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Not my lover!

von Kinona

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Sie war nicht meine Geliebte! Das ist wohl das einzige, was man über Marita mit absoluter Sicherheit sagen kann: Sie war nicht meine Geliebte.

Etwas an der Art und Weise in der wir uns begegneten, hätte mich warnen sollen. Aber damals war das alles nicht in unserer Macht. Man könnte es Schicksal nennen. Es war weder ihre Entscheidung, noch meine. Sie wurde mein Mentor. Nachdem ich mein Leben lang ein Rebell gewesen bin, musste ich mich zunächst an Regeln und Hierarchien gewöhnen. Und sie war meine geduldige Lehrerin, die mir zeigte, wie man die Regeln befolgt und wie man sie bricht, wenn es nötig ist.



Sie war meine Begleiterin, mein Mentor, meine Lehrerin, aber nicht meine Geliebte!



Etwas an ihr brachte mich dazu, mich akzeptiert zu fühlen. Sie stellte mich nie in Frage und ich vertraute ihr. Von allen Menschen denen ich in meinem Leben begegnet bin, ist Marita die einzige Person, der ich jemals vertraut habe. Ich würde mein Leben ohne Zögern in ihre Hände legen. Tatsächlich war ich schon mehr als einmal dazu gezwungen, das zu tun. Und sie hat mich niemals enttäuscht. Sie fragte mich nie, nach meinen Gründen. Sie stellte keine Fragen, auf die ich keine Antworten geben wollte. Und gegen alle Regeln wurden wir Freunde. Zumindest etwas ziemlich ähnliches.



Sie war meine Kollegin, meine Wegbegleiterin, meine Freundin, aber nicht meine Geliebte!



Wir haben uns nie belogen. Wir mussten es nie. Da wir beide wussten, dass wir die Wahrheit akzeptieren würden, egal was es war. Und es gab noch etwas Ungewöhnliches in unserer Beziehung: Respekt. Wir haben uns immer mit Respekt behandelt. Selbst wenn wir nicht auf derselben Seite standen. Wir waren beide Kämpfer, aber wir kämpften fair. Möge der Bessere gewinnen.



Sie war meine Verbündete, meine Feindin, meine Seelenverwandte, aber nicht meine Geliebte!



Etwas in ihren Augen irritierte mich zunächst. Die Art und Weise, wie sie mich ansah. Es dauerte eine Weile, bis ich verstand. Es war nie ein Geheimnis. Sie bewunderte mich, sie liebte mich, sie wollte mich mehr als alles andere. Es ist verrückt, dass Frauen immer ausgerechnet das wollen, was sie nicht kriegen können. Sie bot mir willig alles dar, was sie geben konnte. Und hey, ich bin ein Mann, ich konnte nicht widerstehen. Ich wollte es nicht. Also fickte ich sie. Ich fickte sie auf jede erdenkliche Art und Weise. Ich fickte sie hart, langsam, grob, leidenschaftlich, zärtlich... Ich berührte sie, ich schmeckte sie, erkundete sie, füllte sie komplett aus... Und ihre Liebe war so rein, dass nicht das geringste schmutzige daran war.



Sie war meine Sünde, meine Heilige, meine Pussy, aber nicht meine Geliebte!



Und obwohl ich alles tat um sie zu verletzen, und obwohl ich sie immer dann alleine ließ, wenn sie mich am meisten brauchte, rettete sie wieder und wieder meine Leben. Auf jede nur erdenkliche Art und Weise. Während ich versuchte herauszufinden, wie weit ich gehen konnte, hörte sie nicht auf, auf mich zu warten. Gab niemals die Hoffnung auf, gab mich niemals auf. Sie ging durch die Hölle ihrer eigenen Gefühle, und blieb dennoch immer an meiner Seite. Manchmal fühlte ich mich schuldig, weil ich wusste, dass ich ihr niemals die Liebe geben konnte, die sie verdiente. Aber sie hat nie nach mehr verlangt. Und doch war sie da, wann immer ich sie brauchte: Stark und mächtig, mit einer unglaublichen Traurigkeit in ihren Augen und doch lächelnd. Sie akzeptierte mich und alles, was ich ihr geben konnte, ohne jemals nach mehr zu verlangen.



Sie war mein Himmel, meine Hölle, meine Erlöserin, aber nicht meine Geliebte!



Ich hörte schon vor langer Zeit auf mich zu fragen, wie weit sie bereit wäre zu gehen, denn ich begriff, dass sie alles tun würde. Und das ist eine erschreckende Entdeckung. Sie ist eine stolze Frau, ohne Zweifel, und dennoch nimmt sie mich immer wieder bereitwillig zurück, wenn ich auftauche. Hungrig nach meinen Berührungen, dankbar für jeden Moment, den wir gemeinsam verbringen können. Was auch immer es ist, das wir haben, sie würde niemals zulassen das Stolz oder etwas Anderes es zerstören. Von allen Dingen, die mir jemals passiert sind, von allen Dingen, die ich jemals getan habe, von allen Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe, gibt es nur eines, das ich jemals bereuen werde: Sie wird niemals wissen, wie sehr ich sie brauche, wie viel mir das alles bedeutet und was ich wirklich für sie empfinde. Und vielleicht ist es besser so. Sie weiß und akzeptiert es.



Sie ist mein Engel, mein Schicksal, mein ein und alles, aber nicht meine Geliebte!



Sie liebt mich aus ganzem Herzen, so vollkommen, wie mich wahrscheinlich niemals wieder irgendjemand anderes lieben wird. Ich wäre der glücklichste Mann auf der Welt, wenn ich für sie dasselbe empfinden könnte. Und dennoch:

Sie war nie und wird nie meine Geliebte sein!
An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich bei Jess, meiner neuen Betaleserin, bedanken. Vielen Dank, Süße! Da siehst du mal, wozu so ein kleines Feedback alles führen kann...
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