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The devil's fire

von Marion Kirchner

Kapitel 1

Kapitel 1

Höllenfeuer




James Hardfield liebte das Abenteuer. Er war zu allem bereit und scheute sich nicht im geringsten vor Gefahren. Aus eben diesem Grund war er heute hier. Ein Reisender hatte ihm vor ein paar Tagen eine Karte, mit den Worten „sie wird den Weg zu dem größten Abenteuer deines Lebens freimachen“, verkauft. Diese Worte hatten ein Feuer in James‘ Seele entzündet. Er war besessen von dieser Karte und er musste sein Ziel erreichen, koste es was es wolle.



Nach drei Stunden anstrengender Wanderung zog er die Karte hervor um seinen momentanen Standort festzustellen. Als sein Blick auf das Stück Papier wanderte zuckte er vor Aufregung und Freude zurück. Sein Ziel war nahe, so nahe, dass er den Duft des Abenteuers schon fast riechen konnte.



So schnell er konnte rannte er eine kleine Anhöhe hinauf und betrat schließlich einen dichten Fichtenwald. James war an einem Punkt angelangt, in dem alles um ihn herum nur noch nutzlose unpassende Materie war.



Schließlich gelang er auf eine kleine Lichtung. Hier irgendwo musste sie sein. sagte er sich immer wieder und durchkämmte das Gebüsch am Rande der baumfreien Zone.

Plötzlich schreckte er zurück... Kaltes, feuchtes Gestein ließ seine Haut erzittern. Schnell begann er die von Moos überwucherte Steinwand freizulegen und erblickte schließlich einen riesigen Höhleneingang. James erstarrte eine Weile vor Ehrfurcht und starrte in das dunkle Nichts des Höhleninneren. Schließlich packte ihn wieder sein Abenteuergeist. Vorsichtig, um auf dem feuchten Boden nicht auszurutschen, betrat er die Höhle. Wasser tropfte von der Decke auf seinen Kopf und ein kalter Windzug huschte an ihm vorbei und ließ seinen Körper erzittern.



Er drang trotz der Kälte immer weiter in die Höhle ein. Es wurde immer dunkler und schließlich verschwand das Tageslicht hinter einer Biegung vollkommen. James holte seine Taschenlampe aus dem Rucksack und ließ die Glühbirne aufleuchten. Nun wurde die mit Moos bewachsene Steinwand sichtbar. In kleinen Rinnsalen rannte Wasser an der Wand von der Decke bis zum Boden. Der Boden wurde mit jedem Meter glitschiger und allmählich sammelte sich ein kleiner See unter James Füßen. Ein paar mal drohte er hinzufallen, doch schaffte es noch sich aufzufangen bevor er auf den harten Boden prallte. Plötzlich begann die Taschenlampe zu flackern und erlosch schließlich ganz. James schraubte sie auf und tauschte die Batterie aus, aber es nützte nichts.



, dachte er. Zuerst wollte er wütenden Schrittes umkehren, doch auf einmal nahm er in seinem Kopf eine Stimme wahr die zu ihm sagte: „Hey, du, du willst doch nicht etwa umkehren! Da hinten wartet etwas ganz Großes auf dich! Glaube mir, das größte Abenteuer deines Lebens ist in diesen nassen Gängen verborgen! Geh oder bist du etwa feige?“



, antwortete James der Stimme im Gedanken und setze seinen Weg fort. Ohne Licht fiel er fast zwanghaft einige Male auf den Boden und scheuerte sich die Beine und Handflächen vollkommen auf, doch das störte ihn nicht, denn er war ein Abenteurer und er zeigte keine Schmerzen. James dachte schon er würde nie mehr der Dunkelheit entrinnen, als er ein schwaches Glimmen wahrnahm. Es schien aus einem Spalt zu kommen. Er beschleunigte seine Schritte und sah schließlich einen langen leuchtenden Streifen, der den Umriss einer Tür darstellte. Er zögerte, sollte er wirklich eintreten?



Plötzlich bildeten sich in seinem Kopf erneut Worte: „Geh! Da drinnen wartet das Abenteuer auf dich! Auf dich allein! Komm oder bist du etwa ein Weichei?“

, antwortete er in seinem Kopf und griff zwischen den Spalt. Langsam zog er die Tür auf und betrat den Raum. Gerade wollte er sich umdrehen um die Tür vorm Zufallen zu sichern, da fiel sie mit einem Knall in die Angeln. Schnell rannte er zurück und betastete die Wand, doch er fand nichts, keine Tür, keinen Ausgang, er war gefangen!



, sagte er sich. Dann kam wieder die Stimme:

„Gut so, gut, so! Komm, komm! Dein Abenteuer ist direkt vor dir!!!“

Langsam setzte James seine Schritte fort, auf einmal rutschte er aus und fiel auf den Boden. Doch, was war das? Der Boden war weich. Er atmete!

„Ja, ja!“, hauchte nun die Stimme. Plötzlich begann sich der Boden unter James zu bewegen. Es war als ob er sich unter seinen Füßen aufbäumte. James wurde durch die Luft geschleudert und prallte gegen die feuchte Wand. Benommen richtete er sich auf und blickte in zwei starre leuchtende Augen. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn geriet James in Panik, er rannte auf die andere Seite wo er die Tür vermutete, doch er stieß wieder auf die selbe verschlossene Wand. Mit Angst erfüllt fuhr er herum. Die Augen waren ihm nahe und blickten direkt in seine Augen!



„Sieh, hier ist dein Abenteuer! Dein Abenteuer des Todes!", schrie die Stimme in seinem Kopf.



Genau in diesem Moment begann der Raum sich mit Licht zu erfüllen, rotem Licht, Hitze, gewaltiger Hitze, die James Organe schmoren ließ. Er atmete Rauch aus, in ihm brannte das Feuer des Todes. Dann erwischte es ihn von vorne, er geriet in die Flammen und begann entsetzlich zu schreien. Er sah wie das Feuer seine Haut fraß, die Schmerzen durchzuckten ihn und das Feuer biss sich wie ein Raubtier in seinen wehrlosen Körper. Es war sein Ende. Sein Herz setzte aus und schließlich zersprengten die Flammen sein Gehirn und zerstörten somit auch seine Gedanken. Er war tot, verdorben, aufgelöst, gefangen in der Hölle.
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