World of X

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Whole lot of nothing

von Kinona

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Ich weiß, dass das was ich hier tue lächerlich ist.

Wenn Sie da wären, dann würden Sie sich wahrscheinlich über mich lustig machen.

Nein, dass ist nicht fair. Ich weiß, dass du dich niemals über mich lustig machen würdest. Es tut mir leid!

Das >du< ist noch so verdammt ungewohnt für mich. Auch wenn wir uns jetzt schon seit Ewigkeiten kennen...

Tja, ich glaube, so langsam sollte ich mich wohl daran gewöhnen. Immerhin waren... sind wir uns so nahe wie keinem anderen. Ich trage dein Kind unter meinem Herzen!

Hörst du mich?

So verrückt das auch klingt: Irgendwie glaube ich immer noch, das du, wo immer du auch sein magst, meine Gedanken hören kannst. Ich fühle mich dir so nah...

Und doch weiß ich, dass ich auf mich alleine gestellt bin. Ich bin ganz allein. Ich und unser ungeborenes Kind.

Beinahe täglich komme ich mittlerweile in deine Wohnung... Wem mache ich was vor: Ich verbringe hier mehr Zeit, als in meinem eigenen Appartement!

Hier, wo wir uns zum ersten Mal geliebt haben.

Immer wieder liege ich auf deinem Bett und schwelge in Erinnerungen, versuche deinen Geruch in mich aufzunehmen, bevor ich weinend zusammenbreche...

Es ist zu einem Art Ritual geworden.

So vieles hat sich geändert seit du verschwunden bist.

Was glaubst du, wie viele unserer Kollegen würden glauben das Special Agent Dana Scully weinend im Bett ihres Partners zusammenbricht? Die meisten würden doch sofort auf eine zweite unbefleckte Empfängnis tippen, wenn sie hören würden, dass ich schwanger bin.

Ich habe übrigens einen neuen Partner zugewiesen bekommen: Special Agent John Doggett. Sie haben ihn damit beauftragt deine Arbeit fortzuführen. Unsere Arbeit! Und glaub mir, ich mache ihm das bestimmt nicht einfach! Du wärst erstaunt wie sich hier die Rollen geändert haben. Nun bin ich diejenige, die irgendwelchen Geistern hinterher jagt. Im Grunde genommen erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich deine Rolle spiele. Und er ist der Skeptiker. Um ehrlich zu sein habe ich ihm gar keine andere Wahl gelassen. So wie du mir damals keine andere Wahl gelassen hast. Mir blieb gar nichts anderes übrig als deine vollkommen verrückten Theorien mit wissenschaftlichen Fakten zu untermauern. Sonst wären wir doch beide in hohem Bogen geflogen.

Na ja, zumindest irgendwo hinter einem Schreibtisch mit staubigen Akten über irgendwelche Verkehrsdelikte versauert.

Und jetzt tue ich dasselbe mit Doggett.

Du würdest dich wundern: Deine kleine Dana ist zu einer richtigen Gläubigen geworden. Aber ich denke das weißt du schon längst.

Doch jetzt kann ich diese Meinung auch öffentlich vertreten. Ich kann so an die Dinge rangehen, wie du es tun würdest. Mittlerweile habe ich mich sogar an das Getuschel und an die Blicke der Leute gewöhnt...

Ich kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass ich Agent Doggett das Leben zur Hölle gemacht habe. Dabei kann er gar nichts dafür. Er tut nur seine Arbeit. Und das sogar ziemlich gut. So wie ich damals meine Arbeit gemacht habe, als ich in dein Büro im Keller und in dein Leben trat. Sogar die üblichen Machtspielchen haben wir bereits hinter uns gebracht.

Give a little, get a little!

Noch kennt er nicht die ganze Wahrheit. Ich glaube er wäre auch noch gar nicht bereit dafür.

Du hättest wahrscheinlich die reinste Freude daran, ihn und seine Skepsis auseinanderzunehmen und ihn mit immer verrückteren Thesen zu schocken.

Unter anderen Umständen könnten John Doggett und ich vielleicht sogar Freunde werden.

Doch leider ist die Suche nach dir momentan das einzige was für mich zählt.

Er kümmert sich wirklich rührend um seine schwangere, launische Partnerin. Und natürlich hasse ich es derart bemuttert zu werden.

Aber das scheint wohl ansteckend zu sein: Selbst Skinner fasst mich mit Samthandschuhen an. Er stellt keine Fragen und akzeptiert die neue Situation einfach.

Es tut mir leid, ich musste ihm das mit der Schwangerschaft sagen. Schließlich kann ich das alles hier doch nicht alleine durchstehen.

Wie konntest du mich ausgerechnet jetzt alleine lassen?

Ich weiß, du kannst nichts dafür, aber warum ausgerechnet jetzt? Jetzt wo alles so schön sein könnte. Jetzt, wo endlich nicht mehr alles schief läuft.

Verdammt wir kriegen ein Kind! Hörst du mich? Du wirst Vater!

Ich versuche mein Bestes um stark zu sein. Doch das ist nicht einfach!

Fox, ich fühle mich so verlassen und einsam wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Als kleines Mädchen habe ich immer von einem edlen Ritter geträumt einem Prinzen, der kommt um mich zu retten. Ich weiß, alle kleinen Mädchen träumen von so etwas. Doch nur für den Fall das du mich hören kannst: Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt für dich mich retten zu kommen!

Hier in dieser Wohnung fühle ich mich dir nahe. Nicht das ich mich dir jemals wieder fern fühlen könnte. Nicht nach all dem was passiert ist. Du bist hier bei mir, bei unserem Kind, in jeder Faser meines Körpers... in meinem Herzen!

Fox, ich liebe dich!

Und ich vermisse dich so sehr, dass es mich beinahe in den Wahnsinn treibt. Ich verspreche dir, das ich dich finden werde. Ich kann gar nicht anders.

Und ich verspreche dir noch etwas: Wenn du wieder hier bist, werden wir zusammen glücklich sein. Du, ich und unser Kind,,,

Ich werde dich festhalten, und glaub mir, ich habe nicht vor, dich jemals wieder loszulassen!
Note: O.k. Ich wollte mit dieser Geschichte ein gutes Wort für den neuen Agenten John Doggett einlegen. Haltet mich für verrückt, aber selbst wenn ich vermutlich niemals zum Dipper werde, war ich von dem neuen Mann an Scullys Seite positiv überrascht. Und wir müssen doch zugeben: Wirklich leicht hat Dana ihm seine neue Arbeit nun wirklich nicht gemacht, oder?! *g*
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