Es gibt Momente, in denen man nur einen Schritt davon entfernt ist, alles zu verlieren, was man jemals besaß, Momente, in denen man kurz davor steht, mit nur einem einzigen Sprung alles zu beenden. Würde jemand behaupten, es gäbe auch Momente, in denen dieses Prinzip genau umgekehrt wird, würde man wahrscheinlich den Kopf schütteln und es abstreiten. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass man in die Tiefe springt und wieder beginnt, zu leben?
Monica stand am Rande des Abgrundes. ihre Augen versuchten, weit unten einen Punkt festzumachen. Doch da war nichts, einfach nur unendliche Schwärze. Sie musste springen, das wusste sie. Denn niemand von all den Menschen, die sie auf dieser Seite kennen gelernt hatte, war noch am Leben. Jeder von ihnen war komplett verschwunden - auch im echten Leben. Sie würde die erste sein, die zurückkam.
Wie viele hatten wohl schon vor ihr auf einer Klippe oder auf einer Brücke gestanden, mit dem festen Willen, zu springen? Wie viele hatten es versucht, wie viele von ihnen hatten ihr Ziel erreicht, waren beim Aufprall zerschmettert? Nein, sie hatte keineswegs vor, zu sterben. Ihr Ziel war es, weiter zu leben, in der Wirklichkeit, mit all den Menschen, die ihr etwas bedeuteten.
Sie nahm einen tiefen Atemzug. Wie fühlte es sich wohl an, so tief zu fallen? Würde sie im Geschwindigkeitsrausch alle Gedanken ablegen und einfach nur fallen, immer weiter und tiefer, bis sie irgendwo ankam?
Sie versuchte die Schwärze zu durchdringen, um vielleicht irgendwo am Ende dieser Parallelwelt irgendetwas zu finden, ein Schimmern vielleicht oder ein anderer Hinweis darauf, dass ganz dort unten das Leben wieder begann. Sie bildete sich ein, John zu sehen, wie er ihr zulächelte und sie zu sich herüberwinkte. Ihr Freund liebt Sie sehr. War das immer noch wahr? Hatte auch er die Funken bemerkt, die nach all den Jahren ihres Getrenntseins noch immer zwischen ihnen hin und her sprangen? Wusste er, dass sie immer noch mehr für ihn empfand als nur innige Freundschaft? Sie hätte ihn küssen können, einfach so, spontan, ohne Vorwarnung. Doch natürlich hatte sie es nicht getan. Sie war nicht wirklich verunsichert, wüsste aber doch gern, ob sie damit nicht ihre Freundschaft aufs Spiel setzte. Sie musste es herausfinden. Allein das war schon Grund genug, wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Monica verlagerte ihr Gewicht nach vorne, spürte, wie ihr Körper von der Schwerkraft gepackt wurde. Sie fiel so schnell, dass ihr beinahe vorkam, als würde sie der Geschwindigkeit nicht standhalten können. Du bist ein Hunde-Mensch, John. Vielleicht würde sie ja direkt neben ihm aufwachen, vielleicht würde er ihre Hand halten, vielleicht hatte er sie noch nicht aufgegeben. Denn nun war sie wieder zurück.
„John...“
Es gibt Momente, in denen man nur einen Schritt davon entfernt ist, alles zu riskieren, was man je hatte, Momente, in denen man kurz davor steht, alles aufzugeben, um die winzige Chance zu erhaschen, dass man dies wieder vermehrt zurückbekommt. Sein Leben, seine Träume, seine Liebe. Meistens lohnt es sich, seine Zweifel zu vergessen. Man muss es nur wagen.
Ende
Monica stand am Rande des Abgrundes. ihre Augen versuchten, weit unten einen Punkt festzumachen. Doch da war nichts, einfach nur unendliche Schwärze. Sie musste springen, das wusste sie. Denn niemand von all den Menschen, die sie auf dieser Seite kennen gelernt hatte, war noch am Leben. Jeder von ihnen war komplett verschwunden - auch im echten Leben. Sie würde die erste sein, die zurückkam.
Wie viele hatten wohl schon vor ihr auf einer Klippe oder auf einer Brücke gestanden, mit dem festen Willen, zu springen? Wie viele hatten es versucht, wie viele von ihnen hatten ihr Ziel erreicht, waren beim Aufprall zerschmettert? Nein, sie hatte keineswegs vor, zu sterben. Ihr Ziel war es, weiter zu leben, in der Wirklichkeit, mit all den Menschen, die ihr etwas bedeuteten.
Sie nahm einen tiefen Atemzug. Wie fühlte es sich wohl an, so tief zu fallen? Würde sie im Geschwindigkeitsrausch alle Gedanken ablegen und einfach nur fallen, immer weiter und tiefer, bis sie irgendwo ankam?
Sie versuchte die Schwärze zu durchdringen, um vielleicht irgendwo am Ende dieser Parallelwelt irgendetwas zu finden, ein Schimmern vielleicht oder ein anderer Hinweis darauf, dass ganz dort unten das Leben wieder begann. Sie bildete sich ein, John zu sehen, wie er ihr zulächelte und sie zu sich herüberwinkte. Ihr Freund liebt Sie sehr. War das immer noch wahr? Hatte auch er die Funken bemerkt, die nach all den Jahren ihres Getrenntseins noch immer zwischen ihnen hin und her sprangen? Wusste er, dass sie immer noch mehr für ihn empfand als nur innige Freundschaft? Sie hätte ihn küssen können, einfach so, spontan, ohne Vorwarnung. Doch natürlich hatte sie es nicht getan. Sie war nicht wirklich verunsichert, wüsste aber doch gern, ob sie damit nicht ihre Freundschaft aufs Spiel setzte. Sie musste es herausfinden. Allein das war schon Grund genug, wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Monica verlagerte ihr Gewicht nach vorne, spürte, wie ihr Körper von der Schwerkraft gepackt wurde. Sie fiel so schnell, dass ihr beinahe vorkam, als würde sie der Geschwindigkeit nicht standhalten können. Du bist ein Hunde-Mensch, John. Vielleicht würde sie ja direkt neben ihm aufwachen, vielleicht würde er ihre Hand halten, vielleicht hatte er sie noch nicht aufgegeben. Denn nun war sie wieder zurück.
„John...“
Es gibt Momente, in denen man nur einen Schritt davon entfernt ist, alles zu riskieren, was man je hatte, Momente, in denen man kurz davor steht, alles aufzugeben, um die winzige Chance zu erhaschen, dass man dies wieder vermehrt zurückbekommt. Sein Leben, seine Träume, seine Liebe. Meistens lohnt es sich, seine Zweifel zu vergessen. Man muss es nur wagen.
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