World of X

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Ostern

von Nette1013

Kapitel 1


Kurz vor Ostern hatten Mulder und Scully wieder mal nicht viel zu tun. Es war so, als wären alle möglichen X-Akten in die Osterferien gegangen. Beide waren ziemlich froh darüber. Scully wollte über Ostern zu ihrer Mutter fahren. Ihr Partner hatte jedoch niemanden, den er besuchen konnte. Der Agent hoffte deswegen inständig, dass sein rothaariges Teammitglied nicht fortfahren würde, damit er mit ihr Ostern verbringen konnte. Aber dieser Wunsch war ziemlich schwachsinnig. Trotzdem gab er die Hoffnung nicht auf. Man durfte ja schließlich noch träumen.

Plötzlich wurde Mulder aus seinen Gedanken gerissen. Erst nach einiger Zeit hatte er sich wieder gefangen und registrierte, dass seine Partnerin mit jemanden telefonierte. Das Telefon war also der Übeltäter gewesen, der ihn aus seinen süßen Träumereien von seiner absoluten Traumfrau gerissen hatte. Scully legte auf und schaute Mulder traurig an. Mulder hätte sie jetzt am liebsten einfach in die Arme genommen und nie wieder losgelassen. Scully traurig zu sehen, brach ihm das Herz.

„Wer war das am Telefon?“, fragte Mulder mitfühlend.

„Es war... ach es war niemand. Da hatte sich jemand verwählt.“

Mulder fühlte, dass seine Partnerin ihm etwas verschwieg, aber er wollte nicht aufdringlich sein. Wenn sie ihm nicht sagen wollte, was sie bedrückte, würde er sie auch nicht bedrängen. Trotzdem machte Mulder sich Sorgen um die einzige Frau in seinem Leben, die immer zu ihm gehalten hatte in all den Jahren.

Scully ging aus dem kleinen Kellerbüro. Warum folgt er mir nicht. Er muss doch gemerkt haben, dass es mir nicht gut geht. Wenn er nur ein bisschen was für mich empfinden würde, wäre er mir gefolgt. Aber wie ich ihn kenne, hat er zwar daran gedacht aber nicht gehandelt. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das gleiche getan. Weiter einen Kampf in ihrem Kopf austragend, trat sie aus dem Hoover-Building, wissend, dass Mulder heute nicht zu ihr kommen würde. Ach wie er mich angeschaut hat, so gefühlvoll und mitleidig. Sie schlenderte zum Tofu-Eis-Stand und wollte gerade ihr Geld hervorholen, als jemand ihren Namen rief. Scully dreht sich um und erblickte Mulder. Ihr Herz machte einen Freudensprung und plötzlich musste sie über das ganze Gesicht lächeln. Er kam näher und sah sie verdutzt an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Partnerin so erfreut war, ihn zu sehen.

„Scully, warum grinsen Sie so?“

„Ach... ach...“, was soll ich jetzt sagen, „ich musste bloß gerade an unsere letzte Auseinandersetzung mit Tofu-Eis denken.“

„Ach, na dann. Ich dachte schon Sie lachen über meine Alien-Unterhose, die ich heute an habe.“

„Mulder“. Beide fingen an zu lachen.

„Darf ich Ihnen Ihr Eis bezahlen?“, fragte Mulder zuckersüß lächelnd.

„Wenn Sie auch eins nehmen, gerne.“

„Ok, abgemacht.“

Mulder wandte sich an den Eisverkäufer: “Zwei Tofu-Eis, bitte.“

„Seit wann essen Sie Tofu-Eis, Mulder?“ Der Angesprochene bezahlte schnell das Eis und wandte sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu: „Nicht nur Sie leben gesund.“

Beide begaben sich mit ihrem Eis in den Park und setzten sich auf eine Bank.

„Wer war das vorhin am Telefon, Scully.“

Die rothaarige Frau überlegte einige Zeit, ob sie ihrem Partner die Wahrheit erzählen sollte.

„Sie wissen doch, dass ich über Ostern zu meiner Mutter fahren wollte!“ Mulder nickte.

„Sie hat vorhin angerufen. Sie sagte mir, dass sie eine Einladung von einer ihrer Schulfreundinnen bekommen habe und diese nur zu Ostern konnte.“

„Sie können also nicht mit Ihrer Familie feiern?“

„Genau und das Schlimme ist, dass ich schon alles geplant hatte. Ich habe niemanden, mit den ich jetzt feiern kann.“ Scully schaute Mulder traurig an und sah seinen bedrückten Gesichtsausdruck. Jetzt verstand sie wie sich Mulder jedes Jahr fühlen musste und sie machte so ein Drama daraus, ein einziges Mal nicht mit ihrer Familie zu feiern. Mulder ging das jedes Jahr so.

„Oh Mulder, tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Was halten Sie davon, Ostern mit mir zu feiern?“ Mulder schaute seine Partnerin mit einem ungläubigen, aber erfreuten Blick an.

„Meinen Sie das ernst?“

„Aber natürlich, warum denn nicht? Sie haben niemanden, mit dem Sie feiern können und ich ebenfalls nicht. Ist doch besser als alleine zu feiern.“

„Na gut, wenn Sie es mit einem wie mir an einem Feiertag aushalten?“

„Reden Sie nicht so schlecht von sich. Ich habe es bis jetzt immer mit Ihnen ausgehalten. Ich verbringe mit Ihnen mehr Zeit als mit dem Rest der Welt, da werde ich’s die paar Tage mehr oder weniger auch noch aushalten. Was halten Sie davon, wenn ich dann am Freitag schon zu Ihnen komme und wir uns ein schönes Wochenende bei Ihnen machen?“ Nun war Mulder vollends verwirrt. Hatte ihn gerade seine Traumfrau um ein Date gebeten?

„Ich bin einverstanden, aber Sie bringen den Wein mit.“

„Abgemacht und jetzt lassen Sie uns wieder an die nichtvorhandene Arbeit gehen. Sonst muss unser Osterfest aus Geldmangel unter der Brücke stattfinden.“ Die zwei Agenten liefen zurück zu ihrem kleinen Büro.



Die Tage vergingen wie im Flug und Scully freute sich schon riesig darauf, mit Mulder Ostern zu feiern. Es war Donnerstag, der letzte Arbeitstag vor Ostern und sie zählte schon die Stunden. Plötzlich klingelte ihr Handy.

„Scully.“

„Oh schön, dass ich dich auch noch mal erwische. Bei dir Zuhause ist niemand ans Telefon gegangen. Bist du etwa mal wieder außer Landes?“

„Mom, weißt du denn nicht, dass sämtliche Monster und Aliens über Ostern frei haben?“ Von der anderen Seite des Telefons war ein leises Lachen zu vernehmen.

„Dana, Schatz, meine Freundin musste kurzfristig absagen und da feiere ich jetzt doch bei mir. Ich hoffe du hast noch nichts anderweitiges geplant. Bill hat auch schon zugesagt.“

„Oh doch Mutter, das hatte ich eigentlich.“

„Ach, wie heißt er denn?“

„Mom! Ich wollte mit Mulder schön feiern, da er ja niemanden mehr hat.“

„Na, wenn das so ist. Du könntest ihn natürlich auch mit zu uns bringen. Du weißt, ich mag ihn sehr. Er ist mir immer willkommen.“ Scully dachte nach.

„Ich muss ihn erst mal fragen. Ich sag dir dann heut Abend Bescheid, ok?“

„Ist gut, meine Kleine. Bis dann.“ Scully legte auf und wand sich sofort zu ihrem Partner, der gelangweilt auf seinem Stuhl fläzte.

„Das war gerade meine Mom. Ihre Freundin hat kurzfristig abgesagt und da feiert sie jetzt doch. Ich soll Sie fragen, ob Sie nicht vielleicht Lust hätten mit mir und meiner Familie Ostern zu feiern. Meine Mutter hätte nichts dagegen.“ Mulders Miene erhellte sich. Margeret Scully war für ihn wie eine zweite Mutter, er schätzte sie sehr und genoss ihre unbeschreibliche Ausstrahlung, die sie anscheinend vollstens auf ihre Tochter übertragen hatte.

„Es würde mich sehr freuen. Natürlich nur, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“

„Nein Mulder, ganz und gar nicht. So habe ich wenigstens kein schlechtes Gewissen, dass ich einen bedeutsamen Teil meines Lebens vernachlässigen musste.“ Habe ich das jetzt wirklich gesagt? Oh nein, er schaut mich so komisch an. Wo ist ein Loch in das man fallen möchte, wenn man’s braucht. Grrrr.

„Sie bedeuten mir auch sehr viel und ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir dieses Geschenk machen, für ein paar Tage einer intakten Familie anzugehören.“ Die junge Agentin wurde etwas rot. Sie redeten noch eine ganze Weile, machten aus wann sie sich am Freitag Abend treffen wollten und verließen gemeinsam das Hoover-Building.



18.00 Uhr, Karfreitag

Mulders Wagen hielt in Scullys Einfahrt. Der groß gewachsene Agent ging zur Tür und wollte gerade klingeln, als die Tür aufgerissen wurde und eine total hektische Scully vor ihrem Partner stand.

„Bin gleich fertig, nehmen Sie sich doch was zu trinken oder essen Sie was oder... ach machen Sie was Sie wollen, ich muss nur noch schnell fertig packen“, sagte die rothaarige Frau, während sie schon wieder auf den Weg in ihr Schlafzimmer war. Mulder war ein solches Verhalten von ihr nicht gewohnt, ließ sich aber nicht dabei stören ein paar Snacks für die Fahrt zu zubereiten.

Etwa zehn Minuten später verließ das Agentenpaar Scullys Apartment.

Im Auto schaltete Mulder das Radio ein um die aufkommende Stille zu vertreiben.

„Haben Sie sich schon einmal vorgestellt mit Ihrem Arbeitskollegen oder Verwandten oder mit wem auch sonst immer etwas ganz verrücktes anzustellen? Doppelbungeejumping oder vielleicht den Rest der Welt hinters Licht führen? Schicken Sie uns Ihre verrücktesten Aktionen ... “, verkündete der Radiosprecher. Scully gingen diese Worte tief ins Gedächtnis ein. Diese Radioansprache passte perfekt zu ihrem Plan. Nach einiger Zeit fragte sie ihren Partner: „Mulder, was halten sie davon auch mal den Rest der Welt hinters Licht zu führen?“

„Wie meinen Sie das? Tun wir das nicht schon?“

„Stellen Sie sich vor, wir würden meiner Familie vorspielen, dass wir ein frischverliebtes Paar wären. Einfach aus Spaß und vielleicht ein bisschen als Provokation gegenüber meinem Bruder.“

Mulder war verwundert über seine Dana. Hatte sie irgendwas genommen?

„Meinen Sie das ernst?“

„Vollkommen.“

„Na, wenn Sie meinen. Ich mache alles was du willst, mein Schatz“, erwiderte ein erfreuter Mulder.

„Ich merke, Sie verstehen was ich meine.“

„Wenn wir aber jetzt schon ein Liebespaar sind, dürfen wir uns nicht mehr mit ‚Sie‘ anreden! Würde sonst vielleicht etwas auffallen“, grinste Mulder schelmisch.

„Na, du wolltest es ja so, Foooox.“ Das „Fox“ betonte Dana extra sehr.

Beide machten noch die Einzelheiten, wie sie ein Paar geworden waren, aus. Sie einigten sich darüber, dass Mulder eines Abends zu Scully gekommen war, da diese ihn angerufen hatte. Die junge Agentin wollte an diesen Abend nicht alleine sein. Der fünfte Jahrestag ihrer Entführung stand an. Sie kämpfte immer noch mit den Folgen des Erlebten. Mulder brachte sie auf andere Gedanken und als er dann gehen wollte, bat ihn seine Partnerin zu bleiben. Was dann geschah, sollten sich alle denken können. Nachdem alle Unklarheiten aus dem Weg geschafft waren, waren sie auch schon bei Margeret Scullys Haus angekommen. Kurz bevor sie ausstiegen, meinte Mulder: „Auf in den Kampf. Ich hoffe nur dein Bruder wird mir nicht den Kopf abreisen.“

„Keine Sorge Fox, ich werd dich schon vor ihm beschützen.“

„Sollten nicht eigentlich die Männer die Frauen beschützen?“, meinte dieser nur als er ausstieg.

„Du weißt, dass ich gut auf mich selbst aufpassen kann. Ich brauche dazu nicht irgendeinen Superman, der mich vor dem großen grünen Marsmännchen rettet.“

„Ich dachte, du glaubst nicht an so was und sind die nicht eigentlich grau?“

„Tu ich auch nicht. Lass uns jetzt lieber rein gehen und unseren Plan in die Tat umsetzen. Danke, dass du bei so was mitspielst.“

„Na, so einen Spaß werd ich mir bestimmt nicht entgehen lassen.“ Mulder war zu Scully aufgeschlossen und legte einen Arm um sie. Die rothaarige Frau zuckte leicht zusammen, da sie solche Nähe nicht gewohnt war, legte dann aber selber ihren Arm um den gutaussehenden Mann an ihrer Seite. Keine zwei Sekunden später öffnete sich die Tür und eine verdutzte Mrs. Scully stand im Türrahmen.

„Seh ich richtig oder ist das meine kleine Tochter mit ihrem Arbeitskollegen Arm in Arm?“

„Mom, deine Augen täuschen dich nicht. Darf ich dir meinen Freund und Partner Fox vorstellen.“, sagte die junge Frau mit einem Lächeln im Gesicht.

Maggie umarmte ihre Tochter und meinte: „Ach Dana, ich freue mich so für euch. Fox kommen Sie her und lassen Sie sich umarmen.“ Nachdem sie auch Mulder in die Arme genommen hatte, scheuchte sie das Paar in ihr Haus. Beide müssten ja riesigen Hunger haben.

„Ihr seid die ersten, Bill, Tara und Matthew kommen erst morgen Abend und Charles kommt gar erst übermorgen. Setzt euch doch und esst erst mal was.“

Nachdem sie alle gegessen hatten, brachten Mulder und Scully ihre Sachen auf ihr gemeinsames Zimmer. Daran hatten beide nicht gedacht. Als Paar mussten sie ja gewisse Dinge gemeinsam machen und dazu gehörte auch das Schlafen.

„Dana, wenn dir das unangenehm ist, schlafe ich auch auf dem Boden.“

„Kommt gar nicht in Frage. Das Bett ist breit genug für zwei und wir sind anständige, erwachsene Menschen. Außerdem möchte ich mir nicht den ganzen morgigen Tag das Gequengel über deine Rückenschmerzen anhören müssen. Wer weiß vielleicht brauche ich ja auch jemanden an den ich mich in der Nacht kuscheln kann.“

Mulder wollte gerade etwas darauf erwidern, doch seine Partnerin war schon aus dem Zimmer verschwunden. Er zog sich noch schnell ein frisches T-Shirt und eine bequemere Hose an und folgte Scully in die Stube.

Dort angekommen setzte er sich ganz nah an seine „Freundin“ und warf ihr einen fragenden Blick zu. Er konnte immer noch nicht verstehen, was da gerade in dem Zimmer vorgefallen war. Dana kuschelte sich an ihn und genoss seine Wärme. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wären sie jetzt wirklich ein Paar. Als Scully anfing zu frösteln, nahm Mulder die Decke, auf der er gelegen hatte, und legte sie ganz sanft um sie. Zuzusehen wie liebevoll die beiden miteinander umgingen, machte Maggie Scully glücklich. Ihre jüngste Tochter schien nun endlich auch ihr Glück gefunden zu haben. Sie redeten noch eine ganze Weile und gingen dann schlafen.



2.33 Uhr in der Nacht

Scully schreckte hoch. Völlig verwirrt saß sie aufrecht in ihrem und Mulders Bett. Mulder bemerkte sofort, dass Scully aufgewacht war. Er sah sie an. Seine Partnerin war total fertig und erschrocken.

„Hey Dana, was hast du?“

„Fox, nimm mich bitte nur für einen kurzen Moment in die Arme.“

Mulder kam der Aufforderung nach und sprach ihr beruhigende Worte ins Ohr. Nach einiger Zeit hörte er nur noch Scullys gleichmäßiges Atmen. Sie hatte es sich auf seiner Brust bequem gemacht und schlief wieder tief und fest. Wenn es doch nur immer so sein könnte, dass ich sie tröste, wenn sie einen Alptraum hat. Ich möchte sie endlich an meiner Seite haben und ihr so oft es geht diese drei kleinen Worte ins Ohr sagen.



8.33 Uhr, Nächster Morgen

Die Sonne kitzelte Dana Scully in der Nase und sie schlug die Augen auf. So gut, bis auf diesen kleinen Zwischenfall hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Das lag wahrscheinlich an der Person auf der die junge Frau lag. Mulder bewegte sich und öffnete kurze Zeit später seine Augen. Sofort fragte er nach Scullys Befinden nach dem nächtlichen Vorfall. Die Gefragte gab darauf nur ihre Standartantwort, dass es ihr gut ginge. Mulder wollte eigentlich noch weiter nachfragen, da er wusste, dass seine Partnerin mal wieder nicht die Wahrheit sagte, wurde aber von einem Klopfen daran gehindert.

„Ja?“, fragten die beide im Bett liegenden Personen

„Ich bin’s“, sagte Maggie Scully durch einen Türspalt schauend.

„Ich wollte euch nur sagen, dass es in einer halben Stunde Frühstück gibt.“

„Ja wir kommen gleich. Danke.“ Während Dana dies zu ihrer Mutter gesagt hatte, strich ihr Mulder ganz sanft über ihren Rücken. Das entstehende Kribbeln in ihrem Körper verursachte ein starkes Frösteln, was Scullys Mom natürlich sofort bemerkte.

„Fox, pass auf, dass sich deine Freundin nicht noch erkältet, wenn sie hier so friert!“

„Ach, machen sie sich da keine Sorgen, ihrer Tochter wird schon wieder warm“, meinte dieser nur mit einem lausbübischen Lächeln. Ein kleiner Stoß in seine Rippen war Danas Antwort darauf. Maggie verließ das Zimmer um die beiden nicht weiter zu stören.

„Fox, was sollte das?“

„Ich wollte doch bloß unser Spiel so echt wie möglich spielen und wenn du da gleich eine Gänsehaut bekommst, kann ich doch nichts dafür.“

„Oh doch, du kannst was dafür. Falls du es noch nicht wusstest, viele Frauen reagieren auf so eine Berührung genauso wie ich.“

„Ach, du meinst das ist so eine Art erogene Zone der Frauen?“ Nun wusste Scully nicht mehr, was sie darauf sagen sollte. Eigentlich hatte Mulder ja recht, zumindest bei ihr. Ein Mann, der sie dort berührte, könnte mit ihr machen, was er wollte. Sie war ihm dann völlig hörig. Um ihrem Partner nicht eine Antwort geben zu müssen, meinte sie nur: „Wir sollten langsam runter gehen, sonst wirst du von meinem leeren Magen so angeknurrt, dass du dich für die nächsten zehn Wochen nicht mehr in meine Nähe traust.“

Nach dem sie sich angezogen und zurecht gemacht hatten, gingen Mulder und Scully zu Maggie in die Küche. Das Essen verlief im fröhlichen Geplauder, als Scully plötzlich was einfiel.

„Mom, hast du Dads Grab schon aufgedeckt?“

„Nein, habe ich nicht. Möchtest du das heute machen?“

„Ja, ich will einfach mal wieder mit ihm sprechen und ihm Fox vorstellen.“

„Tu das Liebes. Er hätte sich bestimmt für euch gefreut, so wie ich es tue.“

„Danke Mom.“



Zwei Stunden später

„Mulder, lass uns endlich gehen.“

Am Friedhof angekommen, nahm Mulder Scullys Hand um sie zu beruhige oder auch sich selbst, nach dieser rasanten Fahrt, bei der der Agent schon sein Leben an seinem inneren Auge vorbeilaufen gesehen hatte. Scully versuchte die Wärme, die von dem Mann neben ihr ausging, in sich einzusaugen um in schwierigen Zeiten davon zehren zu können.

Nach einiger Zeit erreichten sie William Scully Seniors Grab. Dana legte die mitgebrachte Rose auf das Grab, nachdem sie dieses vom Streu befreit hatte. Ein trauriges Gefühl stieg in ihr auf. Mulder merkte dies sofort und nahm sie von hinten in die Arme. Sie wehrte sich nicht. Zum zweiten mal in so kurzer Zeit ließ Scully sich von Mulder trösten. Sie unterdrückte die Tränen und meinte dann zu dem Grab gewandt: „Hi Dad. Ist schon eine ganze Zeit her, seitdem ich das letzte mal hier war. Tut mir sehr leid, aber ich hatte so viel zu tun. Ich bin eigentlich gekommen um dir jemanden vorzustellen. Das hätte ich schon viel früher tun sollen, vielleicht sogar schon damals, als du noch bei mir warst. Er ist zu meiner Bezugsperson geworden, nachdem du mich verlassen hattest. Er ist mein Fels in der Brandung und ich kann ihm alles sagen, auch wenn ich dies nicht immer tue. Er rettete mir schon mindestens tausendmal das Leben und verlangt keinen Dank dafür. Er ist derjenige, der mir über all die Jahre Halt und Kraft gegeben hat. Durch ihn bin ich ein besserer Mensch geworden und wenn ich ihn jetzt verlieren würde, würde meine Welt zusammen brechen. Dad ich habe jemanden gefunden, den ich über alles liebe und dieser Mann steht direkt hinter mir, Fox Mulder.“

Mulder traute seinen Ohren nicht und fragte nur unsicher: „Meinst du das ernst?“

Scully drehte sich in seinen Armen zu ihm um und nickte nur.

Um ihre Ernsthaftigkeit noch Ausdruck zu verleihen, küsste sie ihn ganz langsam und sanft. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, sagte Mulder, in dem er sich mit ihr in der Luft drehte: „Ach Dana, ich liebe dich auch und ich will ab jetzt immer für dich da sein.“ Beide konnten nur noch übers ganze Gesicht strahlen.



Nach einer halben Stunde erreichten sie wieder Magret Scullys Haus. Sie traten ein und fanden Danas Mom in der Küche. Sie bereitete bereits das Mittagessen vor.

„Können wir dir irgendwie helfen, Mom?“

„Ja, ihr zwei Turteltauben könntet mir mal die Petersilie aus dem Garten holen.“ Mulder und seine Geliebte machten sich sofort auf den Weg.

Es vergingen zehn Minuten und Maggie wunderte sich bereits, wo die beiden blieben. Sie trat auf die Terrasse und sah ihre Tochter engumschlungen mit ihrem Freund knutschen.

„Mrrh-Mrrh. Ich möchte euch ja nur ungern unterbrechen, aber ich brauche die Petersilie.“

Dana reichte ihrer Mutter das Kraut ohne sich von Fox‘ Mund zu lösen.

„Danke. Ich geh dann mal lieber ins Haus. Ihr solltet aber nicht mehr so lange hier draußen bleiben, sonst erkältet ihr euch noch. Es ist zwar schon ziemlich warm für diese Jahreszeit, aber bei eurer Kleidung weiß man ja nie.“ Und verschwunden war Scullys Mom.

Da Scully in Mulders Armen bereits anfing zu zittern, hielt er es doch für besser Maggies Rat anzunehmen.

„Was hältst du von einem schönen warmen Bad?“, fragte der Agent.

„Mhhmmm. Das wäre keine schlechte Idee. Aber ich brauche dann jemanden, der mir meinen Rücken abschrubbt.“

„Na ich glaube, dass lässt sich einrichten.“ Geschwind begaben sie sich ins Bad.

Während dessen war Bill Scully mit seiner Familie eingetroffen.

„Hi Mom wie geht es dir“

„Ich freu mich, dass ihr endlich da seid und mir geht’s blendend.“

„Ist Dana auch schon da?“

„Ja sie badet gerade mit Fox.“

„Was? Können die zwei ihr Geturtel nicht wenigstens mir zu liebe einmal unterbrechen?“

Mit so einer Reaktion hätte Maggie nun nicht gerechnet, eher mit einem Ausraster. Es war ja allseits bekannt, dass Bill Mulder nicht mochte, ja er verabscheute ihn sogar. Na ja, sie freute sich aber sehr über Bills Sinneswandel. Wer weiß, vielleicht hatte er ja endlich begriffen, dass seine Schwester nur ein Mann glücklich machen konnte und zwar Fox Mulder.

Kaum hatte Magret Scully zu Ende gedacht, kamen auch schon Dana und Fox die Treppe herunter gelaufen. Als Scully ihren Bruder erblickt hatte, rannte sie ihm entgegen. Dieser empfing sie mit offenen Armen, schließlich hatten sie sich eine kleine Ewigkeit nicht mehr gesehen.

„Hi, mein kleines Schwesterherz.“

„Bill, ich freu mich so, dass du endlich da bist.“ Mulder trat an Scully heran und war etwas verunsichert. Die Agentin nahm dessen Hand.

„Ihr kennt euch ja bereits.“ Bill gab Mulder die Hand, die dieser zögerlich annahm.

Da Scully merkte, wie verdutzt alle schauten, setzte sie zu einer Erklärung an.

„Also, ihr wundert euch bestimmt, warum Bill auf einmal so nett zu Fox ist. Nun ja, vor ein paar Wochen hat mich mein Bruder angerufen und gefragt, ob wir nicht mal wieder etwas zusammen unternehmen wollten. Ich nahm an und wir gingen essen. Dabei unterhielten wir uns über alles Mögliche und dann kamen wir auf das Thema Liebe. Ich erzählte ihm von Fox und verdeutlichte ihm, dass ich auch ohne seine Zustimmung Fox lieben werde...“, Scully machte eine Pause um ihrem Bruder zu verdeutlichen, dass er weiter sprechen sollte.

„...Tja und da hat’s bei mir Klick gemacht, wie man so schön sagt. Wenn er der Einzige ist, der meine Schwester richtig glücklichen machen kann, muss ich mich mit der Situation abfinden.“

Als Mulder dies hörte, fielen ihm tausend Steine vom Herzen.

„Ich danke Ihnen Bill.“ Der Angesprochene nahm den Freund seiner kleinen Schwester kameradschaftlich in den Arm.

„Ich rate Ihnen aber Dana nicht weh zu tun, sonst können Sie was erleben.“

„Ich denke gar nicht daran, Dana irgendwie zu schaden. Viel lieber trag ich sie auf Händen.“

“Das hast du schön gesagt, Fox!“, meinte Dana und gab ihrem Schatz einen Schmatzer auf die Wange. Maggie Scully war währenddessen ans Telefon gegangen, welches kurze Zeit früher geläutet hatte. Nach einiger Zeit kam sie wieder.

„Hey Kinder, das war gerade Miss Anderson aus der Nachbarschaft.“

Bill warf sofort ein: „Ach meinst du die Mutter von diesem Rick auf den unsere Dana schon im zarten Alter von 13 Jahren so scharf war?“

„Bill“, sagte Scully schnell und gab ihrem Bruder einen Stoß in die Rippen.

„Aha, ich wusste gar nicht, dass du schon so früh begonnen hast.“

„Na ja, manche fangen eben früh an. Aber wie ich mir dich vorstellen kann, hast du in der Beziehung erst mit 17 oder so Interesse am anderen Geschlecht gezeigt, oder?“

„Du hast fast Recht, ich war 16 und nach der Freundin wollt ich eigentlich keine mehr haben.“

„Na da bin ich aber froh, dass du anscheinend deine Meinung doch noch geändert hast.“ Dana gab Fox einen leidenschaftlichen Kuss.

„Na ja ihr Turteltauben, wie gesagt hat Miss Anderson angerufen und uns gefragt, ob wir mit auf die Mitternachtsmesse gehen würden. Habt ihr denn Lust?“

Die Gefragten schauten sich gegenseitig an und sagten dann einstimmig „Ja, aber immer doch.“

„Na dann werd ich ihr gleich Bescheid sagen.“



Nach dem köstlichen Mittagessen, einem hervorragenden Kuchen am Nachmittag und einem herrlichen Abendbrot machten sich alle für die Messe fertig.

Dana und Fox waren in ihrem Zimmer und überlegten, wie sie sich am besten anziehen sollten. In der Kirche, in die sie gehen wollten, gab es keine Heizung.

„Na Fox, wie sehe ich aus?“

„Dana mein Sonnenschein, du brauchst mich nicht zu fragen, wie gut du aussiehst. Für mich wirst du immer die Schönste sein, egal was du an hast.“

„Oh man an so viele Komplimente muss ich mich erst gewöhnen, aber trotzdem danke.“ Sie gab ihn ein Küsschen auf die viel zu groß geratene Nase und als die sie schon ins Bad verschwinden wollte, wurde sie zurückgehalten.

„Ist das alles, was ich bekomme?“

„Nein natürlich nicht, aber wenn ich mich jetzt nicht gleich schminken gehe, werden wir nie fertig. Die Anderen warten bestimmt schon auf uns. Ich verspreche dir das holen wir später nach.“ Ein letzter langer Kuss und Dana war im Bad verschwunden.

Eine halbe Stunde später war die kleine Gruppe auf dem Weg zu Miss Andersons Haus.

Sie traten ein und wurden herzlich begrüßt. Rick Anderson war natürlich auch anwesend, was Fox etwas Unbehagen bereitete. Seine Freundin spürte das natürlich sofort und sagte deshalb:

„Keine Angst mein Schatz, ich werd bestimmt nicht noch mal 13.“ Daraufhin nahm sie Mulders Hand in ihre und schaute ihm tief in die Augen. Mit einem Nicken bestätigte dieser, dass er schon damit klarkommen würde.

„Na so was, dass ich dich nach so langer Zeit endlich mal wieder sehe, hätte ich nicht gedacht. Und du bist immer noch genauso hübsch wie in der siebten Klasse. Lass dich in die Arme nehmen Dana.“

„Immer noch der gleiche Charmeur. Rick du hast dich kaum verändert“, meinte Scully während der Umarmung.

„Na das will ich auch hoffen.“ Nun fingen beide an zu lachen.

„Rick, darf ich dir meinen Freund vorstellen, Fox Mulder. Fox das ist der ominöse Rick Anderson.“

„Es freut mich Sie kenne zu lernen, aber sagen Sie mal, was ist denn das für ein ungewöhnlicher Name? Klingt irgendwie indianisch.“

„Ich weiß nicht woher dieser Name kommt. Aber ich weiß, dass ich lieber Mulder genannt werden will. Nur Dana darf mich so nennen.“

„Na ja dann Mulder, schön, dass sie jetzt auf meine kleine Dana aufpassen.“

„Deine kleine Dana?“, warf Scully sofort empört ein.

„Früher hat dir das gefallen, wenn ich dich so genannt habe.“

„Rick ich bin aber keine 13 mehr und außerdem, denke ich, dass das Fox nicht so ganz gefällt, wenn du mich so nennst.“

„Na dann will ich mal lieber nichts mehr sagen. Man sieht sich.“



Eine Stunde später waren alle in der Kirche versammelt und lauschten gespannt der Rede des Pfarrers. Mulder und Scully hatten sich auf eine Empore gestellt. Dana lehnte sich über die kleine Wand, um dem Geschehen besser folgen zu können. Fox stand hinter ihr und strich ihr leicht über den Rücken.

„Ich hoffe, dass hier ist nicht alles vorbei, wenn wir wieder in Washington sind“, meinte die rothaarige Frau.

„Niemals im Leben lass ich dich jetzt wieder gehen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Entschuldigst du mich für einen Moment, ich bin gleich wieder da.“ Fox gab seiner Angebeteten noch ein schnelles Küsschen und verschwand hinter der Ecke. Schließlich hatte er einen Plan, den er nun in die Tat umsetzen wollte. Scully beobachtete unterdessen weiter das Treiben in der Kirche. Nach einigen Minuten kam Fox wieder zurück. Mit einem Lächeln umarmte der groß gebaute Mann seine Freundin.

„Na hast du mich vermisst?“

„Und wie, lass mich bitte nicht noch mal zwei Minuten alleine. Das verkraftet sonst mein Herz nicht.“ Es folgte ein Kuss.

„Na das wollen wir doch nicht.“ Ein weiteres mal küssten sie sich und sahen danach hinab in das kirchliche Treiben. Sie sahen wie Rick Anderson mit langen Schritte auf den Altar zu ging.

„Was hat Rick denn vor?“, fragte Scully verwundert.

„Keine Ahnung, vielleicht will er ja die Kerzen anzünden oder so.“

Der, über den gesprochen wurde, stellte sich hinter das Rednerpult.

„So und jetzt lieber Kirchgemeinde haben wir noch etwas Wichtiges mitzuteilen. Dazu möchte ich aber Fox Mulder und Dana Scully zu mir nach vorne bitten. Kommt ihr zwei.“

Die kleine Agentin schaute ihren Partner verdutzt an, doch dieser blieb ganz gelassen.

„Na los, lass uns vor gehen. So schlimm kann es ja nicht werden“, sagte Fox.

Im vorderen Teil der Kirche angekommen, stellten sie sich neben Rick. Ein Murmeln war in der Kirche zu hören: “Meine Güte, die kleine Scully hat sich aber verändert.“

„Rick was soll das werden?“, fragte Dana.

„Tja ich werde nichts sagen. Fox ich übergebe dir hiermit das Wort.“

„Danke Rick.“ Der groß gewachsene Mann schaute seine Freundin eindringlich an. Nahm ihre Hände in seine und hoffte durch tiefes Durchatmen seine Nervosität zu beseitigen.

„Dana, du wunderst dich wahrscheinlich, warum ich nicht überrascht war, als Rick uns zu sich vorgerufen hat. Tja, das liegt daran, dass ich ihn darum gebeten habe. Ich habe nämlich eine ganz wichtige Frage an dich.“ Fox machte eine kurze Pause und stützte sich auf ein Knie. Nun hatte Dana schon eine kleine Vorahnung, was gleich folgen sollte. Die restliche Gemeinde hatte anscheinend die gleiche Ahnung, da ein Gemurmel durch die Reihen ging.

„Also, ich weiß, dass es verdammt früh ist dir diese äußerst wichtige Frage zu stellen, aber ich habe neun lange Jahre darauf warten müssen, dich endlich in meinen Armen halten zu dürfen. Und jetzt, wo ich das endlich darf, möchte ich mein ganzes restliches Leben mit dir verbringen. Dana willst du meine Frau werden?“ Er hatte es geschafft, er hatte ihr endlich diese eine Frage gestellt. Ach du meine Güte jetzt habe ich doch tatsächlich den Ring vergessen. Er nahm die Schmuckschatulle aus seiner Jackentasche und öffnete diese mit den Worten: „Jetzt hätte ich fast das Wichtigste vergessen. Also, was sagst du?“ Dana war immer noch total sprachlos.

„Ehhm... ja... ehhm, meine Güte ich bin doch sonst nicht so wortkarg... . Natürlich möchte ich deine Frau werden, keine Frage“, sagte diese dann aber doch mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Die Anspannung, die im Publikum während der kleinen Pause entstanden war, fiel mit einem Mal von allen ab. Laute Jubelrufe waren zu hören und als sich die beiden „Hauptdarsteller“ in die Arme fielen, begann der Gospelchor freudige Lieder anzustimmen.

Nachdem so ziemlich jedes Kirchenmitglied Mulder und Scully gratuliert hatten, begaben sich alle wieder auf den Heimweg. Die kleine Show war für heute vorbei - zumindest für den Rest der Welt. Scullys Mom war so gerührt, dass ihre jüngste Tochter auch unter die Haube kommen würde, dass sie den ganzen Rückweg vor Freude weinte. Im warmen Haus begaben sich alle, ausgestattet mit einem Weinglas, ins Wohnzimmer. Mulder umarmte ein weiteres Mal seine Verlobte und konnte immer noch nicht fassen, dass sie ihn heiraten sollte.

„Das Sie aber meiner Schwester ja nicht verlassen“, meinte Bill nach einer kleinen Pause.

„Keine Angst, das werd ich nicht.“

„Mulder, was halten Sie davon, da sie ja ab dem heutigen Tag zur Familie gehören, wenn wir uns duzen?“

„Ich wäre sehr erfreut, Bill. Sie brauchen mich übrigens nicht mit Mulder anzusprechen, auch wenn ich meinen Vornamen nicht wirklich mag. Ich denke ich kann mit Recht sagen, dass ihr ab dem heutigen Tag meine Familie seid und von dieser kann ich ja schlecht verlangen mich Mulder zu nennen.“ Dana war den Worten ihres Traummannes gespannt gefolgt und sagt nun: „Hey Leute, seid ihr euch eigentlich bewusst, was für eine Ehre das ist? Bis vor kurzem durfte nicht mal ich ihn Fox nennen. Also seid geehrt.“ Ein Lachen ertönte im Raum. Da es doch schon ziemlich spät war, begaben sich alle Familienmitglieder in ihre Zimmer.

„Danke, Fox, dass du mich gefragt hast, ob ich deine Frau werden will.“

„Gern geschehen, mein Engel. Aber ich danke dir, dass du mit „ja“ geantwortet hast.“ Eine enge Umarmung folgte und beide legten sich aneinander gekuschelt ins Bett.



Nächster Tag, 11.30 Uhr

„Hey mein Schatz, aufwachen,“ weckte Mulder seine Freundin, „Es ist schon halb zwölf. Dein Bruder Charlie ist bestimmt schon gekommen.“ Die Angesprochene reckte und streckt sich und kam auf Fox Körper wieder zum Stillstand.

„Mmhh, ich habe so gut geschlafen und da musst du mich wecken.“

„Willst du denn den ganzen Tag hier liegen bleiben?“, fragte Mulder.

„Mit meinem absoluten Traummann neben mir ist das kein Problem.“

„Danke, ich liebe dich und werde dich jetzt durchkitzeln.“ Scully schaute ihn verdutzt an.

„Das wagst du nicht!“

„Oh doch,“ und damit fing der große Agent an seine Partnerin durchzukitzeln. Dana konnte schon nicht mehr vor lachen, als ihre Rettung an der Tür klopfte. Maggie schaute durch den Türspalt.

„Ich möchte euch ja nicht stören, aber Charly ist schon da und wir wollten bald essen.“

„Ja Mom, wir kommen gleich, wenn mich Mulder mal in Ruhe anziehen lassen würde.“

„Ja jetzt bin ich wieder an allem Schuld. Das ist ja nicht zu fassen. Immer auf die... .“

Ein Kuss unterbrach seine Aufregung. Maggie war schon längst gegangen, als sich Mulder und Scully wieder trennten.

„Komm jetzt müssen wir uns aber wirklich beeilen.“ Mit einem letzten Kuss machten sie sich fertig.

Unten angekommen wurden sie von einem ganz aufgeregten Charlie Scully überrumpelt.

„Oh meine Güte, Dana, Schwesterherz, ich habe schon von der freudigen Nachricht gehört. Ich freue mich ja so für euch zwei. Und auch wenn ich Sie noch nicht oft gesehen habe, Mr. Mulder, bin ich fest davon überzeugt, dass Sie meine kleine Schwester mit aller Macht beschützen werden.“

„Oh ja das werde ich tun. Und nur zur Beruhigung aller hier anwesenden: Ich werde Dana bestimmt nicht wieder in gefährliche Situationen bringen. Sie zu verlieren, wäre das Schlimmste was mir passieren könnte.“

„Danke, mein Schatz.“

„Kinder, nun lasst uns endlich etwas essen. Ihr müsst ja alle am Verhungern sein“, meinte Maggie Scully.

Nach einem deftigen Mittagessen verzog sich die ganze Familie in den Garten und genoss das herrlich warme Frühlingswetter. Danas Brüder unterhielten sich angeregt über die letzten Sportergebnisse, Maggie und Bills Frau spielten mit Matthew und Mulder und Scully lagen gemütlich in der großen Hängematte.

„So könnte ich es ewig aushalten“, sagte die Agentin als sie kurz vor dem Einschlafen war. Fox Antwort bestand aus einem: „Mhhhmmm.“ Zu mehr war er einfach nicht fähig. Der Mann genoss diesen Moment unwahrscheinlich und konnte nur ein weiteres Mal feststellen, dass er seine große Liebe endlich gefunden hatte. „Ich hatte noch nie so ein schönes Osterfest. Ich hoffe, wir werden noch viele Feste wie dieses feiern. Ich werde dich jetzt nie wieder weggeben, darauf kannst du wetten, Dana Kathrin Scully-bald-Mulder.“ „Und du kannst darauf wetten, dass du mich auch sobald nicht wieder los wirst.“ Und so verging ein weiteres Osterfest, was jedoch keiner der Beteiligten je vergessen wird.


Epilog

Ein Jahr später, wieder zu Ostern, heirateten Mulder und die schwangere Scully. Keine zwei Monate darauf kam der kleine Julian zur Welt, ein absolutes Wunderkind. Dana und Fox quittierten ihre Jobs beim FBI und Mulder arbeitete stattdessen an einer Grundschule als Lehrer. Die kleine Familie zog in ein großes Haus am Rande von Washington und lebte dort glücklich bis an ihr Lebensende.



ENDE

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