World of X

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Eine Liebe, die niemals endet

von Heiliges C, Mari Shipper

Kapitel 3

Mulder hatte sich unauffällig angezogen und war Scully gefolgt. Diese Frau hatte eine Ausdauer, die zu beneiden war. Er entdeckte eine völlig neue Seite an Scully, aber er musste zugeben, dass sie ihm gefiel, sie wirkte so zufrieden.

Es war gegen 14:00 Uhr, als Scully sich erschöpft in einem Straßencafé auf einen Korbstuhl niederließ. Mulder versteckte sich hinter einem Baum, der auf der anderen Straßenseite stand. Er war dankbar für die Pause, denn seine Füße schmerzten. Er konnte die Augen nicht von Scully nehmen. Sie war wunderschön. Warum war ihm das erst so spät aufgefallen? Oder hatte er es nur nicht wahrhaben wollen? Sie war seine Partnerin, seine Freundin und... . Ja, er liebte Scully und er musste unbedingt einen Weg finden, um ihr das klarzumachen. Plötzlich schaute Scully in seine Richtung und Mulder zog schnell seinen Kopf zurück. Hoffentlich hatte sie ihn nicht gesehen, denn sonst war alles um sonst gewesen.

Scully rieb sich die Augen, um sich zu vergewissern, dass das eben keine Einbildung gewesen war. Sie hatte doch tatsächlich für einen Moment geglaubt Mulder gesehen zu haben. Langsam zweifelte sie an ihrem Wahrnehmungsgefühl. „Dana, jetzt reiß dich mal zusammen. Du bist schon soweit, dass du glaubst Mulder hinter jeder Ecke stehen zusehen.“, ermahnte sie sich! Sie bestellte sich einen Cappuccino, den sie genüsslich trank. Nach einer halben Stunde erhob sie sich und setzte ihren Einkaufsbummel fort.

In einer Damenboutique traf sie Jesse. „Hallo, wie geht`s?“, fragte Scully. Jesse antwortete: „Danke, gut.“ Jesse bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte, also fragte sie ihre neue Freundin: „Was ist los mit dir? Raus mit der Sprache!“ Aus irgendeinem Grund verspürte Scully das dringende Bedürfnis jemanden ihr Herz auszuschütten und Jesse schien genau die richtige Person dafür zu sein. Natürlich hätte sie auch Susan, ihre alte Freundin aus dem College, anrufen können, aber sie waren beide zu lange miteinander befreundet, deshalb würde Susan für sie Partei ergreifen. Scully brauchte einen Rat von einer neutralen Person. Sie meinte: „Macht es Dir etwas aus, wenn wir woanders hingehen, wo wir uns ungestört unterhalten können?“ „Nein, natürlich. Lass uns in den Central Park gehen!“, antwortete Jesse. Sie suchten sich ein schattiges Plätzchen und Scully fing an zu erzählen. Jesse hörte gespannt zu. Als Scully zu ende erzählt hatte, meinte Jesse: „Wow, und du hast ihm nie deine wahren Gefühle gestanden?!“ Scully schüttelte den Kopf. Es herrschte Stille. Man konnte die Blätter rauschen hören. Scully genoss diese Ruhe. Plötzlich brach Jesse das Schweigen. „Dana, ich hab die Lösung für all deine Probleme,“ sagte sie. Scully schaute sie mit einem fragenden Blick an. Jesse meinte: „Du brichst die Brücken hinter dir ab, ziehst nach New York und suchst dir hier einen neuen Job. Fürs erste kannst du bei mir wohnen, bis du ein eigenes Appartement gefunden hast. Na, was meinst du Dana?“ Scully traute ihren Ohren nicht. Jesse konnte doch nicht im Ernst von ihr erwarten, dass sie alles aufgab, was sie sich mühevoll aufgebaut hatte. Selbst wenn sie das Risiko eingehen würde, wer garantierte ihr, dass sie nicht ganz stark auf die „Nase“ fiel. Sie könnte alles verlieren.

Jesse entging nicht, dass Dana über den Vorschlag nachdachte. Das war schon mal ein Anfang. Doch hatte sie den Mut diese Sache durchzuziehen? Scully wusste, dass Jesse von ihr eine Antwort erwartete. Sie meinte: „Weißt du, es ist lieb von dir, aber ich kann das nicht.

Entschuldige, aber ich muss jetzt unbedingt allein sein.“ Scully stand auf und ließ ihre neue Freundin im Park zurück. Sie lief ziellos in der Stadt umher. Was wäre denn so falsch daran, wenn sie sich dafür entschied hier zubleiben? Sie brauchte keine Angst zu haben, dass sie ihr altes Leben irgendwann einholen würde. Ihre Erinnerungen würde mit der Zeit immer mehr verblassen und der Schmerz hätte dann endlich ein Ende. Außer ihrer Mutter würde sie niemand vermissen. James hatte sich ja von ihr getrennt und Mulder liebte sie nicht. Also, warum sollte sie den Rat von Jesse nicht befolgen, denn schließlich hatte sie recht damit, dass somit all ihre Probleme vom Tisch wären. Scully ging zu Fuß zum Hotel zurück. Als sie auf ihre Uhr schaute, war es bereits 19:30 Uhr. Sie erkundigte sich an der Rezeption, ob eine Nachricht für sie hinterlegt wurde. Der Portier teilte ihr mit, dass eine gewisse Jesse Ryan sie im Speisesaal erwartete. Scully meinte: „Könnten Sie der Dame bitte eine Nachricht von mir zukommen lassen? Ich möchte mich schnell frisch machen und etwas anderes anziehen.“ Der Portier antwortete: „Aber natürlich. Ich werde dies sofort erledigen lassen.“ Scully bedankte sich und ging auf ihr Zimmer. Jesse musste eine halbe Stunde warten, doch das schien ihr nichts ausgemacht zu haben. Als Scully den Speisesaal betrat, winkte Jesse sie an ihren Tisch. Nachdem sich Scully hingesetzt hatte, fing Jesse sofort an, sie mit Fragen zu bombardieren. Sie fragte: „Na, hast Du dir die Sache noch mal durch den Kopf gehen lassen?“ Scully antwortete: „Ja, und ich bin zu dem Entschluss gekommen deinen Rat zu befolgen. Ich werde alle Brücken hinter mir abbrechen und ein völlig neues Leben hier in New York beginnen.“ Jetzt gab es kein zurück mehr. Sie hatte sich entschieden. Ihre Freundin meinte: „Das ist ja fantastisch und was war der Auslöser für deine Entscheidung?“ Scully sagte: „Es gibt niemanden, der mich vermissen würde.“ Scully war den Tränen nahe. Jesse meinte: „Ist schon gut, lass alles raus!“ Sie stand auf und nahm Scully in die Arme. Ihr Körper wurde von den vielen Gefühlen übermannt und sie fing an zu weinen. Die Leute drehten sich zu den beiden Frauen um, doch Scully und Jesse schenkten ihnen keine Aufmerksamkeit. Jesse begleitete Dana auf ihr Zimmer und sie unterhielten sich noch geschlagene zwei Stunden. Jesse erhob sich von der Couch und ging zur Tür. Sie drehte sich noch einmal um, bevor die Tür hinter ihr zuschnappte.

Mulder wollte gerade sein Hotelzimmer aufschließen. Jesse wäre beinahe an ihm vorbeigegangen, aber sie erkannte ihn gerade noch rechtzeitig. Sie fragte: „Was um alles in der Welt machen Sie hier?“ Mulder konnte es nicht glauben. Sein Plan würde auffliegen. Er musste sich schnellstens eine Ausrede einfallen lassen. Er meinte: „Ich verbringe meinen Urlaub hier.“ Jesse fiel ihm sofort ins Wort. „Das können Sie jemand anderen erzählen, aber bei mir sind sie da an der falschen Adresse. Ich möchte die Wahrheit hören und wehe Sie lügen mich noch einmal an!“ Mulder gab sich geschlagen und bat Jesse in sein Zimmer, um ihr alles von seinem Vorhaben zu erzählen. Sie hörte ihm aufmerksam zu, damit sie nichts falsch verstand. Sie versuchte sich ein Bild von dieser ganzen Sache zu machen, was ihr nicht sehr einfach fiel, denn die Beiden machten es ihr nicht gerade leicht. Doch eins wusste sie sofort, diese beiden Sturköpfe waren hoffnungslos ineinander verliebt. Nur wollte keiner von beiden den ersten Schritt machen. Jesse hatte einen furchtbaren Fehler begannen, nämlich sie hatte Dana geraten in New York sesshaft zu werden. Aber da hatte sie doch noch keine Ahnung von Mulders Plänen gehabt. Jesse war klar, dass sie schnellstens handeln musste, denn sonst würde sie ihr ganzes Leben Schuldgefühle deswegen haben. Warum machen es sich Verliebte immer so schwer? Sie meinte: „Ich muss Ihnen noch etwas sagen, was Sie leicht aufregen könnte.“ Wenn Blicke töten könnten, dann wäre sie jetzt mausetot. Mit zögernder Stimme sagte sie: „Ich habe Dana geraten für immer hier in New York zu bleiben.“

„Sie haben was?“ schrie Mulder.

„Da konnte ich ja noch nicht wissen, dass Sie Dana einen Heiratsantrag machen wollen.“

Mulder antwortete: „Gegenseitige Anschuldigungen können jetzt auch nichts an der Tatsache ändern.“

„Wir müssen einen Weg finden, um sie davon zu überzeugen, dass es der größte Fehler ihres Lebens wäre, wenn sie nach New York ziehen würde.“ Jesse und Mulder tüftelten einen Plan aus. Sie hofften, dass er funktionieren würde. Dieser Plan sah wie folgt aus: Jesse würde versuchen Dana die Sache wieder auszureden und der Rest hing von Mulder ab. Jesse konnte Dana nicht verstehen. Sie würde alles dafür geben so einen Mann besitzen zu können. Sie und Mulder unterhielten sich noch eine ganze Weile. Er und Dana passten perfekt zusammen. Er wäre bestimmt ein toller Ehemann.

Währenddessen hatte Scully es sich bequem in der Badewanne gemacht, denn ihre Füße taten vom vielen Herumgelaufen furchtbar weh. Sie würde einige Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen. Jesse hatte angeboten ihr dabei zuhelfen. Doch war es auch die richtige Entscheidung? „Wenn du Zweifel hast, warum rennst du dann vor deinem Schicksal davon?“, dachte sie, „Weil ich nicht die Kraft habe mich diesem zustellen.“ Als ihr dies klargeworden war, verstand sie auch, warum sie das alles tat.

Die nächsten Tage verbrachte Scully mit Jesse. Sie amüsierte sich prächtig. Jesse entging dies natürlich nicht. „Scheiße, die Sache lief nicht wie geplant. Dana sollte eigentlich traurig sein, doch es hatte den Anschein, als wenn sie sich damit abgefunden hätte, dass sie in ihr altes Leben nicht mehr zurück konnte“, dachte Jesse.

Mulder war den Beiden gefolgt und als er Scully so glücklich sah, verspürte er ein Stechen in der Herzgegend. Er fasste sich automatisch an die Stelle, damit es aufhörte. Mulder war nur für einen kurzen Moment unaufmerksam gewesen, wie damals bei dem Autounfall, dass er nicht bemerkte wie Scully in seine Richtung schaute. Sie kam mit schnellen Schritten auf ihn zugelaufen. Er musste von hier verschwinden. Scully verlor ihn aus den Augen als ein Lastwagen ihr die Sicht zur anderen Straßenseite versperrt hatte. Doch sie war sich ganz sicher, dass es sich bei der Person um Mulder handelte, da gab es keinen Zweifel, sie hatte ihn gesehen. „Aber, warum war er vor ihr davongelaufen?“, fragte sie sich in Gedanken. Jesse hatte Dana eingeholt und stand nun dicht neben ihr. Sie fragte: „Was hatte denn das eben zu bedeuten?“ Scully antwortete: „Ich habe Mulder auf der anderen Straßenseite stehen sehen und das habe ich mir nicht nur eingebildet.“ Den Rest des Tages verlor niemand mehr ein Wort über diesen Vorfall.

Jesse hatte sich vorgenommen Mulder zu fragen, was er sich dabei gedacht hatte, so unvorsichtig zu sein. Sie klopfte gegen 20:00 Uhr an seine Zimmertür. Es dauerte einen Augenblick, bevor er ihr öffnete. Mulder wusste sofort, als er ihr Gesicht sah, dass er sich auf eine Standpauke gefasst machen konnte. Er gab Jesse mit eine Handbewegung zu verstehen, dass sie hereinkommen sollte. Sie setzte sich auf einen Sessel und wartete bis Mulder ebenfalls Platz genommen hatte. Jesse meinte: „Bist du dir im Klaren, dass wir heute fast aufgeflogen wären? Ich konnte Dana gerade noch davon überzeugen, dass sie sich getäuscht haben muss, aber dies war nicht einfach, denn sie schien fest davon überzeugt gewesen zu sein dich gesehen zu haben.“ Mulder zögerte, bevor er Jesse eine Antwort gab. Er sagte: „Ich hatte nur für einen winzigen Moment nicht aufgepasst, doch es ist ja gerade noch mal gutgegangen. Ich bin dir sehr dankbar, dass Du dichtgehalten hast. Ich weiß das sehr zu schätzen und solltest du mal irgendein Problem haben, dann weißt du ja, wo du mich findest.“ Damit war die Sache geklärt und Mulder versprach ihr in Zukunft vorsichtiger zu sein. Jesse verließ das Hotelzimmer gegen 21:30 Uhr. Im selben Augenblick verließ auch Scully ihr Zimmer, weil sie in der Bar noch einen Schlummertrunk zu sich nehmen wollte. Sie erkannte ihre Freundin, aber die Person, die sie umarmte, nicht sofort. Als sie etwas genauer hinschaute, bekam sie so einen Schreck, dass sie beinahe laut losgeschrien hätte. Es war Mulder, sie konnte nicht glauben, was sie da sah. Jesse hatte tatsächlich ein Verhältnis mit Mulder. Als sie Scully bemerkten verschlug es ihnen die Sprache. Jesse wollte ihrer Freundin alles erklären, aber Scully ließ sie nicht zu Wort kommen und meinte: „Ich nahm an, wir wären Freundinnen, aber da habe ich mich wohl geirrt, ich hasse dich.“ Scully drehte sich um und rannte davon. Sie unterdrückte ihre Tränen nicht, sondern ließ ihnen freien Lauf. Jesse wollte ihr nachlaufen, aber Mulder hinderte sie daran, denn das würde alles nur noch schlimmer machen. Scully stürmte aus den Hotel und stieg in ein Taxi. Der Fahrer fragte sie, wo er sie hinbringen sollte. Scully antwortete mit tränenerstickter Stimme: „Bitte fahren Sie mich zum Empire State Building!“ Der Taxifahrer fragte: „Miss, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Scully nickte und er fuhr los.

Jesse und Mulder machten sich inzwischen Sorgen um Scully, denn es war jetzt schon drei Stunden her, seitdem sie weinend aus dem Hotel gerannt war. Jesse fühlte sich wie eine Verräterin und Mulder war klar geworden, dass er Scully für immer verloren hatte. Das würde sie ihm niemals verzeihen.

Scully stand ganz oben auf dem Empire State Building und schaute zum Himmel. Dieser war heute voller Sterne. Sie hatte aufgehört zu weinen, denn sie musste jetzt unbedingt einen klaren Kopf behalten, damit sie über alles nachdenken konnte. Natürlich hasste sie nicht Jesse und Mulder, sondern nur ihre Naivität. Im Grunde konnte sie ihr nicht einmal Vorwürfe machen, denn sie war nicht mit Mulder liiert. Doch hier ging es allein ums Prinzip. Jesse hatte ihr Vertrauen missbraucht und Mulder hatte ihr erneut bewiesen, dass er sie nicht liebte. Sie fühlte sich betrogen. Wie sollte ihr weiteres Leben aussehen? Was könnte sie unternehmen, um es wieder in den Griff zu bekommen? All diese Fragen drängten sich in ihren Kopf. Plötzlich wurde ihr alles klar. Sie würde zurück nach Washington D.C. fliegen, ihren Job im Krankenhaus wieder aufnehmen und mit der Vergangenheit entgültig abschließen. Morgen Abend würde sie den ersten Flug nach Hause nehmen. Sollten doch Jesse und Mulder glücklich miteinander werden. Als Scully im Hotel ankam war es bereits 3:00 Uhr in der Nacht. Der Porttier gab ihr ihren Zimmerschlüssel.

Jesse war inzwischen in ihre Wohnung gefahren, da sie im Moment wieso nichts tun konnte. Sie könnte nur noch versuchen mit Dana ein Gespräch zu führen. Versuchen, die Situation zu klären, mehr wäre im Augenblick nicht möglich.

Mulder war völlig verzweifelt. Die ganze Sache war außer Kontrolle geraten. Die ganze Zeit über, in der er allein in seinem Hotelzimmer saß, machte er sich Vorwürfe, die Angelegenheit vermasselt zu haben. Er hatte Scully mit seinen verrückten Ideen eine glückliche Zukunft versaut, einfach alles. Nie wieder würde er mit reinem Gewissen in Scullys Augen schauen können, in die Augen, in die er sich vor 7 Jahren zum ersten Mal verliebte. Und jedes Mal, wenn er sie um sich hatte und sie ansah, verliebte er sich von Neuem. Immer wieder. Er war verrückt nach ihr. Er war ihr einfach verfallen, und er konnte sich nicht vorstellen, den Rest seines trostlosen Lebens allein verbringen zu müssen. Er musste etwas unternehmen. Irgendwie musste er ihr doch beweisen, dass er sie auf unsterbliche Weise liebte.

Jesse hatte sich vorgenommen gleich nach dem Frühstück zu Dana zu gehen, um reinen Tisch zu machen. Sie würde ihr alles über den Plan erzählen, den sie und Mulder geschmiedet hatten. Jesse atmete noch einmal tief durch, bevor sie an Scullys Zimmertür klopfte. Es dauerte einen Moment und Jesse überkam der Gedanke, dass Dana schon abgereist war. Doch plötzlich wurde die Tür von innen geöffnet. Scully fragte: „Was willst du denn hier?“ „Kann ich reinkommen, damit wir in Ruhe reden können?“, antwortete Jesse. Scully ließ sie herein und bot ihr einen Platz an. Jesse sagte: „Wie geht es dir?“ Scully antwortete: „Gut, aber du bist doch nicht nur deswegen hergekommen, um zu fragen wie es mir geht.“ Jesse meinte: „Nein, natürlich nicht. Als du gestern Hals über Kopf aus dem Hotel gerannt bist, ohne dass ich dir die Sache erklären konnte, da fühlte ich mich wie eine Verräterin. Du hast mir dein Vertrauen geschenkt und ich habe es mit Füßen getreten. Doch dafür gibt es eine Erklärung. Noch bis vor ein Paar Tagen, da kannte ich Mulder noch nicht einmal und das er sich in New York aufhält davon hatte ich auch keine Ahnung. Alles was ich über ihn wusste, dass hatte ich von dir erfahren. Ich bin ihm nur rein zufällig begegnend. Es war an dem Abend, wo du mir alles über Mulder und deine Gefühle zu ihm erzählt hast. Ich hätte ihn auch fast nicht erkannt, hättest du mir nicht einige Minuten vorher ein Bild von ihm gezeigt. Ich war überrascht und wütend zugleich. Ich stellte ihn sofort zur Rede und daraufhin zog er mich in sein Hotelzimmer und erzählte mir von seinen Plan dich zurückzugewinnen. Er will dich in den Anschein lassen, dass du allmählich glaubst ihn überall in der Stadt zu sehen und somit erreichen, dass dir klar wird, ohne ihn kannst du nicht leben. Ich sollte ihm dabei helfen, indem ich dich jedes Mal, wenn du ihn glaubst gesehen zu haben, vom Gegenteil überzeuge. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, aber ich wollte doch nur, dass ihr beide endlich zueinander findet.“ Scully traute ihren Ohren nicht. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, so mit ihren Gefühlen zu spielen? Na, warte, zu diesem Spiel gehören immer noch zwei. Sie meinte: „Ich bin froh, dass du dich dazu überrungen hast, mir alles zu erzählen, dies zeigt mir, dass dir unsere Freundschaft sehr am Herzen liegt.“ Jesse fragte: „Was wirst du jetzt unternehmen, nachdem du alles weißt?“ „Wir werden Mulder in dem Glauben lassen, dass ich von der ganzen Sache nicht die leiseste Ahnung habe. Du verhältst dich wie immer und ich werde den Zeitpunkt bestimmen, wann wir ihn auffliegen lassen.“, sagte Scully. „Nimmst du trotzdem heute Abend den Flug nach Washington D.C.?“, fragte Jesse. Scully nickte.

Mulder war inzwischen aufgestanden. Er duschte ausgiebig und bestellte sich sein Frühstück aufs Zimmer. Er hatte sich einen Plan zurechtgelegt. Er würde Scully alles erklären und sie bitten seine Frau zu werden. Sie durfte ihn einfach nicht aus ihrem Leben verbannen.

Jesse war wieder gegangen, denn sie hatte sich mit Mulder zum Mittag verabredet. Hoffentlich flog ihr Plan nicht auf. Mulder saß schon in dem Restaurant als Jesse dort ankam. Sie verhielt sich wie immer. Mulder schien nichts zu bemerken. Sie unterhielten sich. Plötzlich ertönte eine Stimme und Mulder drehte sich blitzschnell zu ihr um. Er schaute direkt in Scullys Augen. Sie fragte zuckersüß: „Ist der Stuhl noch frei?“ Mulder war verwundert, denn mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Scully fing, nachdem sie sich hingesetzt hatte, sofort ein Gespräch mit Jesse an. Mulder ignorierte sie völlig. Er hätte es ihr nicht übel genommen, wenn sie ihm eine Szene gemacht hätte, doch dass sie ihn völlig ignorierte, machte ihn wütend. Mulder sagte: „Dana, wir sollten darüber reden!“ Scully wandte sich mit dem Gesicht zu Mulder und meinte: „Es gibt nichts zu bereden. Schließlich bist du mir keine Erklärung schuldig.“ Jetzt platzte Mulder der Kragen und er packte Scully beim Arm und führte sie nach draußen. Er ließ sie sofort wieder los als sie beide das Restaurant verlassen hatten. Er sagte: „Ich lasse dich nicht eher wieder gehen, bevor wir miteinander geredet haben!“ „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“, meinte Scully. „Wenn du dich da mal nicht irrst.“, erwiderte Mulder. Scully entging das Blitzen in seinen Augen nicht. So hatte sie sich die ganze Sache nicht vorgestellt. Der Plan drohte zu scheitern. Doch plötzlich kam Jesse hinzu. Mulder ließ Scully nur für einen winzigen Moment aus den Augen. Das war ihre Chance zu verschwinden und sie nutzte sie. Mulder sah nur noch wie sie in ein Taxi stieg und aus seinem Blickfeld verschwand. Er drehte sich zu Jesse um und meinte: „Was hatte das eben zu bedeuten, warum hast du sie nicht aufgehalten?“ Jesse stammelte. „Ich glaube wir sollten uns unterhalten, denn ich habe das Gefühl, du möchtest mir etwas beichten.“, sagte Mulder. Jesse wusste, dass sie aufgeflogen war. Sie entschlossen sich einen Spaziergang durch den Centralpark zu machen. Jesse berichtete: „Ich war heute morgen bei Dana und habe ihr alles erzählt. Ich hatte keine andere Wahl, sonst hätte ich sie als Freundin verloren.“ „Warum wollte sie vorhin nicht mit mir reden?“, fragte Mulder. Jesse erwiderte: „Sie haben wirklich keinen blassen Schimmer. Dana will nicht einfach nur eine Entschuldigung, sondern sie möchte von ihnen geliebt werden.“ In diesem Moment war Mulder der glücklichste Mann auf Erden. Jesse zögerte, bevor sie meinte: „Es fällt mir sehr schwer, was ich dir jetzt zu sagen habe. Dana wird noch heute Abend nach Washington D.C. zurückfliegen.“

Mulder verabschiedete sich und stieg in ein Taxi. Er bat den Fahrer ihn schnellstens zum Flughafen zu bringen. Es sei dringend, denn die Liebe seines Lebens würde dort auf ihn warten. Es war 18:50 Uhr als Mulder die Flughafenhalle betrat. Er schaute sich nach Scully um. Als er sie entdeckte ging er mit schnellen Schritten auf sie zu. Er zog sie aus der Schlange heraus, bevor sie protestieren konnte. Er sah ihr in die Augen und meinte: „Dana, ich liebe dich.“ „Ist das alles, was du mir zu sagen hast?“, antwortete Scully. „Dana, ich habe dir eben meine Liebe gestanden.“, erwiderte Mulder. Scully wäre Mulder am liebsten um den Hals gefallen, doch sie und Mulder hatten keine gemeinsame Zukunft. Scully sprach mit Tränen in den Augen: „Fox, du bist du und ich bin ich, doch das sind nicht wir.“ Sie wollte gehen, doch Mulder hielt sie mit beiden Armen fest. Er schüttelte sie und meinte: „Dana, weist du überhaupt, was du von mir verlangst? Ich soll dich einfach aufgeben, obwohl ich dich mehr als mein Leben liebe. Ich habe mich schon am ersten Tag in dich verliebt, nur wusste ich es da noch nicht. Erst richtig bewusst ist es mir geworden als du gekündigt hast. Da wurde mir schlagartig klar, dass ich dich für immer verlieren würde. Als ich dich dann wiedersah in dem Krankenhaus und ein anderer Mann dich berührte, da drohte mein Herz von innen zu zerspringen. Ich bin dir hierher gefolgt, weil ich dir klarmachen wollte, dass es ein Fehler war zu kündigen. Dana, ich brauche dich wie die Luft zum Atmen. Du bist mein Leben. Willst du meine Frau werden?“

Inzwischen hatte sich eine Menschenmenge um sie herum versammelt. Scully schaute sich mit Tränen in den Augen um. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Worauf warten Sie noch, heiraten Sie ihn.“ Eine weitere Stimme meinte: „Mich bräuchte man nicht zweimal fragen, Lady. Dieser Mann wird sie ewig lieben.“ „Werden Sie seine Frau!“, ertönte es aus der Menge. Scully blickte in Mulders Augen. Er sagte: „Du siehst ich habe die Mehrheit auf meiner Seite.“ Scully antwortete: „Ja, ich möchte mehr als alles auf der Welt deine Frau werden.“ Mulder nahm Scully in seine Arme und küsste sie immer und immer wieder.

Etwas weiter entfernt von den beiden stand ein altes Ehepaar. Die Frau sagte: „Wie vor fünfzig Jahren bei uns, eine Liebe, die niemals endet... .“




Ende
küsste sie immer und immer wieder.

Etwas weiter entfernt von den beiden stand ein altes Ehepaar. Die Frau sagte: „Wie vor fünfzig Jahren bei uns, eine Liebe, die niemals endet... .“




Ende





Kleine Bemerkung noch von uns: Mel (BETA-Leserin) dieser Spruch hier „Ich werde Ihrem Geheimnis schon auf die Spur kommen. SIE sind ihre Vergangenheit,... Moulderrrr!“, (das ist bestimmt die Bemerkung, mit der du mir wieder verraten willst, wie man seinen Namen ausspricht, oder???!!! * g *), diese Anmerkung war auf jeden Fall nur für dich... hihi!!! :D
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