World of X

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DC, wir haben ein Problem...und zwar ein großes!

von Sukie

Kapitel 1

The X Files

Akte Nr: 0190 338338





Irgendwann abends am 06.07.2001 in Berkley Heights, New Jersey.



Sie hatten gestritten.

Nein, es war kein gespielter Streit gewesen, sondern einer, der sich gewaschen hatte.

Die Hände in ihre Hüften gestemmt, richtete sich Scully vor Mulder auf ( sehr impressiv, reichte sie ihm grad mal bis zum Schlüsselbein ), das Blau ihrer Augen eisig, ihre Stimme wutverzerrt.



"Was soll das heißen? Seit wann ist es meine Schuld, dass Sie den Fall nicht lösen können!!???"



Ihre Stimme war gedämpft, aber laut genug, um Mulders Ego einfrieren zu lassen.



"Na schön, Scully, fein....wie auch immer. *Ich* hab ein Theorie, Sie nicht! Sie haben noch nicht mal eine Theorie, die meine Theorie unterwirft. Null Theorie, Scully!"



Knall - die Mappe mit Beweismaterial klatschte zu Boden- auf Mulders Fuß.

Er bemerkte es noch nicht einmal.

Scully presste die Lippen zusammen.

Oh, oh...Ruhe vorm Sturm.



"VERDAMMT NOCH MAL, Mulder!!!" Ihr Gesicht sah richtig süß aus... auch wenn ihr das tomatenrot nicht stand, bemerkte Mulder, nur um diesen Moment gleich in sein Aktenlager, genannt Unterbewusstsein, abzuschieben. Sie ist so sauer, und sie schießt gut....ooops...verdammt reiß dich zusammen.



"Ich wünschte echt, ich könnte wenigstens einmal Ihre Gedanken nachvollziehen. So himmelvergeblich kann man doch nicht sein."



"Was? Das kommt aus Ihrem Mund? Wenn hier jemand jemanden nicht versteht, dann bin ich das. Hexen, Scully. Ich bin überzeugt, dass Hexen diese Menschen umgebracht haben! Warum verflixt noch mal geht das nicht in ihren Schädel rein ( Vielleicht ist sie selbst eine Hexe? Haha, Mulder, du bist genial...na ja, die Haarfarbe stimmt schon mal ...Haha )...ist das so schwer zu verstehen?"



Scullys Mund stand offen. Frechheit.



"Mulder, diese Konversation steht mir bis sonst wo. Hexen sind Fiktion...., Sie glauben wohl auch, dass Vogelscheuchen und Eisenmänner durch die Gegend laufen...?"



"Scully - das war ein wunder Punkt. Vogelscheuchen rennen überall durch die Gegend. Sie brauchen sich nur Mal Britney Spears angucken, da wird einem ja ganz schlecht."



Scully schüttelte den Kopf und griff sich mit der Hand an die Stirn.



"Fiktion! Britney Spears ist auch nur Fiktion, wenigstens einige Teile von ihr..."



"Britney Spears bringt mich gleich auf die Hexen zurück. Wer sagt, dass Hexen Fiktion sind? Denken Sie ans Mittelalter. Hexenverbrennung. Inquisition."



"Aberglaube, Mulder... Halluzination... dasselbe, was Sie grade erleiden!"



Keiner der beiden bemerkte die dunkle Gestalt, die am anderen Ende des Ganges stand und lauschte.

Dann begann sie zu grinsen.



Nach einer halben Stunde Streit über Fiktion und Silikon hatte Scully mehr als genug.

Sie sah rot (auch nachdem sie sich das Haar aus den Augen gestrichen hatte) und nahm einen tiefen Atemzug.



"Mulder, mir reicht es. Ich geh ins Bett. Das ist ja nicht auszuhalten."



"Danke gleichfalls!", knurrte er. Beide drehten sich auf der Stelle um. Dann knallten zwei Türen, die in zwei einsame Hotelzimmer führten.



Die Gestalt grinste noch immer, dann lachte sie auf und ging.



ZzzzZzzzZzzzxxXxzzzZzzzZzzzZ





07.07.2001



Der Morgen war wunderschön. Die Sonne strahlte durch die Jalousien, über den Teppich, auf das Kopfkissen.

Scully knurrte und drehte sich um- zu früh. Viel zu früh für Mulders Wahnsinn.

Sie drehte sich auf den Bauch, ihre Lieblingsposition zum Einschlafen.

Nur kam sie nicht dazu.

Was zur Hölle...?

Sie öffnete die Augen ruckartig.

Was zur Hölle zwischen ihren Beinen drückte so hart gegen die Matratze?

Ein Gedanke streifte sie. Er war so pervers, wie lächerlich.

Sie wollte sichergehen und tastete mit ihren Händen nach unten.

SHIT. Ohoh.



Das war etwas, was sie lieber nicht hätte machen sollen.

Sie kniff die Augen zusammen und zählte bis fünf.

1, Dana, Traum. 2, Dana, Traum. 3, Dana, Traum, 4, Dana, Traum. 5, Dana, Traum.



Sie öffnete vorsichtig die Augen und drehte sich auf den Rücken, dann zog sie die Bettdecke hoch und starrte jenseits ihres Abdomens.

So schnell wie sie die Decke gehoben hatte, so schnell ließ sie sie wieder fallen.

Augen wurden wieder geschlossen, die Hände griffen fest nach der Bettdecke. Nur noch ein Blick. Dana, du schläfst noch....garantiert.

Es war noch immer da, als sie einen Blick stibitzte.

Das war zuviel.

Sie sprang aus dem Bett, und stieß mit dem Kopf gegen den Wandschrank über ihr.



Gosh... gestern Abend hatte sie ihre Zehenspitzen gebraucht, um den Schrank erreichen zu können.

Ihre Hände griffen nach der pulsierenden Beule.

Und seit wann hatte sie so wenig Haare?

Der Spiegel war im Bad.

Sie hätte ihn nicht gebraucht.

Als sie *ihren* Körper hinunterstarrte, die haarigen Beine und grüngepunkteten Boxershorts sah, hätte sie am liebsten losgeschrieen.

Der Spiegel hatte es dann geschafft.



"Ach du heiliger Strohsack!"



Mulder starrte ihr entgegen. Die Haare zerzaust, der Oberkörper nackt, grüngepunktete Boxershorts und unglaublich haarige Beine.

Sie berührte den Spiegel mit ihrer Hand, er tat dasselbe.

Sie fuhr sich über das stoppelige Kinn. Er tat dasselbe.

Das war, bevor sie Kontakt mit dem Fußboden aufgenommen hatte.



Mulder unterdessen erging es nicht besser.

Die Sonne strahlte ihm ins Gesicht, als er die Augen öffnete und herzlich gähnte.

Er rieb sich mit seinen Händen über das müde Gesicht und gefror in der Bewegung.



Wo zur Hölle war seine Nase?



Meine Nase ist weg!!!!

Nein, sie war da, stellte er erleichtert fest. Nur viel kleiner und schmaler als sonst.



Also...Schnupfen macht eine Nase normalerweise nicht kleiner...vielleicht war Scully nachts in sein Zimmer eingebrochen und hatte plastische Chirurgie an seiner Nase vorgenommen. Kleiner Racheakt einer kleinen Hexe.

Er grinste und setzte sich auf.

Das Grinsen erlosch.

Was zur Hölle?

Alles fühlte sich anders an. Kleiner, dünner.

Eins. Zwo. Risiko. Sein Blick glitt nach unten.

Ja, er fiel nicht, sondern glitt nach unten.

Zuerst sah er nur rot....Haare. Rote Haare. Ohmy... dann... er lief augenblicklich rot an und blickte stur geradeaus.

Sein Schlucken war laut.

Er stand auf ( war der Wandschrank nicht tiefer gestern? ) und wabbelte ins Badezimmer.

Er erblickte das, was er jeden Tag früh im Büro sah.

Eine allzu bekannte Person mit völlig vom Schlaf durchwühltem rotem Haar, weit aufgerissenen blauen Augen, unglaublich vielen Sommersprossen und langen Fingernägeln ( Was soll ich damit? So was unpraktisches.. )

Dann lachte er laut los.



"Scully!"



Ein vorsichtiges Rütteln riss sie aus den Träumen. Komischer Traum. Mulder war im Spiegel. Sie war er. Haha....so was dummes.

Sie öffnete sie Augen und blickte in ihr eigenes Gesicht.



"AHHHHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGG!"



"So schrecklich sehen Sie ja nun auch nicht aus, Scully..."



Sie schüttelte den Kopf und fragte dann vorsichtig:

"Mulder....was machen Sie in meinem Körper?"



" Das könnte ich Sie auch fragen, Scully. Auf welcher Seite sitze ich jetzt beim Schiffe versenken?"



Der Witz fiel flach.

Scully setzte sich auf, was nicht so einfach war, da sich ihr Gewicht vergrößert hatte und sie nicht daran gewohnt war.



"Mulder....was soll das hier alles?"



Er zuckte mit den Schultern und strich sich das Haar zur Seite, was ihm unentwegt ins Gesicht fiel.



"Entweder wir träumen beide, oder sind beide munter, halluzinieren aber, oder aber....oh man, oder aber, wir sind munter, halluzinieren, denken aber, das wir es nicht tun und sind völlig perplex. Kurz gesagt...ein Traum, Scully. Einer, aus dem ich ganz schnell aufwachen möchte...!"



"Wie ist das möglich?"



"Haben Sie nicht schon immer davon geträumt ein Mann zu sein?" Mulder grinste und erntete einen wütenden Blick von Scully. Er zuckte mit den Schultern.



"Was macht man damit, Scully?"

Er drehte sich um....es war immer noch gewöhnungsbedürftig nach oben in sein eigenes Gesicht zu schauen.



"Man nennt das Feile... damit formt man seine Fingernägel..."



Mulders kritischer Blick fiel auf seine...Scullys...Hände.



"Die hätten die Feile mal dringend nötig!"

Sie knurrte.



"Was soll das jetzt heißen, ich war erst vorgestern bei der Maniküre."



"Zu lang..."



"Kommen Sie ja nicht auf die Idee, etwas an mir zu verändern, Mulder!"



"...Sonst?"



"...Lass ich Ihre Fische verhungern, bestell Ihre Pornohefte ab und streich Ihr Appartement rosa!"



Das saß.



"Ouch... Nicht die Pornohefte! Ich bin ja ganz lieb..."



Er kämmte sich die Haare.

Haare kämmen. Man, so was hatte er seit den wilden 70ern nicht mehr gemacht. Und schon gar nicht mit solchen langen Zotteln.

Er knirschte mit den Zähnen, als er sich das sonstwievielte Haar ausgerissen hatte.



Scully war inzwischen in sein Hotelzimmer gegangen um sich umzuziehen.

Hach Gott...wie peinlich....er hatte nur die multifarbenen Boxershorts mitgenommen.

Mulder starrte auf seine neue Reflexion im Spiegel.

Die Frisur saß perfekt- seiner Meinung nach.

Nun ging es ans umziehen.( typisch Mann....wer sonst zieht sich nach dem Haare kämmen um?).

Scully hatte einige Sachen rausgelegt.

Nun war die Frage, wie er sich umziehen sollte.

Er beschloss, die Augen zusammenzukneifen und sich blind anzuziehen.

Wie zur Hölle? Er hatte schon BHs geöffnet, aber noch keinen geschlossen.

Verflixt noch mal, war das anstrengend.

Als er fertig war stieg er blind links in die Schlüpfer...nicht ohne mehrfach die Balance zu verlieren. Gott, wie kann man nur auf so dünnen Beinen stehen...
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