World of X

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Never forget

von Anke, Stefanie

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Fox Mulder war gerade auf dem Weg zu seinem Büro gewesen, als er von einer unbekannten Schönen angesprochen wurde (und es war definitiv nicht Scully). Erst wusste er gar nicht wer sie war, doch nach einem kleinen Gespräch mit ihr, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, es war Joane. Joane Moultre. Er kannte sie noch aus der Schulzeit. Damals in der 11ten Klasse waren sie für ca. 2 Monate ein Paar gewesen. Jetzt als er sie wiedersah, erinnerte er sich an die schönste 2 Monate seiner Schulzeit. Es war einfach fantastisch mit ihr gewesen. Die ganze Zeit unternahmen sie irgendwelche spaßigen Sachen, wie z.B. ins Kino gehen, damals schwor er sich, sie nie in seinem Leben zu vergessen. Doch als er dann Scully kennen lernte, hatte er nie wieder einen Gedanken an sie verschwendet. Es gab keinen Tag an dem er nicht an Scully dachte, doch jetzt als er Joane sah, wurde Scully immer mehr verdrängt, zuerst wollte er es nicht, doch nach einem Kaffee mit ihr, ging es einfach nicht anders. Als sie den Kaffee getrunken hatten, lud Mulder Joane noch nach sich zu Hause ein. Joane nahm dankend an. Als sie auf den Weg zu Mulder's Wohnung waren, bemerkten sie nicht wie sie verfolgt wurden. Nachdem Mulder und Joane in seiner Wohnung verschwunden waren, sah man die Verfolgerin. Es war Scully! Nachdem sie das Haus wieder verlassen hatte und zu ihrem Auto ging, sah man wie ihr eine Träne über die Wange rollte...Was war geschehen...Sie saß im Wagen und starrte ins Leere.

Es war längst nicht mehr nur eine Träne, die ihr Gesicht bedeckte, sie liefen ihr über die Wangen und sie konnte sie nicht aufhalten. Ob sie die ganze Nacht bleibt? Wird er sie berühren? Tausende von Fragen wanderten ihr durch den Kopf. "Reiß dich zusammen Dana!" ermahnte sie sich und wischte die Tränen weg. ´Wieso stellst du dich so an, ihr seid kein Paar, er kann tun was er will! Mit diesem Gedanken startete sie ihr Auto, und fuhr so schnell wie es ging los. Sie wollte jetzt keinen sehen. Als sie ihre Wohnung betrat sah sie die kleine Wiege, die immer noch im Wohnzimmer stand als wäre nichts geschehen. Aber es war viel passiert. Der kleine William war ihr ein und alles, und jetzt war er nicht mehr da. Es war einer dieser Fälle, nichts besonderes eigentlich. Dana sollte eine Autopsie an einem Mann, Peter B., vornehmen und sie hatte William zu J. Doggett gebracht, nicht ahnend, wie tief er in die ganze Sache verwickelt war.

Als sie von der Autopsie zurückkam standen einige Polizeiwagen und Notärzte vor dem Haus...aber es war schon zu spät. Ein Schwerverbrecher namens Dean Verell hatte Doggett kaltblütig erschossen und auch ihr ein und alles blieb dem nicht verschont. Als sie daran und an Mulder und diese Blondine dachte kamen die Tränen erneut...warum ist alles nur so gekommen...was hab ich nur getan, dass man mich so bestraft. Auch Mulder konnte ihr in den letzten Wochen nicht helfen, sie war ihm nur aus dem Weg gegangen. Er hat oft versucht mit ihr zu reden, wollte sie trösten, in den Arm nehmen und für sie da sein, doch sie hat nur abgeblockt. War seit 5 Wochen nicht mehr im Büro. Ging fast nie ans Telefon. Und heute wollte ich mich bei Mulder für seine Geduld bedanken, wollte am liebsten die ganze Nacht mit ihm reden, bei ihm sein. Und nun ist er nicht für mich da. Sondern bei ihr...´ Dana ging ins Bad, als sie sich im Spiegel sah, bemerkte sie, dass sie keine Kraft mehr hatte, sie konnte einfach nicht mehr, es war zu viel. Sie nahm eine Packung Schlaftabletten und schluckte 2.

Heute konnte sie einfach nicht so einschlafen. Sie legte sich ins Bett. Und schlief alleingelassen und zu tiefst traurig ein. Während Scully langsam einschlief, war Mulder gerade in der Küche um die 2te Flasche Wein zu öffnen. Die erste hatten er und Joane schon lange ausgetrunken. Sie saßen auf dem Sofa und erzählten über alte Geschichten. Jetzt wurde ihm auch wieder klar, warum er sie damals so sehr liebte. Sie war einfach einzigartig, ihre Stimme, ihre Augen, ihr Mund. Sie war eigentlich genau das Gegenteil von Scully. Sie ist eher kühl und skeptisch, aber Joane ist aufgeschlossen und immer gut gelaunt. Als Mulder ihr von seiner Arbeit an den X-Akten erzählte, war sie sofort davon angetan. Nicht so wie Scully, glaubte sie an die Sachen, die Mulder schon seit Jahren versucht aufzuklären. Aber eins war Mulder noch nicht klar. Warum war sie wohl hier? Was wollte sie? Als er dort in der Küche stand und das Etikett der Weinflasche sah und nun bemerkte das es die Lieblingssorte von Scully ist, wollte er eigentlich noch mal bei ihr anrufen, sie hatte sich schon seit Wochen nicht mehr gemeldet und langsam wurde es ihm unheimlich. Aber dann dachte er sich, dass das auch noch Zeit bis morgen hatte, also machte er sich wieder auf den Weg in das Wohnzimmer.

Dort angelangt, schenkte er Joane das nächste Glas Wein ein. Er setzte sich hin und fragte sie nun endlich warum sie hier in Washington D.C. war. Es verging eine Weile, dann antwortete sie: "Ich habe mir alte Foto's angeguckt und dort habe ich dich dann gesehen und es ist mir wieder eingefallen, wie schön damals die Zeit war. Und ich fragte mich, was so aus dir geworden ist. Weißt du, in letzter Zeit ging es mir nicht so gut, mein Verlobter Randy Giles ist erst vor kurzem gestorben und ich musste einfach mal raus und da dachte ich mir, warum fahre ich dich nicht mal besuchen. Ich hatte deine Adresse ja noch vom letzten Klassentreffen. Und na ja, hier bin ich!" Mit diesem Satz wurde Mulder klar, wie sehr Joane jetzt seine Hilfe brauchte. Er setzte sich zu ihr auf's Sofa und nahm sie in die Arme. Er wusste nicht genau, was er jetzt tun sollte, darum überließ er ihr den nächsten Schritt.

Joane löste die Umarmung und schaute ihm dann tief in die Augen. Sie bewegte sich ein paar Zentimeter in seine Richtung, es sah so aus als wolle sie ihn jetzt küssen. Doch anstatt dass Mulder sich auch zu ihr beugte, stand er vom Sofa auf und ging zur Tür. Es war ihm alles zuviel, er wollte nicht das alles so schnell voran ging. Jetzt stand auch sie auf, was ist bloß los mit ihm, dachte sie, sonst konnte es ihm auch nie schnell genug gehen. Sie ging zur Tür und wollte sich grade verabschieden, als Mulder bemerkte wie schön sie doch war, und er fragte sich warum er jetzt so abweisend zu ihr ist, er war nicht verheiratet, hatte noch nicht mal eine Freundin, also warum sollte er es nicht wagen? Er ging zu ihr, sah ihr tief in die Augen und gab ihr dann einen langen Kuss...Noch etwas benommen und verwirrt erwiderte sie seinen Kuss. Oh man das hatte er nicht verlernt, dachte sie. Und er zog sie leidenschaftlich von der Tür weg. Kurz beendete er den Kuss und ein Gedanke stieg in ihm auf ´Scully´. "Was ist? Ist es dir lieber wenn ich jetzt gehe?" Dieser zweifelhafte Gedanke, Scully zu verletzen war noch immer da, trotzdem schüttelte er sacht den Kopf. Und sie begann einen erneuten leidenschaftlichen Kuss.

´Scully liebt mich nicht, sie will mich auch nicht sehen. Du tust nichts falsches Fox´ mit diesem Gedanken der Sicherheit zog er sie liebevoll in sein Schlafzimmer. Sie bedeckte seinen Körper mit Küssen und begann sein graues Shirt auszuziehen. Zögernd öffnete er ihre blaue Bluse, da war er wieder, der Gedanke an Scully, er verdrängte ihn in einem leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich vergaß er alles um sich herum. Sie lagen nun auf dem Bett. Joanes Hand streichelte über seinen durchtrainierten Oberkörper, dort blieb sie nicht lange und bahnte sich ihren Weg tiefer...01:34 a.m."William!!!" Erschrocken schreckte sie auf, der Schweiß bedeckte ihr Gesicht und ihren Körper. Verwirrt sah sie sich um und erkannte nur zaghaft die Umrisse ihres Schlafzimmers. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie nur 4 Stunden geschlafen hat. Eher schleppend und kraftlos bewegte sie sich in Richtung Badezimmer.

Sie musste einfach duschen, den ganzen Schmerz wegwaschen. Sie stand unter der Dusche, schon 10 Minuten lang, sie starrte zur Wand und ließ das Wasser auf ihren Körper prasseln. Ihre Beine wurden weich und gaben schließlich nach, sacht glitt ihr Körper an der kalten Fliesenwand lang. Trotz des vielen Wasser bahnten sich die Tränen ihren Weg. Mulder! Ich muss ihn sehen, jetzt. Der Gedanke schoss in ihr hoch. 'Ob die Frau noch da ist, reiß dich zusammen Dana!' ermahnte sie ihr Gewissen. Sie stellte den Hahn aus und nahm sich ein Handtuch. Auf ihrem Bett lag ihr Bademantel, sie streifte ihn sich über. Noch benommen suchte sie sich ihren Weg im Dunkeln in Richtung Küche. Einen Tee - das ist genau das, was ich jetzt brauche, dachte sie. Mit der heißen Tasse in der Hand setzte sie sich aufs Sofa, ihr Blick schweifte auf die Wiege. Die Tränen wollten raus, aber Dana verdrängte sie, nein nicht jetzt. Nach der Tasse Tee ging es ihr schon um einiges besser, sie sah ihr Telefon, nahm den Hörer und wählte die ihr bekannte Nummer. Nein was tust du da, er ist nicht allein.

Er will dich jetzt nicht, leg auf. Das tat sie. Selbst von sich erschrocken, was sie da tun wollte, sprang sie vom Sofa. "Ich muss aufhören an ihn zu denken, ich will nicht mehr die Schwache sein...". Sie fasste den Entschluss morgen wieder ins Büro zu gehen, Mulder sollte doch sein Leben führen wie er es will. Sie will nicht mehr abhängig sein. Es war jetzt 2 Uhr, Mulder lag wach in seinem Bett, neben ihm Joane. Er fragte sich ob das richtig war, was er grad getan hatte. Er fand keine Antwort darauf. Er dachte an Scully, wahrscheinlich würde sie schlafen und keinen Gedanken an ihn verschwenden. Was sollte er jetzt tun? Sollte er Scully alles beichten? Oder ihr lieber nichts sagen. Aber nach dem Tod von William, würde Scully es wahrscheinlich nicht verkraften.

Er beschloss es ihr nicht zu sagen. Aber wie sollte es jetzt trotzdem weiter gehen? Er liebte nicht Joane sondern Scully. Aber er wusste, dass Scully ihn nie so lieben würde, wie er es tat. Dafür hatte er ihr viel zuviel angetan. Er konnte es ihr noch nicht mal übel nehmen. Wo war er denn, als William starb? Mulder gab sich die Schuld an seinem Tod. Scully meinte immer, dass er keine Schuld daran trage, aber er wusste das sie log. Jetzt als er darüber nach dachte, tat es ihm leid, dass er mit Joane geschlafen hatte. Arme Scully, dachte er, wie konnte er ihr so was nur antun. Er schwor sich, nie wieder Scully zu betrügen und da er ihr nicht noch mehr weh tun wollte, hatte er es nun endgültig beschlossen, ihr nichts von seinem Techtelmechtel mit Joane zu erzählen.

Er stand vom seinem Bett auf und ging ins Wohnzimmer um sich dort auf's Sofa zu legen, er konnte jetzt nicht mehr neben Joane schlafen. Scully dachte noch einen Moment lang nach, dann ging auch sie schlafen. Am nächsten morgen klingelte ihr Wecker schon um 6 Uhr. Erst wollte sie nicht aufstehen, doch sie musste es einfach tun. Es war Zeit, mit Mulder zu reden. Nachdem sie mit dem duschen fertig war, ging sie sofort ins Büro, sie hatte einfach keinen Hunger, darum ließ sie das Frühstück für heute mal ausfallen. Auf dem Weg dorthin, dachte sie viel über die letzten neun Jahre nach. Mulder und sie kannten sich schon so lange, aber nie hatte sie sich so betrogen gefühlt wie jetzt.

Eigentlich müsste es ihr egal sein, was Mulder in seiner Freizeit tat, aber es war ihr nicht egal. Sie konnte an nichts anderes denken. Wer war diese Frau? Woher kannte sie Mulder und was haben sie noch bei ihm gemacht? Diese und andere Fragen schwirrten ihr im Kopf herum. Im Gebäude angelangt, ging sie direkt in den Keller. Sie öffnete die Tür. Vor ihr stand Mulder..."Scully...äh...Sie sind wieder da?..." verwirrt und irgendwie ertappt sah er Scully ins Gesicht. Was sollte er jetzt tun? Darauf war er nicht eingestellt. Fest hatte er sich vorgenommen sie heute nachmittag zu besuchen, um mal wieder richtig mit ihr zu reden! Und nun stand sie da im schwarzen Rock und Jackett, und einer hübschen Bluse - bereit wieder zu arbeiten. Mann, sie sah wirklich toll aus, und schon kehrte das schlechte Gewissen sie betrogen zu haben zurück. "Alles okay Mulder?" Klar ist alles okay, ich denke nur, ich bin Schuld am Tod von William und außerdem habe ich heute Nacht mit einer anderen Frau geschlafen, schoss es ihm durch den Kopf.

"Was..nein, nein alles okay. Schön, dass Sie wieder da sind Scully!" Vorsichtig ging er auf sie zu und nahm sie eher hilflos und vorsichtig in den Arm. Dana wurde unwohl in der Umarmung und sie löste sie schnell, zu seiner Verwunderung. "Geht es Ihnen noch nicht so gut?" er sah sie fragend an. "Doch mir geht es langsam besser..." sie ging Richtung Schreibtisch und nahm Mulder´s Namensschild in die Hand und sie dachte an die Frau bei Mulder. "Aber ich möchte im Moment nicht darüber reden, wenn das okay ist?" "Ja natürlich Scully, kein Problem. Ich bin immer für Sie da wenn Sie doch einmal reden wollen...!" Sie sah ihn fragend an. Und was war gestern wo warst du da? Unsicher sah sie sich um und wich seinen Blicken aus."...Sicher. Ähm, ich muss noch mal hoch zu Skinner und was wegen einigen Papieren regeln." "Ja gut machen Sie das, ich bin dann hier, wenn Sie kommen!" Noch durcheinander vom Gespräch stieg sie in den Fahrstuhl.

Alles ist so anders, und er tut als wäre nichts geschehen. Ob er es sagen wird, was da gestern gelaufen ist? ´Aber ich will’s gar nicht wissen`mit dem Gedanken schlossen sich die Türen. 10 Minuten später in Mulders Büro "Hi meiner kleiner FBI Agent...Warst heut Morgen ja schnell weg!" Joane stand vor ihm. Mulder war perplex. Was machte Joane hier? Mulder nahm an, dass sie nach dem Frühstück verschwinden würde und sie hätten sich dann nie wieder gesehen, aber nun stand sie vor ihm. Was sollte er denn jetzt tun? Jeden Moment könnte Scully wiederkommen. Joane ging einen Schritt auf ihn zu, sie nahm seine Hand und küsste ihn, Mulder wusste nicht wie er sich verhalten sollte, zuerst erwiderte er den Kuss, doch nach einigen Sekunden löste er seine Lippen von ihren. Dann ging er zu seinen Schreibtisch. "Was soll das?" fragte ihn Joane. Sie konnte nicht fassen, dass er einfach aufhörte. "Was soll das?" fragte sie ihn noch mal. Mulder brachte kein Wort heraus. Er hoffte inständig das Scully jetzt nicht kommen würde. Dann endlich sagte er etwas: "Joane, ich möchte dir für die schönen Stunden danken, aber so kann es nicht weiter gehen, ich habe eine Freundin und ich möchte ihr nicht weh tun. Ich weiß selber, dass ich das schon längst getan habe, aber ich wollte es eigentlich nicht.

Es tut mir leid, Joane! "Mulder ging zur Tür, öffnete sie und bat Joana zu gehen. Aber Joane tat dies nicht. Sie ging zu Mulder's Schreibtisch setzte sich dann auf seinen Stuhl und sagte: "Wer ist denn deine Freundin? Arbeitet sie auch beim FBI?" Mulder konnte es nicht fassen. "Was tust du da?" schrie er sie an. Er ging auf sie zu, griff ihren Arm und zerrte sie aus seinem Stuhl. "Jeden Moment könnte Scully wiederkommen, also geh endlich!" Doch Joane hörte nicht auf ihn, sie riss sich los und setzte sich wieder hin. Dann sagte sie: "Aha Scully heißt sie also. Warum hast du mir nichts von ihr erzählt?" Mulder war immer noch perplex. Er schrie sie wieder an, sie solle doch endlich gehen. Auf einmal tat ihm alles leid, warum musste er auch mit ihr schlafen? Er hasste sich selber. Dann hörte er Schritte, er hoffte das es nur wieder einer dieser jungen Agenten war, die sich von Zeit zu Zeit verlaufen, aber es war kein Agent.

Er erkannte diese Schritte, er würde sie unter 1000 wieder erkennen. Es waren Scully's Schritte. Als sie die Tür öffnete und Mulder sah war sie zuerst froh, jetzt wollte sie mit ihm reden, doch dann sah sie die Frau. Jene gleiche Frau die sie am Abend zuvor schon mal gesehen hatte. Sie konnte es nicht fassen. Was machte diese Frau hier und warum saß sie auf Mulder's Stuhl? Sie ging zu Mulder und gab ihm eine Ohrfeige. Dann drehte sie sich um und verließ den Raum. Oh Gott, was habe ich getan...ich Idiot. Mulder lief aus dem Büro in Richtung Fahrstuhl. "Scully, ich..es tut mir.." Die Türen schlossen sich. "Fox was soll das? Warum verhältst du dich so? Hab ich dir irgendetwas getan?" wollte Joane wissen. Er sah sie gleichgültig an. "Bitte Joane, sei so gut und geh!" Er ging an ihr vorbei. Joane hielt ihn am Ärmel fest. "Vergiss es Fox, das lass ich nicht mit mir machen. Das gestern Nacht war was ganz besonderes das kannst du nicht abstreiten.

So einfach wirst du mich nicht los...ich liebe dich Fox...!" Erstaunt und völlig überrumpelt sah er sie an. Oh Gott, hätte er das vorher gewusst wäre es von seiner Seite aus nie so weit gekommen. "Joane...bitte lass mich jetzt" und er verschwand wieder in seinem Büro. Joane fuhr mit dem Fahrstuhl weg, gedankenlos und völlig durcheinander lief Dana durch das Parkhaus und suchte ihr Auto. ´Warum tut er mir das an? Er hätte wenigstens so tun können als wäre nichts passiert und alles wäre beim alten...aber nein er muss dieses Miststück auch noch mit ins Büro bringen und sie mir unter die Nase halten. Warum spielt er so mit meinen Gefühlen, er weiß doch, was ich die letzten Wochen durchgemacht habe.“

´Sie fand ihr Auto und stieg ein. Sie fuhr so schnell es ging los. ´Er soll mich nicht einholen. Ich will auf gar keinen Fall jetzt mit ihm reden müssen. Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg und Dana hatte keine Chance sie aufzuhalten. Irritiert fuhr sie in Richtung Wohnung sie musste jetzt allein sein. Verwirrt lief Mulder durch sein Büro. ´Was habe ich getan´der Gedanke verfolgte ihn und ließ ihn nicht mehr los. Es klopfte. ´Ist das Scully...Idiot warum sollte sie anklopfen...Bitte nicht Joane!´"Ja? Herein!" Assistent Direktor Skinner betrat das Kellerbüro. "Mulder was ist mit Scully los, sie lief mir grad völlig entgeistert entgegen. Ist sie jetzt wieder zuhause?" Mulder war etwas durcheinander, was sollte er ihm auch sagen? "Ja, ähm...sie hat sich nicht so gefühlt! Ich soll sie entschuldigen!" Das hat nicht sehr glaubwürdig geklungen, aber es hatte die Wirkung, dass Walter(!) das Büro verließ, mit der Bitte Scully nachher zu besuchen und sich um sie zu kümmern. "Ja, ja mach ich!" Und Skinner war weg. Was mach ich nun...verdammt noch mal...ich fahr zu ihr...nein das wäre das letzte was sie jetzt wollte. Aber was dann? Das klingelnde Telefon riss ihn aus seinen Gedanken. "Mulder!" antwortete er genervt.

"Agent Mulder, ich bin's Dr.Drake Rimorial!" "Was ist passiert...Scully?" "Deswegen ruf ich an...sie..Agent Scully hatte gerade einen schweren Unfall! Kommen Sie so schnell es geht in den Emergency Room!"

Mulder's Atem blieb für Sekunden lang stehen. Was hatte der Doktor grad gesagt? Scully hatte einen Unfall? Er konnte es nicht fassen und das schlimme war, er war an allem schuld. Wegen ihm war sie sicherlich so aufgelöst, dass sie nicht mehr Auto fahren konnte. Er dachte nicht lange nach, nahm seine Jacke und stürmte die Treppen hoch. Auf den Fahrstuhl konnte er jetzt nicht warten. Oben angelangt, rannte er so schnell wie möglich zu seinem Auto, sprang hinein und fuhr ins Krankenhaus.

In der Notaufnahme schrie er eine Krankenschwester an, sie solle ihm doch endlich sagen, wo Scully ist. Die Krankenschwester blieb ganz ruhig, sie fragte Mulder ob er verwandt mit Scully sei, er verneinte dies, sagte aber, dass er ihr Freund ist. Und somit konnte er zu ihrem Zimmer. Als er dann vor ihrer Tür stand, traute er sich zuerst nicht ins Zimmer reinzugehen. Aber er fasste seinen ganzen Mut zusammen und trat ins Zimmer ein.

Da lag sie. So friedlich. Er konnte nicht fassen, wie er Scully so was schreckliches antun konnte. Sie konnte doch nichts dafür. Es tat ihm alles so schrecklich leid.

Wie konnte er es denn je wieder gut machen? Dann trat er näher an ihr Bett. Trotz der ganzen Schläuche und Pflaster sah sie immer noch wunderschön aus.

Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich dann neben ihr Bett. Dann nahm er ihre Hand. Eigentlich wusste er das Scully dies jetzt wahrscheinlich nicht wollte, aber er konnte einfach nicht anders. Einen Augenblick später konnte er einfach nicht anders: Er küsste sie sanft auf den Mund.

Das war einfach wunderbar, dachte er sich. Er hätte dies schon viel früher tun sollen. Er wusste nicht genau, warum er es nicht schon längst getan hatte.

Er saß noch viele Stunden an ihrem Bett. Am nächsten Morgen kam Skinner als erster Gast zu Scully. Sie lag immer noch im Koma. Skinner öffnete die Tür und sah Mulder mit versteinertem Blick an. Nach einer schier endlosen Zeit, sagte er: "Ich weiß alles Mulder, ich habe mit ihrer kleinen Freundin Ms. Moultre gesprochen, sie hat mir alles erzählt.

Wie konnten sie Agent Scully nur so etwas gemeines und hinterhältiges antun? Wenn ich es nicht besser wissen würde Mulder, würde ich jetzt sagen, dass sie das letzte sind." Mulder starrte ihn nur an. Dann drehte er sich wieder zu Scully. Es war ihm egal, was andere sagen, für ihn zählte im Moment nur seine einzige Liebe. Sollen die anderen doch denken, was sie wollen.

Skinner verschwand bald darauf wieder, Mulder blieb aber. Es gab für ihn im Moment nichts wichtigeres. Es war schon sehr spät, darum legte er sich mit auf Scully's Bett und schlief bald darauf ein.

Mitten in der Nacht wachte Scully plötzlich auf. Sie wusste nicht was passiert war. Wo war sie denn? Es sah alles nach einem Krankenhaus aus. Dann erinnerte sie sich wieder, sie hatte einen schweren Unfall. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht allein war, sie drehte sich und da lag Mulder!

Sie bemerkte, dass er schlief, sehr tief sogar. Sie war verwirrt und konnte ihre Gedanken nicht so wirklich sammeln. Was machte Mulder hier. Warum lag er so zutraulich an ihrer Seite. Sie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. War er nicht der jenige, weswegen das alles passiert war. ´Jetzt keine Beschuldigungen mehr, es scheint ja schließlich, als wolle er sich entschuldigen´ Dana musste aufstehen, sie war noch ganz mit dem Staub vom Unfall bedeckt und wollte ihn einfach loswerden.

Die Ärzte würden sich sicher aufregen, aber was soll schließlich ist sie selber eine Ärztin und kannte die Risiken.

Langsam erhob sie sich und merkte gleichzeitig jede verletzte Stelle ihres Körpers. ´Man tut das weh!´ Sie versuchte ihre Schmerzen nicht laut auszuschreien, obwohl ihr danach zumute war. Sie wollte Mulder einfach nicht aufwecken, erstens weil er so unheimlich süß dalag und zweitens weil sie einem Gespräch mit Mulder aus dem Weg gehen wollte. Also schlich sie sich leise Richtung Badezimmertür. Sie trat vor den Spiegel und betrachtete vorsichtig ihre Wunden. Oh Gott, was war nur in den letzten Stunden alles passiert. Plötzlich hörte sie ein lautes Schreien aus ihrem Zimmer.

"Was machen Sie denn hier im dem Bett von Ms. Scully?" Scully betrat ungläubig das Zimmer und sah den völlig verschreckten Mulder am Ende des Bettes liegen. "Schwester das ist schon okay..." hörte sie sich sagen. "Sie sind ja wach Scully...wie schön. Wie geht es Ihnen?" wollte Mulder wissen "Mir geh---"sie wurde von der Schwester unterbrochen "Verlassen sie bitte das Zimmer. Dr. Rimorial hat strengste Bettruhe veranlasst, außerdem ist sie doch gerade erst aufgewacht. Also bitte..." sie zeigte auf die Tür. Scully sah den verwunderten Mulder an, der konnte sich sein Lachen kaum verkneifen "Jawohl Frau Schwester! Scully? Kann ich heute Abend noch mal kommen---reden"

"Ich weiß nicht Mulder" sie zögerte "na gut, kommen Sie!"

Mulder verließ erleichtert das Zimmer und Scully legte sich zurück ins Bett. Gedankenverloren schlief sie schließlich ein...

Auf dem Flur sah er schon von weitem Bill jr. und Scully´s Mum. Das war absolut das letzte das ihm jetzt noch die Laune vermiesen sollte, er nahm einen Umweg in Kauf.

Trotz des Umweges sah Bill jr. Mulder noch gerade die Treppen hinuntersteigen. Er fragte seine Mutter: "War das eben wirklich Mulder ?" Scully's Mum bejahte dies, kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, lief Bill ihm hinterher. Was machte er denn hier bei seiner Schwester, hat er ihr nicht schon genug Leid zugeführt? Bill konnte es nicht fassen, so schnell er nur konnte lief er dem ebenfalls rennenden Mulder hinterher. "Bleib stehen!" rief Bill, doch Mulder hörte nicht, er wollte jetzt auf keinen Fall mit ihm reden. Nach einigen Metern hatte Bill Mulder eingeholt.

Dieser fing sofort an zu schreien: "Was machst du denn hier? Willst du ihr noch mehr Schmerzen zufügen? Reicht das nicht, das sie wegen dir einen schlimmen Autounfall hatte? Wenn du nicht in 5 Sekunden von hier verschwindest, schlage ich dich grün und blau, also mach dich lieber vom Acker. Ich habe heute ziemlich schlechte Laune!"

Da Mulder leben wollte um wenigstens mit Scully noch mal sprechen zukönnen, wollte er Bill nicht noch weiter provozieren und ging dann die Treppen weiter nach unten. Er hoffte inständig, dass Bill nicht auch noch am Abend da sein würde, dann würde sicherlich das Gespräch mit Scully ausfallen. Und das war das letzte was er jetzt wollte.

Langsam fuhr er nach Hause. Dort angelangt, duschte er erst mal, dann aß er etwas. Wenig später ging er schlafen.

Es waren grad mal 2 Stunden vergangen, als es an der Tür klopfte. "Mulder ich bins Joane, mach die Tür auf, ich hab gute Neuigkeiten! Na komm, mach schon Mulder!" Mulder noch halb im Schlaf, zog sich ein Hemd über und ging zur Tür. Er öffnete sie. Joane kam sofort ins Zimmer reingestürmt. "Mulder ich muss dir unbedingt was erzählen, ich werde jetzt für immer in Washington wohnen. Meinen alten Job habe ich gekündigt um immer bei dir zu sein. Ist das nicht toll?"

Mulder war geschockt, hatte sie gerade gesagt, sie würde jetzt immer in Washington wohnen? Er konnte es nicht fassen. Was sollte er denn jetzt tun?

"Ähm Joane, das ist toll für dich, aber das wollte ich nicht, du weißt ich liebe nicht dich, ich habe bereits eine Freundin. Es tut mir wirklich leid, aber bitte geh jetzt!"

"Das kannst du nicht machen, Fox. Ich liebe dich doch. Was soll das, erst schläfst du mit mir und dann servierst du mich eiskalt ab. Das lass ich nicht mit mir machen!" Mulder war immer noch geschockt. "Du musst mich verstehen. Ich weiß selber nicht warum ich mit dir geschlafen habe, ich empfinde nichts für dich. Ich bitte dich jetzt zu gehen." Joane fing an zu weinen, aber dann bemerkte sie, dass er es wohl ernst meinte, sie gab ihm einen letzten Kuss auf die Wange, dann verließ sie Mulder's Wohnung. Dieser war sehr erleichtert. Jetzt konnte er sich nur noch Scully widmen. Er nahm seine Jacke und fuhr dann erneut ins Krankenhaus.

Nach den endlosen Sekunden im Fahrstuhl stand er endlich vor Scully's Tür. Er öffnete sie, doch....wo war Scully?

Er betrat das Zimmer, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich nicht da war. "Scully?" Er lief ins Bad, auch da keine Scully. Erst als er das Zimmer wieder betrat bemerkte er, dass ihr Bett gemacht war und auch sonst war nirgends etwas von ihr zu finden. Er lief raus in Richtung Schwesternzimmer, die Tatsache, dass sie nicht mehr da war ließ ihn einfach nicht mehr los. "Entschuldigen Sie!" sprach er die erste Schwester an die er finden konnte. "Wo ist Ms. Scully von Zimmer 163?" Sie verwies ihn auf Dr. Rimorial, der gerade an einem Schreibtisch saß. "Na wie gehts denn so?" fing er an. "Was, äh ich suche Dana, wo ist Sie?" wollte Mulder wissen. "Agent Mulder wir haben sie gerade noch versucht zu erreichen! Bitte wenn Sie sich kurz setzen würden" er verwies auf einen nebenstehenden Stuhl. "Nein ich will mich nicht setzen ich will jetzt wissen, was mit ihr ist?" Der Arzt rung mit sich "Es ist vor ca. 2 Stunden passiert, es war ein Routinecheck. Als sie aufstehen wollte kippte sie plötzlich um...wir haben natürlich sofort alles in unser Machtstehende getan. Wir haben sie noch einmal untersucht und dabei festgestellt, dass sie doch schwerere innere Verletzungen gehabt hat als wir dachten..." Mulder begann leise und ungläubig zu weinen. "...lebt sie noch?..." Der Arzt nickte schwach "Ihre Familie ist gerade bei ihr, gehen sie solange sie noch Zeit haben, in einigen Stunden kann es schon anders aussehen. Mulder rannte den Gang Richtung Intensivstation, wie Dr. Rimorial es beschrieben hatte, runter.

"Was machen sie hier, haben sie ihr nicht schon genug angetan?" Bill stand vor ihm. "Lassen sie mich durch oder ich werde mich nicht mehr beherrschen" Mulder zeigte seine Faust und Bill wich zurück. Als er das Zimmer betrat, saß Scullys Mum an ihrem Bett und streichelte ihr durchs Haar. "Fox..?" Sie kam auf ihn zu und nahm ihn vorsichtig in den Arm. "Verabschieden sie sich von ihr! Ich weiß, dass sie an nichts schuld sind...!" Sie sah in seine tränenüberfüllten Augen und verließ das Zimmer.

Er saß vor ihrem Bett, und hielt ihre Hand. Die Tränen liefen unaufhaltsam. Vorsichtig strich er über ihr Gesicht, voll von Schläuchen, aber sie war genauso schön wie immer. "Scully...Dana, ich weiß, dass du mich wahrscheinlich nicht hörst...aber du darfst eins nicht vergessen, ich werde dich immer lieben...egal wo du auch immer bist..."

2 Stunden später stirbt Dana...

ENDE
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