Mulder und Scully lernen sich kennen...
The Never Ending Story
Januar
Freitag
Endlich Freitag! Die Woche war anstrengend und wie jedes Wochenende treffe ich mich auch dieses mit meinen Freunden und wir gehen aus. Es ist noch früh und ich stehe wie immer vor meinem Kleiderschrank und weiß nicht was ich anziehen soll. Ich entscheide mich schließlich für ein schwarzes Top, einen schwarzen kurzen Rock, halterlose Strümpfe und Heels – Im Crime werde ich definitiv niemanden aus Quantico treffen, da kann ich mich auch mal etwas aufreizender anziehen.
Im Club ist es wie immer brechend voll. Meine Freundin Miriam und ich gehen erst mal eine Runde und schauen wer so da ist. Sehen und gesehen werden ist hier das Motto und als Stammgäste kennen wir eine Menge Leute.... Und dann sehe ich IHN. Er steht mit seinen Kumpels an der Theke. Wow, mich erwischt es sofort, er ist mir vorher noch nie aufgefallen. Er sieht einfach umwerfend aus und hat eine interessante Ausstrahlung. So wie er da steht und sich umsieht ist ihm das auch bewusst.
Lass die Finger von Typen die gut aussehen und dies auch wissen sage ich zu mir. Das wird nicht gut enden.
Aber ich kann meine Augen nicht von ihm lassen. Miriam ist derweil schon auf der Tanzfläche und flirtet heftig mit einem Mann.
Oh man, wieso bin ich nur so schüchtern wenn es um Männer geht? Ich bin doch sonst so selbstbewusst und selbstsicher.
Ich gehe erst mal zur Theke, bestelle mir ein Red Bull und frage Vicky die Thekenbedienung wer denn dieser gutaussehende Kerl ist, der am anderen Ende der Theke steht. „Ach das ist Fox Mulder, der arbeitet beim FBI und ist für die X-Akten zuständig.“ X-Akten? Davon habe ich noch nie was gehört. Ich sehe ihn wieder an und da bemerkt er mich. Er schaut zurück und fängt an mit mir zu flirten. „Soll ich euch bekannt machen?“ reißt mich Vicky aus meinem Flirt. „Nein lieber nicht“ antworte ich. Wenn er alleine wäre, hätte ich nicht nein gesagt, aber wie er da so steht, mit seinen coolen Freunden, wäre mir das unangenehm.
So langsam neigt sich der Abend dem Ende zu und ich war nicht einmal tanzen, was sehr untypisch für mich ist, aber ich darf diesen Fox Mulder nicht aus den Augen lassen... Ich kann nicht. Er fasziniert mich einfach zu sehr. Wir haben nicht ein Wort gewechselt, aber den ganzen Abend geflirtet. Miriam kam ab und an mal zu mir und hat mich wegen meiner Schüchternheit aufgezogen.
Es ist bereits halb 5 und der Laden schließt gleich. Fox ist mit seinen Freunden vor einer halben Stunde gefahren und ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich ihn nicht angesprochen habe. Wenn er morgen auch wieder hier ist, dann spreche ich ihn an, dass nehme ich mir fest vor.
Samstag
Miriam hat heute keine Zeit, was mir auch ganz recht ist. Vielleicht ist er ja auch schüchtern und spricht mich an wenn ich alleine unterwegs bin.
Ich überlege lange was ich anziehen soll und entscheide mich für den Schulmädchen Look. Darauf fahren wirklich alle Männer ab.
Es ist 22:30 und ich fahre mit weißen halterlosen Strümpfen, einem schwarzen, sehr kurzen Rock und einer weißen Bluse, dessen oberste Knöpfe ich offen gelassen habe, in den Club. Als ich ankomme ist er noch nicht da und ich setze mich mit meinem Red Bull auf eine Box an der Tanzfläche, gegenüber der Theke. Meine Beine baumeln locker hin und her und ich blicke mich immer wieder um.
Und jaaaa, da ist er. Auch heute ist er alleine, was ein Glück für mich. Er sieht mich, setzt sich an die Theke, mir direkt gegenüber und fängt an zu flirten. Ich flirte zurück. Seine braun-grünen Augen durchbohren mich, wir können unsere Blicke nicht voneinander lösen. Den ganzen Abend sehen wir uns immer wieder an. Ich traue mich schon wieder nicht ihn anzusprechen und bin von mir selbst genervt. Es ist mittlerweile schon fast 3 Uhr und ich habe mich, außer um mir ein neues Getränk zu holen, nicht von der Box bewegt. Plötzlich ist er weg. Panisch springe ich von der Box und laufe durch den Club auf der Suche nach ihm, aber ich finde ihn nicht. Ich könnte heulen. Wieso hab ich ihn nicht angesprochen? Jetzt muss ich eine Woche warten ehe ich ihn wieder sehe. Falls er nächste Woche wieder hier sein sollte...
Niedergeschlagen gehe ich zur Theke und heule Vicky die Ohren voll, aber sie macht mir Mut und meint, dass er eigentlich regelmäßig hier ist. Wieso ist er mir eigentlich vorher nie aufgefallen, frage ich mich. Schließlich verabschiede ich mich und fahre auch nach Hause. Ich hab keine Lust mehr, dabei bin ich immer eine der letzten die den Club verlässt. Aber mir ist die Laune vergangen. Naja ich bin ja selbst Schuld. Immerhin wäre das heute meine Gelegenheit gewesen. Er war alleine, ich hätte ihn ansprechen sollen. Das wird eine laaange Woche.
Dienstag
Riiiing, Riiiing.
Mein Handy klingelt und als ich aufs Display schaue bin ich überrascht, dass Vicky mich anruft. Ich frage ich was sie will. Wir kennen uns nur aus dem Club und haben so eigentlich nicht viel miteinander zu tun.
„Hallo?!“ Melde ich mich. „Hi Dana, ich bins Vicky.“ „Hi Vicky.“ „Du sag mal, Mulder hat mich grad nach deiner Nummer gefragt und ich wollte erst dich fragen ehe ich ihm deine Nummer gebe.“ Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott. Ich falle gleich in Ohnmacht, mein Herz rast und ich werde rot. „Ähhhh ja klar.“ quieke ich ins Telefon. Vicky lacht „Ok dann schicke ich ihm die mal.“ Lachend legt sie auf.
Keine zwei Minuten später klingelt mein Telefon. Meine Hände fangen an zu schwitzen. Ich sehe im Display nur eine Nummer die ich nicht kenne. Huuu durchatmen Dana, jetzt nicht durchdrehen, cool bleiben. Ich lasse es noch zwei/dreimal Klingeln, ehe ich abnehme. „Hallo.“ melde ich mich standardmäßig an meinem privaten Telefon. „Uh hallo, hier ist Mulder. Du weißt schon, der mit dem du am Wochenende im Club geflirtet hast. Vicky hat mir deine Nummer gegeben.“ „Ahh ich weiß, sie hat mich gefragt, ob sie dir meine Nummer geben darf.“ „Schön dass du ja gesagt hast. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du nicht Lust hast mit mir was trinken zu gehen und ein wenig zu quatschen?“ Mulder... Wieso stellt er sich mit Mulder vor, schießt es mir durch den Kopf. Klar, Fox ist ein ungewöhnlicher Name, aber ungewöhnliche Namen haben ja viele. „Äh ja gerne.“ stammle ich. „Cool, soll ich vorbei kommen?“ Er klingt selbstsicher, meine Alarmglocken gehen an, aber meine Neugierde siegt. „Jetzt?“ fFrage ich. „ja wieso nicht, oder hast du schon was vor?“ Ich schaue auf die Uhr, es ist 20:12Uhr. „Nein wir können uns gerne treffen. Kennst du das Casa ?“ „Ja klar, sagen wir in einer dreiviertel Stunde im Casa?“ Oh mein Gott, das wird stressig, ich bin noch nicht mal zu Hause, „Ja gerne, also dann bis gleich“ antworte ich und lege auf.
Ich renne fast nach Hause, stürme in meine Wohnung, reiße mir meine Klamotten vom Leib und springe unter die Dusche. Ich hatte heute zwei Sektionen und möchte nicht gleich bei meinem ersten Date nach Leiche und Schweiß riechen. Fuck, was ziehe ich nur an? Panisch schaue ich auf die Uhr, halb neun, ich brauche zum Glück nur 5 Minuten zum Casa. Wie verrückt durchwühle ich meinen Klamottenschrank. Oh mein Gott, was zieh ich an? Rock! Aber welchen? Nicht zu kurz, das wäre für ein erstes Date nicht passend. Ich nehme einen blauen knielangen Rock aus dem Schrank, eine weiße Bluse und passende blaue Heels. Skeptisch betrachte ich mich im Spiegel. So recht gefällt mir das nicht, aber ich hab keine Zeit mich nochmal umzuziehen. So schnell es geht föhne ich meine Haare und schminke mich dezent. 20:50 Uhr, ich muss los.
Fünf Minuten später bin ich im Casa, noch keine Spur von Fox. Ich beschließe vor der Tür zu warten. Alleine in einer Bar zu sitzen und zu warten bereitet mir immer Unbehagen. Zumal die meisten Leute nicht pünktlich sind und ich immer viel zu früh. Ein paar Minuten später biegt er um die Ecke, mein Herz rast und meine Hände schwitzen. Erst als er vor mir steht wird mir bewusst wie groß er ist. Er beugt sich zu mir herunter und umarmt mich. Ich bin leicht geschockt. Ich umarme eigentlich nur Menschen die ich schon länger kenne, aber ich erwidere sie ohne zu zögern. Mmh er riecht gut. „Hi Dana, wartest du schon lange?“ „Hi, hm nein ich bin auch erst gerade gekommen.“ „Das ist gut, wollen wir reingehen?“ Er geht vor, hält mir die Tür auf und ich lächle ihn an. Ich liebe es wenn man mich wie eine Frau behandelt, zumindest wenn es um so was geht.
Da es mitten in der Woche ist finden wir schnell einen schönen Platz in der Ecke und der Kellner kommt sofort. Ich bestelle ein Wasser und Fox ein Bier. „Also, wie kommst du dazu mit mir auszugehen, Fox?“ frage ich selbstbewusst. „Uh bitte nenn mich Mulder, alle meine Freunde nennen mich so und ich habe sogar meine Eltern gebeten mich Mulder zu nennen.“ Ich muss lachen „Ok, MULDER. Also, wie kommst du dazu, und wieso hast du mich nicht direkt angesprochen?“ „Wieso hast du mich nicht angesprochen?“ kontert er mit einem schelmischen Grinsen. „Ich weiß nicht, du hast mich fasziniert und ich wollte wissen wer hinter der Frau steckt, die da den ganzen Abend mit mir geflirtet hat.“ Wir grinsen uns an. Meine Angst, dass wir uns eventuell anschweigen würden ist unbegründet. Wir sind sofort auf einer Wellenlänge und haben viele Gesprächsthemen. Seine Arbeit an den X-Akten und was ich darüber erfuhr, macht ihn nur noch interessanter. Der Abend vergeht wie im Flug. „Entschuldigung, aber wir schließen gleich.“ reißt uns der Kellner aus unserer Konversation. „Kein Problem, dann zahlen wir jetzt.“ erwidert Mulder. „Zusammen oder getrennt?“ Noch ehe ich etwas sagen kann legt Mulder 20$ auf den Tisch und sagt „Zusammen und es stimmt so.“ Wir stehen auf und Mulder hilft mir in meine Jacke. Vor der Tür fragt er, ob ich Lust hätte morgen zu ihm zu kommen, da der Abend so abrupt geendet hat und es jetzt auch schon sehr spät ist. Ich lächle ihn an und sage zu. In meinem Bauch fliegen hunderte von Schmetterlingen. Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Auf dem Heimweg bekomme ich das Lächeln nicht aus meinem Gesicht. Mulder hat angeboten mich heim zu fahren, aber da ich es nicht weit habe, habe ich abgelehnt.
Ich liege im Bett und sehe sein hübsches Gesicht vor mir. Meine Gedanken schwirren umher. Ich glaube ich bin ein bisschen verliebt. Mir ist es noch nie passiert, dass ich nach einem Date so von jemandem geschwärmt habe. Er sieht unglaublich gut aus, bringt mich zum Lachen und ist ein echter Gentleman. ch frage mich wo der Haken ist. Aber vielleicht gibt es ja auch keine Haken, vielleicht habe ich auch einfach mal Glück mit einem Mann. Meine letzten Beziehungen sind alle schief gegangen, eigentlich endeten alle meine Beziehungen ziemlich unglücklich. Entweder der Mann war verheiratet, hatte kein Interesse an mir oder sie gaben mir Grund zum Misstrauen.
Morgen sehe ich Mulder schon wieder. Bei dem Gedanken daran erwachen die Schmetterlinge wieder zum Leben und es breitet sich ein wohliges Kribbeln in mir aus.
Nach einer Weile schaffe ich es tatsächlich einzuschlafen, womit ich heute Nacht nicht gerechnet habe.
Fortsetzung Folgt...
Ich freue mich hier oder unter carry666@gmx.de auf Feedback
und nochmal lieben Dank an Sabrina fürs beta lesen
The Never Ending Story
Januar
Freitag
Endlich Freitag! Die Woche war anstrengend und wie jedes Wochenende treffe ich mich auch dieses mit meinen Freunden und wir gehen aus. Es ist noch früh und ich stehe wie immer vor meinem Kleiderschrank und weiß nicht was ich anziehen soll. Ich entscheide mich schließlich für ein schwarzes Top, einen schwarzen kurzen Rock, halterlose Strümpfe und Heels – Im Crime werde ich definitiv niemanden aus Quantico treffen, da kann ich mich auch mal etwas aufreizender anziehen.
Im Club ist es wie immer brechend voll. Meine Freundin Miriam und ich gehen erst mal eine Runde und schauen wer so da ist. Sehen und gesehen werden ist hier das Motto und als Stammgäste kennen wir eine Menge Leute.... Und dann sehe ich IHN. Er steht mit seinen Kumpels an der Theke. Wow, mich erwischt es sofort, er ist mir vorher noch nie aufgefallen. Er sieht einfach umwerfend aus und hat eine interessante Ausstrahlung. So wie er da steht und sich umsieht ist ihm das auch bewusst.
Lass die Finger von Typen die gut aussehen und dies auch wissen sage ich zu mir. Das wird nicht gut enden.
Aber ich kann meine Augen nicht von ihm lassen. Miriam ist derweil schon auf der Tanzfläche und flirtet heftig mit einem Mann.
Oh man, wieso bin ich nur so schüchtern wenn es um Männer geht? Ich bin doch sonst so selbstbewusst und selbstsicher.
Ich gehe erst mal zur Theke, bestelle mir ein Red Bull und frage Vicky die Thekenbedienung wer denn dieser gutaussehende Kerl ist, der am anderen Ende der Theke steht. „Ach das ist Fox Mulder, der arbeitet beim FBI und ist für die X-Akten zuständig.“ X-Akten? Davon habe ich noch nie was gehört. Ich sehe ihn wieder an und da bemerkt er mich. Er schaut zurück und fängt an mit mir zu flirten. „Soll ich euch bekannt machen?“ reißt mich Vicky aus meinem Flirt. „Nein lieber nicht“ antworte ich. Wenn er alleine wäre, hätte ich nicht nein gesagt, aber wie er da so steht, mit seinen coolen Freunden, wäre mir das unangenehm.
So langsam neigt sich der Abend dem Ende zu und ich war nicht einmal tanzen, was sehr untypisch für mich ist, aber ich darf diesen Fox Mulder nicht aus den Augen lassen... Ich kann nicht. Er fasziniert mich einfach zu sehr. Wir haben nicht ein Wort gewechselt, aber den ganzen Abend geflirtet. Miriam kam ab und an mal zu mir und hat mich wegen meiner Schüchternheit aufgezogen.
Es ist bereits halb 5 und der Laden schließt gleich. Fox ist mit seinen Freunden vor einer halben Stunde gefahren und ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich ihn nicht angesprochen habe. Wenn er morgen auch wieder hier ist, dann spreche ich ihn an, dass nehme ich mir fest vor.
Samstag
Miriam hat heute keine Zeit, was mir auch ganz recht ist. Vielleicht ist er ja auch schüchtern und spricht mich an wenn ich alleine unterwegs bin.
Ich überlege lange was ich anziehen soll und entscheide mich für den Schulmädchen Look. Darauf fahren wirklich alle Männer ab.
Es ist 22:30 und ich fahre mit weißen halterlosen Strümpfen, einem schwarzen, sehr kurzen Rock und einer weißen Bluse, dessen oberste Knöpfe ich offen gelassen habe, in den Club. Als ich ankomme ist er noch nicht da und ich setze mich mit meinem Red Bull auf eine Box an der Tanzfläche, gegenüber der Theke. Meine Beine baumeln locker hin und her und ich blicke mich immer wieder um.
Und jaaaa, da ist er. Auch heute ist er alleine, was ein Glück für mich. Er sieht mich, setzt sich an die Theke, mir direkt gegenüber und fängt an zu flirten. Ich flirte zurück. Seine braun-grünen Augen durchbohren mich, wir können unsere Blicke nicht voneinander lösen. Den ganzen Abend sehen wir uns immer wieder an. Ich traue mich schon wieder nicht ihn anzusprechen und bin von mir selbst genervt. Es ist mittlerweile schon fast 3 Uhr und ich habe mich, außer um mir ein neues Getränk zu holen, nicht von der Box bewegt. Plötzlich ist er weg. Panisch springe ich von der Box und laufe durch den Club auf der Suche nach ihm, aber ich finde ihn nicht. Ich könnte heulen. Wieso hab ich ihn nicht angesprochen? Jetzt muss ich eine Woche warten ehe ich ihn wieder sehe. Falls er nächste Woche wieder hier sein sollte...
Niedergeschlagen gehe ich zur Theke und heule Vicky die Ohren voll, aber sie macht mir Mut und meint, dass er eigentlich regelmäßig hier ist. Wieso ist er mir eigentlich vorher nie aufgefallen, frage ich mich. Schließlich verabschiede ich mich und fahre auch nach Hause. Ich hab keine Lust mehr, dabei bin ich immer eine der letzten die den Club verlässt. Aber mir ist die Laune vergangen. Naja ich bin ja selbst Schuld. Immerhin wäre das heute meine Gelegenheit gewesen. Er war alleine, ich hätte ihn ansprechen sollen. Das wird eine laaange Woche.
Dienstag
Riiiing, Riiiing.
Mein Handy klingelt und als ich aufs Display schaue bin ich überrascht, dass Vicky mich anruft. Ich frage ich was sie will. Wir kennen uns nur aus dem Club und haben so eigentlich nicht viel miteinander zu tun.
„Hallo?!“ Melde ich mich. „Hi Dana, ich bins Vicky.“ „Hi Vicky.“ „Du sag mal, Mulder hat mich grad nach deiner Nummer gefragt und ich wollte erst dich fragen ehe ich ihm deine Nummer gebe.“ Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott. Ich falle gleich in Ohnmacht, mein Herz rast und ich werde rot. „Ähhhh ja klar.“ quieke ich ins Telefon. Vicky lacht „Ok dann schicke ich ihm die mal.“ Lachend legt sie auf.
Keine zwei Minuten später klingelt mein Telefon. Meine Hände fangen an zu schwitzen. Ich sehe im Display nur eine Nummer die ich nicht kenne. Huuu durchatmen Dana, jetzt nicht durchdrehen, cool bleiben. Ich lasse es noch zwei/dreimal Klingeln, ehe ich abnehme. „Hallo.“ melde ich mich standardmäßig an meinem privaten Telefon. „Uh hallo, hier ist Mulder. Du weißt schon, der mit dem du am Wochenende im Club geflirtet hast. Vicky hat mir deine Nummer gegeben.“ „Ahh ich weiß, sie hat mich gefragt, ob sie dir meine Nummer geben darf.“ „Schön dass du ja gesagt hast. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du nicht Lust hast mit mir was trinken zu gehen und ein wenig zu quatschen?“ Mulder... Wieso stellt er sich mit Mulder vor, schießt es mir durch den Kopf. Klar, Fox ist ein ungewöhnlicher Name, aber ungewöhnliche Namen haben ja viele. „Äh ja gerne.“ stammle ich. „Cool, soll ich vorbei kommen?“ Er klingt selbstsicher, meine Alarmglocken gehen an, aber meine Neugierde siegt. „Jetzt?“ fFrage ich. „ja wieso nicht, oder hast du schon was vor?“ Ich schaue auf die Uhr, es ist 20:12Uhr. „Nein wir können uns gerne treffen. Kennst du das Casa ?“ „Ja klar, sagen wir in einer dreiviertel Stunde im Casa?“ Oh mein Gott, das wird stressig, ich bin noch nicht mal zu Hause, „Ja gerne, also dann bis gleich“ antworte ich und lege auf.
Ich renne fast nach Hause, stürme in meine Wohnung, reiße mir meine Klamotten vom Leib und springe unter die Dusche. Ich hatte heute zwei Sektionen und möchte nicht gleich bei meinem ersten Date nach Leiche und Schweiß riechen. Fuck, was ziehe ich nur an? Panisch schaue ich auf die Uhr, halb neun, ich brauche zum Glück nur 5 Minuten zum Casa. Wie verrückt durchwühle ich meinen Klamottenschrank. Oh mein Gott, was zieh ich an? Rock! Aber welchen? Nicht zu kurz, das wäre für ein erstes Date nicht passend. Ich nehme einen blauen knielangen Rock aus dem Schrank, eine weiße Bluse und passende blaue Heels. Skeptisch betrachte ich mich im Spiegel. So recht gefällt mir das nicht, aber ich hab keine Zeit mich nochmal umzuziehen. So schnell es geht föhne ich meine Haare und schminke mich dezent. 20:50 Uhr, ich muss los.
Fünf Minuten später bin ich im Casa, noch keine Spur von Fox. Ich beschließe vor der Tür zu warten. Alleine in einer Bar zu sitzen und zu warten bereitet mir immer Unbehagen. Zumal die meisten Leute nicht pünktlich sind und ich immer viel zu früh. Ein paar Minuten später biegt er um die Ecke, mein Herz rast und meine Hände schwitzen. Erst als er vor mir steht wird mir bewusst wie groß er ist. Er beugt sich zu mir herunter und umarmt mich. Ich bin leicht geschockt. Ich umarme eigentlich nur Menschen die ich schon länger kenne, aber ich erwidere sie ohne zu zögern. Mmh er riecht gut. „Hi Dana, wartest du schon lange?“ „Hi, hm nein ich bin auch erst gerade gekommen.“ „Das ist gut, wollen wir reingehen?“ Er geht vor, hält mir die Tür auf und ich lächle ihn an. Ich liebe es wenn man mich wie eine Frau behandelt, zumindest wenn es um so was geht.
Da es mitten in der Woche ist finden wir schnell einen schönen Platz in der Ecke und der Kellner kommt sofort. Ich bestelle ein Wasser und Fox ein Bier. „Also, wie kommst du dazu mit mir auszugehen, Fox?“ frage ich selbstbewusst. „Uh bitte nenn mich Mulder, alle meine Freunde nennen mich so und ich habe sogar meine Eltern gebeten mich Mulder zu nennen.“ Ich muss lachen „Ok, MULDER. Also, wie kommst du dazu, und wieso hast du mich nicht direkt angesprochen?“ „Wieso hast du mich nicht angesprochen?“ kontert er mit einem schelmischen Grinsen. „Ich weiß nicht, du hast mich fasziniert und ich wollte wissen wer hinter der Frau steckt, die da den ganzen Abend mit mir geflirtet hat.“ Wir grinsen uns an. Meine Angst, dass wir uns eventuell anschweigen würden ist unbegründet. Wir sind sofort auf einer Wellenlänge und haben viele Gesprächsthemen. Seine Arbeit an den X-Akten und was ich darüber erfuhr, macht ihn nur noch interessanter. Der Abend vergeht wie im Flug. „Entschuldigung, aber wir schließen gleich.“ reißt uns der Kellner aus unserer Konversation. „Kein Problem, dann zahlen wir jetzt.“ erwidert Mulder. „Zusammen oder getrennt?“ Noch ehe ich etwas sagen kann legt Mulder 20$ auf den Tisch und sagt „Zusammen und es stimmt so.“ Wir stehen auf und Mulder hilft mir in meine Jacke. Vor der Tür fragt er, ob ich Lust hätte morgen zu ihm zu kommen, da der Abend so abrupt geendet hat und es jetzt auch schon sehr spät ist. Ich lächle ihn an und sage zu. In meinem Bauch fliegen hunderte von Schmetterlingen. Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Auf dem Heimweg bekomme ich das Lächeln nicht aus meinem Gesicht. Mulder hat angeboten mich heim zu fahren, aber da ich es nicht weit habe, habe ich abgelehnt.
Ich liege im Bett und sehe sein hübsches Gesicht vor mir. Meine Gedanken schwirren umher. Ich glaube ich bin ein bisschen verliebt. Mir ist es noch nie passiert, dass ich nach einem Date so von jemandem geschwärmt habe. Er sieht unglaublich gut aus, bringt mich zum Lachen und ist ein echter Gentleman. ch frage mich wo der Haken ist. Aber vielleicht gibt es ja auch keine Haken, vielleicht habe ich auch einfach mal Glück mit einem Mann. Meine letzten Beziehungen sind alle schief gegangen, eigentlich endeten alle meine Beziehungen ziemlich unglücklich. Entweder der Mann war verheiratet, hatte kein Interesse an mir oder sie gaben mir Grund zum Misstrauen.
Morgen sehe ich Mulder schon wieder. Bei dem Gedanken daran erwachen die Schmetterlinge wieder zum Leben und es breitet sich ein wohliges Kribbeln in mir aus.
Nach einer Weile schaffe ich es tatsächlich einzuschlafen, womit ich heute Nacht nicht gerechnet habe.
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