World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Für all die Zeit

von Queequeg2

Kapitel 1

Washington; D.C., den 12.04.2000

FBI-Zentrale



Im Kellerbüro war es still. Nur das hin und wieder auftauchende Geräusch von Papier deutete darauf hin, dass sich jemand im Raum aufhielt. Die kleine Schreibtischlampe leuchtete und erhellte den Raum ein wenig, wenn auch nicht vollkommen.

Agent Mulder saß an seinem Schreibtisch, vor sich eine Akte mit Unterlagen und Fotos. Er blätterte in ihr, allerdings war sein Augenmerk mehr auf eine Karte , welche sich ebenfalls auf dem Tisch befand, gerichtet. So saß er bereits schon seit über einer Stunde, in diesem Zimmer welches er sein Eigen nennen durfte. Ein Büro im Keller der FBI-Zentrale. Das Licht immer eingeschaltet, da die Dunkelheit nichts anderes zuließ. Im Sommer recht kühl und im Winter immer noch so warm, dass man nicht frieren musste. Es war nur ein kleiner Ort, aber dieser war für ihn wichtig. Seine Arbeit hier machte ihn glücklich, sie erfüllte ihn voll und ganz. Dies war sein Leben! Ein Leben was sich so mancher Mensch wünschen würde. Niemals langweilig, immer auf der Suche und ständig in Gefahr. Aber bei diesem oberflächlichen Blick, hätte man fast das Wichtigste vergessen. Die Liebe! Jeder Mensch braucht sie, denn ohne Liebe was bleibt da noch? Eine andere Liebe, als die die ihm die Arbeit gab, die ja auch wichtig war.

Heute morgen war diese Karte in seinem Büro abgeben worden. Es war eine Einladung. Jedes Jahr um die gleiche Zeit, flatterte sie erneut in sein Büro.

Resignierend nahm Mulder die Karte erneut in die Hand. Er betrachtete dieses einfach Stück Papier und seine Gedanken drifteten in die Vergangenheit zurück. Was niemand sehen konnte war, das es hier um wesentlich mehr ging, als nur um eine blöde Einladung. Durch dieses Ding in seiner Hand wurde er mit der Realität konfrontiert, jedes Jahr härter.

Alte Schulfreunde treffen und über frühere und heutige Zeiten sprechen, war nicht unbedingt die Erfüllung eines persönlichen Wunschtraumes. Aber doch war da etwas, allerdings wusste Mulder selbst nicht so Recht was. War es der Gedanke, das er dort Menschen treffen würde, die zufrieden mit ihrem Leben waren und glücklich, weil sie sich ihre Träume erfüllt hatten? Träume von Kariere, Liebe und Glück.

Aber warum? Warum störte ihn dieser Gedanke, er hatte doch auch was erreicht. Die Frage war nur was? O.k., er hat einen interessanten Beruf, einen monatlichen Gehaltsscheck mit dem man besser als gut über die Runden kam, aber hatte er sich seine Wünsche erfüllen können? Seine Schwester hatte er immer noch nicht gefunden, die Wahrheit lag ebenfalls noch da draußen und das schlimmste er war allein. Eigentlich störte ihn das nicht sonderlich, aber in diesem Moment war es das Wichtigste. Mulder würde ja gerne zu dem Treffen hingehen und die alten Freunde wieder treffen. Sie würden zuerst in einem Restaurant Essen gehen und später in einer Kneipe absteigen, jedenfalls stand dies so auf der Karte. Die letzten zehn Jahre war er nicht zu den Treffen gegangen, einerseits weil er etwas zu tun hatte und mal wieder unterwegs war andererseits, weil er die Einladungen ignoriert hatte. Dieses Jahr war es anders. Wie sollte er es erklären? Mit fast vierzig Jahren, einer sehr attraktiven Erscheinung, einer Wohnung und einem Job, sollte man doch annehmen, das er so was wie ein Privatleben hätte. Wahrscheinlich würden seine alten Schulfreunde ihn für schwul oder impotent halten, auf Grund dieser Fakten.



Die Tür des Büros öffnete sich und herein trat eine kleine Person, mit einer Größe von höchsten 1,60m. Ihre roten, Kinn langen Haare und das schwarze Kostüm, mit dem weißen Top, ließen auf eine interessante Frau schließen. Dana Scully war seit sieben Jahren Mulders Partnerin beim FBI. Als Ärztin und einer Ausbildung zur FBI-Agentin hatte sie sich in ein Männerreich begeben. Durch ihre äußere Erscheinung wirkte sie er eher zart und zerbrechlich, niemals hätte man vermuten können, was sich wirklich hinter ihr versteckte. Ein Wesen, das stärker niemals sein könnte, das so viel entsetzliches gesehen hatte, dass man schon allein die Standhaftigkeit dieser Frau bewundern musste. Für Mulder war sie nicht nur Partnerin sondern auch Freundin, Vertraute und na ja, einiges mehr! Wenn in den letzten Jahren immer wieder etwas gegen ihn gesprochen hatte, sie war an seiner Seite und wich kein Stück davon ab. Sie beschützte ihn, so wie er sie. Bloß wer brauchte den größeren Schutz?



„Morgen Mulder.“ Scully legte ihre Unterlagen, welche sie noch kurz zuvor im Arm hielt auf den Schreibtisch, dessen Unordnung wahrhaft riesig war.



„Morgen Scully! Und was gefunden?“ Mulder war durch die liebevolle Begrüßung aus seinen Gedanken gerissen worden und schaute jetzt seine Partnerin an, die sich an die Kante des Schreibtisches lehnte.



„Ja! Ein bisschen hab ich durch die Autopsie an unserem Freund heraus finden können. Er hatte auf alle Fälle einen Menge getankt.“

Auf ihrem Gesicht machte sich ein Lächeln breit, da sie dies auch ohne eine Autopsie bereits festgestellt hatte. Mulder gab ihr ein halbes Lächeln zurück und sein Blick fiel wieder auf die Einladung, die er einfach nicht aus seinem Kopf bekommen konnte.



„Mulder was ist los? Was ist das für eine Karte, die sie so geistesabwesend betrachten?“



Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, nahm sie die Einladung hoch und las, laut vor.



„Was ist? Gehen sie hin? Das ist ja bereits heute Abend?“



Scully betrachtete jeden einzelnen von Mulders Gesichtszügen, sie wusste wie ungern er auf solche Veranstaltungen ging. Aber warum eigentlich? Was war daran so schlimm alte Freunde zu treffen, sie selbst hatte keine Probleme damit, ganz im Gegenteil, sie mochte es unheimlich gerne mal mit Leuten über die frühe Schulzeiten zu reden.



„Mulder, wann waren sie das letzte Mal auf einem Klassentreffen? Soweit ich mich erinnern kann, noch nie! Jedenfalls haben sie in den vergangenen sieben Jahren, nie so etwas in der Art erwähnt.“



Mulder stand von seinem Stuhl auf, da ihm diese Befragung nicht gerade angenehm war. Natürlich wusste er, dass man Scully nichts verheimlichen konnte. Sie war da genau wie er; niemals nachgeben, wenn jemand nicht reden wollte.

Er ging um den Tisch, zu einem Schrank voller Akten und zog die oberste Schublade auf, dabei fing er an zu reden.



„Vor ihnen kann man aber auch nichts verheimlichen. Sie haben Recht, ich war vor über zehn Jahren das letzte Mal auf einer solchen Veranstaltung. Ich mag solch Trubel halt nicht. Alle erzählen gleichzeitig und versuchen sich in den Mittelpunkt zu rücken. Die Leute versuchen sich zu übertrumpfen und so etwas liegt mir einfach nicht.“



Scully war ebenfalls zum Aktenschrank gegangen und stand nun dicht vor Mulder.



„Das ist es doch nicht, oder? Ich meine mit dem was sie genannt haben, könnte man doch gut einen Abend auskommen. Macht es ihnen keinen Spaß mal alte Freunde wieder zu treffen, zu sehen, was sie aus ihrem Leben gemacht haben und wie sie heute aussehen?“



„Bin ich so gut zu durchschauen?“ Auf seinem Gesicht machte sich ein Lächeln breit, da er genau wusste das es nicht so war. Nur für Scully war er ab und an ein offenes Buch, worin er sie nur zu gern öfters blättern ließ. Nicht zu lang, aber ausreichend, um sich in seine Lage zu versetzen.



„Sie haben ja recht, wenn ich wollte könnte ich das für einen Abend ertragen, aber...“



„Was aber, haben sie Angst?“



„Warum Angst?“



„Na ja, ich meine haben sie Angst jemand könnte meinen, das sie nichts erreicht haben?.... Solche Fragen stelle ich mir immer bevor ich zu einem Treffen gehe.“



„Und? Wie beantworten sie ihre Fragen?“



Scully lächelte; Nun war ihr klar, das es genau um das ging. Mulder war sich unsicher und das ganz unbegründet. Er war ein sehr guter Agent, hat sein Studium mit `summa cum laude´ abgeschlossen und gehört zu den Besten in seinem Spezialgebiet. Auch wenn er von anderen Agenten als, „Spooky Mulder“ bezeichnet wurde, diese Bezeichnung entsprang hohlen eifersüchtigen Menschen, die es nicht besser zu wissen vermochten. Und nicht nur das, er war ein wundervoller Mann und Freund. Sie konnte mit ihm lachen, ihm alles anvertrauen, er war immer für sie da und zwischen ihnen war ein Band, sie wusste selbst nicht wie sie es deuten sollte...



„Ich hab mich dann immer selbst betrachtet. Ich bin eine Frau die einen Job hat, den ich gerne mache. Er erfüllt mich und ich will es nicht andres. Ich hab einen Partner dem ich vertrauen kann und der mir zuhört. Gleichzeitig ist da ein Freund dem ich alles anvertrauen kann und der mich so nimmt wie ich bin, ohne Kritik zu üben. Natürlich, dies alles hört sich nach ´wenig` an, aber für mich ist es ´alles`. Ich will es nicht anders, sonst hätte ich bereits etwas geändert. Also wovor sollte ich Angst haben? Natürlich ich weiß es ist nicht unbedingt die Erfüllung eines Jeden, aber bin ich jeder? Nein! Ich bin Mitte dreißig, im besten Alter um bereits selbst Kinder zu haben einen Mann, der mich morgens mit Brötchen und Kaffee weckt, aber ist das wirklich alles?“



Scully verstummte, da sich ein verschmitztes Lächeln auf Mulders Gesicht breit machte. Hatte sie jetzt zuviel gesagt? Eigentlich nicht, denn es war nicht mehr als Mulder ohnehin schon wusste. So glaubte sie jedenfalls! Das sie sich ein bisschen selbst belog, verdrängte sie. Natürlich hätte auch sie gerne einen Mann und eine richtige Familie, aber ihre Arbeit, die sie niemals missen wollte, ließ dies zur Zeit nicht zu. Kinder könnte sie sowieso nicht bekommen, also konnte sie auch noch weitere Jahre auf einen Mann warten.



„Scully, warum haben sie mir nicht gleich gesagt, dass es das ist was sie sich wünschen und erträumen. Ich bin ein wunderbarer Kaffeekocher.“



Ein kleiner Rippenstoß und beide fingen an zu lachen. Diese Momente waren für sie wundervoll, so offen und gleichzeitig intim. Sie gaben nicht oft etwas von ihrem Privatleben preis, aber wenn es dann passierte, war es eine freudige und unwiderlegbare Übereinkunft ihrer Gefühle. Sie vertrauten sich völlig.



„Na ja, ist ja auch egal! Das Abendessen im Restaurant schaffe ich sowieso nicht, da wir noch einiges zu tun haben, wir würden niemals rechtzeitig fertig werden.“



„Mal schauen...“



Der Tag ging zügig voran. Es waren noch ein paar Zeugen zu befragen, eine weitere Autopsie für Scully und der ewig, nervende Papierkram. Um acht saßen beide Agenten in einem schwarzen Ford und fuhren nach Hause. Mulder hatte Scully von der Autopsie abgeholt und er wollte sie gerade nach Hause fahren. Es war noch früh, das wusste er. Eigentlich wäre genügend Zeit um sich noch schnell zu duschen, umzuziehen und zur angegebene Kneipe zu fahren.



„Mulder, gehen sie hin?“



Scully schaute vom Beifahrersitz zu ihrem Partner, dessen Gedanken mal wieder das Weite gesucht hatten. Sie wusste nur zu gut, das er daran dachte.



„Hmm? Ich weiß nicht Scully! Wir müssen morgen früh raus und irgendwie, na ja alle werden mit ihren Frauen, Männern, Freunden und Freundinnen da sein. Ich würde mich da irgendwie unwohl fühlen, ach ich weiß auch nicht...“



Noch bevor er weiter sprechen konnte, falls er das überhaupt vorgehabt hatte, fiel Scully ihm in seine Worte. Noch kurze Zeit danach wunderten sie sich, das dies aus ihrem Mund gekommen war. Sie war doch nur seine Partnerin, sie dürfte sich nicht auch noch in sein Privatleben mit einmischen. Aber hatte sie denn überhaupt schon mal nicht in sein Privatleben gehört? Manchmal kam es ihr vor, als wäre sie sein Privatleben, so wie er auch ihres war. Abende die sie vor Stapeln von Akten gesessen hatten, Filme angeschaute hatten, oder einfach nur eine Tasse Tee zusammen getrunken hatten.



„Mulder was halten sie davon, wenn ich sie begleite? Ich weiß, ich bin kein guter Ersatz für eine Freundin oder gar eine Frau, aber wenn es nur das ist, dann komme ich gerne mit.“



Mulder schaute überrascht zu seiner Partnerin, hatte sie dies gerade wirklich geäußert? Wenn das nur ein Streich seines eigenen Verlangens war, war es nicht gerade komisch. Doch der fragende Blick von Scully ließ die Zweifel schnell verstummen. Natürlich würde er sie mitnehmen, gewünscht und vorgestellt hatte er sich das schon lange, aber gefragt hätte er niemals.



„Sie würden wirklich mitkommen?“



„Mulder wenn ich es doch selbst anbiete, dann meine ich es bestimmt auch so!“



Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, die Augen funkelten, denn sie sah, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Sie hatte es aus irgendeinem Grund geschafft, seine Gedanken aufzuhellen. Er sah mit einem Mal glücklich aus.



„O.K., aber ich kann für nichts garantieren. Ich hab keine Ahnung was uns dort erwartet. Ich hole sie in einer Stunde wieder von ihrer Wohnung ab. „



Mulder hielt den Wagen an, denn in diesem Augenblick waren sie bereits vor dem Haus von Scully angelangt. Scully öffnete ihren Sicherheitsgurt und machte die Wagentür zum aussteigen auf. Sie nickte ihm vielversprechend zu und noch bevor die Tür sich wieder geschlossen hatte, vernahm sie ein „Danke“.





Masha´s Bar; 21.30 Uhr



Die Bar lag nur einen Häuserblock von dem Restaurant entfernt, wo vorher das gemeinsame Essen stattgefunden hatte. Mulder hatte Scully bereits von zu Hause abgeholt. Er selbst trug eine Bluejeans mit einem schwarzen Wollrolli und seiner geliebten schwarzen Lederjacke. Die Dusche hatte Wunder gewirkt, denn er war vollkommen wach und für alle Schandtaten bereit, gewappnet gegen alles was ihm entgegen kommen würde. Scully trug ein engen schwarzen V-Ausschnitt Pullover, eine schwarze gerade geschnittene Hose und schwarze Poems. Genau wie ihr Partner trug auch sie die geliebte schwarze Wildlederjacke. Ihr Haar trug sie wie gewöhnlich, aber diese einfache Schick, machte sie unheimlich attraktiv. Ihre zarte und durchtrainierte Figur, kam durch das enge Oberteil wunderbar zur Geltung. Die Augen strahlten in einem Blau, was dunkler und tiefer nicht sein konnte.

Zusammen betraten sie die Kneipe, durch ein lauten Geräuschpegel waren sie angenehm überrascht, was für eine gute Stimmung im Raum herrschte. Langsam gingen sie hinein. Mulders Hand ruhte auf ihrem Rücken, direkt in ihrem Kreuz wo sie sich immer befand, wenn sie gemeinsam durch eine Tür, oder wie gerade durch einen engen und vollen Raum gingen. Diese zärtliche und doch nur gehauchte Berührung, gab ihr Sicherheit und Stärke, solange er bei ihr war, war sie sicher.

Nachdem sie ein drittel des Raumes durchquert hatten, wurden sie durch drei Männer und zwei Frauen aufgehalten.



„Mulder?“ Fragte einer der Männer und musterte ihn genau, die Anderen vier taten es ihm gleich.



„Ja!“ kam es mehr zögerlich von Mulder zurück.



„Hey, du bist es tatsächlich.“ Die Worte des Mannes wurden noch um einiges lauter, als er ausstieß, „Hey Leute, schaut mal wer sich endlich hier blicken lässt! Foxy Mulder!“



Mulder wurde ein bisschen rot und Scully musste sich ein Lachen verkneifen. Haben die Kameraden ihn in der Schule tatsächlich immer ´Foxy` genannt?



„Wie geht es dir, wir haben uns ja schon etliche Jahre nicht mehr gesehen. Erkennst du mich denn überhaupt noch? Ich bin Bob, auch wenn ich jetzt ungefähr zwanzig Kilo mehr drauf hab als früher.“



Scully und Mulder erkannten, das dieser Mann wahrlich sehr gesprächig war. Mulder hatte ihn bereits wieder erkannt und auch viele der Anderen die ihn musterten erkannte er wieder. Durch sein hervorragendes Gedächtnis konnte er sich auch tatsächlich noch an alle Namen erinnern. Scully betrachtet die herzliche Begrüßung mit einem Kopfschütteln, warum hatte Mulder so eine Angst gehabt diese Leute wieder zu sehen? Es gab überhaupt keinen Anlass dafür. Alle waren ihm herzlich gegenüber gesonnen. Es schien, er war damals wirklich beliebt gewesen. Nicht wie heute beim FBI, wo alle Mulder mieden, als hätte er die Pest und nur auf ihn zurück griffen, wenn sie selbst am Ende ihrer Weisheiten standen. Sie genoss es ihren Partner glücklich zu sehen und deshalb übernahm sie auch das Sprechen, als drei Leute gleichzeitig sprachen:



„Und Mulder, wer ist diese bezaubernde Dame an deiner Seite?“



Alle Augen vielen auf Scully und Mulder wurde rot, er hatte ganz vergessen sie vorzustellen. Aber wie sollte er sie denn eigentlich vorstellen? Wenn er sagte, sie sei seine Partnerin beim FBI, was würden die Anderen denken? Aber weitere Gedanken brauchte er sich nicht zu machen, denn Scully kam ihm zuvor.



„Hi, ich bin Dana! Eine Freundin von FOX!“



Scully schaute Mulder von der Seite an, während sie die anderen Hände, welche ihr entgegen gereicht wurden, schüttelte. Das FOX konnte sie sich nicht verkneifen und sie sprach es in einer Tonlage aus, die sein Herz zu zerschmelzen drohte. In ihrem Gesicht befand sich ein großes Lächeln und seine Augen strahlten Dankbarkeit aus.



Nachdem sich alle Vorgestellt hatten und beide ein Glas Bier in der Hand hielten, wurde erzählt und gelacht. Mulder und Scully standen am Tresen mit noch Anderen, die eifrig über frühere Schulstreiche erzählten. Es war ein wahrhaft lockere Atmosphäre. Nach dem ersten Bier wurde sie noch lockerer. Scully hörte gespannt den Erzählungen von Bob zu, er schien ein Meister des Erzählens zu sein. Sie lachte und schaute zu Mulder auf, der neben ihr stand. Auch er genoss diesen Abend.

Mit dem Blick in ihre Augen vertieft, wo funkelnde Sterne drin zu schimmern schienen, dachte er an Dinge die er ihr niemals gegenüber auszusprechen vermocht hatte. Aber bei dieser Atmosphäre und dem Klang der Musik im Hintergrund hoffte er, sie könnte es aus seinen Augen ablesen:



Ich danke dir für all die Sonne die du in mein Leben gebracht hast. Für alle die Zeit, den Glauben, die Liebe die du mir gabst. Du warst mein Auge in der Dunkelheit. Deine Hände, die mich berührten, ließen mich den Himmel spüren.

Du kamst in mein Leben und gabst mir die Hoffnung. Jetzt schaue ich herum und es ist alles so klar für mich. Du bist der Stern, der für mich am hellsten scheint. Du gabst mir Dinge, die niemand mir zu geben vermochte.

So, hier bin ich: Bitte sag mir, wann war der Tag, wo du mein Herz nahmst? Niemals hab ich es dir gesagt! Bitte, gib mir eine Chance. Schaue tief in meine Augen und du wirst meine Liebe sehen. Gib auch du mir dein Herz in meine Hand, denn ich bin nur glücklich mit dir, ich liebe nur dich und das ist die Wahrheit. Du musst mir nur glauben. Lass mich in dein Herz und du wirst niemals erleben, dass ich es dir breche. Ich bin so unsagbar glücklich mit dir. Es wird kein leichter Weg sein, den wir zu gehen haben, aber bitte sag, dass du mich liebst. Denn Ich liebe nur Dich!



Scully schaute immer noch wie in Trance in Mulders Augen, sie sprachen mit ihr. Sie sagten ihr alles und durch diese stille Übereinkunft, drehte sie sich in Mulder ein, seine Brust nun warm an ihrem Rücken spürend. Mulder nahm ihren lieblichen Duft in sich auf. Seine Arme schlangen sich um ihre Taille und seine Hände ruhten verflochten auf ihrem Bauch. Die ihrigen legte sie auf seine und fingen an sie sanft zu streicheln.

Nach ein paar Minuten, die für beide die Ewigkeit bedeuteten, drehte Scully ihren Kopf, damit sie ihn ansehen konnte. Abermals verschmolzen sich ihre Blicke, in den jeweils anderen.



„Ich liebe Dich!“



Worte die aus Scullys Mund kamen und Mulder in den siebten Himmel zu schicken schienen. Ihre Lippen nährten sich einander und in dem Augenblick der ersten Berührung, waren sie allein, gefangen in dem Reich der Gefühle, mit einer Melodie im Hintergrund, die nicht schöner hätte sein können.



Ende



Anmerkung der Autorin: Ich weiß das Ende ist total verkitscht, aber ich konnte nicht widerstehen...
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