World of X

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Deadline

von Janett Orlovius, Steffi Raatz

Kapitel 2

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Ihre Lider flackerten. Noch war alles verschwommen, neblig - genau wie ihr Geist. Sie wusste weder was geschehen war, noch wo sie sich befand.

Langsam begangen sich ihre Sinne zu schärfen. Sie öffnete vorsichtig ihre Augen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was war geschehen? Wo war sie und wie war sie hierher gekommen, wo immer das auch sein mochte?

Scully wollte aufstehen, wurde aber sofort für ihren Versuch bestraft, als ein stechender Schmerz ihr fast wieder die Sinne raubte. Sie ließ sich zurücksinken und schloß für eine kurzen Moment die Augen. Als die Schmerzen einigermaßen erträglich wurden, öffnete sie wieder ihre Augen und blickte langsam in die Runde. Alles was sie sah, waren kahle Wände aus Metall. Der Raum hatte keine Fenster und die Tür war mit einem Zahlencode versehen.

Scully schaute an sich runter. Sie trug einen weiß-blauen Krankenhauskittel. Mit der rechten Hand befühlte sie vorsichtig ihren Bauch. Sie spürte eine Verband durch den Kittel. Was war hier los? Sie wurde im Wald angeschossen, wie kam sie hierher?

Langsam versuchte Scully erneut aufzustehen, da vernahm sie ein leises Klicken. Scully hielt in ihrer Bewegung inne, lauschte auf weitere Geräusche.

"Das sollten Sie lieber bleiben lassen, Agent Scully. Sie haben eine Menge Blut verloren und Sie als Ärztin sollten sich ja wohl bestens damit auskennen was das zu bedeuten hat."

Das war sie, die ihr so vertraute Stimme. Scully schaute an die Decke und entdeckte die Kamera neben der Tür.

"Was geht hier vor, wo haben Sie mich hingebracht?" Scully musste all ihre Wut unterdrücken, um nicht zu schreien. Sie fühlte sich so hilflos.



In der Zwischenzeit war Mulder zu seinem Auto zurück gehumpelt und hatte Skinner per Handy über den Vorfall informiert. Skinner musste ihn mindestens drei mal unterbrechen, ehe er alles verstanden hatte.

Mulder war völlig außer sich und wusste nicht was er machen sollte. Er war wütend. Wütend, dass er angeschossen worden war, wütend, dass er Scully nicht hatte beschützen können und wütend darüber, dass er auch jetzt noch hilflos in seinem Wagen saß und auf Skinner und den Arzt warten musste. Er schlug mit den Händen gegen das Lenkrad und ließ langsam seinen Kopf auf das Lenkrad hinabsinken. "Scully", war das einzige Wort, was über seine Lippen kam.

Er musste wohl vor Erschöpfung eingeschlafen sein, denn als er die Augen wieder öffnete, sah er vor sich Scheinwerfer aufleuchten. Mit beiden Händen rieb er sich den Kopf und atmete ein paar Mal ein und aus ehe er aus dem Wagen stieg.

Sobald das Fahrzeug zum stehen kam, sprang Skinner aus dem Wagen und eilte auf Mulder zu. Als dieser die Verletzung an Mulders Bein sah, winkte er einmal kurz und sofort war der Arzt zur Stelle.

Während Mulder sein Bein versorgen ließ, stellte ihm Skinner etliche Fragen die er, wie er dachte, doch schon zum tausendsten Mal beantwortet hatte. Langsam wurde er ungeduldig. Warum unternahm niemand etwas um Agent Scully zu finden.

"Skinner, was geht hier vor? Warum werden keine Suchtrupps los geschickt, um Scully zu finden?", presste er schließlich wütend mit zusammengebissenen Zähnen vor.

Skinner sah ihn einen Augenblick bedrückt an und es schien fast, als überlege er noch, wie er Mulder etwas sagen sollte.

In diesem kurzen Augenblick schossen Mulder die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf. War seine Partnerin etwa gefunden worden? War sie schwer verletzt, rang um ihr Überleben oder... eigentlich wollte er nicht daran denken, doch der Gedanke manifestierte sich in seinem Hirn und nahm erschreckende Gestalt an... war Scully etwa schon tot?

"Verdammt Skinner, sagen Sie endlich, was los ist!", er fühlte sich innerlich so zerwühlt, so zerrissen, dass er seinem Vorgesetzten an die Kehle hätte springen können.

"Wir haben kurz bevor wir losgefahren sind, einen Anruf erhalten.", Skinner holte tief Luft, "Agent Scully ist noch am Leben, aber der Mann, der sie entführt hat, will irgend etwas von uns erpressen, wir konnten nur noch nicht erfahren, was?!"

"Erpressen?" Mulder fuhr sich nachdenklich über die Stirn. "Was will er denn vom FBI erpressen? Hat er denn nichts gesagt?"

"Nein.", fuhr Skinner fort, "er will darüber ausschließlich mit Ihnen sprechen."

"Dieser Bastard!", zischte der Agent und schloss die Augen, "er weiß ganz genau, was Agent Scully mir bedeutet. Diese Erpressung ist nicht an das FBI gerichtet, Walter, sie gilt mir."
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