World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Vertrauter Feind

von Kinona

Kapitel 3

Fox Mulder war in Gedanken immer noch bei Scullys komischem Verhalten vom Vormittag, als er früh abends seine Wohnung betrat. Er konnte sich einfach nicht erklären was los war. Aber was ihn noch mehr schlauchte, war, dass sie ihm offensichtlich nicht die Wahrheit gesagt hatte. Zumindest nicht die ganze Wahrheit. Mit Unbehagen dachte er an das letzte mal zurück, als sie ihm etwas verschwiegen hatte. Damals war sie kurz darauf ins Krankenhaus eingeliefert worden...



„Schon zurück von der Arbeit?“, fragte plötzlich eine Stimme, als Mulder das Wohnzimmer betrat.



Er brauchte das Licht nicht einmal anzumachen um zu wissen wer es war. Fox Mulder kannte diese Stimme nur zu gut. Alex Krycek saß gemütlich auf dem Sofa und grinste Mulder gehässig an. Einen Moment lang überlegte Fox, wie er hier rein gekommen war. Aber Türen und Schlösser hatten Alex Krycek noch nie aufgehalten. Wut stieg in ihm auf. Instinktiv zog er seine Waffe und richtete sie auf den Eindringling.



„Ach komm schon Mulder, dass haben wir doch bereits hinter uns!“, erklärte Krycek in gelangweiltem Tonfall. „Du wirst mich nicht erschießen, also leg die Waffe weg: Ich muss mit dir reden!“



Diese hochnäsige Selbstgefälligkeit steigerte Mulders Wut nur noch mehr.



„Ich wüsste nicht was wir beide zu bereden hätten!“, antwortete er ohne seine Waffe von Krycek zu nehmen.



„Es geht um deine hübsche Partnerin!“, erklärte Krycek.



„Scully?“ Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. „Was ist mit ihr?“



Mit vielsagendem Blick deutete Alex Krycek auf die Waffe. Augenblicklich legte Mulder sie beiseite. Krycek war gefährlich, das wusste er. Man konnte ihm nicht trauen. Doch das war jetzt unwichtig. Es ging um Scully! Umständlich holte Alex etwas unter seiner Jacke hervor.



„Kennst du das hier?“



Mulder betrachtete das unbeschriftete Heft in Alexs Händen. Schmerzhaft durchfuhr ihn die Erinnerung an sein Gespräch mit Scully in einem kalten Krankenhausflur. Damals, als sie ihm gesagt hatte, dass bei den Untersuchungen ein Gehirntumor bei ihr entdeckt worden war. In diesem Moment hatte er geglaubt, sie für immer zu verlieren. Sie hatte ihm einen Abschiedsbrief in dieses unbeschriftete Heft geschrieben und er hatte ihn entdeckt. Wie zum Teufel war Alex Krycek nur da rangekommen?!



„Es lag auf Scullys Schreibtisch.“, erklärte Krycek, als könne er Mulders Gedanken lesen.



„Was hast du in Scullys Appartement zu suchen?“, unterbrach ihn der FBI-Agent.



„Das ist unwichtig!“, antwortete Alex. „Du kennst es also?“



Mulder nickte stumm.



„Du hast es gelesen?“, vergewisserte sich Krycek irritiert.



Wieder nickte Mulder.



„Du hast es gelesen? Du hast gelesen was da steht und... Und hast nichts getan?“, fassungslos sah er ihn an. „Was glaubst du was das ist?“



„Scully hat es damals im Krankenhaus geschrieben.“, entgegnete Mulder. „Es war eine Art Abschiedsbrief... Warum zum Teufel willst du das wissen?!“



Er verstand nicht, worauf Krycek hinauswollte. Und er machte sich immer noch Sorgen um Scully.



„Ich glaube es nicht!“, aufgebracht stand er auf. „Und so etwas ist Special Agent beim FBI! Wie blind muss man sein um diesen Brief nicht zu verstehen? Was glaubst du eigentlich warum Dana Scully es so lange mit dir ausgehalten hat?“



„Um endlich die Wahrheit zu erfahren!“, erwiderte Mulder wütend.



„Dana ist die Wahrheit doch völlig egal!“, schrie Alex. „Sie will gar nicht wissen, was ihr angetan wurde. Und diese kleinen grauen Männchen interessieren sie auch nicht! Der einzige Grund, weshalb sie immer noch bei einem solchen Idioten wie dir bleibt und immer noch zu dir hält, ist, weil sie hoffnungslos verknallt in dich ist. Sie ist genauso besessen von dir, wie du von dieser Geschichte mit deiner kleinen Schwester. Kapierst du das nicht?“



„Was?“, irritiert sah ihn Mulder an.



Kryceks Worte verwirrten ihn. Zum Einen verstand er immer noch nicht, was sein plötzliches Auftauchen zu bedeuten hatte, zum Anderen war es das, was er gesagt hatte. Mulder hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wohin seine Beziehung mit Scully führen sollte. Es fühlte sich einfach gut an, sie in seiner Nähe zu haben. Sie waren Partner. Er vertraute ihr. Sie sahen sich täglich. Er hatte nie darüber nachgedacht, dass sich das ändern könnte. Selbst als Scully todkrank gewesen war. Ein Leben ohne sie war einfach unvorstellbar.



„Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge!“, fuhr Krycek fort. „Du bist das egozentrischste und egoistischste Arschloch, das mir je begegnet ist. Dass sie jemanden wie dich auch nur in Betracht zieht, grenzt an ein Wunder. Aber offensichtlich ist sie in dich verschossen. Sie würde alles für dich tun. Eine solche Frau findest du nicht wieder. Also, vermassle es nicht!“



Alex Krycek ging an Mulder vorbei zur Wohnungstür. Beiläufig schmiss er ein Foto auf den Tisch.



„Du weißt nicht, was du dir sonst entgehen lässt!“, sagte er noch ohne sich umzudrehen und schloss die Tür hinter sich.



Mulder sah ihm einen Moment lang ungläubig hinterher, dann fiel sein Blick auf das Foto, dass er liegengelassen hatte. Es war ein Foto von ihm und Scully. Er hatte es noch nie zuvor gesehen. Ihm war noch nie der Ausdruck in Scullys Augen aufgefallen, der darauf zu sehen war. Sie blickte ihn beinahe so an, als ob... Krycek konnte unmöglich Recht haben. Jemand wie Dana Scully entwickelte einfach kein Interesse an ihrem Partner. Dafür war sie viel zu professionell. Schon gar nicht an jemandem wie ihm. Fox Mulder hatte eigentlich nie wirklich eine Frau aufgerissen. Sie waren immer ganz von alleine gekommen. Eigentlich hatte jede einzelne seiner Freundinnen bis jetzt ihn abgeschleppt und nicht umgekehrt. Er wüsste gar nicht, wie er das anfangen sollte. Lange betrachtete er das Foto, bevor wieder dieses ungute Gefühl in ihm Überhand nahm. Was bezweckte Krycek mit der ganzen Sache? Wie war er an den Abschiedsbrief und das Foto gekommen? Woher kam dieses plötzliche Interesse an Scully? Ihr Verhalten heute war mehr als ungewöhnlich gewesen.







Scully wurde von wildem Klopfen und Klingeln an ihrer Wohnungstür unbarmherzig aus dem Schlaf gerissen. Trotz ihrer Müdigkeit hatte es lange gedauert bis sie eingeschlafen war. Ihr schlechtes Gewissen hatte sie mit Vorwürfen und Selbstzweifel bombardiert. Zu allem Überfluss hatte Ana auch noch eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen, in der sie um genaue Details über die letzte Nacht bat. Zumindest war Alex Krycek nicht mehr in der Wohnung gewesen, als sie zurückgekommen war. Mit einem tiefen Seufzer machte sich Scully auf den Weg zur Wohnungstür. Ein aufgebrachter Fox Mulder stürmte ihr entgegen, als sie öffnete.



„Scully! Was zum Teufel ist los? Ich klopfe schon seit zehn Minuten an der Tür! Und telefonisch sind Sie auch nicht zu erreichen. Ich habe mir Sorgen gemacht!“



Dana versuchte nicht an die gestrige Nacht zu denken, als sie ihn ansah.



„Ich habe geschlafen, Mulder.“, antwortete sie. „Ist irgend etwas passiert?“



„Nein, ich... ich wollte nur sehen, ob es Ihnen gut geht.“, stammelte er. „Sie sind heute so plötzlich aus dem Büro verschwunden, da...“



„Es geht mir gut!“, antwortete sie.



„Sicher?“, Mulder sah sie mit besorgtem Blick an.



Einen Moment lang schaute sie ihm in die Augen. Es war wie ein Stich ins Herz. Er macht sich Sorgen um sie, und sie, sie... wortlos schloss sie die Tür.



„Alex Krycek hat mich heute besucht.“, fuhr Mulder fort.



Scully hatte plötzlich das Gefühl, als würde ihr jemand die Luft abdrücken.



>Er wusste es!< schoss es ihr durch den Kopf. >Er wusste alles!<



„Und was wollte er?“, fragte sie, so ruhig wie möglich.



„Er hat mir das hier vorbeigebracht!“, antwortete Mulder und reichte ihr das Heft und das Foto.



Irritiert sah ihn Scully an. Was bezweckte Krycek damit? Versuchte er eine Art Psychoterror auszuüben? Offensichtlich hatte Mulder immer noch nicht die geringste Ahnung, was vorgefallen war.



„Ich habe es mir noch einmal durchgelesen.“, begann Mulder zögernd. „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen jemals gesagt habe, wie sehr mich das alles damals mitgenommen hat.“



Immer noch versuchte Dana in seinem Blick zu lesen, herauszubekommen, weshalb er hier war. Doch alles was sie sehen konnte, war nur eine ungewohnte Unruhe und ein tiefer ehrlicher Schmerz.



„Mulder, ich...“



„Nein!“, unterbrach er sie. „Sie zu verlieren, dass wäre das Schlimmste, was mir passieren könnte. Ich... ich würde es nicht überleben. Und ich will, dass Sie das wissen.“



Entgeistert blickte sie in seine Augen. Sie hörte die Worte, aber sie konnte sie nicht glauben. Sicher: Mulder hatte ihr schon ein paar mal versichert, wie sehr er sie schätzte. Aber diesmal war es anders. Diesmal hatte sie keinen Gehirntumor, diesmal hatte sie ihm nicht damit gedroht, dass sie kündigen würde. Er war von sich aus gekommen.



„Ohne Sie hätte das Ganze keinen Sinn mehr für mich.“, erklärte Mulder. „Bevor Sie kamen, war meine ganze Arbeit darauf ausgerichtet, Samantha wieder zu finden. Sie war der Grund für alles. Aber das hat sich geändert. Mittlerweile sind Sie der Grund. Sie und das, was Ihnen angetan wurde. Selbst wenn ich meine Schwester wieder finden würde, so hätte es ohne Sie keinen Sinn.“



Ein Lächeln huschte über Dana Scullys Gesicht, als sie bemerkte, wie nervös er immer noch war. Eine Träne fiel auf ihre Wange. Alles andere war vergessen. Es gab nur noch Mulder und sie. Mulder: Ihr bester Freund, ihr Partner und der einzige Mensch auf der Welt, ohne den sie sich ihr Leben nicht mehr vorstellen konnte. Vorsichtig trat sie einen Schritt näher und schlang ihre Arme um ihn. Es fühlte sich so gut an. Es fühlte sich so verdammt gut an, in seinen Armen zu liegen. Einem verrückten Gefühl folgend und ohne darüber nachzudenken, erhob sich Dana auf die Zehenspitzen und berührte mit ihren Lippen seinen Mund. Seinen unglaublich weichen Mund. Und plötzlich wurde ihr bewusst, wie lange sie das schon hatte machen wollen. Dennoch war sie überrascht, als sie bemerkte, das auch er sie küsste. Wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.



„Mulder?“



„Ja?“, flüsterte er, ohne sie aus seinen Armen zu lassen und seine Lippen von ihren zu nehmen.



„Haben wir dafür wirklich sechs Jahre gebraucht?!“



Beide brachen sie in schallendes Gelächter aus, bevor sich ihre Lippen wieder fanden.



„Scheint als hätten wir einiges nachzuholen.“, lächelte Mulder.



Dann spürte Dana, wie seine Zunge spielerisch ihren Mund zu erforschen begann. Sanft glitten seine Hände über ihre Bluse. Dann verirrten sie sich unter den dünnen Stoff. Eine Gänsehaut fuhr ihr über den Rücken, als sie seine Haut auf ihrer spürte. Sie sah tief in seine blaugrünen Augen. Der Ausdruck darin hatte sich geändert: Die Unruhe war zwar geblieben, aber der Schmerz war anderen Gefühlen gewichen. Gefühlen, die Dana Scully nur zu gut kannte: Verlangen und Sehnsucht. Es verwirrte sie, diese Gefühle in seinen Augen zu sehen und zu wissen, dass sie ihr galten. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Dana hatte durchaus ein gesundes Selbstbewusstsein, sie wusste, dass sie klug war und ihre Arbeit gut erledigte. Darauf war sie stolz. Aber seit sie beim FBI war, hatte ihre Weiblichkeit zurückstecken müssen. Es kam nicht darauf an, attraktiv zu sein. Und für ein Privatleben außerhalb der Familie hatte sie kaum Zeit. Sie hatte nicht sehr viele Komplimente in den letzten Jahren bekommen und sie hatte nicht sehr oft die Gelegenheit gehabt, sich begehrenswert zu fühlen. Erst jetzt merkte sie, wie sehr ihr das gefehlt hatte. Sie küsste ihn. Und die unterdrückte Leidenschaft der vergangenen sechs Jahre flammte in beiden von ihnen auf. Sie hatte ihn fasziniert, vom ersten Augenblick an. Und diese Faszination wurde von Tag zu Tag größer. Doch erst jetzt wurde das Fox Mulder so richtig bewusst. Die Intensität, mit der diese Gefühle jetzt aufkamen, überwältigte ihn. Scullys Hände wanderten immer tiefer über seinen Rücken. Mit sanfter Gewalt zog sie sein Hemd aus der Hose. Dann glitten ihre Hände über seine Haut. Es kam ihm so vor, als ob sie jeden Millimeter seiner Haut erkunden wollte. Als er das Gefühl hatte, seine Knie würden nachgeben, lehnte er sich gegen die Wand.



„Wir sollten so etwas nicht tun.“, stammelt er als sie ihren Kuss für ein paar Sekunden unterbrachen.



„Nein!“, flüsterte sie und öffnete spielerisch die Knöpfe seines Hemdes. „Das sollten wir nicht..“



Zärtlich begann sie seine nackte Brust zu küssen, während ihre Hände weiter nach unten wanderten, weiter über die anschwellende Ausbuchtung in seiner Hose strichen.



„So etwas zerstört möglicherweise das Arbeitsklima...“, stotterte er.



„Ja.“, hauchte sie und öffnete seine Hose. „So etwas zerstört das Arbeitsklima total.“



Fox Mulder stöhnte auf, als ihn Scully an seiner empfindlichsten Stelle berührte. Langsam wanderten ihre Küsse tiefer und sie ging in die Knie. Ein Blitz durchfuhr ihn, als ihre warmen Lippen an seinem Penis angelangt waren. Verspielt leckte sie über sein steifes Glied. Sie neckte ihn mit ihrer Zunge, bevor sie ihn endlich in den Mund nahm.



„Oh, Gott!“, entfuhr es ihm, als er die Fähigkeit zu sprechen wieder gefunden hatte.



Er stand hier im Flur von Scullys Apartment und wurde von ihr nach allen Regeln der Kunst oral befriedigt. Das hier war besser als irgend eins seiner Videos. Er fuhr mit seinen Fingern durch ihr rotes Haar, das jetzt wild in ihr Gesicht fiel. Zufrieden stellte Dana fest, dass sich Mulders orale Fixierung offensichtlich nicht nur auf seine Sonnenblumenkerne bezog. Seine Erregung nahm fast unerträgliche Ausmaße an.



„Nein!“, stotterte Fox, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.



Er hielt sie fest. Überrascht sah Scully auf.



>Nicht so!< durchfuhr es ihn.



Er wollte sie spüren, sie schmecken, sie zur Ekstase bringen. Sechs Jahre hatte er darauf gewartet. Diese Nacht sollte unvergesslich werden. Sanft zog er Scully hoch und begann sie zu küssen. Trotz seinen Bemühungen zärtlich zu sein, zog er hektisch ihre Bluse aus. Öffnete den Verschluss von ihrem Rock, so das Dana nur noch in Unterwäsche vor ihm stand. In dunkelgrauer Spitze! Augenblicke lang betrachtete er sie. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Seine Finger strichen über ihr Tatoo. Unglaubliche Zärtlichkeit lag in seinen Augen und raubte Dana den Atem.



Sanft drückte er sie unter leidenschaftlichen Küssen gegen die Wand. Seine Hand glitt unter den zarten Stoff ihres Slips. Ein Schauer lief ihm über den Rücken als er hörte wie sie aufstöhnte. Er zog seine Hand zurück. Mit einer kraftvollen Bewegung hob er sie an. Dana schlang ihre Beine um seine Hüften, während Fox Mulder sie auf der Suche nach einer bequemen Liegegelegenheit durch die nächstbeste Tür trug. Etwas umständlich machte er das Licht an. Er wollte sie sehen. Er wollte jede einzelne Faser ihres unglaublichen Körpers sehen. Sie waren im Wohnzimmer angelangt. Nach einem kurzen Blick ins Zimmer, legte er sie auf den Tisch. Erwartungsvoll sah sie ihn an. Wieder begann er ihren Körper zu streicheln und mit Küssen zu bedecken.



Vorsichtig erlöste er ihre Brüste von dem BH. Wieder betrachtete er sie stillschweigend. Er hätte sich nicht mal träumen lassen können, wie wunderschön sie war. Sanft berührte er die weiche Haut ihres Busens. Ihre Brustwarzen wurden hart als er sie mit seinen Lippen berührte. Dann zog er ihr auch noch den Slip aus. Seine Lippen wanderten zu ihrem Bauchnabel. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er endlich zwischen ihren Beinen angelangt war. Dana schnappte nach Luft. Sie schloss ihre Augen und suchte vergeblich etwas, woran sie sich festhalten konnte, so unglaublich gut machte er das. Es brauchte nicht lange bis sie vollkommen erregt war.



„M... Mu..Mulder!“, brachte sie endlich heraus. „N...Nicht!“



Sie wollte nicht kommen. Noch nicht. Nicht so. Sie wollte ihn in sich spüren. Er sah ihr in die Augen. Verstand was sie meinte.



„Sag es!“, flüsterte er. „Sag es Scully!“



„Ich will dich!“, stammelte sie immer noch vollkommen high.



Mulder beugte sich über sie. Wieder begannen sie sich leidenschaftlich zu küssen. Hastig kramte er ein Kondom aus seiner Hosentasche. Scully war angenehm überrascht. Erstaunt fragte sie sich, ob Mulder zu den Männern gehörte, die so etwas immer bei sich hatten, oder ob er es in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Als er es auspacken wollte ,nahm sie es ihm ab. Lächelnd sah sie ihm in die Augen während sie ihm gefühlvoll das Kondom überstrich.



Sie schlang ihre Beine um ihn. Mit einer sanften Bewegung war er in ihr. Scully hatte das Gefühl, dass sich der Raum drehen würde. Dann begann er sich in ihr zu bewegen. Ein tiefer Seufzer entwich ihrer Kehle, der Fox Mulder einen kalten Schauer über den Rücken fahren ließ. Fasziniert beobachtete er, wie sie ihre Augen schloss und, ihren Mund leicht geöffnet, ihren Kopf in den Nacken warf. Das hier war tatsächlich real. Es war keine seiner wilden Fantasien. Das hier passierte wirklich. Und er war es, der Scully zu all diesen Reaktionen brachte. Er spürte wie sein Verlangen immer stärker wurde. Sein Atem ging schneller. Scully schnappte nach Luft. Ihre Muskeln zogen sich zusammen und sie konnte fühlen wie die Erlösung immer näher kam.



„Oh, Gott.“, schrie sie.



Ihre Fingernägel gruben sich in seinen Rücken als sie zum Orgasmus kam.



„Mulderrrrrrr...“



Ihre Stimme und ihre Reaktionen bewirkten unglaubliches in Fox Mulder. Seine Stöße wurden härter, schneller.



„Scully!“, stöhnte er. „Dana....“







Unbemerkt hatte Alex Krycek sich in der Wohnung gegenüber eingenistet. Er dankte Gott dafür, dass Dana vergessen hatte, den Vorhang an ihrem Fenster zuzuziehen. Allerdings war er überrascht, sie und Mulder im Wohnzimmer zu sehen. Offensichtlich hatten sie es nicht einmal bis zum Bett geschafft. Amüsiert beobachtete er das Liebesspiel der beiden. Zunächst war es nur eine verrückte Idee gewesen, der er gefolgt war. Doch jetzt ging es um mehr. Hastig holte er die Kamera aus seiner Tasche. Das war der Schlag in die Magengegend, den er ihr schon immer hatte versetzten wollen. Dieser hochnäsigen Zicke, die glaubte mit ein paar tiefen Blicken, heimlichen Berührungen und gezielten Hüftschwüngen alles erreiche zu können! Das mochte vielleicht bei diesen sabbernden alten Säcken funktionieren, und selbst beim notgeilen Fox Mulder, aber nicht bei ihm. Mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht machte er die ersten Fotos. Niemand würde ihm seine Position streitig machen.







Dana Scully erwachte mit einem ungewohnt angenehmen Gefühl. Eine angenehme Wärme durchströmte ihren Körper. Das alles kam ihr vor wie ein wunderschöner Traum. Nur langsam schaffte das Sonnenlicht es, sie in die Realität zurückzubringen. Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach ihm aus. Sein Körper war nah an ihren gekuschelt.



„Guten Morgen!“, begrüßte sie seine wohlbekannte Stimme.



Dana fuhr ein Schauer über den Rücken. Auch wenn sie ihn schon tausend mal sprechen gehört hatte, hätte sie schwören können, dass heute etwas anders war. Es war dieser verschlafene, raue Tonfall, den sie noch nicht kannte. Es hörte sich gut an.



„Guten Morgen!“, lächelte sie. „Hast du gut geschlafen, Fox?“



Sie genoss es seinen Namen auszusprechen. Sie ließ ihn sich förmlich auf der Zunge zergehen.



„So gut wie schon lange nicht mehr, Dana.“



„Soll das heißen, ich darf dich Fox nennen?!“ Glücklich sah sie ihm in die Augen. „Ich dachte du hasst deinen Namen.“



„Ich liebe es, wenn du ihn aussprichst.“, entgegnete er und küsste sie sanft auf die Lippen.



„Wie sollen wir die ganze Sache eigentlich im Büro erklären?“, grinste Scully. „Ich meine, gibt es nicht irgendeine Vorschrift, die so etwas hier verbietet?“



„Was soll’s!“, erwiderte er. „Haben wir uns denn schon jemals von irgendwelchen Vorschriften abhalten lassen? Ganz nebenbei sparen wir ja jetzt auch noch Hotelkosten, da wir nur noch ein Doppelzimmer brauchen. Außerdem glauben doch sowieso alle, dass wir mehr als nur Partner sind.“



„Wer glaubt das?“, fragte sie überrascht.



„Na alle, Dana! Oder hast du noch nie diese Andeutungen gehört!“



Plötzlich fiel Scully etwas ein.



„Wir kommen zu spät zur Arbeit!“, schrie sie und wollte aufspringen.



Doch Mulder hielt sie fest.



„Nehmen wir uns doch einfach den Tag frei.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Bei unseren Überstunden dürfte das kein Problem sein. Ich wüsste da nämlich was viel besseres, womit wir den Tag verbringen könnten.“



„Und wenn wir gefeuert werden?“, grinste sie.



„Was heißt hier gefeuert?“, wollte Mulder wissen. „Wir kündigen, kaufen uns ein stilles Häuschen irgendwo in Florida. Ich werde Versicherungsvertreter und du kümmerst dich um unsere reizenden Kinder. Du weißt doch: Alle Verrückten ziehen nach Florida!“



Dana musste lachen, als sie tief in seine Augen sah. Zärtlich küssten sie sich.



*Das fühlt sich gut an!* schoss es ihr durch den Kopf. *Ziemlich gut! Genau so wie es sein sollte! So wie sie es sich immer gewünscht hatte.*







Vollkommen fertig betrat Diana Fowley ihr Büro. Sie hatte die letzte Nacht schlecht geschlafen und war todmüde. Dann war diese nervige Nikotinschleuder aufgetaucht und gerade war sie auch noch ihrem Vorgesetzten begegnet und hatte sich eine gute Entschuldigung für ihre Verspätung einfallen lassen müssen. Diana hatte vergeblich versucht Fox Mulder telefonisch zu erreichen und in seinem Büro war er auch nicht. Diese Dana Scully war auch nicht da. Kopfschmerzen machten sich schon langsam bemerkbar. Und zu allem Überfluss hatte sie sich beim Aufschließen ihres Büros auch noch einen Nagel abgebrochen. Im Großen und Ganzen, ein total beschissener Morgen. Deprimiert ließ sie sich in ihren Stuhl fallen. Erst jetzt bemerkte sie den unbeschrifteten Umschlag auf ihrem Tisch. Neugierig nahm sie ihn in die Hand. Er war nicht verschlossen. Vorsichtig nahm sie den Inhalt heraus. Es war ein Foto von zwei halbnackten Personen beim Liebesspiel. Sie wollte es schon als die schlechteste Anmache ihres Lebens in den Mülleimer schmeißen, als ihr plötzlich die roten Haare der Frau auffielen. Diana traute ihren Augen nicht. Das Foto war zwar nicht besonders scharf, aber diese beiden Personen waren eindeutig Scully und... Mulder. Entsetzt drehte sie das Foto um. Was zum Teufel sollte das? Seit wann waren die beiden... Wütend las Diana die handgeschriebene Nachricht auf der Rückseite:



Scheint als hättest du versagt! Alex
Note from the author: Vielen Dank an Johnny und Talli W., die mich auf die Idee gebracht hat diese MSR zu schreiben, und an alle anderen, die mich so toll unterstützen!!! m.l.
Rezensionen