Falls er hier bleibt, würden sie getrennt werden.



Falls er geht, würde er sie verlieren.



Er beobachtet ihren Schlaf, der Schlaf der Vertrauten, der Geliebten. Er denkt an ihre Stärke, ihr treues Herz. Er kann es nicht ein zweites Mal zerbrechen.



Aber seine Alpträume voll mit ihren Schreien aus Angst. Wann auch immer er das Kind auf dem Arm hat, zittert er vor Angst wegen der Zukunft.



Er muss gehen. Sie wird ihn zuerst hassen, aber vielleicht wird sie verstehen, dass er das für sie macht, für das Kind, und vielleicht wird sie ihm irgendwann vergeben. Da gibt es jemanden, der sie so liebt, wie er. Der zwischen ihrem Kind und dem, was kommen wird, steht. Er wird sie nicht allein lassen, hilflos und einsam.



Er küsst ihre Lippen und flüstert ihr das schönste Geschenk ins Ohr, das er ihr gegeben hat, bis der blauäugige Junge eingeschlafen ist:



„Glaube daran, dass ich dich liebe. Glaube daran. Glaube.“



Ende

07. November 2001