World of X

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Das erste Mal

von Netty

Chapter 1

Es klopfte an Scullys Haustür. Sie öffnete und war nicht schlecht erstaunt, als sie erkannte, wer sie um diese Zeit besuchen kam. Aber eigentlich hätte sie es wissen müssen, denn er tauchte immer zu so später Stunde auf.



„Mulder. Ist etwas passiert?“ Draußen regnete es in Strömen und Mulder war nass bis auf die Haut. Als er an ihr vorbei in die Wohnung trat, hinterließ er lauter nasse Fußtapsen. Scully beobachte ihn mit ihrem, wie er ihn nannte, Mutterblick und sagte nach einer langen Betrachtung „Mulder sie werden sich noch den Tod holen, ziehen sie ihre nassen Sachen aus. Ich gehe ihnen ein Handtuch holen.“ Damit war sie auch schon aus der Tür.



Mulder stand nun allein und nass in Scullys Wohnzimmer und fing an den Teppich durchzunässen. Sein Blick fiel auf den Kamin und er staunte wieder, wie gut ihm Scullys Wohnung gefiel. Viel besser als seine eigene. Deshalb verbrachte er seine Zeit auch viel lieber hier als bei sich. Was natürlich auch an seiner reizenden Partnerin lag.



Langsam begann er sich die nassen Klamotten vom Leib zu pellen. Als Scully mit dem Handtuch zurück kam, stand er nur in Boxershorts vor ihr. Scully stoppte in ihrer Bewegung Mulder hatte sie noch nicht bemerkt und sie nutzte die Gelegenheit um ihren Blick über seinen Körper wandern zu lassen. Er war wirklich gut gebaut. Nicht das sie Mulder nicht auch so geliebt hätte, aber sein Aussehen trug auch einen Teil dazu bei, dass sie sich so zu ihm hingezogen fühlte. >Du sollst doch nicht in einer solchen Weise an deinen Partner denken Dana< ermahnte sie eine Stimme in ihrem Kopf.



Wieder lies sie ihren Blick über seine glatte Haut gleiten und sagte dann: „Ach halt doch die Klappe.“ Es galt eigentlich ihrer inneren Stimme, doch hören tat es Mulder. Er sah sie an „Was ist?“ Scully erschrak ihr war nicht bewusst gewesen, dass sie laut gedacht hatte. Schnell reichte sie ihm das Handtuch mit den Worten „Ach nichts!“



Er trocknete sich ab. Doch nun war er zwar trocken, aber seine Sachen waren noch nass. Sie sah ihn an und meinte dann in einem kritischen Tonfall „Wissen sie Mulder ich glaube, sie sollten duschen gehen, damit sie sich nicht erkälten. Ich werde inzwischen versuchen noch ein paar Klamotten von ihnen aufzutreiben. >Als wenn du nicht wüsstest, dass sie genau in dem dritten Fach von unten in der rechten Ecke deines Kleiderschrankes liegen.< meldete sich ihr innere Stimme.



Mulder sah sie an und grinste „Ist das eine ärztliche Diagnose?“ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Äh wie bitte?“



„Das ich eine Erkältung bekomme, wenn ich nicht duschen gehen.“ Sie grinste zurück. „Ja!“ sagte sie und schob ihn in Richtung Badezimmer. Er wußte, dass er ihren Rat auch so angenommen hätte, denn er fühlte schon fast, wie ihn die Bakterien befielen.



Als Mulder unter der Dusche stand bemerkte er, dass er ganz vergessen hatte, warum er eigentlich gekommen. Er öffnete die Duschkabinentür, nur um es im gleichen Moment zu bereuen. Denn ihm schlug ein kalter Luftzug entgegen und er bekam eine Gänsehaut. Fröstelnd sah er sich nach einem Handtuch um. Es war keins da!



Er rief nach Scully und nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und Scullys Kopf lugte hindurch.



„Ja?“ Sie erblickte Mulder hinter der nur leicht beschlagenen Kabinentür und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.



„Es sind keine Handtücher da.“ Entweder Mulder hatte nicht bemerkt, dass sie rot geworden war oder er war höflich genug sie nicht darauf anzusprechen.



Scully holte ein Handtuch aus dem Schrank und reichte es ihm. Dabei strich sie unabsichtlich über seinen Arm und sie durchfuhr eine Hitzewelle. >Ich muss hier raus.< dachte sie drehte sich um und verließ fast fluchtartig das Badezimmer.



Sie hoffte, dass Mulder es nicht bemerkte. Aber sie kannte ihn besser. Natürlich band er sich das Handtuch um die Hüften und folgte ihr. Sie stand vor dem Sofa und sah ihn an. Er setzte sich in Bewegung und kam auf sie zu. >Fass mich nicht an. Bitte fass mich jetzt bloss nicht an.< flehten ihre Gedanken. Aber er hörte sie nicht.



Er legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Doch noch war Scully stark. Sie stieß seine Hände weg und sagte in einem barschen Tonfall. „Mulder“ dann fehlten ihr die Worte und sie sagte etwas leiser „Es geht nicht.“



Sie wandte den Blick ab und ging in die Küche. Er sah ihr nach und wusste nicht was er falsch gemacht hatte. Hatte er ihr Signale falsch gedeutet? Mulder brauchte Gewissheit und folgte ihr.



„Scully habe ich mich so in ihnen... in dir getäuscht? Ich dachte du hättest die gleichen Gefühle.“ Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und sagte zu sich selbst >Ich werde ihn nicht ansehen. Ich weiß, wenn ich ihn ansehe, werde ich schwach.< so sagte sie „Ja so wie es aussieht haben sie sich getäuscht.“ Sie benutzte genauso absichtlich SIE wie er DU benutzt hatte. Sie wollte wenigstens etwas haben, an das sie sich klammern konnte.



„Das glaube ich nicht!“ Ertönte seine Stimme nah an ihrem Ohr und seine Hände berührten sanft, fast vorsichtig, ihre Hüften. Ihr Herz schlug ungewollt schneller. Zärtlich strich er ihr rot-braunes Haar von ihrer Schulter und begann ihren Hals zu küssen.



Kurz verschwand ihre Selbstkontrolle und sie gab sich ihrem so unheimlich gut duftenden Vampir hin. Doch genauso schnell wie sie ihre Kontrolle verloren hatte, so fand sie, sie wieder.



„Mulder wir dürfen uns unseren Gefühlen nicht hingeben.“ Es klang wie eine Bitte und sie wusste es. Doch Mulder ging nicht darauf ein. Das einzige, was ihn interessierte, waren ihre Worte „... unsere Gefühle...“



>Also will sie es auch.< Mulder drehte sie um und bevor sie etwas sagen konnte, bedeckten seine Lippen ihre. Das war zuviel. Scullys Widerstand brach und sie schob ihn in Richtung Couch, wobei er sie von ihrem T-Shirt befreite.



Er sah sie an „Kein BH Scully? Hast du gewusst das ich kommen würde?“ sagte er schelmisch. Sie ging auf seinen Tonfall ein „Noch bist du nicht gekommen!“ Er grinste „Ich hätte schon früher vorbeikommen sollen.“



„Stunden?“



„Jahre!“ Sie lächelte und löste sein Handtuch. Er tat es ihr gleich und öffnete ihren Rock und ließ ihn auf den Boden fallen.



Behutsam legte er Scully auf die Couch ohne seine Lippen von den ihren zu trennen. Er schmusten sie miteinander und erforschten die neuen Seiten des anderen und genossen das einfache Gefühl der Zweisamkeit.



Doch plötzlich löste sich Scully von ihm und stand auf. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte er und fürchtete etwas falsch gemacht zu haben. Sie kam zu ihm zurück und gab ihm einen Kuss. „Ich bin gleich wieder da“, sagte sie und verschwand.



Nach kurzer Zeit kam sie zurück und hielt etwas in ihrer Hand. Sie hielt es Mulder hin. Ein Kondom!



Ein deutlicheres Zeichen, hätte sie ihm nicht machen können. Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich heran. Sie trug noch immer Unterwäsche, doch Mulder brauchte nicht lange, um auch diese zu beseitigen. Sie küssten sich und Scully drückte ihm das Kondom in die Hand und haucht ihm ins Ohr. „Ich will dich, jetzt.“



Mulder nickte nur, denn er war zu einer Antwort nicht mehr fähig. Schnell striff er sich das Kondom über und Scully brachte sich in die richtige Position, damit er in sie eindringen konnte. Langsam glitt sie tiefer und als er sie mit seiner Spitze berührte, musste er sich stark zurückhalten, um nicht in sie hinein zu stoßen.



Er wusste, dass sie Zeit brauchen würde, sich an ihn zu gewöhnen. Immer tiefer und tiefer ließ sie ihn gewähren und genoss jeden weiteren Zentimeter. Sie konnte nicht fassen was sie tat. Sie hatte es solange geschafft Mulder zu widerstehen und nun saß sie hier auf ihm und trieb es mit ihm. Und das Schlimmste war sie genoss es in vollen Zügen.



Auch wusste sie, dass sie ihren Job verlieren würden, wenn das rauskommen würde. Aber im Moment war ihr das völlig egal. Denn das Einzige was im Moment zählte war, dass Mulder hier war, sie hier war und das sie vereint waren.



Ihre Hüften bewegten sich auf ihm und rhythmisch ritt sie ihn. Mulder hatte bis zu dem Moment, wo sie anfing sich auf ihm zu bewegen ganz ähnliche Gedanken. Doch für ihn war das alles vorbestimmt. Sie mussten einfach so enden.



Doch als Scully anfing ihn zu reiten, vergaß er jeden Gedanken. Ihre Fingernägel fuhren ihm über den Rücken, was zur Folge hatte, dass er sieben blutige Striemen zurück behielt. Aber es störte ihn nicht.



Scully erreichte als erster ihren Höhepunkt, doch auch sein Orgasmus ließ nicht lange auf sich warten und mit einem erlösenden Stöhnen, welches laut, sehr laut seinen Mund verließ, entließ er seine angestauten Gefühle. Erschöpft aber glücklich sah er sie an.



Sie lächelte. Es war ein Lächeln, dass für ihn die Sonne aufgehen ließ. Scully zog die Decke, die über der Couchlehne lag, herunter und sie beide kuschelten sich eng an einander. Weder sie noch er wollten sich jetzt schon aus ihrer Gemeinsamkeit lösen. Und da Mulder groß genug war, dass er selbst im unerigierten Zustand nicht aus ihr rutschte, konnten sie sich erlauben, ihre Gefühle noch etwas länger zu genießen.



Kurze Zeit später waren sie beide eingeschlafen und keiner von ihnen dachte an den nächsten Morgen.



ENDE
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