irgendwie hatte er sie in dem ganzen Rauch und der Panik bewusstlos liegen sehen. Er hatte sie aus dem brennenden Haus getragen und verzweifelt versucht, allen Feinden aus dem Weg zu gehen. Er hatte es geschafft, ein Auto zu knacken und war ohne weiter nachzudenken davon gebraust, sein einziger Halt an einem Geldautomaten einer kleinen Bank, um alles Bargeld aus ihm heraus zu quetschen, das er bekommen konnte. Als er aus DC heraus fuhr wusste er, dass er es nicht wieder riskieren konnte.

Nicht riskieren, dass man sie dadurch aufspürte.

Nicht riskieren, dass sie gefunden werden.

"Jetzt hör mir mal zu." Seine Stimme war fest aber doch zärtlich. "Ich möchte, dass du dich etwas hinlegst... ruh dich ein wenig aus. Ich werde versuchen, ein Telefon zu finden. Und dann sehen wir weiter, ja?"

Sie nickte und ihm wurde bewusst, wie zerbrechlich sie sich in seinen Händen anfühlte. Er half ihr, die Laken aufzudecken und deckte sie zu. Er strich über ihr Haar, als sie ihren Kopf auf das Kissen bettete. "Okay?" fragte er.

"Vorerst..." sagte sie bereits im Halbschlaf. "Komm bald zurück."

"Das werde ich." Er hielt an der Tür inne, bevor er in das helle Morgenlicht trat und sich auf die Suche nach einem Telefon machte. Er betrachtete ihre zierliche Gestalt unter den Laken und fühlte Schmerz und Wut auf einmal. Wie hatte das nur passieren können? fragte er sich. Wie konnte nur alles, das sie hatten, alles, wofür sie gearbeitet hatten, so enden? Er schob seine Rachegedanken beiseite, denn im Moment hatte er andere sowieso Verpflichtungen. Der Rest hatte noch Zeit.



Als sie hörte, wie sich die Tür hinter ihm schloss, überkam sie die Angst. Sie versuchte, nicht in Panik zu geraten und klammerte sich an ihr Kissen. Gott, es war so schwer... sie hatte Angst, Todesangst vor dieser neuen, schwarzen Welt in der sie jetzt gezwungen war zu leben. Diese Dunkelheit war kalt und tief und angsteinflößend. Sie hatte sich nie vorgestellt, wie es ist, wenn man nicht alles sehen konnte, was vor einem lag und unfähig zu sein, Richtungen oder Plätze zu erkennen. Sie hatte sich nie die schreckliche Hilflosigkeit vorgestellt oder das Gefühl der Ungleichheit gegenüber anderen und das Gefühl der Abhängigkeit. Sie hatte nie geglaubt, dass sie je eine solche Einsamkeit empfinden würde.

Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, was passiert war. Sie war so nahe dran gewesen, so nahe dran... sie war davon überzeugt gewesen, dass es endlich die Wahrheit aufdecken würde, dass sie endlich die Männer gefunden hatte, die für den Computerchip in ihrem Nacken verantwortlich waren. Die Männer, die ihre Entführung befohlen hatten, welche das Leben zerstört hatte, das sie einmal kannte. Und dann ist alles schiefgelaufen... bis Mulder auftauchte. Und für einen leichtsinnigen Moment hatte sie gedacht, dass alles wieder in Ordnung kommen würde, dass sie endlich das einzige gefunden hatten, das sie suchten... die Wahrheit. Doch dann erschütterte die Explosion die Luft. Sie konnte sich an ein grelles, blendendes Licht erinnern und dann an gar nichts. Nichts als an die Dunkelheit, die sie umschlang und drohte, sie zu überwältigen... und an Mulder.

Er war bei ihr, als sie das Bewusstsein wieder erlangt hatte. Er fuhr einen fremden Wagen mit einer Eile, die sie augenblicklich wahrgenommen hatte. Und mit einem Schlag wurde ihr klar, dass ihre größte Angst Wirklichkeit geworden war.

Sie waren allein, auf der Flucht. Ohne sich an jemanden wenden zu können. Niemand konnte ihnen helfen. Niemand außer sie selbst.

Scully hatte schon lange erwartet, dass es einmal zu so etwas kommen würde. Aber ein Teil von ihr glaubte, dass es wegen Mulder passieren würde, wegen seiner intensiven Suche, seinem verzweifelten Streben, seinen rastlosen Versuchen, die Wahrheit zu finden.

Sie hatte nie gedacht, dass sie gezwungen sein würden wegen etwas zu fliehen, das sie verursacht hatte. Doch genau das war passiert.

Ein Teil von ihr war zutiefst dankbar, dass Mulder bei ihr war. Sie wusste, dass sie ohne ihn vor lauter Angst aufgegeben hätte. Doch mit ihm an ihrer Seite dachte sie von Zeit zu Zeit, dass sie es schaffen könnten. Dass sie es schaffen könnten, denen zu entfliehen, die sie vernichten wollten.

Aber in dunklen Momenten verfluchte sie sich dafür, dass sie ihn immer tiefer in das Netz verstrickte und ihn in eine derartige Zwangslage brachte. Alles würde jetzt anders für sie werden, möglicherweise für immer. Und es war ihre Schuld, dass Mulder sein Leben hergeben musste, um ihres zu beschützen.

Sie dachte an den ersten Abend, an dem er sie für eine Zeit in einem Motel allein lassen musste, um mit ihrem wenigen Geld Kleidung zu kaufen, um sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Er hatte auch eine Packung Haarfärbemittel mitgebracht, und sie hatte zuerst widersprochen. Doch dann sah sie ein, dass es nötig war - dass sie alles unternehmen mussten, um ihre Spuren zu verwischen. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie daran dachte, wie sie jetzt aussehen musste. Sie konnte Mulder nicht einmal durch ihre Berührung erkennen, denn sein bärtiges Gesicht war ungewohnt an ihren Fingerspitzen. Und doch war es nicht genug -- nicht genug, um sie da hin zu bringen, wo sie hin mussten.

Der Einfluss der Männer Im Schatten reichte weiter, als sie je angenommen hatte. Er fesselte sie an einen endlosen Kreis mit Autofahrten bei Nacht und Schlaf bei Tag. Sie versteckten sich wie Flüchtlinge.

Mit einem tiefen Seufzen vor Erschöpfung und Resignation ließ Scully den ersehnten Schlaf über sich kommen.

Mulder fand ein Münztelefon am Ende der Straße. Er nahm den Hörer und wählte schnell eine Nummer. Nach dreimaligem Klingeln bekam er eine Antwort. Er sprach leise, da er wusste, dass es für die Regierung ein Leichtes sein würde, ihn durch das Telefonat aufzuspüren. "Drei-Null-Acht, Fünf-Fünf-Fünf, Vier-Acht-Drei-Null", sagte er und knallte den Hörer wieder auf die Gabel. Fünf Minuten vergingen, fünf Minuten, in denen er aufmerksam die Leute beobachtete, die an der Telefonzelle vorbeigingen. Das Telefon klingelte.

"Ja?" Er hob ab, bevor es ein zweites Mal klingeln konnte.

"Hallo." Mulder entspannte sich ein wenig, als er Byres' Stimme am anderen Ende der Leitung vernahm. "Seid ihr okay?"

"Vorerst ja", antwortete Mulder. "Wie viel Zeit haben wir?" "Fünf Minuten", sagte Byres. "Im Moment wissen die nicht, ob ich mit einer Militärbasis in der Antarktis oder mit einer Bar in Chile telefoniere."

Über Mulders Gesicht huschte ein Anflug eines Grinsen.

Er hörte, wie sich Langley einklinkte. "Das Netz ist immer noch ausgeschaltet. Eure neuen Identitäten gehen klar, aber wir können euch keine Reisepässe besorgen. Außerdem gibt es überall haargenaue Personenbeschreibungen von euch in allen möglichen Varianten. Keine Verkleidung kann euch momentan in ein Flugzeug aus den Staaten heraus bringen."

Mulders Herz sank bei seinen Worten. Er kannte die Einsamen Schützen und wusste, dass sie die Wahrheit sagten.

"Ihr müsst jetzt stark bleiben", sagte Byres.

"Das werden wir", erwiderte Mulder mit was er hoffte fester Stimme.

"Ist sie okay?" Frohike war wie immer besorgt um Scully.

"Ja..." seufzte Mulder. "Sie ist okay."

Für einen Moment herrschte Stille in der Leitung, dann sprach Byres. "Wir versuchen, euch irgendwie Bargeld zu besorgen. Rufst du morgen wieder an?"

"Darauf kannst du wetten", antwortete Mulder und legte auf. Abermals fühlte er, wie ihn Wut und Frust packte. Diese Machtlosigkeit. Er hatte versprochen, sie zu beschützen, doch er hatte wieder versagt. Er biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste und versuchte, die Intensität dieser Empfindungen in etwas Positives zu wandeln, in etwas, das ihm erlaubte, weiter zu machen. Nach einem Moment verließ er die Telefonzelle und ging zurück zur Pension.

Es war schon spät. Der Tag hatte sich längst in Nacht verwandelt, doch für Scully machte es keinen Unterschied. Sie bemühte sich, ihre Haare in einen Zopf zu binden. Sie wusste, dass es nicht sehr grade sein würde, doch das war ihr egal. Mulder war hinaus zum Auto gegangen und bepackte es mit ihren wenigen Sachen, bevor er zum Supermarkt fuhr, um etwas zu Essen für unterwegs zu besorgen. Scully wusste, dass sie nahe an dem Punkt angelangt war, an dem sie meinte, nicht mehr weiter machen zu können. Und dass wenn sie diesen Punkt fast erreicht hatte, Mulder ihn schon längst überschritten haben musste.

Ein Klopfen an der Türe riss sie aus ihren Gedanken und sie griff erschrocken nach der Waffe, die Mulder immer auf dem Nachttisch liegen ließ. Im Grunde wusste Scully, dass ihre Chancen, ein Ziel zu treffen, fast Null waren, aber das Gefühl der Waffe in ihrer Hand beruhigte ein wenig ihren rasenden Herzschlag.

"Hallo?" rief sie mit einem rauen Flüstern. "Wer ist da?"

"Raenne", kam die Antwort. "Die Kellnerin aus dem Restaurant heute morgen."

Scully zögerte, aber ihr neuerdings verschärftes Gehör sagte ihr, dass es tatsächlich die Stimme des Mädchens war, die ihnen Frühstück gebracht hatte. Sie legte die Pistole beiseite und öffnete vorsichtig die Tür.

"Hallo", sagte Raenne und merkte, wie verspannt die Frau aussah. "Ich... ich wollte Sie nicht erschrecken", entschuldigte sie sich. "Ich... ich bringe Ihnen... nur ein etwas Kleidung. Ich dachte... vielleicht... könnten Sie sie gebrauchen."

Raenne hielt Scully ein kleines Bündel hin, die mit beiden Händen den Stoff betastete. Es war nicht viel -- ein paar von Raennes alten T-Shirts, ein Paar Hosen und einiges, das sie aus den hintersten Fächern des Kleiderschranks ihres Bruders Tommy genommen hatte. Raenne fühlte sich für einen Moment sehr unbehaglich, als ob sie einen großen Fehler gemacht hätte. Doch dann lächelte die Frau.

"Danke..." sagte sie ruhig. "Danke vielmals."

"Kein Problem", sagte Raenne erleichtert. "Falls ich noch irgendwie helfen kann..."

"Nein", antwortete die Frau mit fester Stimme. "Sie haben schon so viel getan."

"Okay..." sagte Raenne und bewunderte die Willenskraft der Frau. Sie war genau die Art Frau, die Raenne sich manchmal wünschte zu sein - selbstsicher und ohne Angst. Ein Teil von ihr fühlte sich sehr zu der Frau hingezogen, aber sie unterdrückte dieses Gefühl und wandte sich zum Gehen. Als sie ging, kam ihr plötzlich ein Gedanke, und die Worte strömten einfach aus ihr heraus.

"Seien sie vorsichtig", sagte sie.

Die Frau nickte wieder und begann, die Tür zu schließen. "Danke noch mal", sagte sie und Raenne hörte den Unterton der Endgültigkeit in ihrer Stimme.

Die Tür fiel vor ihr zu, und sie machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Wagen. Sie dachte an Luke und daran, ob er unter solchen Umständen ihr genauso zur Seite stehen würde, wie der Mann dieser Frau. Eine Stimme in ihr sagte nein. Es gab sicher nur wenige Männer, die das tun würden.
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