World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

I'm hungry!

von Queequeg2

Kapitel 1

FBI-Zentrale, Washington D.C.

Um die Mittagszeit



„Mulder, ich habe Hunger!“ Dies waren Scullys erste Worte, seitdem sie vor über drei Stunden angefangen hatte alte Berichte zu tippen.



Mulder stand in diesem Augenblick an einem der vielen Aktenschränke im Kellerbüro. Er war vertieft in eine Mappe und hatte Scullys Worte scheinbar nicht mitbekommen, denn er schaute nicht auf sondern las weiter.



„Mulder!“ Scully stand nun vom Schreibtischstuhl auf und ihre Stimme war lauter geworden, aber ihr Tonfall hatte sich nicht verändert.



Als hätte Mulder sich erschreckt, zuckte er zusammen und legte schnell die Akte zurück in den Schrank. Sein Kopf drehte sich zu Scully um, und er schaute sie irritiert an. Scully fing an zu lächeln, als sie bemerkt hatte wie sehr Mulder in seine Akte vertieft gewesen sein musste. Sie wollte ihn eigentlich nicht so erschrecken, doch ihr Magen knurrte und da war ihr alles andere egal.

Als er ihr Lächeln sah, begann auch sein Gesicht sich aufzuhellen, denn im ersten Moment hatte er gedacht mal wieder etwas verbrochen zu haben.

Er schaute seine Partnerin weiterhin an und hoffte sie würde die Worte wiederholen, denn in diesem Moment hatte er keine Ahnung um was es ging.



Vor ungefähr sechs Wochen war er in einem Krankenhaus aufgewacht, und konnte sich an sein Verschwinden nicht mehr erinnern. Es war alles weg. Er hatte seine Augen geöffnet und vor seinem Bett stand sie - Scully. Ein wunderschönes Lächeln auf ihrem Gesicht und nach längerem betrachten, erkannte er ihren süßen kugelrunden Bauch. Es war einer der schönsten Momente in seinem Leben gewesen, sie einfach nur so zu sehen und zu wissen, sie war für ihn da. Und aus irgendeinem Grund wusste er, sie würde immer da sein. Eine Woche später kehrte er zum FBI zurück und arbeitete wieder. Scully war bereits im siebten Monat und sie hatte sich verändert. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Und das lag allem Anschein nach, an ihrer Schwangerschaft. Sie sah glücklich aus, auf ihrem Gesicht immer ein Hauch von Zufriedenheit. Und für Mulder wurde es zur Selbstverständlichkeit, dass er für Scully da war.

Und sie ließ es zu!

Ja, sie erlaubte ihm für sie und das noch ungeborene Baby da zu sein. Mulder würde sein Leben für diese Frau geben, und auch für das Leben, welches in ihr heranwuchs. Sie wussten beide nicht wie das möglich gewesen sein konnte, denn eine heilige Jungfrau Maria war Scully bestimmt nicht, aber es war passiert und in Mulder wuchs das Gefühl von einem werdenden Daddy. Sie hatten zwar kein intimes Verhältnis, aber waren die besten Freunde und was brauchte man mehr?

Seit dem Beginn ihrer Partnerschaft hatten sie nur ihre Freundschaft gebraucht, die zu weit aus mehr wurde als Liebende fühlen...



„Mulder, also wenn du aus deiner Tagträumerei aufgewacht bist, dann wäre es wirklich nett mir Bescheid zu geben!“ Scully stand mit verschränkten Armen vor ihm und schaute ihn etwas ärgerlich an.

„Hallo, Erde an Mulder?“



„Hä, ähm... Was hast du gefragt, Scully?“ Mulder wurde etwas rot und fing an eine Grimasse zu ziehen, damit er seine Verlegenheit überspielen konnte.



„Ich sagte, dass ich Hunger habe.“ Diese Worte brachte Scully nun mehr lachend hervor, denn Mulders Blick war einfach zum Mäuse melken. An was er nur gerade gedacht hatte?



„Ja klar, kein Problem.“ Mulder war wieder in seinem Element. „Wo wünscht denn die gnädige Frau Agentin hinzugehen?“ Nun griente Mulder, denn er wusste eine hungrige Scully und noch dazu schwanger, durfte man nicht warten lassen.



„Eigentlich ist mir das so ziemlich egal. Aber was hältst du davon einmal die neue FBI-Kantine auszuprobieren. Ich habe von den anderen Kolleginnen gehört, dass das Essen dort nicht schlecht sein soll.“



„Okay, dann auf zur Kantine, wenn ich recht überlege knurrt mein Magen auch.“ Mulder nahm sein Sakko von der Stuhllehne und zog es an, nebenbei öffnete er die Bürotür. Scully hatte ihren Blazer bereits an und sie gingen gemeinsam zum Fahrstuhl.



Scully empfand Mulders Fürsorge als sehr schmeichelhaft und liebevoll. Früher hatte sie das ziemlich gestört, aber seitdem sie ein Baby in ihrem Inneren trug, war sie ein anderer Mensch. Na ja, kein andere Mensch, aber sie brauchte jemanden, dem sie vertraute und der für sie da war. Wer wäre da besser als Mulder?



Am Anfang hatte sie es als egoistisch empfunden Mulder als Mittel zum Zweck anzusehen, aber das änderte sich schnell. Sie merkte, dass er sich bei ihr wohlfühlte und für sie da sein wollte. Ja er wollte es aus freien Stücken. Während seiner Abwesenheit hatte sie sich immer gefragt, wen sie sich als Vater für ihr Kind ausgesucht hätte? Jedenfalls, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Es kam immer das gleiche heraus. Mulder!

Und so ließ Scully es zu, umsorgt zu werden. Sie hatte sich eine andere Wohnung schon vor seinem Widerauftauchen besorgt, aber war noch nicht dazu gekommen sie einzurichten. Das meiste hatte sie machen lassen, eine neue Küche, Bad und vieles andere! Aber ihre Umzugskartons standen immer noch herum und das Kinderzimmer war auch noch nicht eingerichtet, geschweige denn gestrichen. Mulder hatte sie nach seinem Krankenhausaufenthalt besucht und sofort seine Hilfe angeboten.

Vor drei Wochen waren sie dann zusammen im Baumarkt gewesen, kauften Tapeten, Farbe und einen Teppich. Wie sie bemerkten hatten sie, was das Kinderzimmer anging, den gleichen Geschmack und waren sich in dieser Beziehung zum ersten Mal auf Anhieb einig gewesen. Mulder werkelte im Kinderzimmer herum, während Scully ihre Kartons langsam entleerte. Eine Woche später wurden dann noch die Möbel für das Baby gekauft und aufgestellt. Wickeltisch, Kleiderschrank, Kinderbett...

Und nun, seitdem sie mit Mulder auch noch Wickelkurse besuchte, brachte er jeden Abend etwas Neues vorbei. Das letzte Mal war es ein Baseballschläger und ein passend gelederter Handschuh. Scully hatte gelacht, denn zum einen wusste Mulder doch gar nicht was es werden würde und zum anderen würde es lange dauern, bis das Kind damit spielen könnte. Das war so typisch Mulder!



„Oh, es scheint voll zu sein“, sagte Mulder als er die Eingangstür zur Kantine öffnete.



„Scheint so, aber sie ist wirklich gut geworden. Wesentlich heller als die alte, und auch mehr Platz zum Sitzen.“



Scully und Mulder reihten sich in die Essenschlange ein und betrachteten währenddessen die Umgebung. Die neue FBI-Kantine war in einem alten Gebäude neben dem FBI-Hauptquartier eingerichtet worden. Es wurden neue und größere Fenster eingebaut und die Sitzmöglichkeiten verliefen über zwei Etagen. Es war sehr sauber und freundlich und sah mehr wie ein Restaurant, als nach einer Massenabfertigung aus.



Scully nahm sich als erstes ihr Tablett und schaute auf die Menütafel, auf der sich die heutigen Gerichte befanden.



„Oje, die haben wesentlich mehr Auswahl als früher. Was soll ich bloß nehmen?“ Scully schaute verzweifelt und konnte sich einfach nicht entscheiden.



Mulder musste lächeln, denn er hatte sich an Scullys Essverhalten, während ihrer Schwangerschaft, gewöhnt. Allerdings musste er immer wieder schmunzeln, wenn sie süß und sauer durcheinander aß oder sich einfach, wie gerade, nicht entscheiden konnte. Letztens hatte er ein Rollmopsglas in seiner Schreibtischschublade gefunden und in einer anderen eine angefangene Tafel Schokolade. In Scullys Wohnung sah es nicht anders aus. Wenn sie abends noch an Berichten saßen und dabei ein Sandwich aßen, kam es nicht selten vor, dass sich auf seiner Erdnussbutter auch saure Gurken befanden. Er wusste nicht, wie Scully das essen konnte, aber scheinbar schmeckt es ihr. Und wie es sich für einen Mann gehörte, aß er es, wenn auch kopfschüttelnd.

Allerdings wunderte er sich, wo sie das ganze Zeug ließ? Früher aß Scully bei Überwachungen so gut wie gar nichts und legte großen Wert auf gute Ernährung und heute? Sie aß an manchen Tagen wie ein Scheunendrescher, aber zu seiner Verwunderung nahm sie nicht einmal zu. Na ja, mal abgesehen von ihrem süßen runden Bauch. Eine Schwangerschaft war schon etwas ganz besonderes und am liebsten hätte er daraus eine X-Akte machen wollen.



„Mulder was wirst du essen?“ Scully schaute zuerst auf ihr, dann auf sein leeres Tablett. Langsam kamen sie dem Tresen immer näher und sie müsste sich entscheiden. Aber für was?



„Keine Ahnung! Ich werde mich entscheiden, wenn ich sehe wie es aussieht.“ Noch immer lag ein Grinsen auf seinem Gesicht, denn Scully bekam scheinbar Panik. Schon lustig, wie schnell sie nur durch die Frage „Was esse ich?“ aus der Fassung geriet. Sie war einfach süß in einer solchen Situation.



„Was hältst du davon, wenn wir von allem was du lecker findest etwas nehmen, und dann am Tisch entscheiden.“

Das war eine wirklich gute Idee. Und die kam von Mulder?



Fleisch und die vegetarischen Gerichte gab es mit den dazugehörigen Soßen auf einem Einzelteller. Die Beilagen konnte man in kleinen Schälchen extra nehmen und auch den Salat stellte man selber zusammen.



Als Scully an der Reihe war, nahm sie eine gefüllte Blätterteigtasche mit Champignons, dazu wählte sie eine kleine Schale Reis und Karotten. Allerdings hätte sie auch auf Pommes und Broccoli Hunger gehabt und so wartete sie auf Mulder. Er wählte die Scholle-Blau und kam mit seinem Tablett zu Scully. Diese stellte ihm, ohne zu fragen Pommes und Broccoli auf sein Tablett und ging weiter zum Salat. Mulder war nicht im geringsten überrascht, denn eine schwangere Frau sollte man in ihrem „wohldurchdachten“ Vorhaben nicht unterbrechen. Scully stellte sich einen etwas zu groß geratenden Salatteller zusammen und schaute von diesem zu Mulder. Dieser grinste und nickte ihr zu, was so viel hieß wie: „Ich werde dir helfen, wenn du es nicht schaffen solltest.“

Kurz vor der Kasse nahm sich Scully noch einen Tetrapack Milch und Mulder zapfte sich eine Cola. Sie bezahlten ihre Teller und suchten sich einen Tisch am Fenster. Die Tische waren fast alle besetzt, aber es war nicht ganz so laut, wie es eigentlich bei solch einem Massenauflauf sein müsste. Scheinbar hatten die Architekten beim Ausbau auch an die Akustik gedacht.

Mulder hängte sein Sakko über die Stuhllehne und setzte sich hin. Scully saß bereits und wartete, dass Mulder sich endlich setzten würde.

Sie füllte die Milch in ein Glas und stellte es neben ihren Teller. Mulder legte seine Serviette auf seinen Schoß und fing an zu essen.



Beide Agenten hatten nicht gemerkt, dass einige Augen von anderen Agenten auf sie gerichtet waren. Es wurde getuschelt und es waren nicht nur weibliche Agenten die sich so verhielten, ganz im Gegenteil. Scheinbar war die Missgunst der männlichen Agenten untereinander wesentlich größer. Viele Kollegen hatten sich, seitdem Scullys Schwangerschaft sichtbar war, gefragt, wer denn wohl der Vater ihres ungeborenen Kindes war. Sogar Wetten liefen! Agent Scully war eine wirklich attraktive Frau und nicht gerade wenige Agenten hatten ihr in den letzten zwei Jahren, und besonders während Mulders Verschwinden, den Hof gemacht. Aber alle waren abgeblockt wurden, keiner kam an sie heran. Dana Scully war eine Festung zu der nur einer den Schlüssel besaß. Auch der ihr in der Zwischenzeit zugeteilte Agent Doggett hatte nichts erreicht.

Die weiblichen Agenten wünschten Scully eher Glück. Agent Mulder war ebenfalls ein sehr attraktiver Mann und jede Frau, die einen kleinen Moment der Schwäche hätte, wäre ihm verfallen. Allerdings wussten die meisten Mitarbeiterinnen auch, was Scully schon alles durchgemacht hatte und wünschten ihr nur das Beste. Und Mulder war definitiv das Beste, was man beim FBI bekommen konnte.



Mit der Gabel fing Scully an ihre Champignons aus der Blätterteigtasche zu befreien, und steckte einen nach dem anderen in den Mund. Dann langte sie über den Tisch, um von Mulder einen Pommes zu stibitzen. Er öffnete seinen Mund, so als wenn er von ihrem Benehmen erschüttert wäre und Scully lächelte, bevor sie sich einen zweiten von ihm holte. Nun fing auch Mulder an zu lachen.

Sie unterhielten sich über einen ihrer Fälle, und dass sie abends vor dem Wickelkurs noch zum Krankenhaus fahren müssten, um sich den Kreissaal anzuschauen. Dana kannte sich zwar in Kreissälen aus, aber sie war noch nicht oft bei einer Entbindung dabei gewesen und wollte wissen, was bei ihrer erst Geburt auf sie zu kommen würde. Es war ein Angebot vom Krankenhaus, das jedem Paar erlaubte die Geburtsstätte anzuschauen.

Aus welchem Grund auch immer, Mulder würde während der Geburt dabei sein wollen, das stand außer Frage. Er war zwar nicht der Vater, fühlte sich aber wie dieser. Er würde einen wundervoller Vater abgeben!



Weiterhin wurden sie von anderen Agenten beobachtet und das Getuschel wurde lauter, als Mulder nun auch noch anfing seine Gabel mit einem Stück Scholle in Scullys Mund zu schieben.



„So etwas muss doch verboten werden!“, sagte ein Agent, der mit zwei weiteren gerade am Nachtisch saß.



Sein Nachbar, ein bereits verheirateter Agent, meinte nur: „Lass sie doch.“ Aber das Getuschel hörte nicht auf.



Nun bemerkte auch Mulder, dass sie beobachtet wurden und schaute zu den anderen Tischen. In einigen Gesichtern erkannte er Zustimmung und anderen schien es egal zu sein, aber diesem einen Agenten schien es beinahe aufzuregen.

Er kannte die Gerüchte beim FBI. Auch wenn sie nicht wahr waren, so hätte ihm wohl niemand geglaubt. Ihn störte das eigentlich auch nicht, aber es störte ihn wenn man sich über seine Partnerin lächerlich machte oder gar über sie herzog.

Es waren nur neidische Kleingeister die sich aufregten und früher wurde er böse, aber nun belächelte er diese Menschen.



Natürlich war auch Scully das Tuscheln nicht entgangen, aber sie hatte sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt. Lass die Leute doch denken..., schoss es ihr in den Sinn.

Aber es hört nicht auf, sodass ihr der Hunger mit einem Mal verging. Mulder hatte aus Versehen aus Scullys Milchglas getrunken und trug nun einen leichten Milchbart auf seiner Oberlippe. Scully kicherte und nahm ihre Serviette, um ihn zu säubern. Mulder machte eine Schnute wie die eines kleinen Kindes und kam ein Stück näher zu ihr, damit sie besser an seinen Mund kommen konnte. Sie lächelten sich an und dann...



„Also, jetzt reicht es aber! Ich hab mir das lange genug ansehen müssen. Ich werde Sie melden!“ Ein Agent Mitte Vierzig sprang auf und kam zu Scullys und Mulders Tisch.



„Was regen Sie sich denn auf? Ist irgendetwas passiert?“ Mulder hatte immer noch sein Lächeln auf den Lippen, denn irgendwie hatte er das ja auch provoziert, aber dass jemand so reagieren würde, hätte er nicht gedacht.



„Was los ist? Ich beobachte Sie schon, seitdem Sie hier rein gekommen sind und wie ich feststellen muss kann man es in Ihrer Umgebung wirklich nicht aushalten. Ich werde Sie wegen öffentlichen Ärgernisses melden, Agent ‚Spooky’ Mulder.“



Nun wurde es Mulder aber zu bunt und er stand langsam von seinem Stuhl auf.

„Also ich weiß zwar nicht wer Sie sind, Agent! Und noch weniger weiß ich, warum Sie sich hier vor all unseren Kollegen die Blöße geben, aber wenn Sie darauf bestehen, dann werde ich ebenfalls eine Meldung machen. Und zwar wegen Beleidigung eines FBI-Agenten. Meine Partnerin und ich wollten lediglich hier essen und Sie stören uns, also was ist?“ Mulder blieb ganz ruhig, hatte aber eine feste und irgendwie bedrohliche Stimme während er sprach. Scully dachte schon er würde ausflippen, aber dieser Gedanke wurde zum Glück nicht bestätigt.



„Sie und ihre Partnerin, hä?“, jetzt wurde seine Stimme noch lauter und den anderen Agenten war es schon fast peinlich, wie er sich aufregte, noch dazu weil es eigentlich keinen Grund gab. Nirgendwo stand geschrieben, wie man sich beim Essen zu verhalten hatte.



Nun stand auf einmal auch Scully vom Tisch auf, dieser Typ nahm sich aber auch wirklich ein bisschen viel heraus. Sie würde sowieso nur noch diese Woche beim FBI sein und dann für mindestens zwei Jahre einen Mutterschaftsurlaub antreten, also was sollte das?

Mulder schaute zu Scully und er bemerkte, dass sie sauer zu sein schien und mit einer schwangeren und noch dazu wütenden Scully sollte man sich lieber nicht anlegen. Das wusste er..., aber nicht sein Gegenüber!

Scully drückte sich aus den Stuhl hoch und hielt ihre rechte Hand als Stütze in den Rücken. Ihr Bauch war wirklich schon gewaltig, und aus irgendeinem Grund blieb der Mund des Agenten offen stehen.



„Also, jetzt halten Sie aber mal die Luft an“, sagte sie in ihrem bekannten und sehr energischen Ton. „Wie es scheint haben Sie ein großes Problem, wenn Sie schon Überwachungen beim Essen in der FBI-Kantine durchführen. Allerdings müsste Ihnen doch klar sein, dass man bei solchen Fällen einen Psychiater aufsuchen sollte, sonst kann das schnell zur Paranoia führen. Ich bin Ärztin und weiß wovon ich spreche.“ Scully war definitiv in Fahrt. Mulder hielt sich zurück und würde zur Not Rückendeckung geben, aber das schien nicht nötig zu sein.

„Also wenn Sie in dieser Hinsicht noch weitere Probleme haben, dann sollten Sie sich überlegen, ob das FBI wirklich das Richtige für Sie ist, Agent!“

Der Agent bekam seinen Mund gar nicht mehr zu, und auch die Agenten an den anderen Tischen hatten alles mitbekommen und schauten zu Scully. Keiner sagte ein Wort.

Scully drehte sich zu Mulder um und nahm seine Hand in die ihre.

„So und wenn sie jetzt nichts weiter zu sagen haben, dann lassen Sie mich und meinen Partner in Ruhe unsere Mittagspause genießen, denn wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“



Mulder war etwas verwundert, denn Scully hatte noch nie seine Hand in der Öffentlichkeit genommen. Aber er hielt ihre, so fest es ging. Er stellte den Stuhl an den Tisch und wollte nach seinem Sakko greifen, als der Händedruck von Scully erhöht wurde.

Eigentlich wollte Scully, durch die Geste Mulders Hand zu nehmen, nur ihre Partnerschaft und Loyalität zu ihm unterstreichen, aber es kam anders...

Als sie seine Hand in die ihre schloss und ihrerseits den Tisch zum Gehen verlassen wollte, da durchzog sie mit einem Mal ein heftiger Schmerz. Sie drückte Mulders Hand und versuchte tief durchzuatmen. Gaaaanz tief ein und wieder aus...! Ein und aus, erinnerte sie sich an die Übungen.

Mulder schaute nun noch verwirrter auf seine Partnerin. Was war denn jetzt los? Scully hielt seine Hand fest umschlossen, die andere ruhte in ihrem gekrümmten Rücken und ihr Atem ging tief, zu tief!



„Scully?“ Mulder ließ den Stuhl los und wandte sich nun vollständig seiner Partnerin zu. Das konnte doch nicht sein, oder? Nicht hier, nicht jetzt! Zum ersten Mal, nach langer Zeit überkam ihn sein Panikblick. Was sollte er zuerst tun? Wo war ihr Koffer? Shit, sie waren ja nicht in ihrer Wohnung, sondern in der dämlich FBI-Kantine! Das war nicht so geplant, aber wann war es das schon? Es galt einen klaren Gedanken zu fassen.



„Mullldderrr!“, stieß Scully schmerzhaft aus. Allerdings hatte die erste Wehe nun aufgehört und sie konnte wieder klar denken. „Jetzt nicht in Panik geraten.“ Das war typisch Scully, wie immer alles unter Kontrolle, zum Glück! Was würde er wohl ohne sie tun? Na ja, auf alle Fälle nicht hier stehen!



Einige der Agenten waren aufgesprungen, einfach aus dem Reflex heraus, wollten helfen! Der eben noch so aufbrausende Agent hätte sich beinahe in die Hosen gemacht, aber er zog sich dezent zurück.

Mulder kam wieder zu sich und versuchte Scully zu stützen. Er bahnte sich einen Weg zum Ausgang, als Scully die nächste Wehe überkam. Irgendwie ging Mulder das viel zu schnell. Das Baby sollte doch erst in zwei Wochen seinen Auftritt haben. Und warum kamen diese verfluchten Wehen denn so schnell? Er hatte heimlich Bücher gelesen und in allen war es ganz anders geschildert. Erstgeburten sollten doch wesentlich länger brauchen, und die Wehen sollten eigentlich in viel größeren Abständen kommen.

Mulder stand immer noch mit Scully an der Eingangstür, der Kantine, als er von draußen eine Stimme vernahm.



„Agent Mulder!“ Es war A.D. Skinners Stimme und sie war definitiv angespannt.



Skinner kam auf die beiden Agenten, mit einem etwas bösen Blick, zugeeilt. Scully erholte sich von ihrer Wehe und versuchte sich etwas mehr aufzurichten, während sie mit dem Rücken zu Skinner stand und sich gleichzeitig an Mulders Arm festhielt.



„Was ist?“ Mulder wandte sich zu Skinner, mit einem etwas zu barschen Ton, doch in diesem Moment war er zu überfordert um noch ruhig zu bleiben.



„Ich verbitte mir diesen Ton, Agent! Ich habe gerade erfahren, dass in der Kantine ein Streit zwischen Ihnen und einem anderen Agenten stattgefunden hat. Erklären Sie mir das!“ Skinner stand mit den Händen in die Seiten gestemmt da und wartete auf eine Antwort. Er war absolut geladen und achtet nicht auf Scully, da sie sich in diesem Moment einfach nicht in seinem Blickwinkel befand. Er sah Mulder in die Augen und zum ersten Mal profitierte Scully scheinbar von ihrer ‚Größe’, aber leider zum falschen Augenblick.



Wow!, dachte Mulder, die Buschtrommeln funktionierten beim FBI immer noch einwandfrei. Mulder fühlte sich angegriffen, denn schließlich war es mal nicht er, der den Streit angefangen hatte.

„Sir, ich habe nicht angefangen! Wäre dieser Agent nicht so ein Kleingeist, dann wäre es gar nicht erst dazu gekommen.“



Scully verstand die Welt nicht mehr, sie machte gerade die schlimmsten Schmerzen ihres Lebens durch, und Mulder stritt mit ihrem Chef, das konnte doch nicht wahr sein.



„Was wäre dann gar nicht erst passiert, Agent Mulder? Ich erwarte immer noch eine Antwort!“ Skinner trat von einem Bein auf das andere.



Scully fing wieder an tief einzuatmen und ihr Griff wurde abermals fester. Durch diesen festen Griff wurde Mulder wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und schaute zu Scully. Wieder ein Blick von Panik.



„Na das hier!“ Mulder deutete mit seinem Blick auf Scully und nun schaute auch Skinner das erste Mal zu Scully runter.

„Agent Scully?“ Skinners Stimme war nun etwas belegt, denn er konnte von der Seite ihr schmerzverzerrtes Gesicht erkennen.

Scully schaute zu ihm auf und nickte ihm mit zusammen gepressten Lippen zu.



„Wir brauchen einen Arzt... oder vielmehr, wo ist mein Auto?“ Mulder hielt Scully nun ganz fest und hielt ebenfalls die Luft an.



Skinner verstand nun auch und sagte: „Ich werde Sie beide zum Krankenhaus bringen.“



Langsam, aber zielstrebig gingen sie Richtung FBI-Parkhaus, wo Skinner seinen Wagen stehen hatte. Auf der Strecke bekam Scully weiter Wehen und verfluchte diese Welt.



Mulder setzte sich tapfer neben Scully auf die Rückbank, während Skinner auf der Fahrerseite einstieg und das Auto startete. Es war schon lustig diesen drei Personen zuzusehen. Die beiden Männer, die nicht wussten was zu tun war und sich scheinbar in dieser Lage etwas überfordert fühlten und die hübsche, aber auch energische junge Frau, die sich wahrscheinlich überall nur nicht dort zu sein wünschte.

Der Wagen fuhr los und mit quietschenden Reifen durchquerten sie die Tiefgarage, bis hoch zur Ausfahrt.

Mulder strich Scully eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hielt ihre Hand. Ihre Fruchtblase war bereits geplatzt und wenn sie nicht bald in ein Krankenhaus kommen würden, dann würde ein Unglück passieren.



Um die Mittagszeit war auf den Straßen von D.C. die Hölle los und so kam es, dass als sie in die Eastern Street einbogen, sie direkt am Ende eines gewaltigen Staus standen. Es war eine Einbahnstraße und bevor sie sich ihrer verzwickten Lage bewusst wurden war es schon zu spät. Hinter ihnen standen schon weitere Autos und ein Krankenwagen hätte wohl auch keine Chance gehabt.

Mulder und Skinner schauten sich verzweifelt an, und ihr Blick glitt zu Scully, deren Gesicht mit Schweiß bedeckt war und die kurz vor einer neuen Wehe stand.



„Was ist? Warum fahren wir nicht weiter?“ Scully sah von Mulder zu Skinner, ihr Blick glitt nach vorn durch die Windschutzscheibe und eine Aufschrei überkam sie.

„Oh nein, das darf doch nicht wahr sein. Mulder sagen Sie mir, dass das nicht ihr Ernst ist!“ Scully sah wieder zu Mulder doch der zuckte langsam mit den Schultern. Er strich Scully durchs Haar, um sie zu beruhigen.



„Es tut mir leid, Scully, aber ich glaube wir schaffen das nicht mehr ins Krankenhaus. Ihre Wehen haben einen Abstand von nicht mal mehr drei Minuten und dieser Stau lässt einen Krankenwagen wohl schwerlich durch.“ Mulder strich ihr nochmals durchs Haar. „Keine Angst, ich bin zwar kein Arzt aber ich habe sehr viel in letzter Zeit gelesen und Sie sind ja auch noch da, wir schaffen das!“

Mulder hatte keine Ahnung wie er es geschafft hatte dies so ruhig und gelassen zu sagen, so als wenn er das täglich tun würde, doch er wollte Scully beruhigen und scheinbar, jedenfalls für einen kurzen Moment hatte er es auch geschafft. Wahrscheinlich hatte Scullys Verstand gerade wieder eingesetzt als sie Mulder misstrauisch ansah. In seinem Inneren jedoch herrschte der blanke Horror. Er sollte das Kind entbinden? Wie? Die Tatsche, dass er Scully so nahe kommen würde übertraf seine sämtlichen Phantasien. Wie oft hatte er sie sich schon nackt vorgestellt, aber so? Oh man,... Nicht denken handeln!

„Skinner, Sie besorgen dort drüben warmes Wasser und saubere Handtücher.“ Mulder zeigte zum Straßenrand, wo sich mehrere Restaurants befanden. Skinner nickte, denn er war dieser Lage überhaupt nicht gewachsen. Froh darüber aus dem Schlammassel heraus zu kommen, öffnete er die Fahrertür und lief über die Straße. Gleichzeitig zückte er sein Handy, um dennoch einen Arzt zu verständigen. Vielleicht würde er es ja doch noch schaffen!



Mulder hatte ebenfalls die Rückbank verlassen, um es Scully dort bequemer zu machen. Er holte eine Wolldecke aus dem Kofferraum und legte sie unter ihren Kopf, der sich an einem Ende der Rückbank befand. Die Tür zur anderen Seite war offen und Mulder stand mehr oder weniger in ihr.

Fragend schaute er Scully an, als sie nickte und ihr Gesäß etwas vom Rücksitz nach oben drückte. Mulder zog ihr die Hose und ihren Slip gleichzeitig aus und war dabei mehr als vorsichtig. Im ersten Moment war es Mulder etwas unangenehm und Scully ging es wahrscheinlich nicht wesentlich besser, aber ein weiterer Aufschrei überkam sie, und alles war vergessen. Die Wehen kamen jetzt in nur noch ganz kurzen Abständen und Scully fing an zu pressen. Mulder hielt sie mit der einen hand fest, damit sie sich nicht allein fühlte und die andere befand sich auf ihrem Bauch. Scullys Beine waren angewinkelt und gespreizt. Mulder wusste eigentlich was zu tun war, doch er war von ihrem Anblick paralysiert und Schweißperlen bildeten sich nun auch auf seiner Stirn.

Scully schrie und versuchte einer Presswehe standzuhalten, da Mulder sie aufgefordert hatte nicht zu pressen. Er verhielt sich ruhig, obwohl ihm in diesem Augenblick wohl das schönste Ereignis der Welt miterleben durfte..., vielleicht gerade deshalb. Er wollte gerade jetzt in dieser Lage Scully eine noch größere Stütze sein und er war es.



„Ich kann schon den Kopf sehen. Oh... und eine Schulter, Scully!“ Mulders Augen glänzten, während Scully Schwerstarbeit leistete.

Derweilen war auch Skinner eingetroffen und stand neben dem Auto, nicht Willens Mulder bei seiner Tätigkeit zuzuschauen. Er hatte ein große Schale mit Wasser auf die Motorhaube gestellt und hielt eine frische Decke und weiter saubere Handtücher in seinen Händen. Er hörte Scullys tiefes Stöhnen und das Hecheln zwischendurch, während sie wieder presste.



Plötzlich erklang ein Babyschrei und Skinner konnte die angestaute Luft ausatmen.



Mulder lächelte als er das kleine Wesen in seinen Händen hielt. Scully sank vor Erschöpfung mit ihrem Kopf zurück auf die Decke und wartete bis Mulder die Nabelschnur mit einem Stück Garn* durchtrennt hatte.

Er nahm großes Badehandtuch, welches Skinner ihm hinhielt und wickelte den kleinen Mann darin ein. Ja, es war ein Junge, und Mulder hatte wie immer recht behalten. Bevor er Scully das kleine Bündel in die Arme legte, bedeckte er ihre Blöße mit einer weiteren Decke und gab nun endlich das Kind seiner Mutter.

Scully strahlte, noch nie war ihr Lächeln größer und schöner gewesen als in diesem Augenblick. Sie war glücklich. Mulder hatte es tatsächlich geschafft und sie war stolz auf ihn. Das Baby ruhte auf ihrer Brust und sie sah langsam hoch zu Mulder, immer noch lächelnd und zutiefst dankbar. Schweigend nahm sie Mulders Hand in die ihre und drückte sie. In ihren Augen konnte er lesen, dass er es zum ersten Mal, wie es ihm schien, richtig gemacht hatte.

Von weitem hörte er eine Sirene und kurze Zeit später waren Sanitäter bei ihnen, die die immer noch erschöpfte Scully auf eine Trage hoben und mit dem Baby zum Krankenwagen brachten. Für Mulder ging alles wie in Zeitlupe und das einzige, an das er sich erinnern konnte, waren Scullys Blicke auf sich als sie zum Krankenwagen gebracht wurde.



Skinner war wieder in seinem Element und hatte über die Zentrale Scullys Familie benachrichtigt. Beide mussten noch eine halbe Stunde im Stau warten, bis auch der sich aufgelöst hatte. Mulder wäre am liebsten gleich mit Scully ins Krankenhaus gefahren, doch Skinner hielt ihn zurück.

Nach dem Stau wollte Skinner Mulder eigentlich gleich dort hin bringen, doch der wollte zuerst noch mal nach Hause und schnell auch noch auf einen Sprung bei Scullys Wohnung vorbei.





Zwei Stunden später...



Mulder hatte sich etwas bequemeres und vor allem sauberes angezogen, eine Jeans, schwarzer Rolli und seine Lieblingslederjacke. In der einen Hand trug er einen kleinen Koffer und in der anderen einen riesigen Strauß weißer Rosen. Scullys Lieblingsblumen!

Er durchquerte die Gänge des Krankenhauses um zur Entbindungsstation zu gelangen. Nachdem er eine Schwester nach Scullys Aufenthalt gefragt hatte, stand er nun vor ihrem Zimmer und klopfte leise an.

Er öffnete die Tür und trat langsam ein. Das Zimmer war in einem hellen und warmen gelb eingerichtet und nur ein Bett befand sich in ihm. Auf dem Bett saß Scully, das Kopfteil nach oben gestellt und ihr Baby auf dem Arm. Mulder lächelte sie an und sie lächelte zurück, um gleich wieder auf ihr Kind zu schauen. Erst als Mulder näher heran kam, sah er dass Scully ihr Baby gerade stillte.



„Ähm, Entschuldigung, Scully. Ich komm dann wohl später wieder.“ Mulder war diese Situation unangenehm, daher wollte er wieder das Zimmer verlassen als Scully ihn aufhielt.



„Mulder!“ Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Sie hob ihre linke noch freie Hand und winkte ihn zu sich. Langsam ging er wieder auf sie zu und trat an ihr Bett. Scully rutschte etwas im Bett zur Seite, so dass Mulder sich zu ihr setzen konnte, da kein Stuhl in der Nähe war. Er nahm ihre Aufforderung an und starrte noch immer auf ihre Brust, wo das kleine Baby genüsslich dran saugte.

Langsam hob er seine Hand und mit einem Finger berührte er die kleine geschlossene Faust des Babys, die mehr oder weniger in der Luft hing. So als wäre es ein Reflex fasste das Baby zu und umschloss den Finger beinahe ganz. Mulder fing an zu lächeln und schaute nun in Scullys Augen, die ihn die ganze Zeit beobachtet hatten.



„Danke!“ Scully gab ihr schönstes Lächeln von sich und aus dieser Reaktion heraus lehnte Mulder sich zu ihr herunter und küsste sie auf den Mund. Ganz langsam und unheimlich zärtlich.



Nachdem sie sich wieder getrennt hatten, sagte er: „Nicht hierfür.“ Und grinste auf seine Art, so wie er es schon immer bei ihr getan hatte.



Noch während sie sich trennten wurde die Tür geöffnet und Margaret Scully, Bill jr., sowie Skinner und die Lone Gunmen traten ein. Sie waren kurz in der Cafeteria gewesen, um Scully in Ruhe das Baby stillen zu lassen und von Mulders Heldentat zu erfahren.



Ein Lächeln überzog Mrs. Scullys Gesicht und Bill jr. entrann ein Knurren, alle anderen sahen nur etwas verlegen aus.

Da saß Scully und hielt ihren kleinen Jungen im Arm, der noch immer an ihrer Brust nuckelte, daneben Mulder der voller Glück Scullys Hand hielt. Ein merkwürdiger Anblick, aber irgendwie passend.



Mrs. Scully kam als erste zu Wort und räusperte sich bevor sie sprach. „Hallo Fox, schön dich hier zu sehen.“



„Hallo, Mrs. Scully. Bill!” Mulder nickte auch noch seinen Freunden zu, die anfingen Grimassen zu schneiden.



„Dana Schatz, wie soll eigentlich dein Baby heißen?“ Das war eine Frage, die sich wohl jeder hier im Raum auf die eine oder andere Art stellte.



Dana lächelte ihre Mutter an. Sie hatte eigentlich angenommen ein Mädchen zu bekommen, da man bei den Ultraschallaufnahmen bis zum letzten Moment nie was erkennen konnte, da das Baby immer falsch lag. Also wie?



„Tja, ich dachte ja eigentlich es würde ein Mädchen werden...“ Mulder grinste sie nun an und Scully wusste weshalb.



Frohike kam nun auf das Bett zu und stellte sich näher zu Scully, da sie mit dem Stillen fertig war. Die Anderen taten es ihm gleich. Das Baby lächelte ihn auf einmal an und er konnte seine Worte nicht unterdrücken, auch wenn er sie in diesem Moment mehr als unpassend fand.

„Also, nimm es mir nicht böse, aber ich finde das Baby kommt absolut nicht nach dir, Scully.“ Er erhielt einen strengen Blick von Mulder, aber das störte ihn nicht.



Nun kam auch Margaret näher und begutachtet ihren Enkel.

„Tja, so leit es mir tut, aber Frohike hat recht. Es hat wirklich nicht das geringste von dir, aber ich kenne jemanden dem es wirklich unheimlich ähnlich sieht.“



Nun war es Scully die verwirrt war, aber Skinner, Margaret, Bill jr. und die Lone Gunmen mussten grinsen.



„Tut mir leid, Mom, aber ich weiß nicht was du meinst. Wem soll es denn ähnlich sehen?“



Mulder betrachtete den kleinen Jungen jetzt angestrengt mit einem Lächeln auf dem Gesicht und mit einem Mal lächelte der Kleine auch ihn an. In diesem Moment fiel es Scully auch auf und sie musste ebenfalls lächeln.

Ja, der kleine Fratz hatte tatsächlich Mulders Gesichtszüge und ganz sicher war es sein Lächeln. Wie auch immer das sein konnte, aber es war so, tatsächlich!

Der einzige der es nicht verstand war Mulder und er sah verwirrt in die Runde.



„Also ich glaub ich weiß, wie ich meinen kleinen Fratz nennen werde. Ich finde er sieht jemanden sehr ähnlich, der es noch nicht bemerkt hat. Und na ja, ich habe den nahmen FOX schon immer gemocht.“



Alle lachten und Mulder ging es ähnlich, er verstand!

„Oh nein, Scully das kannst du ihm doch nicht antun.“ Er lächelte und gab ihr einen weiteren Kuss, ohne dass es ihn kümmerte wer um ihn herum stand.



„Oh doch, und ob ich das kann! Fox jr..“ Scully sah auf ihr Baby und gab es Mulder, der seinen kleinen Namensbruder in die Arme schloss und wiegte.



The End



Das Ende ist mal wieder etwas vom eigentlichen Thema abgewichen,

doch ich konnte mich nicht bremsen. Ich liebe Kitsch!



(Autor-Note2: Wie auch immer das möglich ist, und wo auch immer das Garn hergekommen ist.)
Rezensionen