World of X

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Nie wieder!

von Kerstin Gerner

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Genervt hetzte Scully zu ihrem Büro. Sie stürzte durch die Tür und warf sich in Position um ihrem Partner einigermaßen gefasst gegenüber zu treten. Immerhin musste sie ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie verschlafen hatte.



Doch kaum hatte sie den Raum betreten blieb sie wie angewurzelt stehen. Mitten im Raum, mit ihrem Partner redend, stand Diana Fowley. Zorn wallte in ihr hoch, da sie es sich doch tatsächlich wagte in ihrem Büro aufzutauchen.



„Ah! Guten morgen Scully!“ Mulder begrüßte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.



Total perplex starrte diese von Mulder zu Diana.



„Sie, Mulder was will sie hier?“



„Dana, bitte...!“



„Nein Mulder, jetzt kommen Sie mir nicht mit – Dana – ich habe Ihnen eine Frage gestellt und möchte darauf bitte eine Antwort!“



„Ich werde Ihnen aber wenn Sie sich so aufführen keine Antwort geben! Ich bin Ihnen doch keine Rechenschaft schuldig, immerhin sind wir nicht verheiratet sondern nur Partner! Komm´ Diana wir gehen!“



So wie die Türe zuschlug so hallte in Scullys Innerem Mulders Worte nach „Nur Partner! ... Nur Partner sind wir? Nur Partner!? Nicht Vertraute, Freunde, Leidensgenossen?“ flüsterte sie vor sich hin.



Was diese Frau doch alles anrichten konnte. Nein genauer: Was Mulder zuließ, dass diese Frau anrichten konnte.



Sie wandte ihr Gesicht der Sonne zu, die durch das offene Fenster hineinfiel und ließ diese ihre Tränen trocknen. Leise öffnete sich die Tür zum Büro und es erschien Mulders Wuschelkopf in der Öffnung. Versunken betrachtete er seine Partnerin deren Haar im Widerschein der aufgehenden Sonne wie Flammen aufloderten.



Er war zurückgekommen um sich seinen vergessenen Autoschlüssel zu holen und um sich bei ihr zu entschuldigen.



Er war immer noch in der Betrachtung seiner Partnerin vertieft, als er bemerkte wie diese ihre Hand zu ihrer Nase führte und entsetzt darauf starrte.



Mulder erstarrte. Die Hand war rot. Rot von Blut! Er stürzte auf sie zu und riss sie zu sich herum und zu sich hoch.



Erschrocken fixierte sie ihn, “Mulder was..?“



„Nein verdammt, nicht Mulder was! Kommen Sie, ich bringe Sie ins Krankenhaus. Hier nehmen Sie!" Mit diesen letzten Worten reichte er ihr sein Taschentuch.





***





In dem Moment betrat Diana Fowley das Büro „Fox, wo bleibst du denn!?“



„Tut mir leid Diana unser Date muss warten. Ich muss Dana erst mal ins Krankenhaus bringen!“



„ Oh prima Dana, dass haben Sie ja wieder ganz toll hinbekommen nicht war? So eine Krankheit kann einem doch sehr gelegen kommen! Stimmt’s?“



„DIANA!“ Mulder war weiß im Gesicht vor Wut. „Ich sagte dir du bekommst noch eine Chance! Die hast du jetzt gerade verspielt!“ Er nahm Dana am Arm und verlies mit ihr das Gebäude und fuhr mit ihr zum Krankenhaus. Unterwegs sprachen sie kein Wort.





***





Jetzt war sie schon seit zwei Stunden da drin und die Untersuchungen waren immer noch nicht beendet. In dem Moment öffnete sich die Tür zum Untersuchungszimmer und der Arzt trat in Begleitung von Scully heraus.



„Und?“ fragte Mulder.



„Es ist soweit alles in Ordnung doch ihre Partnerin sollte sich in nächster Zeit etwas schonen und sich nicht aufregen.“



„Dafür werde ich schon sorgen Herr Doktor, keine Angst!“ versicherte Mulder eifrig.



Der Arzt verabschiedete sich zufrieden.



„Oh Gott Scully jagen Sie mir nie wieder so einen Schrecken ein!“ mit diesen Worten trat Mulder auf sie und zu und wollte sie in die Arme nehmen.



Doch Scully ignorierte die ausgestreckten Arme genauso wie sie die einzelne Träne ignorierte die ihm über die Wange lief.



„Warum Mulder, warum? Warum sollte es Sie stören wenn Sie mich verlieren? Wir sind doch nur Partner, oder habe ich mich da verhört? Gehen Sie zu Diana vielleicht wird es ja doch noch etwas mit ihrem Rendezvous!“



Mulder war zuerst erschrocken über ihren Ausbruch dann glitt ein Lächeln über sein Gesicht. Er trat auf sie zu und strich ihr lächelnd über ihre tränenbenetzten Wangen.



„Dana, Sie sind ja eifersüchtig!“



„Nein Mulder ich bin NICHT eifersüchtig! Sie missachten die Fakten Mulder! Wir waren Vertraute, Freunde! Und kaum taucht Diana Fowley auf und da ist alles kaputt!“



„Warum sollte unsere Freundschaft wegen ihr kaputt gehen?“



„Verdammt Mulder, weil Sie zulassen, dass sie unsere Verbindung zerstört!“



Als sie sich umdrehte um zu gehen, machte Mulder ein paar schnelle Schritte auf sie zu und nahm die sich windende Scully in den Arm und drückte sie an seine Brust.



Langsam hörten die Bewegungen auf und es klangen nur noch leise Schluchzer von ihr herauf.



Zärtlich nahm er ihr Gesicht in die Hände und hob es zu sich hinauf. Mit den Daumen strich er ihr die Tränen von den Wangen und lächelte sie an. Es wurde so viel gesagt ohne dass gesprochen wurde.



„Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Ich will dich nicht verlieren. Niemals wieder werde ich zulassen, dass sich etwas oder jemand zwischen uns drängt!“



„Du hast recht ich war eifersüchtig!“



„Du weißt, dass du dafür keinen Grund hast. Ich war, bin und werde nie wieder gefühlsmäßig so an eine Frau gebunden sein wie an dich!“



Er senkte, während er ihr tief in die Augen sah seinen Kopf und berührte ihre Lippen sanft mit den seinen.



Als sie sich wieder von einander lösten murmelte er: „Ich dachte ich verliere dich diesmal wirklich!“



„Du wirst mich nie verlieren, das weißt du. Sogar wenn ich tot sein sollte wirst du mich nicht verlieren. Ich werde immer um dich sein wo du stehst wo du gehst und wo du lebst. Doch ich lebe und ich habe nicht vor dich und die Welt allzu schnell zu verlassen.“



„Komm’ Dana, lass’ uns gehen!“





***





Sie fuhren schweigend zurück zum Büro, jeder in seine eigenen wunderbaren Gedanken verstrickt, die sich ausnahmsweise einmal um das Gleiche drehten.



Vor der Tür zu dem Kellerraum, den sie ihr eigen nannten, nahm Mulder Scully auf die Arme und trug sie über die Schwelle.



Überrascht starrte Dana ihn an, “Oh Hilfe! Was machst du da?“



„Ich trage dich über die Schwelle in ein neues Leben. Nie wieder einsam, nie wieder Angst, nie wieder alleine, nie wieder...!“









THE (HAPPY-) END
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