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Sexuelle Vielfalt in Chicago

von haphazard method

Sexual Diversity in Chicago

Ich wechsle meine Tasche auf die andere Schulter und schaue wieder auf die Uhr. Vielleicht hat sie es sich anders überlegt? Scully hat den Plan für diesen Abend gemacht, aber ich würde immer noch auf ihren Rückzieher setzen. Dieser Park inmitten der Stadt am See gelegen ist schön, aber ich hatte auf ein wenig Gesellschaft gehofft. Dann blicke ich auf und da ist sie, kommt lächelnd auf mich zu. Ich lächle zurück, nicht zuletzt wegen der Art, wie der Sommerwind ein paar Strähnen ihres Haares in ihr Gesicht weht und ihr leichtes kurzes Kleid um ihre Schenkel legt. Immer schon habe ich es geliebt, unterwegs zu sein, aber jetzt liebe ich es mehr denn je.

Ich bin an den Gedanken gewöhnt, daß ich während der Arbeit wahrscheinlich immer unter Beobachtung stehe und sogar zu Hause. Scully ist ganz sicher nicht an diesen Gedanken gewöhnt. Die Gunmen tun ihr bestes, untersuchen unsere Apartments jede Woche auf Wanzen, aber Scully bleibt mißtrauisch. Ich glaube, daß sie vielleicht Frohike verdächtigt, seine eigenen Vorrichtungen zu installieren, obwohl sie es nicht gesagt hat. Er würde es sich nicht wagen. Nach dieser Vegas-Nummer haben sich die Gunmen vorbildlich benommen, sich dessen wohl bewußt, daß sie beim nächsten Mal ihre Drohung wahr und sie zu Krüppeln machen würde, auf irgendeine geheimnisvolle, nicht nachvollziehbare Weise, die nur FBI-Ärzte kennen. Ich werde sie darüber nicht aufklären, zum Teil aus eigenem Interesse und zum Teil, weil sie Recht haben. Trotzdem kann sie den Gedanken, daß uns jemand beobachtet, immer noch nicht ganz abschütteln, und wenn sie dadurch auch nicht unbedingt gehemmt ist, so ist sie doch... zurückhaltend. Aber unterwegs ist das eine ganz andere Geschichte. Wenn unsere Arbeit getan ist, dann ist es okay.

Meine bereits umherwandernden Gedanken zerstreuen sich ein für alle Mal, wenn sie mich küßt. Das ist die Scully meiner Träume, die entspannte und spielerische, die Scully, die zwar keine Exhibitionistin durch und durch ist, die aber auch nicht glaubt, daß das elfte Gebot heißt "Du sollst nicht zärtlich sein in der Öffentlichkeit". Dann stößt sie ihre Zunge in meinen Mund und streicht mit ihrem Handballen über meine Erektion. Oh Mann. Ich glaube, daß ich das sicher dahingehend interpretieren kann, daß sie es sich heute Nacht nicht anders überlegt hat. Als Erwiderung greife ich unter ihren Rock und kratze leicht mit dem Fingernagel über die Innenseite ihres Schenkels und bringe sie dadurch dazu, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und sich mit einem leisen Stöhnen an mich zu drücken. Verdammt. Bei diesem Tempo werden wir in ein paar Minuten zurück im Hotel sein. Ich löse mich von ihr.

"Du bist spät."

"Ich weiß, ich weiß. Es tut mir leid." Eine Hand läßt sie auf meiner Brust liegen und dreht sich ein wenig um, um über ihre Schulter auf die Menge zu schauen, die wie wir in den Grand Park eilt, um das Blues Festival zu erleben. "Hier müssen heute Nacht eine halbe Million Menschen sein, Mulder. Ich hatte sogar Probleme, dich zu finden, als ich hier ankam. Ich wette, jeder hat gesagt ‚treffen wir uns am Buckingham-Brunnen', ohne zu berücksichtigen, das jeder andere in der Stadt dasselbe tut."

Ich lasse meinen Blick umherstreifen. Sie hat recht, da sind überall Menschen, heruntergekommene Verkäufer, die Verkaufskarren mit aufgeblasenen Tierballons an Stangen und andere Kinkerlitzchen umherschieben, ältere Paare, die Kühlboxen und Gartenstühle mit sich tragen, Bretzel- und Churroverkäufer, Gruppen von Jugendlichen in legerer Kleidung, die lachten und einander umher schubsten, um sich den Mädchen zu zeigen, die vorgeben, nicht hinzusehen. Die ganze Stadt ist ein bißchen leichtlebig. Das muß die Aussicht auf eine laue Juninacht nach einem langen, kalten, grauen Winter sein. Der Brunnen schießt Wasserfontänen bis zu 20 m in die Luft, deren Spitze sich im Abendwind ausfächert. Klasse, Mann.

"Ich könnte dir vergeben," sage ich. "Wenn du nett zu mir bist."

Sie schaut mich unter halb geschlossenen Lidern hervor an. "Mulder, ich bin immer nett zu dir," säuselt sie. "Es sei denn, du willst es anders."

Ich war mir dessen nicht bewußt, daß man spüren kann, wie sich seine eigenen Pupillen erweitern, aber Scully lehrt mit jeden Tag etwas neues. "Versprechungen, Versprechungen. Es ist nicht fair zu versuchen, mich abzulenken, Scully. Wir haben von dir gesprochen und darüber, daß du spät dran bist. Was glaubst du, sollte ich deswegen tun?"

"Mir fallen da eine ganze Reihe von Dingen ein." Scully reibt sich wieder an mir und bringt mich dazu, meinen früheren Entschluß, Jeans anzuziehen, zu bereuen. Ich beuge mich herab, um sie wieder zu küssen, lasse meine Hände von ihren Rippen zu ihren Hüften gleiten und streiche das weiche Material ihres Kleides über ihren Körper. Als ich herumgreife und meine Hände auf ihrem Po ruhen lasse, kann ich die Umrisse ihrer Unterwäsche fühlen. "Ich dachte, ich hätte dir gesagt, daß du nichts drunter tragen sollst."

Sie lehnt sich lachend in meinen Armen zurück, um mich anzusehen und drückt ihre Hüften dabei weiter an mich. "Mulder, du machst Witze. Hier draußen am See ist es windig und da sind so viele Menschen um uns herum. Ich wollte nichts riskieren."

"Zieh sie aus." Ich mache absichtlich ein strenges Gesicht, wohl wissend, daß ich ohne zu fragen zustimmen werde, wenn sie aus diesem kleinen Spiel aussteigen will.

"Was?" Sie starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an. Verlegenheit und Erregung treiben ihr die Röte in die Wangen, beide Teufelchen laufen Hand in Hand, wild darüber glucksend, daß sie den gesunden Menschenverstand gebunden und geknebelt im Hotel zurückgelassen haben.

"Du hast mich gehört. Zieh sie aus oder ich werde es tun." Scully schließt die Augen und schluckt, ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, ein nervöses Lächeln, aber nichtsdestotrotz ein Lächeln. Ich beginne, unter ihr Kleid zu greifen.

"Halt. Nicht. Ich werde es tun." Während sie ihre Stirn gegen meine Brust lehnt, die Augen geschlossen, als könnte sie niemand sehen, wenn sie niemanden sieht, zieht sie sich rasch ihr Höschen aus. "Und was jetzt?"

"Gib sie mir." Ich stecke sie in meine Tasche, mir dessen sehr wohl bewußt, daß dieses kleine Manöver von den umherwandernden Konzertgängern, die der Bühne zutreiben, nicht unbemerkt geblieben war. Was stört es mich? Wir werden diese Menschen nie wieder sehen. Ich bin sicher, sie haben schon schlimmeres gesehen. Und um die Wahrheit zu sagen, das Risiko reizt mich und macht mich beinahe so an wie sie etwas tun zu sehen, was ich nicht in einer Million Jahren vorhergesehen hätte. Von wegen Meisterprofiler!

Langsam schüttle ich den Kopf. "Es ist noch früh und du hast bereits jetzt nicht getan, was du solltest. Weißt du, was das bedeutet?"

"Ja." Sie beißt sich auf die Unterlippe und starrt auf ihre Sandalen.

***

Ich glaube, ich bin gestorben und in den Himmel gekommen. Ich starre an die Decke des Hotelzimmers und warte lächelnd darauf, daß mein Atem sich beruhigt. Einige schamlose Schmeicheleien und zwei ebenso schamlose Finger haben Scully schließlich davon überzeugt, daß einem Morgen im Kunstinstitut nur ein Nachmittag auf den Zuschauerbänken eines Cup-Spiels folgen konnte. Morgen. Wir haben immer noch heute Nacht und ich bin in der Stimmung, zu spielen. Ich rolle mich auf die Seite, stütze meinen Kopf auf meine Hand und lege meinen Körper um Scully, während sie stöhnt und ihre Hände in Richtung Kopfende und ihre Füße in Richtung Fußende streckt. Sie schiebt sich wieder unter die Decke und ich lege meine Hand auf ihren Bauch.

"Also, Scully. Was möchtest du tun?"

"Duschen gehen."

"Nein, ich meine danach. Willst du hinausgehen zum Pier, etwas essen gehen und vorgeben, Touristen zu sein?"

"Mulder, wir können nicht *vorgeben, Touristen zu sein," erwiderte sie lachend. "Wir *sind* Touristen. Wir müssen nicht vor Montag zurück in D.C. sein und ich zumindest beabsichtige, alles andere zu vergessen und bis dahin nur Spaß zu haben."

Ich beuge mich nach vorn und küsse sie hinters Ohr, meine Nase dazu benutzend, die Haare aus dem Weg zu schieben. "Mmm, das hört sich vielversprechend an. Was hattest du dabei im Sinn?"

"Zähme deine Gedanken, Mulder," meint sie und klingt dabei nicht allzu überzeugend, daß sie das tatsächlich will.

"Aber du könntest eine Menge Spaß mit mir haben, Scully. Komm schon. Wenn die mutige Special Agentin Dr. Scully auftaucht, um mit dem schneidigen Agenten Mulder zu spielen, was würde sie tun wollen?"

Scully lacht und dreht sich auf die rechte Seit, das Gesicht von mir abgewandt. Ich schmiege mich enger an sie und meine rechte Hand schleicht sich in ihre übliche Position, wandert über ihren Bauch und legt sich um ihre linke Brust. Schnurrend rückt sie noch dichter heran.

"Scully..."

"Mulder..." ahmt sie lachend meinen Tonfall nach.

"Nein, ernsthaft." Plötzlich muß ich es unbedingt wissen.

"Was... ich weiß nicht." Sie versteckt ihren Kopf tiefer im Kissen, anstatt mir ihren ungeduldigen Scullystandardblick zu schenken, der diese Äußerung begleiten sollte.

Ich warte.

"Komm schon, Scully. Ich weiß, daß du darüber nachgedacht hast. Alles was du tun mußt, ist darum zu bitten. Ich will es wissen. Wirklich." Meine Fingerspitze kreist über die zarte Haut um ihre Brustwarze.

"Mmm... hör auf damit, Mulder. Du willst es nicht wirklich wissen, du willst mich nur aufziehen."

"Nein, das will ich nicht. Ich schwöre, daß ich dich nicht aufziehen will."

"Du tust es, Mulder, du kannst gar nicht anders. Und du kitzelst mich." Sie greift meine Hand und legt sie wieder auf ihre Brust. "Wie ich dich kenne, erzähle ich dir etwas und du machst entweder einen Scherz daraus oder du stellst mir eine Million Fragen deshalb und das ganze endet in irgendeiner Art Therapiesitzung. Wie auch immer, ich werde mir am Ende total blöd vorkommen. Vergiß es."

Ich wünschte, ich könnte ihr Gesicht sehen. Sie klingt nicht böse, eher amüsiert und sachlich. Schmeicheln hat heute schon einmal funktioniert: soll ich es ein zweites Mal wagen? "Scully, mit meiner Videosammlung bin ich nicht in der Position, jemand anderen zum Narren zu machen. Ich sag dir was, ich mach es dir einfach - ich stelle Vermutungen an und du sagst mir, wenn ich nahe dran bin."

"Du stellst Vermutungen an." Ziemlich zweifelhaft.

"Ja."

"Genau. Werden deine Vermutungen mir nicht mehr über dich erzählen als anders herum?" fragt sie, zufrieden mit ihrer Beobachtung.

"Nur, wenn ich falsche Vermutungen anstelle," erwidere ich lachend. "Wie auch immer. Das macht es zu einer zweiseitigen Sache. Also, was sagst du?"

"Mulder..." seufzt sie und ich weiß, ich hab sie soweit. Scully lacht, als ich ihre Brust drücke. "Okay, gut, ich sehe schon, daß ich dir das nicht ausreden kann. Du stellst deine Vermutungen an und ich liege hier und träume von einer Dusche."

"Siehst du? Das war doch bereits ein guter Anfang. Schließ einfach deine Augen und träume, während ich eine Minute überlege..." Langsam lasse ich meinen Finger von ihrer Hüfte hinauf zu ihrem Hals gleiten und beuge mich zu ihr, um ihr ins Ohr zu flüstern. "Und wenn ich die Tatsachen richtig in Erinnerung habe, schienst du es wirklich genossen zu haben, mir bei diesem Mal die Augen verbunden zu haben. Ist es das, Scully?"

Ich drehe sie auf ihren Bauch und setze mich auf ihre Beine, so daß ich ihren Hals und ihre Schultern massieren kann. "Phantasierst du darüber, die Kontrolle zu haben, mir deinen Willen aufzuzwingen? Kannst du dir mich vorstellen, mit verbundenen Augen, an dein Bett gefesselt, nackt, auf dich wartend, ohne dich sehen, berühren, schmecken zu können, nur wartend, mich dir entgegen streckend, darum bettelnd, daß du mich berührst?" Soviel zur zweiseitigen Angelegenheit...

"Nette Vorstellung, Mulder. Okay, ich gebe zu, es hat Spaß gemacht."

"Spaß? Das klingt ein bißchen lauwarm, Scully."

"Nicht lauwarm, Mulder. Es *war* Spaß. Aber es ging nicht um Kontrolle."

Ich sehe sie nur an. Sie öffnet ihre Augen und dreht ihr Kinn über ihre Schulter, um mich anzuschauen. Ein kurzes Grinsen flattert über ihr Gesicht, bevor sie den Kopf zurück in das Kissen legt. "Gut, es ging nicht nur um Kontrolle. Ich würde sagen, der spaßige Teil war genau das, was dich so hart kommen ließ, daß du geschrien hast und weggetreten bist."

Ah. Konzentration, Mulder. Ich küsse soviel von ihrem Mund, wie ich aus diesem Winkel erreichen kann. "Nun, das ist nicht unbedingt das, was ich für heute Abend geplant habe. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet: was würde dich in Ekstase versetzen?"

"Was versetzt jeden in Ekstase?" Ihre Augen waren wieder geschlossen. "Vielleicht ist es allgemein der Reiz, etwas zu wollen, von dem du denkst, daß du es absolut nicht wollen solltest."

Ich klettere herunter von ihr und rolle sie zurück in unsere Löffelchenstellung in der Annahme, daß es für sie leichter sein würde zu reden, ohne mich anzusehen, und hülle sie in die Hitze meines Körpers. "Scully, ich glaube, das war ein klassisches Beispiel dafür, ein Thema auf einem analytischen Niveau zu halten, um sich von seinem Einfluß fernzuhalten. Ich wollte nicht wissen, was du über Phantasien im allgemeinen denkst, ich wollte wissen, was deine Phantasien sind. Also was ist es, was du nicht wollen solltest, Scully? Was kann ich dir geben, worum du nicht bitten kannst?"

"Ich dachte, du wolltest mich nicht analysieren, Mulder?" Einen Moment lang liegt sie schweigend da. "Nebenbei, ich kann dich nicht um das bitten, worüber ich phantasiere, weil du es mir nicht geben kannst: ich wäre glücklich, wenn ich einfach mit dir Hand in Hand auf der Straße entlanggehen könnte, ohne Angst zu haben, daß es irgendwie gegen uns benutzt wird oder daß unser Foto in irgendeinem Konsortium-Familienalbum klebt."

Autsch. "Scully..." Meine Arme legen sich enger um sie und ich seufze in ihr Haar, als die alten Schuldgefühle mich überkommen. "Ich wünschte, ich könnte dir das geben."

"Ich weiß, Mulder. Es tut mir leid, ich wollte das Spiel nicht dadurch ruinieren, daß ich ernst werde. Es ist nur..." Sie dreht sich in meinen Armen herum und küßt mich, bis ich lächle und wühlt mir dabei mit ihrer Hand durchs Haar. "Weißt du, manchmal frage ich mich. Ob ich jemals den Mut haben werde, die Tatsache zu ignorieren, daß wir vielleicht beobachtet werden. Es gibt Zeiten, da will ich einfach nur die Hände hochwerfen und dich durchbumsen, aber..."

"Dazu braucht man nur Übung, Scully." Und das ist Humor als Fernhaltemechanismus. Wähle deine Waffen.

Scully zieht eine Augenbraue hoch.

"Ja," sage ich fest. "Und es würde mich glücklich machen, dir meine Dienste anzubieten, tapferer Junge der 90er, der ich bin."

"Mulder, *wovon* sprichst du?"

"Darüber, deinen inneren Exhibitionisten zu befreien." Sie kichert und ich fahre erleichtert fort. "Du hast gesagt, daß es einfacher für dich ist, wenn wir unterwegs sind, und nun sind wir unterwegs. Auf einem Plakat hab ich was über ein Bluesfestival heute Abend am See gesehen. Nur du, ich und drei Millionen Chicagoer in der Dunkelheit. Wie wäre es damit? Übung macht den Meister, weißt du."

"Mulder, du bist verrückt."

"Ja, und du liebst mich trotzdem." Ich küsse sie auf die Nase.

"Das tue ich, aber ich könnte niemals... Du bist wirklich nicht bei Sinnen." Sie lehnt sich zurück, um mich anzusehen und plötzlich weiß ich, daß ich auf der richtigen Spur bin. Sie versucht wirklich hart, es zu verbergen, aber ich gucke ebenso hart.

"Komm schon, Scully. Du weißt, was du willst." Das ist einen Schuß wert. "Vertrau mir, ich werde es lohnenswert für dich machen. Erinnerst du dich? Ich bin dran, dich in Ekstase zu versetzen. Alles, was du tun mußt, ist dich benehmen."

"Ich mich oder du dich?"

"Ja."

Sie ist still, ihr Atem geht flach und schnell. Ich liege still da und kämpfe gegen Panik an, bis sie schließlich zu mir aufsieht und mir damit den Atem nimmt. Jetzt würde ich alles dafür geben, eine Kamera da zu haben, um ihren Gesichtsausdruck festzuhalten, die Art, wie ihre blauen Augen vor Verlangen, Angst und einer wunderschönen Heiterkeit strahlen. Was habe ich getan? Ich bete zu Gott, daß ich mir merke, wie ich es getan habe, damit ich es wieder tun kann.

"Okay, Mulder, einverstanden."

Ein paar Minuten liegen wir schweigend da, bevor ich ihr Ohr küsse, mich auf die andere Seite des Bettes rolle und meine Beine herausschwinge. Sie dreht sich herum, um mich anzusehen, immer noch in die Decke gehüllt.

"Wohin gehst du?"

"Raus. Ich werde etwas zum Picknick zusammenholen. Wir treffen uns um sieben am Buckingham-Brunnen. Komm nicht zu spät. Und, Scully?"

"Ja?"

"Trag nichts unter deinem Kleid."

***

Ich beobachte Scully genau, um zu sehen, was sie tun wird, ob sie weitermachen will. Sie drückt ihre Fingernägel in ihre Handballen und atmet tief ein. "'tschuldigung."

"Kein Problem. Dennoch kommst du nicht so leicht davon. Genieß das Konzert, aber vergiß nicht, wie dieser Abend enden wird." Ein Bluff. Glaube ich.

Sie schenkt mir ein kleines Lächeln, ohne die Zähne zu zeigen, und ihr Gesicht ist immer noch gerötet vor Unbehagen und Erregung. Sie schlingt ihren Arm um meine Taille, steckt ihre Hand in meine Gesäßtasche und verringert so das Aufprallen der Tasche auf meine Hüfte. Ich küsse sie und lege meinen Arm um ihre Schultern, während wir im Strom der Menge auf die Bühne zugehen. Als wir so nahe wie möglich an den Konzertbereich herangekommen sind, hole ich eine kleine Decke aus meiner Tasche, um sie auf dem Gras auszubreiten. Wir sitzen mit ausgestreckten Beinen nebeneinander, kauen an unseren Sandwiches, die ich gekauft habe und warten darauf, daß die Musik beginnt.

Um uns herum tummeln sich Menschen auf Decken, die meisten essen und gießen verstohlen den Inhalt von in Papiertüten steckenden Flaschen in Plastikbecher. Andere wandern durch das Labyrinth von Decken und versuchen, auf niemanden draufzutreten, fliegende Händler bieten Snacks, Luftballons und einen Regenbogen von in der Dunkelheit leuchtenden Plastikreifen an, die ziemlich populär sein müssen, gemessen an der Anzahl von Menschen, die wie seltsame außerirdische Stammesangehörige verpackt sind. Ich kaufe so ein Ding in nettem Neongrün für Scully und ernte ein Lachen von ihr, als ich es um ihr Handgelenk wickle. Auf mehr als nur einer Decke küssen sich Pärchen, ihre Beine miteinander verschlungen, als würde nicht halb Chicago um sie herumwirbeln. Scully scheint besonders entzückt von dem Pärchen drei Decken weiter zu sein, wie hypnotisiert durch das sanfte Hin- und Herschaukeln der oben liegenden Frau.

"Siehst du etwas, das du magst, Scully?" Sie zuckt ein wenig zusammen, dann spricht sie abwesend, ohne ihren Kopf zu drehen.

"Nein, nein. Nicht wirklich. Autsch!" Sie massiert ihren Schenkel, wo ich sie gekniffen habe und starrt mich an, ihre Pupillen groß im schwindenden Licht.

"Magst du es, zuzuschauen, Scully?"

"Nicht wirklich, Mulder." Sie senkt ihre Stimme. "Das ist sowieso deine Abteilung, erinnerst du dich?" Sie lacht und weiß sehr wohl, daß es eine meiner bevorzugten Scullyphantasien ist, daß sie mich sie beobachten läßt. Und meine Lieblingserinnerungen.

Versuchst du, den Spieß umzudrehen, Scully? Ich glaube nicht. Ich grinse und strecke meine Hand aus, um mit den Fingerspitzen über die Innenseite ihres Handgelenks zu streichen. "Also, welche Entschuldigung hast du, Scully? In der Öffentlichkeit zu sein, macht dich wirklich an, nicht wahr?" Das ist wieder dieser Blick, Hunger getrieben von Beklommenheit.

Die Menschen ganz vorn beginnen aufzustehen und zu klatschen und alle hinter sich dazu zu bewegen, das gleiche zu tun, also stehe ich auf und strecke meine Hand aus, um Scully auf die Beine zu helfen. Sie nimmt sie und macht ihre Beine anmutig unter sich zusammen, um sich hochzuschieben, sie benutzt meine Hand als Hebel und schafft es dadurch, den Menschen hinter sich nicht ihren nackten Po zu zeigen.

"Mulder, ich kann überhaupt nichts sehen. Was ist los?" Sie versucht, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und ihren Hals zu strecken.

Ich gebe zu, daß ich mehr an den Muskeln an ihren Beinen interessiert bin, aber ich sehe dennoch über die Menge hinweg. "Das, was du erwartest. Die Band spielt. Die sehen tatsächlich ziemlich alt aus. Sie bewegen sich nicht sehr viel außer zum Spielen. Du verpaßt nicht unbedingt eine Show."

Ich strecke meine Hände aus, ziehe sie an mich und lege meine Arme um sie. Sie reagiert, indem sie ihre Arme vor sich kreuzt und meine Finger auseinander drückt, um ihre dazwischen zu schieben. So stehen wir eine ganze Weile und wiegen uns im Rhythmus der Musik. Gelegentlich beuge ich mich herab, um sie aufs Haar oder aufs Ohr zu küssen, was sie zufrieden schnurren läßt. In solchen Momenten kann ich beinahe glauben, daß das Leben so einfach sein könnte.

Die Sonne war lange untergegangen und hatte die Hemmungen der Menge mit sich genommen. Das anfängliche Klappen der Füße im Takt zur Musik um uns herum hat sich in richtiges Tanzen verwandelt und wir lachen beide über eine besonders extravagante Vorstellung neben uns. Keiner von uns ist geneigt zu tanzen, aber wir sind glücklich, ein Teil der Menge zu sein. Dann erklingen die ersten Takte von "Sweet Home Chicago" durch den Park und die Menge beginnt wirklich, wild zu werden, sie johlt und brüllt und singt mit.

"Oh, ich wünschte, ich könnte etwas sehen. Ich weiß ja, daß sie nichts weiter machen, aber ich wünschte, ich könnte die ganze Menge sehen." Ich sehe mich um. Scully ist nicht die einzige kleine Frau hier. Da und dort sitzen Frauen auf den Schultern ihrer Freunde. Ehemänner? Partner? Ich frage mich, welchen Begriff Scully verwenden würde. Partner wahrscheinlich. Und ich? Wir sind nicht verheiratet und Freundin klingt einfach zu kindlich. ‚Licht meines Lebens' ist vielleicht ein bißchen übertrieben für eine flüchtige Unterhaltung. Partner, das ist es.

Ich knie nieder. "Hey, Partner, klettere auf meine Schultern."

"Mulder, hast du sie nicht mehr alle?" Ich schaue flüchtig zu ihr auf, verwirrt durch ihre energische Reaktion. Es ist ja nicht so, daß andere das nicht auch machen.

"Mulder, ich hab nichts drunter," zischt sie mit zusammengebissenen Zähnen. "Das kannst du nicht ernst meinen."

Oh ja. Mein Penis macht sich in meinen Jeans bemerkbar. Daran hatte ich nicht mehr gedacht. Unglaublich. Ich fixiere sie mit meinem Blick. "Komm her hier, Scully. Sofort."

Sie streichelt meine Schultern und versucht einen Weg zu finden, mich davon zu überzeugen, es sein zu lassen. "Mulder..."

"Scully..." Rasch blickt sie sich um und mit einem tiefen Atemzug hebt sie ihre Beine über meine Schultern. Ich greife ihre Füße und stehe auf, froh darüber, daß ich in der letzten Zeit regelmäßiger Sport getrieben habe. Nicht daß sie schwer ist, aber ich bin auch nicht mehr der jüngste. Sie hält sich an meinen Haaren fest, um das Gleichgewicht zu bewahren.

"Das war's. Kannst du etwas sehen?"

"Ja. Da sind tausende von Menschen, Mulder. Überall, wohin ich sehe."

Mein Kopf ruht an ihrem Bauch und bewegt sich mit ihrem Atem. Ich drehe mich um und bringe sie damit zum Lachen, sie gibt mir einen Klaps, als ich meine Wange an der Innenseite ihres Schenkels reibe. Er ist so weich. Ich lecke die Stelle, an der ich mich gerieben habe und ihre Hände packen meine Haare fester. Was zum Teufel tut sie? Ich kann spüren, wie sich ihre Beinmuskeln ein wenig um meinen Kopf anspannen und dann wieder entspannen und sie sich an meinem Nacken reibt und eine feuchte, warme Spur auf meiner Haut hinterläßt. Meine Körpertemperatur schießt augenblicklich in die Höhe. Ich schließe meine Augen und greife hinab, um es mir bequemer in meiner Jeans zu machen. Ihre Hände packen meine Haare fester, als sie sich immer schneller reibt. Meine Knie können nicht mehr davon aushalten, ganz zu schweigen vom Rest meines Körpers.

"Scully." Ich drücke ihre Fußgelenke heftig und sie erstarrt. "Wage es ja nicht, in meinem Nacken zu kommen."

Der Kopf des Typen vor mir fliegt herum, Unglaube und Hoffnung im Blick, als wenn er nicht glauben konnte, daß er denkt, ich hätte wirklich gesagt, was ich gesagt habe. Du hast noch gar nichts gehört, Kumpel. Ich ignoriere ihn, aber Scully schnappt nach Luft, als wenn sie sich plötzlich dessen gewahr wurde, daß sie zwei Meter hoch in der Luft war in einem schrecklich kurzen Kleid. Ich gehe in die Knie und drehe mich, um sie auf den Boden zu geleiten. Ihr Gesicht ist gerötet, wenigstens das, was ich davon sehen kann, obwohl sie mir zugewandt ist. Sie hält den Kopf gesenkt und studiert ihre Fäuste. Ich sinke auf die Decke und ziehe sie mit mir.

"Setz dich, Scully." Ich spreize meine Beine und sie kniet sich dazwischen, mich immer noch nicht ansehend. Ich beuge mich nach vorn, um sie sanft zu küssen und versuche, sie ohne Worte zu beruhigen. Sie scheint weniger Beruhigung nötig zu haben, als ich dachte, denn bald schon wird der Kuß heißer, unsere Zungen tanzen einen wilden Tanz miteinander. Meine Hände gleiten an ihren Seiten hoch und meine Daumen reiben über ihre Brustwarzen. Sie stöhnt in meinen Mund. "Bitte, Mulder."

"Bitte was, Scully?"

"Bitte, ich halte das nicht mehr aus. Laß uns ins Hotel zurückgehen."

Ich habe ihren Vorschlag ernsthaft überlegt. Ehrlich. Ich würde nichts lieber tun, als mich selbst bis zu meinem Rückgrat in sie zu versenken, aber sie scheint hier draußen bereits ganz schon erregt zu sein. "Nein, das Konzert ist noch nicht vorbei. Deswegen sind wir doch hierher gekommen, oder?"

"Ja. Aber wir haben doch was von dem Konzert gesehen. Laß uns gehen." Sie steckt ihre Finger in meinen Hosenbund, um mich näher heranzuziehen und beugt sich zu mir, um mit ihrer Zunge die Kurve meines Ohrs nachzuzeichnen. Oh Gott. Ich klatsche ihr auf die Hände und sie setzt sich rasch zurück, etwas verwirrt.

"Ich sagte nein, Scully." Ich strecke meine Hände aus und ergreife ihre Handgelenke, meine Finger spielen mit dem leuchtenden Band, das sie immer noch um ein Handgelenk trägt.

"Dreh dich um." Mit der Hand mache ich eine kreisende Bewegung. Sie sieht mich skeptisch an, dreht sich aber um. "Stell dich auf die Knie." Ich rücke dicht heran, so daß ich ihr ins Ohr flüstern kann. "Scully, du mißachtest mich weiter und ich kann das wirklich nicht länger ignorieren. Du hast Unterwäsche getragen, obwohl ich dir extra gesagt habe, es nicht zu tun, du wolltest nicht auf meine Schultern und dann hast du dich da oben beinahe zum Orgasmus gebracht, wo alle Welt es sehen konnte. Nun stellt sich die Frage, was ich deswegen unternehmen sollte."

Sie verändert ein wenig ihre Position und spreizt ihre Beine ein bißchen mehr. Ich greife um sie herum nach ihrem Handgelenk und wickle das Plastikband ab. Sie hechelt, es gibt kein anderes Wort dafür.

"Ist das erregend, Scully? Fragst du dich, was ich tun werde? Hmm? Vielleicht werde ich gar nichts tun, vielleicht werde ich dich nicht einmal berühren. Was, wenn ich dich einfach so zurücklasse, Scully? Willst du, daß ich dich anfasse?"

"Oh Gott. Hier? Ähm... nein, das können wir nicht tun, Mulder."

"Okay. Wir sitzen einfach da und lauschen der Musik. In der Zwischenzeit kannst du darüber nachdenken, was passieren wird, wenn wir zurück im Hotel sind." Ich benutze das Ende des Leuchtbandes, um an ihrem Ausschnitt entlangzufahren.

Sie schaudert. "Ähm, Mulder, vielleicht... äh..."

Ermutigt wiederhole ich die Bewegung am Saum ihres Kleides und reibe das Plastikband an der Innenseite ihrer Schenkel.

"Oh Gott, Mulder, bitte." Ihre Augen flattern zu.

"Bitte was, Scully? Bitte hör auf?" Ich lasse das Band langsam über ihren Schenkel gleiten und sie drückt sich an mich.

"Nein!" Nervös sieht sie sich um, aber die Menge ist zu sehr damit beschäftigt, der Musik zuzuhören.

Sie schließt ihre Augen wieder und ihre Stimme wird zu einem rauhen Flüstern. "Berühr mich, Mulder. Bitte berühre mich."

"Das ist schon besser. Siehst du? Alles was du tun mußt, ist nett zu bitten. Mach deine Hände nach hinten." Ihre Augen öffnen sich, dennoch tut sie sofort, worum ich sie gebeten habe. Schnell wickle ich das Plastikband um ihre Handgelenke und binde so ihre Hände hinter ihr. Ihr Atem geht schneller, ihr ganzer Körper spannt sich vor Erwartung.

"Jetzt paß auf, Scully. Wage nicht, dich zu bewegen. Wenn du dich bewegst, werde ich aufhören und ich werde nicht warten, bis wir im Hotel sind. Ich werde dich gleich hier, mit all den Leuten, die zusehen, übers Knie legen. Hörst du mich?" Sie stöhnt, leise und tief in ihrer Kehle und für einen kurzen Moment bereue ich meine Entscheidung, nicht ins Hotel zurückzugehen. "Ich werde es tun, das weißt du. Und niemand wird mich aufhalten. Das hier ist eine große Stadt, Scully. Niemand mischt sich ein in der Stadt. Sie haben das alles schon gesehen. Beweg dich nicht. Hast du mich verstanden?"

Sie zappelt und nickt. Ich riskiere einen Blick und bin nicht überrascht, daß ihre Augen wieder geschlossen sind. Ich stelle meine Beine an beiden Seiten von ihr auf, um uns so gut es geht abzuschirmen. Ich will nicht wegen unsittlichem Benehmen festgenommen werden, egal was ich über das sich nicht einmischende Stadtvolk gesagt habe. In ihrer Stellung ist sie weit genug über dem Boden, daß ich von hinten unter ihr Kleid fassen kann. Ganz langsam und leicht wandert ein Finger von ihrer Klitoris den ganzen Weg bis zwischen ihre Pobacken entlang. Sie zittert, aber sie bewegt sich nicht. Mit der anderen Hand schiebe ich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, so daß ich ihr Gesicht beobachten kann.

"Gefällt dir das?" Ich tue es noch einmal. "Ich glaube, das tut es, Scully. Mein Finger ist tropfnaß. Willst du mal sehen?"

Ich halte meine Hand vor ihr Gesicht. Um nichts in der Welt wird sie ihre Augen öffnen, das weiß ich, aber ihre Zunge flattert zu ihrem Mundwinkel. Gott, ich liebe diese Frau. "Leck es ab, Scully. Schmecke dich selbst an mir." Sie öffnet ihren Mund und schließt ihn um meinen Finger, die Augen geschlossen, die Wangen glühend. Mein Penis zuckt eifersüchtig. "Braves Mädchen. Du hast einen wunderschönen Mund, Scully. Habe ich dir das schon gesagt? Das hast du. Und ich habe Pläne für diesen lieblichen Mund heute Nacht."

Ich ziehe meinen Finger aus ihrem Mund und lasse ihn über ihr Kinn zwischen ihren Brüsten hindurch unter ihren Rock gleiten. Ich beginne wieder, sie zu streicheln, tauche tiefer ein, um meine Fingerspitzen anzufeuchten und reibe ihre Klitoris in kleinen Kreisen, stetig den Druck und die Geschwindigkeit erhöhend.

"Woran denkst du, Scully? Denkst du an all die Menschen um uns herum und fragst dich, ob sie dich sehen, ob sie genau wissen, wie heiß du bist, wie verzweifelt? Oder denkst du an meinen Finger in deinem Mund und was ich später da hinein tun will? Denkst du daran, wie sich mein Schwanz in deinem Mund anfühlt, Scully? Ich tue es nämlich."

Mit dem Kinn auf der Brust schnurrt sie. Mit meiner anderen Hand gleite ich von hinten unter ihr Kleid, um zwei Finger in sie einzuführen. Sie bäumt sich auf und hebt ihren Po von ihren Fersen an. Sofort ziehe ich meine Finger heraus.

"Nichts da, Scully. Ich hab dich gewarnt. Wenn du nicht herausfinden willst, was ich sonst noch in der Tasche habe, dann schlage ich ernsthaft vor, daß du dich nicht wieder bewegst." Ihre Muskeln verspannen sich, aber sie setzt sich wieder hin. Ich stoße meine Finger rein und raus und benutze meine andere Hand, um kleine Kreise um ihre Klitoris zu ziehen.

"Öffne deine Augen, Scully."

"Nein, ich kann nicht." Sie schüttelt den Kopf, dadurch einen Schweißtropfen an ihrem Gesicht herab sendend. Ich lecke ihn auf. Ich kann die Hitze spüren, die von ihr ausstrahlt.

"Scully, wie willst du wissen, ob jemand zuschaut, wenn du nicht hinsiehst?"

Ihre Augenlider flattern auf und beinahe sofort wieder zu und sie stöhnt. "Nein, es ist zuviel, ich kann nicht, ich..."

Ich kann ihre ersten Zuckungen um meine Finger spüren, ihr Körper zittert durch die Anstrengung stillzuhalten, sie atmet schnell zwischen leicht geöffneten Lippen hindurch. Jetzt dauert es nicht mehr lange. Ich beuge meine Finger in ihr, ändere den Winkel. Ein letztes Keuchen und sie versteift sich, als die volle Kraft ihres Orgasmus sie trifft, beißt sich auf die Lippe, um leise zu bleiben, wiegt sich nur leicht und ihr Kopf fällt gegen meine Schulter. Ich kann nicht behaupten, daß ich sie in Ekstase versetzt habe, aber es ist dennoch ohne Zweifel die faszinierendste Sache, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Kometen, die am Himmel entlang quietschen sind nicht gegen einen rothaarigen Stern, der in ein schwarzes Loch der Verzückung hinein implodiert. Ich lege meine Arme um sie, als sie nach Luft schnappend nach hinten gleitet, ihr Atem kommt langsam wieder zur Ruhe.

"Gott, Scully, das war unglaublich," murmle ich in ihr Haar und drücke Küsse auf ihre Stirn und überall, wo ich hingelange, derweil ich ihre Hände losbinde. Schweigen. Oh oh.

"Scully?"

"Es geht mir gut, Mulder."

Mist, nun bekomme ich Angst. "Scully..."

"Nein, wirklich. Mir geht es gut. Du hast recht, das war... unglaublich."

Sie hebt ihr Kinn und ich küsse sie erleichtert.

"Äh, Scully?"

"Ja?" Glück, dein Name ist Scully.

"Laß uns zurück ins Hotel gehen, schnell." Versteh mich nicht falsch, Scully, ich liebe es, daß du aussiehst wie ein begieriges Kind, das gerade ein neues Spielzeug entdeckt hat, aber wenn ich nicht bald aus meinen Jeans heraus und in dich hinein komme, werde ich einen Herzinfarkt bekommen.

Sie sieht mich mit einem schadenfrohen Lächeln an, den Grund für meine plötzliche Eile erahnend, und langsam, oh so langsam, löst sie ihre Gliedmaßen aus meinen. Ich sammle die Decke ein und stopfe sie in die Tasche, während ich mich umsehe, um mich zu orientieren, verzweifelt auf der Suche nach der Bahnstation. Zeit zu gehen, Zeit zu gehen, Zeit zu gehen.

"Hey, Mulder?"

"Ja?"

"Was denkst du, wie bevölkert sind U-Bahn-Waggons?"

* * * * * * * *

ENDE

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