World of X

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Alter Feind

von Destiny

Kapitel 2

Scullys Wohnung
23.02.2000
19:30 Uhr

Scully hatte sich gerade ihre neuen Schuhe angezogen, als es an der Tür klopfte. Sie schaute durch den Spion und wie erwartet stand Mulder vor ihr. Sie öffnete ihm und machte ihm Platz um einzutreten.

"Kommen Sie ruhig rein, Mulder, ich bin gleich fertig.", und schon war Scully wieder in ihrem Schlafzimmer verschwunden. Mulder ging langsam ins Wohnzimmer und setzte sich auf ihre Couch.

"Lassen Sie sich ruhig Zeit.", plötzlich stand Scully vor ihm und für ihn schien es so, als ob sie ganz anders aussah. Sie trug einen engen schwarzen, langen Rock mit einem Schlitz an der Seite und dazu ein schwarzes glitzerndes Top, worüber sie eine transparente schimmernde kurze Jacke trug. Ihre Haare trug sie wie immer Aber auch Mulder sah ganz anders aus. Er trug eine schwarze Jeans mit einem engen Rolli. Darüber hatte er seine schwarze Lederjacke.

"Wow.", war das einzige was Mulder hervorbrachte. Nachdem er sich wieder gefangen hatte und aufgehört hatte sie von oben bis unten anzustarren, schaute er ihr wieder in die Augen. "Das sollten Sie mal auf der Arbeit tragen. Skinner würde Ihnen sofort eine Gehaltserhöhung geben."

"Ja, klar, und wovon träumen Sie nachts?"

"Ich glaube, dass wollen Sie gar nicht wissen."

"Wissen Sie, ich denke, da sind wir einmal einer Meinung. Kommen Sie, lassen Sie uns jetzt fahren." Scully nahm ihre Wildlederjacke und öffnete die Tür. Mulder folgte ihr und Scully schloss ab.
Ganz Gentlemanlike öffnete Mulder Scully die Beifahrertür.

"Wenn ich bitten darf, Miss Scully."

"Vielen Dank.", Scully war wirklich überrascht. War das ihr Mulder? Lächelnd setzte sie sich auf den Beifahrersitz. Mulder schlug die Tür zu und stieg auf der anderen Seite ein und startete den Motor.



SURPRISE
19:55 Uhr

Nach langem Suchen fand Mulder schließlich ein Parkplatz und parkte das Auto. Mulder stieg schnell aus und lief um den Wagen herum. Er öffnete Scully die Tür.

"Mulder, so kenne ich Sie ja gar nicht."

"Heute mache ich halt eine Ausnahme. Außerdem ist heute Ihr Geburtstag."

Scully schüttelte lachend ihren Kopf. "Na kommen Sie, lassen Sie uns in die Höhle des Löwen gehen." Mulder und Scully gingen zum Eingang und öffneten die Tür. Sie wurden gleich in Empfang genommen.

"Sind Sie auch Gäste für das Klassentreffen?", fragte die Frau ohne aufzusehen.

Scully schaute kurz zu Mulder hoch. "Äh, ja."

Jetzt erst schaute die Frau auf. Erst zu Mulder und musterte ihn von bis unten und danach zu Scully. Scully wurde genauso im Augenschein genommen, wie Mulder zuvor.

"Dana? Bist du es wirklich?"

"Ähm ... ja, aber ..."

"Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?", Scully schaute sie irritiert an und schüttelte dann ihren Kopf. " Ich war doch immer die, die zu spät gekommen ist und dann die Hausaufgaben von dir oder Ellen abgeschrieben hat. Weißt du jetzt wer ich bin?"

"Amanda?", sie nickte mehrmals.

"Mensch, Dana, hast dich aber kaum verändert. Bis auf die Haare vielleicht. Schön dich zusehen. Denise meinte, du würdest wahrscheinlich gar nicht kommen, da du mal wieder unterwegs seist, aber die wird gleich ein Gesicht machen, wenn sie dich sieht. Und wen hast du da schönes mitgebracht?", Amanda deutete auf Mulder.

"Ähm ... das ist ... das ist ....", Scully wusste nicht genau wie sie Mulder vorstellen sollte. Wenn Sie sagen würde, er wäre ihr Arbeitskollege, sehe es für die anderen so aus, als ob sie kein Privatleben hätte. Denn wer geht schon mit seinem Arbeitskollegen auf ein Klassentreffen? Aber Mulder nahm ihr die Entscheidung ab.

"Mein Name ist Fox, ich bin ein Freund von Dana.", und er legte einen Arm um Scullys Schultern. Scully schaute dankend und überrascht zu ihm auf. Sie wusste, wie sehr er seinen Vornamen hasste.

"Schön Sie kennenzulernen, Fox.", erwiderte Amanda leicht irritiert über diesen merkwürdigen Namen. "Mal sehen, was Marcus dazu sagen wird. Weißt du, Dana, er hat mir gesagt, dass er sich freut dich wieder zusehen."
Mulder schaute auf sie runter und formte mit seinem Mund und die Worte: "Marcus?"

"Ja, komm, lass uns jetzt rein gehen, bevor wir keinen Sitzplatz mehr bekommen.", Scully nahm Mulders Hand und zog ihn hinter sich her. "Wir sehen uns dann bestimmt noch, Amanda.". Amanda schüttelte lachend den Kopf.

Als sie in den großen Speisesaal kamen wurde Scully langsamer und wartete auf Mulder.

Jetzt stand er dicht hinter ihr und flüsterte: "Marcus? Weiß ich da etwas nicht, Scully? Eine heimliche Jugendliebe?"

Noch bevor sie antworten konnte, wurde sie unterbrochen und Marcus stand hinter ihr.

"Dana? Bist du es wirklich.? Ich bin's Marcus.", er kam strahlend und ausgebreiteten auf Scully zu und umarmte sie.

"Marcus.", brachte Scully überrascht hervor. "Wie geht es dir? Siehst gut aus.", langsam löste sie sich aus seiner Umarmung und ging wieder zu Mulder.

"Hast dich aber gut gehalten. Ach, wie konnte ich es nur vergessen? Alles gute zum Geburtstag."

"Du hast an meinen Geburtstag gedacht? Danke.", jetzt richtete er sich an Mulder. "Ist das dein Mann?"

"Ähm, ... nein ... ,Marcus, dass ist Fox. Ein Freund von mir.", Marcus musterte Mulder von oben bis unten mit einem kritischen Blick. "Dana, hat Ihnen bestimmt schon von mir erzählt oder? Sie müssen wissen, wir waren damals ein Paar. Wenn ich mir Dana, heute so ansehe, bereue ich es, dass es mit uns nicht geklappt hat. Aber was nicht ist kann ja noch werden." Erwiderte Marcus mit einem Augenzwinkern.

Scully musste einmal husten, als sie den letzten Satz gehört hat. "Sicher, Marcus, aber mit wem bist du denn hier?"

"Mit meiner Freundin. Sie sitzt dahinten.", Marcus zeigte auf einen Tisch in der Ecke. "Nun, erzähl doch mal, was machst du denn so? Bist du jetzt große Ärztin mit eigener Praxis?"

Scully und Mulder warfen sich einen Blick zu. "Tja, Dana, ich wollte mir was zu trinken holen, möchtest du auch was haben?", Mulder sah Scully fragend an.

"Ja, gerne, aber ... hey!", noch bevor sie zu ende sprechen konnte, war Mulder schon in der Menge verschwunden. "So ist er immer."

"Hast du ihn in deiner Praxis kennengelernt?"

"Praxis? ... Äh .... ja, genau. Ich habe ihn dort kennengelernt. Würdest du mich bitte entschuldigen?", ohne eine Antwort abzuwarten war sie schon verschwunden. Verdattert schaute er hinterher.
An der Bar hatte sie dann endlich Mulder gefunden.

"Wieso haben Sie das getan? Ich hätte Ihre Hilfe wirklich gut gebrauchen können."

"Wieso? Sie haben sich doch ganz gut gehalten. Und haben Sie sich noch schön unterhalten?"

"Ja, ja. Kommen Sie mit. Ich möchte Sie gerne Denise vorstellen."

Mulder ließ sich von Scully vom Barhocker ziehen und ging in Richtung des großen Tisches, welcher mitten im Raum stand.

"Hey, Dana! Schön dich zusehen. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass du kommen würdest.", herzlich umarmten sich die beiden. Mulder ging einen Schritt zurück, um Platz zu machen und schaute sich im Saal um, der in der zwischen Zeit ziemlich voll geworden ist.

"Und wer ist deine überaus attraktive Begleitung?", fragte Denise.

"Das ist Fox.", Mulder und Denise schüttelten sich die Hände. "Kommt setzt euch. Ich habe extra zwei Plätze freigehalten. Weißt du wer noch hier ist? Du wirst dich bestimmt freuen ihn zusehen. Marcus ist hier."

"Ja, ich weiß, ich habe ihn gerade getroffen. Um ehrlich zu sein. Er hat sich ganz schön verändert."

"Das kannst du laut sagen. Er arbeitet jetzt als Anwalt."

"Das hätte ich mir denken können."

Langsam trafen auch die anderen Gäste ein und verteilten sich um den riesigen Tisch. Denise sprach einen Trost aus und somit begann das große Essen.

"Entschuldigt ihr mich mal bitte? Ich hole mir noch was zu trinken. Möchtest du auch noch was, Fox?", das Fox betonte sie extra, da sie ja sonst nicht die Chance hatte ihn so zu nennen.

"Ja, gerne. Kannst du mir noch ein Bier mitbringen, Dana?", und schon war Scully verschwunden.

Während dessen wandte sich Denise an Mulder. "Und wie haben Sie beide sich kennengelernt? Sie müssen wissen, Dana geht nicht sehr oft aus. Und ich dachte, falls sie überhaupt kommen würde, würde sie alleine kommen und jetzt kommt sie mit so einen attraktiven Mann. Das muss man ihr schon lassen. Sie ist immer für einen Spaß zu haben."

"Ja, so ist Dana eben.", Mulder merkte, wie Denise immer näher kam und wünschte sich, dass Scully so schnell wie möglich wieder kam und schaute immer wieder zur Bar.
Und da kam sie auch schon wieder. Mit zwei Gläsern in der Hand. Dicht hinter ihr war Marcus mit seiner Freundin Conny. Scully verdrehte einmal kurz die Augen und setzte sich dann wieder neben Mulder. Da nur noch neben ihr zwei Plätze frei waren, setzten sich dort Marcus und Conny hin. Scully rutschte unmerklich mit ihrem Stuhl zu Mulder rüber. Scully gab Mulder sein Bier und Denise machte da weiter, wo sie aufgehört haben.

"Sag mal, Dana, was genau machst du jetzt eigentlich? Ich habe von einigen gehört - aber ich halte das nur für ein Gerücht - dass du beim FBI arbeitest? Stimmt das? Oder arbeitest du als Ärztin?"

Mulder und Scully tauschten einen kurzen Blick aus. Mulder nickte kaum merklich.

"Da muss ich dich leider enttäuschen, Denise, aber es ist kein Gerücht. Ich arbeite jetzt seit mehr als sieben Jahren beim FBI und habe einen wunderbaren Partner.", als sie dies sagte, drückte sie Mulders Hand. Marcus neben ihr hat das Gespräch mit angehört.

"Mir hast du gesagt, dass du als Ärztin arbeiten würdest.", sagte er empört.

"Tja, Marcus, wie du siehst tue ich das nicht. Ich meine, ich bin noch Ärztin, nur dass ich für das FBI arbeite. Außerdem verstehe ich gar nicht, warum du dich jetzt so aufregst. Ich habe nie gesagt, dass ich als Ärztin aktiv arbeiten werde und ich wüsste nicht, was dich das angeht. Ich liebe diesen Job, es ist das, was ich immer machen wollte."

"Hey, ist ja gut, ich wollte dich nicht verletzen, aber trotzdem denke ich, dass es kein Beruf für Frauen ist. Er ist zu gefährlich und es ist ein 24 Stunden Job. Was ist mit deiner Familie, deinen Kindern? Bekommen die überhaupt ihr Mutter mal zu Gesicht?"

Mulder schaute ihn hasserfüllt an und wollte gerade was sagen, als Scully ihn zurück hielt.

"Ist schon gut, Mulder, er kann es ja nicht wissen.", nur unfreiwillig setzte sich Mulder auf seinen Platz zurück.

"Marcus, ich weiß nicht was es dich angeht, wie ich mein Leben lebe. Ich denke, ich weiß immer noch am besten, was ich brauche und was ich machen möchte, meinst du nicht?"

"Natürlich, ich verstehe dich, aber ..."

"Hey, jetzt hören Sie mir mal zu!", unterbrach Mulder ihn und diesmal hielt Scully ihn nicht auf. "Ich weiß wirklich nicht, was Scully an ihnen gefunden hatte, aber hören Sie auf so über Sie zu reden.", Mulders Stimme war inzwischen lauter geworden. "Sie ist eine großartige Agentin und Ärztin."

"Woher wollen Sie dass denn wissen?"

Diesmal antwortet Scully, jetzt genauso aufgebracht, wie Mulder. "Weil er mein Partner ist. Hör zu, Marcus, ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. Wieso regst du dich so auf? Nur weil ich nicht das geworden bin, was du erwartest hast und jetzt in einen Männerberuf arbeite, ist es das? Ich meine, das ist doch lächerlich."

"Jetzt rege dich nicht so auf. Ich sage ja schon gar nichts mehr, aber trotzdem hätte die Dana Scully, die ich gekannt habe, das nicht getan."

"Die Dinge ändern sich eben und es wäre jetzt wirklich nett, wenn du mich in Ruhe lassen würdest.", verärgert drehte sie sich weg von ihm und auch die anderen, die interessiert zu gehört hatten begannen wieder ihre Gespräche fortzuführen.

"Hey, Scully, ist alles in Ordnung? Sollen wir uns vielleicht irgendwo anders hinsetzen?"

"Nein, Mulder, wir bleiben hier. Das wäre doch gelacht. Ich lasse mich doch nicht von so einen Besserwisser sagen, was ich machen soll. Ich habe schon schlimmere Sachen durchgemacht, also, werde ich das jetzt auch noch schaffen."

"Na gut, Sie können mit meiner Hilfe rechnen. Würden Sie mich mal bitte entschuldigen. Ich muss nochmals telefonieren.", Scully sah ihn fragend an. "Ich muss die drei Clowns noch anrufen und ihnen sagen, dass ich heute keine Zeit habe. Ich bin noch nicht dazu gekommen. Also, würden Sie mich bitte entschuldigen.", noch während Mulder sich ein wenig abseits stellte holte er sein Handy heraus und wählte die Nummer der Lone Gunmen.
Scully beobachtete ihn und sah, wie er wieder auf sie zu kam. Aber in diesem Moment klingelte ihr Handy. Scully wühlte in ihrer Tasche und zog es raus.

"Scully."

"Agent Scully, hier spricht Director Skinner."

"Sir, ist irgendwas passiert?"

"Ist Agent Mulder bei Ihnen?"

"Ja, er ist bei mir, was ist denn los?"

"Ich habe gerade eine unerfreuliche Nachricht bekommen. Wie es aussieht konnte Donnie Pfaster aus dem Gefängnis ausbrechen und ist jetzt auf freien Fuße. Es wäre das Beste, wenn Sie und Agent Mulder sofort in mein Büro kommen würden."

"Ja, Sir.", Scully legte auf und ließ langsam das Handy sinken. Jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen. Immer noch starrte sie Mulder, der gerade auf sie zu kam, verzweifelt an. Als Mulder Scullys Veränderung bemerkte, lief er schnell zu ihr hin und kniete sich vor ihr hin und nahm ihre Hände in seine.
"Was ist los, Scully? Wer war das am Telefon?"

Immer noch unter Schock. "Das ... das war Director Skinner. Er ... er meinte, wir sollten sofort in sein Büro kommen."

"Warum? Was hat er noch gesagt?"; drängelte Mulder.

"Er hat gesagt, Donnie .... Donnie Pfaster sei aus dem Gefängnis ausgebrochen.", Scully begann am ganzen Körper zu zittern. "Mulder, bitte sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist. Ich ... ich..."

"Sssshh, Scully, es wird alles wieder gut.", Mulder nahm sie behutsam in seine Arme und man konnte nur noch das Schluchzen von Scully hören. Die anderen schauten überrascht auf und fragten sich, was da passiert war.

Unter Tränen sagte Scully. "Ich ... ich habe Angst, Mulder. Was ist wenn er wieder kommt? Ich halte das nicht noch einmal aus. Was ist wenn er mich diesmal tötet?"

"Hey, Scully, er wird Sie nicht bekommen. Ich werde schon aufpassen, dass Ihnen nichts passiert, okay? Sie brauchen keine Angst zu haben. So und jetzt lassen Sie uns gehen. Wir dürfen Skinner doch nicht warten lassen.", versuchte Mulder zu scherzen, aber ihm war eigentlich gar nicht zum scherzen zumute. Schon alleine bei dem Gedanken an Donnie Pfaster zog sich sein Magen zusammen. Und als er Scully jetzt so aufgelöst vor sich sah, wurde ihm noch elender. Mit Scully zusammen erhob er sich und wandte sich dann an die anderen.

"Es tut mir leid, aber wir müssen jetzt leider schon los. Die Arbeit ruft.", ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Mulder um. Die anderen schauten ihnen nur erstaunt hinterher. Sie wussten nicht, was Scully so aus der Fassung gebracht hatte, aber durch die Leute, die etwas gehört haben, wurde es gleich erzählt. Irgendein Irrer sei aus dem Gefängnis ausgebrochen und würde es wahrscheinlich auf sie abgesehen haben.

Mulder und Scully hatten noch nicht ganz den Ausgang erreicht, als sich eine Person sich ihnen in den Weg stellte. Scully schrie erschrocken auf. Mulder griff nach hinten und holte seine Waffe heraus und zielte auf seine Gegenüber. Dabei stellte er sich schützend vor Scully.

"FBI! Bleiben Sie wo Sie sind oder ich schieße!", doch die Person gehorchte nicht auf Mulder, sondern ging langsam Schritt für Schritt nach vorne.
Durch Scullys Aufschrei und Mulder überschlagender Stimme kamen jetzt auch die anderen Gäste, um zu sehen, was sich dort abspielte.
Donnie Pfaster holte ein Messer aus seiner Tasche und hob es hoch.
Mit ruhiger und fast schon hypnotischer Stimme sagte er:

"Bleiben Sie wo Sie sind und kommen Sie keinen Schritt näher!", Mulder entsicherte seine Waffe und auch Scully hatte sich soweit wieder unter Kontrolle und richtete ihre Waffe auf ihren Gegenüber.
Plötzlich rannte Donnie Pfaster nach vorne und Mulder feuerte einen Schuss ab, aber er hatte ihn verfehlt, da er von Donnie nach hinten geworfen wurde. Mulder knallte hart mit seinem Hinterkopf auf und blieb für einen kurzen Augenblick bewusstlos liegen. Scully wollte sich zu Mulder hinunter beugen, doch da wurde sie von Donnie Pfaster geschnappt und hielt ihr sein Messer an die Kehle.

"Wenn sich einer bewegt, ist sie tot.", als er merkte, dass alle seine Anweisung folgten machte er kehrt und verließ mit Scully im Schlepptau das Restaurant.
In diesem Augenblick kam Mulder wieder zu sich. Als er sah, dass Scully und Donnie Pfaster nicht mehr da waren, sprang er auf und rannte zum Ausgang.

"SCULLY! Sie verdammter Mistkerl, bleiben Sie stehen!", doch sie waren verschwunden. Geschockt, wütend auf sich selbst und voller Sorge kehrte er zum Restaurant zurück. Die anderen liefen wie aufgescheuchte Hühner hin und her. Mulder holte sein Handy hervor und rief Skinner an und teilte ihm mit, was passiert war.
In weniger als 10 Minuten fuhr ein schwarzer Wagen vor und bremste mit quietschenden Reifen. Die Tür wurde aufgestoßen und ein großer Mann kam zum Vorschein. Er hatte breite Schultern, trug eine Brille und hatte eine Glatze. Mit entschlossenem Schritt ging er auf den Eingang zu. Die Tür schwang auf und Skinner betrat das Restaurant.
Er schaute sich suchend um, konnte Mulder jedoch nirgendwo finden. Daraufhin ging er an die Bar und zückte seinen Ausweis.

"Entschuldigen Sie bitte, aber wo finde ich Agent Mulder?"

Die Kellnerin zeigte auf einen Tisch in einer Ecke. "Vielen Dank.", Skinner ging mit schnellen Schritten zum Tisch hinüber an dem Mulder saß.

"Agent Mulder."

Mulder hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben. Erst als Skinner ihn ansprach hob er seinen Kopf. Skinner konnte sehen, wie fertig Mulder war und seine Augen waren gerötet, so als ob er geweint hätte.

"Können Sie mir sagen, was passiert ist, Agent Mulder?", Mulder senkte seinen Blick und starrte auf seine Hände, dabei fing er leise an zu erzählen.

"Ich habe Scully auf ihr Klassentreffen begleitet. Sie wollte hier nicht alleine hingehen, da alle mit Begleitung kommen würden, also, habe ich sie dann begleitet. Es ist nicht großartiges passiert, bis Sie Scully angerufen haben. Sie wurde kreidebleich und fing an zu weinen. Sie hatte tierische Angst, dass er sie wieder versuchen würde zu töten.", Skinner schaute betreten zu Mulder. "Wir wollten uns dann auf den Weg zu Ihnen machen, aber wir kamen nicht mal am Ausgang an. Plötzlich stand er da. Zog ein Messer und stürzte sich auf mich."

"Sind Sie verletzte worden?"

"Das ist jetzt nicht wichtig. Das einzige, was wir jetzt machen müssen, ist Scully zu finden."

"Agent Mulder, beruhigen Sie sich. Ich habe schon eine Suchmeldung raus gegeben und wir können im Moment nichts tun, als zu warten. Was ist denn passiert, nachdem er Sie angegriffen hat?"

"Ich war für einen kurzen Augenblick bewusstlos. Als ich dann aufgewacht war, waren sie verschwunden.", Mulder schlug mit seiner Faust auf den Tisch.

"Wir tun alles, was wir können, aber im Moment können wir nur warten."

"Wir haben aber keine Zeit. Er wird sie umbringen!", Mulder war außer sich. Er sprang von seinem Stuhl auf und lief auf und ab. "Verstehen Sie das? Er hatte sie schon mal entführt und diesmal wird er sie nicht verschonen. Ich habe sie jetzt schon fast zweimal verloren und will sie nicht noch ein drittes Mal verlieren!"

"Ich weiß doch wieviel Ihnen an Scully liegt, aber wenn Sie hier jetzt herum schreien wird sie auch nicht wieder zurück kommen. Es tut mir leid. Sie war ... ist eine der besten Agenten, die ich je hatte und ich respektiere sie, genauso wie Sie es tun, aber wir müssen uns auch an die Regeln halten. Es wäre vielleicht das beste, wenn Sie nach Hause fahren würden und sich hinlegen. In so einen Zustand können wir Sie nicht gebrauchen.", erwiderte Skinner energisch und stand Mulder jetzt genau gegenüber. Inzwischen hat sich um die beiden ein Kreis gebildet. "Und, Agent Mulder, wenn Sie sich diesmal nicht an meine Anweisung halten, sind Sie bis auf unbestimmte Zeit vom FBI suspendiert. Haben Sie mich verstanden?"

Ohne auf das seine Drohung einzugehen, baute er sich vor Skinner auf. Skinner richtete sich ebenfalls auf und überragte Mulder trotzdem noch um ein paar Zentimeter. "Wissen Sie was? Diese Regeln sind mir egal. Dann suspendieren Sie mich doch. Ich finde auch einen anderen Weg Scully zu finden."

"Agent Mulder, jetzt seien Sie doch vernünftig!"

"Nein, Sie haben zu Scully gesagt, als Sie im Krankenhaus lagen und Scully alles versucht hat Sie zu retten, ...da haben Sie gesagt, dass Sie bisher immer auf der sicheren Seite gewesen waren und uns in Notsituationen helfen würden. Aber jetzt kneifen Sie wieder. Von wem werden Sie diesmal erpresst? Ist es Krycek oder Papa Spender?"

"Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt, Mulder. Das hat nichts damit zu tun und jetzt werden Sie nach Hause fahren und wenn ich mitbekomme, dass Sie doch ohne meine Genehmigung etwas unternehmen, sind Sie suspendiert."
Wütend schaute Mulder ihn an und wollte gerade etwas erwidern, schloss dann aber seinen Mund. Statt dessen nahm er seine Jacke und stürmte aus dem Restaurant.
Skinner schüttelte erschöpft den Kopf und ließ sich auf den Platz nieder, wo Mulder zuvor gesessen hatte. Er nahm seine Brille ab, schloss seine Augen und massierte sich seine Stirn.
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