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Dana & William

von Netty

Kapitel 1

Es begab sich zu einer Zeit, fernab jeglicher Zivilisation. Es gab noch kein Telefon, keinen Fernseher und keine Autos. Aber etwas gab es, etwas, dass bis heute überdauert hat und noch bis in ferne Zukunft überleben wird, solange es Lebewesen gibt. Die Liebe!



Wir schreiben das Jahr 1839 und die Menschen leben zufrieden ohne Wecker und Geschäftstermine, die über ihr weiteres Leben bestimmen.



Wir richten unser Augenmerk nun auf ein kleines Kloster, welches der Mittelpunkt der Geschichte ist, die ich euch erzählen werde. Es ist das Kloster der heiligen Sonne. An diesem heiligen Ort leben 44 Ordensschwestern, 2 Pastoren und 25 Mönche. Doch sie leben dort nicht allein.



Ihre Aufgabe ist es armen und verirrten Seelen das Leben neu zu schenken. So manche Hure oder Bettelmann lehrte man hier, was es heißt ein Leben in Gottes Gnade zu führen.



Eine dieser verirrten Seelen war Dana Sculling. Jedoch war sie sich nicht bewusst, was sie so schlimmes getan haben sollte, als man sie ins Kloster brachte. Sie war eine junge hübsche Frau von 22 Jahren.



In unserer Zeit ist 22 ein wunderbares Alter, aber damals war dem nicht so. Sie hätte in diesem Alter schon längst verheiratet und Mutter sein sollen, doch war ihr keiner gut genug gewesen. Alles hatten ihre Eltern versucht. Ihr Vater war ein wohlhabender Mann und wollte nur den besten für seine Tochter.



Doch keiner der ihr vorgeführten Herrn gefiel ihr. So kam es, dass ihr Vater zornig wurde und sie ins Kloster schickte. „Wenn du schon nicht heiratest und Mutter wirst“ so sprach er mit erhobener Stimme „dann lebe dein Leben als Heilige.“



Natürlich war ihre Heirat nicht der einzige Grund. Sie hatte einige Freunde, welche ihrer Familie das Leben schwer machten. Man vermutete, dass sie mit diesen Männern ein intimes Beieinander eingegangen war, doch war weder sie noch einer dieser Männer bereit zu heiraten.



Außerdem war sie schwanger und niemand wusste wer der Vater war, denn sie blieb still, da sie diesen sonst hätte heiraten müssen. Das alles veranlasste ihren Vater schließlich dazu seine geliebte Tochter in andere Obhut zu geben, wo man besser auf sie achten könnte.



Im Kloster angekommen wandte sich Bill Sculling an seine Tochter.



„Du weißt, dass du wieder mit mir nach Hause gehen kannst, wenn du mir sagst, wer der Vater des Ungeborenen ist.“ Doch seine Tochter war noch immer nicht bereit etwas zu sagen, also küsste er sie kurz auf die Wange und ging dann durch das schwere eiserne Tor, welches sich krachend hinter ihm schloss.



„Hallo Dana“ sprach sie nun eine Frau in einer Kutte an. „Ich bin Schwester Mary Larzarus und werde dir zeigen, wo du schlafen wirst.“ Stumm folgte Dana ihr mit einer kleinen Tasche. Man hatte ihr nicht erlaubt viele Kleider mitzunehmen, da sie nun ein Leben in ärmlicheren Verhältnissen leben sollte, um zur Besinnung zu kommen.



Sie durchquerten den Hof, der – wie das gesamte Kloster – von einer hohen Mauer umrundet war. Auch kamen sie an einem Garten vorbei, der auf der einen Seite mit den herrlichsten Blumen bepflanzt war und auf der anderen Seite mit allerlei Obst und Gemüse.



Ihnen kamen viele Schwestern und Brüder entgegen und Schwester Mary Larzarus stellte ihr jeden einzelnen vor. Höflich nickte Dana, obwohl sie das Leben hier jetzt schon verabscheute. Sie konnte sich kaum Namen merken, bis auf einen.



Bruder William. Er war ihnen begegnet, als sie gerade vor ihrer Zimmertür angekommen waren. Nur kurz hatte er gelächelt und war dann davon geeilt. Doch dieses Lächeln hatte Dana sich gemerkt, es war ein offenes, freundliches Lächeln nicht diese Art höfliches Lächeln wie ihr alle entgegen brachten, doch von denen Dana insgeheim wusste, dass sie sie für eine Hure hielten.



Schwester Mary Larzarus schien mitbekommen zu haben, dass Dana ihm nachsah, denn sie räusperte sich einmal streng um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.



„Bruder William kümmert sich um die Blumen in dem Garten, den wir vorhin gesehen haben. Magst du Blumen Dana?“ Sie nickte. „Nun ich kann Bruder William ja mal fragen, ob er dich herumführt.“ Wieder nickte Dana.



„Na dann wäre das ja geklärt. So“ sprach sie weiter, während sie mit einem großen Schlüssel die Tür vor ihr aufschloss „das ist dein Zimmer.“



Dana ließ ihre Tasche fallen. Sie war wirklich überrascht. Dieses Zimmer war noch nicht einmal so groß wie ihr Badezimmer, ja noch nicht einmal so groß wie ihre Abstellkammer. Die Wände waren aus bloßem Stein, mitten im Zimmer stand ein altes Bett und rechts daneben ein kleiner Tisch, auf dem eine kleine Lampe stand. Das war alles, bis auf einen Stuhl, der aussah, als würde er bei der geringsten Belastung zusammenbrechen.



„Wir stehen jeden morgen um Punkt fünf Uhr auf. Frühstück gibt es um sieben, Mittag um zwölf und Abendbrot um sechs. Um zehn Uhr ist Nachtruhe, die nicht gestört werden darf.“ Eindringlich rasselte Schwester Mary Larzarus die Regeln herunter und wandte sich dann direkt an Dana.



„Ruh dich jetzt ein wenig aus. Ich werde sehen, ob ich Bruder William finde. Ansonsten werde ich dich nachher um kurz vor sechs abholen und in den Essensaal führen.“



„Wo ist das Badezimmer?“ Es war das erste, was Dana sagte, seit sie im Kloster angekommen war.



„Wir haben kein Badezimmer, wie du es kennst. Wir Leben ein einfaches Leben hier. Auf dem hinteren Hof, den du von deinem Fenster aus“ sie zeigte auf ein kleines Kuckloch über ihrem Bett „sehen kannst sind Toiletten. Die Duschen befinden sich ebenfalls dort. Wir duschen alle gemeinsam um das Beisammensein zu fördern und was nicht versteckt ist, erweckt auch kein begehren. Das bezieht sich auch auf Körper.“ beendete sie ihre Ausführungen und verschwand mit einem „Nun ruh dich mal ein wenig aus“ aus dem Zimmer und schloss die Holztür hinter sich.



Ohne Eile bückte sich Dana und hob ihre Tasche auf, ging zum Bett und legte sie dort ab. Sich umsehend erblickte sie noch eine weitere Tür. Es war ein Kleiderschrank, oder zumindest das was ihm sehr nahe kam. Sie schloss die Tür wieder und setzte sich auf ihr Bett. Die Federn quietschten kurz unter ihrem Gewicht.



Langsam glaubte sie, dass es ein Fehler gewesen war, den Mund zu halten. Sie hätte den Trottel heiraten müssen, na und? Nein, es war nicht na und. Sie wollte niemanden heiraten, den sie nicht mochte. Sich mit ihm zu vergnügen war etwas völlig anderes, dazu musste man denjenigen nicht mögen.



Warum war sie nur schwanger geworden? Ein Punkt war vielleicht mangelnde Aufklärung, man überließ die Jugendlichen sich selbst. Darüber zu reden war schändlich und solange man nicht darüber redete, so bildete man sich ein, kamen die Jugendlichen auch nicht auf dumme Gedanken.



Ein anderer Punkt war, es gab keine Verhütungsmittel. Das Kondom sollte erst rund 100 Jahre später erfunden werden, von der Pille ganz zu schweigen.



Von diesen Dingen wusste Dana nichts, bis jetzt war es immer gut gegangen. Doch beim letzten mal anscheinend nicht. Sie überlegte, ob beim letzten mal vielleicht etwas anders gewesen war, aber sie kam zu dem Schluss, dass es genauso war wie alle anderen male zuvor.



Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Sie stand auf und öffnete die Tür. Ein bekanntes warmes Lächeln blickte ihr entgegen.



„Hallo ich bin Bruder William, ihr seit Dana richtig?“ fragte er etwas schüchtern.



„Ja das bin ich“ erwiderte sie.



„Schwester Mary Larzarus bat mich, euch ein wenig herumzuführen. Wenn ihr Lust habt, dann könnten wir das jetzt noch vor dem Essen machen.“ Er war sehr schüchtern. Ihm war bewusst, wen er da herumführen würde.



Sie war die Sünde in Person. Ihre langen roten Haare, ihre strahlenden blauen Augen, ihr roter sinnlicher Mund. Er was sich sicher, dass es eine Prüfung war, doch er war sich nicht sicher, ob er sie bestehen würde. All ihre Reize waren dazu auserkoren ihn weich zu machen und es schien ihnen auch recht gut zu gelingen.



Aber er musste sich zusammenreißen. Er hatte eine Mission auf dieser Erde zu erledigen, damit er in den Himmel kommen konnte und dazu musste er diese Prüfung einfach bestehen. Vielleicht konnte er in ihr etwas schlechtes sehen. Nein, wie konnte er in einem so wundervollen Wesen etwas schlechtes sehen? War er nicht Mönch geworden, um armen hilflosen Seelen zu helfen und sie war seine Aufgabe.



„Es würde mich freuen. Schwester Mary Lazarus meinte, ihr seit für die wunderschönen Blumen hier verantwortlich, ist das richtig?“ Er nickte zaghaft. „Sie sind wunderschön, woher habt ihr die Samen?“



„Kommt, ich werde euch das auf unserem Weg erklären“ antwortete er und wartete, bis sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich an seine Seite gesellte. Sie roch nach Rosen oder bildete er sich das nur ein? Ihm wurde leicht schwindlig.



„Also?“ hakte sie nach.



„Ich habe einen Bekannten in Amalfi, der dort Blumenhändler ist. Er bekommt Blumensamen aus allen Teilen dieser Welt und schickt mir ab und an welche. Dafür bringe ich ihm Gott näher, wann immer er ein Problem hat. Europa ist wunderschön. Ich selbst war erst einmal dort, doch wenn ich irgendwann das Geld habe, dann werde ich sicher noch einmal dorthin fahren.“ Ihr kam es so vor, als würde er sich scheuen ihr in die Augen zu sehen und es schmeichelte ihr.



Die Männer die sie gekannt hatte, hatten sich nie gescheut ihr in die Augen oder in den Ausschnitt zu starren. Es war ein seltsames Gefühl, von einem Mann nicht nur als Objekt angesehen zu werden.



Schließlich kamen sie wieder an den Garten, den das Kloster sein Eigen nannte. Jetzt aus der Nähe betrachtet, gefielen Dana die Blumen noch besser. Es waren exotische Pflanzen und auch ganz einfache Blumen wie Rosen oder Tulpen zu finden. Bruder William schien ein wahres Händchen für diesen Garten zu haben. Nicht eine verwelkte Blüte, kein abgeknickter Stamm.



„Die Blumen sind wunderschön“ sprach sie wahrheitsgemäß und kniete nieder, um an einer besonders schönen blutroten Rose zu riechen.



„Ja das sind sie. Wenn ihr wollt, dann können wir diese Blüte abschneiden und sie in ein Schälchen mit Wasser legen, dann könnt ihr sie mit auf euer Zimmer nehmen“ bot er an, da er sah, wie fasziniert sie die große Blüte betrachtete.



„Oh ich möchte sie nicht zerstören.“



„Macht euch darüber keine Sorgen in ein oder zwei Tagen würde ich sie sowieso abschneiden, damit wieder eine neue Blüte wachsen kann. Es macht also keinen Unterschied, wenn ihr sie mit auf euer Zimmer nehmt.“ Er nahm ein Messer und trennte behutsam Stamm von Blüte. Dann nahm er eine Schale, legte die Blüte hinein und ging hinüber zum Brunnen. Dort ließ er etwas Wasser aus einem Eimer in die Schale laufen und der Rosenkopf hob sich zusammen mit dem Wasserspiegel empor. Langsam schritt er zu ihr zurück und reichte ihr die Schüssel.



„Danke. Ich habe noch niemals etwas so schönes bekommen“ sagte sie ohne den Blick von dem leuchtenden rot zu nehmen.



„Solang es euch freut“ lächelte er.



„Wartet hier ich bring sie nur schnell zurück in mein Zimmer“ antwortete Dana und bevor sie sich bewusst wurde, was sie tat, küsste sie ihn leicht auf die Wange und rannte dann die Schale balancierend zurück zu ihrem Zimmer.



Leicht überrascht und leicht verzückt sah er ihr nach. Langsam strich er mit seinen Finger über seine Wange. Sie hatte ihn geküsst. Er würde niemals das kühle, federleichte Gefühl ihrer Lippen auf seiner Haut vergessen. Natürlich war es nur ein Dank, aber es war sein erster Kuss, seit er ein Mönch geworden war.



Kurze Zeit später kam sie wieder zurück. Sie lächelte und ein paar Strähnen hatten sich aus ihrem Zopf gelöst, die ihr blasses Gesicht einrahmten und es zum leuchten brachten. Ihre Augen funkelten und ihre Kleider umspielten sanft ihren Körper. Sie war so wunderschön, dass er zum ersten Mal in seinem Leben bereute nicht begehren zu dürfen, aber würde er es überhaupt aufhalten können? Begehrte er sie nicht jetzt schon?



„William, Miss Dana das Essen wird gleich gereicht“ rief ein kleiner untersetzter Herr, der eine Brille trug, doch dadurch trotzdem nicht wie ein Gescheiter aussah.



„Ja, Bruder Frohikus wir kommen sogleich“ antwortete William, worauf Frohikus zufrieden nickte und ging.



„Wer war das?“ fragte sie neugierig.



„Bruder Frohikus, Bruder Langly und Bruder John sind die drei Weisen des Klosters. Es gibt nichts, was sie nicht in Erfahrung bringen können. Wenn ihr eine Frage habt, dann geht entweder zu ihnen oder zu Pater Lorenzo. Doch haltet euch fern von Pater Maurizius. Er ist zwar ein guter Geistlicher, doch er mag es nicht, mit Fremden zu sprechen. Er mag es noch nicht einmal mit uns zu sprechen, nur zu Gott spricht er regelmäßig und zu Bruder Ignatius.“ Sie nickte verstehend. Ihr Bruder war ebenfalls ein Mensch, der nicht gern mit anderen Menschen sprach, noch nicht mal mit seiner Familie und besonders nicht mit ihr.



„Lasst uns gehen“ sagte William und schritt bereits los. Dana folgte ihm stumm und dachte darüber nach, wie ihr Leben hier verlaufen sollte. Was sollte es bringen sie im Kloster von jeglicher Begierde zu befreien, wenn man so jemanden wie Bruder William praktisch vor ihre Nase setzte? Doch er war ein Mönch, also musste sie sich keine Sorgen machen, ihm zu verfallen.



Aufmerksam betrachtete sie ihre Umgebung. Entgegen ihren Erwartungen war das Kloster riesig. Wie sollte sie sich hier ohne Hilfe zurecht finden? Überall waren Türen, die zu anderen Gängen mit noch mehr Türen führten und eine sah aus wie die andere. Es kam einem Irrgarten gleich.



Schließlich hielten sie an einer der vielen Türen an und William blickt sie kurz an. „Keine Angst die erste Zeit werde ich euch begleiten. Doch so schlimm ist es nicht, ihr werdet sicher bald wissen, wo sich alles befindet.“ Dann öffnete er die Tür und ein großer Saal kam zum Vorschein.



In der Mitte des Saals stand ein großer Tisch auf dem bereits große Töpfe standen, aus denen es dampfte. Es roch nicht so angenehm wie das, was Dana zu Hause bekommen hatte, aber es roch immerhin essbar. Um den Tisch herum saßen alle Schwestern und Brüder des Klosters, jedoch streng getrennt. Auf der einen Seite die Schwestern auf der anderen die Mönche und ein Pater.



Keiner sprach ein Wort. Jedoch betrachtete jeder stumm den Neuzuwachs des Klosters mit stiller und verhaltener Neugier.



„Dana komm zu mir“ sprach Schwester Mary Larzarus und deutete auf einen Stuhl neben sich. Sie gehorchte, jedoch nicht ohne noch einen Blick auf William zu werfen, der zur anderen Seite des Tisches ging und sich neben Bruder Frohikus und einen anderen setzte. Dann ging sie, um ihren Platz einzunehmen.



Sie konnte die verhöhnenden Blicke einiger Schwestern und Brüder spüren, die gierig über ihren Körper wanderten. Es war ungewohnt für sie, von Menschen so angesehen zu werden. Die Leute auf den Straßen drehten sich beschämt weg, wenn sie vorbei schritt und niemand erlaubte sich vor ihren Augen ein Urteil über sie zu fällen. Doch hier stand es deutlich in den Augen derer, die sie anstarrten.



Still setzte sie sich auf ihren Platz. Für ewig könnte sie diese Blicke nicht ertragen, dass wusste sie. Vielleicht würde man sie akzeptieren, wenn sie nicht mehr die Neue war. Doch wann würde das sein? In ein paar Tagen, Monaten, Jahren?



„Schließet eure Hände zum Gebet“ begann Schwester Mary Larzarus und alle wendeten ihren Blick nach unten und formten die Hände in Gebetshaltung. „Komm Herr Jesu sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast, Amen“ fuhr sie fort.



„Amen“ antworteten alle. Dann begannen die, die an den Töpfen saßen die Teller der anderen zu füllen. Auch vor Dana wurde ein dampfender Teller abgestellt. Misstrauisch betrachtete sie, was sie essen sollte. Es sah aus, wie das, was sie bei ihrer Tante immer den Schweinen gegeben hatten. Vielleicht Erbseneintopf, oder Linsen, es könnte auch eine Art in Milch gerührter Reis sein.



Ihr blieb nichts anderes übrig, als das zu essen. Wenn nicht für sich, dann wenigstens für das Ungeborene. Sie hätte eigentlich wütend auf das Kind sein müssen, hatte es sie doch in diese missliche Lage gebracht, aber das konnte sie nicht. Wie konnte etwas so kleines, das in ihr wuchs, etwas schlimmes getan haben? Sie würde, es nicht hergeben. Niemals!



Nachdem sie zaghaft gekostet hatte, stellte sie fest, das es schlimmer aussah, als es schmeckte. Obwohl sie auch nach dem Kosten nicht herausfinden konnte, was es sein sollte.



Das Essen wurde beendet und ruhig verließen alle den Essensaal, doch als Dana gehen wollte, rief Mary Larzarus sie zurück. Sie ging nicht ahnend, was sie erwartet wieder zurück und sah William hilfesuchend an. Er lächelte ihr zu und schloss die Tür zum Saal.



„Nun Dana, du wirst dich sicher bald bei uns eingelebt haben. Doch du brauchst eine Arbeit, da dir die Blumen sehr zu gefallen scheinen, was würdest du davon halten Bruder William bei deren Pflege zu helfen?“ Überrascht sah Dana sie an. Doch Mary Larzarus lächelte, es war ihr ernst.



„Das würde mir sehr gefallen“ stimmte sie eifrig zu.



„Na schön, dann kannst du jetzt gehen. Ich nehme an, ihr seit noch nicht fertig mit der Führung tut das jetzt. Doch seit um acht bei den Duschen. Dort wirst du Seife und ein Handtuch bekommen. Geh jetzt“ sie deutete auf die Tür.



Schnell verließ sie den Saal, wo William schon auf sie wartete. Als er sie Strahlen sah, musste auch er lächeln.



„Bruder William, ich werde euch bei den Blumen helfen,“ strahlte sie „natürlich nur wenn ihr wollt.“ fügte sie schnell hinzu, als sie sah, wie sich seine Miene kurz verzog.



„Natürlich es würde mich sehr freuen. Ihr habt geschickte Hände.“ antwortete er schnell. Im ersten Moment hatte ihm ihre Worte einen wahren Schock verpasst. Er sollte jeden Tag mit ihr arbeiten. Es würde nicht leicht werde ihr zu widerstehen. Sein Begehren würde wachsen, das war praktisch vorprogrammiert.



Die einfachste menschliche Regel: Wie beginnen wir zu begehren? Wir begehren das, was wir jeden Tag sehen!



„William, ich habe da noch eine Frage.“ sprach sie schüchtern.



„Welche?“



„Können wir nicht einfach du sagen? Es ist ein Gefühl, als würden wir einander dienen, wenn wir es nicht tun.“ Ihre Wangen färbten ein ansehnliches rot.



„Gerne, ich bin William.“ grinste er und reichte ihr seine Hand.



„Ich bin Dana.“ erwiderte sie und schüttelte seine Hand, doch ließ sie kurz danach wieder los. Kaum hatte sie ihn berührt durchfuhr ein kribbeln ihren Körper, als wäre ihr ganzer Leib eingeschlafen. Stumm standen sie sich gegenüber und keiner sagte ein Wort.



„Am besten wir setzen unseren Rundgang fort“ schlug er vor und sie nickte eifrig. Doch auch während sie nebeneinander die verschiedenen Gänge des Klosters abgingen, sagte keiner mehr als nötig.



Er sprach etwas zu einem Raum und sie antwortete oder fragte etwas. Dazwischen machte sich peinliches Schweigen zwischen ihnen breit. Jeder hing seinen eigenen verbotenen Gedanken nach. Schließlich läutete die Glocke zur achten Abendstunde und schreckte beide auf.



Sofort machte Bruder William kehrt. „Komm wir müssen zu den Duschen.“ Er griff ihre Hand und rannte los. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, als er sie so plötzlich hinter sich herzog, doch wieder durchströmte dieses Kribbeln ihren Körper und ließ sie sich ausgelassen und fröhlich fühlen.
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