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Der Augenblick danach...

von Faith

Kapitel 1

Titel: Der Augenblick danach...

Autorin: bin ich Faith

Rating: keine ahnung. stellt sich noch herraus

Kategorie: Scully PoV, und *schmacht* natürlich MSR

Disclaimer: die figuren gehören net mir..... ihr wisst was ich mein....

Short-Cut: was ging scully durch den kopf, als sie in mulders bandezimmer (augenblicke) sich wieder anzog und was passierte dann???
Der Augenblick danach

Die Zeit ist eine Folge von Augenblicken. Augenblicken die vorbei rasen. Sie definieren einen Lebensweg ebenso, wie sie ihn seinem Ende zuführen. Wie selten halten wir inne, um diesen Weg zu betrachten? Um die gründe zu sehen, aus dem alles geschieht. Um uns zu überlegen, ob der Weg den wir gehen unser eigener ist, oder einer den wir einfach mit geschlossenen Augen folgen. Aber was wäre, wenn wir anhalten könnten, um jeden dieser wertvollen Augenblicke zu betrachten bevor er vorübergeht? Würden wir dann die endlosen Gabelungen die ein Leen geformt haben auf dem Weg sehen? Und würden wir dann angesichts dieser alternativen einen anderen Weg wählen?

Würde ich einen anderen Weg wählen? Nach allem was passiert ist? Nach dem was letzte Nacht passiert ist? Ich könnte in meiner jetzigen Verfassung noch nicht mal sagen, was genau letzte Nacht passiert ist, geschweige denn wie es dazu kam.
Ich weiß nur, dass ich dieses Gefühl vermisst habe. Doch hätte ich Daniel nicht im Krankenhaus wieder gesehen, wüsste ich noch nicht mal, dass mir dieses eine bestimmte Gefühl gefehlt hat.
Das Schicksal meinte es wohl gut mit mir, als ich durch „Zufall“ in dem Briefumschlag die Gesundheitlichendaten meines ehemaligen Geliebten vorfand und sah, dass er schwerkrank mit einem Herzleiden im selben Krankenhaus lag, in dem ich mich eben befand.
Zufall würden die einen sagen, unter anderem auch Daniel, aber ich glaub es war Schicksal. Das ich ihn wieder sehen musste, um mit dem Teil meiner Vergangenheit endgültig abschließen zu können. Um mich meinem neuen Leben zu öffnen.

Aber was erwartet mich da? Ein Leben in Einsamkeit…
Jedes mal wenn ich von einem Fall oder aus dem Büro nach Hause fahre, weiß ich schon auf dem Weg dahin, was mich hinter der hölzernen Eingangstür erwartet. Eine kalte, leere und leblose Wohnung.
Und dabei sehne ich mich so sehr nach ein bisschen Liebe! Ich hätte so gern jemanden der auf mich wartet wenn ich Heim komme, der mich liebt, dem ich vollkommen vertrauen kann. Bei dem ich mich auch mal fallen lassen kann.

Als ich gestern im Krankenhauseigenen Park saß und darüber nach dachte, ist mir erst so richtig bewusst geworden, dass ich diesen jemanden gar nicht finden kann…
Denn ich habe ihn schon gefunden. Das ich eigentlich nicht allein durch mein „einsames“ Leben schreite, weil er immer bei mir ist. Er beschützt mich, er gibt mir die Geborgenheit, die ich dringend brauche. Und wenn ich zulassen würde, würde er mir vielleicht auch die liebe und wärme geben können, die ich nur von ihm erhalten will…

Wie oft habe ich Nacht´s in meinem Bett wach gelegen und mich nach seiner nähe, seinen Berührungen, seiner Wärme und, Gott ja, nach seiner vollkommenen liebe zu mir gesehnt. Gott, wie oft habe ich mir Nacht für Nacht vorgestellt, wie es ist von ihm geliebt zu werden….
Zu oft, um zu begreifen was letzte Nacht passiert ist. Es kommt mir so vor wie wenn es einer dieser Träume wäre…
Und nun, stehe ich hier in seinem Badezimmer und ziehe leise jedes meiner Kleidungsstücke wieder an. Bei jedem Stück das ich mir anziehe, ist es, wie wenn sich mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber Stück für Stück weiter aufstauen würde.
Es ist, wie wenn es danach schreien würde, mich versuchen würde zu zwingen, dass ich all meine schicken und vor allem viel zu teuren Designerklamotten vom Leib reißen und mich wieder, genauso heimlich und leise, zu ihm in sein Bett, in seine Arme legen und all meine Zweifel über Bord werfen soll.
Doch ich kann nicht. Die Zweifel sind zu stark. Zu mächtig. So mächtig, dass ich nicht alleine damit zu recht kommen kann, aber ich fürchte mich diese Zweifel und Ängste mit jemanden zu teilen. Und das, obwohl ich weiß, dass ihn die selben Ängste und Zweifel plagen.
„Was würde das FBI sagen, wenn sie davon erfahren? Die würden und trennen! Uns das Leben noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist….“
Ich sehe in den Spiegel, um mir die Haare noch mal zurecht zu machen und muss unwillkürlich leicht schmunzeln. Ich sehe eine Frau, der man an der Frisur schon gleich ansieht, was sie die ganze letzte Nacht gemacht hat. Und um diesen Eindruck noch zu verstärken, verspüre ich auch noch ein wohliges, warmes kribbeln in meinem Unterleib. Ein kribbeln, dass ich schon sehr lange Zeit nicht mehr gespürt habe.

Ich packe schnell meine letzten Sachen zusammen, zieh mir meine Jacke an und sehe auf die nackte, schlafende, männliche Gestalt von meinem Partner in dem großen Wasserbett, der ich dieses wundervolle kribbeln zu verdanken habe.

Ich muss mich zusammenreißen, um ihm nicht einen Abschiedskuss zu geben. Aber ich weiß genau, wenn ich ihm einen geben würde, würde er sofort aufwachen und mich davon abhalten zu gehen.

Ich gehe schnellen Schrittes aus seiner Wohnung, ohne mich noch mal zu ihm um zu drehen.

Die ganze Fahrt über konnte ich mich kaum auf den Verkehr konzentrieren. Jedes mal wenn ich meine Augen schloss, sah ich die Bilder von letzter Nacht vor meinem inneren Auge.
Wie sich unsere heißen und nassen Körper vor Verlangen im ganzen Bett hin und her wälzen. Die Spuren die er mit seiner Hand und seiner Zunge auf meiner Haut hinterlassen hat, brannten vor Verlangen nach ihm. Ich konnte noch seine heftigen und doch sanften Stöße spüren, die mich fast die ganze Nacht zum Höhepunkt brachten. Das kribbeln in meinem Unterleib wurde dabei immer stärker wenn ich an diese Augenblicke denke.

Als ich meine Wohnungstür aufsperre, sehe ich dass in der düsteren Wohnung ein kleines rotes Licht blinkte. Als ich das Licht einschalte, sehe ich dass ich eine neue Nachricht auf dem AB habe.
Ich gehe auf das elektrische Gerät mit langsamen Schritten zu und drücke sanft auf den Abspielknopf, so als ob ich ihn nicht verletzen will.

Es war eine Nachricht von ihm! Er muss wohl aufgewacht sein, als ich gegangen bin.
Seine Nachricht war zwar kurz, aber sie lies mir die Tränen in die Augen schießen.
Und es ist, wie wenn seine letzten drei Wörter einen Knopf bei mir betätigt hätten, werfe ich auf einmal alle meine Ängste und Zweifel über Bord.

Ja er ist es! Ich habe ihn gefunden!

Wie in Trance drücke ich den Knopf zum wiederholen der Nachricht.

„Scully? Warum bist du gegangen?“ *kleine Pause* „Dana, ich liebe Dich!“

Ich hoffe diese kleine Geschichte hat euch gefallen. Ich würde mich über Feedback (egal ob positiv oder auch nicht) sehr freuen.
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