World of X

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Die Büchse der Pandora

von Rachel Anton

Kapitel 1

Ich bin so müde. Mein Gott, ich bin so müde, ich kann nicht mal mehr geradeaus sehen. Die Straße verschwimmt und die Straßenlampen blenden in tausend Farben. Ich hoffe, ich komme in einem Stück in dem dummen Motelzimmer an, damit ich Mulder töten kann.

Zeitverschwendung. Zum Teufel, diese dumme Zeitverschwendung. Mulder hatte mal wieder ein paar verrückte Ideen gehabt. Zur Hölle, die habe ich auch. Und ich bin in letzter Zeit sehr offen und tolerant geworden. Aber das schlägt dem Faß den Boden aus.

Vampire. Himmel. Ich bin seit 24 Stunden ununterbrochen auf den Beinen gewesen. Ich habe seit 7 Uhr heute morgen nichts mehr gegessen. Wegen Vampiren. Es ist noch nicht einmal so, daß ich mir diese Möglichkeit nicht vorstellen kann. Vampire könnten existieren. Wer, zur Hölle, weiß das schon ? Die wesentlich wichtigere Frage ist: Wen zur Hölle, interessiert das ?

Mulder. Nur Mulder.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich mache mir Sorgen darum, daß hier Menschen sterben. Das tue ich wirklich. Und ich denke an die X-Akten. Sie gehören genauso zu mir, wie zu Mulder. Es ist nur, daß es wichtigere Dinge gibt, die wir im Moment tun könnten.

Aber Mulder hätte nichts davon hören wollen, diesen Fall sein zu lassen. Nie. Er ist wie ein kleines Kind mit diesen Fällen. Er versucht ständig zu beweisen, daß der Weihnachtsmann tatsächlich existiert. Manchmal ist seine Überschwenglichkeit liebenswert, aufmunternd. Heute ist sie nur nervtötend.

Er hat besser nicht die ganze verdammte Pizza gegessen.

Mein Magen macht einen verärgerten Ton. Yep, er weiß es besser als mein Gehirn. Verfluchter Mulder, sagt er. Er weiß genauso gut wie ich, daß dieser verdammt Hurensohn uns nicht einen verdammten Bissen übrig gelassen hat. Er ist das geizigste Schwein, das wir kennen.

Ich hoffe, daß er nicht auf meinem Bett eingeschlafen ist. Er tut das manchmal. Als ob es sein dummes Sofa oder sonst was wäre. Als wenn er kein eigenes Bett hätte. Ich glaube, es ist ein niederträchtiger Teil in Mulder, der sich weigert, in dem Bett zu schlafen, das für ihn bestimmt ist. Egal, ob er unterwegs oder zuhause ist.

Es gibt wohl nichts ärgerlicheres, als in sein Zimmer zurückzukommen, nach einem langen zermürbenden Tag, nach dem man sich nichts mehr wünscht, als auf sein Bett zu fallen und einzuschlafen, und dann öffnet man die Tür und 180 Pfund totes Gewicht liegen dort, wo man selbst sein will. In diesem Augenblick ist er kein Mann, nicht jemand, den ich begehre oder gern habe. Er ist nur ein großes, schweres Hindernis.

Dann werde ich ihn wecken müssen. Und wenn ich es tue, wird er irgend etwas dummes, unheimliches oder anzügliches sagen oder tun. Und ich werde mich zurückhalten müssen und versuchen daran zu denken, daß ich ihn nur als ein Stück Fleisch ansehen darf - sicher, ein wohlschmeckendes Stück Fleisch. Eins, das ich rauswerfen muß, ehe ich es verschlinge.

Aber vielleicht habe ich nicht mal mehr die Energie, ihn zu wecken. Vielleicht werde ich neben ihn ins Bett kriechen und schlafen. Manchmal kann ich das tun. Allerdings nicht heute Nacht.

Er schnarcht. Und er klaut alle Decken. Auf die ganzen schwachsinnigen Dinge, die er im Schlaf murmelt, will ich erst gar nicht eingehen.

Eine wundersame Macht läßt mich tatsächlich vor der Tür des Motelzimmers landen und ich spreche ein zweckloses, stilles Gebet. Bitte Gott, laß mich die Tür öffnen und ein leeres Bett finden, einen verhältnismäßig sauberen Raum und eine halbvolle Schachtel Pizza.

Mit einem lächerlichen Optimismus öffne ich die Tür. Vielleicht wird es heute Nacht anders sein. Vielleicht wird er spüren, daß ich tatsächlich ... nein.

Das Zimmer ist mit schlammigen Fußtapsen bedeckt. Das Rüttelbett zittert noch. Und Mulder schläft auf meinem Bett, seine Arme hinter dem Kopf gefaltet und die Beine in beide Richtung ausgebreitet. Er trägt ein T-Shirt, Unterwäsche und eine gut sichtbare Erektion. Verflucht !

Ich knalle die Tür hinter mir zu, um ihn aus seiner pornographischen Traum-Welt zu reißen und er öffnet die Augen.

"Mmmughh ?" Er sieht sich etwas benommen um, aber er bewegt sich nicht.

Ich ziehe meinen Mantel aus und mein Blick flitzt durch den Raum auf der Suche nach der Pizzaschachtel.

Okay, ich weiß, was Sie denken. Es ist eine Erektion. Es ist eine eindrucksvolle Erektion. Es ist eine Muldererektion - Und ich denke an Pizza.

Okay, ich bin auch nur ein Mensch. Und ich weiß, daß ich heute Nacht nicht flachgelegt werde. Aber ich weiß wenigstens, daß mir die Pizza eine gewisse Art der Zufriedenheit verschaffen wird.

"Wie war die Autopsie ?"

Ich vermute, das er sich dumm stellt.

"Es war eine Autopsie. Blutig, langweilig, nicht besonders aufschlußreich."

Da, ich sehe die Schachtel. Sie ist in der Ecke, neben dem Stuhl. Bitte, Gott. Oh bitte.

Ich gehe hin und öffne den Deckel ein winziges Stück... Ich verfluche dich, Mulder.

"Ich habe dir etwas Käse übriggelassen," seine Stimme zittert, wegen dem rüttelnden Bett.

Ich will ihm weh tun.

Ich sehe mürrisch auf den Rest kalten Käse am Boden der Schachtel. "Danke, Mulder, du bist ein Fürst." Ich schleudere die Schachtel auf den Boden zurück und gehe zur Tür.

"Wo gehst du hin ?"

Ich drehe mich um und sehe ihn an. Er liegt da, mit diesem dämlichen Grinsen und dieser verdammten Erektion, ohne irgendwelches Schamgefühl.

Ich spreche durch zusammen gebissene Zähne. "Ich gehe zum Süßigkeiten-Automat um ein verdammtes Abendessen zu bekommen."

"Bringst du mir ein Twix mit ?"

XXXXXX

Sie knallt die Tür, als sie den Raum verläßt. Ich vermute, daß ich kein Twix bekommen werde. Scully ist so süß, wenn sie sich ärgert. Ich denke, es ist tatsächlich eine ihrer besten Qualitäten. Ich habe noch niemanden getroffen, der mich gleichzeitig so auf- und so anregt.

Ich bin nicht mehr wütend auf sie. Nicht wirklich. Nicht heute Nacht. Ich denke, ich habe einfach nur etwas Spaß. Ich genieße es, wenn sie ihre kleinen Fäuste ballt, sich ihre Lippen zusammenkneifen und ihre Atmung unregelmäßig wird. Wenn sie umherläuft und ihr Po wackelt.

Ich frage mich, wie lange sie mich hier liegen und sie ärgern läßt.

Ich vermute, daß sie ihre Ruhe und ihren Frieden möchte. Ich bin sicher, sie will schlafen. Aber ich kann jetzt nicht gehen. Nicht, wenn der Spaß gerade erst angefangen hat.

Die Tür geht auf und knallt zu, und Wirbelwind Scully fegt herein. Auf dem Weg zwischen Tür und Badezimmer, kippt sie den Sektkühler voller Süßigkeiten und Snacks aufs Bett.

Es sieht aus, als hätte sie von allem etwas genommen. Nur kein Twix.

"Ein Gelage, Scully ?" Die Badezimmertür schließt sich knallend.

Hmmm... Chex Mix, Butterfingers, Jujy Fruits, Doridos, ahhhh ... ein klebriges Zimtbrötchen. Ich greife danach und die Plastikverpackung knistert.

"Berühre mein Essen nicht !"

Verdammt hochempfindliches Gehör oder so was. Beleidigt werfe ich das Brötchen auf das Bett. Zumindest werde ich jetzt dazu kommen, sie essen zu sehen. Zu sehen, wie sie den Zuckerguß von ihren Fingern leckt.

Mein Penis drückt sich gegen meine Unterwäsche. Ich frage mich, ob sie es schon bemerkt hat. Gott, wie könnte sie nicht. Es ist tatsächlich peinlich. Gut, das sollte es zumindest sein. Aus irgendeinem Grund ist es das aber nicht. Aus irgendeinem Grund ist es mir egal, ob sie es sieht. In der Tat will ich, daß sie es tut. Und wenn es nur aus dem Grund ist, ihre gleichmütige Fassade zu brechen, zumindest für einen kurzen Augenblick.

Neeiiiiin, vermutlich nicht.

Sie kommt aus dem Badezimmer und ich habe Schwierigkeiten, meine eigene Unruhe zu besänftigen. Ich versuche es zumindest. Sie trägt ein langes, weißes T-Shirt mit einem eigenartigen, schwarzen Muster darauf. Und sonst nichts. Und das Shirt ist nicht *sooo* lang. Es reicht noch nicht einmal bis zur Mitte ihrer Schenkel. - Mmmm Scullyschenkel.

Sie setzt sich neben mich auf das Bett, eigentlich neben den Süßigkeiten-Berg. Er ist zwischen uns. Sie setzt sich so, daß sie den Berg direkt gegenüber hat und kreuzt die Beine. Jesus Christus, diese Frau hat keine Scham. Ihre Unterwäsche ist zu sehen. Sie ist schwarz. Sie sieht seiden aus. Scully trägt schwarze, seidene Schlüpfer. Jesus.

Sie durchwühlt den Haufen, auf der Suche nach etwas geeignetem, mit dem sie anfangen könnte. Ihre Augen leuchten auf, als sie eine Packung Kekse findet, mit einem Dipp Käse dabei. Sie öffnet sie gierig und nimmt einen Keks. Mit dem kleinen Plastikmesser, daß sich dabei befindet, streicht sie einen Klecks Käse darauf. Ich vermute, es kommt sehr nahe an Pizza heran. Sie schiebt es in ihren Mund in einer sehr unfeinen Art und plötzlich fühle ich mich geehrt. Diese Seite von Dana Scully bekommen nicht viele Leute zu sehen.

Ich richte mich etwas auf meiner Seite auf, um sie besser beobachten zu können. Und natürlich auch, um ihr eine bessere Sicht zu bieten. Ich lege meinen Kopf auf den Ellbogen und beobachte sie mit großem Interesse. Sie beginnt jetzt tatsächlich sich das Essen ins Gesicht zu stopfen. So schnell, daß sie es vermutlich nicht mal mehr schmecken kann. Und dabei macht sie diese herrlichen mmmm -Töne. Es ist wirklich schön.

Sie öffnet eine Dose Diät-Cola, die sie ebenfalls mitgebracht hat und nimmt ein Schlückchen und ich grinse sie an. "Das sollte helfen."

Sie sieht mich an mit ihrem besten ‚zum Teufel mit dir' Blick. Der, der die Schwänze der meisten Männer schrumpfen und tot spielen läßt. Allerdings nicht meinen. Ich habe nicht so viel Glück. Es scheint, als würde es bei mir gerade das Gegenteil bewirken.

Das Rüttelbett hält an und ich greife nach einem neuen viertel Dollar.

Scully hält ihre Hand hoch. " Ich werde seekrank, Mulder."

Verdammt. Ich habe tatsächlich angefangen, die Vibrationen zu genießen, weil ihre Brüste dabei so schön hüpfen.

Sie durchwühlt den Haufen wieder und nimmt das nächste Päckchen.

Nicht die Twinkies, Scully. Bitte nicht. Ich denke, mein Herz hält das nicht aus.

Sie zieht eines heraus und schließt ihre Lippen darum und ich schwöre zu Gott, sie lächelt fast dabei.

Ihre Augen wandern auf meinen unteren Körperteil, als sie einen Bissen macht und ich versuche, den Ausdruck darin zu lesen.

Sie leckt etwas von der süßen Sahne aus der Mitte, ihre Augen rollen nach oben und ihr Blick gleitet weg. Ich nehme an, daß es eine Art von Anerkennung ist.

"Stimmt was nicht, Scully ?"

Sie schüttelt den Kopf und wedelt mit dem Twinkie zu mir. "Ich habe mich nur gefragt, ob es noch die gleiche wie vorhin ist. Ich hoffe es, denn ich möchte in diesem Bett noch schlafen."

In Ordnung, vielleicht brauche ich auch keine Anerkennung. Ich nehme an, daß ich tatsächlich rot werde. Oh Gott, ich kann nicht glauben, daß ihr die von vorhin aufgefallen ist. Diese hier ist ziemlich offensichtlich, aber vorhin hatte ich Hosen an. Sie muß danach gesehen haben.

"Mach dir deshalb keine Sorgen, Mulder. Das ist vollkommen natürlich, nehme ich an. Ich meine, über 65% der Männer geben zu, daß sie gelegentlich von ihren Kolleginnen erregt werden."

Meine Güte, Scully, du spielst ein verdammt gefährliches Spiel, heute Nacht.

"Du glaubst, daß es wegen dir ist, Scully ? Meine Güte, so ein starkes Ego."

Jetzt errötet sie. Sie sieht zur Seite und schiebt den Rest des Twinkie in den Mund.

"Glaubst du wirklich es ist wegen dir? Versteh mich nicht falsch, aber mit anzusehen, wie du 50 Pfund Süßigkeiten in dich hineinschaufelst, ist nicht gerade der sexuell erregendste Augenblick meines Lebens." Oh, wenn das nur wahr wäre.

Sie zuckt die Schultern und sieht wieder zurück, " OK. Aus welchem Grund auch immer. Mir wäre das peinlich, wenn ich du wäre. Ehrlich, ich weiß nicht, wie ihr Jungs das aushalten könnt."

"Wirklich ? Wieso das ?"

"Ich meine, daß sie so unberechenbar sind. Das muß doch ärgerlich sein. Immer das Hoch und Runter," sie wedelt mit ihrem Twinkie herum, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. "Sie bewegen sich ständig hin und her. Und dazu kommt, daß sie so eigenartig aussehen."

Autsch. Das tut weh. Ich nehme an, es ist die Wahrheit, aber trotzdem...

" Wie - so ?"

" Okay, wenn sie schlaff sind, hängen sie da, wie eine Wurst am Fleischerhaken." Verdammte Frau. Sieht sie mich wirklich so? "Und wenn sie stehen, sehen sie geschwollen und fremdartig aus." Sie gestikuliert mit diesem Twinkie zu mir. "Ich könnte wetten, er ist jetzt richtig purpur und voller Venen und pulsiert." Sie macht ein angeekeltes Gesicht und schüttelt den Kopf.

"Oh ja ?"

Sie nickt.

"Und du denkst, daß es so unangenehm ist, wenn du ihn ansiehst ?"

"In der Regel ist es so. Ja."

"Und du glaubst, daß er jetzt genauso aussieht ?"

"Höchst wahrscheinlich."

Wir schweigen einen Augenblick. Das ist zu gut, um jetzt damit aufhören zu können.

"Willst du ihn sehen ?"

XXXXXX

OB ICH IHN SEHEN WILL ??? Guter Gott. Warum habe ich nur damit angefangen ?

Ich vermute, ich dachte vielleicht, daß er so verlegen sein würde, daß er gehen und damit aufhören würde, mich durcheinanderzubringen. Ich vermute, ich dachte, daß er vielleicht verschwinden würde. Aber dieses Glück habe ich nicht. Er sitzt noch immer da mit diesem verdammten arroganten Grinsen und einer Art von Herausforderung in seinen Augen.

"Mulder, warum denkst du, daß ich so etwas völlig widerwärtiges sehen will ? Ich versuche hier gerade zu essen."

Ein kleiner Schmerz liegt in seinen Augen und ich fühle mich etwas schuldig, aber, was zur Hölle, denkt er würde ich wohl sagen? Ja, Mulder, bitte zeige ihn mir. Ich sterbe, wenn ich ihn nicht sehen kann?

"Vielleicht zum Wohle der Wissenschaft ?"

"Wissenschaft."

"Ja. Um die Richtigkeit deiner Hypothese zu beweisen, weißt du?"

Er grinst, er denkt, daß ich nicht fähig bin, dagegen zu halten, wie? Gut, Herr Schlaumeier. Dann wollen wir mal sehen, wer zuerst aufgibt. Es ist immerhin nur ein Penis. Und ich habe vorher schon einige gesehen. Nicht diesen, aber da gibt es wirklich keinen Unterschied.

"In Ordnung, Mulder. Laß sehen, was du zu bieten hast."

Seine Augen weiten sich in Überraschung und seine Kinnlade klappt nach unten. Ein Punkt für mich, für die Frauenwelt allgemein. Er ist auf jeden Fall verblüfft.

"Denk daran, du bist jetzt nicht in der Arktis und du kannst dich nicht mit einem Schock herausreden."

Er sieht mich mit einem Blick voller Scheingreuel an. "Scully, du verletzt mich. Bereite dich darauf vor, eingeschüchtert zu werden."

"Mulder, ich bin sicher, daß du nichts hast, was ich nicht vorher schon mal gesehen habe. Und wenn du es hättest, wäre ich beunruhigt. Ich bin immer noch Ärztin."

Er rührt sich nicht. Er sitzt nur da, wartet darauf, wann ich aufgebe. Wir starren uns für eine Weile an und ich kann sehen, wie sich eine Wolke von Furcht hinter seinen arroganten Augen bildet. Ich scheine dieses Spiel zu gewinnen.

Jede Minute wird er seinen Kopf schütteln und lachen, etwas dummes sagen und mich dann verlassen. Ja, jede Minute.

Ich sehe auf meine Uhr. "So, Mulder. Hm..."

"Wirst du ungeduldig, Scully ? Gut Ding will Weile haben."

Verdammt Mulder, verschwinde jetzt endlich.

" Ich habe dir eine Minute gegeben, um dich vorzubereiten, aber dein Übereifer scheint...." Er richtet sich auf und kniet sich hin. Er sieht zu mir hinunter. Eine letzte Chance, um aufzugeben.

Gott, er tut so, als würde er das größte Geheimnis des Universums enthüllen oder so was. Seine Finger greifen unter den Bund seiner Boxer und ich halte eine Hand hoch.

Sein Lächeln ist unerträglich. "Was ist, Scully ?"

"Nur die Hauptattraktion, Mulder, nicht alles."

Es wird wahrscheinlich alberner aussehen, wenn er nur aus seiner Unterwäsche hervorschaut. Ich will ihn nicht völlig nackt sehen. Ich will es wirklich, wirklich nicht.

Er zuckt kurz. " Was immer dich anmacht, Scully."

Richtig. Oder eben nicht.

Er spreizt die Öffnung seiner Shorts mit seinen Fingern. Seine Augen sehen in meine. Ich versuche, den Ausdruck darin zu lesen. Selbstzufriedenheit, Nervosität, vielleicht hoffnungsvoll. Er nickt in Richtung seiner unteren Region und ich folge seinem Blick.

Unerwartet hüpft mein Magen in meine Kehle und ich muß ein Keuchen zurückhalten. Ein Penis. Nur ein Penis. Nur ein Penis wie jeder andere. Ich habe schon viele von ihnen gesehen. Keine große Sache. Keine große Sache. Verdammt, beruhige dich, Frau.

Er hält ihn in seiner Hand, als ob er ihn mir anbieten will. Er sieht so verwundbar, fast unschuldig aus. Wie kann er in dieser Situation so verdammt unschuldig aussehen ?

"So ? Ist es so, wie du erwartet hast?" Er nimmt seine Hand weg, so das ich das ganze Ding sehen kann.

Gott, ich denke, ich werde tatsächlich naß. Ich verschiebe meine Position, so, daß meine Beine zusammen sind und beuge mich, für eine nähere Prüfung über den Süßigkeiten-Berg. Er ist jetzt auf gleicher Höhe mit meinem Gesicht. Ich kann es. Ich kann. Es ist nur ein Penis. Nur ein körperloser Penis.

Aber er ist es nicht. Gott, nicht das. Es ist ein Schwanz. Es ist Mulders Schwanz.

"Ja, er ist guter Standard."

"Ja?"

"Okay, ich denke, daß man ihn als ... etwas größer als durchschnittlich bezeichnen kann."

"Etwas ?"

Ich sehe ganz kurz in seine Augen. Es liegt etwas vergnügtes darin.

"Etwas." Verglichen womit, ich weiß es nicht. " Er ist hm ... - nicht ganz so purpur wie ich dachte, er ist eher etwas blaßrosa, und er hat ..." Mein Atem fängt sich in meiner Kehle und ich kann für einen Augenblick nicht sprechen.

"Hat, was ... ? Komm schon, Scully. Laß mich jetzt nicht hängen."

Ich verfluche dich. Geh zur Hölle, Mulder. Du wirst das irgendwann noch bereuen.

"Eine interessante Aufwärtskrümmung." Ich lege meine Finger auf die Unterseite und streiche über die Kurve hinauf.

Er nimmt einen heftigen Atemzug und zuckt unter meiner Hand.

"K... Krümmung ?"

Ich schließe meine Hand darum. "Er ist sehr dick, glaube ich. Und ich hatte recht, daß er vibriert. Er pulsiert in meiner Hand."

"P... Pulsiert ?"

Ich lasse meine Hand aufwärts gleiten, über die straffe, seidene Haut, bis ich den Kopf erreiche. Mein Daumen kreist darum und ein winziger Tropfen Sperma läuft heraus.

Gott, was tue ich ? Was tun wir ? Ich kann nicht mal mehr denken. Alles was ich sehen wollte, ist wie er <vor Scham im Boden versinkt>. Auf die Art, <wie darin versinken möchte>.

Er ist so nah. Sein Atem ist scharf und schnell und er wird mit jeder verstreichenden Sekunde härter und schwerer in meiner Hand.

Gott, was, wenn er in meine Hand kommt ? Ich fühle ein Prickeln, bei dem Gedanken daran. Das ist kein Spiel mehr. Verdammt, das ist nicht mehr komisch.

Aber ich versuche es tapfer fortzusetzen. "Der Kopf ist sehr ... groß und hm ... es kamen einige ... Tropfen heraus."

Seine Beine fangen an zu zittern. " Ganz schön abstoßend, was ?" bringt er heraus.

Ich halte den Kopf in einer Hand und streiche mit den Fingern der anderen Hand über die größte Ader.

"Abstoßend ... hm ... albern, wirklich sehr ... albern..." ich kann ihn riechen. Gott, ich kann ihn riechen. Moschus, Schweiß, er riecht nach Sex. Ich will ihn schmecken. Nur etwas schmecken. Ich brauche nur meine Zunge etwas ausstrecken, ganz kurz. Vielleicht im Interesse der Wissenschaft.

Ich will seine Hoden sehen. Sie zeichnen sich deutlich durch seine Unterwäsche ab. Ich könnte sie erreichen und herausziehen. Nur um sie einmal zu streicheln, ihr Gewicht in meinen Händen zu fühlen. Natürlich nur um die Richtigkeit meiner Hypothese zu testen.

"Die hm... die Adern sind nicht ganz so, hm ... geschwollen ... ich meine, sie sind, hm ... sie sind sehr glatt." Gott, mach das ich aufhöre zu reden. Ich kann nicht mal mehr zusammenhängend sprechen, es ist fast nur noch ein Ringen nach Luft. Ich danke Gott, daß mein Kopf so weit unten ist und er mein Gesicht nicht sehen kann. Ich muß inzwischen leuchtend rot sein.

"Es ist hm... ist sehr eindrucksvoll für einen Mann deines Alters ... diese ... eine solche Versteifung zu ... erreichen." Gott Dana, hör auf ! Hör auf !

"Ein Mann meines Alters - hm ?" Seine Stimme ist so tief und rauh. Ich denke, ich habe ihn noch nie so gehört.

Ich presse hilflos meine Beine zusammen. Ich will mich berühren. Ich will, daß er mich berührt. "Es gibt hier einen kleinen ... du hast hier eine kleine So... Sommersprosse."

Meine beiden Hände sind jetzt um ihn. Wie ist das passiert ? Und mein Daumen bewegt sich zum Kamm, dorthin, wo der Kopf in den Schaft übergeht. Die leichte Einkerbung auf der Unterseite ist mir gegenüber. Dort, wo die Sommersprosse ist. Ich streiche meinen Daumen über den kleinen Fleck und sein Körper erschauert. Ich erschrecke, als er ein tiefes, gequältes Stöhnen hervorstößt.

Plötzlich schnappt er meine Handgelenke und zieht mich von sich fort. Seine Finger graben sich in die Haut meiner Arme und er hebt sie über meinen Kopf.

Ich schaue auf, um seinen Ausdruck zu sehen, und falle fast in Ohnmacht.

Er sieht absolut und völlig verwirrt aus.

"Du mußt jetzt aufhören."

XXXXXX

Was zur Hölle denkt sie, was sie hier tut ?

Was zur Hölle denkt sie, womit sie es hier zu tun hat ?

Jesus Christus Scully. Es gibt sticheln und dann gibt es ärgern. Du kannst mit jemandem einen netten Scherz machen oder du kannst dafür sorgen, daß er dich vergewaltigt. Sie geht hier einen sehr gefährlichen Weg.

Es sollte nur ein kurzer Blick sein und keine verdammte Untersuchung. Nicht ihr Gesicht so nah, daß ich ihren keuchenden Atem wie eine Feder auf meiner Haut fühlen kann. Nicht ihre Hände. Ihre weichen, kühlen, geschickten Hände, die an mir drücken und ziehen.

Nicht das. Nicht den Anblick ihrer Lippen, die nur minimal von meiner Haut entfernt sind und der Ausdruck von Furcht und Verlangen in ihren Augen. Gott, nicht das. Ich muß hier weg. Verdammt, sofort.

Was zur Hölle, dachte ich? Daß sie aufgeben würde? Jemals? Daß sie einer Herausforderung widerstehen könnte, meinem Ärgern widerstehen könnte, ohne etwas zu erwidern ? Habe ich vergessen, daß die Mächte des Universums mir von Anfang an die schlechtesten Karten gegen sie gegeben hatten? Gott, Scully. Als wenn ich dich nicht schon so sehr begehren würde? Was zur Hölle willst du? Mein Herz auf einem Silbertablett? Soll ich es mir aus der Brust schneiden, damit du es mit Vergnügen essen kannst ? Jesus.

"Mulder..." Sie sieht mich jetzt so erschrocken an. Ich drücke sie zu hart. Sie denkt, daß ich völlig übergeschnappt bin. Was zur Hölle erwartet sie ?

"Er hat vorstehenden Zähne, das weißt du."

"W... wie ?"

"Gomer Pyle. Du weißt schon, der Sheriff auf den du so heiß bist. Er ist häßlich, Scully. Und dumm wie die Hölle. Ist es das, was du willst ? Wirklich ?"

Sie schüttelt ihren Kopf. Gott, sie ist so ängstlich. Es tut mir leid Scully. Ich muß es nur jetzt wissen.

"Ich tue es nicht ... ich möchte ... ich ..."

"Ich muß gehen Scully."

"Nicht..."

Nicht was? Schrei mich nicht an? Vergewaltige mich nicht? Verlasse mich nicht? Ich fürchte, du mußt dich entscheiden Scully. Es ist besser, du wählst schnell.

"Ich ... ich will dich. Gehe nicht." Gott, sie hat auch ihren Verstand verloren.

Ich fange an, den Kopf zu schütteln. "Du willst nicht."

"Ich will."

"Du willst es nicht wirklich .... verdammt !"

Ihre Lippen, ihr Mund, sie ist da. Sie ist nur ... da. Ihre Zunge arbeitet Kreise und Kreise um meinen Schaft, immer wieder, bis ihre Lippen ihn aufnehmen, ihn einsaugen, tiefer und tiefer in ihren Mund. Verflucht. Oh verflucht.

"Scully. Gott ... höre damit auf. Hör auf !"

Sie wird nicht aufhören. Warum wird sie nicht aufhören ? "Scully .... mmmm, ich werde kommen .... Scully !"

Tiefer. Gott, alles ... genau da Scully. Jesus, genau richtig.

Nein. Verdammt, nein. Wenn sie mich will, dann soll sie mich bekommen. Alles von mir.

Ich zerre hart an ihren Armen. "Komm her."

Ihre Lippen straffen sich um mich.

" Komm her jetzt. Verdammt, hoch !"

Sie läßt ihn aus ihrem Mund fallen und ich kann ein klägliches Wimmern aus der Tiefe meiner Brust nicht verhindern, über den Verlust.

Ich ziehe sie nach oben, bis sie fast neben mir kniet. Ihr Gesicht ist noch mehrere Zentimeter von meinem, aber es ist nah genug. Ich lasse ihre Hände los und verwickle meine Finger in ihrem Haar, ich beuge ihren Kopf so, daß sie mir genau gegenüber ist. So, daß ich in ihre Augen sehen kann.

"Wenn du mich nur veralbert hast, dann sag es mir besser jetzt."

Sie schüttelt ihren Kopf und ihre Augen sagen, daß sie es ernst meint.

Die Furcht ist verschwunden und es gibt nur noch Verlangen darin. Und etwas, das ziemlich stark nach Liebe aussieht.

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