World of X

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Warum einfach, wenn's auch ...

von Spooky

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Nur langsam öffnete Mulder seine Augen, als das helle Sonnenlicht in sein Schlafzimmer fiel. Sein Kopf brummte und nur schwerfällig quälte er sich aus seinem Bett, um direkt ins Badezimmer zu stolpern, bevor seine Blase zu explodieren drohte. Oh, man, wenn man den Alkohol nicht verträgt,..., dachte er, aber die Party war einfach nur perfekt gewesen. Seit Rick wieder in Washington war, verbrachte er wieder wesentlich mehr Zeit auf irgendwelchen Parties, denn sie hatten sich so lange nicht mehr gesehen, seit Rick nach Sao Paulo gegangen war, aber jetzt war er zurück in D.C. und sie holten erst mal alles nach! Mulders Kopf schien zerspringen zu wollen, er wankte in die Küche, schmiss zwei Aspirin ein und wartete hoffnungsvoll, dass es schnell besser werden würde. Mit geschlossenen Augen dachte er an die vergangene Nacht. Eigentlich hatten sie gar nicht mehr auf diese Party gewollt, aber dann war ihnen nichts Besseres eingefallen und es war einfach schon noch zu früh gewesen, um nach Hause zu gehen. Zum Glück hatten sie so entschieden, denn auf dieser Party hatten sie Scully und ihre Freundin getroffen. Es war so lustig gewesen, bis er es am Ende dann doch mal wieder total ruinierte. Scully und Rick hatten sich auf Anhieb verstanden und es war ihr doch tatsächlich gelungen Rick ein paar alte Highschool Geheimnisse zu entlocken, die Mulder bisher immer so gehütet hatte, denn er wollte einfach nie, dass Dana einen schlechten Eindruck von ihm bekam, was aber gar nicht der Fall war, denn Dana fand die Geschichten einfach nur lustig und lachte sich halb tot darüber. Er hatte sie noch nie so ausgelassen erlebt, wie gestern Abend, aber es war eine Seite an ihr, die er gerne öfter erleben würde. Ihr Lachen war so süß und ansteckend, dass Mulder nach einer Weile schon der Bauch wehtat, denn auch Debbie rückte mit einigen alten Stories heraus. Mein Gott, sie muss ein wirklicher Wildfang gewesen sein, hatte ich spontan in die Runde geworfen, aber Debbie korrigierte mich sofort: „Gewesen? Dana hat es nur besser unter Kontrolle heute!“, wofür sie sich einen Seitenhieb von ihr einfing. Sie hatten die ganze Zeit zusammen gelacht, über dies und das geplaudert, bis Mulder von einer alten Bekannten entführt wurde, die ihm ein längeres Gespräch aufzwängte. Sie war total aufdringlich gewesen und hatte ihn halb abgeknutscht, bevor er sich richtig wehren konnte. Ganz prima! Dana hatte sich echt darüber gefreut Mulder dort so zufällig zu treffen, aber jetzt ließ er sich von diesem Weibsbild abknutschen, jedenfalls war seine Gegenwehr kaum zu erkennen. Leicht angesäuert und vor allem angesäuselt verschwand Dana auf der Tanzfläche und es dauerte nicht lange, bis sie die Aufmerksamkeit eines gut aussehenden Mannes erregt hatte. Was Mulder konnte, war für sie doch erst recht kein Problem und sie registrierte seine neugierigen Blicke, als er zurück an ihren Tisch gekommen war und Dana mit diesem Kerl hatte tanzen sehen. Sehr gut! Dana gefiel es, dass Mulder darauf achtete. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, aus Angst vor den ganzen Veränderungen in ihrem Leben, die mit dieser Entscheidung einhergehen würde, sie mochte Mulder mehr als nur ein bisschen. Sie war total verknallt in diesen Mann und wann immer da eine andere Frau auftauchte, bekam Dana echte Probleme mit ihrer Eifersucht! Sie schmiegte sich etwas näher an diesem Kerl, dessen Namen sie nicht mal richtig verstanden hatte.

Ganz toll! Da bin ich mal zwei Minuten weg und schon wuseln lauter Kerle um sie herum. Ich wollte ja gar nicht mit Patricia herumknutschen, hat sie das denn nicht gesehen? Toll, wenn sie mich eifersüchtig machen will, dann kann ich nur sagen, dass das ganz gut klappt!

Dana registrierte freudig, dass Mulder irgendwann auf sie zu kam und ihrem Tanzpartner mehr oder weniger freundlich zu verstehen gab, dass er jetzt mit Dana tanzen wollte. Nur gut, dass er zur friedlichen Sorte Mensch gehörte, denn er kratzte schnell die Kurve, obwohl man Mulders Verhalten auch als sehr provozierend hätte empfinden können.

„Oh, Mulder? Schon fertig? Das sah aber gerade noch viel beschäftigter aus!“, sagte Dana etwas biestiger, als es eigentlich klingen sollte und Mulder grinste, denn auch ihm war Danas Verhalten nicht entfallen, wann immer in der letzten Zeit eine andere Frau in seiner Näher auftauchte und er genoss es, denn es zeigte , dass er ihr wohl doch nicht so gleichgültig war. Eifersucht gehörte eben zu den Gefühlsregungen, die Scully anscheinend nicht besonders gut unter Kontrolle hatte, besonders wenn sie leicht beschwipst war, aber insgesamt fand er das total süß und neckte sie etwas.

„Hey Scully, wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich sagen, dass sie ja eifersüchtig sind! Wow, ich fühle mich echt geschmeichelt!“ sagte er grinsend und von Zeit zu Zeit hasste sie seine Selbstsicherheit und Arroganz , wenn er auch in diesem Punkt gar nicht so falsch lag mit seiner Einschätzung, aber Dana hätte sich eher die Zunge abgebissen, als es ihm zu sagen.

„Eifersüchtig? Ich auf dieses Weibsbild? In ihren Träumen Mulder! Worauf, soll ich denn eifersüchtig sein? Auf ihre zottigen Haare oder auf den dicken Hintern, hm? Also, irgendwie habe ich ihnen einen besseren Geschmack zugetraut, Mulder! Na ja, wenigstens sind sie wohl nicht besonders wählerisch“, entgegnete Dana seiner Aussage schnippisch und Mulder machte es langsam Spaß sich etwas mit ihr zu kabbeln.

„Tja, vielleicht hat sie einfach andere Qualitäten, Scully, wer weiß? Und außerdem sollte man nicht mit Steinen schmeißen, wenn man im Glashaus sitzt, denn dieser Kerl war ja wohl auch nicht mit tollen Maßen ausgestattet, oder?“

„Sie haben ja keine Ahnung Mulder, was tolle Maße angeht. Ich würde sagen, ihr Urteilsvermögen ist doch leicht vernebelt, durch die ganzen Tittenmagazine! Groß, größer, am größten, sag ich da nur!“

Tittenmagazine? Hatte Dana Tittenmagazine gesagt?

Mulder hatte ja keine Ahnung, dass sie solche Ausdrücke in ihrem Wortschatz hatte und musste unwillkürlich grinsen. Sieben Jahre arbeiten sie nun schon zusammen, aber manchmal gelang es ihr eben immer wieder ihn zu überraschen.

„Man Scully, ich wusste ja gar nicht, dass sie wissen, worauf ich stehe! Leicht angesäuselt sind sie ja total süß!“

„Ich bin nicht angesäuselt, Mulder!“ fauchte sie wütend. Was bildete er sich eigentlich ein?

„Nicht? Oh, das bilde ich mir dann wahrscheinlich nur ein. Sonst jedenfalls schmeißen sie sich halt nicht jedem erstbesten Kerl an den Hals, Scully!“

„Wieso, stört es sie, Mulder?“

„Mich? Um Gottes Willen! Wieso auch? War halt nur nicht zu übersehen!“ entgegnete er. „Sie wissen doch, groß, größer, am größten!“ antwortete er biestig, und bereute es im selben Moment, als er Danas Blick registrierte. Er hatte das nicht so gemeint, in Wahrheit gab es da gar keine bestimmte Vorstellung oder Vorliebe in seinem Kopf, was die weiblichen Proportionen anging, aber er hatte gerade den ganzen Abend ruiniert, als er ungewollt angedeutet hatte, dass er kein Interesse an ihr hätte, aufgrund ihrer BH-Größe, obwohl er Scully nur aufziehen wollte. Natürlich war er total verrückt nach ihr, aber das konnte er ihr wohl kaum hier so einfach sagen. Toll! Dana sagte abrupt kein weiteres Wort mehr, tanzte noch den Song mit ihm zu Ende und entschuldigte sich dann, dass sie aufs Klo müsse. Er konnte ihr nur noch hinterher sehen und trottete reumütig zum Tisch zurück, wo Debbie gerade aufstand und Dana folgte.

„Ich bin so ein Idiot, Rick!“ sagte er sich auf den Stuhl fallen lassend „Dana hasst mich jetzt mit Sicherheit!“

„Sie hasst dich? Hast du nicht gesehen, wie sie dich ansieht? Sie tut alles, aber sicher nicht dich hassen, Mulder!“, entgegnete Rick.

„Tja, dann hast du sicher nicht das Ende eben mitbekommen! Wenn sie mich gut leiden konnte, dann hab ich das jetzt jedenfalls versaut. Ich und meine Sprüche. Ich wollte sie doch nur etwas ärgern! So war das doch nicht gemeint“, sagte Mulder recht verzweifelt und erklärte Rick, was passiert was

„Du hast ihr indirekt mitgeteilt, dass du nicht auf sie stehst, weil dir ihre Titten zu klein seien? - Sehr geschickt, Mulder! So gewinnst du garantiert ihr Herz! Gute Taktik!! Hast du was an den Augen?“

„Verdammt, ich hab das doch nicht so gemeint! Ich... ich finde, ihre... ich finde sie sind perfekt. Es war nur so ein Spruch, den sie kurz vorher gebracht hatte!“

„Tja, vielleicht hättest du ihr sagen sollen, dass du auf ihre Dinger stehst, dann wäre sie vielleicht nicht abgehauen, Mulder!“

Rick grinste in sein Glas, denn Mulder stand wirklich auf diese Frau, dass hatte er sofort gemerkt, aber manchmal verstand er es echt sich seinen eigenen Ast abzusägen.

Debbie kam kurz an den Tisch zurück, schnappte sie ihre Jacken und verabschiedete sich, dass sie jetzt gehen würde. Dana sei etwas schlecht und sie wolle heim.

„Toll Mulder! Nicht nur, dass du die Frau vergraulst, in die du dich verknallt hast, indem du ihr sagst, dass du nicht auf ihre Titten stehst, du verscheuchst auch gleichzeitig die aufregendste Frau, die ich seit langem getroffen habe. Hast du Debbies Nummer?“, fragte er hoffnungsvoll.

„Nein.“

„Du könntest doch Dana fragen. Sie...“ Mulders Blick brachte Rick sofort zum Schweigen. „Sorry, aber was kann ich dafür, dass du dich so saublöd anstellst? Ich würde Debbie halt nur gerne wieder sehen und dank dir endete dieser Abend ja jetzt etwas abrupt!“

Der Rest des Abends verlief wesentlich eintöniger und unamüsanter, vor allem aber feuchter, denn die zwei hatten sich erst mal die Kante gegeben, was Mulder nun doch ernsthaft bereute. Keine Ahnung, wie viele Tequila er mit Rick getrunken hatte, aber es waren eindeutig einige zuviel gewesen, wenn er es nach dem Ausmaß der Kopfschmerzen beurteilen würde.

Er fühlte sich echt miserabel, aber nicht nur wegen dem Zuviel an Alkohol, sondern weil er Dana vergrault hatte. Es sollte echt nur ein Spaß sein, aber sie hatte das wohl doch auf sich bezogen und wenn sie so empfindlich darauf reagierte, dann empfand sie vielleicht doch mehr für ihn, als sie bisher zugegeben hatte, d.h. nun mit Sicherheit nicht mehr!

Nach dem Frühstück hatten Rick und er beschlossen an den Strand zu fahren, um etwas die freie Zeit zu genießen. Das Wetter war perfekt und etwas Sonne würde ganz gut sein gegen miese Laune.



Debbie hatte Dana kaum bewegen können sie ans Meer zu begleiten, weil sie noch immer geknickt war vom vorigen Abend wegen dem, was Mulder gesagt hatte. Dieses arrogante Schwein! Für wen hielt er sich eigentlich? Bisher hatte sich noch niemand über ihre Oberweite beschwert! Gut, sie sah nicht aus wie Pam Anderson, aber ihr Busen war wenigstens nicht künstlich aufgepumpt. Er war rund, wohl geformt und fest und zog genug Blicke auf sich, wenn es sein musste!

Danas Laune war nicht die beste, aber sie wollte Debbie nicht auch noch ihre Laune verderben, die seit der Begegnung mit Mulders Freund auf Wolke sieben schwebte und so waren sie einfach losgefahren!



Das Wetter war einmalig und nur gut, dass sich die Menschenmassen am Strand verteilten, denn Mulder hasste überfüllte Strände, aber heute ging es echt, angesichts dieses guten Wetter. Sie waren schon einige Male im Wasser gewesen und schlenderten nun mit einem Eis in der Hand zurück vom Kiosk, als Rick eine, die Entdeckung des Morgens machte.

„Das glaub ich ja nicht! Ist das Glück, oder was?“ Er stieß Mulder eilig an und zeigte in die Richtung, wo er Debbie entdeckt hatte „Und sie ist nicht allein, Mulder, da liegt noch ein Handtuch! Komm wir gehen mal hin, ich muss sie sehen!“, forderte Rick quengelnd.

„Dann geh allein! Dana will mich eh nicht sehen!“

„Jetzt komm schon, Mulder! Sei kein Frosch! Wie willst du es denn sonst wieder gutmachen, hä? Dana ist vielleicht eingeschnappt, aber sie wäre es nicht, wenn sie nichts für dich empfinden würde!“

Das klang einleuchtend, aber es kostete ihn schon einiges an Mut ihr wieder unter die Augen zu treten und Rick zu begleiten. Debbie freute sich total ihn zu sehen, lud sie ein sich doch zu setzten, was Rick auch prompt annahm und bedachte Mulder mit einem Kopfschütteln.

„Also, ich wäre ja gestern gerne noch geblieben, aber es gibt ja immer wieder Vollidioten, die sich wie der Elefant im Porzellanladen benehmen!“ Diese Anspielung galt ganz klar Mulder, was er auch wusste und er versuchte es Debbie zu erklären.

„Tja, Mulder! Da hast du ein echtes Problem, denn Dana ist doch recht eingeschnappt! Ist dir nichts Besseres eingefallen? Sie findet dich total süß und du sagst ihr, dass dir ihr Busen zu klein ist, sehr taktvoll, wirklich!“

„Ich... ich hab das nicht so direkt gesagt und es schon gar nicht so gemeint, Debbie. Ich... ich würde Dana nie wehtun wollen! – Sie... sie findet mich süß?“

„Oh Gott, ich dachte immer beim FBI ist man ein guter Beobachter, aber ihr zwei gehört wohl zu der begriffsstutzigen Sorte, was? Natürlich steht Dana auf dich, auch wenn sie dir das nicht auf den Kopf zusagt, Mulder, aber jetzt ist sie gerade wenig begeistert von dir, seit gestern!“

„Kann ich gut verstehen!“, meldete sich Rick zu Wort, als er Dana aus dem Wasser kommen sah „Du hast definitiv was an den Augen, Mulder!“

Dana sah atemberaubend aus! Die absolute Traumfigur eines jeden Mannes, zierlich und schlank und einfach nur sexy und Mulder schluckte hart, denn er hatte Dana ja so noch nie gesehen und verfluchte sich für sein loses Mundwerk, denn Danas Proportionen entsprachen genau dem, was er als verlockend und erotisch bezeichnen würde.

Er konnte seinen Blick kaum von ihr losreißen, aber Dana schien ihn völlig zu übersehen. Sie begrüßte Rick, meinte dass das Wasser herrlich sei und kramte in ihrem Rucksack, um mit ihrem Portemonnaie wieder zu verschwinden.

Ich bin der Vollidiot des Jahres! Mulder sah ihr traurig hinterher und wusste nicht genau, was er sagen sollte, denn er hatte wohl dieses Mal echt Mist gebaut. Er wollte sich entschuldigen, aber was sollte er sagen: „Tut mir leid Scully, war nicht so gemeint, dein Busen ist toll?“ Wahrscheinlich würde sie ihn dann erschießen auf der Stelle. Sie kam auch so schnell nicht zurück und als sie dann da war ignorierte sie Mulder einfach. Das war leichter getan als sie gedacht hätte, aber sie wollte es ihn auch merken lassen, dass sie sauer war! Gegen 19.oo Uhr verschwand sie dann und Mulder sah ihr nur perplex nach. Traurig kratzte auch er die Kurve, denn so hatten wenigstens Rick und Debbie etwas Zeit für sich allein. Eigentlich hatte er Dana am nächsten Tag zu der Beachparty einladen wollen, die Rick zu seiner Rückkehr gab, aber wahrscheinlich würde sie eh nicht mehr kommen wollen, jedenfalls nicht mit ihm.

Rick kam an diesem Abend nicht Heim, was Mulder darauf schließen ließ, dass er etwas mehr Glück in der Liebe hatte, als er zur Zeit, und genau das bestätigte er auch am nächsten Morgen. Er war mit Debbie zusammen, schwebte erst recht auf Wolke sieben und die ganzen Vorbereitungen zur Party machten Mulder nur noch halb so viel Spaß, denn er würde eh den ganzen Abend an Dana denken müssen!

Nur gut, dass eine Menge Leute dort waren, die Mulder etwas ablenkten, denn Debbie hatte Dana nicht dazu bewegen können mitzukommen, wie er es erwartet hatte. Sie war eben ein Sturkopf und dieses Mal war sie auch noch im Recht. Vielleicht war es besser Dana erst mal etwas schmollen zu lassen, denn immerhin war sie noch nie so richtig sauer auf ihn gewesen, so dass er gar nicht genau wusste, wie man mit Dana am Besten umging, wenn sie beleidigt war.

Irgendwann hatte Dana dann aber doch all ihre Wut auf Mulder überwunden und war zur Party gefahren, denn schließlich war es Ricks Party und sie mochte ihn sehr, und immerhin war er jetzt mit Debbie zusammen. Genügend Gründe, um zu gehen und es war sicher Platz genug, um Mulder auszuweichen.

Als sie gerade ankam unterhielt er sich mal wieder mit irgendeiner ihr unbekannten Frau, was Dana nicht wenig wunderte. Mulder war ein blendend gut aussehender Mann, kein Wunder, dass sich da eine Menge Frauen für ihn interessierten. Na ja, es gab ja auch noch andere Leute hier, die sie etwas kannte und Dana traf eine alte Bekannte wieder, mit der sie etwas trank und mit der sie sich viel zu erzählen hatte.

Die Zeit verging wie im Flug für sie, auch wenn niemals so die richtig gute Stimmung aufkam, denn auf der einen Seite fühlte sie sich total zu Mulder hingezogen, aber es ärgerte sie einfach, was er gesagt hatte.

Gegen 23.00 Uhr war sie vom Wodka-O so beschwipst, dass sie erst mal etwas frische Luft brauchte! Sie ging zum Strand herunter, wo auch einige Leute waren und setzte sich in den noch warmen Sand und auch wenn sie Mulder fast die ganze Zeit ignoriert hatte, er hatte sie den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen und wollte unbedingt diese Möglichkeit nutzen, um sich zu entschuldigen. Er wusste noch nicht wie, aber so ging es ja auch nicht weiter mit ihnen.

Scully hatte ihn gar nicht kommen hören und erschrak etwas, als sie seine Stimme dicht hinter sich hörte.

„Ehm, darf ich mich setzten Scully?“, fragte er fast schüchtern, aber Dana war wenig erfreut über seine Anwesenheit und fauchte ihn gleich mal an.

„Nein, verschwinde! Ich habe keine Lust auf Small Talk, Mulder!“

„Scully, ich...“

„Verschwinde! Hast du auch noch was an den Ohren? Ich will hier alleine sein, okay?“ Ihre Stimme klang wenig erfreut und langsam ging ihm ihre schnippische Art auf den Keks.

„Verdammt, das hier ist ein freies Land. Wie gut, dass ich selbst entscheiden kann, ob ich bleibe oder nicht!“, entgegnete ihr Mulder bissig und Dana warf ihm einen tödlichen Blick zu. Warum war er nur immer so verdammt stur? Sah er nicht, dass sie ihre Ruhe wollte?

Dana stand entnervt auf und ging wieder Richtung Party, aber dieses Mal hatte sie nicht mit Mulders Hartnäckigkeit gerechnet, denn er hatte genug von ihren Spielchen, er wollte sich wenigstens entschuldigen und das Kriegsbeil begraben, weil er einfach nicht gerne mit ihr stritt, aber Dana sah ihn nicht mal an, blieb auch gar nicht stehen und so blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als es laut hinter Dana herzu schreien.

„Okay, Scully. Es tut mir leid!! Hörst du? Es tut mir leid! Aber denkst du nicht auch, dass du etwas überempfindlich reagierst?“

Ups, den letzten Satz hätte er sich besser wieder gespart, denn Dana blieb abrupt stehen, funkelte ihn wütend an und ging langsam zurück.

„Überempfindlich? Hast du überempfindlich gesagt? - Ich bin nicht überempfindlich!! Wie würdest du es finden, wenn ich sagen würde, dass mir dein bestes Stück viel zu klein sei, zu hässlich oder meinetwegen krumm, hä? Dann würde ich mal gerne sehen, wer hier überempfindlich ist!“, fauchte Dana wütend und Mulder sah, dass er ihr wirklich wehgetan hatte.

„Scully... Dana, dass war doch nur so ein Spruch. Du hast mir doch unterstellt, dass ich auf die groß, größer, am größten Nummer stehen würde. Damit hab ich doch nicht angefangen. Ich wollte dich doch nur aufziehen. Es tut mir leid! Ich hab das nicht so gemeint! Dein Körper ist absolut perfekt!“

Mulder schaute Dana erwartungsfroh an, aber so leicht war sie nicht zu besänftigen. „Das sagst du nur so, Mulder!“ Sie sah ihn an und ging kurzer Hand weiter.

Er konnte es nicht fassen, folgte ihr, denn das konnte ja wohl alles nicht wahr sein. „Das sag ich nur so? Ich meine jedes Wort absolut ernst, Dana! Mein Gott, soll ich mir den kleinen Finger brechen, damit du siehst, dass es mir echt ernst ist?“

„Du kannst mir ja viel erzählen, Mulder! Du kannst es nur nicht leiden, wenn man dich ignoriert. Was ist? Kratzt das an deinem Ego?“, fragte Dana bissig im Weitergehen.

„Was willst du von mir hören? Dass du einen wunderschönen Körper hast? Ja, das ist so und ich schwöre, dass dein Busen nicht zu klein ist. Er ist ebenso perfekt, wie der Rest!“

„Ach ja? Das fällt dir jetzt ein? Woher willst du das wissen? Du würdest doch alles tun, nur damit ich wieder mit dir rede, stimmt’s. Ich kenne dich, Mulder. Für gewöhnlich wirst du nicht mal rot beim Lügen!“

„Mein Gott, Dana! Du kannst mir ruhig vertrauen. Ich denke schon, dass ich das beurteilen kann“.

„Tja, vielleicht sollte ich jemanden fragen, der etwas objektiver ist als du, was denkst du, Mulder?“ Dana war total beschwipst und als sie jemanden Wildfremden ansprach und ihre Hände zu den Knöpfen ihres engen Shirts glitten, fielen dem Kerl bald die Augen aus dem Kopf. Mulder konnte es nicht glauben. Er jagte den Kerl zum Teufel und hielt Dana gerade noch davon ab, ihren Körper der Öffentlichkeit zu zeigen. „Hey, was tust du denn da? Oh man, ich... Dana, du bist wunderschön, aber bitte tu das jetzt nicht. Es tut mir leid! Wirklich! Dein Busen ist perfekt! Er ist wohlgeformt und sehr erotisch! Du brauchst da echt niemand anderen zu fragen! Ich war total fies und arrogant und selbstsüchtig und es wäre schön, wenn du mir verzeihst, ja?“

Dana sah einen Moment zur Seite, sah Mulder dann wieder an und lächelte.

„Okay, schon gut. Ich war wohl wirklich etwas überempfindlich“, sagte sie endlich leise.

„Dem Himmel sei Dank, ich hätte auch nicht gewusst, was ich sonst noch hätte sagen sollen, Dana!“ Er lächelte liebevoll, glücklich, dass sein Mulder-Charme doch noch zog und Dana nicht mehr sauer war. Schließlich hatte er auch jedes Wort so gemeint! Debbie und Rick freuten sich die zwei dann doch irgendwann auf der Tanzfläche zu sehen. Anscheinend hatte sich alles wieder eingerenkt, denn Dana tanzte eng umschlungen mit Mulder und von Zeit zu Zeit küssten sie sich zärtlich und liebevoll. Das alle Anderen zusahen war Dana nur recht. Von ihr aus konnte ruhig jeder mitbekommen wie glücklich sie waren und da niemand vom FBI dort war, außer Rick, drohte ihnen ja auch keine Gefahr.

Als Dana am nächsten Morgen aufwachte und Mulders Körper neben sich spürte, lächelte sie und kuschelte sich wieder enger an ihn. Sie hatten die Nacht am Strand verbracht, sich wieder und wieder leidenschaftlich geliebt und Dana wunderte sich gar nicht, dass Mulder noch immer friedlich schlummerte, denn immerhin waren sie die ganze Nacht über hell wach gewesen und hatten jeden Augenblick miteinander genossen. Dana streichelte sanft eine widerspenstige Strähne aus seinem Gesicht, lächelte, als Mulder sie wieder enger in seine Arme zog. „Hm, Dana sag mir nicht, dass du schon wach bist! Ich steh hier heute nicht mehr auf! Wenn du immer so unersättlich bist, dann wird das wohl nichts mehr mit meinem Job“, flüsterte Mulder grinsend, denn in Wirklichkeit hatte er die vergangene Nacht nämlich als äußerst reizvoll empfunden. Dana grinste, küsste ihn leicht auf die Nasenspitze und genoss es, als Mulder sie sanft zurückküsste. „Wenn du das als so anstrengend empfunden hast, sollten wir vielleicht etwas trainieren, was denkst du?“ Dana grinste eindeutig zweideutig und Mulder zog sie enger in seine Arme. Er war verrückt nach ihr, liebte sie mehr als alles andere! „Mit ihnen immer Agent Scully! Jederzeit!“ Er küsste sie sanft und zärtlich und Dana schloss genuss- und erwartungsvoll ihre Arme um seinen Nacken. Ja, er hatte definitiv recht gehabt! So schnell würden sie hier heute nicht wegkommen.



-Ende-
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