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In the Bleak Midwinter

von Jenna Tooms

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Sie hörten immer auf zu reden, wenn er in den Raum kam. Es war egal, ob sie lachten oder weinten, sie würden sofort still sein, sobald er sich bemerkbar gemacht hatte. Eines Tages, dachte John oft, würde er vor der Tür stehen und ihren Frauengesprächen lauschen. Aber für’s erste wusste er, dass er der ungeschickte Eindringling, die Störung von Maskulinität in einer umgänglichen, femininen Freundschaft, war.



Es war dieses Mal nicht anders: Monicas leises Murmeln verstummte in dem Moment, als er ins Büro kam und Dana, als sei sie verlegen, senkte schnell den Kopf. Jedoch war es für John klar, dass er keine freundliche Unterhaltung unterbrochen hatte -- beide Frauen sahen aus der Fassung gebracht aus, da waren Tränen auf Monicas Wangen und sie hielt Danas Hand.



„Was ist los?“



„Nichts“, antwortete Dana, ihre Nase mit einem Taschentuch putzend.



„Sag’s ihm“, sagte Monica. Sie streichelte Danas Schulter ebenso, wie sie ihre Hand hielt, bemerkte Doggett. „Sag’s ihm, Dana.“



„Mir was sagen?“ Er näherte sich ihnen; nur froh, dass sie sich nicht gestritten haben. „Was ist denn passiert?“



„Sag’s ihm“, drängte Monica wieder.



Dana sah sie einen Moment lang an, zog ihre Hand zurück und warf das Taschentuch weg. Sie sagte leise: „Ich wurde von meiner Familie für Weihnachten ausgeladen.“



Es bedurfte einen Moment für ihn, um das zu verarbeiten. „Was? Warum?“



„Mein Bruder Bill rief meine Mutter gestern an und sagte ihr, dass er nicht will –“, sie stoppte, schluckend und Monica begann wieder über Danas Rücken zu streichen. Dana sagte: „Er sagte, er will „diesen Bastard“ nicht bei seinen Kindern haben.“



„Was? Über wen sprach er? Nicht über William.“



„Doch.“



John schob seine Hände in ihre. Ihre Hand klammerte sich fest um seine Finger.



Sie fuhr fort, immer noch sehr leise: „Meine Mutter fliegt dennoch über die Feiertage zu Bill und sie versucht mit ihm zu reden - aber da sie auf mich noch weniger gut zu sprechen ist, als auf ihn, mache ich mir keine großen Hoffnungen.“



„Dana, ..ich,.. ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Es tut mir leid.“



„Er gibt Mulder die Schuld“, erklärte Monica, „Und er lässt Dana - ganz zu schweigen von William - für Mulders Tod bezahlen.“



Dana seufzte bei ihren Worten und murmelte trocken: „Danke für die Erinnerung.“



„Oh, Dana. Honey, du weißt, wie ich es meine.“



Dana nickte, für John plötzlich so zerbrechlich wie eine verwelkte Blume aussehend. „Nicht gerade ein gutes erstes Weihnachten für William, oder?“, sagte sie mit einem angeschlagenen Ton.



Die Worte kamen aus Johns Mund, bevor er sich aufhalten konnte: „Ich könnte dir Weihnachten geben.“



Beide Frauen sahen ihn an, als er begann in Rätseln zu sprechen. Er sprach schnell weiter: „Ich meine, ich gebe eine Weihnachtsparty -- ich kenne einige Leute, die nichts Besonderes unternehmen, also feiern wir zusammen. Warum kommst du nicht auch? Es ist besser, als Weihnachten alleine zu verbringen.“



„Ich werde kommen“, meinte Monica, „Ich bringe eine .. eine Gemüseplatte mit.“



„Ich würde niemals einen Babysitter für den Weihnachtsabend finden.“



„Bring William mit. Wir werden nur essen und Spiele spielen -- es wird lustig.“



Dana wischte mit ihren Fingern über ihre Augen. „Danke euch. Das klingt wundervoll. Ich würde liebend gern kommen.“ Sie küsste Johns Wange und drückte Monicas Hand und verließ das Büro weitaus glücklicher, als sie es gewesen war, bevor John hereinkam.



Monica wartete, bis sich die Aufzugtüren im Gang schlossen und sagte dann: „Das war eine gute Idee, die du gerade hattest.“



John lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und sagte: „Ich bin mir nicht sicher, was ich gerade gesagt habe.“



Sie lachte: „Du wirfst eine Weihnachtsfeier für deine Freunde. Du solltest anfangen zu planen.“



„Bei meiner letzten Party gab es Barbecue und Touch Football. Das können wir nicht machen.“ Er fuhr mit seiner Hand über sein Gesicht. Zu was für einen absurden Morgen das geworden war.



„Glaub mir, John, es kann nur besser werden.“ Sie fügt noch hinzu: „Bei was soll ich dir behilflich sein?“



„Bei allem. Was sollen wir essen? Wen soll ich noch einladen? Wenn wir nur zu dritt sind, wird Dana es herausfinden.“



„Also .. wir sollten etwas Einfaches und Traditionelles essen, wie Schinken oder einen Braten. Frag’ die Schützen. Ich denke nicht, dass sie eine Familie in ihrer Nähe haben. Und wenn du es willst, lad Skinner ein, es würde mir nichts ausmachen.“



John lächelte bei ihrem Versuch, beiläufig zu klingen. „Sonst noch jemanden?“



„Ich denke, das sollte genügen. Es ist eine kleine Gruppe und wir sind alle Freunde. Ich denke, es wird lustig -- und vor allem wird es schön für Dana sein.“



„Mon -- wärst du über Weihnachten nicht nach Hause gegangen?“



„Es ist okay, John, wirklich“, sagte Monica, seine Beunruhigung mit einer Geste beschwichtigend. „Ruf mich an, wenn du Hilfe beim Dekorieren oder für etwas anderes brauchst.“



„Ich soll dekorieren?“



„Absolut. Übertreibe es natürlich nicht. Lichter, einen Kranz, einen Baum, Musik...“



„Fröhliche, unheimliche Weihnachten“, murmelte Doggett und zog einen Notizzettel hervor, um eine Liste zu schreiben.



*** *** ***



Einladungen wurden ausgeteilt und angenommen, bevor der Tag vorbei war. Monica half ihm, eine Liste von Einkäufen anzufertigen, die zu erledigen waren. Deshalb hatte John einige Stopps auf seinem Nachhauseweg. So kurz vor Weihnachten war die Auswahl gering, aber dennoch fand er einige schöne Dekorationen und einen anständigen Baum. Er hatte bereits Lichter an seinem Haus aufgehängt, aber hatte nicht geplant mehr zu tun.



Es war bitterkalt draußen, mit einem Biss in der Luft, der vor Schnee warnte. John zog seine Ärmel hoch, legte eine Weihnachts-CD in die Stereoanlage, machte ein Feuer im Kamin und begann damit, den Baum vor dem Fenster an der Vorderseite aufzustellen.



Er hatte den Baum aufgestellt und war dabei, eine Lichterkette zu entwirren, als das Telefon klingelte. Er seufzte frustriert, legte das Kabel beiseite, obwohl er wusste, dass es sich gleich wieder verwirren würde und ging in den Flur, um den Hörer abzunehmen. „John Doggett?“



„Hey“, antwortet Monica, „Willst du immer noch, dass ich Gemüse mitbringe oder soll ich etwas anderes mitnehmen?“



„Gemüse ist gut. Einen Salat, wenn du das Gemüse und den Dip nicht machen willst.“ Er hob die Lichterkette auf und begann wieder damit, sie zu entwirren.



„Nein, ich denke, ich mache das. Die Leute mögen es, daran zu knabbern. Ich werde heute Abend eine Bestellung bei meinem Markt aufgeben. Hast du einen Baum gefunden?“



„Habe ich. Ich schmücke ihn gerade.“



„Soll ich helfen kommen?“



„Ich denke, es ist unter Kontrolle. Dennoch danke.“ Er fügte hinzu, grinsend, da sie ihn nicht sehen konnte: „Skinner hat übrigens zugesagt. Ich habe einige Mistelzweige im Weihnachtsladen gekauft und ich werde sie für dich strategisch um das Haus herum platzieren.“



„John?“, schrie sie geschockt. „Ich will Skinner nicht küssen!“



„Du lügst..“ Er ließ die Lichterkette fallen und fuhr durch sein Haar. Würden sie die Lichter vermissen, wenn er sie nicht am Baum befestigte? Er hatte diese roten und grünen Holzperlen, die jetzt der letzte Schrei waren. Würde es das statt dessen tun? „Du lügst wie ein armes Toupet.“



„Still, du, oder ich werde Dana sagen, dass du die Party machst, nur weil sie sie braucht.“



„Das würdest du nicht tun.“



„Finde es heraus.“ Sie ließ den neckenden Ton und meinte: „Es ist wirklich eine gute Sache, die du für sie machst.“



„Ich hoffe doch“, grübelte Doggett. „Sie sah nur so ... sie sah so traurig aus.“



„Sie wird uns haben“, sagte Monica freundlich. „Es wird nicht perfekt, denke ich, aber es wird besser werden, als anderweitig.“



„Ich hoffe doch“, antwortete er wieder.



„Ich werde auch Blumen mitbringen“, sagte sie. „Weihnachtssterne. Hast du irgendeine Tischdekoration?“



„Ich habe Kerzenständer und gutes Chinaporzellan.“



„Blumen“, sagte sie entschlossen. „Okay. Bis morgen.“ Sie legte auf und John fragte sich einen Moment, ob er sie zurückrufen und fragen sollte, ob sie plante, dass sie welche mitbrachte oder ob sie meinte, dass er welche kaufen sollte.



Aber erneut klingelte das Telefon und er hob ab. „Hast du deine Meinung geändert?“



„Entschuldigen Sie?“, fragte Danas weiche Stimme, „Ist da John Doggett?“



„Yeah, ich bin es. Sorry, Dana. Ich dachte, du wärst Monica.“ Er hob die Lichter auf, um etwas mit seinen Händen zu tun. „Sie tendiert dazu, ihre Telefonate abrupt zu beenden, erinnert sich dann an etwas und ruft wieder an.“



„Ich weiß“, sagte sie, ihre Stimme warm vor Zuneigung. „Monica kann zehnmal am Tag anrufen und du wirst nur fünf Minuten mit ihr sprechen. Jedenfalls, ich rufe an, um zu fragen. Monica erwähnte, sie bringt Gemüse mit, was möchtest du, dass ich mitbringe?“



„Um..“ Er hatte darüber im Bezug auf sie gar nicht nachgedacht – jeder andere hatte angeboten Sachen mitzubringen und er hatte zugestimmt. „Skinner bringt Drinks mit, die Einsamen Schützen die Nachspeise. Es gibt Roastbeef und Kartoffelbrei.“



„Das klingt köstlich. Ich könnte Appetitanreger oder eine Beilage mitbringen.“



„Wie wär’s mit Appetitanreger?“, er schnalzte mit der Lichterkette, endlich entknotet. „Nichts, das zu kompliziert ist.“



„Schon gut. John, ich...“, sie stoppte und John wartete, „danke dir.“ Sagte sie schließlich . „Ich schätze das wirklich sehr. Du bist immer so.. verständnisvoll.“



Bei dir immer, wollte er sagen, aber er antwortete nur: „Sicher, Dana.“



„Und, John, -- ..egal. Ich seh’ dich am 24.“, sagte sie. „Bye, John.“



„Bye“, meinte er und legte den Hörer auf. Er zog seine Beine an und schlang seine Arme um seine Knie, und saß so für einen Moment, nachdenklich.



Dann seufzte er und stand auf, um den Baum fertig zu schmücken.



*** *** ***



Der 24. machte beide träge und ungeduldig, wie der Tag vor einem Feiertag..., Monica und John verließen beide das Büro frühzeitig, Monica fragte wiederholt nach, ob er sich sicher war, dass er keine Hilfe bräuchte.



„Komm’ erst so um sechs“, sagte er. „Trag’ was Festliches.“



Er fühlte sich festlich, was ihn überraschte. Er hatte sich seit Jahren nichts Großartiges aus Weihnachten gemacht. Einige Jahre verbrachte er es bei seinen Eltern oder bei seiner Schwester, aber meistens verbrachte er Weihnachten alleine, den Photoalben ausweichend und versuchend, sich nicht zu erinnern.



Dies war weitaus besser. Den Tag auf Dana zentrierend, fokussieren auf ihre Fröhlichkeit -- es brachte ihn zum Pfeifen, als er die Kartoffeln schälte und ließ sich durch die Tannennadeln verursachten Kratzer wenig stören. Er zog sich einen Pullover an, bei dem Monica einmal bemerkte hatte, er sähe gut darin aus.



Monica kam als erstes, einen eingetopften Weihnachtsstern auf einem Arm und eine große Platte geschnittenes Gemüse auf dem anderen tragend. „Fröhliche Weihnachten! Ich muss diese in einen kleineren Topf in deiner Abstellkammer umtopfen. Nimmst du das Gemüse?“



„Danke“, antwortete John, nahm die Platte und stellte sie in den Kühlschrank.



„Es riecht gut hier! Hast du Weihnachtsservietten gekauft?“



„Es gibt Weihnachtsservietten?“



„Rote und Grüne“, erklärte sie, als hätte er es wissen müssen. „Gut, schon in Ordnung. Wir nehmen, was auch immer du hast. Du hast den Tisch noch nicht gedeckt?“



„Noch nicht. Ich war am Kochen.“



„Und schalt die Musik ein.“ Sie verschwand in der Abstellkammer ein, um die Blumen in einen weniger einengenden Topf umzupflanzen.



Die Einsamen Schützen kamen als nächstes, mit einem singenden Langly: „Deck the halls with boughs of holly, gabba gabba hey, gabba hey hey hey“, und Byers erkundigte sich ernst dazwischen, ob es unter ihnen jemanden mit einer Laktose-Unverträglichkeit gäbe. „Wir haben Eiskrem und Kuchen mitgebracht.“



„Unwiderstehliches Eierliköreiskrem“, erklärte Frohike grinsend, „Deine Geschmacksnerven werden es dir danken.“



„Das glaube ich“, antwortete John und stellte das Eis zu den Vorräten in den Gefrierschrank. „Die Jacken kommen ... gut, wohin auch immer. Ist das Schlagsahne? Stell sie einfach auf die Theke.“



Langly blieb vor der Stereoanlage stehen. Frohike fragte: „Wo sind deine Teller? Schaut aus, als würdest du mit der Arbeit nicht hinterkommen.“



„Nur ein bisschen. Sie sind im Schrank am Ende der Theke.“ Die Türklingel läutete wieder und John ging hin, um sie zu aufzumachen. „Ich will das gute Porzellan nehmen. Hallo, Walter.“



„Hallo, John“, grüßte Skinner. „Frohe Weihnachten.“ Er hatte einige Flaschen Apfelwein, einen Eintopf und eine Sammlung Gewürze mitgebracht. Glühwein“, erklärte er. „Soll ich schon mal damit anfangen?“



„Bitte“, sagte John.



„Gott sei Dank, habe ich ein paar melodiöse Sachen mitgebracht, deine Sammlung zieht einen runter“, verkündete Langly und ersetzte die Nat King Cole CD durch etwas weitaus Lauterem.



„Euch auch frohe Weihnachten“, sagte Doggett, als die Türklingel wieder läutete. Er rannte dieses Mal fast, um aufzumachen, und öffnete, um einer verwundert wirkenden Dana, mit Tupperwarenboxen und einem aufgeregten William kämpfend, vorzufinden. „Was soll ich nehmen, Essen oder Baby?“



„Essen, er wird nur lauter schreien, wenn ich ihn weggeben würde.“ John nahm die Tupperboxen und Dana trat ins Haus, Williams Backe rubbelnd. „So verführerisch wie es auch ist, ihn für ein paar Tage wegzugeben“, sagte sie, mit einer bitteren Schärfe in ihrer Stimme, obwohl John wusste, dass sie versuchte zu scherzen. „Hi.“



„Hi. Warum nimmst du nicht Platz, entspannst ein bisschen. Es wird bald alles fertig sein.“



„Danke.“ Sie begann, William seinen Schneeanzug auszuziehen. Langly drehte die Stereoanlage leiser und ging zu ihnen, um dem Baby Grimassen zu schneiden.



„Hey, Scully. Lass’ mich den kleinen Kerl nehmen. Er mag mich.“



„Wenn du es schaffst ihn zu beruhigen, werde ich dich für immer lieben.“



„Du liebst mich bereits.“ Er nahm William und hielt ihn mit einer überraschenden Mühelosigkeit. Das Baby blinzelte ihn an und grabschte nach seiner Brille, und fing dann wieder zu wimmern an. „Komm schon, Kleiner, gönn’ deiner Mama eine Pause.“



„Geb’ ihm seinen Schnuller, vielleicht wird ihn das beruhigen.“ Sie suchte in der Umhängetasche und reichte Langly einen Schnuller. Nach ein paar Augenblicken waren Williams unglückliche Töne gemildert und Langly setzte sich wieder auf den Boden, um ihm die Wichtigkeit von Punk in der Entwicklung der westlichen Zivilisation zu erklären.



In der Zwischenzeit hatte John Danas Mitgebrachtes ausgepackt, was sich als gestückelte, frische Früchte und Käse mit Cracker herausstellte... „Gute Idee!“, sagte er, als sie zu ihm in die Küche kam.



„Das hoffe ich doch. Ich dachte nicht, dass etwas Schweres oder Fettiges gut sein würde vor einem Braten. Ist es das, was so gut riecht?“



Er beobachtete ihren Gang zum Ofen und hob den Deckel von den kochenden Kartoffeln. „Ich bin froh, dass du gekommen bist“, sagte er ruhig.



„Ich bin froh, dass du mich gefragt hast“, antwortete sie, „Was ist das in dem großen Topf?“



„Skinners selbstgemachter Glühwein.“



„Mmh, das habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt. Wo ist Skinner?“



„Er hilft Monica mit den Blumen“, sagte Byers, als er in die Küche kam. „Was für Gläser willst du, das wir nehmen?“, er hielt einen Moment inne, um Dana zu umarmen und ihre Wangen zu küssen.



„Weingläser für Wasser und ich habe einige Krüge für den Wein, wenn er fertig ist.“ Er nahm eine Gabel und stach in die Kartoffeln, um zu sehen, ob sie weich genug waren, um sie zusammen zumanschen.



Byers fand die Gläser und verließ die Küche wieder. Dana fragte: „Nimmst du Kondensmilch oder Hühnerbrühe für die Kartoffeln?“



„Kondensmilch.“



„Oh prima“, sie hielt inne, an der Theke lehnend und sagte: „John.“



„Hm.“ Er hob den schweren Topf hoch, um das heiße Wasser abgießen zulassen und Dana ging ihm aus dem Weg.



„Ich wollte -- ich wollte nur fragen...“



Sie wurde unterbrochen, als sich die Tür zur Abstellkammer öffnete und Monica, gefolgt von Skinner, herauskam, beide trugen Weihnachtssterne in niedrigen Töpfen. „Wir haben Blumen – oh, hi Dana!“



„Lass’ mich damit helfen“, sagte Dana, einen Topf nehmend und warf keinen weiteren Blick mehr auf Monicas verwirrtes Haar und eine angedeutete Spur von Lippenstift auf Skinners Mund. Die drei gingen aus der Küche.



John schüttelte nur den Kopf über sie und öffnete die Kanne mit der Kondensmilch.



*** *** ***



John fühlte sich wie ein Patriarch, als alle um den Tisch saßen und hielt einen Moment inne, um die Gesichter seiner Freunde zu betrachten. Monica glücklich, Walter zärtlich, Byers geduldig, Langly erwartungsvoll, Frohike grinsend und das Beste von allem, Dana friedlich. Der Tisch war überladen mit Essen, duftendes Fleisch und cremige Kartoffeln, würziger Bratensoße, Dilldip für das Gemüse und Cider verbreitete den Duft von Zimt.



„Sollten wir beten?“ Er war kein Mann, der normalerweise betet, aber diese Gelegenheit schien danach zu rufen.



„Absolut“, meinte Dana und Monica nickte zustimmend.



„Möchtest du?“



„In Ordnung.“



Alle nahmen sich an der Hand und senkten den Kopf, außer Danas einer Hand, die William auf ihrem Schoß hielt. John versuchte zu übersehen, dass sie sicherstellte, dass ihre freie Hand mit seiner umschlungen war, obwohl er sie festhielt. Als sie in ihrer ernsten Stimme betete: dankbar für vieles, für Wärme, für die Freude, welche die Jahreszeit mit sich brachte und am meisten für all ihre Freunde.



„Amen“, murmelte Frohike mit tränenfeuchten Augen.



„Amen“, kam es von Skinner, mit Blick auf Monica.



„Amen“, sagte Langly, bereits eine Portion Kartoffeln schöpfend.



„Amen“, wiederholte Dana, küsste Williams Oberkopf und als sie aufsah, trafen sich ihr und Johns Blick. Er lächelte. Sie lächelte zurück und senkte den Kopf, um William wieder zu küssen.



In den ersten paar Minuten war es still, außer dem „Kann mir jemand die Kartoffeln geben, bitte?“ oder „Wo ist die Butter für die Brötchen?“ Dann begann Monica mit einer Geschichte über Weihnachten in Mexiko als sie ein Kind war, was Frohike dazu veranlasste über sein erstes Weihnachten zu erzählen, als Soldat in Vietnam, dann musste Skinner von eine seiner eigenen erzählen, gefolgt vom ersten Weihnachten mit seiner ehemaligen Frau erzählen, als sie noch ahnungslose Frischvermählte waren; und jeder entspannte sich und lachte und aß und aß.



„Hast du eine schöne Zeit?“, flüsterte John Dana zu.



„Ja.“ Ihre Augen leuchteten und ihr Knie stieß gegen seines unter dem Tisch. Sie entschuldigte sich nicht oder zog es weg. Er fragte sich, was passieren würde, wenn seine Hand sich auf ihr Knie legen würde, ob sie sie wegschubsen oder dort ruhen lassen würde.



Bald wurden die Gabeln langsamer bewegt. Einige lehnten sich auf ihrem Stuhl zurück, Wasser nippend und Komplimente über das Essen machend, und Monica meinte: „Ich denke, wir sollten alle einen Spaziergang vor der Nachspeise machen. Es ist gut für die Verdauung.“



„Augenblick“, sagte Byers, einen Rülpser unterdrückend. „Wow, guter Braten, Dogbert.“



„Danke“, antwortete Doggett und versuchte nicht zu lachen.



„Es ist schrecklich kalt draußen“, wand Dana ein, als sie einen Blick hinauswarf.



„Nur ein kleiner Spaziergang“, sagte Monica, „Wir können William schön hübsch einpacken -- und mehr Cider trinken, wenn wir zurück sind und das Feuer angemacht haben.“



„In Ordnung, ein kurzer Spaziergang“, stimmte Dana zu, „Obwohl wir erst etwas sauber machen sollten.“



Langly grunzte: „Verdammt, ich habe gehofft, von der Küchenpflicht ausgenommen zu werden.“



„Beweg dich, du Hippie“, sagte Frohike und nahm einige leere Teller, als er aufstand. „Uns deiner CD-Sammlung zu unterwerfen, ist nicht das, was man als ‘helfen’ versteht.“



„Es ist eine gute Weise, dem Gastgeber Danke zu sagen“, meinte Skinner mild und promt murmelte Langly: „Yeah, okay, danke, Dogbert“, als er die Töpfe zusammenstellte und sie in die Küche trug.



Plötzlich unwichtig geworden, faltete John seine Hände unter seinem Kinn und lauschte dem Rauschen des Wasser und dem Kratzen von Utensilien auf Porzellan. Dana erhob sich ebenfalls, William auf ihren Hüften tragend, als sie eine leere Schüssel nahm und John sagte schnell: „Du brauchst nicht -- "



„Es war meine Idee“, unterbrach sie ihn.



„Dann lass’ mich wenigstens William halten.“ Er streckte seine Arme nach dem Baby aus.



„Wenn er dich lässt“, aber William ging kompromisslos zu ihm, während er an seinem Schnuller nuckelte und mit seinem Ohr spielte. Dana sagte leise: „Ich bin froh, dass er dich mag.“



„Wir sind gute Kumpels. Ich bin froh, dass du gekommen bist“, antwortete er.



Sie lächelte ihn an: „Das sagtest du bereits.“



„Ich bin immer noch froh.“



Sie zögerte noch immer: „John, ich ... egal.“



„Was?“



Sie schüttelte ihren Kopf und ging in die Küche, noch immer lächelnd.



John grübelte einen Moment darüber nach und fragte dann William: „Was denkt deine Mom, huh?“ William wusste es genauso wenig und warf ihm einen Blick zurück, der genauso grüblerisch war. John stand auf und folgte ihr in die Küche, wo das Chaos des Nach-dem-Dinner-Aufräumen zu einer gleichen Aufstellung wurde. Sie hatten ein grobes Fließband geformt: abkratzen, ausspülen, ins Spülwasser geben. Sie haben sogar seine Aufbewahrungsbehälter gefunden, um das wenige übrig Gelassene in den Kühlschrank zu stellen. Er hielt am Türrahmen inne, William haltend, sodass er sich auch umsehen konnte.



Dana kam zu ihnen rüber und küsste William : „Wir haben es fast geschafft. Das ging schnell.“



„Gut.“



„Hey, hey“, rief Frohike, „Warum hast du nicht gesagt, dass da ein Mistelzweig hängt?“



„Mistelzweig?“, fragte Dana, nach oben sehend, und John entschied, dass der Versuch Monika zu necken nach hinten losgegangen war. „Oh“, sagte sie, amüsiert grinsend, „Es ist ein Mistelzweig.“



„Yeah -- uhm -- es ist Tradition.“



„Oh, küss ihn schon“, drängte Monica, während sie das Geschirrtuch um ihre Hüften entknotete.



„Ich sollte alle beide küssen“, murmelte Dana und küsste William zärtlich. „Frohe Weihnachten, süßer William.“ Sie stellte sich auf ihre Zehen, Johns Schulter haltend und flüsterte: „Frohe Weihnachten, John“, bevor sie ihn küsste.



Es war süßer, als es sich John jemals vorgestellt hatte, wie sie ist -- ihre weichen Lippen und zarter Duft, die Nähe ihrer Haut und die Beschaffenheit ihrer Haare. Wenn seine Arme nicht William getragen hätten, hätte er ihr Gesicht in seinen Händen gehalten und sie geküsst, bis ihre Knie schwach geworden waren.



Als es endete, konnte er kaum lächeln, immer noch in der Welt ihres Kusses verloren. Sie biss sich auf die Lippe, grinste zurück und nahm William aus seinen Armen.



„Lass’ dich für den Spaziergang fertig machen“, sagte sie und drückte sie an Doggett vorbei in den Vorraum.



*** *** ***

Monica bettelte darum William tragen zu dürfen, also übergab ihn Dana ihr, sichtbar versuchend nicht zu schwanken. Doggett hielt sie etwas zurück, ließ Monica und Skinner voraus laufen und William ruhte mit seinem Kopf auf Monicas Schulter.



Jedes Haus in Johns Nachbarschaft war mit Lichtern dekoriert, von heiteren Menorahs auf den Fensterbrettern bis zu den grellen Wunderlandrasen von Schneemännern, Rentieren und Elfen. Mehrere Familien waren ebenfalls draußen, einige singend, andere nur laufend in der kalten, frischen Luft.



Monica und Skinner gingen am Kopf ihrer kleinen Gruppe und Monica zeigte dem Baby hübsche Lichter. Die Schützen kamen als nächstes auf einem Haufen, Byers in seinen eigenen Gedanken, Langly und Frohike sich gegenseitig hänselnd und lachend. Die letzten waren John und Dana. Er dachte, er müsste seine Schritte verkürzen, aber obwohl sie langsam gingen, war es angenehm, so als würden sie schon seit Jahren zusammen laufen. Ihre Finger drückten manchmal seine Hand.



„Das ist eine wunderschöne Nacht“, sagte Dana, „Gerade kalt genug, um das Nachhausegehen einladend klingen zu lassen.“



„Wirklich wunderschön“, stimmte John zu. Sie blickte zu ihm auf und errötete ein bisschen, lächelnd. Er wurde deswegen mutig und sagte: „Dana. Du hast immer versucht, mich etwas zu fragen. Über was denkst du nach?“



„Oh“, sagte sie sanft. „Ich habe die letzen Tage, schon seitdem mich meine Mutter angerufen hat, über Familie und Weihnachten nachgedacht ... und darüber, mit wem ich Weihnachten verbringen will. Und was ich will -- wirklich will.“



Er wartete darauf, dass sie weitersprach und als sie es nicht tat, sagte er: „Und?“

„Und ich bin so froh, dass du mich eingeladen hast, weil ich wusste, ich will Weihnachten mit dir verbringen.“



Dana sprach weiter: „Ich will -- ich möchte -- oh, verdammt. John, verbring den Weihnachtsmorgen bei uns. Mit William und mir?“



„Wirklich?“



„Ja“, sagte sie mit einem nervösen Lachen. „Ja.“



Er berührte ihre Wangen mit seinen behandschuhten Fingern und sie schloß ihre Augen. „Das wäre wirklich schön. Ich würde es liebend gerne.“



Dana umklammerte seine Hand und schritt näher zu ihm, stellte sich auf ihre Zehen und küsste ihn -- genauso süß und einfach, wie sie es unter dem Mistelzweig getan hatte. Es fühlte sich gut an, fühlte sich so natürlich an wie das Atmen.



„Wo ist die Dana Scully, die ich kenne?“, flüsterte er, als er ihre Wange und Nase küsste. „Wo ist die ruhige, reservierte Dana Scully?“



„John Doggett trifft Dana“, sagte sie. Sie küsste sein Kinn und seinen Hals. „Ich habe sie vermisst.“



„Schön, Sie kennen zulernen“, sagte er und küsste ihr glänzendes Haar. „Schön, Sie endlich kennen zulernen.“



Der Rest der Gruppe kam zu ihnen zurück und obwohl Dana von ihm wegtrat, hielt sie weiterhin seine Hand. „William“, sagte sie, das Baby von Monica nehmend. „Du trägst einen Hut! Wo ist der her gekommen?“



„Einer der Sänger gab ihm den“, erklärte Monica, mit der Troddel des Filz-Santa-Claus-Hutes schnippend, der auf dem Kopf des Babys war. „Sie dachten, es würde niedlich aussehen. Obwohl ich nicht denke, dass es ihm gefällt.“ Der Junge zerrte an ihm, ein wenig die

Stirn runzelnd über das neue Ding, das auf seiner gewöhnlichen Kapuze war.



„Lass’ es mich runter nehmen“, sagte Dana, als sie den Hut abnahm. John nahm ihn aus ihrer Hand und platzierte ihn auf ihren Kopf, grinsend wegen dem plötzlich schelmischen Blick in ihren elfenhaften Augen.



„Ich denke, das ist besser“, meinte er.



„Ich denke, ich brauche mehr Cider“, bemerkte Skinner, während er sie auf den Gehsteig zu Johns Haus führte.



„Das habe ich mit Vergnügen gemacht. Ich wollte, dass du einen schönen Feiertag hast.“



„Den habe ich. Ich bin immer noch verletzt von dem, was Bill gesagt hat, aber wir werden darüber hinwegkommen. Er liebt mich, auch wenn er mich missbilligt.“



„Ich billige dich“, sagte John leise und brachte sie zum Lächeln.



„Ich wusste, es gibt einen Grund, dich zu mögen“ , sagte sie und stoppte, wegen einem erneuten Kuss. „Eine Party zu veranstalten, nur, dass ich nicht traurig sein würde.“



„Das war nicht nur für dich, das war für alle von uns.“



„Aber am meisten für mich.“



„Also.. ja, am meisten.“



„Danke dir“, sagte sie. William zog an ihren Haaren und sie küsste auch ihn. „Fühl dich nicht vernachlässigt, süßer William“, sagte sie und John nutzte diesen Moment, um seine Arme um beide zu legen und sie festzuhalten. Meine Familie, dachte er sich, obwohl er wusste, dass es noch zu früh war, um das Wort vor ihr laut auszusprechen. Aber das Gefühl war da, zwischen und um sie herum, das Gefühl der Liebe sowohl durch Wahl, als auch Versprechen.



Die anderen waren vor ihnen ins Haus gegangen. „Danke für Weihnachten! Danke für die winterliche Freundlichkeit, die herunter schneit “ – vom Haus aus unterbrochen, bevor irgendjemand die Stereonanlage wieder leiser machen konnte. Sie gingen die Vorderstufen hinauf, immer noch draußen verharrend, um sich gegenseitig noch einen Moment länger zu genießen. John fragte: „Soll ich morgen irgendetwas mitbringen?“



„Nur irgendetwas, das man auspacken muss und eine Zahnbürste.“



„Eine Zahnbürste? Für was brauche ich -- oh.“



Dana sah ihn geduldig an und sagte: „Den Rest des Heiligen Abends und den Weihnachtsmorgen.“



„I -- ich -- yeah. Okay. Das ist ..“ Er sah sie zärtlich an. „Das ist perfekt.“



„Gut. Dann krieg ich das, was ich zu Weihnachten will.“



„Oh?“



Sie ging näher zu ihm hin und sagte: „Dich.“



Als er sie dieses Mal küsste, hielt er ihr Gesicht in seinen Händen und aus dem Haus spielte die Musik: „Thanks for Christmas! Thank you for the love and happiness that’s snowing down, all around...“ Die Freunde begrüßten sie mit einem Aufschrei, als sie das Haus betraten und da gab es Lachen und Erinnerungen und Apfelkuchen, und da gab es keine Dunkelheit mehr.



*** Ende ***



Elemente -



1) ein Santa Claus Hut

2) eine blinkende Weihnachtsbaumspitze Sternenlicht

3) eine Kette roter Perlen

4) einen Mistelzweig

5) ein Photoalbum

6) egg nog ice cream





Der Titel ist von Christina Rossetti. "Deck the halls/gabba gabba hey" from "Space Ghost Coast to Coast." "Thanks for Christmas" von XTC.



Geschrieben für diehard & the E-Muse Secret Santa fic challenge. Danke an Steph und Kimberly für die Elemente; und an Steph und Mo für die lastminutepanic!beta



Anmerkungen der Übersetzerin:



Touch Football ist fast dasselbe, wie Football. Hier wird allerdings sehr genau darauf geachtet, dass sich die Gegner nur leicht „berühren“. Wenn ich die Spielregeln erklären sollte, würde es den Rahmen hier sprengen. Ich sage nur soviel: „Das Buch dazu ist ca 4 cm dick.“



Menorah Ist ein jüdischer Kerzenständer, der an Hanukah gebraucht wird.
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