World of X

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Scully, Nessie und andere Monster

von Cindy, DrSpooky

Kapitel 2

Scully öffnete die Tür und eine riesige Dampfwolke umgab sie, als sie, nur mit einem Handtuch umwickelt, ans Fenster trat. Was sie da, etwas 20 Meter entfernt, erblickte, verschlug ihr die Sprache: Sie sah Mulder, wie der vollkommen unbekleidet in einem kleinen See ging. Sie wusste nicht, ob sie besser wegschauen, oder, was mehr nach ihrem Geschmack gewesen wäre, zu ihm gehen sollte. Allerdings, so fand sie, hatte sie sich erst ein paar Stunden zuvor genug gehen lassen. Auch wenn sie diesen naiven, manchmal geradezu kindlichen und hinter UFO's herjagenden Mann mehr als alles andere liebte, wollte sie nicht das kaputt machen, was jahrelang zwischen ihnen entstanden war. Außerdem konnte sie sich nicht sicher sein, ob er genauso empfindet wie sie. Vielleicht hatte er sich in der Scheune von ihr mitreißen lassen. Wer wusste das schon so genau? Also seufzte Scully nur einmal laut und ging dann auf ihr Zimmer.

Er wusste, ohne hinzusehen, dass er beobachtet wurde. Das störte ihn nicht, da er wusste, dass sie es war. Mulder dachte zurück an die Ereignisse des letzten Nachmittags. Beinahe hätte er es ihr gesagt. Beinahe hätte er "Ich liebe sie" gesagt. Aber woher wollte er wissen, ob sie das gleiche empfand? Vielleicht war das nur wieder eine ihrer unergründlichen Launen gewesen... Er wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihr zusammen zu sein. Oft stellte Mulder sich vor, wie es wäre mit ihr zusammen zu leben, richtig, nicht als Tarnung. Er träumte sogar manchmal davon, eine Familie mit ihr zu gründen. Nur sie 2. Er musste wieder lächeln. Sie würden Kinder adoptieren, gemeinsam zur Arbeit fahren...Er atmete die kalte Morgenluft ein und tauchte dann unter.

Scott saß in seinem Büro hinter seinem Schreibtisch und dachte nach. Irgendwie kommen ihm seine Gäste seltsam vor. Das FBI hat ihn zwar darüber informiert warum die beiden in Schottland sind aber selbst das ist seltsam. Und dann das mit der Decke, wie kommt Agent Scully dazu mit einem Schafsbock zu kämpfen? Er hätte gedacht sie wäre weggerannt und wie konnte Agent Mulder einen Schäfer treffen? Um diese Zeit haben die ihre Schafe und Ziegen schon in den Stall gesperrt! Aber das sollte ihm ja eigentlich egal sein, er bekommt nur Geld dafür seine Gäste zu bewirten und sie in ordentlichen Zimmern nächtigen zu lassen. Ganz egal was sie in den Zimmern machen! Er bekommt kein Geld sich den Kopf über die Arbeit der Agenten zu zerbrechen, das ist ihre Angelegenheit!

Es war gegen Mitternacht, als Scully aufwachte. Sie überlegte, warum.
Dann hörte sie wieder das Klopfen. "Herein!" Mulder kam dieser Aufforderung nach. "Was ist denn?" Sie konnte die Augen kaum offen halten. "In... meinem Zimmer spukt es." Jetzt war sie wach. "Was meinen sie damit?" "Ich hab ein Gespenst gesehen..." Er schämte sich etwas. "Und wieso kommen sie da zu mir?" "Da-darf ich bei ihnen...schlafen?" Dank der Dunkelheit konnte sie sein Grinsen nicht sehen, als er bemerkte, was er eben gesagt hatte. Sie biss sich auf die Lippen und klopfte mit der Hand auf die freie Betthälfte. Er nahm Anlauf und sprang in hohem Bogen auf die Matratze, wodurch sie mindestens einen Meter in die Höhe katapultiert wurde. Er mummelte sich in ihre Decke ein. Beide lagen sich so eine ganze Weile gegenüber. Auf einmal streichelte er zärtlich ihr Gesicht und umarmte sie. Noch nie hatte Scully sich so geborgen gefühlt wie in diesem Moment. Und er war der wohl glücklichste Mann auf Erden. Sie küsste ihn auf Stirn, Nase und Mund und er strich mit der Hand ihren Körper entlang. Als er in der Nähe ihrer Taille war musste sie lachen. "Kitzlig?" "Schon möglich!" Er lachte und es war wieder eine Weile Ruhe. Auf einmal fing er an sie am ganzen Leib durchzukitzeln. Sie versuchte sich zu wehren, griff nach seinen Händen und hielt sie fest. "Was nun, keine Möglichkeiten mehr?" fragte sie schadenfroh. Er versuchte eine fast unmögliche, artistische Verrenkung zu vollführen und umklammerte sie mit seinen Beinen. "Ich hab ja immer noch 2 gesunde Beine!" "Und soweit ich weiß ist da noch viel mehr ganz gesund!!!" Er grinste bis an die Ohren und küsste sie. Sie erwiderte diesen Kuss und er begann langsam ihr Pyjamaoberteil aufzuknöpfen. Sie tat es ihm gleich, da sie aber nicht sehr viel sehen konnte verlor sie schon nach dem zweiten Knopf die Geduld und riss das Oberteil einfach auf.

"Miss Scully?" Scott erhielt keine Antwort. Er klopfte noch mal. "Miss Scully! Darf ich reinkommen?" Er zuckte mit den Achseln und murmelte vor sich hin: "Keine Antwort ist bekanntlich auch eine Antwort" Also öffnete er die Tür. Er trat ein, machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer wieder. "Haben sie das auch gehört?" "Was?" "Ich dächte, eben jemanden gehört zu haben!" "Mulder, anscheinend halluzinieren sie schon." "Einbildung meinen sie?" "Natürlich! Oder glauben sie, dass hier auf einmal ein Alien hereinspaziert?" "Äh... das nun nicht. Aber wenn das eben nur Einbildung war, habe ich mir die vergangenen Stunden vielleicht auch nur eingebildet." Er schaute sie traurig mit seinem Hundeblick an "Wie sonst auch immer..." Er hielt sich die Hand vor den Mund. Das wollte er eigentlich nicht sagen. Sie sah ihn fragend an. "Sie... sie träumen von so was?" "Nein!...aber von ihnen." Und wieder wurde sie wie auf Knopfdruck feuerrot. "W-wirklich?" Er nickte. "Wie süüüüüüüüß!" Damit hatte er nicht gerechnet. "Süß?" "Ja! Ich dachte schon, ich bin die einzige, die von ihrem Arbeitskollegen träumt. Wovon handeln diese Träume denn?" Jetzt wurde er rot. Sie sah ihn dafür teils strafend, teils gerührt an und gab ihm einen Kuss. Um ein Haar hätte er es noch gesagt. "Scully, ich..." "Miss Scully? Mister Mulder? Eben hat ihr Vorgesetzter angerufen. Er bittet darum, dass sie ihm von ihren Fortschritten in diesem Fall unterrichten. Übrigens... Es ist jetzt 11 Uhr vormittags." Beide riefen etwas zurück von wegen "Danke, Scott." Dann sahen sie sich an. Beide merkten erst jetzt, dass sie immer noch splitterfasernackt waren. Grund genug sich gegenseitig den Rücken zuzudrehen.

"Haben wir auch nichts vergessen?" Scully tat, als wäre nie etwas passiert. "Nein, das war's." "Sicher?" "Sicher!" Scully wollte gerade zu Mulder ins Auto steigen, da klingelte ihr Handy. "Scully?!" Skinner war am anderen Ende. "Oh, Hallo Sir! Nein, wir haben vergessen Sie anzurufen. Es tut mir leid. "Wer ist es denn?" Mulder saß im Auto und wartete. Scully legte die Hand auf den Hörer. "Es ist Skinner, wir haben vergessen ihn anzurufen!" "Oh, oh!" Scully nickte und widmete sich wieder dem Gespräch mit Skinner. "Also, Agent Scully was haben Sie bis jetzt rausgefunden?" "Also, ich bin der Meinung, wir brauchen noch ein paar Nächte. Ich denke, dass Nessie nachtaktiv ist." Verblüffte Stille am anderen Ende der Leitung. "Sicher?!" Skinner war überrascht diese Worte von Scully zu hören. Wenn Mulder das gesagt hätte, hätte Skinner weniger Bedenken gehabt. Mulder grinste breit, als er Scully das sagen hörte und Scott, der auch am Wagen stand, blickte nicht wenig verdattert. "Na gut! Wenn sie das so sehen. Dann ruf ich bei Kersh an und verlängere ihr Rückflugticket. Bitte rufen sie mich in spätestens 2 Tagen wieder an!" "Ist gut! Auf Wiederhören!" Scully legte auf und lachte. "Alles wieder auspacken!" Plötzlich klingelte Scotts Handy. "McFarmer hier?!" Skinner machte Rundruf! "Ja Sir, das hab ich gerade mitbekommen. Es macht keine Umstände! Ich hab doch gerne Gäste. Danke! Wiederhören!" Scott legte auf, ging zum Auto, nahm Scully einen Koffer ab und ging ins Schloss um ihn in eines der Gästezimmer zu stellen. Mulder nahm den anderen Koffer uns Scully schloss das Auto ab. "Wie haben sie das wieder geschafft?" "Mein Charme!" Mulder lachte und beide betraten bei strahlendem Sonnenschein das Castle.

"Sagen Sie Scott, wann kommen eigentlich die Hausherren wieder?" Mulder saß gerade über einem Teller mit Calamares, Scully beäugte kritisch ihre Shrimps. Scott blickte von seinem Barsch auf. "Die haben ihren Urlaub um eine Woche verlängert. Sie müssen also noch weiterhin mit mir Vorlieb nehmen." Er warf Scully einen kurzen Blick zu, die war jedoch gerade schwer damit beschäftigt ihre Shrimps in mehrere Kategorien zu ordnen. Mulder wandte sich an Scully. "Wie schlagen wir uns den Tag um die Ohren?" "Wieso?" "Sie haben Nessie doch als nachtaktiv abgestempelt, also müssen wir auch in der Nacht nach ihm suchen!" Wie auf Stichwort schauten beide Scott erwartungsvoll an. Dieser antwortete kurz und knapp: "Am Ostflügel befindet sich ein Pool." Mulder zwinkerte Scully zu, die auf einmal die verschiedenen Wolkentypen am Himmel studierte. "Ich habe aber gar keine Badesachen mit!" Mulders Gesicht wurde von einem Grinsen heimgesucht, welches Scott veranlasste eilig damit zu beginnen das Geschirr abzuräumen.

"Wiedersehen, und vergessen sie auch nicht die paar Kleinigkeiten, die ich ihnen aufgeschrieben habe" Scully drückte Scott einen zusammengefalteten Zettel in die Hand, der mindestens einen halben Zentimeter dick war. Mulder stand in der Tür und winkte wie ein Familienvater, der seinen Sohn zum aller ersten Mal allein in den Supermarkt schickt, während Scully mehr die überfürsorgliche Mutter mimte, die ihrem Kleinen versucht, den Unterschied zwischen 4 und 7,5 %er Kaffeesahne zu erklären. "Und meine Zahnpasta erkennen sie an den kleinen roten Streifen auf der rechten Seite der Packung, zwischen denen die Ingredienzien zu finden sind. Und nur die, keine andere! Können sie sich das auch alles merken?" Sie zupfte nervös an seinem Hemdkragen herum. Der Gedanke beunruhigte sie, die nächsten Stunden unbeaufsichtigt mit Mulder zu verbringen. Als er das letzte Mal mit ihr alleine war, waren sie bei strömendem Regen in einer verlassenen Scheune, woran sie sich nur zu gut erinnern konnte. Und sie würden wieder mehrere Stunden ohne "Aufpasser" sein, da der nächste größere Ort etwa 3 Stunden entfernt war... wenn man den Wagen vom FBI nehmen würde. Scotts Wagen hingegen war ein etwa 20 jähriger Mercedes Benz, dem die Zündkerzen schon aus dem Auspuff lugten. Sie warf einen nervösen Blick zu Mulder, der einem Tennisarm nah war, wenn er so weiterwinken würde. Sie stellte sich neben ihn und veranstaltete mit ihm noch eine Runde "Synchronwinken", bis Scott aus ihrem Sichtfeld verschwunden war (Und bei so einer ebenen Landschaft wie die Lowlands in Schottland dürfte das eine ziemliche Weile gedauert haben).

"Hey Scully! Ich habe vor unserem Abflug einen Abstecher in einen Bademoden-Shop gemacht und ihnen auch was eingepackt!" Er hielt einen verdammt knappen Bikini hoch. "Woher in aller Welt wussten sie, dass wir hier baden werden?" Er zuckte mit den Schultern "Eingebung?" Sie riss ihm diesen Stofffetzen von einem Zweiteiler aus der Hand und drehte und wendete es, bevor sie zu dem Schluss kam, dass sie eher E.T. persönlich heiraten würde, als sich in Mulders Mitbringsel zu packen. "Aber wieso denn nicht?" Er kniff die Augen zusammen. "Das ist garantiert nicht meine Größe! Außerdem wissen sie, dass ich nicht gerade eine brennende Fanatikerin der Farbe "Alien-Neon-Grün" bin." "Das ist sehr wohl ihre Größe! Ich kenn doch ihre Maße." "WAS? Woher bitteschön wollen sie meine Maße kennen? Ich kann mich nicht erinnern mit ihnen ein Gespräch über die Anwendungsweisen von Maßbändern geführt zu haben." "Ich weiß eben mehr über sie als sie denken. Und nun probieren sie ihn an! Los!" Sie verschwand mit einem entnervten Seufzen in ihrem Zimmer.

"Na also, geht doch!" Scully blickte gar nicht erst auf, als sie aus ihrem Zimmer trat um Mulder seinen Einkauf zu präsentieren. "Sind sie jetzt stolz auf sich?" "Immerhin müssen sie E.T. nicht heiraten!" Scully musste sich ein Grinsen sehr verkneifen, als sie Mulders rote SPEEDO(!) sah. "Sehr gewagt, Mister!" "Wieso? Gefällt es ihnen nicht?" "Naja, unter Wasser sieht man ja sowieso nicht so viel!" "Na sie machen mir Mut!" Sie lachte, nahm sich ein Handtuch und machte sich auf den Weg zum Pool. "Nein, hier lang ist es kürzer!" "Woher wollen sie das wissen, Mulder?" "Während sie sich vorhin umgezogen haben, hab ich das Schloss inspiziert." "Hey, so lang hab ich doch gar nicht gebraucht!" Mulder lachte. "Ich bin eben ein ganz Fixer!" Zum Glück konnte er ihren Blick nicht sehen, als er ihr den Rücken zukehrte um sie zum Pool zu führen.

Scully bog gerade um die Ecke, als sie auf einmal angegriffen wurde. Der Angreifer war größer und stärker als sie. Ineinander geklammert fielen die Kämpfenden ins Wasser...
"MULDER!" Er tauchte auf und strahlte sie an "Jaaaaaaaaaa?" "Sie Kindskopf! Sie benehmen sich wie ein Grundschüler!" Als Antwort erntete sie ein
unschuldig-schmollendes-Bubi-Gesicht und eine Ladung Wasser ins Gesicht. "SIIIIIE!" Und schon ditschte sie ihn unter und tauchte hinterher. Ein harter Kampf entbrannte. Nach Vollstreckung ihres Rachefeldzugs entschied sie sich den Pool zu verlassen ,Irgendetwas habe ich vergessen... komisch...'
Mulder schien Gedanken lesen zu können denn hinter ihr ertönte urplötzlich ein "Scully, wäre es eventuell möglich, dass sie eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen haben könnten?" Sie drehte sich überrascht um und wünschte im gleichen Augenblick, sie hätte es nicht getan. Denn das, womit ihr Mulder entgegenwinkte sah verdammt nach ihrem Bikini-Oberteil aus. Ihr entfuhr ein spitzer Schrei und sie versuchte notdürftig zu verdecken, was zu verdecken war. "Aber, aber! Da ist doch nichts, was ich noch nicht gesehen habe." Noch während er das sagte, war Scully in Gedanken dabei, ihn mit einer Kreissäge zu skalpieren.
Als sie ihren Blick wieder dahin wandte, wo sich gerade eben noch Mulder befand, wurde ihr auf einmal von hinten ein Schubs verpasst.
PLATSCH! Das brachte das Fass zum Überlaufen und eine wilde Verfolgungsjagd quer durch das Pool-Becken begann. Als sie ihn endlich eingeholt hatte, suchte sie krampfhaft nach einer Möglichkeit, ihn an weiterer Flucht zu hindern. Das einzige was sie zwischen die Finger bekam, war seine Badehose. Doch das hinderte ihn keineswegs daran, aus dem Pool zu steigen um ihr zu Entkommen. "Mulder, wäre es eventuell möglich, dass sie eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen haben könnten?" Ein schelmisches Grinsen huschte über Scullys Gesicht, als sie sah, wie Mulder versuchte, ihr dem Blick auf (ihr keineswegs unbekannte) Gegenden zu verwehren. "Aber, aber! Da ist nichts was ich nicht schon gesehen habe.........." Anders als Scully zuvor, akzeptierte Mulder seine eigenen Worte und stieg langsam zurück ins Wasser. Scully versuchte rückwärts auszuweichen. In dem Moment, in dem er ihre Taille umfasste um sie außer Gefecht zu setzen, flog seine SPEEDO schon quer durch die Halle und landete direkt neben ihrem ALIEN-Bikini-Oberteil. Kurz darauf gesellte sich auch ihr "E.T.-Hochzeitsnacht-Tanga" dazu und beide Agenten verschwanden unter Wasser.

Scott stolpert mit 4 vollen Einkaufstüten die Treppe zum Schlosseingang hoch, als er auch schon sein Telefon merkt. "Scheiß Vibrationsalarm!" Nachdem er erst einmal 2 Einkaufstüten hat fallen lassen, einen Kampf mit den 2 anderen gewann und, sich windend, versuchte sein Handy aus der Hosentasche zu ziehen um zu antworten, hörte er einen grellen Schrei. Noch einer. "Scheiße, das kann nur Agent Scully sein. Na toll!" Sein klingelndes Handy ignorierend, stürzte er mit den vollen Einkaufstüten ins Schloss, quer durch die Eingangshalle, in die Richtung, aus der gerade ein urig lautes "MUUUUULDDDDDEEEEEEEEER" kam. "Hoffentlich tut er ihr nichts! Das ist nicht gut für meinen Ruf und den des Schlosses und ich bin dann meinen Job los!" Unterwegs lies er auch noch die letzten Einkaufstüten ungeachtet auf den Boden fallen und erreichte fast atemlos den Ostflügel mit dem dazugehörigen Pool. Scott blieb wie angewurzelt stehen, als er einen splitternackten Mulder hinter einer noch nackteren Scully hinterher rennen sah. Mulder erreichte Scully, fasste sie an den Hüften und warf sie in den Pool. Die tauchte wenige Sekunden später wieder auf und blickte Mulder strafend an. "SIE!" Mulder sprang ins Wasser, leerte damit fast den Pool und überschwemmte den Raum. Scully tauchte hinterher und Scott beobachtete fasziniert, wie lange die beiden Agenten unter Wasser bleiben konnten. ,Vielleicht müssen die das können, gehört bestimmt zu ihrem Training........................................................ Aber splitterfasernackt doch nicht.' Scotts Gedankengänge überschlugen sich fast.
Es verstrichen fast 3 Minuten, bis Scully luftschnappend wieder auftauchte. Mulder kurz hinterher. ,Es war ein Fehler die beiden unbeaufsichtigt zu lassen. Ich hätte mir eigentlich denken können, dass die zwei nur Sch..... bauen.'
Scully hechtete schon wieder kreischend durch den Pool, Mulder, laut lachend, hinterher. Er hatte sie wieder gepackt und unter Wasser gezogen. Scott beobachtete das alles aus sicherer Entfernung. Diesmal waren sie noch länger unter Wasser. Langsam begann Scott sich Sorgen zu machen. Wie lange bleiben die eigentlich noch hier und ruinieren mich. Wenn die ihr dummes Nessie nicht bald finden, werden sie vielleicht noch hierher ziehen und wir werden Nachbarn und, gutmütig wie ich bin, werde ich dann auch noch auf ihre viel zu vielen Babys aufpassen und vielleicht wird meine zukünftige Frau bei den beiden sauber machen und wir müssen uns unser Brötchengeld schwer erarbeiten, nur weil dieses scheiß FBI gerade die wohl zwei durchgeknalltesten Agenten hierher schicken musste, die, langsam aber sicher, meine Nerven ganz auffressen....................................................................................................................................................................................
Ein heller Schrei riss Scott aus seinen bescheuerten Zukunftsgedanken. Scully war wieder aufgetaucht und Mulder war gerade dabei sie durchzukitzeln, als Scotts Handy zum wiederholten Mal klingelte. Die beiden Agenten drehten sich erschrocken um und erblickten Scott, der zusammengezuckt in der Ecke stand und unverwandt auf das starrte, was sich noch vor wenigen Sekunden im Pool abgespielt hatte. "Scott........... äh, sie....... sie........ sie....sind wieder da...... äh....... wir....ich.........äh......ich....wir......haben....haben......... dich....äh....sie..... gar nicht.....nicht....nicht...gehört.....äh......haben sie an meine Zahnpasta gedacht?" Mulder blickte kreidebleich von der halb stotternden, halb gefassten Scully zu Scott. Indes bemerkte seine eben noch vor Coolness nur so strotzende Kollegin, dass sie nackt war und versuchte sich hinter ihm zu verstecken, was gar nicht so leicht war. Immerhin trat er -ertappt wie er sich fühlte- von einem Fleck auf den anderen. Scully immer hinterher. Schließlich durchfuhr ihn ein Geistesblitz und er verschwand zur Hälfte unter Wasser, damit Scott sich nicht indem bestätigt fühlen konnte, was er schon vor gut 10 Minuten gesehen hatte. Und natürlich Scully wieder hinterher, was zur Folge hatte, dass sie fast vollständig im Wasser verschwand.

Während Scott in der Küche stand, zu seiner Linken eine 3 Liter Packung schmelzendes Vanilleeis und zu seiner Rechten einen verzweifelt nach Erklärungen ringenden Mulder hatte, war Scully aufs Äußerste damit beschäftigt eine Liste mit Aufzeichnungen über die Nessiesichtungen der vergangen 1250 Jahre zusammenzustellen. Wenigstens etwas Arbeit, und wenn es nur dazu diente, Skinner zu beruhigen. Auf einmal ertönte ein Handy (Gruß an alle Fans des AX-Titelthemas). "Hallo?" "Mulder! Wo stecken sie? Ich versuche seit Stunden sie zu erreichen!" "Tut mir leid, Sir. Wird nicht wieder vorkommen, Sir! Mein Akku war leer, Sir!" Scully`s zuverlässiger Fluchtinstinkt lies sie auch hier nicht im Stich und so gelangte sie unbemerkt zur Tür. Ein Schritt trennte sie von der Freiheit. Ein Schritt noch. Ja. Gleich. Uuuuuuuuund...
"Scuuuuuuuuuullyyyyyyyy, Skinner will sie sprechen, es ist wichtig!" Innerlich setzte sie diese von Mulder begangene Todsünde auf eine wohl mindestens 1000 Seiten umfassende Strichliste. "Ja, Sir?" "Wieso sind sie noch nicht auf dem Rückflug?" "Ich verstehe nicht, was sie meinen." "Was soll das heißen? Sie befinden sich weniger als eine Meile vom See entfernt und wollen mir weismachen, sie hätten nichts von der Tauchsonden-Bergung vor 3 Tagen mitbekommen?" "U-Boot-Bergung?!" "Scully! Das Monster, dass bis vor 2 Monaten noch gesichtet wurde, war nichts als eine defekte automatische Tauchsonde, deren Energie vorletzten Monat verbraucht war. Das erklärt auch, weshalb seitdem keine weitere Monster-Sichtung gemeldet wurde." "Verzeihen sie, Sir, aber weder Agent Mulder noch ich wurden davon in Kenntnis gesetzt und...." "Haben sie die vergangenen Tage im Bett verbracht oder sind ihnen Tomaten auf den Augen gewachsen?" Zu ersterem, eher ironisch gemeinten Kommentar verkniff sich Scully jegliche Art von Erwiderung. "Entschuldigen sie bitte unsere Unachtsamkeit. Wir werden in spätestens 3 Tagen zurück in Washington D.C. sein und unseren Bericht einreichen." "Das will ich in ihrem Interesse auch hoffen. Bis bald!"
Scully legte auf seufzte und drehte sich um, um ihrem Kollegen die Leviten zu lesen. Doch als sie in seine enttäuscht blickenden Augen sah, konnte sie es nicht und beschränkte sich auf ein einfaches "Wir reisen heute Abend um 9 ab" bevor sie auf ihr Zimmer ging.
Scotts Augen begannen zu glänzen und er schickte erleichtert ein Stoßgebet zum Himmel.

Scott schleppte 2 vollgestopfte Koffer die Treppe hinunter und fragte sich schon wieder halb fluchend, was diese Frau alles mitgebracht hatte, jedoch auch, wie viel sie wieder mit heim nehmen wollte. Heim.....nach Hause...FREIHEIT! Endlich, endlich, endlich, noch ungefähr 15 Minuten und er hatte den schlimmsten Alptraum seines Lebens überstanden. Er konnte es kaum fassen, eine Woche hatte er es mit den 2 wohl chaotischsten Menschen auf der ganzen Welt ausgehalten. In wenigen Minuten wird das alles ein Ende haben. "MULDER, beeilen sie sich, wir haben nicht mehr viel Zeit. Wo bleiben sie denn?" Ein letztes Mal schrie sie das ganze Schloss zusammen. `Das letzte mal, Scott genieß es. Diese Stimme wirst du nie wieder hören. Nie wieder in deinem schönen langen Leben hier in Schottland. Ohne FBI-Agenten.` Scott zog scharf die Luft ein, als er ein "HEY SCULLY, ich steh schon längst am Auto und warte nur noch, dass ihre Koffer in den Kofferraum können." "Meine Koffer hat Scott. SCOOOOOOOTT?!" "Ich bin hier!" Alle 3 waren maximal 10 Meter voneinander entfernt, sie schrieen aber, als wollten sie, dass das ganze Schloss neue Fensterscheiben bekommt. Scully stürmte die Treppe hinunter, an Scott vorbei, durch die Eingangshalle und raus zum wartenden Wagen. "Danke, dass sie mir etwas abnehmen, Agent Scully" nuschelte Scott vor sich hin, als seine Arme unter der Last der Koffer dem Boden immer näher kamen.
Geschafft. Die Koffer sind verstaut, die Zimmer sind leer, in der Waschküche des Schlosses häufen sich die Handtücher. "Oh Scott, es war wirklich wunderschön bei ihnen. Ich glaub, meinen nächsten Urlaub verbring ich in Schottland. Sie haben dann sicher ein Zimmer für mich im Schloss frei." `Bitte nicht! Bitte keinen Urlaub innerhalb des nächsten halben Jahres, denn dann bin ich nicht mehr hier.` Scully fiel ihm um den Hals und verabschiedete sich so von Scott und ihrem Nessie-Auftrag. Mulder beobachtete das Geschehen mit großen Augen. `Bei mir hat es fast ein Jahr gedauert, bis sie mich das erste Mal umarmte. Och Manno!´ Sie löste sich nach einiger Zeit wieder von ihm, trat einen Schritt zurück und zog sich ihre Jacke zurecht. Jetzt war es an Mulder sich zu verabschieden. Er ging geradewegs auf Scott zu, nahm seine Hand und schüttelte sie, bis Scott schon die ersten schwarzen Punkte sah. "Machens sie's gut Scott. Es war wirklich schön bei ihnen. Schade, dass wir die Hausherren nicht kennen lernen konnten." "Ja, wirklich schade, ich glaube sie hätten sich sehr gefreut, Bekanntschaft mit ihnen zu schließen." "Ok, danke nochmal für alles!" Scott nickte stumm und hoffte innig, dass Mulder nun endlich seine Hand loslassen, in das Auto steigen und wegfahren würde. Scully mit eingeschlossen. Nach weiterem Schütteln lies Mulder dann auch los, stieg in den Wagen und blickte nochmal zu Schloss auf. Er startete den Motor, legte auf Scullys strafenden Blick hin den Sicherheitsgurt an und winkte Scott zu. "Machen sie's gut, Agents!" ' Auf nimmer wiedersehen!' "Machen sie es besser." Damit fuhr das Auto los.

"Scully?" Keine Antwort "Scuuuuuuuullyyyyyyyyyyy?" Immer noch Stille "He, SCULLY! Sie schauen jetzt seit einer geschlagenen Stunde in die Karte! Welche Abbiegung muss ich denn nun nehmen?" Nachdem auch diese Frage unbeantwortet blieb, beschloss Mulder mal einen Blick hinter die augenscheinlich 4m² große Landkarte zu werfen, durch die seine Kollegin fast vollständig verdeckt wurde. Also bremste er kurz ab, lüftete einen Teil der Karte und setzte ein breites Grinsen auf. "Wusst ich's doch!" Kurz schaute er hinter sich um sich zu vergewissern, dass er es nicht mit einer "Scully-Attrappe" zu tun hatte (deren Original am Ende jeden Augenblick aus den Tiefen der Rücksitze hochschnellte um ihm einen ihrer strafenden Blicke zuzuwerfen), beugte sich über die schlafende "Kleine" auf dem Beifahrersitz und wollte gerade die vorherrschende Situation schamlos ausnutzen, als auf einmal sein Hemdkragen gepackt wurde. "Ich glaube ich habe auch noch ein Wörtchen mit zureden, oder?" "Scully! Es ist nicht so wie sie denken! Ich wollte sie nicht, sie wissen schon, sie.......ähm..........nun ja........." "Ich lieg oben" und schon schnallte sie sich ab, bugsierte elegant ihren Partner auf die Rücksitze und nahm den von ihr beanspruchten Platz über ihm ein.



EEEEENDEEEEEEEEEEEEEEEENDE
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