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Wind River

von Cathleen Faye

Kapitel #4

Sie kehrten nach Wind River zum Büro des Sheriffs zurück, von wo aus Mulder Dr. Jeffrey Hawley anrief, einen Psychologen und Hypnotherapeuten, der in Denver praktizierte. Er kannte Dr. Hawley von Artikeln, die er über die nützliche Anwendung der Hypnose in "Psychologie heute" geschrieben hatte und er hatte ihn schon vorher, während seiner Zeit in der Abteilung Gewaltverbrechen konsultiert. Er kannte diesen Mann als eine Person mit hoher Integrität und Ausbildung. Mulder war sich sicher, daß Dr. Hawley Tristan bei seiner Reise durch seinen eigenen Verstand helfen konnte.

Dr. Hawley war fasziniert. Denver war nur ungefähr eine Flugstunde von Casper entfernt und er erklärte sich bereit, am nächsten Tag zu kommen. Mulder empfand Zufriedenheit darüber, daß die Dinge langsam in Bewegung kamen. Mit etwas Glück konnten sie diesen Bastard erwischen, bevor er erneut töten konnte. Mit etwas Glück würde Tristan sein Leben zurückbekommen und seinen Weg nach Kalifornien machen. Aber dieser letzte Gedanke brachte eine unerwartete Melancholie mit sich.

Als Scully in die Stadt zurückkehrte, rief sie ihn an und sie trafen sich zum Abendessen, bei dem sie ihn über ihren netten Tag mit Schneiden und Schnippeln im Büro des Bezirksuntersuchungsrichters drüben in Casper informierte. Sie hatte die Berichte noch einmal durchgesehen und darüber mit dem Untersuchungsrichter gesprochen. Die meisten der Toten waren bereits autopsiert und ihren Familien übergeben worden, aber zwei waren noch nicht zurückgegeben. Sie waren identifiziert worden, aber weder Familienmitglieder noch Freunde hatten sich bisher gemeldet, um die Leichen abzuholen und nach Hause zu bringen. Sie wurden einfach im Kühlraum gelagert und so war Scully in der Lage, sie zu untersuchen.

Der örtliche Leichenbeschauer hatte hervorragende Arbeit geleistet und es gab wenig, was sie seinen Ergebnissen hinzufügen konnte. Sie ordnete einige komplexere Tests an, die sich der Bezirk nicht leisten konnte. Aber sie konnte die Bundesbehörde dazu bringen, die Kosten zu übernehmen. Außerdem untersuchte sie die Leichen noch einmal auf irgendwelche Spuren, Haare, Fasern, Abdrücke. Sie hatte vorgehabt, morgen noch einmal dorthin zu fahren, aber statt dessen entschied sie wegen Tristan Hunts Hypnosesitzung dazubleiben. Beide Agenten kehrten ins Motel zurück.

Aber Mulder war unruhig. Er starrte auf seinen Laptop, unfähig sich auf den Bericht zu konzentrieren, den er anfertigen sollte. Das Fernsehen interessierte ihn nicht und ebenso wenig der Pay-per-view-Kanal. Er hatte vergessen, ein Buch mit auf die Reise zu nehmen. Schließlich war er nicht müde und er überlegte, zu Scullys Zimmer hinüberzugehen und ein bißchen bei ihr herumzuhängen, aber er wußte, daß sie von den verschiedenen Autopsien und der langen Fahrt müde war, die sie heute hinter sich hatte. Sie war möglicherweise schon im Bett.

Mulder entschied, daß ein Bier vielleicht seine beste Wahl wäre. Also klappte er seinen Laptop zusammen und stand auf. Er zog das verschwitzte T-Shirt, das er anhatte, aus und wechselte es gegen ein dunkelblaues Baumwollhemd. Er sah in den Spiegel und sich selbst in die Augen, während er das Hemd zuknöpfte und rollte die Ärmel hoch, absichtlich nicht zu viele Gedanken daran verschwendend, warum er sich ein hübscheres Hemd anzog, um in einer Arbeiterkneipe ein Bier zu trinken. Dann griff er sich den Zimmerschlüssel von der Garderobe und verließ das Motel.

Es war eine schöne, warme Sommernacht und Mulder beschloß, die zwei Blocks zu der Bar zu laufen. Es gab so wenige Lichter in dieser kleinen Stadt und praktisch keines an der Straße, die er entlang lief. Er konnte die Sterne ganz klar sehen. Man konnte sie niemals so in der Stadt sehen bei all der Lichterflut. Er blieb stehen, schob seine Hände in die Taschen und sah eine Weile nach oben. Gott, sie waren so schön und so geheimnisvoll. Es war leicht sich so unwichtig zu fühlen, wenn man nach oben schaute und das Licht eines Sterns sah, der bereits verloschen war, wenn seine Strahlen die Erde erreichten. Es war ein einsames Gefühl. Kaum da, schon wieder gegangen. Und niemand, der sich an einen erinnerte.

Er setzte seinen Weg fort und bald sah er die Lichter der Bar. Es war gegen elf und als Mulder sich dem schlecht beleuchteten Parkplatz näherte, konnte er sehen, daß dort Trucks mit Kennzeichen aus anderen Bundesstaaten standen. Die Kleinstadtfreitagnacht war in vollem Gange. Als er eintrat, schien es ihm, als gäbe es eine erhöhtes Maß an Erregung, das er nicht ganz einordnen konnte, ein allgemeines Summen, das die Musik übertönte.

Mulder sah hinter die Bar. Tristan war im Moment nicht da, nur ein gequält dreinblickender Robbie und ein anderer Kellner, die versuchten die Getränkebestellungen zu bewältigen. Mulder blieb einen Moment am Eingang stehen, sah sich um und versuchte herauszufinden, was es mit dieser Spannung auf sich hatte. Er erblickte June, die ein Tablett mit leeren Biergläsern von einem der Tische wegtrug und er lächelte sie an. Aber sie sah nicht fröhlich aus. In der Tat sah sie ziemlich verärgert über irgendetwas aus.

"Was ist los?" fragte er, als sie näherkam.

"Sie haben gerade eine Kneipenschlägerei verpaßt, Agent Mulder. Ein paar gottverdammte Betrunkene hatten beschlossen, Tristan in die Mangel zu nehmen."

Mulder fröstelte augenblicklich. "Was ist passiert?"

"Ein paar Bastarde fielen über Tristan her, als er den Müll in die Tonne hinter der Bar werfen wollte. Einer hielt ihn fest, während der andere ein paarmal auf ihn einschlug. Gott weiß, was sie mit ihm gemacht hätten, wenn Robbie nicht hinausgegangen wäre, um den anderen Mülleimer zu leeren, weil verdammt noch mal niemand hier drinnen etwas wegen der Musik gehört hat."

"Ist er in Ordnung? Ist er verletzt?"

"Ich denke, er ist in Ordnung. Ich glaube, Robbie kam dazu, bevor sie ihn wirklich ernsthaft verletzen konnten. Robbie zerrte sie von Tristan weg, verdrosch einen von ihnen und dann liefen sie weg wie die Katzen, feige wie sie waren."

"Scheiße."

"Scheiße ist richtig. Diese stiernackigen Bastarde sagten Robbie, daß sie keine mordenden Homosexuellen in ihrer Stadt gebrauchen könnten. Es hat ihm wirklich einen Schock versetzt."

"Haben Sie den Sheriff gerufen?"

Sie sah ihn angewidert an und schüttelte den Kopf. "Robbie wollte, aber Tristan hat ihn nicht gelassen. Er sagte, er hätte genug vom Sheriff."

Mulders Herz sank und er atmete tief aus. "Wann ist das alles passiert?"

"Ungefähr vor einer halben Stunde. Robbie hat Tristan dann nach Hause geschickt. Sie haben ihn knapp verpaßt."

"Wie komme ich von hier zu ihm nach Hause?"

 

---

 

Mulder rannte in vollem Tempo zurück zum Motel, um seinen Wagen zu holen. Er fuhr zu Tristan, einem schmalen einfachen Haus am Rande der kleinen Stadt. Er stieg aus, lief über den Hof und stand einen Moment auf der Veranda, bevor er seine Hand hob um anzuklopfen. Ein langes Schweigen folgte und Mulder konnte keine Bewegung im Haus ausmachen. Er klopfte wieder, stärker diesmal. "Tristan, ich bin es. Mulder." In dem Moment, wo er seine Hand von der Tür nahm, wurde sie geöffnet.

Tristan stand im Türrahmen und starrte ihn vorsichtig an. "Oh, Sie sind es. Ich hatte die Typen mit den weißen Kapuzen erwartet."

Mulder sah ihn in dem schwachen Licht der Veranda an. Ein Bluterguß begann sich über seinem rechten Wangenknochen zu entwickeln und er hielt seine Hand schützend vor den Bauch. Jesus. "Kann ich mit Ihnen reden?" fragte Mulder.

Tristan sah ihn nur irritiert an. "Ich bin wirklich nicht in Stimmung für Gesellschaft. Ich hatte so schon eine schlechte Nacht.

"Ich weiß, ich habe gehört, was passiert ist. Ich würde wirklich gern mit Ihnen reden."

Tristan seufzte. "Gibt es jemals etwas, das Sie aufhalten kann?" Aber er trat zur Seite und erlaubte Mulder einzutreten. "Wie haben Sie davon gehört?" fragte er, während er die Tür schloß.

"Ich hielt an der Bar an und June erzählte mir, was passiert ist. Sind Sie in Ordnung?"

"Mir geht es gut."

Ein Anflug von Irritation durchzuckte Mulder. Gott, er haßte diese verdammte Antwort, sie war immer eine Lüge.

"Scully ist Ärztin. Lassen Sie sie mich rufen, sie wird gern..."

"Ich brauche keinen verdammten Doktor. Was ich brauche, ist allein gelassen zu werden." Tristan setzte sich in einen der Wohnzimmersessel und rieb sich ein wenig die Stirn.

Mulder durchquerte den Raum und blieb vor ihm stehen, nicht sicher, wie er die Mutlosigkeit, die von dem jungen Mann ausging, lindern konnte. "Tristan," sagte er leise. "Es tut mir leid, daß Ihnen das passiert ist."

Tristan reagierte auf den Ton in Mulders Stimme. Er hob den Blick und sah zu dem Agenten auf, in dessen Gesicht so viel Mitleid geschrieben stand. Gott, er wollte sich einfach in diesen Augen verlieren und Trost in den Armen dieses Mannes suchen. Wie verdammt verrückt war das? Einen langen Atemzug nehmend, schüttelte er den Kopf und starrte Mulder an. "Das ist alles meine Schuld. Ich hätte einfach nur mein verdammtes Maul halten sollen. Ich hätte niemals etwas sagen sollen."

"Nein. Die Wahrheit zu verbergen ist nicht der Weg aus all dem heraus. Sie wissen das."

"Einen Dreck weiß ich! Alles was ich weiß ist, daß ich Angst habe, den Verstand zu verlieren. Ich habe Angst, zu schlafen. Ich habe Angst, daß jemand den ganzen Dreck aus mir herausprügelt, wenn ich erwache. Ich bin es einfach leid, die ganze Zeit Angst zu haben. Ich fühle mich wie eine Mißgeburt. Ich passe nirgendwo hin."

"Wir kriegen denjenigen, der verantwortlich ist, Tristan."

"Wie können Sie das sagen? Wie können Sie das wissen? Das können Sie nicht."

"Ich bin bereit, mein Leben darauf zu verwetten..."

"Nein, Sie sind bereit, mein Leben darauf zu verwetten." Tristan stand auf, sein Gesicht dicht an Mulders. "Ich bin nur eine verdammte Laborratte für Sie."

Mulder war erschüttert. Gott, glaubte er das wirklich? Er wollte nichts mehr, als die Qualen zu erleichtern, die er in diesen dunklen, traurigen Augen sah. Er sorgte sich um nichts anderes mehr. Und bis jetzt hatte er jämmerlich versagt.

"Tristan, das ist einfach nicht wahr." sagte er kopfschüttelnd. "Ich weiß, daß ich Ihnen gesagt habe, ich werde Ihnen helfen... und ich weiß, ich habe es nicht getan... es tut mir leid." Er hob seine Hand zu Tristans Gesicht, um sie auszustrecken und ihn zu berühren, die Verletzung an seiner Wange zu liebkosen. Als er dem Mann in die Augen sah, der ihn nahe an den Rand gefährlicher Empfindungen brachte, erkannte er, daß er dabei war, sich total zu verlieren und er brach diese Geste abrupt ab, bevor er wirklich in Kontakt mit ihm kam. "Es tut mir leid..."

Tristans Augen bohrten sich in seine, sahen alles und waren sich dessen voll bewußt, was Mulder beinahe getan hätte. Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte der Moment, bevor Mulder ein paar Schritte zurückging und seine Arme plötzlich über der Brust kreuzte, als würde er frösteln. Er drehte sich weg, als er die Kontrolle über das Gefühl suchte, das ihn durchflutete und ihn zittern ließ.

Mulder hörte, wie sich Tristan ihm von hinten näherte, seine Schritte weich auf dem Teppich. Mit jedem Schritt wuchs die Spannung in Mulder. Er wußte, was hier passierte und er fürchtete sich; fürchtete sich vor seiner Reaktion. Fürchtete sich, weil er dies hier wollte.

Er spürte, wie sich Tristans Hand auf seine Schulter legte. Sie ruhte dort einfach für einen Moment, die Handfläche über die Rundung seiner Schulter gelegt. "Es tut mir auch leid, Mulder," sagte er leise. "Ich weiß, daß Sie mir helfen wollen. Ich weiß das. Ich glaube Ihnen." Er spürte Tristans andere Hand, die sich auf seine andere Schulter legte. Dann schloß sich die letzte Kluft zwischen ihnen, als er spürte, wie sich Tristans Körper sanft an seinen Rücken preßte.

Mulder holte rasselnd Atem, während er seine Augen schloß. Gott, was passierte hier mit ihm? Sein Körper wogte unter der Berührung. Er spürte, wie Tristans Hände seine Schultern verließen und langsam zu seinen Hüften herabglitten. Er sollte das hier sofort beenden. Er sollte es wirklich, aber da war etwas erhebendes in diesen großen, männlichen Händen, die nun einen stetigen Druck auf seinen Bauch ausübten und ihn gegen die Härte des Körper hinter ihm hielten.

Tristan schlang sich um ihn, sein Kinn ruhte auf Mulders Schulter, seine Arme lagen um seine Taille, hielten ihn einfach fest. "Warum lassen wir das alles nicht für eine Weile los, Mulder," sagte er. "Wir beide."

Hinter geschlossenen Augen spürte Mulder, wie sich Tristans Hände wieder bewegten, unter sein Hemd glitten und langsam über seinen Bauch strichen. Die Berührung auf seiner nackten Haut war elektrisierend. Er konnte den Rhythmus von Tristans Atem an seinem Hals spüren und das regelmäßige Heben und Senken seiner Brust, die an seinen Rücken gepreßt war, seine Stimme sanft in seinem Ohr.

"Laß mich machen, daß du dich besser fühlst. Nur für eine Weile."

Und dann spürte Mulder es, den heißen, sanften, sehnsüchtigen Kuß auf seiner Haut, der schließlich sein Verderben war. Genau an dem Punkt, wo sein Hals auf seine Schulter traf. Warm und feucht und nur die Spitze von Tristans Zunge liebkoste seine Haut mit einer Zartheit, die Mulder einen heftigen Atemzug des Verlangens tun ließ.

Oh lieber Gott. Bitte. Nein. Ja. Mulder legte seine Hände über Tristans und stoppte ihre Bewegung. Für einen Moment waren sie beide totenstill, als Mulder seine Entscheidung fällte. Seine Augen öffnend, ließ Mulder Tristans Hände los, drehte sich um und sah ihm in die Augen. Diesmal vollendete er die Geste, als er seine Hand hob und seine Fingerspitzen über Tristans Wangenknochen strichen.

"Laß mich machen, daß du dich besser fühlst," bat Tristan erneut, als er sich ihm näherte, um ihn zu küssen. Aber Mulder drehte sein Gesicht nur ein wenig zur Seite. Nicht zurückweichend, aber auch noch nicht nachgebend. Aber er widerstand nicht, als Tristan statt dessen seinen Mund über seine Kinnlinie preßte und sich seinen Weg zurück unter Mulders Ohr bahnte. Tristan legte seine Arme um Mulders Körper, zog ihn eng an sich heran, hielt ihn einfach nur und fühlte seinen Körper in seinen Armen. Und Mulder konnte die Gefühle, die die Umarmung in ihm weckten, nur schwer erfassen. Es war so lange her.

Wenn Mulder nicht glauben konnte, daß dies passierte, so konnte es Tristan auch nicht. Dieser Mann, den er so sehr gewollt hatte, daß er es schmecken konnte, ließ sich von ihm nicht nur berühren, er reagierte tatsächlich, als er seine Arme hob, um Tristan zu halten, während er begann, ihn sanft zu wiegen.

 

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Später konnte sich Mulder nicht mehr erinnern, wie sie durch den Raum und ins Schlafzimmer gekommen waren. Aber plötzlich stand er neben dem Bett und Tristan begann sein Hemd aufzuknöpfen. Dabei küßte er jedes Stück Haut, das er freilegte. Aufknöpfen. Kuß. Aufknöpfen. Kuß. Den ganzen Weg herab über seine Brust und seinen Bauch. Jesus Christus, dies war so verdammt anders und dennoch war er beinahe so hart, daß er an nichts anderes denken konnte, außer schließlich dem Gefühl, daß andere als seine eigenen Hände seine Haut berührten.

Tristan war mit dem Hemd fertig und schob es über Mulders Schultern. Er schob seine Finger in den Bund von Mulders Jeans und zog ihn an sich, so daß er seine Erektion spüren konnte, die sich an ihn preßte. Seine Hände glitten herum, um Mulders Po zu umfassen und dann strichen sie über die glatte Haut an seinem Rücken. Er küßte Mulders Hals, während er mit geübten Fingern Mulders Jeans aufknöpfte. Danach kniete er sich nieder, um ihm Schuhe und Socken auszuziehen und ihm die Jeans über die Hüften zu ziehen. Während er das tat, blickte er auf, um Mulders Augen auf sich ruhen zu sehen. Ihr Farbton war dunkel geworden und sie waren wundervoll vor Erregung, als er seine Hand auf Tristans Schulter legte, um die Balance zu halten, als er aus seinen Hosen und dann aus seiner Unterwäsche stieg.

Schließlich nackt, erlaubte Mulder, daß Tristan ihn auf das Bett drückte, wo er sich in die Kissen zurücklegte, die gegen das hölzerne Kopfteil gelehnt waren. Tristan saß auf dem Bett und sah auf ihn herab, während er begann, seine eigenen Sachen auszuziehen. Die ganze Zeit spürte er Mulders Augen auf sich. Er hatte das Gefühl, daß er irgendetwas zu ihm sagen sollte, aber er war sprachlos. Nach einigen Sekunden streckte Mulder seine Hand aus, um ihm dabei zu helfen, sein Hemd von den Schultern zu schieben. Gott, Mulder half ihm sich auszuziehen. Seine Sachen gesellten sich bald zu Mulders, die in einem Haufen auf dem Boden lagen.

Tristan war tatsächlich ein bißchen nervös. Er wollte es so sehr und die Tatsache, daß es sich ihm tatsächlich eröffnete, ließ ihn alles, was passierte, lächerlich bewußt empfinden. Sein Blick glitt über die ganze Länge von Mulders herrlichem, schlankem Körper und er mochte alles, was er sah; von seiner gut proportionierten harten Erektion bis zu der markanten Kurve seines Kinns und dem Bogen seiner Füße. Er legte seine Hände auf Mulders Schenkel und ließ sie aufwärts gleiten. Gott, er liebte lange Beine, gepflegt und fest und Mulder hatte sie in Hülle und Fülle. Sie fühlten sich so gut unter seinen Händen an. Seine Handflächen strichen über die glatte Haut, bis sie eine ziemlich große runde Narbe fanden. Im selben Moment erreichten seine Fingerspitzen dieselbe Narbe auf der Unterseite von Mulders Schenkel und er fragte sich, welche Geschichte wohl dahinter steckte. Seine Gedanken wurden von Mulders Stimme unterbrochen.

"Ich... ich habe das noch nie getan."

Tristan blickte auf und sah in Mulders ernste Augen. Der ältere Mann schien verlegen durch sein Geständnis und das war irgendwie liebenswert.

"Niemals?" fragte er mit einem Lächeln, ihn absichtlich mißverstehend. "Guter Gott, Mulder, wie alt bist du?"

Aber Mulder war nicht nach Necken zumute und nun blickte er einfach verwirrt drein. "Nein, ich meinte, ich habe es noch niemals getan mit..."

"Ich weiß, was du meintest!" Tristan lachte leise. Immer noch über seine Schenkel streichend, beugte er sich herab und kam ganz nahe an Mulders Gesicht heran. Aber er versuchte nicht wieder, ihn zu küssen. Statt dessen senkte er sein Gesicht zu Mulders Brust und kuschelte es in seine Haare dort. "Mulder, wenn es irgendein Trost für dich ist, du bist meine erste Jungfrau. Damit sind wir beide gleich."

Mulder sah auf den Mann herab, der über ihm lag und sich wie eine Katze an ihm rieb. Gott, das Gefühl ließ ihn beinahe selbst schnurren. Sein Humor kehrte zurück, um ihm wie üblich bei der Meisterung einer ungewöhnlichen Situation zu helfen. "Ich glaube nicht, daß das in derselben Weise zählt, Tristan."

Tristan sah zu ihm auf, weil etwas in der Art, wie er diesmal seinen Namen sagte, anders war. Da war Zuneigung in seinem Ton. Der Mann mochte ihn. Tristan fühlte sich ein bißchen albern, daß dieser Gedanke ihm so gefiel und er lächelte zurück. "So oder so, es ist nichts, worüber du dir Gedanken machen mußt, Mulder. Tatsächlich ist es mal nett, nicht zu denken." Er senkte seinen Kopf und nahm eine von Mulders Brustwarzen in den Mund, während seine Hand nach unten flog, um seine Hoden zu umfassen. Er rollte und massierte sie und mied die harte Erektion, die gegen seinen Bauch lag.

Oh ja, es war tatsächlich sehr nett, nicht zu denken, nur zu fühlen. Mulder schloß seine Augen, als er sich ein wenig wand, während er den feuchten, saugenden Druck an seiner Brustwarze und den festen rhythmischen Druck an seinen Hoden spürte. Seine Hüften bewegten sich, als er versuchte, Tristans Berührung in Kontakt mit seinem Penis zu bringen. Aber Tristan löste sich von seiner Brustwarze und küßte und leckte sich nun seinen Weg herab über seine Brust und die festen Muskeln seines flachen Bauches. Mulder fühlte seine Muskeln unfreiwillig beben und seine Augen öffneten sich. Tristans Mund war dicht an dem Ort, wo er ihn brauchte. So dicht an seinem schmerzenden Penis, der die Berührung brauchte, die Stimulation. Der sich nach einem Kontakt sehnte, irgeneinem. Bitte. Oh Gott, bitte. Es war so lange her, daß andere als seine eigenen Hände ihn berührt hatten. Bitte.

Aber statt dessen nahm Tristan seine Hand von seinen Hoden, ließ sie zart fallen, schwer und angeschwollen und Mulder konnte ein Geräusch der Enttäuschung nicht verhindern. Er beobachtete, wie Tristan seine Hand an seine eigenen Lippen brachte und langsam seinen Mittelfinger in den Mund steckte. Ihn langsam hinein und wieder hinaus bewegend, befeuchtete er ihn in Nachahmung der Bewegung, die Mulder so verzweifelt an seinem Penis fühlen wollte. Tristan preßte ein wenig gegen die Innenseite seiner Schenkel und als Reaktion darauf öffnete Mulder seine Schenkel ein wenig mehr. Tristans Hand glitt wieder zwischen seine Schenkel, diesmal unter seine Hoden. Er spürte, wie sich der feuchte Finger gegen seinen Anus drückte und Mulder verspannte sich. Tristan fühlte es und rieb nur Mulders Po in einer engen kreisenden Bewegung. Er ging nicht weiter, entspannte nur das Gebiet. Berührte es nur.

Er beugte sich herab und küßte Mulders Penis. Nicht mehr als das, nur das einfache Pressen seiner Lippen gegen das harte Fleisch und er hörte Mulder scharf einatmen, als er sich nach oben drückte auf der Suche nach mehr. Tristan lächelte ein kleines bißchen und sah auf. "Du wirst es mögen.," versprach er. "Du wirst es wirklich richtig mögen."

Tristan beugte sich zu der unteren Schublade seines Nachtisches herab und entnahm ihr eine Tube. Mulder sah es und schloß seine Augen. Aber dann fühlte er wieder Tristans Lippen an seinem Penis. Diesmal strich er mit seiner Zunge darüber und er fühlte den Druck in seinem Inneren anwachsen, als er sich ihm entgegenpreßte, mehr verlangte. Tristan leckte feucht über die weiche Haut, die sich eng über den harten Schaft spannte. Oh Gott, das fühlte sich so gut an. Beruhigend und stimulierend zugleich. Mulder begann durch leicht geöffnete Lippen zu atmen.

Tristans Finger waren wieder an seinem Anus, diesmal schlüpfrig glitten sie ruhig über die Öffnung, fügten ruhige, kreisende Bewegungen hinzu, die seltsame neue Gefühle durch Mulders Eingeweide sandten. Sie bewegten sich nach oben, um seinen Damm sanft zu massieren und kleine Wellen von Seligkeit auszusenden, bevor sie zu seinem Po zurückkehrten.

Er spürte, wie Tristan ein letztes Mal über die Länge seines Penis leckte und dann hüllte sein Mund die Spitze seines Penis ein, gerade als sein Finger in seinen Po glitt. Mulders Kopf fiel mit einem plötzlichem lustvollen Stöhnen zurück, als Tristan die sensible Spitze seines Penis bearbeitete. "Oh, nimm mich!" sagte er, als er seine Augen fest gegen den inneren und äußeren Druck schloß, während er erforscht und gesaugt wurde.

Tristans Mund löste sich nur einen Moment von seinem Penis. "Ich bin dabei, Mulder," antwortete er ein wenig verwirrt. Mulder spürte Tristans Finger sogar noch tiefer in sich. Er streichelte ihn nun und glitt leicht durch den engen Muskel, den Mulder scheinbar nicht entspannen konnte, obwohl er wußte, daß er es sollte. Es tat nicht wirklich weh, aber das Gefühl eines warmen, feuchten Mundes an seinem Penis lenkte ihn von dem ab, was mit seinem Po geschah.

Mulders Körper reagierte und er hob seine Hüften hoch, um ihm mehr Zugang zu verschaffen, gerade als sein Verstand sich fragte, was zur Hölle er hier tat, dazuliegen mit dem Finger eines Mannes in seinem Hintern und seinem Schwanz in dessen Mund. Aber dann erforschte der Finger seinen Mastdarm tiefer und berührte nun etwas in ihm, das sofort seine Aufmerksamkeit erregte und einen kleinen Lustschock auslöste. Gott, mehr davon, bitte.

Tristan rieb sanft seine Prostata, dann noch einmal. Er glitt hinein und heraus und dann rieb er wieder in kreisender Bewegung darüber. Das entlockte Mulder ein scharfes Zischen zwischen zusammengepreßten Zähnen, als er seinen Kopf in das Kissen zurückwarf. Er versuchte, sich gegen den Mund auf seinem Penis nach oben zu drücken und gleichzeitig nach unten gegen die Finger, die in seinen Po glitten. Tristan hatte nun zwei Finger in ihm, obwohl Mulder sich nicht erinnern konnte, wann das passiert war. Alles in seinem Körper hatte sich der steigenden Lust zugewandt. Nach langen Momenten der Seligkeit spürte er, wie Tristan seinen Mund langsam von seinem Penis nahm und ein Hauch von kühler Luft ersetzte die Wärme.

"Mulder, öffne deine Augen!."

Es dauerte eine Weile, bis Mulder gehorchte, aber mit einiger Mühe traf er den Blick der schönen dunklen Augen des jungen Mannes, der sich über seinem Penis hielt.

Ein Blick und Tristan wußte, daß Mulder an dem Punkt war, wo er alles tun würde, um zu kommen, alles um die Befreiung aus der Hölle der Lust, in der er sich befand, zu erlangen. Er war genau da, wo Tristan ihn haben wollte.

"Sieh mich an. Ich werde dich jetzt zum Höhepunkt bringen." Mulder nickte einmal seine Zustimmung und Tristan senkte seinen Kopf wieder zu Mulders Penis, nahm ihn tief in den Mund und begann wieder, ihn zu reiben. Er hielt seine Augen auf Mulder gerichtet, der unbeugsam zu ihm zurück starrte, seine Unterlippe zwischen die Zähne gezogen, als sein Atem in Erwartung der kommenden Lust flacher wurde. Tristan spürte, wie sich die Muskeln in Mulders Po in einem stetigem Rhythmus zusammenzogen und wieder entspannten und seinen Penis tiefer in seinen Mund trieben.

Er spürte, wie sich eine von Mulders Händen nach vorn tastete, sich auf seinen Hinterkopf legte und sich in seinem langen Haar vergrub. Er hielt sich fest, aber er drückte nicht, obwohl er wegen der Anspannung in seinen Fingern und dem Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte, daß Mulder kämpfte, um es nicht zu tun. Er hätte ihm sagen sollen, daß er an diesem Punkt wirklich nichts dagegen hatte, wenn er drücken würde, aber sein Mund war in diesem Moment vollkommen mit dessen Penis gefüllt.

Mulder stieß nun seine Hüften aufwärts und suchte jetzt aktiv die Erfüllung, die er nur durch die Berührung finden konnte. Tristan wollte verzweifelt seinen eigenen harten Schaft reiben. Seine eigene Sehnsucht vermehrte sich nur dadurch, daß er sah, wie erregt Mulder war. Aber er wollte seine Hände nicht von Mulders Körper nehmen und er fürchtete, daß er bei der ersten Berührung kommen würde.

Aber die einzige Berührung an seinem Penis, die er am meisten haben wollte, war die von Mulder und er würde sie bald bekommen.

Mulder kämpfte verzweifelt um die bevorstehende Erlösung, nur für einen kurzen erschreckenden Moment fragte er sich, warum er nicht kam, warum er nahe daran war und es doch nicht erreichen konnte. Gott, warum konnte er nicht kommen? "Jetzt, bitte... jetzt," stieß er hervor, nur daß er seinen eigenen Körper anflehte und nicht Tristan.

Tristan stieß nun seine beiden Finger in seinen Anus hinein und heraus und diese brennende Reibung war beinahe zu schmerzlich. Plötzlich hatte die hinein und heraus gleitende Bewegung in seinem Po aufgehört, aber Tristans Finger blieben tief in ihm, füllten ihn, streckten ihn, während nur die Spitze eines Fingers über seine Drüse strich. Tristan drückte ihn zurück auf das Bett und er spürte, wie die Kontraktionen begannen, als er nun hart über seine Prostata strich und seinen zuckenden Penis bis zur Basis in seine Kehle saugte.

Oh Jesus, das war es. Mulder stemmte eine Hand gegen das Kopfteil und hielt sich fest, als sein Körper entschied, die Folter aufzugeben und ihn in den Orgasmus zu entlassen. Seine Lippen öffneten sich, als er heftig stöhnte und erbebte. Sein Kopf fiel zurück auf das Kissen. Seine Augen schlossen sich entgegen seinem Versprechen, es nicht zu tun und er kam hart, als Tristans Mund und seine Finger jeden Tropfen Samen aus seinem Körper herauspumpten.

"Oh, verdammt. Nimm mich. Mehr. Jesus. Gott." Tristan saugte hart bei jeder Lustkontraktion. Mulders Penis war so tief in seiner Kehle vergraben, daß er nicht einmal den Samen schmeckte, als er herablief. Der enge Muskelring, der Mulders Po kontrollierte, zog sich rhythmisch um seine Finger zusammen, während er ihn weiter rieb, um sein Vergnügen zu verlängern. Mulder stöhnte mit jedem Pulsschlag der Befriedigung, während er Tristans Kopf mit eisernem Griff festhielt und seine andere Hand das Kopfteil so fest umklammerte, daß seine Knöchel weiß hervortraten.

Und dann war es vorbei. Mulders Körper verlor langsam die Starre, die ihn vom Kopf bis zu den Zehen ergriffen hatte, während seine Muskeln sich in die Matratze und die Kissen entspannten. Er löste sich in diesen gefühllosen Nach-Orgasmus-Zustand auf und Tristan zog langsam seine Finger aus seinem Po und ließ seinen weich werdenden Penis aus seinem Mund gleiten, legte ihn sanft zurück auf Mulders Bauch.

Jesus, dachte Tristan, und das alles von einem Blowjob. Was wäre erst passiert, wenn er ihn tatsächlich gebumst hätte? Er blickte in Mulders Gesicht und sah, daß seine Augen geschlossen waren und sich sein Gesichtsausdruck entspannte, als er sich erholte. Tristan war zufrieden, weil er diesen Ausdruck kannte. Er war das Ergebnis sehr guter Arbeit. Aber, oh nein, du schläfst mir jetzt nicht ein, Mulder. Nein, nein, nein. Noch nicht. Es gibt noch Arbeit für dich.

Tristan kniete sich zwischen seine gespreizten Beine. Er griff seine Schenkel, stellte sie auf und öffnete sie noch weiter. Er beugte sich nach vorn und küßte und liebkoste Mulders weich gewordenen Penis und seine nun leeren Hoden, während er sorgfältig jeden eigentlichen Druck aufgrund der Hypersensibilität in diesem Stadium des Spiels vermied. Gerade soviel, um Mulder daran zu hindern, ihm zu entgleiten. Sein eigener Penis sehnte sich so sehr nach Befreiung, daß es beinahe schmerzte. Er würde verdammt noch mal sterben, wenn er nicht bald kam und er hatte sich noch nicht einmal berührt.

Schließlich spürte er, wie sich Mulder bewegte und er öffnete seine Augen, um ihn anzusehen. Mulders Lippen öffneten sich, so als wollte er etwas sagen, aber er brachte kein Wort heraus. Myriaden von Emotionen spiegelten sich in seinen haselnußbraunen Augen. Gewiß hatte er am meisten diesen wunderbaren, frischen Glanz der Lust darin, aber da versteckte sich auch definitiv die Angst vor dem Unbekannten.

Mulders Blick verließ seine Augen und senkte sich ängstlich zu seinem harten Penis, starrte ihn an, als ob er nie zuvor eine Erektion gesehen hatte. Tristan lächelte ein wenig. Tatsächlich war es sehr wahrscheinlich, daß Mulder noch nie der harte Penis eines anderen Mannes sozusagen direkt ins Gesicht gestarrt hatte, so unbehaglich nahe. Das amüsierte ihn außerordentlich, aber er beschloß, Mulder nicht in Verlegenheit zu bringen, indem er es erwähnte. Mulder sah ihn die ganze Zeit an, vollkommen willig, aber immer noch ängstlich.

Tristan war in diesem Moment so nahe daran zu kommen, er wußte, er würde nicht einmal über das Verteilen des Gleitmittels auf seinem Penis hinauskommen, ganz zu schweigen davon in Mulder einzudringen. Es würde nur ein paar Berührungen brauchen und er würde kommen. Aber wenn er mit Mulder schlafen würde, wollte er es lang und hart und tief tun. Sie hatten noch Zeit dafür, beschloß er.

Er beugte sich herab und strich mit seinen Lippen leicht über die Länge von Mulders weichem Penis. "Rutsch hoch," bat er leise. Ein leicht verwirrter Ausdruck trat in Mulders Augen, aber er rutschte hoch, bis er aufrecht gegen die großen Kissen gelehnt da saß. Tristan drehte sich um und lehnte seinen Rücken gegen Mulders Brust, zwischen seine langen Beine gedrückt.

Mulder spürte die runde Sanftheit von Tristans Po, der sich gegen seinen Penis presste. Oh, das fühlte sich angenehm an. Er spürte Tristans Gewicht, das sich gegen ihn lehnte und er zog seine Beine dichter heran, um den Mann bei sich zu halten. Das Gefühl eines anderen Körpers an seinen gedrückt, war ziemlich verblüffend und Mulders Lethargie begann zu schwinden. Er senkte seinen Kopf zu der Kurve von Tristans Hals und schnüffelte, atmete den Duft des Mannes tief ein, der in seine Arme zurückgelehnt lag, als wäre er ein Sessel.

Tristan lehnte seinen Kopf an Mulders Schulter, dann griff er nach Mulders rechter Hand. "Berühr mich, Mulder. Tu mit mir, was du mit dir selbst tun würdest." Er führte Mulders Hand an seine Brust.

Mulder zögerte, dann legte er seine Arme um den Körper des anderen Mannes, strich mit seinen Händen über seine Brust und ließ seine rechte Hand langsam nach unten gleiten, bis er auf Tristans Penis traf. Mulder öffnete seine Hand und faßte zum ersten Mal den Penis eines anderen Mannes an.

Er hielt den harten Schaft nur für einen Moment, dann glitt seine Hand langsam hoch, von der Wurzel bis zur Spitze und wieder herab. Ein weiteres langsames Streichen nach oben, wo sein Daumen über die glatte runde Spitze kreiste, über die winzige Öffnung strich und dann wieder rundherum, während Tristan ein kleiner weicher Ausruf entfuhr.

Dieses Lustgeräusch zu hören, das seine Berührung verursacht hatte, erregte Mulder und er streichelte ihn wieder, fiel in einen natürlichen Rhythmus und seine Hand bewegte sich fester und schneller. Er spürte, wie Tristan sich nach hinten bewegte und mit seinem Po gegen seinen eigenen Penis drückte, als er murmelte, "Ja, genau so."

Es war ein seltsames und berauschendes Gefühl, diese Bewegung zu machen, die Vertrautheit eines harten Penis in seiner Hand zu spüren, aber nicht das Resultat dieser Berührung in seinem eigenen Körper. Aber es war seine Antwort auf Tristans Reaktion, die ihn überraschte. Er hatte erwartet, daß das einfach die Rückgabe seiner Dienste war, aber er spürte eine tiefe Kraft in diesem Geschenk der Lust. Er tat augenscheinlich das Richtige, während Tristan sich, leise fluchend, hin und her bewegte. Mulder packte ihn sehr fest und erhöhte die heiße Reibung, als Tristan plötzlich einen tiefen Ton von sich gab, den Mulder nicht einordnen konnte. "Ist es in Ordnung?" fragte er.

Ein schnelles Nicken an seiner Schulter. "Oh ja, Gott, bitte Mulder. Mach weiter."

Mulder erkannte die Phase, in der sich Tristan befand, sofort. Er ließ seinen Penis los und brachte seine Hand an Tristans Mund, der verstand, worum er ihn bat. Seine Zunge glitt heraus und befeuchtete Mulders Handfläche und Mulder brachte die Feuchtigkeit augenblicklich zu Tristans Penis und begann ihn wieder zu bearbeiten. Tristans Kopf fiel zurück gegen seine Schulter und Mulder spürte, wie sich der Körper des Mannes vollkommen gegen seinen entspannte. Mulder öffnete seine Beine ein wenig mehr, um ihn zu umfassen, als er begann, ihn fester zu reiben und ein Gefühl dafür bekam, was er tat.

Dies war wirklich seltsam. Er hielt einen Penis in seiner Hand, der nicht sein eigener war. Beinahe fühlte er sich wie sein eigener an, hart, warm, an manchen Stellen glatt, an anderen zerfurcht. Tristan wand sich unter ihm, die Bewegung durch ein leises Stöhnen betonend. Mulder empfand neuerliche Lust, die er nicht erwartet hatte. Mit jeder Reibung stieß er Tristans Körper gegen seinen eigenen Penis, der in die weichen Backen von Tristans Po gepreßt war. Und plötzlich begann er zu spüren, wie sich der vertraute Druck in ihm aufbaute und er härter wurde. Ein leichter Schweißfilm hatte sich über Tristans Brust gelegt und Mulder strich mit seiner linken Hand über die Haut, umkreiste seine Brustwarzen und drückte sie leicht zwischen seinen Fingern. Er spürte Tristan sich zurück wölben, als er seinem Orgasmus näher kam. "Gott, mach, daß ich komme, Mulder," brachte er in einem geflüsterten Flehen zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. "Jetzt. Jetzt!"

Mulder streichelte ihn noch ein paarmal, als Tristans Orgasmus hart über ihn kam. Er fühlte den cremigen Samen im Rhythmus seiner Kontraktionen herausschießen, sich über seine Hand und Tristans Bauch und Brust verteilend und auch seine andere Hand bedeckend. Tristans Hände, die Mulders Schenkel gegriffen hatten, als wären sie die Lehnen eines Sessels, gruben sich schmerzhaft in sein Fleisch, während Mulder ihn bei sich hielt, immer noch an seinem Körper arbeitend. "Oh Jesus, Jesus."

Tristan machte beinahe dasselbe weiche Geräusch, von dem Mulder wußte, daß er es tat, wenn der Orgasmus von ihm Besitz ergriff. Während er sich hart gegen ihn stemmte unter der Anspannung seines Orgasmus, kam Mulder plötzlich selbst wieder. Ein schwächerer Orgasmus als der vorherige, aber immer noch heftig genug, daß sich in seinem Kopf alles drehte. Er spürte seinen klebrigen Samen, der sich zwischen seinem und Tristans Körper verteilte. Seine Hände glitten von Tristans Penis ab, als ihm ein leiser Schrei entfuhr. "Oh verdammt!"

Lange Augenblicke lagen sie aufeinander, unfähig sich zu bewegen. Mulders Kopf fiel nach vorn, als er tief einatmete und Tristans erschöpften und verschwitzten Körper, der vollkommen gegen seinen kollabiert war, mit seinem ganzen Gewicht spürte. Mulder schloß seine Augen, während er aus seinem Rausch zurückkehrte und das bewußte Denken wieder einsetzte. Er erreichte das Stadium, in dem sein Hirn wieder das Denken übernahm und nicht mehr sein Penis.

Was zur Hölle hatte er gerade getan?

Tristan beugte sich langsam nach vorn und erhob sich von Mulders Körper. "Gott Mulder, das war..." Er brach ab, als er spürte, daß Mulder sich hinter ihm im Bett bewegte und seine Beine von ihm wegzog. Tristan schaute über seine Schulter und sah, daß er sich auf die Bettkante gesetzt und seine Beine über den Rand geschoben hatte. Dort saß er einen Moment und sah auf irgendeinen entfernten Punkt im Raum. "Mulder?" fragte er. Mulder sah ihm in die Augen, aber er konnte um seines Lebens Willen nicht darin lesen, was in seinem Kopf vorging. Er sah ihn an, als wäre er ein seltsames Ding, das er noch nie zuvor gesehen hatte.

Als Mulder in Tristans dunkle Augen sah, bemerkte er einen leichten Schweißschimmer auf der schönen Haut seines Gesichts und den noch ein wenig mühsamen Atem durch seine kaum geöffneten Lippen. Er blickte zurück auf seinen eigenen Körper und sah seinen eigenen Samen, der über seine Brust verteilt war und nun langsam an seinem Bauch herunterlief, jetzt wo er saß. Die alles verzehrende Lust, die von dem Hitzezentrum in seinem Penis und in seinen Hoden ausstrahlte, war vergangen und er fühlte sich leer, als sich sein Penis entspannte und weich wurde.

Lieber Gott, was zur Hölle machte er hier?

 

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Plötzlich stand Mulder auf und ging ins Badezimmer, spürte Tristans Augen auf sich und fühlte sich emotional so nackt wie er es physisch war. Er schloß die Tür hinter sich und verriegelte sie unbewußt, obgleich er sich nicht ganz sicher war, was er da aussperrte. Er setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel, stützte seine Ellbogen auf die Knie und dann nahm er seine Hände vors Gesicht. Als er es tat, sah er, daß Tristans Samen noch auf seiner Haut klebte. Er senkte seine Hände und starrte sie lange, lange Zeit an, sein Kopf leer. Ein kleiner Tropfen lief langsam herab, rollte an die Handkante und fiel auf seinen Fuß.

Dieser Anblick rüttelte ihn wieder wach. Oh Gott, er hatte gerade Sex mit einem anderen Mann. Mit einem Opfer oder einem Verdächtigen, abhängig vom Standpunkt. Oh. Verdammt. Wie sollte er das jemals Scully erklären? Wie sollte er erklären, daß es ihm nicht im Geringsten leid tat? Gott, er konnte nicht einfach hier sitzen bleiben.

Mulder stand auf und ging hinüber zum Waschbecken. Er drehte das heiße Wasser auf und ließ es ins Waschbecken laufen, bis der Dampf aufzusteigen begann, während er seine Hände reinigte. Er fand ein Handtuch auf einem Regal und hielt es unter das Wasser, dann drückte er es aus, ohne sich darüber Gedanken zu machen, daß das Wasser nun heiß genug war, um ihm die Hände zu verbrühen. Er rieb das rauhe Handtuch über sein Gesicht und hielt es dann davor, ließ die Hitze in seine Haut eindringen, warm und beruhigend an seinen geschlossenen Augen, während er den Dampf einatmete. Als es begann abzukühlen, senkte er das Handtuch langsam und sah sich das erste Mal in dem großen Spiegel an. Der selbe Mann, der immer im Spiegel war, sah ihn ruhig an. Unbewegt. Scheinbar oberflächlich kein Unterschied. Abgesehen davon, daß der Typ, den er ansah, gerade Sex mit einem anderen Mann gehabt hatte. Er war berührt, erregt und zum Orgasmus gebracht worden von einem Mitglied seines eigenen Geschlechts. Und er hatte es gemocht. Er hatte dasselbe für Tristan getan. Und er hatte es auch gemocht. Er war gründlich verführt worden.

Mulders analytischer Verstand begann zu arbeiten. War er verführt worden? Das Wort implizierte ein bestimmtes Maß an Unwilligkeit bei einem der Beteiligten. Aber er war nicht unwillig gewesen. Dieser Mann hatte ihn gehabt. Und nun versteckte er sich im Badezimmer, wie eine Jungfrau in der Nacht des Schulabschlußballs. Nicht wegen dem Sex, sondern weil er sich vor seiner Reaktion darauf fürchtete.

Weil er mehr wollte. Oh. Verdammt.

Er säuberte sich zu Ende, nahm ein anderes Handtuch und wiederholte die Prozedur, es zur Hälfte anzufeuchten. Nach einem Moment öffnete er die Tür und trat heraus.

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