World of X

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All I have

von Bella

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Nach diesem Fall musste sie einfach mal abschalten! Abschalten vom Stress, vom Beruf und einfach nur mal ausspannen. Es fiel ihr schwer, da sie eine harte Woche hatte. Zum Glück würde es diese Woche besser werden, da sie sich für eine Woche frei genommen hatte. Scully hatte keine Lust auf den üblichen Trott, stattdessen wollte sie einfach nur mal eine gemütliche Woche in der Geborgenheit ihrer Mutter verbringen. Sie knöpfte ihre Bluse auf und verschwand in der Dusche. Nun hatte sie ein völlig leeres Gefühl. Gleich morgen würde sie zu Maggie fahren und die Woche würde sicher schneller vorübergehen als gewollt. Dana machte sich, nach der Entspannungsdusche, einen richtig schönen amerikanischen Fernsehabend. Dann würde sie sicher abschalten können und

alles um sie herum vergessen können. Sie schlief auf der Couch im Bademantel ein. Der Fernseher lief ununterbrochen, doch das hinderte sie nicht, ins Land der Träume zu verfallen.

Am Morgen packte sie noch kurzerhand das Wichtigste ein und verschwand im Wagen.

Die Fahrt dauerte nicht sonderlich lang, da es dieses mal so gut wie keinen Stau gab. Es schien wie das 8. Weltwunder,

da es immer schon seit Menschengedenken einen ach so kleinen Stau auf den Bahnen gab.

Dana schaltete die verschiedenen Sender des Autoradios durch

und summte leise zum Lied „Unchaid melody“ mit.

Bei diesem Moment kamen Dana die Gedanken an Mulder wieder hoch. Was er wohl gerade machte? Würde er an sie denken, genauso wie sie es tat ? Scully musste sich eingestehen, dass ihre Gedanken nur an ihm hangen. Sie kannte diesen Menschen doch so gut, wie niemanden sonst und doch gab es etwas an ihm was immer geheimnisvoll und irgendwie sonderbar schön war. Es gab schon so viele Momente, Minuten, Tage oder schlaflose Nächte in denen sie einfach wach im Bett lag und nachdachte...über Mulder. Schon viele Male hatte sie sich darüber Gedanken gemacht, wie es wäre einmal seine Lippen mit den ihren zu berühren. Wie oft hatte sie sich schon ausgemalt in seinen Armen zu liegen und einfach nichts zu tun außer zu genießen?

Hunderte Male. Ja, Scully liebte diesen Mann nun wirklich, doch sie wollte es nicht wahr haben, da ein Beziehung zwischen Kollegen streng verboten war. Wie gerne hätte sie die dummen Regeln einfach vergessen? Hunderte Male.

Sicher könnte sie etwas Ruhe bei ihrer Mutter finden....

„Hi, Mum“ begrüßte Scully ihre Mutter herzlich. „Dana“, auf Maggies Gesicht machte sich ein zufriedenes, aber auch erleichtertes Grinsen breit. „Komm´ doch rein, ist doch viel zu kalt draußen.“ Dana nahm ihr kleines Gepäck in die Hand und verschwand im warmen Haus. Maggie hatte Recht

es waren gerade mal 1-2 Grad draußen, da es Ende Januar war.

Scully war froh nach langer Zeit endlich wieder ihre Mutter wohl auf zu sehen. Scully packte das wenige Gepäck, dass sie bei sich hatte in die Schubladen. Schnell zog sie sich um. Maggie hatte immer noch „Reserve“ Kleidung da und in denen fühlte Scully sich auch am wohlsten. Es war schon früher Abend und Maggie tischte das Essen auf. Es war richtig schön mit ihrer Mutter zu Essen und einfach nur beisammen zu sein. Doch bei diesem Gedanken kam ihr auch wieder die Erinnerung

an Mulder. Während sie hier so glücklich war, würde er entweder bei sich zu Hause rum sitzen und sonst was tun, oder er würde noch im FBI hocken und Akten durchforsten. Wie es auch sein mochte, Scully wünschte sich er wäre hier...bei ihr.

Der Abend wurde noch lang und wenn Mutter und Tochter beisammen saßen gab es immer viel zu bequatschen.

„Mum, jetzt bin ich aber voll...nein ich kann nichts mehr essen, ich bin schon dick genug“, sagte Scully mit einem ironischen Grinsen. „Wie geht es eigentlich deinem Kollegen Mulder ?“, wollte Maggie neugierig wissen. Musste das jetzt sein ? Gerade hatte sie ihn vergessen. Okay sie konnte es ja nicht wissen, aber was soll’s?

„Mulder...ähm...ihm geht es gut er, sitzt gerade wahrscheinlich in Washington DC und ackert mal wieder Akten durch.“

Sie richtete sich auf und schenkte sich noch eine Tasse warmen Kaffee ein.

„Du könntest ihn ja mal mitbringen, er ist hier herzlich willkommen“, sagte Maggie mit kleinen Hintergedanken.

„Mum..! Fang doch nicht damit an. Ich hab´ ihn schon mal mitgebracht, ich will nicht dass er sich bedrängt fühlt oder Ähnliches.“ „ Ach Quatsch“ Maggie lächelte ihre Tochter an.

Scully war müde und wollte jetzt erst mal ins Bett. In das Zimmer, das ihr Liebstes im Haus war. Ihr Kinderzimmer.

„Mum? Ich geh erst mal ins Bett, es ist schon spät und morgen ist ja auch noch ein Tag.“ Sie gab´ ihrer Mutter einen kleinen Kuss auf die Backe, wie in früheren Zeiten. Maggie wusch noch das Geschirr und dachte etwas nach. Sie schwelgte in Erinnerungen, bis Scully „Gute Nacht Mum“ rief.

„Nacht“.

Komisch jetzt war sie gar nicht mehr so müde wie vorher am Tisch, dachte sich Scully. Es war still im ganzen Haus. Ihre Mutter war wohl auch schon im Bett und draußen war komischerweise auch nichts zu hören. Sie hatte solche Situationen als Kind immer gehasst. Scully hatte es gehasst abends im Bett zu liegen und nicht einschlafen zu können.

Sie hasste es bis heute. Vor lauter Langeweile schaute sie sich im Zimmer um und sah alte Kinderfotos. Schön, dass Mum das alles noch so schön aufbewahrt hat, dachte Scully kleinlaut. Dann schlief sie ein. Endlich.

Das grelle rote Licht des Digitalweckers zeigte 4.47 an. Konnte das wirklich sein ? Dann hatte sie ja nur knappe 4 Stunden geschlafen, dachte sich Scully als sie mitten in der Nacht aufwachte. Schon im ersten Moment, als das Licht des Weckers in deine Augen gefallen war, war es aus mit dem wieder einschlafen. Das wusste Scully. Es hatte keinen Sinn sich jetzt noch im Bett zu wälzen und darauf zu hoffen wieder einzuschlafen. Zum Glück musste sie morgen nicht früh raus.

Sie schlug ihre Bettdecke auf und richtete sich auf. Anfangs torkelte sie noch etwas, da Scully erst mal ihr Gleichgewicht finden musste. Wo war denn jetzt die Küche ? In dieser Dunkelheit die Küche zu finden war wirklich ein Kunststück. Scully wollte nicht das Licht anmachen, da sonst ihre Mutter wach werden würde. Scully suchte sich im Kühlfach ein dickes prallgefülltes Packet mit Eis. ´Vanille` nicht gerade das Beste aber das war das Einzige was momentan zu haben war. Scully holte sich einen Löffel und machte sich über das Eis her. „Warum machst du denn nicht das Licht an?“ Scully blickte überrascht nach oben „Ich wollte nicht dass du aufwachst Mum.“ Maggie lächelte und setzte sich neben Dana. „Wenn du nicht verzweifelt nach der Küche gesucht hättest und nicht gestolpert wärst würde ich sicher noch schlafen.“ Scully stocherte in ihrem Eis herum und gab´ Maggie einen Löffel.

„Wollen wir zusammen Eis essen?“, fragte sie lächelnd.

„Ich hätte auch noch Schokoladeneis gehabt“ „Wirklich? Ich hab´s gar nicht gesehen...na ja auch egal.“

Nun saßen zwei erwachsene Frauen um ca. 5 Uhr nachts in der Küche und löffelten Vanilleeis. Schon irgendwie lustig, aber auch komisch zugleich.

Maggie dachte ernsthaft nach, ob sie Scully darauf ansprechen sollte in Bezug auf ihr Verhalten.

Maggie wusste genau, dass ihre Tochter etwas bedrückte. Nur was? Sie war ihre Mutter und ihr konnte sie nun wirklich alles anvertrauen und dass wusste Dana auch. Hatte es was mit ihrem Job zu tun ? Oder war es wegen Mulder?

All diese Fragen schwirrten Maggie im Kopf herum.

„Was ist los, Dana?“ Sie hatte es getan, Maggie hackte nach ! Sie machte sich nur Sorgen, dass war doch alles.

„Was, nein ! Was sollte denn mit mir los sein?“ Scully klang bedrückt und plötzlich aufgeregt.

Worauf will sie bloß hinaus ? Sie wusste es nicht.

„Ist etwas mit deinem Job oder jegliches? Mir kommt es heute schon den ganzen Tag so vor, als wärst du irgendwie abwesend.

Scully guckte ihre Mum irritiert an.

„Oder ist es etwas mit...“ Maggie stoppte für einen kurzen Moment „oder ist es etwas mit Mulder?“

Scully durchfuhr ein kleiner Schreck als Maggie dies fragte. Scully wusste nicht, was sie antworten sollte.

Sie wusste nichts.

„Du liebst ihn, was?“ Maggie sprach es aus.

Scullys Herz blieb für einen Moment stehen ! Ihr wurde schlagartig klar, dass es so war. Sie hatte Recht.

Sie selber war sich da nie so sicher gewesen. Sie wollte es nicht wahr haben, da sie so ihre Freundschaft auf´s Spiel setzten würde, und das wollte sie nicht. Sie hatte immer geglaubt es war gut so wie es war und machte sich was vor.

Doch so war es nicht. Ihre Gefühle, wie sie nun merkte, konnte Scully nicht unterdrücken. War es so offensichtlich? War es denn wirklich so offensichtlich wie sehr sie diesen Mann liebte? Sie wusste es nicht.

Ohne ein Ton zu sagen nickte sie.

„Ich wusste es nie so wirklich, aber wenn meine Mutter sagt dass es eine Tatsache ist, muss es ja wohl stimmen“, scherzte Scully. Dass sie eines Tages mit ihrer Mutter in Sachen Liebe diskutieren würde, hätte sie wohl nie gedacht.

Aber es war so, und sie war froh darüber.

„Ich muss es wissen !“, Scully klang sehr entschlossen. Maggie sah sie mit einem verwirrten Gesicht an.

„Was musst du wissen?“ Doch eigentlich wusste Maggie was in ihrer Tochter vorging.

„Ich muss einfach wissen, ob er auch etwas für mich empfindet...“ Nun hörte sie sich etwas bedrückter an.

Scully blinzelte kurz. 5.07 Uhr.

„Mum?“

„Ja? Los geh´ schon, ich werde dich bestimmt nicht aufhalten“, sie grinste und wusste was los war.

Scully lachte und umarmte ihre Mutter. Es war so eigenartig, Scully fühlte sich auf der einen Seite wie 15 und war glücklich, doch die andere Seite sagte “Was hast du denn da verrücktes vor? Bist du etwa 15? Und was wird Mulder sagen?“

Scully zögerte kurz, spazierte dann aber wieder in ihr Zimmer. Schnell packte sie das nötigste wieder ein.

Kurzerhand zog sie sich irgendetwas an, denn im Nachthemd wäre es ja wohl zu peinlich.

Scully verstaute ihren Kram schnell ins Auto.

Ihre Mutter stand am Türrahmen in Hausschuhen und Bademantel.

Nun war sie glücklich! Es machte Maggie froh ihre Tochter so zu sehen und sie wusste genau wie diese Lovestory ausgehen würde.

„Mum? Danke! Ich danke dir vom ganzen Herzen und es tut mir leid, dass ich jetzt schon wieder gehe.“

Sie sah Maggie mit großen Augen an und umarmte sie kräftig.

„Wie könnte ich dir denn jemals böse sein? Nein dass könnte ich sicher nicht, denn ich weiß wie es ist seine große Liebe gefunden zu haben.“

Nun grinste Scully und verschwand im Auto.

Hatte sie dass nun wirklich getan? Ist sie wirklich ins Auto gestiegen um Mulder ihre iebe zu gestehen ?

Das war doch irgendwie total lächerlich. Und warum konnte sie denn nicht noch ein Woche warten?

Sie hatte es doch fast 7 Jahre ausgehalten ! Warum denn so hastig?

Auf diese Fragen hatte sie keine Antworten. Irgendwas in ihrem Inneren sehnte sich nach Liebe und zwar sofort.

Scully stellte das Radio an. Momentan lief: „Unchaid melody“

Als sie das letzte Mal diesen Song im Radio hörte, war ihr der Gedanke an Mulder noch von Unwissen umhüllt.

Aber jetzt war sie sich sicher, dass es nur diesen einen für sie gab...nur Mulder.

Morgens um 5 waren die Straßen noch leerer, aber bald würde der Berufsverkehr beginnen.

Dieses Lied hatte für sie nun irgendwie eine besondere Bedeutung bekommen, aber im positiven Sinne.

Die ganzen Stunden vergingen und es wurde schon hell.

Sie war in Washington...wieder zurück.

Sie parkte vor seinem Appartement, und machte das Radio aus. Nun war es soweit: Die Stunde der Wahrheit.

Und sie wollte es durchziehen. Entschlossen stieg sie aus ihrem Auto aus, Scully atmete tief durch.

Sie klopfte. Nichts geschieht. Erneut klopfte sie an seine Tür. Bestimmt würde er noch schlafen und sie würde ihn aufwecken, dachte sich Scully.

Wer konnte dass wohl sein? Er sah auf die Uhr , ziemlich früh...eigentlich.

Er sah kurz durch den Spion und sah wie Scully ihre Augen verdrehte.

„Scully? Moment, muss mir kurz was anziehen.“ Mulder war überrascht, sie hatte doch Urlaub, den sie bei ihrere Mutter verbringen wollte. Was wollte sie also hier bei ihm?

Schnell zog er sich ein T-Shirt und eine Hose an.

„Hi Scully, na schon wieder zurück?“ Irgendwie war er froh, dass Scully ihm Gesellschaft leisten würde.

„Morgen, Mulder. Tut mir ehrlich leid, dass ich so früh hier aufkreuze und sie aufwecke.“

„Ach schon okay, konnte sowieso nicht schlafen.“

Scully setzte sich auf seine Couch. „Wollen Sie einen Kaffee?“, schallte es aus der Küche.

„Ähm...ja gern“

Wenige Minuten später kam Mulder mit zwei Kaffeetassen in der Hand ins Wohnzimmer.

Oh Mann...sah er gut aus, dass sie es noch nie so RICHTIG bemerkt hatte war nun irgendwie doch eigenartig.

„Und darf ich fragen, warum sie mir so früh einen Besuch abstatten?“

Nun wurde es richtig ernst für Scully.

„Mulder...ich muss ihnen wa-was sagen..., also ich weiß nicht so recht wie ich es ausdrücken soll..“, sie stotterte ein wenig.

„Also...ähm.. es geht mir schon ei-eine ganze Zeit durch den Kopf und es ist mir sehr wichtig geworden...“

Sie schaute Mulder direkt in die Augen. Wusste er etwa was jetzt kommt?

Sie wollte dass dieser Moment nie verstreicht. Nie, nie sollte er verstreichen. Sie schaute in seine tiefen Augen.

Er hat so tolle Augen, so wunderschön.

Nun fielen ihr so viele, aber bedeutende Kleinigkeiten an ihm auf, so dass es ihr noch schwerer fiel, das zu sagen, was sie sagen will... was sie sagen muss !

„Ich denke, dass Sie etwas in mir bewirkt haben, etwas sehr positives“

Er sagte nichts und starrte sie mit seinem wunderbaren Blick an.

„ich lie-“, weiter kam sie nicht.

Ihre Gedanken wurden Wirklichkeit. Seine samtweichen Lippen küssten Ihre.

Es war so schön. Besser als sie es sich jemals ausgemalt hatte.

Diese Sekunden kamen ihr vor wie eine Ewigkeit.

„Ich liebe dich, Dana“

„Ich dich auch, Fox“




*~*~*~*The End *~*~*~*
FB ist immer Willkommen! Ich hoffe es hat euch gefallen!
Ich entschuldige mich außerdem, für die Fehler, die evtl.
noch im Text enthalten sind.

Bella :o)
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