World of X

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Good Intentions

von MaidenJedi

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Es war sicherlich niemals meine Absicht, dass dies geschieht. Überall auf dem harten Betonboden ist Blut, das Blut eines Schützlings, dem ich einmal erwog alle meine Geheimnisse zu erzählen. Wenn sich die Dinge so entwickelt hätten, wie sie es sollten, würde er jetzt über einem langjährigen Feind stehen, über die poetische Gerechtigkeit lachend. Stattdessen liegt sein Holzarm ausgestreckt wie der einer Puppe in Richtung seiner nicht abgefeuerten Waffe.



Ich frage mich, wer es getan hat. Wer hat den Schuss abgefeuert, der meine letzte Hoffnung begraben hat. Der aus meinen guten Absichten einen Witz machte.



Alles was ich tun wollte war, die Welt zu retten.



Genau wie der Mann, der zu meinen Füßen liegt. Sein einziges Ziel war es, zu stoppen, was jetzt unausweichlich ist. Er hätte es tun können, hätte dieser Narr Mulder zugehört.



Mulder. Warst du es, immer noch nach Rache für die Toten suchend? War das das finale Drehen des Messers, das deine Mutter in meinen Rücken gestoßen hat?



Oder war es dieser New Yorker, dieser arrogante Bastard, den ich nicht aus den X-Akten fernhalten konnte?



War es Skinner? Hat er sich aufgelehnt, nach all diesen Jahren, in denen er für das Ziel des Projekts gefoltert wurde?“



Ich werde es nicht sicher wissen. Es gab keine Zeugen.



Überraschung steht auf Kryceks Gesicht geschrieben. Ich erinnere mich an eine Zeit, nicht so lange her, als dieses Gesicht geprägt war von Wut, Hass und einem angemessenen Respekt.



Der Ton von klackenden Schuhen, näherkommend. Ich zucke unbewusst zusammen, denke für einen kurzen Moment, dass es Scully ist, gekommen den Job zu beenden, der mit dem Tod dieses brillanten Mannes begonnen hat, gekommen, mich daran zu erinnern, dass der Weg in die Hölle mit guten Absichten gepflastert ist.



Aber es ist nicht Scully. Die Blondine ist genauso leger gekleidet, wie ich sie kenne, mit Bluse und Jeans. Ihr Haar ist zerzaust und sie ist offensichtlich außer Atem, Tränen strömen ihre Wangen hinab. Wer hat sie kontaktiert? Woher weiß sie es? Die Frage muss mir ins Gesicht geschrieben stehen, denn sie sagt, „ Ich weiß es nicht, er sagte mir nur, dass Alex getötet wurde.“



Ich nicke. Natürlich. Sie sahen immer zu, oder? Sogar jetzt, wo das Syndikat tot und vergangen ist gibt es immer jemanden, der zusieht.



Ich werfe meine Zigarette auf den Boden, wie eine Blume auf einen Sarg. Maritas Schluchzen dringt in meine Ohren, und ich wende mich ab, um wegzugehen, damit sie nicht weiß erfährt, dass es auch in mein Herz dringt und es durchbohrt. Alles, was ich jemals hatte waren gute Absichten. Alex Krycek ist jetzt ein Märtyrer für eine fruchtlose Sache.



An meinen Schuhen klebt Blut and ich weiß, dass ich Fußspuren auf dem Boden hinterlasse. Sie werden wissen, dass ich es war, obwohl ich für sie tot bin, und sie werden mich in dunklen Ecken und Gängen suchen, niemals erwartend, dass die wahre Bedrohung da lauert, wo sie immer war.



Im Himmel.



Ende
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