Sie konnte im Radio hören wie eine beunruhigende Stimme sagte, dass es heute ein Chaos auf Washingtons Straßen geben wird. Der ganze Highway war jetzt schon dicht. Leute die nicht unbedingt zur Arbeit müssen, sollten doch lieber zu Hause bleiben, sich vor den Kamin setzen und mit dem Freund oder der Freundin kuscheln.
„Hmmm... kuscheln“, murmelte sie verträumt. Hatte sie denn wen mit dem sie kuscheln konnte? Vor ca. einem Jahr war sie mit John zusammen. Aber er war wirklich nicht der richtige Typ für sie. Sie hatten zwar viel Spaß gehabt, aber irgendwie fühlte sie sich nicht geborgen bei ihm. Bei Mulder fühlte sie sich geborgen, aber NEIN Mulder ist nun ganz auszuschließen. Er war ihr Partner nichts weiter. Trotzdem war er süß... Dana lass den Scheiß.
Sie ging in Richtung Fenster und schaute quer über einige Straßen und Häuser. Alles war unter einer schneeweißen Decke begraben. „Na großartig!“, sprach sie wütend in ihre Wohnung.
Sie ging zum Telefon und wählte Mulders Nummer.
„Hallo?“
„Hi Mulder, ich bin’s Scully.“
„Ah, hi. Haben Sie schon mal raus geguckt?“
„Das ist genau der Grund warum ich Sie anrufe.“
„Wollen Sie mit mir eine Schneeballschlacht machen oder wie?“
„Ha, ha, ha. Sehr witzig. Wie Sie sich bestimmt denken können ist der ganze Highway verstopft also kann ich auch nicht zur Arbeit kommen.“
„Gut dann komm ich auch nicht.“
„Was?“
„Sie haben schon richtig gehört, wenn Sie nicht kommen, komme ich auch nicht. Wen soll ich denn ärgern wenn Sie nicht da sind?“
„Tun Sie was Sie nicht lassen können.“
„Hey Scully, wer wird denn gleich eingeschnappt sein?“
„Ja ist ja schon gut, also dann Tschüs bis Montag.“
„Oder auch nicht...“
„Was?“
„Ach nichts. Viel Spaß noch heute.“
KLICK
Scully ging nochmals zum Fenster und sah ein paar kleine Kinder die im Schnee versuchten einen Schneemann zu bauen. Dann ging sie in Richtung Couch wo sie sich dann auch hinsetzte. Sie zappte durch die Kanäle und blieb bei einer Fitness Sendung stehen. Dort plagten sich einige Frauen. Sie führten etliche Übungen durch. Scully betrachtet die Frauen etwas genauer und bemerkte, dass sie gar nicht so dünn waren, sie waren sogar alles andere als dünn. Scully stand auf und ging in ihr Schlafzimmer dort betrachtet sie sich im Spiegel und fragte sich, wann sie das letzte mal joggen war. Sie überlegte kurz und zog dann ihre Jogginghose ihren Lieblingspullover und ihre Turnschuhe an, bevor sie hastig die Wohnung verließ. Sie hatte gerade abgeschlossen und war schon ein Stockwerk weiter unten, da fiel ihr ein, dass sie ihren Walkman vergessen hatte. So ging sie wieder zu ihrer Wohnung, schloss auf und schnappte sich ihren Walkman. Hastig kramte sie noch eine alte Kassette aus einem Schrank und verließ dann ihre Wohnung zum zweiten mal. Sie drückte Play. Als sie die Klänge von den Beach Boys hörte, verließ sie mit einem Lächeln das Haus.
So schnell wie das Lächeln gekommen war, war es auch schon wieder weg. Es war Schweinekalt! Daran hatte sie gar nicht gedacht, als sie sich angezogen hatte. Sie hätte sich doch lieber ihren Schal anziehen sollen.
„Na dann mal los“, murmelte sie.
Mulder zog sich seine Turnschuhe und seine Jogginghose an. Er wollte seit langem mal wieder joggen gehen. In der Woche blieb ihm ja meistens keine Zeit dazu und außerdem war er noch nie im Winter gejoggt.
Er rannte bereits die Treppen runter und konnte es gar nicht mehr abwarten im Schnee zu sein. Vor der Tür angekommen zog er seine Handschuhe nochmals fest und rannte los. Er war gerade die Seitenstraße eingebogen und wusste eigentlich gar nicht wo er hin sollte. Durch die Stadt, das wäre nicht so gut denn eigentlich müsste er ja im FBI Gebäude sitzen und irgendwelche Fälle bearbeiten, aber dazu hatte er einfach keine Lust. Er entschied sich in den Park zu joggen und dort ein paar Runden zu drehen. Er dachte an Scully und fragte sich was sie wohl gerade machte? Ob sie vor dem Fernseher saß oder ob sie zu Hause ein paar Akten durchsuchte? Er wusste es nicht. Er beschloss sie zu besuchen. Also steuerte er in Richtung Scullys Apartment. Er sah ein paar Kinder die eine Schneeballschlacht machten und ihren Spaß hatten. Und ehe er sich versehen hatte, hatte er auch schon ein Schneekugel im Gesicht kleben. Er drehte sich um und suchte den Täter. Er sah aber nur noch zwei kleine Jungs weglaufen. Er musste grinsen und joggte dann weiter.
Scully war schon seit 15 min. unterwegs, hatte aber immer noch alle Kräfte um weiter zu joggen. Sie schloss ihre Augen und sang mit den Beach Boys um die Wette. Es machte ihr nichts aus, dass viele Leute stehen blieben und sie verdutzt ansahen, sie hatte ihren Spaß und alles andere war ihr egal. Sie rannte in Richtung Park. Die Augen immer mal wieder geschlossen und immer weiter singend lief sie durch den Schnee.
Mulder wollte gerade die letzte Straße zu Scully Apartment einbiegen da sah er eine ebenfalls joggende kleine Gestalt im Schnee. Sie hatte rote Haare die in der Bewegung immer wieder durch die Luft sprangen. Die Frau hatte sichtlich Spaß musste Mulder feststellen, denn sie lief ganz ungleichmäßig, einmal schnell dann wieder langsam. Mulder blieb stehen und beobachtete die Frau genauer. Er trat einen Schritt näher zur Straße und bekam dann bald einen Lachanfall. Es war Scully, die da durch den Schnee hüpfte. Er hatte Scully noch nie joggen sehen und schon gar nicht im Winter. Er dachte immer, sie sei ein Sommertyp und würde sich den ganzen Winter über zu Hause verkriechen aber da lag er wohl falsch. Er erkannte auch, dass Scully Walkman hörte. Wieder musste er grinsen. Der Gedanke, dass Scully joggte und das auch noch im Winter ließ ihm ein kribbeln im Bauch spüren. Er kannte sie jetzt seit 7 Jahren und schon immer fand er sie hübsch und attraktiv. In ihren Kostümen konnte man immer sehr schwer erkennen wie ihr Körper gebaut ist oder es nur erahnen. Aber heute war alles anders. Sie hatte ihre Haare offen eine Figurbetonte Jogginghose und einen engen lässigen Pullover an. Ihm gefiel der Anblick.
Er liebte sie. Er liebte sie schon vom ersten Tag an, als sie mit ihren langen offenen Haaren, sein kleines Reich im Keller betrat. Der skeptische Blick fiel ihm sofort auf und er liebte ihn. Er liebte sie immer wenn sie diesen Blick aufsetzte. Und das tat sie oft!
Er schlich über die Straße und musste sich ein paar mal ducken, denn Scully drehte sich immer wieder um.
Er wollte sie überraschen. Er dachte wieder an die kleinen Kinder von vorhin und ihm kam ein Gedanke. Er nahm etwas Schnee und formte ihn zu einer Kugel, dann ging er ein paar Schritte, denn Scully joggte ja weiter.
Mittlerweile war sie im Park angekommen und wollte eine kleine Pause machen. Sie setzte sich auf eine völlig verschneite Bank und machte ein paar Dehnungsübungen. Sie sang immer noch mit den Beach Boys und bemerkte auch nicht wie sich Mulder ihr näherte.
Mulder war nun nah genug an Scully heran getreten um sie sicher zu treffen. Er holte aus und warf sanft auf sie. Sie drehte sich blitzschnell um und versuchte den Verantwortlichen zu finden. Mulder musste grinsen, diese Bewegung hatte er schon oft gesehen. Sie konnte sich blitzschnell umdrehen immer darauf vorbereitet irgend etwas hinter sich zu haben.
Er starrte sie an und konnte jetzt noch besser feststellen wie hübsch sie war. Sie war in einem schwarzen Rollkragen Pulli eingehüllt. Ihre Haare rechts und links an ihren Wangen vorbei. Sie war wirklich hübsch. Wie sie dort ihre Dehnungsübungen machte... und wieder musste er lächeln.
Und jetzt hatte sie ihn endlich gesichtet. Er starrte sie noch immer an.
Irgend etwas traf sie an der Schulter. Sie drehte sich um, um zu sehen was es war. Ein Schneeball, jetzt suchte sie den Täter. Sie erhoffte sich irgendwelche kleine Kinder zu sehen, aber da war nichts. Sie drehte sich noch mehr und konnte den grinsenden Mulder erkennen. Er starrte sie an. Ihr gefiel es. Sie wusste zwar nicht warum, aber irgendwie gefiel es ihr. Sie konnte von Weitem sein süßes Gesicht erkennen. Sie liebte es seit dem ersten Tag. Er hatte sie so oft mit diesem Gesicht angesehen. Und immer hatte sie es genossen. Sie liebte es, wenn er ihr in ihre Augen sah, wenn sie darin lesen konnte was auch immer es war. Oft konnte sie seine Sorge erkennen manchmal erkannte sie aber auch etwas , was sie nicht deuten konnte. Wie gern würde sie mit ihm zusammen sein und diese Blicke so oft sie wollte genießen. Sie träumte so vor sich hin bis auf einmal ihre Kassette zu Ende war. Sie erschrak, kam aber dann wieder zu sich. Mulder war immer noch am grinsen. Langsam hatte sie den Verdacht, dass er sich über sie lustig machte. Jetzt war sie sauer. Sie nahm ein bisschen Schnee und formte ihn ebenfalls zu einer Kugel. Mulder der wahrscheinlich immer noch träumte bekam davon nichts mit. Er war mit seinen Gedanken völlig woanders.
Scully nahm die Kugel und warf sie auf Mulder. Sie traf ihn genau in den Bauch. Jetzt erschrak Mulder und wusste erst gar nicht was passiert war. Dann sah er Scully die sich vor lauter Lachen erschöpft auf die Bank sinken ließ.
„Das war gemein!“ schrie er zu ihr.
„Was kann ich denn dafür, wenn Sie mit Ihren Gedanken irgendwo anders sind. Und außerdem wer hat denn angefangen?“ sagte sie immer noch mit lachender Stimme.
„Na warte“, flüsterte er, sodass es Scully nicht hörte. „Darf ich mich wenigstens zu Ihnen setzten oder werde ich dann wieder attackiert?“
„Wir sind doch jetzt quitt.“
„Okay.“
Er ging zu ihr rüber und setzte sich neben sie. Er atmete schwer. Seine Gefühle fuhren Achterbahn mit ihm. Er bekam Herzklopfen als er ihr Parfum riechen konnte. Er betrachtete sie unauffällig von oben bis unten. Er wollte sie jetzt am liebsten küssen. Sie holte einen Lippenbalsam aus ihrer Hosentasche und zog damit ihre Lippen nach. Sie bemerkte wie Mulder sie beobachtete. Noch während sie sich ihre Lippen nachzog drehte sie sich zu Mulder um und fragte ob auch alles in Ordnung sei. Er nickte nur. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgend etwas nicht stimmte. Sie kannte Mulder jetzt seit 7 Jahren und wusste immer ganz genau wenn etwas nicht stimmte.
„Ich weiß nicht was Sie jetzt machen aber ich jogge jetzt weiter. Sie können mich ja begleiten mal sehen wer hier als erster aufgibt.“
„...Äh, ...ähhh. Ja ...ja ich komme mit.“ Noch immer fasziniert von ihren Lippen stand Mulder auf und wollte losrennen.
„Hey, hey, hey. Nicht so schnell, ich muss noch meine Kassette einlegen.“
„Was hören Sie denn?“
„Die Beach Boys“
Er musste lachen. „Im Winter?“
Jetzt musste sie auch lachen. „Ist doch egal. Wer als erster am Baum dort hinten ist“, sagte sie während sie schon rannte.
Mulder der das erst spät registrierte blieb wie angewurzelt stehen. „Scheiße“, murmelte er und versuchte sie einzuholen. Vergeblich sie war schon am Baum und wartete auf ihn.
„Das nennen Sie joggen? Das ist ja mehr spazieren gehen.“
„Na warte.“
Er nahm ein wenig Schnee in seine Hand und warf ihn auf Scully. Er traf sie genau am Kopf. Er musste lachen. Ihr allerdings war alles andere als nach lachen zumute. Der ganze Schnee war unter ihren Pullover gefallen.
„Hey was soll das? Wieso bewerfen Sie mich mit Schnee? Nur weil Sie nicht verlieren können?“
Sie versuchte krampfhaft den Schnee, wenn er noch nicht geschmolzen war, aus ihren Pullover zu bekommen. Mulder hingegen musste nur grinsen. „Was gibt es da zu grinsen? Das ist nicht mehr lustig.“
Sie drehte sich um hockte sich hin. Es sollte so aussehen als ob sie sich ihre Schuhe zu machen wollte.
Mulder strafte sich für das was er gerade getan hat. Er wollte nicht das Scully sauer auf ihn war. Er ging auf sie zu, um sich zu entschuldigen. Er stand vor ihr und sagte: „Entschuldigung“.
Plötzlich drehte sie sich um, nahm den ganzen Schnee, den sie in der Hand hatte und drückte ihn in Mulders Gesicht. Sie musste lachen. Er sah zum Schreien aus. Sein ganzes Gesicht völlig rot und nass.
„Ich hoffe wir sind jetzt quitt?“ Er machte ein verärgertes Gesicht und Scully lief weg. „Das war gemein!“ schrie er hinter ihr her.
„Nur halb so gemein, wie Sie es mit mir immer machen?“
„Was heißt hier immer?“
Sie musste lachen. Er holte sie ein und versuchte den Schnee, den er aufgesammelt hatte auf Scully zu werfen.
„Hey nicht ...das ...das ist...“ Mehr konnte sie nicht sagen denn da hatte sie schon die nächste Kugel im Gesicht. „Das werde Sie noch bereuen.“
Mulder hingegen lachte nur und wurde sich seiner Gefahr nicht bewusst. Scully, die schon wieder Schnee in ihrer Hand hatte rannte auf Mulder zu, zog seinen Pullover hoch und steckte den ganzen Schnee darunter. „Damit Sie wissen wie es mir gerade ging.“
Mulder, der wie elektrisiert dastand nahm ihre Worte nicht wahr. Nun war es endgültig vorbei. Sie hatte ihm seinen Pullover hochgezogen. Er konnte es nicht fassen. Das Gefühl ihrer Hände auf seinem Bauch war unbeschreiblich. Sein Gehirn sandte nur noch Liebe in seinen ganzen Körper. Ein ganz kleiner Teil in seinem Gehirn arbeitete noch und sagte ihm, dass das doch eigentlich eine ganz normale Sache war und er doch nicht so überreagieren sollte. Er stand trotzdem wie angewurzelt da.
Scully, die sich so langsam Sorgen um Mulder machte, konnte ihre Reaktion auch noch nicht ganz fassen.
Sein warmer Bauch mit den vielen Muskeln fasste sich wunderbar an. Ihr Gehirn war tot gelegt glaubte sie. Sie wollte es nochmals fühlen. Sie wollte seinen ganzen Körper fühlen, ihn küssen, ihn an allen Stellen berühren.
Der kleine Teil in Mulders Gehirn der noch arbeitete sagte auch, dass er ihr jetzt endlich seine Liebe gestehen sollte. Egal was sie sagen würde er muss es einfach tun. Vielleicht empfand sie ja genau wie er, dachte er. Trotzdem hatte er Angst das durch sein Geständnis die wunderbare Freundschaft zwischen ihnen kaputt gehen könnte. Er schwankte zwischen der Wahrheit und der Lüge. Er erinnerte sich an einen Spruch aus dem Fernsehen. SIEH DIE WAHRHEIT MIT DEINEN AUGEN. Er sah Scully an und musste einfach die Wahrheit sagen.
Auf irgendeine Weise starrten sich beide an und keiner bemerkte es. Beide vertieft in den eigenen Gedanken registrierten sie nicht, dass sie auf einander zu kamen.
Mulder der einen Schritt nach dem anderen trat bemerkte nicht, wie er sich einer zugefrorene Pfütze näherte. Er trat einen Schritt darauf und rutschte, wie es auch nicht anders sein konnte, aus. Er landete auf seinem Hintern und verzog sein Gesicht. Scully, die ihn noch immer anstarrte musste auf einmal heftig anfangen zu lachen. Sie konnte sich nicht mehr halten vor Lachen und eilte zu ihm.
„Tut es sehr weh?“ sagte sie während sie noch immer lachte.
„Es geht“, sagte er mit einem verführerischen Unterton.
„Warten Sie ich helfe Ihnen.“ Sie streckte ihre Hand zu seiner aus und er nahm dankend an. Sie wollte ihn hochziehen doch plötzlich zog Mulder sie runter, so dass sie auch hinfiel und neben ihm platz nahm.
„Hey was soll das?“ fragte sie ihn.
Jetzt sah er sie an. Er schaute tief in ihre Augen. Sie erwiderte den Blick.
Diese wunderschönen Augen. So blau wie das Meer. Ich muss es ihr sagen. Jetzt oder nie. Sie ist so hübsch. Das alles schwirrte in seinem Kopf herum.
„Scully, ich äh... muss Ihnen was sagen.“
Scully die noch ganz trunken von seinen braunen Augen war sagte nur: „Ja, ja schießen Sie los.“
Er setzte den Blick auf, den sie so liebte. Sie hatte es ihm einmal gesagt, als sie beide an einem Abend in einer Bar waren und das Spiel Was finden Sie an mir gut und was nicht spielten. Damals waren wohl beide nicht mehr ganz nüchtern. Er erinnerte sich aber noch daran.
„Erst mal stehen wir auf“, sagte er.
„Ja... ja klar, das machen wir.“
Mulder nahm Scullys zierliche Hand und half ihr auf. Er ließ sie allerdings nicht mehr los, was Scully nichts ausmachte denn sie ließ es zu.
„Ich hätte es Ihnen eigentlich schon früher sagen müssen“, fing er an.
Scully setzte ihren SCULLY-BLICK auf, den Mulder so liebte. „Bitte sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie ein UFO gesehen haben“, versuchte sie zu spaßen.
„Nein das nicht, aber...“
„Aber?“
„Ich möchte, dass unsere Freundschaft nicht daran zerbricht falls Sie nicht der gleichen Meinung wie ich sind.“
Scully ahnte Schlimmes. Sie hoffte sich, dass er jetzt nicht anfing mit, ‚ich habe die Frau meines Lebens gefunden und will sie heiraten möchten Sie Trauzeuge werden?’ Sie würde das nicht verkraften und in seinen Armen sterben. (Natürlich übertrieben)
„Ich liebe Sie“, brachte er stockend hervor.
Scullys Herz blieb stehen und wollte nicht wieder anfangen zu pochen. War das nur wieder einer ihrer vielen Träume die sie so oft träumte? Oder war das echt? Hatte er eben tatsächlich gesagt: ‚Ich liebe sie?’
„Können Sie das bitte nochmals wiederholen?“
Mulder war auf alles gefasst nur nicht auf diese Frage.
„Was?“
„Können Sie das bitte nochmals wiederholen?“
„ICH LIEBE SIE“, sagte er nochmals.
Scully schien erneut in Ohnmacht zu fallen. Mulder der inzwischen etwas näher an sie getreten war, konnte spüren dass etwas nicht mit ihr stimmte.
„Geht’s Ihnen gut?“
„Ja Mulder, mir geht’s gut“, sagte sie (Was auch sonst)
Mulder hatte nun auch die letzte Hoffnung verloren, dass sie genauso wie er fühlen würde. Wieso sagt sie nichts? Sie hasst mich. Sie wird mich immer hassen. Oh nein. Ich habe alles falsch gemacht. Hätte ich doch nur nichts gesagt.
„Mulder hör auf so zu denken“, sagte sie.
Aus irgendeinem Grund konnte sie in seinen Augen erkennen was er dachte. Sie erkannte, dass er sich Vorwürfe machte. Dass er sich hasste, das jemals gesagt zu haben.
„Ich liebe dich doch auch“, sagte sie schließlich.
Scully konnte noch immer nicht ganz glauben, dass endlich der Tag gekommen war an dem sie sich ihre Liebe gestanden.
Sie war die Erste die wieder einen halbwegs klaren Kopf hatte, und konnte nichts anderes tun als ihn zu umarmen. Mulder, der zum zweiten Mal wie elektrisiert dastand legte instinktiv die Arme um sie.
Dann sah er sie an und fragte: „Stimmt das?“
„Ja es stimmt, ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.“
Jetzt konnte er sich nicht mehr beherrschen und küsste sie endlich. Scully erwiderte den Kuss. Sie streckte ihre Arme unter seinen Pullover und begann seinen Rücken rauf und runter zu streicheln. Irgendwann brach er ab und musste Luft holen.
Er nahm etwas Schnee und warf ihn Scully ins Gesicht.
„Das war noch für vorhin“, sagte er strahlend bis über beide Ohren. Scully küsste ihn dafür.
„War das meine Strafe? Warte ich hole gleich noch etwas Schnee.“ Scully hielt ihn fest und musste ihn nochmals küssen. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.
„Wollen wir zu dir oder zu mir?“ fragte er.
„Was ist denn näher?“
„Bei dir.“
Es begann zu schneien und beide liefen Arm in Arm durch den Schnee und küssten sich alle 10 Meter.
ENDE
So ihr Lieben,
ich weiß es ist wirklich unwahrscheinlich, dass ein Radiomoderator sagt das doch alle lieber zu Hause bleiben sollten.
Ich hoffe es war nicht all zu kitschig und man konnte es lesen.
Über Feedback (Akte_X_shipper@web.de ) freue ich mich natürlich immer. J
Also dann, ciao
Eure Veronique
„Hmmm... kuscheln“, murmelte sie verträumt. Hatte sie denn wen mit dem sie kuscheln konnte? Vor ca. einem Jahr war sie mit John zusammen. Aber er war wirklich nicht der richtige Typ für sie. Sie hatten zwar viel Spaß gehabt, aber irgendwie fühlte sie sich nicht geborgen bei ihm. Bei Mulder fühlte sie sich geborgen, aber NEIN Mulder ist nun ganz auszuschließen. Er war ihr Partner nichts weiter. Trotzdem war er süß... Dana lass den Scheiß.
Sie ging in Richtung Fenster und schaute quer über einige Straßen und Häuser. Alles war unter einer schneeweißen Decke begraben. „Na großartig!“, sprach sie wütend in ihre Wohnung.
Sie ging zum Telefon und wählte Mulders Nummer.
„Hallo?“
„Hi Mulder, ich bin’s Scully.“
„Ah, hi. Haben Sie schon mal raus geguckt?“
„Das ist genau der Grund warum ich Sie anrufe.“
„Wollen Sie mit mir eine Schneeballschlacht machen oder wie?“
„Ha, ha, ha. Sehr witzig. Wie Sie sich bestimmt denken können ist der ganze Highway verstopft also kann ich auch nicht zur Arbeit kommen.“
„Gut dann komm ich auch nicht.“
„Was?“
„Sie haben schon richtig gehört, wenn Sie nicht kommen, komme ich auch nicht. Wen soll ich denn ärgern wenn Sie nicht da sind?“
„Tun Sie was Sie nicht lassen können.“
„Hey Scully, wer wird denn gleich eingeschnappt sein?“
„Ja ist ja schon gut, also dann Tschüs bis Montag.“
„Oder auch nicht...“
„Was?“
„Ach nichts. Viel Spaß noch heute.“
KLICK
Scully ging nochmals zum Fenster und sah ein paar kleine Kinder die im Schnee versuchten einen Schneemann zu bauen. Dann ging sie in Richtung Couch wo sie sich dann auch hinsetzte. Sie zappte durch die Kanäle und blieb bei einer Fitness Sendung stehen. Dort plagten sich einige Frauen. Sie führten etliche Übungen durch. Scully betrachtet die Frauen etwas genauer und bemerkte, dass sie gar nicht so dünn waren, sie waren sogar alles andere als dünn. Scully stand auf und ging in ihr Schlafzimmer dort betrachtet sie sich im Spiegel und fragte sich, wann sie das letzte mal joggen war. Sie überlegte kurz und zog dann ihre Jogginghose ihren Lieblingspullover und ihre Turnschuhe an, bevor sie hastig die Wohnung verließ. Sie hatte gerade abgeschlossen und war schon ein Stockwerk weiter unten, da fiel ihr ein, dass sie ihren Walkman vergessen hatte. So ging sie wieder zu ihrer Wohnung, schloss auf und schnappte sich ihren Walkman. Hastig kramte sie noch eine alte Kassette aus einem Schrank und verließ dann ihre Wohnung zum zweiten mal. Sie drückte Play. Als sie die Klänge von den Beach Boys hörte, verließ sie mit einem Lächeln das Haus.
So schnell wie das Lächeln gekommen war, war es auch schon wieder weg. Es war Schweinekalt! Daran hatte sie gar nicht gedacht, als sie sich angezogen hatte. Sie hätte sich doch lieber ihren Schal anziehen sollen.
„Na dann mal los“, murmelte sie.
Mulder zog sich seine Turnschuhe und seine Jogginghose an. Er wollte seit langem mal wieder joggen gehen. In der Woche blieb ihm ja meistens keine Zeit dazu und außerdem war er noch nie im Winter gejoggt.
Er rannte bereits die Treppen runter und konnte es gar nicht mehr abwarten im Schnee zu sein. Vor der Tür angekommen zog er seine Handschuhe nochmals fest und rannte los. Er war gerade die Seitenstraße eingebogen und wusste eigentlich gar nicht wo er hin sollte. Durch die Stadt, das wäre nicht so gut denn eigentlich müsste er ja im FBI Gebäude sitzen und irgendwelche Fälle bearbeiten, aber dazu hatte er einfach keine Lust. Er entschied sich in den Park zu joggen und dort ein paar Runden zu drehen. Er dachte an Scully und fragte sich was sie wohl gerade machte? Ob sie vor dem Fernseher saß oder ob sie zu Hause ein paar Akten durchsuchte? Er wusste es nicht. Er beschloss sie zu besuchen. Also steuerte er in Richtung Scullys Apartment. Er sah ein paar Kinder die eine Schneeballschlacht machten und ihren Spaß hatten. Und ehe er sich versehen hatte, hatte er auch schon ein Schneekugel im Gesicht kleben. Er drehte sich um und suchte den Täter. Er sah aber nur noch zwei kleine Jungs weglaufen. Er musste grinsen und joggte dann weiter.
Scully war schon seit 15 min. unterwegs, hatte aber immer noch alle Kräfte um weiter zu joggen. Sie schloss ihre Augen und sang mit den Beach Boys um die Wette. Es machte ihr nichts aus, dass viele Leute stehen blieben und sie verdutzt ansahen, sie hatte ihren Spaß und alles andere war ihr egal. Sie rannte in Richtung Park. Die Augen immer mal wieder geschlossen und immer weiter singend lief sie durch den Schnee.
Mulder wollte gerade die letzte Straße zu Scully Apartment einbiegen da sah er eine ebenfalls joggende kleine Gestalt im Schnee. Sie hatte rote Haare die in der Bewegung immer wieder durch die Luft sprangen. Die Frau hatte sichtlich Spaß musste Mulder feststellen, denn sie lief ganz ungleichmäßig, einmal schnell dann wieder langsam. Mulder blieb stehen und beobachtete die Frau genauer. Er trat einen Schritt näher zur Straße und bekam dann bald einen Lachanfall. Es war Scully, die da durch den Schnee hüpfte. Er hatte Scully noch nie joggen sehen und schon gar nicht im Winter. Er dachte immer, sie sei ein Sommertyp und würde sich den ganzen Winter über zu Hause verkriechen aber da lag er wohl falsch. Er erkannte auch, dass Scully Walkman hörte. Wieder musste er grinsen. Der Gedanke, dass Scully joggte und das auch noch im Winter ließ ihm ein kribbeln im Bauch spüren. Er kannte sie jetzt seit 7 Jahren und schon immer fand er sie hübsch und attraktiv. In ihren Kostümen konnte man immer sehr schwer erkennen wie ihr Körper gebaut ist oder es nur erahnen. Aber heute war alles anders. Sie hatte ihre Haare offen eine Figurbetonte Jogginghose und einen engen lässigen Pullover an. Ihm gefiel der Anblick.
Er liebte sie. Er liebte sie schon vom ersten Tag an, als sie mit ihren langen offenen Haaren, sein kleines Reich im Keller betrat. Der skeptische Blick fiel ihm sofort auf und er liebte ihn. Er liebte sie immer wenn sie diesen Blick aufsetzte. Und das tat sie oft!
Er schlich über die Straße und musste sich ein paar mal ducken, denn Scully drehte sich immer wieder um.
Er wollte sie überraschen. Er dachte wieder an die kleinen Kinder von vorhin und ihm kam ein Gedanke. Er nahm etwas Schnee und formte ihn zu einer Kugel, dann ging er ein paar Schritte, denn Scully joggte ja weiter.
Mittlerweile war sie im Park angekommen und wollte eine kleine Pause machen. Sie setzte sich auf eine völlig verschneite Bank und machte ein paar Dehnungsübungen. Sie sang immer noch mit den Beach Boys und bemerkte auch nicht wie sich Mulder ihr näherte.
Mulder war nun nah genug an Scully heran getreten um sie sicher zu treffen. Er holte aus und warf sanft auf sie. Sie drehte sich blitzschnell um und versuchte den Verantwortlichen zu finden. Mulder musste grinsen, diese Bewegung hatte er schon oft gesehen. Sie konnte sich blitzschnell umdrehen immer darauf vorbereitet irgend etwas hinter sich zu haben.
Er starrte sie an und konnte jetzt noch besser feststellen wie hübsch sie war. Sie war in einem schwarzen Rollkragen Pulli eingehüllt. Ihre Haare rechts und links an ihren Wangen vorbei. Sie war wirklich hübsch. Wie sie dort ihre Dehnungsübungen machte... und wieder musste er lächeln.
Und jetzt hatte sie ihn endlich gesichtet. Er starrte sie noch immer an.
Irgend etwas traf sie an der Schulter. Sie drehte sich um, um zu sehen was es war. Ein Schneeball, jetzt suchte sie den Täter. Sie erhoffte sich irgendwelche kleine Kinder zu sehen, aber da war nichts. Sie drehte sich noch mehr und konnte den grinsenden Mulder erkennen. Er starrte sie an. Ihr gefiel es. Sie wusste zwar nicht warum, aber irgendwie gefiel es ihr. Sie konnte von Weitem sein süßes Gesicht erkennen. Sie liebte es seit dem ersten Tag. Er hatte sie so oft mit diesem Gesicht angesehen. Und immer hatte sie es genossen. Sie liebte es, wenn er ihr in ihre Augen sah, wenn sie darin lesen konnte was auch immer es war. Oft konnte sie seine Sorge erkennen manchmal erkannte sie aber auch etwas , was sie nicht deuten konnte. Wie gern würde sie mit ihm zusammen sein und diese Blicke so oft sie wollte genießen. Sie träumte so vor sich hin bis auf einmal ihre Kassette zu Ende war. Sie erschrak, kam aber dann wieder zu sich. Mulder war immer noch am grinsen. Langsam hatte sie den Verdacht, dass er sich über sie lustig machte. Jetzt war sie sauer. Sie nahm ein bisschen Schnee und formte ihn ebenfalls zu einer Kugel. Mulder der wahrscheinlich immer noch träumte bekam davon nichts mit. Er war mit seinen Gedanken völlig woanders.
Scully nahm die Kugel und warf sie auf Mulder. Sie traf ihn genau in den Bauch. Jetzt erschrak Mulder und wusste erst gar nicht was passiert war. Dann sah er Scully die sich vor lauter Lachen erschöpft auf die Bank sinken ließ.
„Das war gemein!“ schrie er zu ihr.
„Was kann ich denn dafür, wenn Sie mit Ihren Gedanken irgendwo anders sind. Und außerdem wer hat denn angefangen?“ sagte sie immer noch mit lachender Stimme.
„Na warte“, flüsterte er, sodass es Scully nicht hörte. „Darf ich mich wenigstens zu Ihnen setzten oder werde ich dann wieder attackiert?“
„Wir sind doch jetzt quitt.“
„Okay.“
Er ging zu ihr rüber und setzte sich neben sie. Er atmete schwer. Seine Gefühle fuhren Achterbahn mit ihm. Er bekam Herzklopfen als er ihr Parfum riechen konnte. Er betrachtete sie unauffällig von oben bis unten. Er wollte sie jetzt am liebsten küssen. Sie holte einen Lippenbalsam aus ihrer Hosentasche und zog damit ihre Lippen nach. Sie bemerkte wie Mulder sie beobachtete. Noch während sie sich ihre Lippen nachzog drehte sie sich zu Mulder um und fragte ob auch alles in Ordnung sei. Er nickte nur. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgend etwas nicht stimmte. Sie kannte Mulder jetzt seit 7 Jahren und wusste immer ganz genau wenn etwas nicht stimmte.
„Ich weiß nicht was Sie jetzt machen aber ich jogge jetzt weiter. Sie können mich ja begleiten mal sehen wer hier als erster aufgibt.“
„...Äh, ...ähhh. Ja ...ja ich komme mit.“ Noch immer fasziniert von ihren Lippen stand Mulder auf und wollte losrennen.
„Hey, hey, hey. Nicht so schnell, ich muss noch meine Kassette einlegen.“
„Was hören Sie denn?“
„Die Beach Boys“
Er musste lachen. „Im Winter?“
Jetzt musste sie auch lachen. „Ist doch egal. Wer als erster am Baum dort hinten ist“, sagte sie während sie schon rannte.
Mulder der das erst spät registrierte blieb wie angewurzelt stehen. „Scheiße“, murmelte er und versuchte sie einzuholen. Vergeblich sie war schon am Baum und wartete auf ihn.
„Das nennen Sie joggen? Das ist ja mehr spazieren gehen.“
„Na warte.“
Er nahm ein wenig Schnee in seine Hand und warf ihn auf Scully. Er traf sie genau am Kopf. Er musste lachen. Ihr allerdings war alles andere als nach lachen zumute. Der ganze Schnee war unter ihren Pullover gefallen.
„Hey was soll das? Wieso bewerfen Sie mich mit Schnee? Nur weil Sie nicht verlieren können?“
Sie versuchte krampfhaft den Schnee, wenn er noch nicht geschmolzen war, aus ihren Pullover zu bekommen. Mulder hingegen musste nur grinsen. „Was gibt es da zu grinsen? Das ist nicht mehr lustig.“
Sie drehte sich um hockte sich hin. Es sollte so aussehen als ob sie sich ihre Schuhe zu machen wollte.
Mulder strafte sich für das was er gerade getan hat. Er wollte nicht das Scully sauer auf ihn war. Er ging auf sie zu, um sich zu entschuldigen. Er stand vor ihr und sagte: „Entschuldigung“.
Plötzlich drehte sie sich um, nahm den ganzen Schnee, den sie in der Hand hatte und drückte ihn in Mulders Gesicht. Sie musste lachen. Er sah zum Schreien aus. Sein ganzes Gesicht völlig rot und nass.
„Ich hoffe wir sind jetzt quitt?“ Er machte ein verärgertes Gesicht und Scully lief weg. „Das war gemein!“ schrie er hinter ihr her.
„Nur halb so gemein, wie Sie es mit mir immer machen?“
„Was heißt hier immer?“
Sie musste lachen. Er holte sie ein und versuchte den Schnee, den er aufgesammelt hatte auf Scully zu werfen.
„Hey nicht ...das ...das ist...“ Mehr konnte sie nicht sagen denn da hatte sie schon die nächste Kugel im Gesicht. „Das werde Sie noch bereuen.“
Mulder hingegen lachte nur und wurde sich seiner Gefahr nicht bewusst. Scully, die schon wieder Schnee in ihrer Hand hatte rannte auf Mulder zu, zog seinen Pullover hoch und steckte den ganzen Schnee darunter. „Damit Sie wissen wie es mir gerade ging.“
Mulder, der wie elektrisiert dastand nahm ihre Worte nicht wahr. Nun war es endgültig vorbei. Sie hatte ihm seinen Pullover hochgezogen. Er konnte es nicht fassen. Das Gefühl ihrer Hände auf seinem Bauch war unbeschreiblich. Sein Gehirn sandte nur noch Liebe in seinen ganzen Körper. Ein ganz kleiner Teil in seinem Gehirn arbeitete noch und sagte ihm, dass das doch eigentlich eine ganz normale Sache war und er doch nicht so überreagieren sollte. Er stand trotzdem wie angewurzelt da.
Scully, die sich so langsam Sorgen um Mulder machte, konnte ihre Reaktion auch noch nicht ganz fassen.
Sein warmer Bauch mit den vielen Muskeln fasste sich wunderbar an. Ihr Gehirn war tot gelegt glaubte sie. Sie wollte es nochmals fühlen. Sie wollte seinen ganzen Körper fühlen, ihn küssen, ihn an allen Stellen berühren.
Der kleine Teil in Mulders Gehirn der noch arbeitete sagte auch, dass er ihr jetzt endlich seine Liebe gestehen sollte. Egal was sie sagen würde er muss es einfach tun. Vielleicht empfand sie ja genau wie er, dachte er. Trotzdem hatte er Angst das durch sein Geständnis die wunderbare Freundschaft zwischen ihnen kaputt gehen könnte. Er schwankte zwischen der Wahrheit und der Lüge. Er erinnerte sich an einen Spruch aus dem Fernsehen. SIEH DIE WAHRHEIT MIT DEINEN AUGEN. Er sah Scully an und musste einfach die Wahrheit sagen.
Auf irgendeine Weise starrten sich beide an und keiner bemerkte es. Beide vertieft in den eigenen Gedanken registrierten sie nicht, dass sie auf einander zu kamen.
Mulder der einen Schritt nach dem anderen trat bemerkte nicht, wie er sich einer zugefrorene Pfütze näherte. Er trat einen Schritt darauf und rutschte, wie es auch nicht anders sein konnte, aus. Er landete auf seinem Hintern und verzog sein Gesicht. Scully, die ihn noch immer anstarrte musste auf einmal heftig anfangen zu lachen. Sie konnte sich nicht mehr halten vor Lachen und eilte zu ihm.
„Tut es sehr weh?“ sagte sie während sie noch immer lachte.
„Es geht“, sagte er mit einem verführerischen Unterton.
„Warten Sie ich helfe Ihnen.“ Sie streckte ihre Hand zu seiner aus und er nahm dankend an. Sie wollte ihn hochziehen doch plötzlich zog Mulder sie runter, so dass sie auch hinfiel und neben ihm platz nahm.
„Hey was soll das?“ fragte sie ihn.
Jetzt sah er sie an. Er schaute tief in ihre Augen. Sie erwiderte den Blick.
Diese wunderschönen Augen. So blau wie das Meer. Ich muss es ihr sagen. Jetzt oder nie. Sie ist so hübsch. Das alles schwirrte in seinem Kopf herum.
„Scully, ich äh... muss Ihnen was sagen.“
Scully die noch ganz trunken von seinen braunen Augen war sagte nur: „Ja, ja schießen Sie los.“
Er setzte den Blick auf, den sie so liebte. Sie hatte es ihm einmal gesagt, als sie beide an einem Abend in einer Bar waren und das Spiel Was finden Sie an mir gut und was nicht spielten. Damals waren wohl beide nicht mehr ganz nüchtern. Er erinnerte sich aber noch daran.
„Erst mal stehen wir auf“, sagte er.
„Ja... ja klar, das machen wir.“
Mulder nahm Scullys zierliche Hand und half ihr auf. Er ließ sie allerdings nicht mehr los, was Scully nichts ausmachte denn sie ließ es zu.
„Ich hätte es Ihnen eigentlich schon früher sagen müssen“, fing er an.
Scully setzte ihren SCULLY-BLICK auf, den Mulder so liebte. „Bitte sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie ein UFO gesehen haben“, versuchte sie zu spaßen.
„Nein das nicht, aber...“
„Aber?“
„Ich möchte, dass unsere Freundschaft nicht daran zerbricht falls Sie nicht der gleichen Meinung wie ich sind.“
Scully ahnte Schlimmes. Sie hoffte sich, dass er jetzt nicht anfing mit, ‚ich habe die Frau meines Lebens gefunden und will sie heiraten möchten Sie Trauzeuge werden?’ Sie würde das nicht verkraften und in seinen Armen sterben. (Natürlich übertrieben)
„Ich liebe Sie“, brachte er stockend hervor.
Scullys Herz blieb stehen und wollte nicht wieder anfangen zu pochen. War das nur wieder einer ihrer vielen Träume die sie so oft träumte? Oder war das echt? Hatte er eben tatsächlich gesagt: ‚Ich liebe sie?’
„Können Sie das bitte nochmals wiederholen?“
Mulder war auf alles gefasst nur nicht auf diese Frage.
„Was?“
„Können Sie das bitte nochmals wiederholen?“
„ICH LIEBE SIE“, sagte er nochmals.
Scully schien erneut in Ohnmacht zu fallen. Mulder der inzwischen etwas näher an sie getreten war, konnte spüren dass etwas nicht mit ihr stimmte.
„Geht’s Ihnen gut?“
„Ja Mulder, mir geht’s gut“, sagte sie (Was auch sonst)
Mulder hatte nun auch die letzte Hoffnung verloren, dass sie genauso wie er fühlen würde. Wieso sagt sie nichts? Sie hasst mich. Sie wird mich immer hassen. Oh nein. Ich habe alles falsch gemacht. Hätte ich doch nur nichts gesagt.
„Mulder hör auf so zu denken“, sagte sie.
Aus irgendeinem Grund konnte sie in seinen Augen erkennen was er dachte. Sie erkannte, dass er sich Vorwürfe machte. Dass er sich hasste, das jemals gesagt zu haben.
„Ich liebe dich doch auch“, sagte sie schließlich.
Scully konnte noch immer nicht ganz glauben, dass endlich der Tag gekommen war an dem sie sich ihre Liebe gestanden.
Sie war die Erste die wieder einen halbwegs klaren Kopf hatte, und konnte nichts anderes tun als ihn zu umarmen. Mulder, der zum zweiten Mal wie elektrisiert dastand legte instinktiv die Arme um sie.
Dann sah er sie an und fragte: „Stimmt das?“
„Ja es stimmt, ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.“
Jetzt konnte er sich nicht mehr beherrschen und küsste sie endlich. Scully erwiderte den Kuss. Sie streckte ihre Arme unter seinen Pullover und begann seinen Rücken rauf und runter zu streicheln. Irgendwann brach er ab und musste Luft holen.
Er nahm etwas Schnee und warf ihn Scully ins Gesicht.
„Das war noch für vorhin“, sagte er strahlend bis über beide Ohren. Scully küsste ihn dafür.
„War das meine Strafe? Warte ich hole gleich noch etwas Schnee.“ Scully hielt ihn fest und musste ihn nochmals küssen. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.
„Wollen wir zu dir oder zu mir?“ fragte er.
„Was ist denn näher?“
„Bei dir.“
Es begann zu schneien und beide liefen Arm in Arm durch den Schnee und küssten sich alle 10 Meter.
ENDE
So ihr Lieben,
ich weiß es ist wirklich unwahrscheinlich, dass ein Radiomoderator sagt das doch alle lieber zu Hause bleiben sollten.
Ich hoffe es war nicht all zu kitschig und man konnte es lesen.
Über Feedback (Akte_X_shipper@web.de ) freue ich mich natürlich immer. J
Also dann, ciao
Eure Veronique
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