World of X

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The Truth is out there

von Isabel Boehmer

Kapitel 2

Ein kleines Haus in Vancouver (Kanada), zur gleichen Zeit

"Alex....ich würde gerne mal erfahren, was hier gespielt wird. Was ist los? Ich weiß noch nicht einmal mehr wer ich bin!"

" Schatz, du bist noch nicht bereit dazu."

"Doch, das bin ich. Sag mir endlich, wer ich bin!" Wütend stand sie vor ihm.

"Ok....dein Name ist Samantha Mulder. Du bist 35 Jahre alt. Du hast einen Bruder, deine Eltern sind gestorben."

"Mei..meine Eltern sind....tot?"

"Ja. Dein Bruder hat sie erschossen."

"Mein eigener Bruder hat meine Eltern erschossen?"

"Ja, er ist eiskalt auf sie los gegangen."

"Das glaube ich nicht!" "Sam, warum sollte ich dich anlügen? Ich liebe dich schließlich."

"Was ist das für ein Mensch, der seine Eltern erschießt?" Samantha hatte winzige Tränen in den Augen und Krycek nahm sie zärtlich in den Arm.

"Komm, schlaf ein wenig. Ich werde dir später alles erzählen, ja?" Nur wenig nickte sie mit dem Kopf als er sie hoch hob und sie liebevoll ins Bett legte.

" Schlaf schön, mein Engel, ich wünsche dir süße Träume." Leise schloss er die Tür hinter sich.





Quartier der "Lone Gunmen" , wenige Stunden später

"Mulder, wir haben alles getan, was wir tun können. Ich habe alle Sattelitenbilder überprüft und mich ein wenig im Internet erkundigt. Wir haben verschiedene Hotels und Motels überprüft. Aber bis jetzt haben wir nichts herausgefunden. Doch wir sind sicher, dass sie Kanada nicht verlassen haben."

Langley seufzte leise.

" Wir werden dran bleiben Mulder. Geh nach Hause. Du kannst nichts tun."

Mulder sah verzweifelt aus. Er konnte jetzt nicht einfach nach Hause gehen. Jetzt nicht mehr. Er wusste, dass Samantha lebte. Noch.

"Ich muss doch irgendetwas tun können, oder?"

"Hey Leute, ich hab was gefunden!" > Panik brach aus und alle versammelten sich um Byers.

"Vor 5 Stunden hat sich ein junges Ehepaar ein Haus in der Nähe von Vancouver gemietet."

"Na und?" Scully konnte seinen Gedanken nicht folgen.

" Nun ja, sie haben es für 1 Woche gemietet- was an und für sich schon sehr ungewöhnlich ist- und der Vermieter beschreibt die Mieter genauso, wie eben Krycek aussieht und Samantha aussehen müsste."

"Also lebt sie noch?"

"Sicher lebt sie. Der Vermieter meinte, es sah so aus, als wären sie frisch verliebt."

Mulder zuckte zusammen. "Was soll das heißen?"

" Wissen Sie Mulder," Scully lächelte, " Verlieben ist, wenn sich zwei Menschen sehr füreinander interessieren und sich irgendwann immer näher kommen...."

Mulder warf ihr einen bösen Blick zu.

"Ok, ok ist ja schon gut....." Scully hob abwehrend die Hände.

"Es könnte sein, dass sich Krycek in Samantha verliebte, und sie deswegen entführt hat...."

"Das ist möglich. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann...."

"Mulder, dass hilft uns jetzt nichts. Ich werde uns einen Flug nach Kanada reservieren lassen, ok? Scully lächelte ihn aufmunternd an.

"Ja Scully....ok, danke."

Als Scully aus der Tür verschwunden war, wandte er sich wieder Byers zu. "Alles ist scheiße."

"Mulder, du musst deinen Schmerz nicht an Scully auslassen."

"Ich weiß, aber ich bin verdammt wütend."

"Aber sie ist der letzte Mensch, auf den du wütend sein musst."

"Ja, ich weiß! Ich bin so....ich weiß auch nicht, ich werde bald Sam wiedersehen, aber wenn sie sich in Krycek verliebt hat und ihm alles glaubt, was er ihr erzählt hat, dann...wird sie mir nicht mehr glauben."

"Dann geh endlich und finde heraus was passiert ist!" Byers stieß ihn zur Tür.

"Ist ja schon ok. Ich werde mich wieder melden." Mit wenigen Schritten verlies er den Raum. Als er in sein Auto stieg, betrachtete er sich im Spiegel. Es war nicht so, dass er eitel war, aber was er sah, erschreckte ihn zutiefst. Seine Haut war blass geworden und er entdeckte kleine Falten im Gesicht. Die letzten
Wochen und Monate waren nicht spurlos an ihm vorüber gezogen. "Fox, du wirst alt." Er seufzte und griff nach seinem Handy.

"Scully?"

"Hey Scully, ich bin92s. Haben Sie die Tickets reserviert?"

"Ja habe ich. Der Flug geht in einer Stunde. Schaffen Sie das?"

"Ja, ich bin in 20 Minuten bei Ihnen."

Er warf das Handy auf den Sitz neben sich und fuhr los. Am Flughafen angekommen, stand Scully schon da. Er parkte und stieg aus dem Wagen.





Vancouver, 6. März 2000, 22:15 Uhr

Der Flug war ruhig verlaufen. Mulder und Scully hatten wenig miteinander geredet und auch sonst war nichts passiert. Sie hatten in einem kleinen Motel eingecheckt und beschlossen, Samantha erst am nächsten Tag zu besuchen. Mulder gefiel dieser Gedanke nicht, aber Scully hielt ihn von seiner geplanten Aktion, ihr Haus zu bewachen, ab. Jetzt saß er auf seinem Bett und konnte nicht inschlafen. Er konnte nur noch an Samantha denken. Plötzlich klopfte es an der Tür. Als er diese öffnete stand Scully mit ein paar Blumen vor ihm.

"Zimmerservice."

"Danke für die Blumen, womit habe ich die verdient?"

"Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Blumen Menschen aufheitern. Und da Sie auf meine kleinen Aufheiterungsversuche nicht reagieren, dachte ich, dass Ihnen diese Blumen ein wenig gefallen."

"Das ist lieb, danke Scully. Und nun verraten Sie mir den wahren Grund für Ihren Besuch."

Sie stutzte einen Moment und lächelte dann. "Ich kann Ihnen auch nichts vormachen, oder? "

Er schüttelte den Kopf. "Ich hatte Angst, dass Sie vielleichDummheiten machen könnten. Weil Sie doch sowieso nie auf mich hören. Also werde ich heute Nacht aufpassen, dass Sie dieses Zimmer nicht verlassen."

"Oh, Sie wollen die ganze Nacht bei mir bleiben?"

"Ja. Ich könnte mich natürlich auch vor Ihre Zimmertür setzen, aber das Risiko das Sie aus dem Fenster verschwinden wäre zu groß." Er grinste.

"Wollen Sie in meinem Bett schlafen?"

"Wenn Sie nicht darin schlafen, ja warum nicht?"

"Schade, ok. Dann muss ich wohl auf der Couch schlafen...." Er machte ein enttäuschtes Gesicht und legte sich auf die weiße Couch, die in einer Ecke and. Auch Scully legte sich hin. Natürlich in Mulders Bett. Sie wünschten sich gute Nacht und Scully fing an zu dösen. Schlafen konnte keiner von beiden und so wunderte sie sich auch nicht, als Mulder wenig später anfing zu reden.

"Ich habe Angst vor morgen Scully."

"Das glaube ich Ihnen Mulder."

"Nein Scully, ich meine ich habe Angst davor, zu ihr zu gehen und zu sagen: 'Hey Sam ich bins, Fox, dein Bruder.'"

" DAS wollen Sie zu ihr sagen?"

"Ja, warum nicht?"

"Weil....ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Krycek hasst Sie Mulder. Er wird alles daran gesetzt haben, ihr klar zu machen, dass Sie böse sind. Wer weiß, was er ihr gesagt hat..."

"Sie haben recht Scully. Und was kann ich tun?"

"Vielleicht sollten wir zunächst rausfinden, was er ihr gesagt hat. Wir könnten uns als die vorherigen Besitzer des Hauses ausgeben. Ich werde morgen den Vermieter anrufen und ihn fragen, wer diese waren. Wir müssen dann nur abwarten bis Krycek mal das Haus verlässt. Und dann können wir sie ein wenig ausfragen."

"Danke Scully."

"Für was?"

"Ich...ach egal. Ich danke Ihnen einfach, dass Sie mir helfen."

"Jetzt schlafen Sie Mulder."

"Ja. Gute Nacht."

"Gute Nacht Mulder."





Haus von Alex Krycek, 7. März 2000 10:15 Uhr

Mulder und Scully saßen in einem Leihwagen und starrten auf das Haus. Sie standen jetzt schon seit 2 Stunden hier und Mulder fing langsam an nervös zu werden.

"Wann kommt er endlich?" Gerade als er diesen Satz beendet hatte, öffnete sich die Tür und Krycek trat hervor. Er hatte eine dunkle Mütze aufgesetzt und eine
schwarze Sonnenbrille. Er verschwand in der Garage und wenig später fuhr er mit einem kleinen, unscheinbaren Auto davon.

"Wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann...."

" Ist ja gut Mulder, kommen Sie." Scully klingelte an der Tür.
Es dauerte lange bis etwas passierte, aber schließlich öffnete eine junge Frau die Tür. Als Mulder sie sah, machte er den Mund vor staunen auf. Scully stieß ihm
in die Rippen.

"Guten Tag. Ich bin Diane Roberts und das ist mein Mann Michael. Wir sind die vorherigen Besitzer dieses Hauses, und, nun ja ...wir haben so lange hier gelebt, wir wollten uns unsere Nachfolger ansehen." Mulder nickte, noch immer mit offenem Mund.

"Das ist schön. Ich bekomme hier wenig Besuch, müssen Sie wissen. Leider ist mein Freund nicht zu Hause. Aber kommen Sie doch herein." Mulder gewann wieder an Fassung und ergriff Scullys Hand. Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch.

"Sie haben das Haus sehr schön eingerichtet."

"Oh, dass hat Alex gemacht." Scully sah Mulder an und in seinen Augen funkelte es böse. Doch er fing langsam an, sich zu sammeln.

"Wie heißen Sie eigentlich Miss?"

"Oh, entschuldigen Sie mich, ich bin ja so vergesslich- mein Name ist Samantha Mulder." Sie lächelte.

"Samantha....ein sehr schöner Name." Scully merkte, dass Mulder sehr nervös war, also begann sie seine Hand zu streicheln.

" Möchten Sie etwas trinken oder essen? Ich habe Kuchen gebacken, möchten Sie welchen?"

"Oh ja sicher."

Sam verschwand in der Küche und Scully fing an mit Mulder zu flüstern. "Mulder, reißen Sie sich zusammen! Sie müssen lockerer werden."

"Wie soll ich das machen? Ich sehe nun endlich meine Schwester und ich kann sie noch nicht einmal umarmen!"

" Ich weiß Mulder, aber trotzdem. Bitte, wir müssen unbedingt auf das Thema Familie kommen. Seien Sie einfach normal und machen Sie ein paar Scherze oder so was, ok?"

Er nickte. "Ich werde es versuchen."

Seine Schwester betrat wieder den Raum." Es ist so schön, sie beide so hier sitzen zu sehen. Wie lange sind sie verheiratet?"

Scully sah Mulder an. "Oh, wir sind.....5 Jahre verheiratet."

" Das ist ja noch nicht so lange. Sie sehen aus, als wären Sie immer noch frisch verliebt." Sam lächelte und trank einen Schluck und auch Scully und Mulder fingen an, ihren Kuchen zu essen. Als Mulder sah, dass Scully auf ihrem Teller herumstocherte, legte er seine Hand auf ihren Bauch. Scully war zunächst total erschrocken und sah in an.

"Schatz, du solltest mehr essen. Schließlich musst du für zwei essen."

"Oh, Sie sind schwanger?" Scully nickte langsam und sah immer noch sehr erschrocken aus. Mulder lächelte weiter.

"Wir haben uns schon lange darauf gefreut und viel dafür gearbeitet." Scully trat ihm unter dem Tisch auf den Fuß, doch Mulder verzog keine Miene.

"Wir hoffen, dass es Zwillinge werden. Dann ist das Kind nicht so alleine.

Geschwister sind etwas tolles, nicht wahr Schatz?"

"Oh ja M...Michael. Jedes Kind sollte Geschwister haben. Haben Sie Geschwister Miss Mulder?" Sie merkten, wie Sam nervös wurde.

"Ja, ich habe einen Bruder."

"Ist er älter oder jünger als Sie? Weil ältere Brüder sind, wenn man älter ist, sehr nützlich. Sie helfen und beschützen, wenn man Probleme hat..." Scully schaute Mulder in die Augen und sah das sie feucht waren. Auch Samantha hatte winzige Tränen in den Augen.

"Ich...mein Bruder ist älter aber ich kenne ihn nicht."

"Oh...das ist tragisch....warum kennen Sie ihn nicht?" Sams Tränen wurden immer mehr und Scully stand auf um sie zu trösten.

"Hier nehmen Sie das." sie reichte ihr ein Taschentuch.

"Was ist passiert?" Auch Mulder war sehr bewegt "Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Wissen Sie, ich habe keine Erinnerung an mein Leben. Ich hatte einen Unfall- das hat Alex gesagt- und danach konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Er sagt, mein Bruder hätte meine Eltern erschossen....." Scully legte ihre Hand auf Mulders und sah ihn warnend an.

"Glauben Sie ihm denn?"

"Nun ja.. warum sollte er mich anlügen?"

"Vielleicht weil er nicht will, dass Sie zu jemand anderem Kontakt haben, als zu ihm." Mulder war sichtlich nervös. Scully wusste, dass sie ihn nicht mehr lange davon abhalten konnte durchzudrehen.

"Ich denke wir sollten jetzt gehen Mike. Wir haben ja schon lange genug hier gesessen."

"Oh, dass ist schade. Ich würde mich wirklich freuen, wenn Sie mal wieder kommen würden. Aber wir sind nur noch diese Woche hier, also bis am Sonntag."

"Wohin gehen Sie denn?"

"Oh, Alex will nach Europa ziehen." Mulder sah sichtlich geschockt aus und Scully versuchte ihn nach draußen zu ziehen.

"Gut, wir werden uns bestimmt wieder sehen. Auf wiedersehen Miss Mulder."

"Auf wiedersehen. Bis dann." Scully und Mulder gingen Händchenhaltend zum Auto zurück, weil sie merkten, dass Samantha ihnen nachsah. Als sie ins Auto stiegen fing Mulder an zu weinen.

"Scully, ich halte dass nicht mehr aus. Ich will ihr sagen, dass ich ihr Bruder bin! Ich will, dass sie es weiß!"

Sie seufzte. "Mulder, wir werden es ihr sagen. Aber zuerst sollten wir uns mit dem Krebskandidaten in Verbindung setzen."

"Ach der..." Er trat aufs Gaspedal.

"Nein Mulder, wir müssen es ihm sagen, sonst bringt er uns um."

"Ja....aber zuerst sollten wir..."

"Nein Mulder, ich rufe ihn an." Sie griff zu ihrem Handy, doch Mulder hielt ihre Hand fest.

"Nein. Wir müssen zuerst Krycek finden."

"Krycek wird bald wiederkommen. Und wir haben es versprochen, oder?"

"Was hat man mir schon alles versprochen? Scully, dieser Mann hat in Leben zerstört und nicht nur meins, sonders auch Ihres und das von Samantha. Und jetzt verlangen Sie von mir, dass ich sofort zu diesem Mann renne und ihm sage:' Hey Spender, ich hab meine Schwester gefunden, Sie können sie nun wieder als Versuchskaninchen benutzen.' Soll ich das machen Scully?" Er schien sehr wütend zu sein.

"Nein, natürlich nicht. Ich hätte mir denken können, dass Sie sich nicht daran halten. Aber wenn wir jetzt nicht das machen, was er von uns verlangt, dann wird er uns UMBRINGEN!"

"Nein Scully, er wird mich umbringen nicht Sie." Er trat noch fester aufs Gaspedal und Scully bekam Probleme sich festzuhalten.

"MULDER! Hören Sie auf so zu rasen. Sie fahren uns noch in den nächsten Graben und dann werden Sie ihre Schwester nie wieder sehen!" Sie hatte geschrieen und es wirkte offensichtlich. Mulder stieg auf die Bremse und das Tempo erlangsamte sich. "Tut mir leid Scully."

"Ist schon ok. Kann ich jetzt telefonieren?"

"N...ja ok, machen Sie." Sie nahm ihr Handy wieder und wählte die Nummer, die ihr der Krebskandidat gegeben hatte. Sie ließ es lange durchklingeln und sie ermutete schon es würde niemand drangehen. Doch plötzlich meldete sich eine heißere Stimme.

"Ja."

"Ja guten Tag, ich bin Agent Scully. Ich würde gerne..."

"Warten Sie." Scully sah Mulder verwundert an.

"Agent Scully? Haben Sie sie?"

"Ja...wir haben sie gefunden. Krycek hat sich ein Haus in Vancouver gemietet und dort wohnen sie. Sie wollen nächste Woche nach Europa ziehen."

" Wo wohnen sie jetzt? Sagen Sie mir die Adresse."

"Ähm...warten Sie." Aus ihrer Hosentasche zog sie einen kleinen Zettel.

"48 Banxton Avenue, Vancouver- Churchill/Kanada."

"Ich werde mich wieder melden. Fahren sie jetzt nach Hause. Und Agent Scully, sollten Sie oder ihr Partner sich noch weiter hier aufhalten, dann wird Mulder

seine Schwester nie wieder sehen. Sagen Sie ihm das."

"Aber...." Er hatte schon aufgelegt.

"Was hat er gesagt?" Scully starrte das Telefon an.

"Er...hat gesagt wir sollen nach Hause fahren."

"Das werden wir nicht."

"Wenn wir nicht nach Hause fahren, dann werden Sie ihre Schwester nicht mehr wiedersehen. Das hat er gesagt."

"Das werde ich auch nicht, wenn ich nach Hause gehe."

"Er hat es versprochen."

"Scully diese Männer haben sich noch nie daran gehalten, was sie versprochen haben. Warum sollten sie es jetzt tun?"

"Sie brauchen Samantha nur noch, um diesen Test abzuschließen. Und dann werden Sie sie wiederbekommen." Mulder stoppte das Auto und stieg aus dem Auto. Es war niemand weit und breit zu sehen und er ging langsam auf das Maisfeld hinaus, dass sich vor ihm eröffnete. Scully folgte ihm und blieb hinter ihm stehen. Er sah sehr nachdenklich aus und sie legte ihm ihre Hand auf die Schulter.

"Mulder...." Er reagierte nicht. Er starrte hinaus auf das Feld und bewegte keinen einzigen Muskel in seinem Körper. Ein Segelflugzeug flog über sie hinweg.

"Kommen Sie Mulder...." Sie sah ihn an, aber er reagierte noch immer nicht. In seinen Augen konnte sie den Schmerz erkennen, die ihn seid nunmehr fast 30
Jahren quälten. Er fing langsam an zu reden.

"Scully....ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Lassen Sie mich bitte alleine." Sie starrte ihn an.

"Was....was haben Sie vor Mulder?"

"Bitte Scully, lassen Sie mich alleine."

"MULDER! Was haben Sie vor?"

"Ich....kann nicht darüber reden....bitte Scully." Sie riss ihn herum und zog ihn zu sich.

"Mulder, wenn Sie mir nicht sofort sagen, was Sie vorhaben, dann werde ich sie mit nach Hause schleppen." Verzweiflung stand in ihren Augen.

" Ach Scully, ich will einfach nur ein bisschen alleine sein. Bitte....gehen Sie." Sie hatte ihn immer noch fest im Griff aber zögernd ließ sie ihn los.

"Kommen Sie mit mir Mulder. Ich....ich habe Angst um Sie." Seine leeren Augen starrten sie an.

"Sie haben Angst um mich? Das müssen Sie nicht Scully. Mir wird nichts schlimmes passieren. Ich muss ein wenig alleine sein. Fahren Sie nach Hause. Ich werde mich wieder bei Ihnen melden. Ok?"

Beinahe unmerklich nickte sie.

Er nahm ihre Hand und streichelte sie. "Haben Sie keine Angst. Nehmen Sie sich ein paar Tage frei und warten Sie auf mich. Ich bin bald wieder da. Machen Sie sich keine Sorgen, ok?"

"DAS kann ich Ihnen nicht versprechen...Sie müssen mir versprechen, dass Sie nichts tun werden, was das Leben irgendeines Menschen beeinflusst oder gar zerstört." Noch immer hielt er ihre Hand und Scully schloss ihre Finger um seine. Plötzlich erkannte sie etwas in seinen Augen, das vorher nie da gewesen war.
Seine Seele war geschunden und sein Herz voller Schmerz. Doch die Augen dieses Mannes trugen so viel unendliche Liebe mit sich, dass Scully auch anfing zu
weinen.

"Bitte Scully...Weinen Sie nicht, nicht meinetwegen. Das habe ich nicht verdient." Er hob ihr Kinn leicht an, dass sie zu ihm hochschaute. Doch Scully sagte nichts. Ihre Augen waren wie ein weiter, blauer Ozean und ihr kleines Herz pochte mit jeder Sekunde zunehmender. Sie wusste, was jetzt passieren würde und es konnte nicht sein. Nicht jetzt. Nicht hier. Also entzog sie sich langsam seiner Umarmung und gab ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange.

"Soll ich Sie in die Stadt fahren?" Mulder hatte noch immer Tränen in den Augen, doch tapfer schluckte er sie hinunter.

"Nein Scully, ich will ein wenig hier bleiben. Ich brauche die Ruhe, die Natur und die Sonne, den Mond und die Sterne."

"Wie lange wollen Sie denn hier bleiben?"

"Fragen Sie nicht Scully. Ich werde bald wiederkommen."

"Beeilen Sie sich Mulder. Sonst ist 'bald' zu spät." Sie drückte noch ein letztes mal seine Hand ganz leicht, drehte sich um und ging wieder zum Wagen.

Mulder starrte ihr nach und in seinem Herzen entstand wieder ein Loch von unglaublicher Tiefe und er hatte das Gefühl, Scully für immer verloren zu haben.
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