World of X

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Letting go

von Agent Myers

Kapitel 1

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Rain falls angry on the tin roof
As we lie awake in my bed
You're my survival; you're my living proof
My love is alive and not dead

I'll be your cryin' shoulder
I'll be love suicide
And I'll be better when I'm older
I'll be the greatest fan of your life

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Es war schöner als jeder andere Tag, an den er sich erinnern konnte. Die Wellen schlugen rhythmisch an die Küste, die Möwen sangen hoch oben in der Luft ihre fröhlichen Lieder. Es zogen dunklere Wolken auf; Regen war im Anmarsch, aber noch nicht jetzt. Vom Beifahrersitz von Monicas Geländewagen aus starrte er auf die Wellen und umklammerte die Schachtel in seinen Händen.

Sein Herz war gebrochen, aber jetzt war es anders. Endlich war es vorbei. Wirklich vorbei. Der Mann, der seinen Sohn getötet hatte, war tot, und die Teile des Puzzles passten alle perfekt an ihren Platz. Es war kein Rätsel mehr, das ihn nachts wach hielt und Tag für Tag quälte. Obwohl er sein Kind mehr vermisste als je zuvor in seinem Leben, fühlte er sich frei. Er schaute zu Monica hinüber.

In ihren Augen lag Mitgefühl... Verständnis. Es fiel ihm ein, wie sie diese ganze Zerreißprobe begleitet hatte, und er wollte ihr sagen, wie sehr er sie dafür liebte. Aber jetzt war nicht die Zeit dafür. Jetzt war die Zeit zum Nachdenken. Für das Erinnern. Er streckte die Hand aus, nahm ihre Hand und richtete seinen Blick wieder auf das tosende Meer.

Er hielt die Tränen nicht auf, als sie kamen. Er verbarg sie nicht vor ihr.

Monica starrte aus ihrer Windschutzscheibe auf die Wellen und atmete tief die salzige Luft ein. Sie wusste nicht recht, was sie in diesem Moment sagen sollte, wenn es überhaupt etwas zu sagen gab. Sie wollte John in den Arm nehmen, seinen Schmerz teilen, aber sie konnte es nicht. Sie konnte nicht wissen, wie sich dieser Moment für ihn anfühlte, wie es war, sich von seinem Sohn zu verabschieden. Das war etwas, das er allein tun musste. Schließlich sprach John leise:

"Ich bin bereit zu gehen."

Sie schaute zu ihm hinüber. Auch in ihren Augen standen noch Tränen. Sie ließ den Motor an und fuhr los. John beobachtete das Ufer, bis es außer Sichtweite war. Er sah auf, um Monicas Blick zu begegnen.

"Geht es dir gut?"

Er atmete tief ein und langsam wieder aus, bevor er ihr antwortete. "Ich ... ja. Es geht mir gut." Monica wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Straße zu, spürte aber, wie Johns Griff um ihre Hand fester wurde.

"Danke... dass du heute für mich da warst."

Sie drehte ihren Kopf und schenkte ihm ein bittersüßes Lächeln. "Ich hätte es nicht anders gewollt." Und John lächelte sie sanft an. Sie wandte ihren Blick wieder auf die Straße, die vor ihnen lag.

"Bleibst du heute Nacht bei mir?", fragte John sie.

Monica nickte. "Ja."

Erneut herrschte Schweigen in der Luft. John dachte an Barbara. Er hoffte, dass es ihr gut ging, dass sie dasselbe Gefühl des Abschlusses empfand wie er. Es beunruhigte ihn, dass sie allein war, dass sie niemanden hatte, der ihr Trost spendete, so wie ihm.

~~~

Als sie in Johns Haus in Falls Church ankamen, fühlte sich John so müde wie nie zuvor. John und Monica sprachen kein Wort, als sie zusammen ins Haus gingen. Monica schloss die Tür hinter ihnen und verriegelte sie. Sie nahm ihre Jacke und warf sie über die Armlehne eines Stuhls. John stand im Foyer, als wüsste er nicht so recht, was er als nächstes tun sollte. Er fühlte sich hungrig, wusste aber, dass er nichts essen konnte. Er fühlte sich müde, wusste aber, dass er nicht schlafen wollte. Monica kam auf ihn zu. Johns Augen waren traurig und nachdenklich, als er sie ansah. Sie war sein Engel, seine Retterin in der Not. Er ging zu ihr und umarmte sie.

"Ich bin da", sagte sie leise. Sie spürte, wie er nickte, und hörte, wie sein Atem in Weinen überging. Er drückte sie fester an sich.

"Ich weiß nicht, wie ich das ohne dich schaffen soll, Monica", sagte er mit tränenerstickter Stimme. Monica streichelte ihm über den Hinterkopf.

"Ich liebe dich so sehr", hauchte er ihr ins Ohr.

Monica schloss die Augen, als sie sich mit Tränen füllten. Es war das erste Mal, dass er diese Worte zu ihr gesagt hatte. Ihre intime Beziehung dauerte noch nicht sehr lange, nur einen Monat oder so, sie gingen es langsam und behutsam an. Beide hatten Angst, das zu verlieren, was sie in so kurzer Zeit miteinander geteilt hatten, wobei John die größte Angst hatte. Aber von nun an würde er nichts mehr zurückhalten. Nichts.

"Ich liebe *dich*", sagte Monica. Sie küsste ihn zärtlich auf die Wange und spürte, wie John leicht zitterte.

Nach einem Moment löste sich John von ihr. Seine Augen waren voller Emotionen, genauso wie damals, als er sie am Strand in seine Arme nahm. Er nahm ihre Hand und begann, sie die Treppe hinaufzuführen. Sie folgte ihm ohne Zögern, ohne zu fragen. Er führte sie in sein Schlafzimmer. In der Dunkelheit des Zimmers küsste er sie, sanft und langsam. Sie ließ zu, dass er ihr das Hemd über den Kopf zog. Er fuhr mit seinen Händen über ihre Schultern, über ihre Brust und über den Stoff ihres BHs. Monica erschauderte bei seiner Berührung. Als sich ihre Augen an den lichtlosen Raum gewöhnt hatten, konnte sie das Blau von Johns Augen sehen, und das Verlangen.

Er beugte seinen Kopf und küsste ihre Schulter. Monica lehnte sich an ihn und spürte, wie sich ihr Puls vor Erwartung beschleunigte. John schob den Träger ihres BHs langsam von einer Schulter, dann von der anderen, und griff dann um sie herum, um ihn ganz auszuziehen. Sie hörte, wie er auf den Boden fiel. Er küsste ihren Hals, während eine Hand sanft die weiche Haut ihres Rückens, ihrer Taille und ihrer Brust erkundete. Ein Seufzer entkam Monica. Ihre Hände wanderten um seinen Körper herum und den Rücken seines Hemdes hinauf, wo sie die starken Muskeln seines Rückens knetete und ihn näher zu sich zog. Seine Hüften drückten gegen sie, und sie spürte die Härte seiner Leistengegend. Er zog sich zurück und sah sie an.

"Ich brauche dich."

Sie antwortete mit einem Kuss auf seine Lippen. Sie hob sein Hemd über seinen Kopf und ließ es fallen. Mit ihren Fingerspitzen zog sie sanft eine Linie über seine wohlgeformte Brust und wieder hinunter zu seinem Gürtel. Ihre Finger lösten den Gürtel und dann den Knopf seiner Jeans. Er küsste sie mit einer lange aufgestauten Leidenschaft. Er wollte ihr die Liebe zeigen, die er in sich spürte. So viel Liebe, die er ihr nie wirklich gezeigt hatte.

Nachdem er ihre Jeans ausgezogen hatte, half Monica John aus seiner. Er zog sie zu seinem Bett hinüber und legte sie hin. Er seufzte, als er sich auf sie legte und spürte, wie sich ihre weiche Haut an ihn schmiegte wie eine Decke. Er ließ seine Hand über ihren Hals, ihre Brüste und ihren Bauch gleiten. Monica atmete ein, als seine Finger eine Gänsehaut auf ihrem Körper erzeugten. Er küsste sie überall, von ihrer empfindlichen Stelle hinter den Ohren bis zu ihrem Bauchnabel und wieder zurück. Innerlich schmolz sie dahin. Ihr Innerstes brannte. Sie öffnete ihre Beine, und er schob sich zwischen sie und verweilte dort an ihrem warmen Eingang. Er holte tief Luft und drang sanft in sie ein.

Das einzige Geräusch, das er machte, war sein Atem, als er ihn wieder freigab. Monica beobachtete sein Gesicht, als er sich langsam in sie hinein und wieder heraus bewegte. Sie seufzte bei diesem Gefühl; das Vergnügen war unglaublich. Sie klammerte sich fest an ihn. Sie spürte, wie sie in seiner Haut verschmolz und ihm immer noch nicht nahe genug war.

Er fuhr mit seinen langsamen, sanften Bewegungen fort. Die Empfindungen steigerten sich schnell. Er vergrub seinen Kopf zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter und hauchte in ihr Ohr. Monica schloss ihre Augen und drückte ihn fest an ihren Körper. Langsam schaukelten sie, bis die Erlösung für John kam, tief und lang.

Mit dem schnellen Anspannen seiner Muskeln spürte Monica die leise Explosion in ihr. Er ließ einen Atemzug los, den er angehalten hatte, und sackte gegen sie zusammen. Gemeinsam lagen sie zitternd da, und das einzige Geräusch war das ihres Atems.

Und dann geschah etwas, das John nicht erwartet hatte.

Ein Gefühl der Erleichterung überkam ihn, als wären ihm tausend Gewichte von den Schultern genommen worden. Eine Gelassenheit überkam ihn. Tränen, heiß und stark, flossen aus seinen Augen, und er begann unkontrolliert zu schluchzen.

Monica hielt ihn fest und würde ihn so lange festhalten, wie er es brauchte. Sie verstand es nicht, und doch tat sie es. Obwohl er weinte, spürte sie irgendwie die Ruhe in seinem leisen Schluchzen.

Nach einem Moment wurde er still und hob den Kopf, um sie anzusehen. In diesen Augen lag so viel, dachte Monica... so viel Gefühl. Sie konnte sich glücklich schätzen, einen Mann wie ihn zu haben, jemanden, der keine Angst hatte, seine Gefühle zu zeigen.

Und er sah sie mit solcher Dankbarkeit an. Seine Augen waren voller Tränen, aber hinter dem Schmerz steckte Liebe. Er küsste sie zärtlich auf den Mund und strich ihr dabei das Haar zurück.

"Ich danke dir", flüsterte er. "Ich danke dir..."


~Ende

Nur ein kurzes, fluffiges Stück. Wenn ich Monica wäre, hätte ich auch nicht nein gesagt.
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