World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Die letzte Chance

von Invisigoth

1/1

Die x Akten wurden vor 3 Jahren geschlossen, und Fox Mulder und Dana Scully sind in andere Abteilungen des FBI versetzt worden.
Mulder ging zurück zur Abteilung Gewaltverbrechen und Scully gibt an der Academy Autopsiekurse. Zuerst trafen sie sich noch, doch dann hörte auch das auf.


Scully war gerade dabei den Autopsieraum für die nächste Leiche zu präparieren. Sie stand mit dem Rücken zum Eingang.
"Ich komme sofort nach", hörte man es auf dem Flur.
Scully kam die Stimme bekannt vor, doch...es war unmöglich dachte sie, und machte mit ihrer Arbeit weiter.
"Glauben Sie immer noch, dass Elvis tot ist?"
Er war es doch. Ein dickes Grinsen entstand auf ihrem Gesicht. Sie schaute von ihrem Platz auf, und drehte sich langsam um.
"Fox Mulder, wie er leibt und lebt."
Sie musterte ihn von oben bis unten. "Sie haben sich überhaupt nicht verändert."
"Sie auch nicht Scully. Genauso bezaubernd wie damals."
"Danke. " Scully merkte, wie ihr das Blut ins Gesicht kroch. Jetzt bloß nicht rot werden, dachte sie sich.
"Es müssen jetzt fast..."
"3 Jahre her sein, beendete Mulder den Satz.
"Sie sind immer noch in der gleichen Abteilung ?"
"Jupp."
Sie schauten sich eine Zeit lang in die Augen.
"Und sie sind immer noch so ein Arbeitstier Scully. Sie heißen doch noch Scully oder? Oder muss ich sie jetzt mit Mrs. Colten ansprechen?“
Mulder sah keinen Ring an ihrer linken Hand, aber das hatte ja nichts zu bedeuten.
"Nein. Ich habe mich vor einem halben Jahr von Jack getrennt. Er und ich hatten nicht mehr die gleichen Vorstellungen von...von unserer gemeinsamen Zukunft."
Sie spielte nervös mit ihrer Hand.
"Lassen sie uns über etwas Positiveres sprechen, OK?“
Mulder ging einen Schritt auf sie zu.
"Hätten sie Lust heute Abend mit mir essen zu gehen? Ganz unverbindlich versteht sich."
Scully zögerte einen Augenblick.
"Der alten Zeiten wegen, nur ein bisschen Quatschen." Mulder legte seinen treuen Hundeblick auf, und Scully musste lachen.
"OK Mulder, weil sie es sind."
"Ich hole sie von Zuhause ab. Wohnen sie immer noch in ihrem alten Apartment?“
Scully hob eine Augenbraue.
"Sie kennen die Adresse noch?“
"Mein Fotografisches Gedächtnis sie wissen, doch...Mulder klopfte sich an den Kopf.
"So gegen halb acht bin ich da."
Er ging in Richtung Tür, drehte sich aber noch mal um. "Ich freue mich auf heute Abend."
"Ich auch." Scully drehte sich um und machte mit ihrer Arbeit weiter.

Seit 6 Uhr stand Scully vor ihrem Kleiderschrank, aber sie wusste einfach nicht, was sie anziehen sollte. Ihr ganzes Bett lag schon voller Klamotten.
Die warf einen Blick auf die Uhr die auf ihrem Nachttisch stand.
18 Minuten nach 7.
Mulder steht gleich vor der Tür, und ich laufe immer noch in Unterwäsche durchs Haus.
Wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür.
Verdammt, fluchte sie und zog sich schnell ihren Bademantel über. Dann stampfte sie zur Tür.
Scully schaute zuerst durch den Türspion, und schloss dann die 3 Schlösser an ihrer Tür auf.
"Sie sind ja besser gesichert als Fort Knox, bemerkte Mulder beim Betreten der Wohnung."
"Es laufen genug Irre durch Washington."
Scully schloss die Tür hinter ihm und machte die Schlösser vor.
"Stimmt, und mit einem von ihnen gehen sie heute aus.
Er schaute auf sie herunter. Sein Blick fiel auf den Bademantel dessen Knoten sich gelockert hatte.
Scully folgte seinem lüsternen Blick und zog den Knoten enger.
Ein Schmunzeln entstand auf seinem Gesicht.
"Ich bin in 5 Minuten fertig“, versprach sie Mulder," wenn sie wollen können sie was zu trinken aus dem Kühlschrank nehmen."
Dann verschwand sie im Schlafzimmer.
Mulder schlenderte durchs Wohnzimmer. Immer noch genauso aufgeräumt und ordentlich wie damals, dachte er. Es hat sich gar nichts geändert.
Dann blieb sein Blick an einem Bild hängen, das auf dem Fernseher stand.
Es zeigte Jack und Dana. Jack legte seine Arme hin hinten um ihre Taille und küsst sie auf die Wange. Sie sahen so glücklich aus.
Jack Colten, sagte er laut zu sich selbst Seit der Sache mit Tooms war er nicht so gut auf ihn zu sprechen. Er ging in die Küche und holte sich eine Dose mit Eistee aus dem Kühlschrank.
"Tadaaa", rief Scully und drehte sich vor Mulder in ihrem Beigefarbenen Kostüm.
Mulder hielt die Dose mit dem Eistee hoch.
"Wissen sie noch Scully: Wenn das hier Eistee ist...?
"...dann könnte es Liebe werden, beendeten beide den Satz und fingen an zu lachen.
"Wollen wir los Mulder."
Doch der stand wie vom Blitz getroffen da und schaute Dana mit einem verträumten Blick an.
"Mulder, huhu?
"Sie sehen bezaubernd aus Scully. Genauso wie damals, als wir noch die X Akten bearbeitet haben.
Scullys fröhlicher Gesichtsausdruck verschwand urplötzlich.
Mulder hatte Erinnerung in ihr geweckt, an die sie im Moment lieber nicht denken wollte.
Mulder bemerkte es.
"Lassen sie uns losfahren, ich habe einen Bärenhunger.

Im Restaurant führte der Ober sie zu einem Tisch, der etwas abgelegen stand.
"Mr. Mulder, wir haben ihnen ihren Tisch reserviert, damit sie und ihre nette Begleitung nicht gestört werden.
Scully blickte Mulder von der Seite an.
"Sie kommen wohl öfters mit Damenbegleitung hier her was?“
"Sie täuschen sie Scully. Das letzte Mal war ich hier als man die X Akten schloss. Ich habe mir einen Angetrunken, was ich sonst nie machen würde. Anschließend brachte mich Frohike nach hause."
Mulder zog den Stuhl zurück und Scully setzte sich.
Auch Mulder setzte sich, und der Ober brachte ihnen eine Margarita mit etlichen Limonenscheiben und einen Salzrand an den Gläsern.
"Lassen sie uns anstoßen."
Sie hoben das Glas hoch.
"Auf das es ein unvergesslicher Abend wird."
Scully nahm einen Schluck, stellte das Glas auf den Tisch zurück und nahm sich die Speisekarte vor: frischer Hummer, Hähnchen mit pikanter Kakaosauce. Mulder nippte an seiner Margarita, schloss die Augen einen Moment lang und nahm dann noch einen Schluck.
"Ich liebe diese Getränke."
Scully ließ die Speisekarte sinken, und schaute Mulder an.
"Können sie mir einen Grund nennen, warum wir nicht schon viel eher miteinander Essen gegangen sind?“
"Sie wollten es nicht Scully“, kam Mulders spontane Antwort," Ich habe sie schon so oft nach Dienstschluss gefragt, aber sie wollten nicht, weil sie... na ja sie wollten keine engere Beziehung zu einem Kollegen. Aber was ist mit Colton?"
"Erwähnen sie bitte nicht diesen Namen Mulder. Ich habe mehrere Monate gebraucht, um über diese Enttäuschung hinwegzukommen."
Es entstand eine kurze Gesprächspause.
"Jack wollte nichts festes, und ich...ich wollte endlich eine Familie gründen."
Der Ober kam und nahm ihre Bestellung auf.
Den weiteren Abend unterhielten sich Mulder und Scully über ehemalige Fälle. Sie kamen zu dem Ergebnis, das die 4 Jahre, die sie miteinander gearbeitet haben, die besten Jahre ihrer Karriere waren.
"Wissen sie Scully... ich habe sie sehr vermisst in den ersten Wochen. Sie waren die einzige Person, die mich immer auf den Boden der Tatsachen zurück brachte."
Er legte seine Hand auf ihre.
"Und ich dachte immer wenn bei mir im Büro die Tür aufgeht, sie würden herein kommen, und wir würden zu einem irren Fall noch Timbuktu gerufen."
Beide schauten sich lange in die Augen.
Ihre Finger falteten sie ineinander.
"Ich würde alles geben, um die Zeit zurück zu drehen."
Scully schaute ihm tief in seine braunen Augen.
"Ich auch Mulder. Damals freute ich mich morgens aufzustehen und zur Arbeit zu fahren. Jetzt gibt es nichts Neues oder Aufregendes mehr. Mit ihnen wurde es nie langweilig."
"Stimmt Scully, auch wenn wir manches Mal unseren Kopf riskieren mussten."
Dann bemerkte Dana etwas essen an Mulders Kinn. Sie beugte sich vor um es wegzuwischen.
Jetzt oder nie dachte Mulder. Er stand ein Stückchen auf um ihr einen Kuss geben zu können. Scully bemerkte es, und ihr Herz fing an zu rasen, bis es zu zerspringen drohte. Sie drehte ihren Kopf ein bisschen zur Seite damit sie nicht mit den Nasen zusammen stießen.
Zu allem übel tauchte genau in diesem Augenblick der Ober auf, um den Tisch abzuräumen.
"Hat es ihnen geschmeckt? Mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck schaute er erst Mulder und dann Scully an. Dann brachte er sie Teller weg.
Die beiden mussten lachen, denn der erste versuch nach 7 Jahren sich näher zu kommen scheiterte am Ober.
Scully schaute verlegen auf ihrer Uhr.
"Oh, so spät schon. Ich glaube ich muss langsam gehen."
Sie winkte den Ober zu sich, damit er ihr ein Taxi rief.
Im Nachhinein könnte sie sich dafür Ohrfeigen, das sie Mulder nicht einfach gefragt hat. Aber nun war es zu spät.
"Quatsch, riss Mulder sie aus ihren Gedanken.“Ich fahre sie natürlich nach hause. Es liegt auf meinem Weg."
Der Ober brachte die Rechnung, und Mulder gab ein minimales Trinkgeld, wegen des verpatzten Kusses.
Er half Scully in den Mantel, und sie gingen zu seinem Auto.

Der Abend war so wunderbar, dachte sie sich, als sie vor ihre Haus anhielten.
Mulder stellte den Motor ab, und löste sein Sicherheitsgurt.
Dann schaute er zur Seite und musste Grinsen.
Scully versuchte Krampfhaft sich aus dem Gurt zu befreien.
"Mulder ich hätte es wissen müssen. Sie haben das Ding immer noch nicht reparieren lassen."
Mulder schaute verlegen zur Seite.
"Ich helfe ihnen besser, bevor sie sich noch verletzen."
Er brauchte nur 2 Handgriffe, und schon war sie befreit.
"Darf ich meinen edlen Retter noch zu einem Kaffee oder Tee einladen?
Scully hoffte von ganzem Herzen, dass er ja sagte.
Mulder musste daran denken, wie die Freundschaft enden könnte, falls das eintreten sollte, was er dachte. Aber das war ihm in diesem Augenblick egal.
"Gerne Scully. Gegen eine Tasse Tee ist nichts einzuwenden."
Sie stiegen aus und gingen zu ihrem Haus.
"Das letzte Mal, als ich so spät abends bei ihnen war, müsste ich sie aus den Klauen von Eugen Victor Tooms befreien. Damals hätte ich mir fast das Bein an ihrer Tür gebrochen, weil sie sich so verbarrikadiert hatten."
Sie drehte ihren Kopf zur Seite, und blickte ihn an.
"Danke dass sie mich daran erinnern Mulder. Ich hatte noch Wochen danach Alpträume."
Sie schloss die Tür auf, und machte das Licht an.
"Machen sie es sich bequem Mulder. Ich setzte nur das Teewasser auf, dann leiste ich ihnen wieder Gesellschaft."
Mulder ließ sich aufs Sofa fallen und zog seine Schuhe aus, die er ordentlich neben das Sofa stellte.
Scully stand noch im Türrahmen zum Wohnzimmer und beobachtete Mulder dabei.
Wenn mir einer vor 2 Monaten erzählt hätte, ich würde mit Spooky Mulder essen gehen, hätte ich ihn Einweisen lassen. Sie musste über sich selber lachen.
Das Pfeifen des Wasserkessels hielt sich von weiteren Überlegungen ab.
Sie kippte das Wasser in die Becher und ging zurück ins Wohnzimmer.
Scully setzte sich im Schneidersitz neben Mulder und nippte an ihrem Tee.
"Scully verstehen sie mich nicht falsch, aber..."
"Ja ?"
Sie schaute ihm in die Augen.
Er nahm ihren den heißen Becher aus der Hand und stellte ihn zu seinem auf den Tisch.
"Dana..." Wie soll ich nur anfangen, dachte er sich. "Als ich dich heute morgen zum ersten mal nach so langer Zeit wieder gesehen habe... du gingst mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Ständig musste ich an dich denken."
Sie nahm seine Hand und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken.
Ihr Herz pochte wie verrückt, und drohte gleich auszusetzen.
"Mir ging es genauso. Ich fühlte mich wie ein Teenager, der sich zum ersten Mal... verliebt hat."
Mulder rückte näher an sie heran und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.
Nur das ticken der Uhr war zu hören. Endlich nach 7 Jahren konnten sie ihre Gefühle zueinander zum Ausdruck bringen.
Dann packte er Scully und trug sie in ihr Schlafzimmer.

* * *

Am nächsten morgen wurden sie unsanft aus ihren Träumen gerissen. Jemand klingelte wie ein Besessener an der Tür.
Sie schaute auf ihren Wecker. 7:15 Uhr.
Scully legte Mulders Arm vorsichtig zur Seite. Sie wollte ihn nicht wach machen.
Bevor sie das Schlafzimmer verließ, warf sie noch einen Blick auf Mulder.
Er sah so süß aus, wenn er schläft. Ich könnte mich an diesen Anblick gewöhnen.
Dann hörte sie wieder diese nervige Klingel.
Sie zog ihren Bademantel über und ging zur Tür.
"Wenn sie nicht die Glücksfee sind die mir mein Geld bringt, rief sie laut durch die Wohnung hoffe ich für sie, dass es einen dringenden Grund gibt uns so früh zu stören.
Sie lugte durch den Türspion und sah ihre Mutter dort stehen.
"Mom ?" Sie traute ihren eigenen Augen nicht, also schaute sich noch mal nach.
"Dana Schatz, ich bin's. Deine Mutter."
"Sofort Mom."
Scully fegte wie ein Wirbelwind durchs Wohnzimmer und suchte die Kleidungstücke auf, die überall herum lagen.
Dann rannte sie ins Schlafzimmer und schmiss die Sachen aufs Bett.
"Es ist nur meine Mutter Mulder. Sie..."
Doch Mulder lag nicht mehr im Bett.
Scully spürte leichte Panik in sich aufsteigen.
"Verdammt, Mulder wo bist Du.
Wieder schrillte das Klingeln durchs Haus.
Sie hatte keine Zeit in zu Suchen. Schnell lief sie zurück und öffnete die Tür.
"Warum hat das denn so lange gedauert."
Ihr erster Blick fiel auf Danas Haare, die nach allen Himmelsrichtungen von ihrem Kopf abstanden.
"Dana Schatz, du siehst so...verändert aus. Hattest wohl eine unruhige Nacht was?“
In Gedanken ließ Scully die vergangenen Stunden Revue passieren, und fing an zu schmunzeln.
"Ja Mom, kann man so sagen. Aber bitte komm doch rein."
Mrs. Scullys blickte sich in der Wohnung um.
"Ich hoffe ich habe dich nicht gerade bei irgendwas gestört mein Kind..."
Dann hörte sie jemanden im Badezimmer singen. Es war Mulder, der gerade Duschte.
Sie schaute ihre Tochter mit offenem Mund an.
Scully schaute an die Decke und dann auf den Boden.
"Du hast Besuch? Wer ist es? Jemand den ich kenne ?"
"Mom, äh... ich muss dir...
Doch weiter kam sie nicht. Denn Mulder tauchte, nur im Duschhandtuch gekleidet, im Wohnzimmer auf.
"Fox...sie sind es." Man sah ihr die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Sie hatte mit allem gerechnet, aber damit...
"Guten Morgen Mrs. Scully. Wie geht es ihnen?
"Gut aber..."Sie fing an zu stottern.
"Das freut mich. Ich hoffe sie haben genauso gut geschlafen wie ich gestern Abend."
Dann verschwand er grinsend im Badezimmer.
Mrs. Scully drehte sich zu ihrer Tochter um, und wartete auf eine Erklärung.
Doch die saß auf dem Sofa und würde sich am liebsten unter einem großen Stein verkriechen, so peinlich war ihr Mulders Auftritt.
"Dann werde ich mal Frühstück für euch machen." Sie warf noch einen Blick auf ihre Tochter, und ging dann Kopfschüttelnd in die Küche.
Scully stand auf und rannte zu Mulder in Badezimmer. Der stand am Waschbecken und rasierte sich gerade.
"Ging es nicht noch ein bisschen peinlicher Mulder?
"Ging schon, aber.“
Sie nahm ihm den Rasierer aus der Hand und gab ihm einen Kuss. Ihr ganzes Gesicht war mit Schaum verschmiert.
"Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?“
"Ja, aber ich kann es nicht oft genug hören..."


ENDE
Rezensionen