World of X

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Bubble Bath

von Foxy

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Ich verschwende hier eindeutig meine Zeit! Zeitverschwendung, wie ich so was hasse! Ganz besonders, da ich sowieso niemals genug Zeit habe. Zur Hölle, es ist Sonntag, ich könnte jetzt zu Hause in meiner Badewanne liegen! Randvoll mit warmem, duftendem Wasser! Und Schaum! Viel Schaum! Ich könnte endlich mal das neue Badeöl benutzen, das ich mir letzte Woche gegönnt habe und das so sündhaft teuer war, dass ich es für besondere Gelegenheiten aufbewahren wollte. Dies ist eindeutig eine besondere Gelegenheit, denn mein Körper schreit nach einer Entspannung. Wenn ich eine Hand auf meinen Nacken lege, kann ich die kleinen, harten Knoten in meinen Muskeln dort mit Sicherheit fühlen. Gott, ich kann sie fühlen, ohne meine Hand zu benutzen! Wann hatte ich das letzte Mal Zeit zu baden? So richtig ausgiebig, bis meine Haut kleine schrumpelige Falten wirft und ich mich fühle wie damals, als ich fünf war und endlose Badeorgien mit Missy gefeiert habe. Meine Mutter hat uns nie unter einer Stunde aus dem Wanne bekommen und hinterher stand immer das ganze Badezimmer unter Wasser. Ich erinnere mich an ein Mal, als ich noch klein war, als wir alle zusammen gebadet haben. Bill, Missy, Charles und ich. Die Wanne war so voll, dass sie überquoll. Aber es hat einen Heidenspaß gemacht. Der Gedanke, mit Bill zu baden, lässt mich beinahe lächeln. Heute kann ich mir das nicht mehr vorstellen. Mein ernsthafter Bruder, Captain der Marine, in der Badewanne lautstark “I’m singing in the rain.“ grölend. Es ist wirklich ein surreales Bild! Ob Tara diese Geschichte kennt?

Ich glaube, das letzte Mal, als ich richtig entspannt war, war, als Mulder eine Woche Urlaub hatte und ich vollkommen allein hier unten saß. Das einzige Geräusch kam vom leisen Summen des Ventilators und niemand hat mich in dieser Woche mit X-Akten belästigt. Gott, war das schön! Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen, ich liebe meinen Job und ich liebe Mulder, aber hin und wieder brauche ich ein bisschen Abstand. So wie in diesem Moment. Ein Bild huscht durch meinen Kopf: Erdbeeren und Sekt. Verdammt, ich muss hier raus, sofort! Mein Blick, der zwar interessiert gewesen zu sein schien, aber dennoch durch meinen Partner hindurchgegangen war, fokussiert sich auf den dunkelhaarigen Mann mir gegenüber und ich überlege angestrengt, wie ich hier möglichst schnell und diskussionslos wegkomme.

Ich starte einen letzten Versuch mich auf Mulders Worte zu konzentrieren. Er sitzt hinter seinem chaotischen Schreibtisch. Die Füße auf der Tischplatte übereinander geschlagen, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und auf seinem Gesicht ist dieser selbstgerechte Ausdruck den er immer dann bekommt, wenn er sich im Recht glaubt. Okay, Mr. Neunmalklug, wie ist es hiermit:

„.... und bevor Sie jetzt sagen, , dann...“

„Sie haben Recht, Mulder!“, sage ich hastig in einer der wenigen Atempausen, die er sich gönnt und erhebe mich von dem harten Stuhl, der seinem Schreibtisch gegenübersteht.

Meine Worte haben ihre Wirkung nicht verfehlt und ich beobachte mit einiger Genugtuung, wie Mulders Kinnlade herunterklappt und sich seine Augen in Erstaunen weiten. Er hätte sich beinahe an seinem Sonnenblumenkern verschluckt. Uh, was für ein Gefühl! Ich habe es seit langem mal wieder geschafft, dass es meinem Partner die Sprache verschlägt! Er schluckt mühsam und blinzelt einige Male.

„Scully.... Was haben Sie gerade gesagt?“

Er glaubt, seinen Ohren nicht trauen zu können.

„Ich sagte, dass Sie Recht haben!“, wiederhole ich meinen letzten Satz so langsam und deutlich, als spräche ich mit einem Fünfjährigen.

„Warum?!“

Er nimmt seine Füße von der Tischplatte und setzt sich aufrecht hin. Einige Sonnenblumenkernhülsen segeln zu Boden und rascheln leise, als sie das Linoleum berühren. Völlige Verwirrung steht jetzt in seinem Gesicht geschrieben. Hoffentlich hinterlässt das keine bleibenden Schäden in seinen brillanten Gehirnwindungen! Ich wollte ihn ja nicht verletzen, ich will einfach nur nach Hause! Ich kann mich gerade noch davon abhalten zu grinsen, als ich mir die großen Zahnräder vorstelle, die hinter seiner hübschen Stirn rotieren.

Ich zucke mit den Achseln, während ich nach meiner Tasche und der Jacke greife.

„Sie haben die Fakten so klar und deutlich ausgelegt, dass ich keine Lücke in Ihren Schlussfolgerungen finden kann. Mir ist eben gerade aufgefallen, wie qualvoll es für Sie sein muss, immer nur Ablehnung und Skeptik von mir entgegengebracht zu bekommen.“

Einen Moment starrt er mich noch an, dann schließt er seinen Mund wieder. Seine Augen verengen sich kaum merklich und ich glaube, ich sollte mich beeilen, hier wegzukommen, bevor er mich ins Kreuzverhör nimmt. Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.

„Ich .... Scully ..... ich weiß nicht, was ich sagen soll!“, stottert er schließlich und ich gehe rückwärts zur Tür.

Anscheinend sind wir Menschen trotz der Evolution immer noch Fluchttiere. Ich habe ihn ziemlich verwirrt, aber wenigstens merkt er so nicht, daß ich kein Wort von dem gehört habe, was er gesagt hat.

„Mulder, ich muss weg!“, sage ich und gehe zur Tür. „Ich habe noch einen Termin. Wir sehen uns dann Montag!“

Als ich ihm einen letzten Blick zuwerfe, sitzt er noch genauso da, wie vor wenigen Minuten. Seine Augen folgen mir, aber in seinem Gesicht bewegt sich kein Muskel. Ich winke noch einmal zum Abschied und schließe die Tür. Als sie hinter mir ins Schloß fällt, kann ich ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Ich sollte gehen, sonst fange ich noch an zu lachen und ich will nicht, dass er es hört.

Auf dem Weg zu meinem Wagen, der wie immer in der Tiefgarage parkt, male ich mir all die schönen Dinge aus, die ich mir gönnen werde, wenn ich zu Hause ankomme. Das Einzige, das meine Euphorie ein wenig trübt, ist die Tatsache, dass niemand auf mich wartet, der meine verspannten Schultern massieren könnte. Vorsichtshalber schalte ich mein Handy aus. Nicht, dass Mulder noch auf dumme Gedanken kommt...



* * * *

Was in aller Welt war das? Scully hat den ganzen Morgen über keine fünf Worte mit mir gesprochen und dann das! Es dauert eine Weile, bis ich wieder fähig bin, mich zu bewegen und so schüttle ich benommen den Kopf und lasse mich zurück gegen die Lehne sinken. Mein Gehirn arbeitet fieberhaft und ich starre noch immer auf die geschlossene Tür, als könnte ich sie alleine durch Willenskraft zurückbringen. Scully war in letzter Zeit, seit ich aus meinem Urlaub vor zwei Wochen zurückgekommen bin, anders. Entweder sie hat sich mit Feuereifer in die Arbeit gestürzt, oder aber sie schien mit ihren Gedanken weit entfernt zu sein. So wie vorhin. Ich glaube, sie hat kein Wort von dem mitbekommen, was ich gesagt habe! Aber am meisten hat mich dieser letzte Satz beunruhigt. Hält sie mich wirklich für so dumm, ihr das abzukaufen? Es hat mich irgendwie erschreckt, wie schnell sie von hier verschwinden wollte und dass sie mich deswegen sogar belogen hat. Sie hat mich noch nie angelogen! Sicher, sie hat es früher mit ein paar harmlosen Schwindeleien versucht. Notlügen, die jeder einmal erzählt, wenn er einen Menschen noch nicht so gut kennt. Aber schon damals habe ich sie durchschaut und mittlerweile ist unsere Beziehung so weit, dass wir das nicht mehr nötig haben sollten. Vertraut sie mir denn nicht mehr? Habe ich irgendetwas getan oder gesagt, das sie verärgert oder verunsichert haben könnte?

Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn ich diese Frau nicht lieben würde! Wenn wir "nur" Partner wären, wäre es leichter, darüber hinwegzusehen. Aber so - tut es weh. Verdammt weh sogar! Ich war mir so sicher, dass sie die selben Gefühle für mich hat, wie ich für sie. Aber würde sie dann so etwas tun? Den Menschen, den man liebt und dem man sein Leben anvertrauen würde, belügt man nicht! Es war vielleicht eine harmlose Lüge für Außenstehende, die unsere Beziehung nicht kennen, aber für mich...

Frustriert starre ich auf die Tischplatte vor mir und blättere eine Weile lustlos in einer Akte, die darauf liegt. Aber ich sehe die Buchstaben und Fotos nicht. Meine Gedanken sind noch immer bei Scully und so sehr ich mir auch den Kopf zermartere, mir will einfach keine Erklärung für ihr Verhalten einfallen. Am besten, ich frage sie selber! Wo mag sie hingefahren sein? Sie sagte, sie habe einen Termin. Ich lange in meine Jackentasche und fische mein Handy heraus. Hastig tippe ich ihre Nummer ein, dafür brauche ich noch nicht einmal mehr nachzudenken.

"Der gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar!"

Sie hat es ausgeschaltet! In meinem Kopf schrillen sämtliche Alarmsirenen. Scully schaltet ihr Telefon niemals aus! Noch nicht einmal nachts! Ich versuche es in ihrer Wohnung und gebe nach dem zwanzigsten Klingeln auf. Auch dort ist sie nicht. Jetzt bin ich wirklich in Schwierigkeiten! Ohne weiter nachzudenken schnappe ich mir meinen Mantel und verlasse fluchtartig das Kellerbüro. Ich werde heute Nacht kein Auge zutun, wenn ich nicht weiß, was mit Scully ist! Ob es ihr gut geht! Das war schon immer so, aber seit ich mir eingestanden habe, wie viel sie mir bedeutet, ist es noch schlimmer geworden. Oftmals fahre ich spät abends noch zu ihrer Wohnung und parke auf der anderen Straßenseite. Dann sehe ich hinauf zu ihrem Fenster und warte, bis das Licht ausgeht. Erst dann kann auch ich beruhigt nach Hause fahren. Ich habe einmal versucht, es mir abzugewöhnen und in dieser Nacht habe ich mich stundenlang auf meiner Couch herumgewälzt. Mit dem Ergebnis, dass ich um 4:30 Uhr zu ihrer Wohnung gefahren bin, mich mit meinem Zweitschlüssel selbst hineingelassen habe und dann eine geschlagene Stunde an ihrem Bett gesessen habe, nur um mich davon zu überzeugen, dass es ihr gut geht. Wahrscheinlich sollte ich einen Psychiater aufsuchen, aber wenn man selber Psychologie studiert hat, neigt man zu Selbstdiagnosen und immer, wenn ich Scully morgens ins Büro kommen sehe - manchmal ein Lächeln auf den Lippen, das nur mir gehört und das den ganzen Raum zum Strahlen bringt - weiß ich, dass es richtig ist. Danke Dr. Mulder, die Diagnose? Geheilt!

In meiner Eile bemerke ich noch nicht einmal die blonden Sekretärinnen, die mir auffällig zulächeln und versuchen, mir schöne Augen zu machen. An einem anderen Tag hätte ich nichts gegen einen kleinen Flirt einzuwenden, selbst, wenn mein Herz Scully gehört, aber nicht heute.

Der Aufzug braucht viel zu lange und als er endlich mit einem leisen 'ping' auf meiner Etage hält, ist er bis zum Rand gefüllt. Na klasse, das hat mir gerade noch gefehlt! Aber ich habe wohl keine Wahl und so schiebe ich mich hinein und kann gerade noch einem Ellbogen ausweichen, der herausschnellt, als sich jemand aus den hinteren Reihen seinen Weg nach vorne bahnt. Nach weiteren endlosen fünf Minuten erreichen wir das Erdgeschoss und ich renne mehr als dass ich gehe zu den großen Flügeltüren aus Glas. Eine Gruppe Touristen wartet auf ihren Führer und für den Bruchteil einer Sekunde tut mir der arme Trottel, der sie begleiten muss, leid. Normalerweise ist es die Aufgabe eines jungen Agenten, die Horde T-Shirts und Fotoapparate tragender Menschen durch die mausgrauen Flure zu lotsen und ich weiß nur zu gut, was für eine Qual es sein kann! In meinen ersten beiden Wochen hier habe ich es auch zwei-, dreimal machen müssen und es war eine Erfahrung, die ich nicht so schnell noch einmal machen möchte! Doch meine Gedanken kehren so schnell, wie sie gegangen sind, auch wieder zu Scully zurück und es ist nur eine Sache von Sekunden auf der Straße ein Taxi anzuhalten. Natürlich musste gerade heute Morgen mein Wagen eine Panne haben! Aber eigentlich spielt es keine große Rolle, wie ich zu ihr komme, Hauptsache dass ich es tue. In dem dichten Verkehr, der um diese Zeit in D.C. herrscht, treibe ich den offensichtlich spanischstämmigen Fahrer mehrmals zur Eile an und bekomme einige Worte an den Kopf geworfen, die ich dank meiner geringen Spanischkenntnisse nicht verstehe. Es ist wahrscheinlich besser so.

Nach beinahe 45 Minuten - in der Regel schaffe ich die Strecke vom Büro zu Scullys Apartment in knapp 20 - hält der Fahrer vor dem Eingang ihres Hauses und ich springe hinaus. Mit einem gemurmelten: "Graçias!" - das Einzige, was mir aus meiner Heigh School Zeit in Erinnerung geblieben ist - lasse ich eine 50 Dollarnote auf den Beifahrersitz fallen und schenke den Bemühungen des Fahrers, mir Wechselgeld zu geben, keine Beachtung. Fünf, sechs Schritte und ich stehe im Hausflur.



* * * *



Der Verkehr um diese Uhrzeit ist wirklich mörderisch, aber in Anbetracht der Tatsache, was zu Hause auf mich wartet, kann ich auch das gelassen ertragen. Ich halte sogar noch einmal an einem Supermarkt und kaufe Weintrauben und eine Flasche Rotwein, denn als ich im Supermarkt ankomme, sehen diese beiden verlockender aus, als die matschigen Erdbeeren und die horende überteuerte Flasche Sekt. An der Kasse stehen eine ältere Frau und eine junge Mutter mit einem kleinen Kind. Das Mädchen, sie ist höchstens fünf, bettelt lautstark um einen der Schokoladenbären, die aus verkaufsstrategischen Gründen direkt neben der Kasse stehen. Bei ihm ungefähr zwanzig Gleichaussehende, in rotem, silbrig schimmerndem Zellophanpapier. Doch die Mutter bleibt hart und achtet nicht auf die mürrischen Proteste der Kleinen, die schließlich zu weinen beginnt. Das scheint Früchte zu tragen und schließlich greift die Mutter nach einem der Bären und legt ihn auf das Kassenband.

Ich bezahle rasch und bin keine zehn Minuten später vor meiner Wohnungstür. Als ich den Schlüssel ins Schloß schiebe und mein kleines Reich betrete, kehren meine Gedanken zu Mulder zurück. Was er wohl gerade macht? Wahrscheinlich sitzt er immer noch in seinem Büro und brütet über einer neuen X Akte, mit der er mir Montag das Leben schwer machen wird! Plötzlich meldet sich mein schlechtes Gewissen und ich überlege, ob es falsch war, ihn anzulügen. Ich lüge Mulder sonst nicht an. Ich kann es normalerweise auch nicht, denn ich liebe diesen Mann und wenn mich meine katholische Erziehung eines gelehrt hat, dann, dass man nicht lügen darf. Einige Male musste ich es aber bis jetzt tun. Damals waren es schwere Lügen, aber nur, um sein Leben zu schützen und es tat jedesmal weh. Es tat so weh, dass ich oftmals glaubte, den Verstand zu verlieren.

Aber warum mache ich mir solche Gedanken darüber? Ich habe ihm schließlich nicht erzählt, dass ich seine Schwester gefunden hätte! Er sollte mich gut genug kennen, um keine falschen Schlüsse zu ziehen. Dennoch lässt mich der Gedanke an den traurigen Mulder hinter seinem Schreibtisch nicht los, während ich die Weintrauben wasche, die Flasche entkorke und ein Weinglas aus dem Küchenschrank nehme. Im Wohnzimmer bleibe ich einige Minuten vor dem Telefon stehen. Eine ziemlich laute innere Stimme fordert mich dazu auf, im Büro anzurufen und Mulder zu sagen, dass es mir gut geht. Ungefähr drei Minuten führe ich einen inneren Kampf, dann schüttele ich über mich selbst den Kopf. Natürlich liebe ich diesen Mann und ich bin mir beinahe sicher, dass er das Selbe für mich empfindet, aber ich bin kein Teenager mehr, der seine Eltern anruft, um ihnen zu sagen, dass er später nach Hause kommt! Ich bin Mulder keine Rechenschaft darüber schuldig, was ich in meiner Freizeit tue, entscheide ich und setze meinen Weg ins Badezimmer fort. Und warum fühlt es sich dann falsch an? Das war schon immer ein Problem. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich ebenfalls kein Auge zubringen kann, wenn ich nicht weiß, wo er ist und ob es ihm gut geht. Zu oft habe ich schon um sein Leben gebangt und gekämpft! Würde ich ihn verlieren, wäre auch ich verloren.

Auf dem Weg zum Badezimmer versuche ich mich mit der einen freien Hand von meiner Hose und meiner Bluse zu befreien. Es muss ziemlich lustig aussehen. In der linken Hand halte ich das Glas und den Teller mit den Weintrauben, die Weinflasche ist unter meinen Arm geklemmt. Meine Schuhe habe ich bereits fortgekickt und nun vollführe ich einen recht abstrakten Tanz, während sich meine Hose auf dem Weg zu meinen Knöcheln befindet. Ich hüpfe zeitweilig auf einem Bein, bis ich das ungebetene Stück Stoff loswerde. Meine Bluse folgt und ich betrete nur mit meiner Unterwäsche bekleidet das Badezimmer. Der große Spiegel, der die Wand links der Tür von der Decke bis zum Boden ausfüllt, erregt meine Aufmerksamkeit. Meistens habe ich morgens keine Zeit, um mich zu betrachten. Ich entkleide mich vollkommen und drehe das Wasser in der Wanne an. Eine zeitlang halte ich meine Hand in den Strahl und beobachte, wie das Wasser glitzernd über meine Finger sprudelt. Die Tropfen spritzen gegen die cremefarbenen Fliesen und funkeln wie tausend Diamanten. Fasziniert starre ich auf den kleinen Wasserfall, der über meine Handfläche rinnt und prasselnd auf das Keramik trifft. Ich gebe einige Spritzer des Badeöls in das dampfende Wasser und schnuppere genüsslich. Schnell breitet sich der frische Duft von Flieder und Pfirsich im gesamten Badezimmer aus.

Vor dem Spiegel stecke ich meine Haare im Nacken hoch und lasse dabei meinen Blick über meinen Körper wandern. Für meine 36 Jahre sehe ich gar nicht mal schlecht aus. Schlanke, wenn auch nicht allzu lange Beine, ein flacher Bauch und kleine feste Brüste mit zart-rosa Knospen. Mein Gesicht ist noch faltenfrei und von den Zeichen der Zeit verschont geblieben. Die Jahre sind gnädig mit mir umgegangen. Einmal mehr werde ich melancholisch bei dem Gedanken daran, dass es keinen Menschen in meinem Leben gibt, mit dem ich all das teilen kann. Natürlich gibt es jemanden, den ich mit Freude teilhabenlassen würde, doch diese Person sitzt jetzt gerade in dem kleinen unaufgeräumten Büro unten in den Kellerräumen des J. Edgar Hoover FBI Buildings.

Ein Lächeln huscht über meine, zugegeben, vollen Lippen und ich wende mich der Wanne zu. Irgendetwas fehlt noch. Musik! Ich liebe es, bei Musik zu baden. Am liebsten etwas Klassisches. Nackt wie ich bin laufe ich hastig ins Wohnzimmer. Meine Brüste hüpfen im Takt meiner Schritte auf und ab und ich danke einmal mehr dem Menschen, der den BH erfunden hat, denn es muss ziemlich ulkig aussehen.

Aus dem CD-Regal greife ich Mozarts Klarinettenkonzert und nehme den tragbaren Rekorder mit. Lasst die Spiele beginnen!



* * * *



Mit wenigen großen Schritten haste ich die Stufen zu Scullys Appartement hinauf und bleibe heftig atmend vor ihrer Tür stehen. Ungeduldig klopfe ich gegen das Holz. Keine Antwort.

"Scully?", rufe ich. Und noch einmal, als ich wieder keine Reaktion erhalte: "Scully? Sind Sie da?"

Nichts. Ich lange in meine Hosentasche nach meinem Zweitschlüssel und schiebe ihn ins Schloß.

Ich mag Scullys Wohnung. Sie ist wie sie. Ordentlich, sauber, aufgeräumt. Ich glaube, es gibt nur zwei Menschen auf dieser Erde, die allein an dem ersten Blick in Scullys Wohnzimmer genau sehen können, wie es ihr gerade geht. Und das sind ihre Mutter und ich. Niemand käme auf die Idee, Scully für verspielt oder übermäßig romantisch zu halten, aber ich sehe Details, die genau zeigen, wie die wahre Dana Scully sein könnte, wenn sie sich gehen lassen würde. Die winzigen Blumen auf den Kissenbezügen. Die filigranen Kerzenleuchter aus Glas und die Horde Stofftiere, die meistens in der Küchenbank sitzen muss, damit niemand sieht, dass auch Dana Scully manchmal Trost bei jemandem sucht. Woher ich das weiß? Ich habe einmal in ihrer Wohnung auf sie gewartet und da habe ich mich eben umgesehen. Ich glaube in jedem von uns steckt ein kleiner Spion und ich möchte nicht wissen, wieviele Schubladen Scully schon in meiner Wohnung geöffnet hat!

Und so lasse ich auch jetzt meinen Blick über die Dinge in ihrer Wohnung gleiten, auf der Suche nach einem Anhaltspunkt. Leise fällt die Tür ins Schloss und hinterlässt einen leichten Luftzug auf meinem Gesicht. Musik klingt herüber und ich glaube, Badeöl zu riechen. Ein fürchterliches Déjà-vu rast durch meine Gedanken. Die Kleidungsstücke, die überall auf dem Boden verstreut sind und die ich erst jetzt bemerke, verstärken den Eindruck noch. Donnie Pfaster! Ich sehe es wieder so deutlich vor mir, als sei es gestern gewesen. Scully, die hilflos gefesselt unter ihrem Bett Schutz suchte vor diesem Monster. Dem Teufel! Und ich wäre beinahe zu spät gekommen. Zweimal hätte er sie mir fast schon weggenommen! Aller guten Dinge sind drei, nicht wahr? Ich hasse Sprichwörter!

Mein Blick schweift gehetzt durch den Teil der Wohnung, den ich sehen kann. Die Badezimmertür ist nur angelehnt und ein Lichtkegel fällt auf den dunklen Flur hinaus. Wenig später stoße ich die Tür auf und höre leise blubbernde Geräusche hinter dem Duschvorhang. Die fürchterlichsten Bilder schießen durch meine Gedanken und irgendetwas in meinem Verstand macht 'klick'.

„Scully? Scully, sind Sie hier?“ keine Antwort, aber dafür ertönt ein erneutes Blubbern aus der Badewanne. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Sie hätte mir doch geantwortet, wenn es ihr gut ginge. Ohne lange nachzudenken durchquere ich das Zimmer und reiße den Vorhang zur Seite. Alles, was ich sehen kann, ist weißer, im Licht der Deckenlampe silbrig schimmernder Schaum und zwei, wie aus cremigem Porzellan gemachte Knie. Das Denken hat nun endgültig ausgesetzt, als ich mir die halbtote Scully vorstelle, die bewusstlos unter Wasser liegt und qualvoll ertrinkt. Unbeeindruckt, dass ich noch meine Lederjacke trage, tauche ich mit meinen Armen in das heiße Wasser und greife nach dem weichen Körper, den meine Fingerspitzen ertasten. Sekundenbruchteile später höre ich einen spitzen Schrei, als Scullys Kopf über der Wasseroberfäche auftaucht und ich finde mich kopfüber in der dampfenden Wanne wieder. Das Wasser spritzt, als wir miteinander ringen und Scully meinen Kopf unter Wasser zu drücken versucht. Ich japse nach Luft und versuche, sie zu beruhigen. Meine Versuche schlagen jedoch fehl und sie gerät nur noch mehr in Panik.

"Scully...", keuche ich, als ich kurzzeitig auftauche. "... Ich bin es!"

Das scheint sie irgendwie stutzig zu machen, denn sie lässt von mir ab und starrt aus großen Augen auf mich hinab.

"Mulder?! Was??? Wie kommen Sie hierher!?"

Hustend und spuckend versuche ich mich aus der Wanne zu befreien, rutsche jedoch ab und schlage unsanft mit dem Hinterkopf auf den Rand.

"Autsch! Verdammt!", fluche ich und beginne erneut damit, mich aus dem Wasser zu ziehen.

Scully sitzt derweil kerzengerade und starrt mich noch immer aus vor Verwirrung und Panik weit aufgerissenen Augen an.

"Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht und als ich Sie weder auf ihrem Handy, noch hier erreichen konnte, bin ich hergekommen."

Es klingt irgendwie wie eine Entschuldigung, obwohl ich keinen Grund dazu haben müsste. Schließlich wollte ich ihr Leben retten!

"Als ich hier ankam, lagen überall Kleider verstreut herum und ich habe das Bad gerochen. Irgendwie, nun ja, ich dachte - ich wurde an Donnie Pfaster erinnert."

Kleinlaut hocke ich - vollkommen bekleidet - vor ihr und streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht. Ich warte auf eine Antwort.

"Donnie Pfaster?", bringt sie schließlich hervor und blinzelt. "Der ist doch tot!"

"Das dachten wir schon so oft! Der Teufel lässt sich nicht so leicht umbringen! Ich hatte einfach Angst um Sie, Scully! Können Sie das denn nicht begreifen?"

"Wieso?", fragt sie einfach und ihre stahlblauen Augen haften weiterhin auf den meinen.

"Wieso?!?" Das fragt sie noch? "Sie haben sich in letzter Zeit ziemlich seltsam verhalten und als Sie mich heute Morgen auch noch angelogen haben.... halten Sie mich für so dumm?"



* * * *



Eigentlich will ich nur meine Haare waschen. Ich löse also den Knoten und tauche mit dem Kopf unter. Keine zwei Sekunden später greift etwas nach mir und zieht mich an die Oberfläche. Blanke Panik erfasst mich und ich schlage wild um mich, um den vermeintlichen Angreifer loszuwerden. Für zwei oder drei Minuten spritzt das Wasser durch mein Badezimmer und Arme und Beine fliegen in einem wilden Kampf durch die Luft. In meiner Angst sehe ich nicht, wer mich da 'attackiert' hat, bis ich eine atemlose Stimme meinen Namen sagen höre:

"Scully - ich bin es!", prustet er, als sein Kopf wieder einmal an die Wasseroberfläche kommt.

Mulder? Was macht er in meiner Wanne? Ich frage es ihn. "Mulder?! Was??? Wie kommen Sie hierher!?"

Er versucht, aus der Wanne zu klettern und stößt sich den Kopf. Nach einem weiteren Versuch gibt er auf und ich kann in seinen Augen sehen, dass es ihm peinlich ist.

"Autsch! Verdammt! Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht und als ich Sie weder auf ihrem Handy, noch hier erreichen konnte, bin ich hergekommen."

Dann sagt er etwas über Donnie Pfaster, aber ich bekomme es eigentlich gar nicht richtig mit, denn meine Augen wandern über seinen nassen Körper und bleiben an dem Shirt hängen, das sich völlig durchnässt an seine Brust schmiegt und keinen Zweifel daran lässt, dass mein Partner gerne und viel Sport treibt. Natürlich habe ich ihn schon des öfteren mit weniger am Leib gesehen, doch dieses nasse T-Shirt ist so sexy an ihm, dass ich eine ungewohnte, aber dennoch seltsam vertraute Wärme durch meinen Körper fluten spüre. Jeder einzelne Muskel seines Bauches zeichnet sich deutlich ab und ich beginne damit, ihn mit den Augen auszuziehen. Mein Blick gleitet weiter hinab, doch mehr kann ich nicht sehen, denn irgendwie ist trotz unserer Rangelei noch Wasser in der Wanne, das ihm bis zur Taille reicht.

"Scully?"

Seine Stimme ,die meinen Namen sagt, bringt mich wieder in die Realität zurück und vertreibt fürs Erste die erotischen Gedanken.

"Bitte?" Hat er mich gerade wirklich etwas gefragt? Ich sollte aufmerksamer sein, sonst könnte das hier ganz schnell außer Kontrolle geraten. Anscheinend hat auch Mulder vergessen, was er gefragt hat, denn sein Blick ändert sich und er mustert mich interessiert. Erst mein Gesicht und die nassen Haare, dann wandert er tiefer und ich werde mir schlagartig bewusst, dass ich splitterfasernackt vor ihm sitze. Panik steigt in mir auf. Ich hasse es, wenn ich nicht die Kontrolle über etwas habe und das, was vorhin noch ein Spiel für mich war, ist plötzlich ernst. Meine Hand schnellt hervor, um nach einem Handtuch zu greifen, aber Mulder ist schneller. Er greift nach meinem Handgelenk und hält es fest.

"Nicht!", flüstert er. Seine Stimme ist leise und rauh, aber da ist ein Unterton, dem ich nicht zu widersprechen wage.

Noch immer hält er mein Handgelenk umklammert und ich kann sehen, wie seine Augen über meinen Oberkörper wandern, kurz an meinen Brüsten verharren und dann ihre Reise zu meinem Bauch fortsetzen. Als er seinen Blick wieder zu meinen Augen hebt, bleibt mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde stehen. Die sonst so ruhigen haselnussbraunen Augen scheinen von einem inneren Feuer entfacht worden zu sein, das sich bis tief in mein Innerstes bohrt und sich dort rasch ausbreitet. Das dämmrige Licht im Raum lässt die goldenen Flecken in seiner Iris glühen und ich muss tief Atem holen, um meine Fassung zu bewahren.

"Du bist so - " Du?? Er zögert einen Augenblick und sucht nach den richtigen Worten. "...wunderschön!", bringt er schließlich zärtlich hervor und obwohl das Wasser mit Sicherheit 40°C hat, läuft eine Gänsehaut über meinen Körper. Ich zittere leicht und schlucke mühsam, als mir bewusst wird, was wir hier im Begriff sind zu tun. Das geht nicht! Auf keinen Fall! Nicht, dass ich ihn nicht lieben würde. Oder dass ich ihn nicht begehre. Bei Gott, ich würde alles dafür geben, in Mulders Augen zu sehen, in dem Moment absoluter Ekstase, wenn er meinen Namen stöhnt! Es waren so viele Nächte, in denen ich wachgelegen und mir vorgestellt habe, wie es klingen mag, wenn ich ihn berühre an all den Stellen, die tabu für uns sind. Wenn er tief in mir kommt und sein heißer Körper meinen bedeckt. Oft genug habe ich mich schon in den Schlaf geweint und jetzt, da der Traum in greifbare Nähe gerückt ist, will ich mich hinter meine mühsam errichtete Mauer zurückziehen. Es wäre so einfach! Ich bräuchte nur eine Hand ausstrecken und könnte ihn berühren! Seine feuchten Haare, die ihm schwarz ins Gesicht hängen.

Auf seiner vollen Unterlippe hängt ein einzelner Tropfen und mein Blick saugt sich an diesem sinnlichen Stück Fleisch fest. In Gedanken lasse ich meine Zungenspitze über die warme Haut gleiten und schmecke ihn. Aber mein Verstand verbietet es und ich löse mein Handgelenk aus seinem festen Griff.

"Mulder!", flehe ich und verschränke die Arme schützend vor der Brust. "Bitte, tu das nicht!"

"Was soll ich nicht tun, Scully? Dich ansehen? Dich berühren?..."

Er streckt seine rechte Hand aus und streicht mit der Rückseite von Mittel- und Zeigefinger über meine Schulter und hinab über meinen Oberarm. Ich beginne zu zittern und mein Atem geht stoßweise. Ich wage nicht, mich zu bewegen. Zu elektrisierend ist das Gefühl, das seine Finger auf meiner Haut hinterlassen.

"...dich begehren?", fährt er fort und bohrt seine Augen in meine. Ich kann das Verlangen in ihnen sehen. Diese dunkle Gier, die jede Faser in meinem Körper zum Vibrieren bringt und meine Lippen öffnen sich, als ich zitternd Luft hole.

"Tu mir das nicht an, bitte!“, flüstere ich atemlos und höre meine eigene Stimme rau und belegt. Die Worte klingen selbst für mich wie eine Lüge, aber die Angst sitzt zu tief. "Wir haben es bis hierhin geschafft; bitte zerstöre nicht alles, was wir uns in den vergangenen Jahren aufgebaut haben!"

Auf seinem Gesicht macht sich Erstaunen breit und er lässt seinen Arm sinken. Seine braun-grünen Augen mustern mich in Verwirrung und ich glaube in ihnen Verletzung zu sehen.

"Ich werde nichts zerstören, ich möchte etwas Neues schaffen! Etwas, das uns zusammenschweißt und uns stärker macht...."

"Es wird uns nicht stärker machen!", widerspreche ich ihm und strecke erneut einen Arm nach einem Handtuch aus. "Es wird uns verletzlich machen und uns ausliefern! Hilflos und ohne Aussicht auf eine Zukunft."

Mulders Hand schießt wieder vor und packt diesmal fester zu.

"Keine Zukunft? Du glaubst, wir haben keine Zukunft?"

"Nein!" Ich versuche, mich aus seinem Griff zu befreien und Mulder kniet sich in der Wanne hin. Er greift auch noch mein anderes Handgelenk und will mich zu sich ziehen. "Wie stellst du dir die Zukunft denn vor? Ein kleines Haus mit weißem Gartenzaun und vier Kinder, die auf der Straße spielen?! Ich kann keine Kinder bekommen, Mulder! Hast du das bereits vergessen? Ich bin ein Krüppel! Körperlich und emotional. Meine Seele ist unzählige Male verletzt worden und ich weiß noch nicht einmal, ob ich noch dazu in der Lage bin, zu lieben!"

Verzweifelt versuche ich, meine Tränen zurückzuhalten, aber dies hier ist selbst für mich, die kühle und immer beherrschte FBI Agentin, zu viel. Immerhin versuche ich gerade, der Liebe meines Lebens zu sagen, dass ich ihn nicht in meinem Leben haben will! Es ist eine Lüge, eine unverzeihliche Lüge, und das Schlimmste daran ist, dass es auch so klingt! Schließlich gebe ich meinen Widerstand auf und lasse mich in seine Arme ziehen. Noch immer knien wir in dem warmen Wasser und ich schlinge meine Arme um seine Taille. Die Tränen laufen nun hemmungslos über mein Gesicht und ich vergrabe es in dem nassen Stoff seines T-Shirts, das sich über seiner Brust spannt. Es ist warm durch die Hitze seiner Haut und riecht nach ihm. Automatisch ziehe ich die Luft ein und fülle meine Lungen damit. Seine Arme legen sich fest um meinen Körper und ziehen mich eng an ihn. Seine rechte Hand streicht sanft über meine Schulter und die andere liegt warm auf meinem Rücken. Er presst seine Lippen auf meine nassen Haare und küsst mich zärtlich.

"Ich bin hier, bitte Scully, nicht weinen!"

Er zieht mich noch ein wenig fester an sich und ich lasse meine Hände über seine Jacke bis hinunter zum Bund seiner Jeans gleiten und schlüpfe unter das Shirt, das ihm am Körper klebt. Die Weichheit seiner Haut überrascht mich und ich verliere mich in dem Gefühl seiner Wärme und Nähe.



* * * *



Scully weint. Sie sitzt mir gegenüber in der Wanne und will sich hinter einem Handtuch verstecken. Ihren makellosen, wunderschönen Körper, der aussieht, als sei er aus Porzellan gemacht. Und genauso fühlt sie sich auch an, als ich sie endlich zu mir ziehen darf.

Es tut so gut, ihre Nähe zu fühlen! Die Wärme ihres kleinen, starken Körpers neben meinem. Sie ist so zart, so zerbrechlich und dennoch kann ich die Kraft in ihr spüren! Die Kraft, die sie jeden verdammten Tag in unser Kellerbüro kommen lässt, um sich all den Dämonen und Monstern zu stellen, die dort unten in den X-Akten begraben sind. Ich bewundere sie. Aus tiefster Seele und von ganzem Herzen. Genauso, wie ich sie liebe. Lange Zeit habe ich ihr und mir diese Liebe vorenthalten, aber hier und jetzt kann ich das nicht länger. Ich will es ihr endlich sagen, es ihr zeigen!

Plötzlich spüre ich eine kleine, warme Hand auf meinem Rücken auf- und abstreichen, die sensible, brennende Haut hinterlässt und ich kann nur mit Mühe ein Seufzen unterdrücken. Noch immer habe ich Zweifel, aber als ihre andere Hand vorne unter mein Shirt gleitet und die angespannten Muskeln an meinem Bauch sanft knetet, beginnen sie zu verrinnen wie Wasser im Sand. Gott, wie sehr ich diese Frau will! Jeden Zentimeter, jeden Millimeter möchte ich küssen, lecken. Ihre Finger ziehen heiße Kreise über meine Brust und obwohl alles in mir danach verlangt, sie zu verwöhnen und zu lieben, bleibe ich wie erstarrt sitzen. Auf einmal setzt sich Scully auf und blickt mich aus rot verweinten Augen an. Ein winziges Lächeln spielt um ihre Lippen.

"Willst du die nicht mal ausziehen?" Sie zupft an meiner Lederjacke und erst jetzt wird mir bewusst, dass ich noch immer komplett angezogen in der Badewanne sitze.

Ich grinse und sie hilft mit dabei, aus dem glitschigen Leder zu schlüpfen. Sie beugt sich vor und lässt die Jacke vor die Wanne fallen. Als sie sich zurücklehnen will, greife ich nach ihrer Taille und ziehe sie herum, sodass sie in meinen Schoß fällt. Ein überraschter Ton, beinahe ein Quieken kommt von ihren Lippen, doch bevor sie sich wehren oder widersprechen kann, bedecke ich ihre Lippen mit meinen und küsse sie. Zuerst reagiert sie nicht, zu erschreckt von der plötzlichen Attacke, doch dann öffnet sie ihren Mund und lädt mich mit ihrer Zunge ein, hineinzukommen. Sie schmeckt so süß, fruchtig und nach dem Rotwein, der vor der Wanne auf dem Boden steht!

Ich stöhne in unseren Kuß und lasse meine Zunge tief in ihren Mund gleiten. Sie lässt mich gewähren und saugt und knabbert an meiner Zunge, dann drängt sie mich zurück und erkundet meinen Mund ebenso heftig. Ihr kleiner, nackter Körper presst sich gegen meinen und ich hebe sie ein Stück hoch ohne den Kuss zu lösen, damit sie ihre Beine um meine Taille schlingen kann. Wie immer verstehen wir uns ohne Worte und Scully stöhnt leise auf, als sich meine Erektion durch den Stoff der Jeans hart gegen ihren Mitte presst und, oh Gott, sie beginnt, sich an mir zu reiben! Ihre Hüften wippen auf und ab gegen meinen Schritt. Meine Hände pressen sie fest an mich und ich streiche an ihren Seiten hinauf, bis ich ihre Brüste erreiche. Ein Hand stiehlt sich zwischen unsere reibenden Körper und ich bedecke eine ihrer Brüste mit meiner großen Hand. Sie wimmert leise und stößt ihre Zunge tief in meinen Mund. Mit Daumen und Zeigefinger reibe ich ihre harte Brustwarze und entlocke ihr noch mehr genussvolle Laute. Ein Lächeln formt sich auf meinen Lippen, die noch immer unter ihren liegen und ich bewege meinen Mund fort von ihrem, nibbele an ihrem Hals und lasse meine Zunge gegen die heiße, sensible Haut hinter ihrem Ohr schnellen. Scully stöhnt wieder und beginnt, mein T-Shirt hoch zu meinen Schultern zu schieben. Nur kurz breche ich den Kontakt zu ihrem Körper ab und lasse sie das Shirt über meinen Kopf ziehen. Das Klatschen, mit dem es vor der Wanne landet, registriere ich kaum. Zu beschäftigt bin ich mit anderen Dingen. Zum Beispiel ihre Hände, die die Muskeln auf meiner Brust sanft kneten und ihr Mund, der ihrem Beispiel folgt. Ihre weiche und gleichzeitig rauhe Zunge stößt gegen meine harten Brustwarzen und sie saugt sie in ihren Mund. Ich seufze und berge ihren kleinen, perfekten Po in meinen Händen. Noch immer reibt sie sich an mir und wenn sie nicht bald damit aufhört, habe ich ein echtes Problem. Aber sie soll nicht damit aufhören und so kostet es mich einiges an Überwindung, sie ein Stück fortzudrücken und der verletzte Ausdruck in ihren Augen gibt mir einen Stich ins Herz.

"Mulder, was...."

Sie versteht nicht, was sie da tut und wie schwer es für mich ist, mich unter Kontrolle zu halten.

"Scully...", bringe ich außer Atem hervor und lächle. "du bist Wahnsinn, aber wenn du so weitermachst, wird das ein sehr kurzes Vergnügen! Ich kann mich nicht mehr lange kontrollieren!"

"Wer sagt denn, dass du dich kontrollieren sollst?", fragt sie und ihre Augen sind ernst und angefüllt mit dunklem Verlangen. "Nimm mich, Mulder! Nimm mich so, wie du es dir immer erträumt hast!"

Ich schließe meine Augen und stöhne leise. Diese Frau hat mich schon verrückt gemacht, als ich nur von ihr träumen durfte, aber jetzt treibt sie mich in den Wahnsinn! Ihre Stimme ist dunkel und wohl das Erotischste, das ich jemals gehört habe! Ihre Hände gleiten an meinem Oberkörper entlang, verweilen kurz an meinem Nabel und beginnen, an meinem Gürtel zu ziehen. Das Leder ist glatt und ihre Finger rutschen immer wieder ab. Schließlich schiebe ich ihre Hände fort und öffne ihn selber. Unterdessen knabbert sie an der Beuge zwischen meinem Hals und meiner Schulter, lässt ihre Zunge über meinen Hals bis hinauf zu meinem Ohrläppchen gleiten und macht leise, seufzende Geräusche, die mich fast verrückt machen. Meine Haut brennt. Jeder Zentimeter steht in Flammen und ich muss mich wirklich auf das konzentrieren, was ich tue. Zitternd knöpfe ich meine 501 auf und plötzlich spüre ich, wie sie sich erst zögernd und dann immer fordernder gegen meine Hände reibt. Sie stöhnt an meinem Hals und saugt die Haut dort in ihren Mund. Das ist eindeutig zuviel für mich! Ich bin von Natur aus nicht geduldig, und das hier übersteigt alle Grenzen. Wie ein Wahnsinniger reiße ich die Jeans samt der Boxers, die ich trage, den Rest des Weges hinunter und lasse sie achtlos neben mich ins Wasser fallen. Scully lacht auf und ich ziehe sie wieder zu mir und drehe sie auf ihren Rücken, damit ich mich auf sie legen kann. Meine Erektion presst sich hart und heiß gegen ihren Bauch und sie wölbt ihren Rücken und stößt ihre Hüften gegen meine.

"Muhhhldeeehhrr....", zieht sie meinen Namen atemlos in die Länge und ich glaube, wenn sie es noch ein einziges Mal in dieser Art sagt, komme ich sofort hier und auf der Stelle. Auch ich ertrage nur ein gewisses Maß an Folter.

Scully ist überall. Ihre Hände kneten meinen Po und ein Zittern läuft über meinen Körper, als sie mich fest an sich presst. Meine Lippen wandern über ihr Gesicht, nippen an ihrer Augenbraue, ihrer Nase ihrem Kinn und schließlich sauge ich ihre Unterlippe in meinen Mund und knabbere zärtlich daran. Scully stöhnt nun ununterbrochen und allein diese weichen, tiefen Geräusche, die durch mich widerhallen, bringen mich an den Rand. Meine Hände bedecken ihre Brüste und meine Lippen beginnen eine langsame Wanderung abwärts ihrer Halslinie, um ihnen Gesellschaft zu leisten. Ich lecke die kleine Falte unter ihrer Brust und nehme hin und wieder ein Stück Haut in den Mund. Sie brummt leise und vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Als ich meine Zunge über ihren harten Nippel schnellen lasse, macht sie ein quiekendes Geräusch und ermutigt sauge ich ihn in meinen Mund. Scully zuckt unkontrolliert und plötzlich ist eine kleine Hand zwischen uns, die sich um den Schaft meines Penis legt und ihn mit langen, festen Zügen streichelt. Ein Stöhnen kommt von meinen Lippen und ich stoße nach ob, in ihre Hand. Mein Gesicht verbirgt sich in dem Tal zwischen ihren Brüsten und ich klammere mich verzweifelt an ihren kleinen Körper, der jetzt vollkommen die Kontrolle über mich hat. Schon vor einiger Zeit habe ich aufgehört, zu denken und nun lässt mich auch noch der letzte Rest meines Verstandes im Stich. Im nächsten Moment nimmt Scully ihre Hand fort und es scheint den gewünschten Effekt zu haben, denn ich hebe meinen Kopf und blicke in ihre stahlblauen Augen. Sie sind wie zwei Bergseen - kristallklar - aber anstatt kalt zu sein, brennen sie, entfacht von einem inneren Feuer, das längst auf mich übergegriffen hat...

"Ich will dich spüren, Mulder! In mir!"

Es ist mehr ein Schnurren und ich zittere bei ihren Worten spürbar. In einer einzigen, fließenden Bewegung rutsche ich hoch und in sie hinein. Meine Augen reißen auf, als ich in ihre enge, feuchte Höhle dringe und ich keuche an ihrem Hals: "Gott Scuuhhleee.... Du fühlst dich so gut an!"

"Bewege dich!", flüstert sie an meinem Ohr und ich kann ihren Atem heiß über meine Haut zischen fühlen. Ein Grollen bildet sich tief in mir und als es meine Lippen verlässt, beginne ich damit, mich zu bewegen. Zuerst langsam, damit sie sich an meine Größe gewöhnen kann doch mit der Zeit gewinnt mein Verlangen die Oberhand und ich stoße heftiger und tiefer in sie. Scully begegnet jedem meiner Stöße mit ihren Hüften und bald bewegen wir uns im Einklang gegeneinander. Der Raum ist angefüllt mit unserem Stöhnen und dem klatschenden Geräusch des Wassers, daß an den Rändern der Badewanne entlang schwappt, bis es über meinem Rücken zusammenschlägt und auf uns niederprasselt. Ich hebe meinen Kopf von ihrer Schulter und blicke in ihr Gesicht. Ihre Augen sind offen und sie sieht beinahe ehrfurchtsvoll zu mir hinauf. Ein Lächeln formt sich auf ihren sinnlichen Lippen und sie bildet lautlos einen Satz, für den es keine Worte braucht: Ich liebe dich!



* * * *

Das ist Wahnsinn! Ich liege in meiner Badewanne und Mulder bumst mich, als ob es kein Morgen gäbe! Ich gebe zu, normalerweise benutze ich solche Worte nicht, aber hierfür gibt es keine passendere Beschreibung! Unsere Hüften klatschen in dem Wasser, das unsere Unterkörper bedeckt, zusammen und mein logischer Verstand hat schon vor geraumer Zeit aufgehört zu arbeiten. Bereue ich das hier? Nein! Niemals! Wie konnte ich nur so lange warten?! Hätte ich gewusst, was für ein wunderbarer Liebhaber Mulder ist, ich hätte ihn schon vor langer Zeit in meine Badewanne fallen lassen!

Seine Haare kleben ihm in der Stirn und seine Lippen sind in einem Ausdrucks absoluten Glücks verzerrt. Als Antwort auf mein stummes Geständnis lächelt er und formt seinerseits ein lautloses Ich liebe dich!. Es ist wohl die schönste Liebeserklärung, die mir jemals gemacht wurde. Aber was habe ich anderes erwartet? Alles, was Mulder und ich bis jetzt zusammen angefangen haben, war außergewöhnlich und einzigartig!

Seine Augen glühen hinter den halb geschlossenen Lidern und ich zittere vor purem Verlangen. Ich brauche mehr! Mehr von Mulder.

"Tiefer Mulder! Nimm mich tiefer!", flüstere ich heiser in sein Ohr und Mulder stöhnt in Erwiderung meiner atemlosen Bitte.

Er greift meine Beine und schiebt sie bis über sein Schultern, sodass er noch tiefer in mich eindringen kann. "Oh Mulder, ja! Mehr! Härter!", flehe ich und wundere mich, wie er es in dieser kurzen Zeit geschafft hat, mich in ein wimmerndes, geiles Stück Fleisch zu verwandeln, das ihn bittet, es bis zur Bewusstlosigkeit zu vögeln. Aber ich kann mich nicht dagegen wehren. Es tut so gut und es ist so verdammt lange her! Als ich spüre, wie sich der Orgasmus tief in meinem Inneren aufbaut und die ersten zaghaften Wellen durch meinen Körper rollen, spanne ich die Muskeln, die sein Glied umgeben, an, um ihn mit mir zu nehmen.

"Oh Gott!", keucht Mulder und wirft seinen Kopf in den Nacken, sodass Tropfen durch die Luft fliegen. "Oh Scully .... so gut .... so eng .... liebe .... dich!"

Die Worte kommen im Rhythmus seiner härter und tiefer werdenden Stöße und ich meine, ihn bis in meine Eingeweide zu spüren. Niemals zuvor habe ich mir wirklich Gedanken über die Größe eines Penis gemacht, aber als ich in den Genuss von Mulders beachtlichem Exemplar komme, glaube ich nicht, dass mich irgendetwas Anderes jemals wieder befriedigen wird. Doch das braucht es auch nicht, denn ich werde diesen Mann niemals wieder her geben!

Unsere Körper kollidieren klatschend und unsere Zungen treffen sich in der Luft auf erregend obszöne Weise zu einem feuchten Kuß.

"Scully - love - nimm mich mit dir!", raspelt er an meiner Schulter und ich hebe meinen Kopf, um in seine Augen sehen zu können, wenn er kommt. Das ist es, was ich schon immer wollte! Ich verändere meine Position und spanne meine vaginalen Muskeln noch ein bisschen mehr an. Es reicht, um mich über den Rand zu stoßen und ich stöhne laut seinen Namen und etwas, von dem ich hoffe, dass es wie 'Ich liebe dich' klingt. Im gleichen Augenblick stoßen seine Hüften ein-, zweimal krampfhaft gegen mich und er bäumt sich über mir auf. Unsere Blicke saugen sich aneinander fest und die Liebe, das Verlangen und die Gier in seinen Augen lassen mich erneut in den Strudel taumeln.

"Scuuhhhllleeee....!" Er schreit meinen Namen beinahe heraus und dann beginnt sein Körper zu zittern und seine Augen verdrehen sich, sodass nur noch das Weiße zu sehen ist. Ich spüre, wie er sich warm in mich ergießt und so beschäftigt ich im Moment auch bin, ein kleiner Teil meines Gehirns betet, dass sein Samen doch fruchtbares Land findet. Schließlich bricht er über mir zusammen und begräbt mich unter sich.



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Plötzlich ist es still im Raum. Kein Prasseln von Wasser. Kein Klatschen von Fleisch auf Fleisch. Kein Stöhnen, das sich zum Crescendo steigert und von den Fliesen widerhallt. Nur die leisen Klarinettentöne meines Ghettoblasters, den ich zum Glück auf das Waschbecken gestellt habe.

Mulders heißer Atem streicht rasselnd und mühsam an meinem Ohr entlang und ich hebe eine bleierne Hand um seinen Rücken zu liebkosen und die nassen Haare an seinem Nacken.

"Du warst einmalig!", flüstere ich an seiner Wange und das veranlasst ihn, sein Gesicht wenigstens so weit zu drehen, dass er mich ansehen kann.

Seine Augen leuchten auf eine Art, wie ich es noch nie zuvor bei ihm gesehen habe. Aber ich möchte es in Zukunft öfter sehen.

"Du auch!", erwidert er ebenso leise und küsst zärtlich meine weichen, geschwollenen Lippen.

Einen Augenblick sehen wir uns stumm an. Die Verwunderung über das, was hier gerade zwischen uns geschehen ist, steht uns beiden gleichermaßen ins Gesicht geschrieben. Es geschehen eben noch Zeichen und Wunder!

"Mulder-"

"Hmm?", brummt er und knabbert zärtlich an meinem Ohrläppchen.

"So gerne ich hier mit dir liegen bleiben würde, das Wasser wird langsam kalt und ich glaube, dass sich meine Zehen beinahe aufgelöst haben!"

Er kichert in sich hinein, als ich ihm zum Beweis meine Hand hinhalte. Meine Fingerspitzen sind beinahe weiß und vollkommen verschrumpelt. Mit einem widerwilligen Seufzen stemmt er sich auf seine Unterarme und zieht sich aus mir zurück. Ein Wimmern dringt von meinen Lippen und Mulder grinst mich verschmitzt an.

"Du hast es so gewollt!", sagt er.

"Ja.", erwidere ich heimtückisch. " Aber ich kann es mir jederzeit wieder nehmen!"

Ich lasse meine Fingerspitzen über sein nicht mehr ganz so hartes Glied gleiten und Mulder keucht.

"Du bist eine Bestie, Scully!"

"Ich weiß!"

Auf zitternden Beinen erhebe ich mich aus der Wanne und muss mich einen Augenblick an der Handtuchstrange festhalten, um mein Gleichgewicht wiederzufinden.

Schnell trocknen wir das Bad und uns oberflächlich ab, und ich ziehe Mulder hinter mir her in mein Schlafzimmer. Als wir uns zusammen unter die Laken schmiegen, habe ich das Gefühl, als wäre das etwas vollkommen Natürliches. Etwas, das uns vorbestimmt war. Mulder schlingt seine Arme um meinen Körper und zieht meinen Rücken gegen seine Brust. Es dauert nicht lange und ich kann seine gleichmäßigen Atemzüge an meinem Nacken fühlen.

"Mulder?"

"Hm?"

Unsere Konversationen werden sich nicht immer auf einsilbige Wörter beschränken, aber für diesen Abend reicht es.

"Das müssen wir bald wieder machen!", seufze ich und küsse leicht seinen Arm, der auf meiner Brust liegt.

"Was?", murmelt er verschlafen in meinen Nacken. "Dein Badezimmer putzen!?"

Warum wusste ich, dass er das sagen würde?

"Idiot!", schelte ich ihn zärtlich und nestle mein Gesicht in seine Armbeuge. Er riecht nach meinem Badeöl, Mulder und Sex. Das beste Eau de Toilette, das ich jemals gerochen habe!

"Baden!", sage ich und habe Mühe, meine Augen offen zu halten.

"Jederzeit, Ma'am!", erwidert er, mit einem Bein bereits im Reich der Träume und als ich ihn schon eingeschlafen glaube, höre ich ein leises "Ich liebe dich!" an meiner Schläfe.



Ich habe heute zwar keine Nackenmassage bekommen, aber ich bin mir sicher, dass wir das nachholen werden und für den Augenblick fühle ich mich so entspannt und zufrieden, wie schon lange nicht mehr. Ob es wohl einen Badezusatz gibt, der "Mulder" heißt?


ENDE
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