World of X

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Someday - Last Breath (Teil 3)

von KajaM

Kapitel 2

Montag, 5.Februar

Zur gleichen Zeit

In einem Motel

Außerhalb von Midway, Kentucky





Seufzend setzte Byers sich auf dem großen Doppelbett nieder.



Die drei Lone Gunmen und Susanne hatten nach einem kurzen Umweg zu Susannes Wohnung in Nicholasville, wo sie hastig die notwendigsten Sachen in eine kleine Reisetasche gepackt hatte, ein abgelegenes unscheinbares Motel schon weit außerhalb von Midway aufgesucht als Unterkunft für die Nacht. Susannes Kollege Brian Connor, der in der gleichen Stadt wie die Wissenschaftlerin wohnte und den sie zwischendurch in seiner Wohnung abgeladen hatten, war kurze Zeit nach ihnen gemeinsam mit seiner Frau Deborah in dem kleinen Motel eingetroffen. Nie im Leben hätte er sie allein zurückgelassen in der bestehenden und bedrohlichen Möglichkeit, dass *die* versuchen würden Catalans Mitarbeiter in ihren privaten Räumen aufzusuchen.



Sie hatten sich im Zimmer von Langly und Frohike versammelt, um zu bereden, was nun zu tun sei. Debbie Connor war vollkommen nervös und beunruhigt, fragte ihren Mann mehrfach, was denn geschehen sei und warum sie so übereilt hatten aufbrechen müssen. Brian hatte versucht sie zu beruhigen und ihr zu versichern, dass er ihr alles ausführlich erklären würde, wenn sie erst in ihrem eigenen Zimmer wären. Auch das besänftigte sie nicht wirklich, denn die Angst stand ihr sichtlich in die Augen geschrieben. Dennoch stellte sie schließlich keine weiteren Fragen mehr, sondern verfolgte das Gespräch der anderen Anwesenden schweigend.



Byers stellt besorgt fest, dass auch Susanne enorm niedergeschmettert zu sein schien. Sie saß zunächst stumm auf einem der beiden Einzelbetten, spielte nervös an dem goldenen Ring herum. Schließlich konnte sie nicht mehr wortlos dabeisitzen und klinkte sich in das Gespräch ein. Sie beteuerte mit energischem Kopfschütteln, dass sie es gar nicht in Worte fassen könne, wie sehr es ihr leid täte John und seine beiden Freunde in die Angelegenheit mit hinein gezogen zu haben. Ihr Mund zitterte, als die Worte unsicher über ihre Lippen kamen. Ihre Augen wurden feucht vor Bestürzung. Byers, der nur wenige Schritte von ihr entfernt gestanden hatte, wollte sich losreißen, zu ihr gehen, sie in den Arm nehmen. Zu seiner großen Überraschung kam Frohike ihm zuvor. Er nahm neben Susanne Platz, strich ihr mit der Hand sanft über den Rücken. Er erntete irritierte, sogar böse und eifersüchtige Blicke von Byers. Doch John begriff schnell, dass es eigentlich nur von Vorteil sein konnte, wenn es Frohike war, der versuchte sie zu trösten. Immerhin war es klar, dass er selbst, der Susanne schließlich über alles liebte, sie in Schutz nehmen, beruhigen und nötigenfalls gegen den Rest der Welt verteidigen würde. Doch wenn Frohike, von dem Susanne wusste oder ahnte, dass er ihr über Jahre hinweg misstraut hätte, sie nun auf vollkommen ehrlich gemeinte Weise davon überzeugte, dass sie ihr aus freien Stücken geholfen hätten, würde das gewiss eher ihre Befürchtungen zerschlagen.



Letzten Endes hatten sie sich darauf geeinigt, dass die Lone Gunmen am nächsten Morgen mit der erstmöglichen Maschine nach Baltimore zurückreisen sollten zu ihrer eigenen Sicherheit. Susanne und Brian ihrerseits beschlossen erst einmal bei Verwandten unterzutauchen. Susanne würde zu ihrem Bruder Frank fliegen, während die Connors planten Brians Eltern zu „überfallen“.



Nun lag Byers mit dem Rücken auf dem großen Bett des Motelzimmers, das er gemeinsam mit Susanne belegt hatte. Er hatte alle Lichter ausgeschaltet. Nur das fahle Mondlicht fiel durch das Fenster und erhellte den Raum ein wenig in mattem Weiß. Mit geschlossenen Augen lauschte er, wie das Wasser im Badezimmer floss. Susanne hatte sich vor gut zehn Minuten in das Bad begeben, um sich aufzufrischen und einen neuen Verband um ihre Wunde zu legen. Weitere Minuten vergingen, ehe John schließlich vernahm, wie der Lichtschalter im Bad betätigt wurde und sie sich mit langsamen Schritten dem Bett näherte.

„Hilfst du mir bitte mal?“, fragte sie abwesend, während sie umständlich versuchte mit der freien Hand die Mullbinde mit einer Klammer an ihrem Arm zu befestigen.

Er erhob sich von dem Bett und stand ihr nun gegenüber. Röte stieg ihm plötzlich ins Gesicht, als er feststellte, dass sie außer einem kurzärmligen, weitem Hemd und vermutlich ihrer Unterwäsche nichts weiter anhatte. Er spürte wie heißes Blut ihm in die Wangen schoss und er war nur froh, dass sie in der Dunkelheit seine Gesichtsröte nicht bemerken konnte.

Mit behutsam arbeitenden Fingern wickelte er das letzte Stück des Verbandes um ihren Oberarm, befestigte schließlich die kleine Metallklammer am Ende des Verbandes.



Als er die Prozedur beendet hatte, prüfte er durch leichtes Zupfen, ob der Verband halten würde und stellte zufrieden fest, dass es zumindest für die Nacht ausreichen sollte.

Nun blickte Byers Susanne, die still dagestanden und sich kaum gerührt hatte, in die Augen. Sie wirkten unheimlich traurig und erschöpft.

„Susanne...“, flüsterte er ihr leise entgegen und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es klang wie eine Aufforderung, eine Aufforderung, dass sie sich jetzt nicht so hängen lassen dürfe.

„Es tut mir leid. Es ist nur...“, schluckte sie schwer, „ich habe Angst“.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Zum ersten Mal, seitdem er sie vor vielen Jahren kennen gelernt hatte, sah er wie der erste Eindruck, den man sofort von Susanne bekam, vor seinen Augen zu bröckeln begann. Er hätte es nicht gewagt diesen ersten Eindruck als Fassade zu bezeichnen, denn sie war ohne Zweifel eine starke, selbstbewusste Frau, die ihre Ziele mit Leidenschaft und Hingabe verfolgte. Doch stellte Byers nun fest, dass sie ihre Stärke, ihr Selbstvertrauen und ihre Kraft in gewissen Momenten benutzen zu schien, um sich dahinter zu verstecken und zu schützen.

„Es ist aber nicht nur die Angst davor von *denen* entdeckt zu werden, oder?“ Er nahm auf der Bettkante Platz, ergriff ihre Hand und zog sie zu sich herab.

„Nein“, atmete sie schwer aus. „Es ist in der Tat nicht nur das, wobei es im Moment sicherlich unsere gesamte Aufmerksamkeit erfordert. Es gehen mir einfach nur so furchtbar viele verschiedene Gedanken durch den Kopf und ich weiß sie nicht einzuordnen und abzuschätzen, ganz zu schweigen von meinen Gefühlen.“

Sie hielt einen Moment inne, um ihm in die Augen zu blicken. In ihnen spiegelte sich Erwartung, sogar Hoffnung wider, jedoch wagte er es noch nicht etwas zu entgegnen.

„Ich habe mich so oft nach dir gesehnt, nachdem wir uns in Las Vegas erneut getrennt haben. Ich wollte dich so gerne wiedersehen“, gestand sie Byers, während ihre Finger sich in seinen verhakten und sie fest gedrückt hielten. „Aber bestimmte Dinge hielten mich zurück. Zum einen natürlich meine Arbeit oder besser gesagt unsere Arbeit. Für meine drei Kollegen und mich bekamen unsere Forschungen die höchste Priorität, so dass private Angelegenheiten zumeist kürzer treten mussten. Um ehrlich zu sein... bis auf Brian, der verständlicherweise sein junges Glück mit seiner Frau nicht vernachlässigen wollte, hatten wir übrigen drei im Grunde kein Privatleben mehr. Aber... da waren auch noch die Befürchtungen, die mich zurückhielten zu dir zu kommen. Nicht nur die Angst, von deinen beiden Freunden zurückgewiesen zu werden, vor allem dich vielleicht erneut aus meinem Leben verschwinden lassen zu müssen oder sogar feststellen zu müssen, dass dein eigenes Leben ohne mich weitergegangen ist, vielleicht mit einer anderen Frau ...“

„Wieso...?“, verunsichert schüttelte Byers den Kopf. „Ich meine, ich verstehe nicht...“

„Ich kann es nicht wirklich erklären“, erwiderte Susanne bedauernd. „Dann kam jedenfalls Peters Brief. Wir waren zu dem Zeitpunkt ohnehin schon alle irritiert und verängstigt aufgrund von Michaels Verschwinden. Der Brief hat mir sozusagen den endgültigen Anstoß zum Nachdenken gegeben. Ich habe mich gefragt und frage mich auch jetzt noch, ob meine Arbeit tatsächlich der ganze Inhalt und Sinn meines Leben sein kann? Bei Peter lautete die Antwort definitiv nein. Die Einsamkeit und Trostlosigkeit hat ihn in den Selbstmord getrieben, so irreal mir seine Entscheidung noch immer vorkommen mag. Ich musste dich wiedersehen, da ich in dir den einzigen anderen wichtigen Inhalt meines Lebens sehe. Ich hoffe durch dich die Antwort auf diese Frage zu finden, aber ich habe Angst vor dieser Antwort...“

Sie drehte ihr Gesicht weg von ihm und schaute betreten zu Boden. Johns Griff schloss sich kräftiger um ihre Hand. Den freien Arm um ihre Schulter legend, zog er sie näher an sich heran. Dankbar für seine tröstenden Berührungen, lehnte sie ihren Kopf gegen seinen Hals. Eine Weile saßen sie einfach nur so da in der Stille.

„Weißt du“, sagte Byers schließlich, „ich verbringe lieber einige Wochen oder auch nur einige Tage mit dir, so schmerzlich der Abschied später auch sein mag, als mein ganzes Leben ohne dich...“

Überrascht schaute sie zu ihm auf, schaute in seine blauen Augen, in denen der Glanz des Mondes sanft schimmerte. Sein Blick verriet ihr, dass er es absolut ernst meinte.

Ohne einen weiteren Moment abzuwarten beugte Susanne sich vor zu ihm, bis ihre Lippen aufeinander trafen.





How many sorrows
Do you try to hide
In a world of illusion
That's covering your mind?
I'll show you something good
Oh I'll show you something good.
When you open your mind
You'll discover the sign
That there's something
You're longing to find...

If you open your heart
You can make a start
When your crumbling world falls apart.


The miracle of love
Will take away your pain
When the miracle of love
Comes your way again.







Dienstag, 6.Februar

01.03 Uhr

Geheimes Forschungsgelände für Naturwissenschaften

Midway, Kentucky





Catalan hatte nunmehr jegliches Zeitgefühl verloren. Es war ihm durchaus bewusst, dass er einige Stunden an der Seite seiner toten Tochter verbracht haben musste, jedoch kam ihm die verstrichene Zeit wie ein einziger qualvoller Augenblick vor. Nun spürte er jedoch nichts mehr... keine Trauer, keinen Schmerz, keine Angst. Es fühlte sich an, als hätte eine Lähmung seinen Körper mitsamt all seinen Gefühlen erfasst. Er hielt Jessicas Hand noch immer fest gedrückt, starrte sie aus ausdruckslosen Augen an. Gedanken und Erinnerungen aller Art waren ihm durch den Kopf geschossen, hatten seine Seele erschüttert, nachdem er festgestellt hatte, dass ihr junges, einstmals kräftiges Herz die erbitterte Schlacht gegen den mächtigen, alles dahinraffenden Kampfstoff verloren hatte.

Bilder waren vor seinem inneren Auge vorbeigezogen... Bilder von Jessies Geburt und ihrem ersten lauten Babyschrei in die große weite Welt hinaus, Bilder von ihren ersten wackligen Schritten, ihr erster Schultag, die erste niedliche Zahnlücke. Bilder von Jessicas Mutter, wie sie glücklich lachend mit ihrer gemeinsamen kleinen Tochter herumtobte und das beklemmende Bild seiner selbst am Grab seiner Frau mit dem damals 6jährigen Mädchen bei der Hand kurz nach ihrem Krebstod.

Nun fühlte Catalan sich eigenartig „leer“, müde und alt. Es war, als ob ihm nichts wertvolles mehr in seinem Leben geblieben war und er konnte zum ersten Mal die Verbitterung und Frustration Professor Mansons nachvollziehen, von welchen jener schon eine Weile *vor* all diesen schrecklichen Ereignissen geplagt worden schien. Weniger waren es die Ängste und die schon regelrechten Wahnvorstellung des guten alten Mannes, die Catalan ihm nachempfand, sondern vielmehr das erdrückende Gefühl, dass die eigene Existenz allen Sinn verloren hatte.

So egoistisch und rücksichtslos es auch klingen mochte und so sehr er sich für seine momentanen Gedanken später vielleicht selber hassen würde, aber es war ihm alles nur noch egal. Es interessierte ihn im Augenblick nicht, ob Holly und Brian ein heiles Entkommen geglückt war. Es interessierte ihn nicht, ob die beiden oder aber auch er selbst in die Fänge des Feindes geraten würden. Es interessierte ihn nicht, wie es mit ihnen allen und ihrer Arbeit weitergehen sollte, falls sie es schaffen sollten unversehrt davonzukommen.



Plötzlich waren da Schritte, viele Schritte draußen auf dem Gang. Sie näherten sich hastig, wurden immer lauter.... Sie waren da!

Catalan machte keine Anstalten mehr zu fliehen. Bis zuletzt, als sie in das Krankenzimmer stürmten und ihn von seinem Stuhl hoch zerrten, hielt er Jessies Hand.

Ein letztes Mal.

Der Wissenschaftler wurde von zwei Kerlen eingeklammert, ein weiterer schritt voran und führte sie aus dem Forschungsgebäude heraus. Sie hatten keine großen Probleme Catalan mitzunehmen. Er wehrte sich nicht mehr. Die weiteren vier Männer, die sich in anderen Teilen des Gebäudes nach Catalans Kollegen umgesehen hatten, inspizierten nun das Mädchen, folgten den anderen dreien jedoch sogleich, als sie feststellten, dass sie nicht mehr lebte.

Wortlos erreichten sie den Parkplatz des Forschungskomplexes, der bis auf zwei große schwarze Wagen vollkommen verlassen war. Catalan wurde in eins der Autos gedrückt von einem der drei Männer, die ihn begleitet hatten. Dieser nahm neben ihm auf dem Rücksitz Platz und bohrte seine Waffe auf schmerzhafte Weise in seine Seite. Die anderen beiden Gestalten, die sich auf den Fahrer- und Beifahrersitz begeben hatten, saßen in aller Stille da und beobachteten den Eingang des Gebäudes. Schließlich tauchten auch ihre vier Genossen auf. Drei liefen mit großen, eiligen Schritten voran und begaben sich in Windeseile zu dem zweiten Wagen. Der vierte Mann blieb einen Augenblick am Eingang mit dem Rücken zu beiden Autos stehen und hantierte scheinbar an etwas herum. Catalan kniff angestrengt die Augen zusammen, um erkennen zu können, was der Kerl dort hinten trieb. Die sie umhüllende und alles verschlingende Dunkelheit machte jedoch jeglichen Versuch etwas zu identifizieren zunichte.

Plötzlich stürmte der Kerl in größter Hetzte auf den zweiten Wagen zu, riss die Tür auf und ließ sich regelrecht hineinfallen. Ehe Catalan registrieren konnte, was passiert war, ertönte das laute Quietschen der Reifen und er wurde durch den unerwarteten Druck des losfahrenden Autos nach hinten gegen den Sitz gedrückt.



Sie waren nur wenige Meter gefahren, als auf einmal eine wuchtige Explosion hinter ihnen ihre Umgebung erbeben ließ. Catalan spürte, wie der Wagen mächtig ruckelte und einen Satz nach vorne machte. Sowohl er als auch die anderen Insassen hatten Schwierigkeiten sich gerade auf ihren Sitzen zu halten. Wieder einigermaßen Halt gefunden, fuhr er auf der Rückbank herum und blickte mit rasendem Herzen und Angstschweiß auf der Stirn aus der Heckscheibe hinaus. Ein riesiges Flammenmeer bäumte sich hinter ihnen auf, verschlang alles um sich herum in seinem grässlichen Schlund, erhellte die Dunkelheit mit seinen gespenstisch lodernden Fangarmen aus Feuer.

Sie hatten den gesamten Forschungskomplex in die Luft gejagt. Monate-, wenn nicht jahrelange Arbeit vieler leidenschaftlicher, ehrgeiziger und ehrlicher Menschen war innerhalb weniger Sekunden zerstört worden.







Drei Wochen Später

18.34 Uhr

John Byers’ Wohnung

Washington D.C.



Mit langsamen schlurfenden Schritten begab sich John Byers den schmalen Pfad zu der Eingangstür seines Wohnhauses hinauf. Um ihn herum herrschte noch ein reger Abendverkehr. Motoren brummten laut vor sich hin, ein Autohupen hier und da und die trampelnden Schritte eilig vorbeihetzender Fußgänger. Dennoch nahm er nichts von alledem bewusst war. Die Geräusche und Geschehnisse um ihn herum wirkten so irreal, als spielte sich alles in einer sehr, sehr weiten Ferne ab. Er hatte seinen Blick streng zu Boden gerichtet und doch war es, als würde er durch ihn hindurch sehen.

Seit knapp drei Wochen wandelte er wie ein Gespenst durch die Gegend, war kaum mehr ansprechbar und andauernd tief in seine Gedankenwelt versunken. Langly und Frohike musterten ihn im Büro ständig mit besorgten Seitenblicken, doch hatte keiner der beiden ihn bisher darauf angesprochen, warum er sich so hängen ließ. Oft mussten sie seine miesen Launen ertragen, sich von ihm anmotzen lassen oder eine barsche Abfuhr von ihm einstecken, wenn sie versuchten nett zu ihm zu sein. Er wusste selber, dass er ihnen Unrecht damit tat und sie sich schließlich nur Sorgen um ihn machten und für ihn da sein wollten, aber er konnte momentan nichts an seiner Stimmung ändern. Seine beiden Kumpels wussten ohnehin den Grund dafür. Sie konnten zumindest ahnen, was ihm fehlte.



Seitdem sie selbst am Morgen nach all jenen Ereignissen nach Baltimore zurückgereist waren und sowohl Susanne, als auch die Connors zunächst einmal bei ihren Familien untertauchen wollten, hatte er nichts mehr von ihr gehört. Susanne hatte ihn weder angerufen, noch ihm geschrieben oder sich auf sonst irgend eine Weise bei ihm gemeldet. Byers hatte keine Ahnung, was los war. Ob ihr etwas zugestoßen war, ob es ihr gut ging, was sie machte... er wusste es nicht. Sie hatte ihm beim Abschied gesagt, dass sie Zeit zum Nachdenken bräuchte und sich über ihre Gefühle klar werden müsse. Das hatte er ja noch verstanden und eingesehen, nicht jedoch, warum sie seitdem nichts mehr von sich hatte hören lassen. Die Ungewissheit tat mehr weh, als ein endgültiger Abschied wohlmöglich schmerzen könnte.



Aus einem unbestimmbaren Grund jedoch ahnte John, dass er sie verloren hatte... dieses Mal für immer. Auch hatte er scheinbar den Kampf gegen Susannes Arbeit verloren. Verdammt, wie um alles in der Welt sollte man den auch gewinnen können? Könnte es überhaupt *irgendeinen* Menschen geben, der ihr jemals wichtiger sein könnte als ihre Arbeit und ihr Versuch die Wahrheit aufzudecken? Und er, dieser vollkommene Idiot, hatte tatsächlich geglaubt er würde ihr so viel bedeuten, dass sie bei ihm bleiben würde. Im Grunde geschah es ihm doch nur Recht, dass er jetzt mit gebrochenem Herzen dastand, sein Körper regelrecht schrie vor Sehnsucht nach ihr. Warum musste er auch all seine Gefühle in eine Frau investieren, von der er sich hätte denken können, nein *müssen*, dass sie für ihre Arbeit lebt und andere Dinge oder Personen unter diesen Umständen keinen Platz in ihrem Leben hatten, auch wenn Susanne sich das vielleicht sehr gewünscht hätte.



„Selbst schuld, du Trottel“, sagte Byers seufzend zu sich selbst, als er, in Gedanken immer noch bei Susanne, den Schlüssel in das Schloss des Haupteingangs steckte. Mit müden, lustlosen Schritten schleppte er sich die Treppe zur ersten Etage hinauf, auf der seine Wohnung lag, passierte die Zimmertüren seiner Nachbarn, bis er schließlich seine eigene erreichte. Er kramte am Schlüsselbund den richtigen Schlüssel hervor, stieß die Tür auf und betrat seine Wohnung. Drinnen schaltete er das Licht an und ging direkt durch ins Wohnzimmer, wo er seine Jacke abstreifte und sie achtlos auf das Sofa warf.

„Verdammt“, flüsterte John leise, als er plötzlich spürte, wie im Tränen in die Augen stiegen. Er ließ sich in den Sessel hineinsinken, stützte die Arme auf den Knien ab und schlug die Hände vor sein Gesicht.

„Verdammt...“ Seine Stimme brach zusammen und Tränen begannen über seine Wangen zu rollen.



Er saß eine ganze Weile so da und konnte sich nicht wieder fangen, bis er, unvorbereitet auf diese plötzliche Berührung, hochschrak, als zwei sanfte Hände sich auf seinen Schultern platzierten. Erschaudert fuhr er herum und blickte plötzlich in zwei große grüne Augen, die ihn voller Sorge anblickten. Die gleichen wunderschönen grünen Augen, die ihn nunmehr fast dreizehn Jahren in Baltimore auf schier unbeschreibliche Weise verzaubert hatten; die ihn in Las Vegas voller Hoffnung beäugt hatten bei der Bitte sie zu begleiten... diese wunderschönen grünen Augen, für die er jederzeit bedingungslos alles tun würde.

Susanne stand zunächst noch regungslos hinter ihm und wich seinem Blick aus, ergriff dann aber seine Hand und zog ihn mit sich hinüber auf das Sofa. Während Byers sie nur verwirrt anstarren konnte, wischte sie behutsam die restlichen Spuren der Tränen von seiner Wange. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände, lehnte ihre Stirn an seine und flüsterte mit leiser Stimme: „Oh Gott, es tut mir so furchtbar leid, dass ich dir das angetan habe, Liebling... so furchtbar leid.“

„Wozu das ganze?“ Verständnislos schaute er sie an. „Ich habe so oft versucht dich ausfindig zu machen. Ich habe auf ein Zeichen von dir gehofft...“

„Ich weiß“, sagte sie bedauernd und nahm seine Hände in ihre. „Ich habe deswegen ein unheimlich schlechtes Gewissen. Brian und ich, wir haben uns wie du weißt erst einmal bei Verwandten abgesetzt, von wo aus wir nach einigen Tagen wieder Kontakt zueinander aufgenommen haben, um dann zu besprechen wie es weitergehen soll.“

Sie legte eine Pause ein und blickte herab auf seine langen schlanken Finger, mit denen sie unbewusst und aufgeregt herumspielte. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich ganz besonders auf den Finger, an dem er den Ring trug.



„Ich habe bei meinem Bruder Frank auch viel Zeit gehabt“, begann sie erneut, „um noch einmal über uns nachzudenken. Deshalb brauchte ich diesen Abstand. Ich weiß, dass es falsch war mich überhaupt nicht zu melden und es tut mir wirklich sehr leid... jedenfalls... ich bin gekommen, um dir meine Entscheidung mitzuteilen.“

Johns Augen weiteten sich plötzlich vor Überraschung und unbewusst hielt er für einen Moment die Luft an.

„Und?“, fragte er unsicher, als Susanne nicht weitersprach.

„Nun ja“, seufzte sie und dieses schwere Seufzen flößte ihm nicht gerade Zuversicht ein.

„Ich befürchte, dass wir nie in der Lage sein würden eine normale Beziehung zu führen. Dafür müssten wir uns schon beide komplett von dieser Verschwörungswelt lossagen und das können wir nicht. Und selbst wenn wir das könnten, wäre das keine Garantie dafür, dass wir uns in unserer Beziehung in Sicherheit wägen könnten. Das musst du doch auch zugeben.“

Byers konnte ihr in diesem Moment nicht in die Augen blicken und wandte sein Gesicht ab. Er wusste ganz genau, dass Susanne recht hatte, auch wenn er sich innerlich fürchterlich gegen diese Tatsache sträubte. Er würde den „Lone Gunman“ und seine beiden Jungs nicht einfach so aufgeben können.... auch nicht für sie. Immerhin arbeitete er seit zwölf Jahren mit Langly und Frohike zusammen. Sie hatten zusammen so viel erlebt und durchgemacht, teilten die gemeinsame Leidenschaft für die Suche nach der Wahrheit und die Aufklärung der Bevölkerung über die Verschwörungen. Die Jungs waren seine engsten Freunde; mehr noch, seine Familie. Nie im Leben würde er die beiden im Stich lassen. In diesem Moment erkannte er erst, was es für Susanne bedeutet hätte ihre Arbeit, ihre Forschungen, ihre bisherigen Errungenschaften und auch ihren Kollegen Brian, der nunmehr zu einem Vertrauten und wahren Freund geworden war, aufzugeben, um mit ihm zusammen sein zu können.



„Ja“, flüsterte er schließlich leise. „Du hast Recht. Ich denke nicht, dass wir beide bereit wären dieses Opfer zu bringen.“

Susanne fuhr ihm tröstend durchs Haar und spürte, wie er seinen Kopf ihrer Berührung entgegen streckte, als ob er sie für immer in sich aufnehmen wolle mit dem Wissen, dass es die letzte sein könnte... für immer.

„Nein, das könnten wir nicht“, bestätigte sie mit einem nachdenklichen Nicken.

„Brian und ich haben beschlossen an einem anderen Ort, in einem anderen Staat weiterzumachen und zwar zusammen. Wir sind zu einem eingespielten Team geworden.“ Unerwartet bildete sich ein sanftes Lächeln auf Susannes Lippen. Byers zog skeptisch die Augenbrauen zusammen und schaute sie verwundert an.

„Wir könnten uns zwar nicht von unserer Arbeit trennen...“

„Aber?“ Er spürte einen plötzlichen Adrenalinstoß in seinen Adern, als sein Herz begann wilder zu schlagen.

„Aber vielleicht gibt es eine Alternative“, sprach Susanne mit verschwörerischem Blick und geheimnisvollem Lächeln weiter, „wie man Liebe und Beruf in unserem Falle in Einklang bringen könnte. Es wird trotzdem gefährlich bleiben und ich weiß nicht, ob es wirklich eine gute Idee ist, aber das weiß man nie, so lange man es nicht versucht hat, nicht wahr?“

„Wie“, John schluckte unsicher, konnte ein hoffendes Lächeln nun aber nicht mehr zurückhalten, „wie meinst du das?“.

„Wir haben uns Washington als Ort für unsere Forschungen ausgesucht. Es gibt etwas außerhalb der Stadt ein großes Gelände, es scheint gesichert und gut bewacht zu sein und die Labors sind ausgestattet mit den modernsten Apparaturen. Kein Vergleich zu Midway. Ein Traum für jeden Wissenschaftler!“

Ihre Augen funkelten in dem Moment begeistert. Ihr Lächeln wurde breit und strahlend.

John Byers saß da wie gelähmt, meinte seinen Ohren nicht trauen zu können und war unfähig etwas zu erwidern.

Susanne lachte sanft, als sie seinen verdutzten Gesichtsausdruck bemerkte.

„Ich würde es nicht über das Herz dich erneut zu verlassen“, gestand sie ihm schüchtern und eine sanfte Röte stieg ihr bei dem Geständnis ins Gesicht. „Wie war das noch gleich? Lieber nur wenige Tage mit dir, als mein ganzes Leben ohne dich. Ich liebe dich, John.“

„Ich liebe dich auch“, erwiderte er verlegen, doch seine Augen strahlten die allergrößte Freude auf Erden aus.

Susanne beugte sich zu ihm vor und sie versanken in einem langen, zärtlichen Kuss. Nachdem sie den Kuss beendet hatten, nahm sie Byers bei der Hand und gemeinsam begaben sie sich in sein Schlafzimmer...







Einige Tage zuvor

Ort unbekannt



Angespannt reckte er die Finger unter den Schellen aus. Sein ganzer Körper fühlte sich an wie elektrisiert und sein Rücken schmerzte fürchterlich unter seinem aussichtslosen Versuch Arme und Beine aus den massiven Metallschellen zu befreien. Sein Herz raste wild. Schweißtropfen bahnten sich ihren Weg seine Stirn und seine Achselhöhlen hinab.

Der Metalltisch, auf dem man ihn festgeschnallt hatte, war eiskalt und bewirkte, dass sich jedes einzelne Härchen seines Körpers kerzengerade aufstellte. Und dennoch war es so verdammt heiß.

Er versuchte den Kopf ein wenig zur Seite zu drehen, um nicht ununterbrochen in das gleißend helle Licht der Neonleuchte über ihm blicken zu müssen. Er hatte ohnehin schon das Gefühl daran erblindet zu sein. Doch auch über seinem Kopf hatte man eine schwere Metallschalle befestigt, um zu verhindern, dass er sich mit dem Oberkörper aufrichten könne. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie er in diesen Raum gekommen war. Man mussten ihm irgendwelche Drogen oder sonstiges verpasst haben. Er war auf diesem Metalltisch erwacht; festgeschnallt und kaum in der Lage sich einige Zentimeter zu rühren. Kurzen und knappen Seitenblicken war es zu verdanken, dass er den Raum als eine Art Operationssaal hatte identifizieren können.

Um Himmels Willen, dachte er benommen, was haben die vor??



Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er, wie sich eine Tür öffnete und zwei... nein, drei Personen den Raum betraten. Ihre langsamen Schritte hallten bedrohlich laut wider, während sie sich wortlos dem hilflosen Mann näherten.

Als sie unmittelbare Nähe erreicht hatten, konnte er sie schließlich deutlich erkennen. Es waren drei Männer. Die beiden, die sich nun direkt neben den Metalltisch stellten und ihn begutachtend von oben herab ansahen, trugen weiße Kittel und mussten beide Mitte vierzig sein. Trotz des Mundschutzes, der ihnen etwa 1/3 des Gesichts verdeckte, war ohne Zweifel zu erkennen, dass es sich bei einem um einen Asiaten handelte.

Der dritte Mann war in einiger Entfernung von ihnen stehen geblieben und beobachtete sie aus der Ferne. Er wirkte merkwürdig deplaziert in diesem wissenschaftlichen Raum mit seinem ordentlichen Anzug samt marinefarbener Krawatte und dem Seitenscheitel seiner lichten Haare. Er hatte scheinbar einige Jahre mehr auf dem Buckel als die beiden anderen Männer; musste wohl um die Mitte fünfzig sein. Obwohl er einfach nur dastand, regungslos, die Hände in den Taschen seines Jacketts vergraben und sie nur beobachtete, strahlte er eine sonderbare und unerklärliche Kälte aus, die schon fast keine menschlichen Züge dahinter vermuten ließ.

Der Asiat beugte sich nun tief über ihn mit Klemmbrett in der einen und einem Stift in der anderen Hand, inspizierte mit kritischem Blick seine Augen und kritzelte einige Notizen nieder.

„Wie fühlen Sie sich, Doktor Wesst?“, fragte der zweite mit einem ironischen Unterton in seiner Stimme. Der Blick, den er Catalan schenkte, war eisig und ohne jegliche erkennbare Emotion.

Catalan, der nun unruhig unter den Metallschellen zu werden begann, wollte gerade den Mund auftun zu heftigen Beschimpfungen, als der ältere Mann ihm barsch dazwischen funkte, der nun aus seiner Ecke hervorgetreten war und sich zu den anderen beiden gesellte.

„Jetzt ist nicht die Zeit für dummes Geschwätz!“ Er fuhr die beiden Wissenschaftler grob an, die sichtlich zusammenzuckten. „Kommen Sie endlich zur Sache!“



Der Asiat holte einen massiven Metallkoffer hervor, der am Fußende gestanden haben musste, und breitete ihn über einem kleinen eisernen Tisch aus. Einige Spritzen, Ampullen und anderen kleine Plastik- oder Glasgefäße kamen zum Vorschein.



Catalan spürte nun mehr als nur Unruhe in sich. Ein düstere Vorahnung machte sich breit und sein Herz wollte gar nicht mehr aufhören wie wild in seiner Brust zu pochen. Die Schweißperlen rannen über die Augenbraue hinweg seine Wange hinunter, während sein Blick sich starr an dem Inhalt des Koffers heftete.



Der andere Kerl entnahm eine der Spritzen und eine Ampulle gefüllt mit einer klaren, durchsichtigen Flüssigkeit. Er durchstach die Plastikhülle der Ampulle und sog die Spritze mit der Flüssigkeit voll.



„Was ist das?“, fragte Catalan mit bebender Stimme, während sein ganzer Körper nun heftig zitterte. Der ältere Mann, der bisher genau wie Catalan seine Aufmerksamkeit auf das Vorgehen der beiden Männer gerichtet hatte, wandte sein Gesicht nun zu ihm und zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Fast gleichzeitig jedoch bildete sich ein düsteres Lächeln auf seinen Lippen.

„Wie? Das wissen Sie nicht, Doktor Wesst?“, lachte er ironisch. „Gerade Ihnen müsste das sehr bekannt vorkommen! Immerhin haben Sie einen Prototyp hierfür entwickelt.“

Catalan blickte ihn entsetzt an, dann huschte sein Blick nervös zwischen dem anderen Kerl und der Spritze in dessen Hand hin und her. Er wollte etwas erwidern, doch sein geöffneter Mund brachte keinen Ton hervor.

„Diese Wissenschaftler hier“, sprach er betonungslos weiter und verwies auf die zwei Männer, „haben den Stoff fortentwickelt, nachdem Sie sich wie ein feiger Hund davon gemacht haben. Es ist der Nachfolger von der Variante, die Ihre Tochter getötet hat.“

Ein schmerzhafter Stich durchfuhr Catalans Körper.


Jessie... süße Jessie



Die Stimme des älteren Mannes nahm einen aggressiven und nahezu besessenen Ton an.

„Vielleicht wird die hier endlich die Krönung unserer vielen Versuche.“

Er hielt einen Moment inne, ehe er fortfuhr und wog nachdenklich den Kopf hin und her.

„Wissen Sie, Stacy, ich mag es nicht, wenn einer unserer eigenen Leute uns hintergeht und unser Vertrauen missbraucht. Sie haben mich enttäuscht... Sie haben uns alle enttäuscht!“

Es war ein bedrohlicher Beigeschmack in seiner Stimme.

„Nichtsdestotrotz bin ich ein nachsichtiger Mensch und deshalb will ich Ihnen verzeihen. Und jetzt dürfen Sie sogar hautnah dabei sein, wenn wir die Wirkung des neuen, mehrfach verbesserten Stoffes testen. Sie sitzen sozusagen in der ersten Reihe! Na, wenn das nicht Ihr Glückstag ist!“

Ein letztes teuflisches Grinsen, ein letzter finsterer Blick, bevor er Catalan und den beiden Wissenschaftlern den Rücken kehrte und den Raum verließ. Er begab sich in einen verglasten Nebenraum, von dem aus alle Vorgänge in dem Operationssaal aus sicherer Entfernung beobachtet werden konnten. Er verfolgte, wie der Asiat einige Schritte zurücktrat, während der zweite Mann sich langsam über Catalan beugte.

Alles schien sich wie in Zeitlupe abzuspielen. Die Nadelspitze durchstach Catalans Haut und wurde dann vorsichtig, aber tief in seine Ader hinein geschoben. Der Wissenschaftler drückte mit dem Daumen den Kopf der Spritze hinunter und die Flüssigkeit wurde in Catalans Adern gepresst. Der Stoff würde sich nun mit seinem Blut vermischen und durch seinen ganzen Körper strömen.

Der stille Zuschauer im Nebenraum beobachtete das Szenario mit großer Erwartung, entfernte seine Augen dabei nicht von dem Opfer.

Er sah, wie Catalans Körper mit einem Mal heftig zu zucken begann, geradezu so, als habe er einen fürchterlichen Anfall. Seine Augen verdrehten sich in den Augenhöhlen, bis die Iris nicht mehr zu erkennen war. Er hörte Catalans schmerzerfüllte und krächzende Schreie und dann herrschte nach einigen Minuten plötzlich Stille. Kein Zucken mehr, keine Schreie. Catalan lag regungslos auf dem Metalltisch, seine Finger hingen leblos über den Rand.

„Perfekt“, sagte der ältere Mann in dem Nebenraum zu sich selbst mit triumphierendem Lachen, bevor er den Raum verließ.







* Ende (?) *











Schlussbemerkung des Autors:

Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Mehrteiler unterhalten und einige von euch zu etwas Interesse an den Lone Gunmen und Susanne Modeski bewegen konnte. Da ich selbst schon sehr lange LGM Fan bin, war es für mich höchste Zeit eine Verschwörungsgeschichte mit den dreien zu Papier zu bringen. Viele Stunden, über mehrere Monate hinweg, stecken in diesen drei Teilen... deshalb würde ich mich wirklich sehr über Feedback freuen, egal ob Kritik oder Lob. Nur so lernt man dazu.

Ganz gerne würde ich auch eure Meinung dazu hören, was ihr von einem Sequel zu „Someday“ haltet. Immerhin ist die Geschichte um den Kampfstoff nur zum Teil abgeschlossen und einige Fragen sind noch offen geblieben. Ich habe einige Ideen, wie man die ganze Sache in Richtung Akte X Mythologie lenken könnte und das Sequel würde zu einem sehr großen Teil um Scully, Doggett und Reyes herum spielen. Also, eure Meinung zählt!





Widmung: Ich widme „Someday“ meinen zwei neuen lieben Freundinnen XFilerN und Eilan.

XFilerN musste sich durch sämtliche Teile als Betaleserin kämpfen, hat hier und da korrigiert, mich auf Fehler hingewiesen und Ratschläge gegeben.

Eilan ihrerseits hat als fleißige Leserin auch immer recht fleißig Feedback beigesteuert und Tipps gegeben.

Ich danke euch vielmals Mädels! Luv ya!
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