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Die Entscheidung

von LM Shard

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THE DECISION
By: L. M. Shard




Der Sommer kam und ging; und nahm dankenswerterweise die Hitze mit, das feuchte Wetter in diesem Teil des Landes nahm man manchmal sehr stark wahr. Der Herbst kam schnell. Die Luft änderte sich von drückend heiß zu bratend, sich verändernd, gemeinsam mit der schwindenden Sonne und den Farben des umgebenden Laubes von Schattierungen von Gold über Kastanienbraun. Die Bäume begannen ihre in warmen Farben nuancierenden Blätter abzuwerfen und bedeckten damit den Boden unter ihnen. Es war während ich durch dieses Laub lief, als ich diese Entscheidung traf.



Ich habe so viel in meinem Leben verloren: meine Schwester, meinen Vater und erst vor kurzem, meine Mutter. Ich bin das letzte Glied von meiner direkten Familie hier auf dieser Erde. Ich bin ganz allein und ja, einsam. Außer den Schützen und vielleicht meinem Chef gibt es da niemanden, der sich einen Dreck um mich kümmert. Das ist so, ausgenommen Scully. Sie sorgt sich um mich. Ich weiß das und ich fühle das in allem, was sie tut. Die Art, wie sie mich ansieht, die Art, wie sie nie meine weit hergeholten Theorien runter macht, die Art, wie sie meine Taten verteidigt, die Art, wie sie meinen bekümmerten Arsch rettet, immer und immer wieder, die Art, wie sie mir vertraut... ich könnte immer so weiter machen. Und ich sorge mich um sie. Das habe ich schon fast vom ersten Tag an. Und sie weiß das auch. Zumindest hoffe ich, dass sie es tut. Ich habe das über meine Handlungen in den letzten paar Jahren mitgeteilt. Aber ich habe ihr nie wirklich erzählt, wie ich mich fühle, außer der einen Sache, als ich im Krankenhaus lag und ihr sagte, dass ich sie liebe. Ich habe endlich meinen Mut zusammengesammelt, um ihr mein Herz auszuschütten und sie dachte, dass die Tabletten mich redselig machten. Der Mut ging und wegen der Angst, dass sie mich tatsächlich abgewiesen hat, habe ich es nie wieder erwähnt.





Also, das ist es also, Jahre später und wir sind immer noch einfach nur Partner. Platonische Partner. Platonische, verliebte Partner. (Zumindest bin ich in sie verliebt). Wenn ich nicht bald handele, könnte sie mir entschlüpfen. Ich bin überrascht, dass sie es noch nicht getan hat. Sie ist so wunderschön, so begehrenswert, so perfekt. Dass sie einige Jungs noch nicht geangelt haben, überrascht mich. Wenn es ein Kerl tut, dann würde es für mich keinen Grund mehr geben, weiter zu leben.



Sie ist mein Licht in meiner dunklen Welt. Mein „wieso“ in meinem Lebensinhalt. Meine Retterin in meiner alles – verzehrenden Suche. Ich denke wirklich, dass ich verwelken würde, wenn sie kein Teil meines Lebens wäre. Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich meine Liebe zu ihr nicht mehr verbergen kann. Ich träume jede Nacht von ihr. Ihr Name liegt mir immer auf der Zungenspitze. Mein Körper schreit nach ihrer Berührung. Mein Verstand sehnt sich nach süßen Wörtern der Liebe von ihren Lippen. Sie ist mir unter die Haut gefahren, das ist sicher. Also habe ich meine Entscheidung gefällt: Ich werde alles riskieren.



Eine kühle Windböe fährt durch mein Haar als ich vor ihrem Apartmentgebäude stehe. Meine Beine brachten mich hierher, unbemerkt von meinem Bewusstsein. Langsam atme ich ein, bis meine Lunge mit reinigender Luft gefüllt ist, und dann erst atme ich sie wieder aus. Ich nehme den Fahrstuhl zu ihrem Apartment, überschreite die kurze Distanz im Flur und stehe vor ihrer Tür. Ich beobachte meine Finger wie sie auf die Türklingel drücken und mein Herz rast rücksichtslos unter meinen Rippen pocht. Sekunden, die sich wie die Ewigkeit anfühlt, verstreichen, bis ich das Zurückschieben ihres Riegels und das Drehen ihres Türgriffes höre. Dann steht sie vor mir, mit einem überraschten Lächeln auf ihrem wunderschönen Gesicht. Das ist es.



„Ich liebe dich, Scully“, sagte ich.



Sie sah noch überraschter aus als damals, als sie mich das erste Mal auf ihrer Türschwelle stehen sah. Aber dann lächelte sie, eines dieser großen, leuchtenden Lächelns, das den ganzen Raum erleuchtet. Bevor mein Verstand ihre Reaktion registrieren kann, liegt sie in meinen Armen und drückt mich leidenschaftlich. Meine Arme schließen sich automatisch um sie und wir standen für eine lange Zeit so da. Dann trennt sie sich von mir und schaut mir direkt in die Augen. Ihre Augen sind angefüllt mit tiefen Emotionen.



„Ich liebe dich auch, Mulder“, sagt sie und zieht meinen Mund zu ihrem in einem feurigen, Seelen - tragenden Kuss.



Mein Leben ist komplett.



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Ende
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