World of X

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Insel der Träume

von Karin Ropers

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Sie waren auf einer Urlaubsinsel, Hawaii um es genau zu sagen. Glücklicher Weise hatte sich der Fall als sehr einfach erwiesen und so waren sie schnell zum Abschluß gekommen. Der Flieger nach Washington - Dulles Airport - war erst für den folgenden Morgen gebucht und so blieb ihnen noch ein Abend, um zu entspannen, sich vielleicht besser kennen zu lernen, dachten sie wenigstens. Aber es sollte ganz anders kommen wie gedacht...



***



Es war kurz nach Mitternacht. Scully wanderte schlaflos in ihrer Hotelsuite herum - gedankenverloren. Sie hatte versucht zu schlafen und war zuerst auch in einen unruhigen Schlummer gefallen, um nach ein paar Stunden - die ihr wie ein paar Minuten vorgekommen waren - aufzuschrecken. Und so geschah es, dass sie nun umher wanderte und immer mal wieder einen Blick zur Terrasse warf.

Sie seufzte leise und betrat die Terrasse. Eine leichte Brise begrüßte sie und kühlte ihre erhitze Haut. Unwillkürlich ging ihr Blick zum Fenster neben ihrem, dort lag John. Sie lächelte still vor sich und wanderte mit ihren Gedanken zu dem Augenblick, wo sie sich das erste mal mit Vornamen angesprochen hatten...

Sie hatten gerade - mein Gott, es war erst wenige Stunden her - diesen Einsatz erfolgreich beendet und aus der Situation heraus kam es dazu, weil sie gelöst miteinander gescherzt hatten, dass er sie mit Dana angesprochen hatte. Im ersten Moment war sie perplex gewesen, hatte dann aber locker zurück geduzt. Sie waren noch in eine Lokalität eingekehrt, wo sie sich beide Mut zum Brüderschaft trinken, angetrunken hatten. Eigentlich war das so gar nicht ihre Art, doch sie fühlte sich unwahrscheinlich frei, einmal nicht nach ihrem vorgegebenen Muster zu leben. Schließlich waren sie in so ausgelassener Stimmung gewesen, dass es ein Wunder gewesen war, dass sie an diesem Abend nicht miteinander ins Bett gegangen waren. Scully erinnerte sich, sie hatten die sexuelle Spannung beide genossen, doch Mulder war wieder in ihren Gedanken aufgetaucht und dann war sie sich nicht mehr sicher gewesen, ob es das richtige Ende für diesen Abend gewesen wäre. Und so waren sie jeder für sich mehr oder weniger volltrunken allein zu ihren jeweiligen Hotelzimmern gewankt.

In Gedanken versunken und noch immer die Nachwirkungen vom Vortag analysierend, und von ihrem Verhalten noch etwas überrumpelt und schockiert, stand sie an der Balustrade ihrer Terrassenwand gelehnt und vernahm das Rascheln in ihrem Rücken im ersten Moment nicht. Als sie es realisierte, schrillten zuerst die Alarmglocken in ihrem Körper, aber dann wurde sie diesen, jetzt schon vertrauten Geruch von Aftershave gewahr und verhielt sich nach außen scheinend ruhig. Sie war innerlich unruhig, schockiert über sich und erregt zugleich.

John stand hinter ihr und bewunderte die Silhouette von Scully im Mondlicht. Er sagte kein Wort und Scully wartete fast atemlos auf eine Regung von ihm.

Er räusperte sich leise und Scully seufzte bei diesem Laut leise auf. Es klang sehr erotisch und so lief ihr ein angenehmer Schauer den Rücken hinunter.

"Konntest du nicht schlafen?", fragte John mit rauchig verschlafen klingender Stimme, die ihr erneut einen Schauer den Rücken herunter laufen ließ.

"Ich habe geschlafen, aber schlecht geträumt!", gab sie ihm leise zur Antwort. Was sie ihm allerdings nicht sagte, ebenso wenig wie sie sich im Moment fühlte.

"Wollen wir noch an die Bar? Vielleicht hilft uns ja ein Schlummertrunk!", er zupfte leicht an seinem Seidenpyjama und sah dann verstohlen zu ihr hin.

Sie sah wunderschön aus in ihrem schwarzen Negligé. Er konnte sich nicht satt sehen an ihrem Anblick. Sie weckte die unterschiedlichsten Gefühle in ihn. Beschützer, Liebhaber und Ratgeber, waren ein paar dieser Gefühle. Sein Blick wanderte an ihren Beinen, über ihren Bauch und Busen zu ihrem Gesicht hinauf und er registrierte, dass sie ihn ebenfalls gemustert hatte.

Er blinzelte, wurde sie Rot? Der Wolken verhangene Himmel und das Schatten verhangene Mondlicht konnte ihn auch täuschen, aber nein er hatte sich nicht geirrt. Sie blickte verlegen zur Seite, untrügbar ein Zeichen dafür, dass sie ihn auch gemustert hatte und sie sich ertappt fühlte.

Sie räusperte sich verlegen und meinte dann: "Gut, ich würde sagen, wir ziehen uns etwas salonfähiges an und gehen dann an die Bar, die ja, soweit ich mich erinnere, die ganze Nacht auf hat!"

Er nickte zustimmend und sie drehten sich in Richtung Zimmer.

Er wandte sich nur ungern von ihren Anblick ab. Er streifte dabei ihren Arm und konnte spüren, wie sie erschauerte.

Dana versuchte einen Schritt zurück zu weichen, um ihm Platz zu machen und blickte ihn aus sanft schimmernden Augen an. In diesem Moment griff er fast schon im Reflex nach ihr um sie an sich zu ziehen. Er konnte sich nicht mehr zurück halten. Diese Frau hatte etwas in ihm los getreten, dessen er nicht mehr Herr werden konnte und so riß er sie regelrecht in seine Arme.

Im ersten Augenblick versteifte sie sich ein wenig, um sich dann sanft und ganz Frau an ihn zu schmiegen. Ihre Lippen glänzten verführerisch im Mondlicht und er senkte, ihr noch eine Sekunde in die Augen blickend, seinen Mund auf ihren.

Sie leistete noch einen kleinen Augenblick Widerstand, und ihre Lippen blieben ihm verschlossen. Doch da er weiter beharrlich zärtlich an ihren Lippen knabberte, wurden ihre Lippen weich und nachgiebig.

Er liebkoste, reizte und umschmeichelte ihre Zunge und forderte sie zu einem heißen Tanz ihrer Zungen heraus. Es senkte sich ein süßes Gefühl der Schwere über ihre Leiber und sie klammerten sich heftig aneinander.

Dana fuhr ihm mit ihren Nägeln das Rückrad herunter und John hatte heftig ihre Taille mit einer Hand und ihren Po mit der anderen umklammert.

Sie mußten beide nach Luft schnappten und lockerten ihren Griff.

"Wow!", hauchte Dana atemlos und John seufzte tief.

"Ja, wow!", und räusperte sich, um sie einen Moment später wieder tief und leidenschaftlich zu küssen.

Alle Gedanken waren wie weggewischt und sie gingen nicht mehr in die Hotelbar.

Unter Küssen und neckenden Gesten wanderten sie langsam in Richtung seines Zimmers. Es war ein Rausch der Sinne für beide und sie ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Dana begriff selbst nicht, was mit ihr geschah, doch jeder Gedanke an Mulder war verschwunden, jeglicher Zweifel ebenfalls.

Auf ihrem Weg zu Johns Zimmer hielten sie immer mal wieder im Schritt inne, so das der Weg sich in die Länge zog.

Einmal ihre Leidenschaft geweckt, konnten sie nun nicht mehr von einander lassen. John schnappte einmal nach Luft und Dana tat es ihm gleich, nur um seinen Kopf gleich wieder zu einem heißen Kuß zu sich herunter zu ziehen.

Sie standen einen Moment vor seiner Terrassentür, als John mit heiserer Stimme einen letzten Einwand versuchte: "Dana, wenn Du lieber nicht möchtest...."

Sie unterbrach ihn sanft: "Ich möchte, dass Du mich fühlen läßt, dass ich lebendig und Frau bin!"

Da hob er sie zärtlich auf seine Arme, gab ihr einen sanft gehauchten Kuß auf die Stirn und trug sie in sein Zimmer.

Der Raum lag schwül warm vor ihnen, doch sie registrierten es nicht. Sie hatten nur Augen füreinander. John ließ Dana langsam an seinem Körper herab gleiten und sie schmiegte sich, seinen Hals zart beknabbernd und seine Nähe suchend, fest an ihn.

John seufzte laut bei ihren Liebkosungen und knabberte jetzt zart an ihren Lippen. Dana öffnete ihre Lippen ein wenig, um ihm die Erkundung ihrer Lippen und ihres Mundes zu erleichtern. Beide stöhnten auf, so sehr genossen sie das gegenseitige Erkunden.

Dana ließ ihre Hände über seinen Brustkorb wandern, begierig seine erogenen Zonen zu erforschen. John erschauerte, als sie über seine Brustwarzen strich, um diese dann auch leicht zu zwirbeln.

Er schickte seine Hände nun auch auf Wanderschaft, um an ihren Hüften einen Augenblick zu verharren. Er ließ sie an ihrem Rücken, zart die Fingerspitzen dabei tanzen lassend, hinauf zu ihrem Nacken wandern. Dana erschauerte wohlig, ob der Gefühle die sie durchrieselten.

"Hm, das ist schön!", seufzte sie leise auf und fing bei seiner nächsten Berührung fast an zu schnurren wie ein Kätzchen.

Er begann an ihrem Ohrläppchen zu lecken und knabbern. Sie streichelte selbst vergessen über seinen Brustkorb bis zu seinem Bauch, um seinen Bauchnabel zu erkunden und ließ ihre andere Hand noch etwas tiefer wandern. John stöhnte verhalten auf und kam ihrer Hand instinktiv entgegen.

Das Knabbern und Lecken an ihrem Ohrläppchen war für den Moment vergessen, als sie ihn berührte. John küßte sie heiß und fordernd mit der Zunge, und stachelte ihrer beider Lust noch mehr an.

Dana stöhnte auf, als John an ihrem Hals leckte und sich küssend zu ihren Brustwarzen beugte.

"Ich will Dich...", murmelte er so leise, das Dana ihn fast nicht gehört hätte.

Sie beugte sich ihm entgegen und stöhnte verhalten auf, als seine Zunge und Zähne ihr begehrtes Ziel erreichten. Er saugte sich ihre linke Warze mit dem Negligé in den Mund und das gab Scully ein Gefühl der Dekadenz. Er ließ seinen Mund zu ihrer anderen Warze wandern und das Spiel begann von vorn.

"Ah, John... ", stöhnte Scully und bemerkte in ihrer Lust nicht, wie John ihr endlich die Seide herunter streifte. Das reibende Gefühl der nassen Seide verursachte ihr einen Lustschauer nach dem andern und der Stoff blieb nur einen Moment auf ihrer Hüfte hängen, bevor er mit sanften Schwung zu Boden glitt.

John seufzte seine Worte fast: "Du bist wunderschön!", und streichelte über ihre harten Knospen.

"Du auch!", hauchte sie zurück und warf ihren Kopf zurück. Sie wußte nicht, wann sie gelernt hatte, so ehrlich zu sein, doch in seiner Gegenwart brach jede Hemmungen.

Seine Lust herausfordernd, fuhr sie mit den Händen in Johns Slip, um ihn mit fast kraftlosen Fingern herunter zu ziehen. Sie ging dabei mit in die Hocke und streichelte mit sanften Fingern an seinen Oberschenkeln, seinen wohlproportionierten Waden zu seinen Knöcheln hinab. John keuchte auf, noch nie hatte jemand seine Knöchel so erotisch liebkost, wie Dana es jetzt tat. Er bekam so weiche Knie, dass er vor ihr niederkniete.

Sie liebkoste ihn weiter und strich nun über seine Oberschenkel hin zu seinem Geschlecht.

Er blickte sie verträumt an und mit zärtlich festem Griff faßte er ihre beiden Brüste und drückte sie sanft knetend zusammen. Dana keuchte auf und zuckte vor Lust zusammen, weil John wieder begann an ihren Brustwarzen zu saugen. John knabberte jetzt mit seinen Zähnen genußvoll an Danas Brustwarzen und schickte seine Hände auf Wanderschaft. Sie verweilten einen Moment auf ihrer Hüfte, um den Schwung ihrer Oberschenkel und Waden zu erkunden. John berührte ihr Lustzentrum und streichelte sanft über ihr Knöpfchen, was ihr einen machtvollen Seufzer entlockte.

"Ah!", John stöhnte, da Dana ihre Finger um seinen Schaft geschlossen hatte.

Er animierte sie, sich hinzulegen und sie sanken auf den Teppich zurück. John rollte sich auf Dana und küßte sie tief und feurig, ein heißer Tanz ihrer Zungen begann von neuem.

"Hm, du schmeckst so gut!", raunte John und küßte Dana erneut französisch.

"Das kann ich nur zurück geben!", raunte sie zurück und streifte mit ihren Fingernägeln über seinen Rücken zu seinem Po, um die Pobacken fest zu umfassen und zu kneten. Er erschauerte heftig und faßte ihre Brüste, mit einer Hand fester, mit der anderen Hand stütze er sich ab, um sie nicht zu erdrücken.

Sie waren so erregt, dass John sich nicht mehr bremsen mochte und Dana ihn zu sich lockte.

John erschauerte und drang vorsichtig und langsam, das Gefühl auskostend, in sie ein. Dana schrie auf vor Entzücken und hieß ihn in ihrer warmen, feuchten Mitte willkommen.

Sie bewegten sich im Einklang zueinander und genossen das Gefühl den anderen ganz intensiv zu fühlen.

"Du bist perfekt, wie für mich geschaffen! Ich könnte Dich immer so festhalten!", hauchte John in Scullys Ohr und sie seufzte ihren Genuß in sein Ohr: "Du fühlst dich einfach großartig an. Laß mich nie mehr los!"

John zog sie noch fester an sich und gab ihr eine ganze Länge seiner Kraft. Dana stöhnte auf vor Wonne und John fühlte wie sie sich noch enger um ihn spannte. Sie bewegten sich schneller und John bemerkte wie sich Scully unter ihm anspannte und ihren Höhepunkt erreichte.

Sie schrie seinen Namen und fiel, von dem eben Erlebten, erschöpft zusammen. John kam mit ihr und Dana fühlte wie er sich ein letztes mal versteifte und in sie ergoß. Vorsichtig löste er sich von ihr und rollte zur Seite. Danach lagen sie erschöpft, aber glücklich nebeneinander. Sie streichelten sich gegenseitig ein wenig, abwesend und sprachlos für den Augenblick.

Beide begriffen noch nicht so richtig, was geschehen war, wie weit sie gegangen waren.

Es war noch mehr Zeit verstrichen, als die beiden sich das erste mal wieder in der Lage sahen etwas zu sagen. Ihr Puls beruhigte sich erst langsam.

John räusperte sich, hatte er sich doch wieder so weit gefaßt, dass er bei Stimme war: "Es war... Wow!"

Er wußte einfach nicht wie er es beschreiben sollte.

Scully sah ihn an und grinste selig vor sich hin, zum Sprechen hatte sie noch nicht genug Luft.

Er sah ihr atemloses Grinsen und küßte sie sanft auf die Stirn.

"Ich sehe es geht dir auch so!", und ließ sich wieder in die Kissen zurück sinken.

Dana kuschelte sich an seine Schulter und streichelte selbstvergessen über seinen Brustkorb.

"Ich habe es sehr genossen. Es war einfach wundervoll!", entgegnete sie sanft und schmiegte sich noch fester an ihn. Worauf John wohlig schauerte, hatte sie doch gerade seine Brustwarzen zwischen ihre Finger genommen und zwirbelte sie sanft.

Er fühlte erneut seine aufkeimende Lust, unterdrückte sie aber. Er wollte Dana nicht verschrecken.

John gab ihr einen sanften Schubs und meinte zu ihr: "Ich habe dich gern an meiner Seite und ich möchte unser Zusammensein nicht beenden, aber wir sollten versuchen zu schlafen. Morgen bzw. heute noch haben wir einen anstrengenden Flug nach Hause vor uns", und schmiegte sein Gesicht in ihr leicht nach Shampoo duftendes Haar.

Fast schnurrend gab sie ihm zu verstehen, dass sie sehr gern an seiner Seite bleiben würde, da sie eh nicht mehr in der Lage sei einen Finger rühren zu können. Er lachte wie befreit auf und sie kuschelten sich zusammen und fielen alsbald in verträumten Schlummer.



***



Es war ein sanftes und glückliches Erwachen, das mit Küssen und Streicheln begann. John hatte sich im Schlaf zu Dana gedreht und sie hatte sich fest an ihn gekuschelt. Er hatte eine Erektion bekommen und sie mit Küssen geweckt. Dana war verschlafen, vor sich hin träumend, nur langsam erwacht. Sie hatte geträumt, dass sie von John geküßt wurde, doch als sie blinzelte, realisierte sie, dass sie wirklich geküßt wurde.

Den Kuß innig erwidernd, wurden ihre Lustgefühle immer stärker gereizt. John rollte sich auf sie und drang, ohne langes Vorspiel in sie ein. Dana bäumte sich auf und ermöglichte so ein festeres Zustoßen für John, der sie nun ganz ausfüllte. Sie lagen eine Moment still und genossen es sich einfach nur zu fühlen.

Mit ineinander versunkenen Blicken nahmen sie den Rhythmus für ihre Bewegungen wieder auf.

Scully schloß die Augen und reckte ihren Kopf genüßlich nach hinten. John nahm das Angebot an und knabberte an ihrem Hals, um im nächsten Moment laut auf zu stöhnen, als sie in seinen Hals biss.

Er stieß sich mit fast schon brutalen Stößen in sie und Dana schrie auf, als sie ihren ersten Höhepunkt erlangte. John verlangsamte seine Bemühungen nicht, und als er seinen Orgasmus heran nahen fühlte, kam Dana noch einmal mit ihn zusammen. Hinterher lagen sie erschöpft nebeneinander, nach Atem ringend. Sie schliefen ein wenig ein und wurden durch das Läuten des Telefons erneut geweckt.

"Guten Morgen, hier ist ihr Weckdienst. Es ist jetzt neun Uhr. Und ihr Flug geht in zwei Stunden!", sagte ein nette Telefonistin von der Rezeption ihres Hotels.

Scully stöhnte verhalten auf. Das hatten sie im Rausch der Lust total vergessen. Sie mußten in ihr normales Leben zurück. John räkelte, reckte und strecke sich.

Scully schmunzelte und sagte zu ihm: "John, wir müssen aufstehen, unser Flug geht in zwei Stunden und das eben ist der Weckdienst gewesen."

John reagierte nicht so wie sie erhofft hatte, sondern drehte sich nun brummend auf die andere Seite: "Laß mich, ich will noch ein wenig kuscheln."

Aber Dana war unerbittlich.

Sie schubste ihn an, und das, obwohl sie ja auch gern noch länger liegen geblieben wäre: "Ich würde auch gern noch liegen bleiben, aber wir müssen uns zum Aufbruch fertig machen. Das Hauptquartier und die Arbeit warten."

"Du unromantisches Weib, ich könnte Dir jetzt glatt den Hinten versohlen", kommentierte John und grinste sie wölfisch an, um sie im nächsten Moment zu packen und an sich zu ziehen. Sie tobten wie übermütige Kinder in der Suite herum. Und bewarfen sich mit Kissen und Decken. Ganz aus der Puste gekommen und immer noch kichernd, taumelte Scully ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Es machte Spaß so gelöst zu sein und einfach nur Spaß zu haben.

Sie duschten schließlich nacheinander. Es wäre sonst zu gefährlich geworden, sie hätten sich wieder geliebt und dabei die Zeit vergessen.

"Dana, bedauerst Du es?", fragte John sie auf dem Weg zum Flughafen.

"Nein, ich bedauere nichts!", gab sie ihm zu verstehen und kuschelte sich zufrieden aber auch nachdenklich an seine Seite. Die Fahrt zum Flughafen wurde fast zu einem erotischen Tanz, weil John und Dana sich gegenseitig aufheizten. Fast hätten sie das Taxi gestoppt, um sich ein verschwiegenes Plätzchen zu suchen. Aber sie taten es nicht, denn sie hätten sonst ihren Flug verpaßt. Und wie sollten sie das Skinner erklären. Sie durften keine Affäre haben, und wenn es publik wurde, konnten sie beide ihren Hut nehmen.

John küßte sie vor dem Einsteigen ins Flugzeug noch einmal voller Zärtlichkeit und Dana hatte das bittere Gefühl, dass es für lange Zeit der letzte Kuss werden würde.

Im Flieger selber sahen sie beide in verschiedene Richtungen. Danas Blick ging aus dem Fenster.

Was war geschehen? Wie hatte es passieren können? War sie nicht in Mulder verliebt? Hatte sie sich nicht genau das immer eingeredet?

Sicher war sie sich nur in einer Sache. Sie hatte das Zusammensein mit John genossen, sie konnte sich sogar mehr vorstellen, als nur eine Affäre. Er hatte ihr Herz im Sturm erobert, hatte nicht gewartet, wie Mulder. Hatte ihre Gefühle erkannt und sie genommen.

Dana schloß die Augen. Doch wie sollte es weitergehen? Hatten sie eine Chance? Was, wenn Mulder wieder auftauchen würde?

Sie zitterte, weil ihr plötzlich unermeßlich kalt wurde.

John neben ihr ging ebenfalls seinen Gedanken nach. Sie konnte es ihm ansehen.

Ihr Ausbruch voller Leidenschaft war schön und unersetzlich gewesen, doch jetzt merkte sie die Konsequenzen, spürte wie unüberlegt sie gehandelt hatten.

"John", sie durchbrach die Stille und sah ihn an.

Er sah zu ihr hinüber.

"Ich habe nachgedacht", begann sie, "die Nacht mit Dir... der Morgen mit Dir, all das war wunderschön und ich bereue es nicht, aber..."

"Wir können das nicht fortführen", ergänzte er, "weil das Risiko zu groß ist. Weil Mulder wieder auftauchen könnte, weil wir die X-Akten nicht verlieren wollen..."

Sie nickte und senkte die Augen für einen Augenblick: "Ich denke, ich liebe Dich, John!"

"Ich weiß", kam es leise von ihm.

Dana rückte wieder ab, sah aus dem Fenster und spürte eine Träne auf ihrer Wange. John sah zum Gang, abwesend, betroffen.



***



Boden unter den Füssen, Heimat, Washington - Dulles. Dana nahm ihre Tasche vom Laufband und folgte John, der bereits zu ihrem Dienstwagen unterwegs war. Ihre Hände berührten sich beim Laufen und Dana zuckte unwillkürlich zusammen.

Sie stieg auf der Beifahrerseite ein und begegnete Johns Blick. Schweigend starrten sie einander an.

Dann setzte er den Wagen in Bewegung und zurück blieb die Erinnerung an Hawaii, an eine unbeschreibliche Nacht und das Gefühl von Süße.

Dana sah geradeaus und dachte an ihre zufällige Berührung auf dem Weg zum Auto. Sie wollten beide, dass Hawaii eine einmalige Sache blieb, doch sie wußte nicht, ob sie dafür stark genug sein würde.

Noch einmal streifte ihr Blick den von John und in seinen Augen las sie die gleiche Unsicherheit wie in ihren. Auch er wußte nicht, wie lange sie ihre Gefühle unterdrücken konnten. Es war ein Spiel mit der Zeit, das keiner von ihnen wirklich gewinnen wollte.





Ende
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