World of X

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I'm better needing you

von Netty

I'm better needing you

 

Unbekanntes Überwachungsgebäude

Washington D.C.

08:10pm

„Sir, wir haben da ein kleines Problem“, er sah von seinem Schreibtisch auf als er Lawsons Stimme vernahm.

„Was für eine Art von Problem?“ In seinem Buch der Weisheit gab es nur zwei Arten von Problemen, lösbare und unlösbare. Wenn es sich um letzteres handeln sollte, dann wollte er es eigentlich gar nicht wissen.

„Ich denke, es ist besser wenn Sie sich das persönlich ansehen“, wich ihm sein Untergebener aus. Na toll, dachte Linder, vermutlich muss ich nur wieder irgendeine verdammte Anweisung unterzeichnen. Wie immer bei diesem Gedanken fühlte er sich in seinem Können degradiert. Er hatte nicht so einen verdammt hohen Rang im Militär erreicht, um jetzt jeden Tag seinen Namen auf die ewig gleichen Unterlagen zu setzen. Er hatte Kriege geführt, hatte Menschen getötet, die seinem Land schaden wollten und hatte so manche Narbe und so manchen Orden dafür erhalten, wobei er beides stolz präsentierte.

„Na schön“, erhob er sich von seinem Stuhl, den Stapel Papiere vor ihm ignorierend. „Aber ich hoffe für Sie, dass es wirklich wichtig ist.“ Ein Hinweis von dem er wusste, dass er unnötig war. Niemand hätte ihn belästigt, wenn es nicht wirklich ein Problem gäbe. Die unteren Ränge mussten zwar wegen jedem noch so kleinen Scheiß seine Erlaubnis einholen, aber sie wussten auch sehr genau, wann man ihn belästigen durfte und wann nicht. Besonders Lawson, der machte diesen Job schließlich nicht erst seit gestern. Oder seit vier Monaten wie Linder selbst. Nein, Lawson war seit fast fünf Jahren dabei, quasi von Anfang an.

Stumm liefen sie nebeneinander den engen Flur hinunter, an zahlreichen Türen vorbei, bis sie vor einer mit der Aufschrift „X-Akten Team-up Wohnung“ ankamen. Lawson zog seine Karte durch den Schlitz, obwohl das eigentlich immer dem ranghöheren Mitarbeiter vorbehalten war, aber Linder hatte eh keine Lust seine Karte aus seiner Tasche zu kramen, also ließ er den jüngeren Mann gewähren. Zumindest zeigte ihm das, dass Lawson wegen diesem Problem offensichtlich ziemlich neben sich stand, also musste es doch was Ernstes sein. Linder wollte sich am Kinn kratzen, wie er es immer tat wenn ihm etwas Sorgen machte, aber er war hier der Chef und wenigstens einer musste ja alle seine Sinne beisammen halten.

Als sich die Tür schließlich öffnete, bot sich ihm ein ungewohntes Bild. Raiters, sein zweiter Untergebener, kniete auf dem Boden vor einem Monitor und schraubte wie besessen an dessen Verkleidung herum, zahlreiche Schrauben und Werkzeuge um sich rum. Als er seinen Boss bemerkte, erhob er sich hastig und nahm Haltung an. Es wurde nicht salutiert, sie waren alle schließlich nicht mehr beim Militär, aber Haltung hatten sie sich bewahrt.

„Was ist passiert?“, bellte seine Stimme streng in den kleinen Raum hinein.

„Sir, aufgrund der neuen Leitungen im zweiten Stock neigen wir zur Zeit zu Stromschwankungen“, begann Lawson, „und vor ca. 20 Minuten hatten wir einen Art Zusammenbruch.“

„Was soll denn das heißen, eine Art von Zusammenbruch, in meinem Büro hat nicht mal die Glühbirne geflackert.“

„Das Licht war auch nicht betroffen, Sir. Es hat lediglich unseren Monitor erwischt: zu viel Spannung“, erklärte Lawson geduldig.

„Und das ist das Problem? Sie brauchen meine Unterschrift für einen neuen Monitor?“, er wollte schon beinahe wütend werden, weil das ja nun wirklich nichts war, was er nicht auch in seinem Büro hätte erledigen können, aber Lawson sah noch immer so flatterig aus, dass er seinen Mund vorerst noch geschlossen hielt.

„Das auch, Sir. Bis dahin habe ich erst mal einen besorgt.“ das hieß vermutlich illegal, solange bis Linder es mit seiner Unterschrift legal machen würde.

„Kommen Sie endlich zum Punkt, Lawson“; drängte er seinen Untergebenen.

„Während ich den Monitor holte, hat Raiters versucht; den alten wieder zum Laufen zu bringen“, daher also das Chaos, „und als wir dann den neuen Monitor angeschlossen haben, hatten wir dieses Bild.“ Er gab Raiters ein Zeichen und dieser ging ergeben einen Schritt zur Seite um den Blick auf den neuen Monitor freizugeben.

Linder kratzte sich am Kinn.

„Verdammte Scheiße, was ist da denn passiert?“, dröhnte er los. Das war nicht nur ein Problem, das war eine absolute Katastrophe.

Auf dem Monitor in dem scharfen, blauen Bild einer hochauflösenden Kamera war Mulders Schlafzimmer zu sehen, nichts Ungewöhnliches. Aber die nackte Person in Mulders Bett war nicht Mulder.

 

Unbekanntes Überwachungsgebäude

Washington D.C.

08:25pm

Und er hatte gedacht die Nachtschicht würde heute locker sein, weil die beiden Agenten endlich von ihrer wilden Reise zurück waren und man sich nicht ständig Gedanken machen musste, wo sie sich rumtrieben.

„Das ist das Problem, Sir“, erklärte Lawson unnötiger Weise.

„Ist sie das?“, er deutete auf den nackten, weiblichen Körper und Lawson sah ihn irritiert an. „Ich meine damit, Lawson, gibt es irgendeine verdammte Chance, dass das in diesem Bett nicht Dana Scully ist?“, präzisierte er und jetzt verstand ihn der jüngere Mann und begann heftig mit dem Kopf zu schütteln.

„Bevor hier alles schwarz wurde hat sie sein Appartement betreten“, fügte er seinem Kopfschütteln hinzu.

Das war nicht gut, dachte Linder, wobei das eine gnadenlose Untertreibung war. Das war die Art von Problem, die nicht nur unlösbar war, sondern ihn auch seinen Job kosten würde und vermutlich auch den von Lawson und Raiters und wer immer auch für die Stromschwankungen verantwortlich war, musste höchstwahrscheinlich ebenfalls seinen Hut nehmen.

„Okay, bleiben wir erst mal ganz ruhig“, seine Stimme klang so, als würde er sich selber nicht glauben, was er auch nicht tat. „Wir wissen noch nicht was passiert ist. Haben Sie das Video gecheckt?“ Lawson schüttelte mit dem Kopf und jetzt explodierte Linder „Warum nicht, verdammte Scheiße, Ihnen scheint wohl nicht klar zu sein, dass wir uns alle von unserer schönen Pension verabschieden können, wenn das hier ernst ist und Sie kommen mit Ihrem Spatzenhirn noch nicht mal auf die Idee sich den Beweis überhaupt anzuschauen?“ Er hatte das drängende Verlangen denn jungen Mann zu strangulieren.

„Ging nicht, Sir, Protokoll“, antwortete dieser, die Tirade seines Bosses wohlwollend überhörend.

„Ach Scheiße, geben Sie das verdammte Ding schon her“, er setze seine Unterschrift hastig auf den Formdruck, der den Mitarbeitern erlauben würde, das Band des Rekorders zu ersetzen. Obwohl Band falsch ausgedrückt war. Es handelte sich dabei nicht um eine einfache Videokassette sondern um einen Hightech-Chip mit einem Fassungsvermögen von 72 Stunden, weshalb es auch einer Genehmigung bedurfte wenn dieser vor Ablauf der Zeit gewechselt wurde. Nicht, dass es nicht auch eine Genehmigung nach den 72 Stunden brauchte, aber dieses Formular sah anders aus. „So können wir vielleicht jetzt mit der Schadensbegrenzung anfangen?“, giftete Linder.

Raiters hatte sich bereits daran gemacht den Chip zu ersetzen, während Lawson die genaue Zeit notierte und einen kurzen Bericht zu den verlorengegangenen drei Sekunden schrieb, die der Wechsel dauerte. Diese ganze Scheiße bringt mich noch mal um, dachte Linder, vermutlich kriege ich einen Herzinfarkt, obwohl ich für den sicherlich auch eine Genehmigung bräuchte. Abwesend kratzte er sich erneut am Kinn.

„Möchten Sie alles sehen, Sir“, fragte Raiters, währenden er den Chip ins Lesegerät einführte und Linder hätte ihn diesmal beinahe wirklich stranguliert, bis ihm seine zuckenden Mundwinkel auffielen. So war das also, jetzt, da sie eh alle ihre Jobs verlieren würden, ging also auch der Respekt flöten.

„Ich wäre zufrieden wenn Sie mir die letzten 20 Minuten auf den Schirm zaubern könnten“, schnauzte er.

„Ähm, Sir“, hörte er Lawson hinter sich. „Es ist uns nicht erlaubt einen der beiden Monitore für länger als 3 Minuten vom aktuellen Bild zu trennen.“

„Ich drehe hier gleich völlig durch, Lawson. Das Protokoll sagt nur, dass beide sich nicht länger als 3 Minuten einer Überwachung entziehen dürfen, aber sie sind beide dort auf Ihrem Bildschirm, also können wir Scullys Appartement wohl getrost länger als drei Minuten abschalten, okay?“

„Dafür brauchen Sie eine Sondergenehmigung, Sir“, diesmal war es Raiters der sich ihm wiedersetzte.

„Ich werde jetzt sicher nicht nach oben laufen, um eine Sondergenehmigung zu beantragen für etwas, dass vielleicht gar nicht passiert ist und wenn Sie das Band nicht augenblicklich starten, werde ich Sie feuern, alles klar soweit?“ Das war natürlich ein Bluff, er hatte gar nicht die Autorisierung dazu, jemanden zu feuern, aber das wussten die beiden ja nicht und wenn sie es doch taten, ließen sie es sich wenigstens nicht anmerken.

Raiters zog sein übliches Keyboard-Voodoo ab, Gott sei Dank war er in Sachen Software begabter als mit der Hardware, und schon erschienen die üblichen Bilder auf dem Monitor. Der Chip war so konstruiert, dass er gleichzeitig sämtliche Kameraaufnahmen speichern konnte, also von allen 5 Kameras, die in Mulders Appartement waren. Ein weiterer Apparat kümmerte sich um die 6 Kameras aus Scullys Wohnung und noch ein weiterer beanspruchte alle Aufnahmen aus dem Büro, der war jedoch einer anderen Abteilung unterstellt. Oh ja, es gab Abteilungen. Reiseabteilung, Büroabteilung, mobilisierte Abteilung und natürlich Linders Abteilung über die Wohnräume. Das ganze verschlang nicht nur unglaublich viel Zeit, sondern auch Massen an Geld und menschlichen Ressourcen, aber Linder hatte nicht vor, sich darüber zu beschweren, immerhin hatte er noch einen Job.

Als er den Inhalt der Aufnahme sah war er sich jedoch sicher, dass er diesen nicht mehr lange behalten würde.

Es fing ganz harmlos an. Scully kam in sein Appartement, als Mulder gerade damit beschäftigt war ein Fotoalbum zu wälzen. Eine kurze Unterhaltung folgte, in der sie ihm von der Versetzung nach Salt Lake City erzählte. Für Linder war das keine Neuigkeit. Seit Jahren hatten sie versucht, sie zu versetzen, aber bis jetzt hatte nie ausreichender Grund bestanden sie aus Washington abzuziehen. Bis jetzt! Bis Scully ihnen tatsächlich selbst den Grund geliefert hatte, in einem einfachen formlosen Wunsch um eine Versetzung, egal wo hin. Das war fast wie ein Lottogewinn gewesen.

Für die meisten Abteilungen hatte das quasi das langfristige Aus bedeutet, man hätte beide getrennt noch ca. 1-2 Jahre überwacht, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht heimlich trafen und schließlich hätte man ihre Überwachung eingestellt. Wie Scully einmal treffend festgestellt hatte, war ihr Leben nicht so wichtig, dass jemand es rund um die Uhr beschatten würde. Zumindest war es das nicht, wenn sie allein war. Wenn sie mit Mulder zusammen kam... das war als würde man Wasserstoff mit Chlor mischen und heraus kam ein tödliches Gemisch. Tödlich zumindest für die Leute die Linders Gehalt zahlten.

Auf dem Bildschirm verließen die beiden plötzlich das Appartement.

„Flurkamera“, orderte Linder und schon an Raiters Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass die nächste Überraschung bevorstand.

„Die Kamera ist vor zwei Tagen außer Betrieb gegangen, ein Nachbarsjunge hat sie mitsamt dem Rauchmelder in dem sie versteckt war mit einem Ball erschlagen.“

„Verdammte antiautoritäre Erziehung, mein Vater hätte mich windelweich geprügelt, wenn ich mit einem Ball im Haus gespielt hätte“, antwortete Linder. „Und warum ist die Kamera noch nicht ersetzt?“

„Augenscheinlich interessiert sich der Hausmeister nicht sonderlich für seine Arbeit, zumindest ist bis jetzt noch keine Reparaturanforderung eingegangen und ohne sind der Abteilung die Hände gebunden. Man wollte heute eine Zufallskontrolle durch die Wohngesellschaft arrangieren, bei der dieser Fehler auftauchen sollte, wir dachten, das wüssten Sie, Sir“, gab Raiters eingeschüchtert wieder.

Es war ja kein Wunder, dass er seinen Job verlor, wenn keiner es für nötig hielt, ihn auch nur in solche Kleinigkeiten einzuweihen. Beim Militär wäre ihm das sicher nicht passiert.

„Schön, das heißt also, wir haben keine Ahnung was da gerade passiert, ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt“, aber seine Stimme klang nicht mehr wütend eher niedergeschlagen. War ja auch nicht so, dass er durch einen Wutausbruch irgendetwas auf dem Video hätte sehen können.

„Moment, Sie kommen wieder rein“, sagte Raiters und deutete auf das untere Ende des Bildes, wo zwei Schatten in die Wohnung traten. Und wie sie traten. War Mulder ihr noch nach draußen gefolgt, so folgte sie jetzt definitiv ihm, oder besser seiner Zunge, die sich tief in ihrer Kehle vergraben hatte.

„Verdammte Scheiße, die gehen für zwei Minuten raus und kommen so wieder rein? Ich hab gerade fünf Mäuse verloren!“ Das wäre der Punkt gewesen an dem man hätte eingreifen müssen, dachte Linder. Zunächst mit Telefonklingeln bei dem nur jemand angeben würde sich verwählt zu haben, sollte sie das nicht davon abhalten sich die Münder vom Gesicht zu saugen, wäre Mr. Klinger an der Reihe gewesen, einer von Mulders Nachbarn, der zufällig seine Rente ein bisschen von Vater Staat aufbessern ließ. Und wenn das auch nicht gefruchtet hätte, dann hätte man blitzschnell etwas aus dem Hut zaubern können: eine X-Akte, ein lauter Unfall direkt vor Mulders Haus, oder ein kleines Feuerchen im Büro, das kannten sie ja schon. Der Fantasie waren quasi keine Grenzen gesetzt. Deswegen war er auch so erbost darüber, dass er die Wette verloren hatte, auch wenn es nur um 5 Dollar ging.

Jeder neue Angestellte wurde von seinen lieben Kollegen sofort auf den Pott aufmerksam gemacht, den man gewinnen würde, wenn sich die beiden Partner trennten oder das komplette Gegenteil machen würden. Angesichts seiner neuen Position, die ja genau dieses Gegenteil zu verhindern versuchte, hatte er natürlich auf Trennung gesetzt. Sonst hätte er ja gegen sich selbst wetten müssen und er war ein entsetzlich schlechter Verlierer.

Mulder und Scully schienen sich offensichtlich einen Dreck um sein Geld zu scheren, denn ohne überhaupt ein kurzen Moment des Zögerns, wanderten sie direkt in sein Schlafzimmer, dabei entledigten sie sich schon mal ihrer Klamotten. Die sind ja schneller als Teenager, dachte Linder, wenn er schon seine verdammte Wette verlor hatte er wenigstens gedacht, das mit ein bisschen mehr Stil zu tun.

Nackt fielen die beiden aufs Bett, nicht, dass es für Linder oder seine Mitarbeiter neu war, die beiden ohne Klamotten zu sehen, schließlich gab es auch Kameras in den Badezimmern, aber zusammen und unbekleidet war definitiv ein Novum. Er konnte spüren, wie Lawson von seinem Bildschirm versuchte zu ihnen rüber zu linsen. Wenn der Krieg ihn eines gelehrt hatte, dann wie man es schaffte sich auch am Hinterkopf Augen wachsen zu lassen.

„Lawson, ich schwöre wenn sich auf Ihrem Bildschirm was tut und wir das verpassen, weil Sie sich hier dran aufgeilen, vergessen wir unsere Beziehung als Chef und Untergebener und ich werde Ihnen als Privatperson in den Hintern treten, haben wir uns verstanden?“ Er hatte seine Augen nicht vom Bildschirm genommen, konnte das heftige Schlucken dennoch hören und sofort verschwand sein Gefühl.

Nicht, dass es für Lawson hier nichts zu sehen gegeben hätte. Die beiden Hauptakteure lieferten eine ziemlich gute Show, einziger Nachteil: zu schnell. Eine Tatsache die Linder stutzig machte, warum zur Hölle fielen die beiden wie Höhlenmenschen übereinander her? Kein Vorspiel? Die gingen ja quasi von platonisch zu Sex in 200km/h?

Wie um seine Theorie zu beweisen ertönten bereits die nicht zu verkennenden Laute aufeinander treffender Körper, begleitet von dem kategorischen Stöhnen und rumpelndem Bett. Und so schnell wie es begann war es auch vorbei, ein überraschtes Aufstöhnen ihrerseits und ein gequältes „Scully“ von ihm und schon war die Show vorbei. Linder ging ein Stück näher an den Bildschirm heran, genau verfolgend was jetzt passieren würde.

Aber nichts geschah. Scully schien beinahe augenblicklich in ein Koma zu fallen und Mulder erhob sich nach einigen Augenblicken aus seinem Bett und setzte sich in den Sessel daneben und sah sie an. Sah sie einfach nur an.

Linder warf einen Blick auf Lawsons Bildschirm, dabei ignorierte er die Tatsache, dass der jüngere Mann seinen Kopf nicht schnell genug herumwirbeln konnte, um die Tatsache zu verbergen, dass er schon wieder geschmult hatte. Jetzt war auf beiden Bildschirmen das gleiche Bild zu sehen bis auf Raiters Bildschirm die Aufnahme zu Ende war.

„Irgendwas stimmt da nicht“, murmelte Linder.

„Sir?“ Lawson klang beinahe unsicher, als wäre er ertappt worden.

„Lawson, Sie arbeiten doch schon die ganze Zeit hier, oder?“

„Ja“, offensichtlich wusste er nicht, wohin diese Unterhaltung gehen sollten, hatte wohl aber Angst, dass der Arschtritt irgendwie wieder zur Sprachen kommen könnte.

„Haben die beiden schon mal gefummelt?“ Er hatte nach einer besseren Ausdrucksweise gesucht, aber er wollte nun mal genau das wissen.

„Wie bitte?“

„Ich möchte wissen, ob sie sich schon mal begrabscht haben, verstehen Sie? Ober er seine Hand schon mal unter ihrer Bluse hatte oder so was in der Art?“, präzisierte er seine Frage.

„Nein, Sir. Nicht, dass ich wüsste“, antwortete der jüngere Mann.

„Wieso fragen Sie?“, das war Raiters.

„Haben Sie eine Freundin?“, stellte er die Gegenfrage und Raiters sah ihn irritiert an, solch persönliche Details wurden für gewöhnlich nicht diskutiert. Linder gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass die Frage ernst gemeint war.

„Verlobte, Sir.“

„Gut, dann erinnern Sie sich doch mal an ihr erstes Mal miteinander. Haben Sie da vorher geknutscht und gefummelt oder sind Sie gleich zur Hauptattraktion übergegangen?“

„Geknutscht und gefummelt, Sir.“ Raiters wurde tatsächlich rot, „ich wusste ja nicht, wie weit sie mich gehen lässt.“

„Und sicherlich haben Sie danach noch gekuschelt und über Ihre Zukunft philosophiert?“

„Na ja, so in der Art, ich hab ihr einen Antrag gemacht“, er senkte schüchtern den Blick und Linder hätte beinahe schallend losgelacht. Oh ja, seine Laune besserte sich gerade erheblich. „Wieso fragen Sie, Sir?“

„Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir unsere Jobs heute doch noch nicht verlieren, meine Herren“, sagte er mysteriös, aber er wollte seine Vermutung noch nicht ganz äußern, bis er sich sicherer war. „Ich möchte, dass Sie heute noch mehr als sonst an diesem Bildschirm kleben, keiner von Ihnen geht aufs Klo oder Hamburger holen oder was auch immer und sobald sich auf diesem Bildschirm irgendetwas bewegt, rufen Sie mich. Sofort!“

„Jawohl, Sir“, antworteten beide und jetzt hätte es ihm gefallen wenn sie salutiert hätten. Hätte zu seiner Stimmung gepasst.

 

Unbekanntes Überwachungsgebäude

Washington D.C.

09:30pm

Es dauerte knapp dreißig Minuten bis Lawson an seine Tür klopfte und „Sie ist wach, Sir“ sagte. Dreißig Minuten in denen er das Pro und Kontra seiner Theorie durchging, solange bis ihm der Kopf dröhnte. Dann versuchte er sich darüber Gedanken zu machen, wie er seinem Boss die ganze Sache erklären sollte, aber da sein Kopf eh schon im Eimer war, ließ er das schnell wieder bleiben. Stattdessen unterzeichnete er hirnlos irgendwelche Anträge und wartete.

Jetzt folgte er seinem Untergebenen schnell in den kleinen Überwachungsraum und blickte wie gebannt auf den Bildschirm. „Haben sie schon was gesagt?“

„Bis jetzt noch nicht, Sir“, erklärte Raiters. „Sie sitzen einfach nur so da.“ Und genau das taten sie auch, sie auf dem Bett und er auf diesem blöden Stuhl und sahen einander an. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Mulder sich schließlich endlich räusperte.

„Scully-“

„Ich weiß was du sagen willst, Mulder“, unterbrach sie ihn ruhig.

„Okay“, antwortete er unsicher, wartend.

„Müssen wir jetzt darüber reden?“ Sie schälte sich langsam vom Bett herunter und ging zu ihm hinüber, blieb in all ihrer nackten Schönheit direkt vor ihm stehen. Blendendes Ablenkungsmanöver, musste selbst Linder eingestehen.

„Jeder Moment so gut wie der andere“, krächzte Mulder mit vor Lust belegter Stimme. Armer Kerl, dachte Linder, der hat keine Chance gegen sie.

„Dann ein anderer Moment“, hauchte sie, während sie sich gekonnt mit gespreizten Beinen auf ihn und seine wartende Erektion setzte und dann küsste sie ihn, dass selbst Linder ein warmes Gefühl in seinem Bauch bekam. Eigentlich war er nicht anfällig dafür. Nicht, dass er nichts für Pornographie übrig hatte. Im Krieg war das meist das einzige, was einem ein bisschen Entspannung verschaffen konnte. Aber das ganze verlor an Reiz, wenn man wusste wie die Menschen, die sich dort aneinander ergötzten, auf dem Klo aussahen.

Nachdem sie mit ihrer eingehenden Mandeluntersuchung fertig war und diese mit einem zustimmenden Stöhnen bewertet hatte, widmete sie sich dem Rest seines Körper, zumindest dem Teil den sie erreichen konnte, ohne dass sie ihre Hüften von seinen Trennen musste. Er war dabei auffallend passiv, hatte seine Hände auf ihrer Taille, steuerte sie aber nicht, ließ sie einfach gewähren.

„Bleib“, stöhnte er erschlagen.

„Ich bin hier“, antwortete sie, während sie ihre Hüften schneller bewegte, um ihn mehr abzulenken.

„Bleib“, versuchte er es erneut und diesmal verschloss sie seinen Mund mit der einzig wirksamen Methode, ihrem eigenen. Wäre nicht schlecht wenn die für uns arbeiten würde, huschte es kurz durch Linders Kopf, aber er verwarf den Gedanken sofort, sie würde das wohl kaum als patentierte Methode bei all ihren Gegnern benutzen.

Als sie ihre Lippen nach endlosen Minuten schließlich von seinen nahm war er nicht mehr in der Lage auch nur noch ein Wort zu formen, was sicher in ihrem Sinne war, da auch sie nicht mehr wirklich konkurrenzfähig zu sein schien. Ihr Kopf in den Nacken gelehnt, die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet bewegte sie ihre Hüften immer schneller gegen seine und jetzt hatte sein Instinkt übernommen und die Hände um ihre Taille drückten sie kräftig gegen seinen Körper, bis sie mit einem erstickten Schrei in leidenschaftlicher Verkrampfung erstarrte.

Ihr Kopf richtete sich auf und sie sah ihn lange an, bis ihre Hüften von ganz allein begannen sich wieder über seinen zu kreisen. Es dauerte nicht lange, aber er war diesmal erstaunlich still dabei. Wie eine Decke breitete sie sich über ihm aus, drückte sich fest an ihn, als würde sie versuchen jeden Protest aus seinem Körper zu quetschen.

„Darum die Fragen, nicht Sir?“ Raiters riss ihn aus seinem tranceähnlichen Zustand. „Sie glauben nicht, dass dies der Anfang einer Beziehung ist, sondern ein Abschied.“

„Alle Zeichen deuten daraufhin“, willigte Linder ein.

„Ich weiß nicht“, mischte sich Lawson ein. „Die beiden haben noch nie was nach irgendeinem Standard gemacht, vielleicht brauchen sie einfach nur ein bisschen Zeit, um sich daran zu gewöhnen.“

„Sie sollten lieber hoffen, dass dem nicht so ist“, ermahnte er seinen Untergebenen, „ansonsten sitzt nämlich ab Morgen ein anderer auf Ihrem Platz.“

„Würde mir nichts ausmachen“, versuchte der junge Mann gelangweilt zu klingen, aber er machte Linder nichts vor. Lawson mochte seinen Job, vielleicht nicht jeden Aspekt davon, aber im Großen und Ganzen war er sehr zufrieden mit seiner jetzigen Situation. Aber er hatte das Herz auch am rechten Fleck und wenn er sich einreden wollte, dass er seinen Job für die zwei aufgeben würde, dann er sollte er das ruhig versuchen.

Auf dem Bildschirm erhob sich Mulder mitsamt seiner Last, und dabei dachte Linder nicht an ihr zusätzliches Gewicht auf seinen Knochen, und schleppte sich zum Bett, sie schien offensichtlich schon wieder eingeschlafen zu sein. Die Frau war das Männerklischee in Person. Am Bett angekommen löste er ihre Arme und Beine von seinem Körper, langsam zog er die Bettdecke vom Fußende über ihre zierliche Form, bevor er sich mit einem kaum hörbaren Seufzen neben sie legte und sich eng an sie schmiegte, als könnte er sie so festhalten.

Linder räusperte sich. „Gleiche Ansage wie vorhin, wenn was passiert will ich es wissen, aber sofort.“ Die Reaktion seiner Mitarbeiter war ein zustimmendes Nicken während er den Raum verließ.

 

Unbekanntes Überwachungsgebäude

Washington D.C.

01:18am

Diesmal dauerte es länger, was ihm nichts ausmachte, da seine Kopfschmerzen sich verflüchtigt hatten und sein Bericht für seinen Chef inzwischen wesentlich besser für ihn selbst aussah. Er rechnete fast schon nicht mehr damit, dass vor dem Morgengrauen überhaupt noch was passierte, aber dann klopfte Lawson doch an seine Tür.

„Es geht wieder los“, waren seine genauen Worte und Linder gab einen respektvollen Pfiff von sich. „Die sind ja schlimmer wie die Karnickel.“ Aber er folgte seinem Untergebenen, dabei ging es jetzt nicht mehr um den Sex, sondern nur noch darum ob Mulder es tatsächlich schaffen konnte, sie zum Reden zu bringen.

Doch als er diesmal in das kleine Kabuff kam, musste er seinen Fehler einsehen. Vielleicht ging es doch um Sex. Augenscheinlich schien zumindest Mulder sich diesmal darauf festgelegt zu haben. Denn als Linder den Raum betrat war Mulder gerade dabei jeden Punkt ihrer Haut zu verkosten.

Scully schien davon noch nicht viel mitbekommen zu haben, denn obwohl sich ihr Körper unterbewusst seinem Angriff hingab, waren ihre Augen noch immer fest geschlossen, bis er schließlich seinen Kopf zwischen ihren Beinen parkte.

„Oh, großer Gott!“ Ja, jetzt war sie definitiv wach. Er sah schelmisch zu ihr auf.

„Sag doch einfach weiter Mulder“, und das tat sie auch, kaum dass er seinen Mund wieder bessere Dinge vollführen ließ, als lahme Sprüche abzugeben. Sein Kopf verhinderte, dass die Kamera ein genaues Bild einfing, aber das störte Linder nicht, es ging hier schließlich nicht um einen Gratisporno. Mal abgesehen davon, dass ihr hin und herfliegender Kopf und die Art wie sie ihre Finger in seinem Haar vergrub und sie seinen Namen stöhnte als wäre er der Allmächtige persönlich, einen ziemlich guten Aufschluss darüber gaben, was genau er tat und wie gut er es tat.

Wie um Linder zu ärgern und ihm zu zeigen, dass Sex wichtig war, ließ Mulder sich alle Zeit der Welt und genoss es sichtlich. Immer wenn sie kurz davor war einen vermutlich bebenden Orgasmus zu haben hörte er auf. Sobald sie auch nur ansatzweise lauter stöhnte, sich verkrampfte oder auch nur die Luft anhielt, küsste er Oberschenkel, Bauch was auch immer in der näheren Umgebung lag und verweigerte ihr die Erlösung.

„Mulder!“, sie schien nicht sonderlich erfreut über ihre Tortur zu sein.

„Möchtest du was bestimmtes Scully?“, fragte er unschuldig zurück und sie nahm ihre letzten Kraftreserven zusammen, stützte sich auf ihre Ellenbogen und sah ihn ernst und lange an.

„Was glaubst du denn?“

Statt zu antworten begann er seine Tortur von neuem und legte sich diesmal richtig ins Zeug, bis er schließlich Erbarmen mit ihr hatte. Ihr neues Mantra war nicht länger sein Name sondern ein immer wiederkehrendes JA. Jetzt wäre vermutlich der ideale Zeitpunkt für Mulder gewesen, sie zu fragen ob sie bleiben würde, dachte Linder. In ihrem Zustand hätte sie zu allem Ja und Amen gesagt, nur um endlich Erlösung zu finden.

Ihr Orgasmus trieb Raiters die Schamesröte ins Gesicht und er wendete sich kurz vom Bildschirm ab, um dezent zu hüsteln. Eigentlich hätte Linder ihn dafür am liebsten angeschnauzt, schließlich ging es hier um eiserne Disziplin, aber ihm war in seiner Haut im Augenblick auch nicht sonderlich wohl zumute.

Er dachte an Maddie, die oft steif und verklemmt unter ihm gelegen hatte und nicht mal einen Pieps von sich gegeben hatte, während er sich alle Mühe gab, sie zu befriedigen. Ob er es geschafft hatte war immer mehr oder weniger ein Ratespiel gewesen und hatte sich erst an ihrer Laune in den späteren Tagen gezeigt. Einer der Gründe, warum sie sich schließlich hatten scheiden lassen.

Wenn er so eine Frau gehabt hätte, die quasi von einem Blick schon vor Lust verkam, dann wäre er heute sicherlich noch verheiratet. Dann wäre ihm sein verdammter Job wahrscheinlich auch nicht so wichtig.

Auf dem Bildschirm hangelte sich Mulder an ihrem Körper hinauf, natürlich nicht ohne hier und dort noch eine kleine Kostprobe zu nehmen. Bei ihrem Kopf angekommen widmete er sich erst mal in aller Ruhe ihren Lippen, als hätte er alle Zeit der Welt, als wäre diese Nacht nicht die erste und letzte die sie miteinander teilen würden. Bei dem Gedanken erschrak Linder, zielte doch seine Theorie genau auf diesen Punkt ab. Dann jedoch beruhigte er sich wieder, vielleicht versuchte Mulder ja auch einfach nur, sich jeden Geschmack von ihr einzuprägen, weil er genau wusste, dass er keine weitere Gelegenheit dazu bekommen würde.

Während er versuchte ihre Münder miteinander zu verschmelzen befassten ihre Gedanken sich mit einer Verschmelzung anderer Art und sie öffnete willig ihre Beine damit sein Gewicht dazwischen gleiten konnte. Ihre Hände wanderten seinen Rücken hinunter mit kurzer Verweildauer an seinem Hintern, bis sie schließlich um seine Hüften herum zur Vorderseite seines Körpers wanderten. Als er nach Luft schnappte wusste Linder, dass sie ihr Ziel gefunden hatte.

Natürlich verdeckte sein Körper auch diesmal alle sehenswerten Details, aber diesmal war Linder sogar dankbar dafür. War es in dem kleinen Kabuff wärmer geworden oder lag das an ihm?

Mulder schien jedoch allem Anschein nach noch nicht damit fertig zu sein ihren Leib und ihren Geist zu foltern. In beinahe kaum sichtbaren Bewegungen vergrub er sich in ihrem Körper, bis sie ihn ungeduldig aufforderte schneller zu werden. Zuerst verweigerte er ihren Wunsch, doch als auf jeder Seite seines Rückens mysteriöserweise fünf rote Striemen auftauchten, überlegte er es sich anders und gewann an Tempo, ohne seinen mühsam aufgebauten Rhythmus zu verlieren.

Minutenlang war der Bildschirm von nichts anderem erfüllt als seinem sich rhythmisch auf und ab bewegenden Hintern, bis sie erneut schamlos nach mehr verlangte, die Stimme rau und belegt. Er stoppte kurz und Linder glaubte, dass Scully ernsthaft kurz davor war, ihn umzubringen. Bis ihr lustumnebeltes Hirn merkte, dass er lediglich seine Position veränderte um ihrem Wunsch gerecht werden zu können, dann war sie eifrig dabei ihm zu helfen.

Er klemmte seine Arme unter ihre Beine, so dass er sein Gewicht noch halten konnte, sie aber ausgebreitet wie eine Schablone vor ihm lag und ihm einen tieferes Eindringen in ihren Körper ermöglichte. Sie hatten diese Position kaum erreicht, als sie ihm auch sofort half diesen Vorteil zu nutzen. Allerdings war das nicht der einzige Nebeneffekt, denn diese Positionsveränderung hatte auch zur Folge, dass die Kamera jetzt ohne Hindernis alles aufnehmen konnte.

Linder kratzte sich wieder am Kinn.

Ohne Umschweife fing Mulder an, in einem Tempo, welches einem Presslufthammer glich, in sie zu stoßen. Warum er das tat war für Linder nicht ganz ersichtlich, da Mulder bis jetzt doch viel mehr Spaß daran gehabt hatte sie zu ärgern.

Vielleicht hatte er seine Grenze der Zurückhaltung überschritten.

Oder er wollte einer erneuten Anspornung durch ihre Fingernägel entgehen.

Oder vielleicht wollte er auch einfach nur verhindern, dass sie jemals wieder irgendwohin gehen konnte.

Was auch immer der Grund gewesen sein mochte, dass neue Tempo sorgte gnädigerweise für einen schnellen Abschluss des Dilemmas in altbekannter Reihenfolge, erst kam sie, dann kam er, dann schliefen sie.

Er hatte gerade noch genug Zeit ihre Beine zu entlasten, bevor er schwer amtend neben sie fiel. Er war eingeschlafen bevor sein Kopf das Kissen berührte. Überraschenderweise war sie tatsächlich noch wach, kuschelte sich so eng an ihn, als würde sie versuchen, durch ihn hindurch zu schweben und schloss dann genießerisch die Augen.

Linder sah auf seine Uhr, kurz nach drei. Diese Nachtschicht schien ja ewig anzudauern, aber nach der letzten Nummer musste er wenigstens bis zur Dienstübergabe seine Ruhe haben. Zumindest hoffte er das.

 

Unbekanntes Überwachungsgebäude

Washington D.C.

05:23am

Glück war ihm aber heute offensichtlich nicht vorbehalten. Eine halbe Stunde vor Dienstschluss stand Lawson wieder in der Tür. Er sagte nichts, sah aber so erschöpft aus wie Linder sich fühlte. Fast schon widerwillig schritt er erneut den Flur entlang.

Aber auch diesmal war eine Überraschung für ihn geplant, denn anstatt sich schon wieder mit nackten Körpern konfrontiert zu sehen, konnte er diesmal beobachten, wie Scully verstohlen ihre Sachen im ganzen Appartement zusammensuchte. Nachdem sie alles Nötige gefunden hatte, trat sie ins Badezimmer, schloss die Tür und machte dann erst das Licht an.

„Da möchte wohl jemand nicht erwischt werden“, gab Linder selbstzufrieden von sich. Tja, an seinem Gefühl gab es halt nichts zu rütteln. Keiner seiner Mitarbeiter gab ihm eine Antwort, aber die brauchte er auch nicht, sie würde sich anziehen, das Appartement verlassen und wenn Mulder aus dem Schlaf der Gerechten erwachen würde, wäre sie längst fort. Und er würde seinen Job behalten, vielleicht mit einer Abmahnung, aber immerhin.

Sie begann langsam sich anzuziehen, vermied dabei tunlichst den Blick in den Spiegel, was Linder verstehen konnte. Es gab einfach Dämonen, denen man sich nicht sofort stellen konnte. BH, Slip, Bluse... Moment, fehlte da nicht was. Sie sah sich in dem kleinen Badezimmer um, doch sie hatte ihre Hose nicht eingesammelt. Ein entmutigtes Seufzen entrang sich ihrer Kehle, aber dann öffnete sie die Badezimmertür und war nicht die einzige, die erschrak, als Mulder davor stand. Keiner der drei Männer hatte auf ihn geachtet.

„Suchst du vielleicht die hier?“ Er hielt ihr die Hose hin, doch als sie danach greifen wollte, zog er seinen Arm schnell wieder zurück. „Was machst du hier?“, seine Stimme klang ernsthaft irritiert.

„Ich weiß ja nicht was du in einem Badezimmer machst, aber“, er grinste. „Okay, ich weiß, was du in einem Badezimmer machst“, gab sie zu. Ich auch, dachte Linder.

„Ist das die Art wie du dir einen Abschied vorstellst?“ Das Grinsen war wieder verschwunden. „Sich einfach davonzustehlen wie ein Dieb?“

„Es gibt dafür nicht gerade ein Handbuch“, wehrte sie ab und strich sich abwesend durch die Haare.

„Nein, aber es gibt so etwas wie Höflichkeit, wonach man sich zumindest mit Worten verabschieden könnte“, erklärte er anklagend und sie sah ihn böse an. Als ob er der Richtige wäre um über Höflichkeit zu reden. „Wann geht dein Flieger?“, wechselte er plötzlich ohne Vorwarnung das Thema.

„Morgen“, rutschte es ihr heraus bevor sie es verhindern konnte. Um 7:45 Uhr, falls er es genau wissen wollte, er hätte nur Linder zu fragen brauchen.

„Komm wieder ins Bett, Scully“, war seine einfache Reaktion.

„Mulder-“

„Komm schon, niemand steht an einem Samstag um halb sechs auf, schon gar nicht, wenn der Flieger erst am nächsten Tag geht. Und du kannst mir nicht erzählen, dass du jetzt sofort mit dem Packen beginnen würdest.“ Nein, das würde sie nicht. Sie hatte eine Woche Zeit, um in ihrer neuen Heimat eine Wohnung zu finden und dann hatte sie eine weitere Woche hier, um alle ihre Zelte abzubrechen. Linder kannte die Daten so präzise, weil er sie mit ausgearbeitet hatte.

„Mulder, ich-“, versuchte sie es erneut und Linder hätte sie liebend gern angebrüllt, dass sie diesen verdammten Satz endlich beenden sollte. Aber Mulder ließ sie nicht soweit kommen, benutzte stattdessen die von ihr erfundene Ablenkungsmethode und küsste sie einfach solange, bis sie keinen Widerstand mehr leisten konnte. „Ich bin schon angezogen“, war ihr lahmer Protest und selbst Linder musste kurz grinsen.

„Als ob ich dabei nicht behilflich sein könnte“, antwortete er und küsste sie wieder, wobei er eifrig dabei war, die gerade von ihr geschlossenen Knöpfe wieder zu öffnen. Das war ja wie beim Skat, dachte Linder, und Mulder hatte alle Buben und stach nach und nach jedes seiner Asse weg.

Es dauerte nicht mal ansatzweise so lange sie ihrer Kleidung zu entledigen, wie sie gebraucht hatte sie anzulegen. Mulder nahm ihre Hände und führte sie zurück zum Bett, welches diese Nacht mehr Aktion gesehen hatte, als die letzten Jahre zusammen. Dementsprechend gab es ein beschwerendes Ächzen von sich, als sich ihre Körper erneut auf ihm niederließen. Er setzte sich ans Kopfende aufrecht und zog sie zu sich heran, aber er hatte einen Fehler gemacht. Er hatte sie an den Händen geführt, nicht an den Lippen und ihre Hände schienen nicht einen so immensen Einfluss auf ihr Gehirn zu haben.

„Mulder, ich glaube nicht, dass dies etwas ändern wird.“ Trotzdem ließ sie sich willig auf seinen Schoß ziehen und nahm ihn, wenn auch nicht ganz ohne schmerzverzerrten Ausdruck in ihrem Gesicht, in ihren Körper auf.

„Aber wir sind so gut zusammen“, sagte er stolz und Linder wusste nicht, ob er damit die Arbeit oder den Sex meinte. Beides vermutlich.

„Nur weil wir gut zusammen sind, heißt das nicht, dass wir auch gut füreinander sind“, ihre Stimme klang traurig, während ihre Hüften den inzwischen so bekannten Rhythmus aufnahmen.

„Ich weiß, dass du gut für mich bist“, gab er nicht mehr ganz so leichtfertig von sich. „Und ich glaube auch, dass ich gut für dich bin.“

„Hmm“, war ihre einzige Antwort darauf, wobei die sich vermutlich eher darauf bezog, was ihre Körper taten, als auf seine Worte. Sie stützte ihre Arme auf das Kopfteil seines Bettes um besseren Halt zu bekommen und dann begann sie ihn ernsthaft zu reiten, wobei sich Linder ehrlich fragte, ob das ihre Körper nach den Anstrengungen, die sie in den letzten Stunden über sich hatten ergehen lassen müssen, überhaupt noch durchhalten würden. Aber keiner von beiden brach von Schmerzen gepeinigt zusammen, eher das Gegenteil, also mussten ja noch irgendwelche Synapsen in ihren Hirnen Glückshormone freisetzen.

Scully bot das gleiche Bild, welches sie schon während ihrer kleinen Aktion auf dem Sessel gezeigt hatte. Kopf im Nacken, Mund leicht geöffnet, die Luft vor Spannung in ihren Lungen gefangen, als Mulder seinen letzten Trumpf präsentierte.

„Ich liebe dich“, und die Mischung aus orgastischer Vorfreude und seiner Liebeserklärung zauberte kleine Tränen auf ihre Wangen, während ihr Körper heftig erzitterte. Für einige Sekunden bewegte sich nicht mal die Luft im Raum, während sie stumme Tränen weinte, von denen sie vermutlich nicht mal selber wusste, ob es Tränen der Freude oder der Frustration waren.

„Geh nicht, Scully“, seine Hände an ihrem Kopf zwangen sie sanft dazu, ihn anzusehen. „Nicht wegen der X Akten, auch wenn die dich brauchen“, er küsste zärtlich ihre Augenbrauen. „Bleib meinetwegen.“ Die Tatsache, dass er das so ruhig und ernst sagen konnte, obwohl er immer noch in ihr war, hätte ihn in Linders Buch der Weisheit beinahe zu einem Heiligen gemacht, wenn da nicht der Punkt gewesen wäre, dass er und seine Mitarbeiter gerade definitiv ihre Jobs verloren hatten.

„Verdammte Scheiße“, grummelte Linder, „ich brauch auch so ne Frau“, fügte er dann ergeben hinzu. Er hatte den Job ja eh nicht gemocht, war schließlich nicht seinem Rang entsprechend. Müde sah er auf seine Uhr. Das war ‘ne elendig lange Nachtschicht gewesen, aber jetzt war Gott sei Dank Schichtwechsel.

„Ach du meine Fresse, was hat das denn hier zu bedeuten?“ Diese erstaunte Stimme gehörte Collins von der Frühschicht, der wie gelähmt auf den Bildschirm starrte.

„Das?“ konnte Linder Lawson sagen hören, gerade als er sich auf den Weg machte, um seiner Ablösung Bericht zu erstatten. „Das bedeutet, du schuldest mir zwanzig Mücken, Alter.“

Ende


 

Vergesst das Feedback nicht. Ich werde hier aber nicht betteln. Na ja, vielleicht ein bisschen: bitte, Bitte, BITTE! Wenn ihr mir schreibt, dann verspreche ich auch, mich um die anderen drei Stories mit diesem Thema zu kümmern, wer weiß, vielleicht ist jetzt das Eis gebrochen.

Bonusschmankerl für alle, die bis hierhin durchgehalten haben. Der sich damals anbahnende zweite AX Kinofilm hatte bei mir eine wichtige Folge nämlich, dass ich anfing mir über M + S Beziehung in der jetzigen Zeit Gedanken zu machen. Was sich im Grunde genommen nur darauf bezog, ob sie die nackte Brezel machen würden oder nicht. Haben sie ja leider nicht. In meiner Fantasie sah das ganz anders aus und das könnt ihr jetzt lesen, da es nicht genug ist um eine eigene Story draus zu basteln. Hier also meine Vorstellung von einem perfekten Anfang für einen Film:

1. Szene: natürlich würde hier etwas Gruseliges passieren, im Film war das ja die Entführung der FBI-Agentin.

2.Szene (meine Szene)

Wir betreten, (selbstverständlich durch den Blickwinkel der Kamera), Mulders und Scullys Haus. Ein kurzer Schwenker durchs Erdgeschoss: im Wohnzimmer liegen Zeitschriften auf dem Couchtisch, in der Küche stehen frische Blumen auf dem Tisch, im Flur gibt es eine Treppe, daneben eine Kommode mit Briefen darauf. Die Kamera verweilt nur so lange an den Briefen, dass wir gerade erkennen können, wer in diesem Haus lebt.

Dann schreitet die Kamera langsam die Treppe hinauf, vorbei an Bildern und Fotos, die liebevoll an der Wand aufgehängt wurden, ebenso an einer Wanduhr, die uns darauf aufmerksam macht, dass es kurz vor Mitternacht ist. Während wir uns langsam dem oberen Absatz nähern, verstummt allmählich die einstimmende Musik, die während unserer ersten Sekunden genüsslich vor sich hinplänkelte. Als wir letztendlich oben angekommen sind, ist von Musik nichts mehr zu hören.

Auch in dieser Etage gibt es einen kurzen Rundblick, der uns aber beinahe ausschließlich geschlossene Türen präsentiert. Nur eine einzige Tür ist nicht geschlossen und wie in Trance bewegt sich die Kamera darauf zu. Weiches Licht fällt durch den kleinen Schlitz in den Flur und lockt uns näher. Und jetzt können wir auch die ersten Geräusche vernehmen (na? Welche könnten das wohl sein?), schwerer Atem, zartes Seufzen.

Die Tür öffnet sich wie von Geisterhand und wir erblicken... ein Bett (was habt ihr denn gedacht?). Auf dem Bett sehen wir zunächst nur ihre Rückansicht, da sie in die andere Richtung blickend in eindeutiger Pose ihren Körper bewegt, ein Laken ist lose um ihre Hüften geschlungen (die Nummer hier sollte ja schließlich auch kinotauglich sein!). Sein Körper wird noch von ihrem verdeckt und alles was uns erahnen lässt, um wen es sich bei ihrem Partner handeln könnte, sind seine Hände auf ihrem verlängerten Rücken.

Langsam schreitet die Kamera näher und dabei auch um das Bett herum, so dass wir eine Seitenansicht bekommen, währenddessen bewegt sie ihren Arm natürlich so, dass nicht etwa ein Brust zu sehen ist.

Jetzt können wir erkennen, dass sie sich gegenseitig ansehen und ein kleines zufriedenes Lächeln liegt auf ihren Lippen, ohne dass sie in ihrer Bewegung inne hält. Er schaut in der typisch konzentrierten Mulderart, als wäre er selbst ganz erstaunt hier zu sein. Ach ja, alles könnte so schön sein, wenn...

Nicht in diesem Moment das verdammte Telefon auf dem Nachttisch klingeln würde. Harter Schnitt auf das lärmende Gerät, dann wieder zurück auf die beiden.

„Ignorier es“, sagt er, da sie kurz in ihrem Tun erstarrt und in Richtung Nachttisch blickt. Auf seine Worte hin allerdings nickt sie und ignoriert das Klingeln, um sich stattdessen wieder seinem Körper zu widmen.

Wieder Schnitt auf Nachttisch und Telefon. Erneutes Klingeln, jetzt springt der Anrufbeantworter an, während wir ihre lahme Botschaft hören doch bitte eine Nachricht zu hinterlassen, zoomt die Kamera immer näher ans Telefon heran.

„Dr. Scully? Hier spricht Special Agent Dakota Whitney, ich habe ihre Nummer von AD Walter Skinner bekommen...“ (dann erzählt sie irgendwas Wichtiges, weiß auch nicht was das sein könnte). Inzwischen ist nur noch das Telefon zu sehen, als plötzlich eine Hand am Hörer auftaucht und wir blitzschnell zurück zu den beiden Gestalten auf dem Bett schalten, nur, um gerade noch zu sehen, wie sie den Hörer an ihr Ohr drückt.

„Scully hier“, sagt sie atemlos und die andere Seite der Unterhaltung können wir jetzt nicht mehr hören, aber wir sehen, zu unserer Enttäuschung, wie sie sich das Laken um den Körper schnürt und tatsächlich vom Bett (und ihm!) aufsteht. „Was nein, alles in Ordnung ich bin nur zum Telefon gerannt.“ Was für eine blöde Ausrede, aber Miss Whitney scheint das nicht zu stören. Denn während die Kamera an einem verdutzten Mulder hängen bleibt (natürlich von Hüfte aufwärts) können wir im Hintergrund Scully vernehmen, die immer wieder „Ja“ und „Ich verstehe“ sagt.

Dann „Ich bin in vierzig Minuten da“ und jetzt schwenkt die Kamera von ihm auf sie und wir sehen, wie sie den Hörer wieder auf die Basisstation legt und dabei vermeidet ihn anzusehen. Jetzt läuft sie zum Kleiderschrank und beginnt damit, Klamotten rauszusuchen.

Schnitt auf ihn. „Was genau zieht dich denn um 12 Uhr nachts aus meinem Bett?“, er scheint (im Gegensatz zu uns) nicht mal großartig überrascht zu sein.

„Ein abgetrennter Arm“, weicht sie aus und jetzt sehen wir durch die Kamera nur ihre Füße und wie das Laken bei ihnen landet.

Blick auf ihn. „Ach und der ist morgen früh nicht mehr da?“, er versucht nicht sein Grinsen zu verstecken. Als der Schnitt wieder zu ihr geht, hat sie leider schon Unterwäsche an und ist dabei sich eine Bluse überzustreifen.

„Sie haben eine verschwundene Agentin und glauben der Arm könnte von Bedeutung sein.“ Sie ist noch immer nicht bereit, ihm alles zu sagen und er und wir wissen das.

Kamera zu ihm, er steht vom Bett auf (wenn David jetzt nett wäre, dann würde er uns einen Blick auf seinen Hintern erlauben, wenn nicht, dann kriegen wir vermutlich wieder nur Beine zu sehen) und geht zu ihr hinüber. „Und deshalb stürmst du jetzt raus in die Nacht“, es ist keine Frage, bloß eine Feststellung, während er verträumt versucht, ihre verwuschelten Haare zu glätten.

„Glaub mir, ich möchte dich auch nicht so hängen lassen“, beginnt sie und obwohl wir nur ihre Oberkörper sehen können, sehen beide gleichzeitig an seinem hinab und wir alle wissen, dass hängen lassen nicht der richtige Ausdruck ist.

„Wo sollst du in vierzig Minuten sein?“, er tritt eng an sie heran und sie ist gezwungen mit dem Zuknöpfen ihrer Bluse aufzuhören und ihn anzusehen.

„Hoover Gebäude“, sie weiß noch nicht wohin er mit dieser Frage will.

„Das ist eine Fahrt, die man locker in dreißig schaffen kann“, macht er seine Absichten deutlich und nur um seine Worte zu unterstützen fängt die Kamera ein, wie er seine Finger in den Bund ihrer Unterhose verhakt.

„Mulder-“, möchte sie protestieren, aber dann küsst er sie (und weil ich das so mag, wenn sie vor Lust nach ihm fast vergeht) und sie entscheidet, dass 30 Minuten auf jeden Fall machbar sind.

3. Szene: Hoover Gebäude

Wir sehen, wie sich die Fahrstuhltüren öffnen und eine ziemlich in Hektik geratene Scully heraustritt, aber ihre Haare liegen und ihre Kleidung ist in der Ordnung, in der sie sein sollte. Sie wird von Whitney abgefangen, die sie mit einem „Sie sind spät dran“ begrüßt.

Scully, die das selber weiß: „Ja, ich bin aufgehalten worden.“ Und wir alle wissen wovon.

In den nächsten Minuten würde Scully alles über den Fall erfahren und dann würde Whitney endlich mit ihrer Bitte aufwarten.

Scully: „Und wozu brauchen Sie mich nun eigentlich?“

Whitney: „Ich möchte, dass Sie für mich eine Verbindung mit Fox Mulder herstellen.“ (Unglückliche Wortwahl? Ich glaube nicht!)

Scully: „Wenn Sie mir das am Telefon gesagt hätten, dann hätte ich mir den Weg hierher sparen können.“ Aber sie sagt kein Wort darüber, dass sie gerade erst eine Verbindung mit Mulder eingegangen ist, logischerweise. Dafür versichert ihr Whitney aber gleich, dass sie nicht umsonst hergekommen ist und yada, yada, yada.

So das wäre also mein Senf dazu, wollte euch auch gerne mal an meiner Fantasie teilhaben lassen, denn obwohl ich den Film, vom Shipperstandpunkt aus gesehen, nicht schlecht fand, ist meine Idee doch tausend mal besser. Oder nicht? Habt ihr überhaupt alles verstanden? Ich weiß, dass das alles sehr konfus war, aber so sieht das ungefiltert aus, was in meinem Kopf passiert. Jetzt versteht ihr vielleicht auch, warum ich immer so verdammt lange brauche, um eine Story zu schreiben, ich muss dieses ganze Chaos immer erst so ordnen, dass es auch Normalsterbliche verstehen. Danke fürs Lesen.

Ihr wollt mehr? Bitte schön! Seht alle meine Werke unter http://nettyextreme.de.to

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